Helga Gassmann

Biographie

Hier ist Anlass, über den Zeitkorridor einer Biographie zu reden, der die zwei Hälften eines Lebens auf besondere Weise prägte. Es betrifft die je vorhandene Zeitfreiheit mit ihren Möglichkeiten, Fehler und Verluste zu sehen oder nicht zu sehen, Irrtümern und Lügen mehr oder weniger ertragen zu müssen – abseits von einmal relevanten Jahreszahlen und deren Verbindlichkeiten, von einstigen Hoffnungen oder Enttäuschungen, sei es durch Tatsachen oder Theorien.

Helga Gassmann ist 1950 in Sachsen geboren. Schulabschluss 1968, anschließend die Ausbildung als Lehrerin, Familiengründung und Schuldienst in Sachsen von 1974 bis 1988. Danach eine neue Berufstätigkeit in der Verwaltung einer Hochschule. In diese Zeiten fallen unvorhersehbare Umbrüche im Familien- und Arbeitsleben. Im Herbst 2005 ein Ortswechsel für den Alltag und die Arbeit nach Wuppertal, um in dieser Stadt fortan mit ihrem zweiten Mann zu leben - mit einer neuen Konstante von Gewissheit über die Unwägbarkeiten im Arbeitslebens. Es ergab sich ein vermutetes Spektrum aus arbeitslosen Zeiten, Fortbildungen und befristeten Beschäftigungen. Im Vergleich mit dem Willkommen im Lebensumfeld ihres Mannes und durch die Fülle neuer Erfahrungen mit einer fast zeitlosen Normalität bekam dieses keine einseitige Relevanz.

2013 mit Beginn des "Unruhestandes" der gemeinsame Entschluss, künftig in Sachsen zu leben. Es war ein Schritt in der Gewißheit um den Freiraum für vorher nie mögliche Projekte. Für sie ergab sich ein Gewinn aus Zeit und Freiheit zum Schreiben über jene Fragen, die geblieben waren aus 40 Jahren Lebenszeit in einem sich negierenden Deutschland, die in den nachfolgenden Jahren sich neu festsetzten, obwohl sich dieses Land nach schuldhafter Geschichte durch seine Kriege vorteilhaft verändern konnte, beständig hindurch durch geteilte und ungeteilte Zeiten den Aufbruch wagte, um sich unter neuen Bedingungen wieder erfolgreich zu bewegen. Stets getragen von ehernem Vertrauen und der Überzeugung, eine völlig andere Selbstfindung vermeiden zu können. Aber jedes Land existiert unabwendbar im Selbstfindungsgriff des Lebens aus vergangener und tatsächlicher Zeit. Unabwendbar, um sich den Möglichkeiten des Leben notwendig genug zu stellen.
2017 erschien als Folge all dessen ihr erstes Buch mit dem Titel "Skizzenbuch zum 21. Jahrhundert. Plädoyer für eine Anthropologie der Vernunft".
Ihr neues Buch "Zur sozialen Frage des 21. Jahrhunderts" erweitert diesen Ansatz durch ein neues Geschichtsverständnis.

Über mich

Seit 1950 lebe ich in Sachsen - nach 1988 mit Veränderungen im Arbeits- und Privatleben und einem Ortswechsel ab 2005 bis 2013 nach NRW - mit möglich gewordenem Gewinn, die Verortung von Leben neu überdenken zu können.

Info

Berufsstand
RETIRED
Angelegt am
3.4.2020

Texte (2)

Autor: Helga Gassmann

eBooks 2
Berufsstand RETIRED
Angelegt am 3.4.2020