Die Weimarer Republik


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

10 Seiten


Leseprobe


Die Weimarer Republik

1 Einführung in die Weimarer Republik

Die Weimarer Republik ist heute noch eine der umstrittesten Phasen der deutschen Geschichte. Die Weimarer Republik wurde nach der Niederlage Deutschlands im ersten Weltkrieg gegründet. Sie begann mit der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. am 09.11.1918 und endete mit dem Beginn der Kanzlerschaft Adolf Hitlers am 30.01.1933. Die Moral des Volkes war niedrig und es wurden Forderungen nach einer neuen demokratischen Regierung laut. Als Ergebnis wurden die Parteien gegründet. Die Weimarer Republik war die erste Epoche der deutschen Geschichte in der versucht wurde eine parlamentarische Demokratie auszuüben. Sie erhielt ihren Namen von dem ersten Tagungsort der Nationalversammlung , bei dem die parlamentarische Verfassung verabschiedet wurde.

Die Weimarer Republik verschaffte der Politik und der Industrie einen enormen Modernisierungs- und Veränderungsschub.

Viele Historiker sagen, dass die Weimarer Republik schon zu Beginn Ihrer Gründung verloren war. Dies ist auf die auferlegten Belastungen durch die Siegermächte, die Rheinlandbesetzung und die Inflation von 1922/23 zurückzuführen.

2 Wirtschaftliche Entwicklung der Weimarer Republik

2.1 Der Versailler Vertrag

Der zwischen dem deutschen Reich und den Entente-Mächten am 28.Juni 1919 in

Versailles geschlossene und am 01.Januar 1920 in Kraft getretene Friedensvertrag war der wichtigste der Pariser Vorortverträge, die 1919 / 1920 zur Beendigung des

1.Weltkrieges ausgehandelt wurden.

Bereits am 18.Januar.1919 nahmen die Entente-Mächte so wie deren assoziierten Staaten die Verhandlungen über einen Friedensvertrag auf.

Das Deutsche Reich und Sowjetrussland blieben von den Verhandlungen ausgeschlossen.

Bestimmt wurden die Verhandlungen von den ,,großen Vier" d.h. Woodrow Wilson (Präsident der USA), David Llyod George ( Premierminister von Großbritannien), Georges Clemenceau ( Premierminister von Frankreich) und Vittorio Emanuel Orlando (Ministerpräsident Italien).

Das Hauptinteresse der großen vier bestand in der Durchsetzung der eigenen persönlichen Ziele und Interessen.

Eine Beteiligung der deutschen Delegation wurde kategorisch abgelehnt, es wurde lediglich ein schriftlicher Einwand bzw. Bemerkungen gestattet.

Durch die vorgesehenen Gebietsverluste, Souveränitätsbeschränkungen, Reparationen und vor allem die Zuweisung der Alleinschuld am Krieg lösten in ganz Deutschland, quer durch alle sozialen Schichten und politischen Lager, einen Entrüstungssturm aus. Die Regierung des Deutschen Reichs erreichte durch ihre schriftlichen Einwände kaum Nennenswertes.

Die wesentlichen Bestimmungen waren:

- Entwaffnung und Abrüstung des Heeres auf 100 000 Mann, der Marine auf 15 000 Mann
- Zerstörung des schweren Kriegsmaterials
- Deutschland musste Reparationen zahlen, deren Höhe bis 1921 festgelegt werden soll
- Gebietsverluste unter anderem

a) Elsass-Lothringen an Frankreich
b) Wirtschaftliche Nutzung des Saarlands auf 15 Jahre für Frankreich
c) Memelland an Litauen
d) Verlust aller Kolonien

- Artikel 228 bezeichnete den Kaiser als Kriegsverbrecher und verlangte dessen Auslieferung

- Artikel 231 konstatierte die alleinige Kriegsschuld Deutschlands und seiner Verbündeten

Diese beiden Artikel wurden zu Schwerpunkten der rechtsgerichteten Agitation und Propaganda.

2.2 Finanzpolitik und Wirtschaftsentwicklung

Der verlorene 1.Weltkrieg hatte in Deutschland schwere Einbußen an Menschen gefordert. Über 2 Millionen Soldaten sind gefallen und eine dreiviertel Million der Zivilbevölkerung sind durch die Auswirkungen der Hungerblockade hingerafft worden.

Hinzu kam noch ein Rückgang der Geburtenrate, und durch die Auswirkungen des Versailler Vertrages ein Verlust von sieben Millionen Menschen durch die abgetretenen Gebiete dazu.

Die Weimarer Verfassung und der Versailler Vertrag steckten die innenpolitischen sowie außenpolitischen Grenzen ab.

Innerhalb dieser Grenzen hatte die Republik zahlreiche Probleme zu lösen. Mit den Gebietsverlusten verband sich auch eine starke Einbuße an dem industriellen Rohstoffvorkommen. Des weiteren wurden bis dahin bestehende Binnenwirtschaftsbeziehungen dadurch abgebrochen.

Die Industrie sah sich gezwungen Standortverlegungen durchzuführen, um schnellstmöglichst die Wiederaufnahme der Produktion durchzuführen. Man brauchte dringend den Anschluss an den Welthandel um Nährmittel und Rohstoffe einführen zu können.

Einfuhren ließen sich aber in den ersten Nachkriegsjahren, wegen des abgesunkenen Mark-Kurses, nur mit Ausfuhrgütern bezahlen. Solange sie fehlten, verschuldete sich Deutschland immer mehr an das Ausland.

Die bis dato schon sehr hohe Verschuldung beruhte auf den Reparationszahlungen. ( vorab bis zum 1. Mai 1921 Leistungen im Werte von 20 Milliarden Goldmark - eine inflationssichere Verrechnungseinheit, die dem 1395.Teil eines Pfundes Feingold entsprach).

Trotz dieser Probleme nahm die wirtschaftliche Entwicklung in den ersten Nachkriegsjahren einen sehr günstigen Verlauf.

Nachdem die Alliierten die Seeblockade am 12.Juli 1919 aufhoben, entfiel das Hindernis für den Außenhandel und die Nahrungsmittelversorgung. Es kam zu einer nahezu Vollbeschäftigung bei der Wiederbelebung der Friedensproduktion. Trotz der Inflation kam es zu einer Steigerung des Lebensstandards.

Die Nachkriegsinflation wurde von den Gewerkschaften, den Unternehmerverbänden und dem Staat stillschweigend akzeptiert.

Sie bildete die Grundlage für den Wirtschaftsaufschwung bis Mitte 1921. Die Industrie konnte lohnkostengünstig produzieren und verschaffte sich somit einen Vorteil auf dem internationalen Markt.

Auch Staatsaufträge, wie im Eisenbahnbereich, kurbelten die Wirtschaft an. Zusätzlich strömte 1920 bis Juli amerikanisches Spekulationskapital nach Deutschland. Der Dollarkurs stand damals stabil bei etwa 60 Mark für 1 Dollar.

Obwohl die Industrieproduktion damals weltweit um 15% zurückging, stieg sie in Deutschland um 20% an.

Die Arbeitslosenzahl sank 1920 unter 3%, 1921 sogar auf unter 2%, obwohl die Arbeitslosenquote im Ausland in zweistelliger Höhe lag. Dennoch war der Wirtschaftsaufschwung an Bedingungen geknüpft. Die Inflation durfte nicht außer Kontrolle geraten, und die Reparationen mussten sich auch weiterhin bezahlbar erweisen.

2.3 Reparationsfrage und die Inflation

Hauptstreitpunkt zwischen Deutschland und den Alliierten waren seit Kriegsende die Reparationen.

Es stellte sich schnell heraus, dass das Reich nicht in der Lage war, die von ihm verlangten finanziellen Aufwendungen aufzubringen. Die Geldentwertung, die schon während des Krieges stattfand, warf alle Planungen und Berechnungen über den Haufen.

Um die ständig steigenden Ausgaben decken zu können, setzte die Reichsregierung die Kreditfinanzierung ein und ließ laufend neues Geld drucken.

Da dieses Geld aber infolge der Kriegsausgaben und Reparationszahlungen eine immer geringere Deckung durch Gold oder Ware besaß, sank sein Wert ständig.

Die Preise stiegen. Die Inflation hatte begonnen und war nicht mehr aufzuhalten.

Es war nun mehr Geld im Umlauf, als das Waren gekauft wurden konnten. Den sprunghaften Preissteigerungen hinkten die Löhne hinterher. Das Geld verlor seine Funktion als Tausch und Wertaufbewahrungsmittel.

Statt Geld verlangten die Menschen Naturalien.(z.B. Lebensmittel oder Kohle) Die Flucht in Sachwerte als Reaktion auf die Geldentwertung hatte begonnen. Die Inflation endete mit der Einführung der Rentenmark am 15.11.1923. (1 Rentenmark = 1 Billion Papiermark [das heißt Inflationsgeld] bei 4,2 Rentenmark für den Dollar) Jedoch war das Vertrauen, welches der neuen Währung entgegengebracht wurde, und nicht so sehr die Deckung des neuen Zahlungsmittels die Vorraussetzung für die erfolgreiche Beendigung der Inflation gewesen.

Die Folgen der Inflation für die Bevölkerung waren furchtbar. Ein großer Teil, vor allem der Mittelstand und kleine Geschäftsleute verloren ihre Ersparnisse und verarmten.

Verlierer waren die Gläubiger die ihr Geld verliehen hatten und nunmehr jetzt wertloses Geld zurückerhielten. Ebenfalls Verlierer waren Bezieher fester Einkommen, mit den man immer weniger kaufen konnte, sowie Leute mit hohen Sparguthaben.

Diejenigen, die ihr Geld in Sachwerte (Grundstücke und Häuser) angelegt hatten, erlitten kaum Verlust.

3 Gefährdung und Festigung der Weimarer Republik

3.1 Der Dawes Plan / Young Plan

Im Jahre 1924 stabilisierte sich die wirtschaftliche Lage wieder.

Es wurde über die Art und das Ausmaß der Reparationszahlungen, die bereits im Versailler Vertrag beschlossen wurden, neu debattiert.

Ein internationaler Ausschuss, unter Vorsitz des amerikanischen Bankiers Charles G. Dawes, schlug einen Plan vor, der vernünftigere Reparationszahlungen und ausländische Anleihen hauptsächlich an die USA vorsahen, um Deutschland bei der Erfüllung des Zahlungsplanes zu helfen. Die hereinströmenden amerikanischen Kredite führten zu einer Wiederbelebung der Wirtschaft und zu einer trügerischen äußeren Blüte. Der Plan wurde bei den Deutschnationalen Politikern als Wirtschaftssklaverei angesehen. Wirtschaftsminister Stresemann erreichte jedoch mit einer zweidrittel Mehrheit am 30.08.1924 im Reichstag die Durchsetzung des Planes.

Als Folge dieses Plans lockerte Frankreich die Ruhrbesetzung. Weitere

Bestimmungen im Dawes Plan waren z.B.

- Deutschland soll bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gehen
- Die deutsche Wirtschaft soll wiederhergestellt werden und darf nicht durch Sanktionen behindert werden
- Deutschland erhält zum wirtschaftlichen Aufbau und zur Stabilisierung seiner Finanzen einen amerikanischen Kredit in Höhe von 800 Mio. Goldmark
- Zölle und indirekte Steuern werden gepfändet
- Die Reichsbahn wird privatisiert und für Reparationszahlungen benutzt
- Die entgültige Höhe der Reparationszahlungen sowie die Dauer der Zahlungen werden nicht festgelegt

1929 wurde der Dawes Plan vom Young Plan abgelöst.

Der Young Plan sah eine Verringerung der Reparationsleistungen vor.

Der Young Plan erhielt seinen Namen von dem Präsidenten der internationalen Sachverständigenkommission zur Regelung der Reparationsfrage, Owen D. Young. Der Young Plan trat am 18.03. 1930 rückwirkend zum 1.09.1929 in Kraft. Der Plan legte 37 Jahresraten von jeweils 2.05 Mio. Goldmark, sowie weitere 22 Jahresraten von jeweils 1.65 Mio. Goldmark fest. Zudem sah der Plan eine internationale Anleihe von 300 Mio. Dollar vor, die sogenannte Younganleihe. Die auf den ersten Blick lange Dauer der Reparationszahlungen mag zwar erschreckend aussehen, es bestand aber kein Zweifel daran das dieser Plan eine Verbesserung gegenüber allen bisherigen Regelungen darstellte.

3.2 Wirtschaftsentwicklung Ende der Zwanziger Jahre

Die Währungsreform, der Dawesplan und insbesondere die amerikanischen Kredite verliehen der deutschen Wirtschaft einen enormen Aufschwung.

Die Produktion und der Konsum nahmen zwischen 1924 und 1929 stetig zu. Die elektrotechnische, chemische und optische Industrie sowie neue Industriezweige wie Automobil- und Flugzeugbau, Messing-, Aluminium- und Kunstseideherstellung, Film und Rundfunk wiesen ein besonders rasantes Wachstum auf. Aber auch die Schwerindustrie (Bergbau, Eisen- und Stahlerzeugung), der Maschinenbau und die Textilindustrie konnten ihre Produktion steigern. Die Anlageinvestitionen verdoppelten sich. Technische Großprojekte wie das Luftschiff "Graf Zeppelin", das Verkehrsflugzeug "Dornier DO X" oder das Passagierschiff "Bremen" demonstrierten die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie. Da der Wirtschaftsaufschwung den Verteilungsspielraum erweiterte, kam er nicht nur Unternehmern, Handwerkern und Kaufleuten, sondern auch Arbeitern, Angestellten und Beamten zugute. 1928/29 erreichten Industrieproduktion und Löhne insgesamt wieder das Vorkriegsniveau - bei deutlich verringerter Wochenarbeitszeit. Der Warenexport übertraf schon 1926 den von 1913. Der Reichshaushalt war, trotz der Reparationsbelastungen, stets annähernd ausgeglichen.

Bei einem Vergleich mit anderen Industrieländern schnitt die deutsche Wirtschaftsentwicklung jedoch schlechter ab.

Das Wirtschaftswachstum war ungleich verteilt; so hinkte die Schwerindustrie deutlich hinter der Chemie und Elektroindustrie her.

Ein erheblicher Teil des Wirtschaftsaufschwungs wurde mit den Auslandskrediten finanziert die im Gefolge des Dawes Plan und angelockt von hohen Zinsen nach Europa flossen.

Sie entwickelten sich zu einem Gefahrenherd; 1929 erreicht die deutsche Auslandsverschuldung einen Gesamtumfang von 25 Milliarden RM, die kurzfristige Verschuldung betrug nochmals 12 Milliarden RM.

Demgegenüber beliefen sich die deutschen Auslandsanleihen nur auf 10 Milliarden RM Ein Abzug der kurzfristigen, von den deutschen Banken aber oft langfristig weitergegebenen Auslandskredite musste daher verheerende Folgen haben. Ein weiterer negativer Punkt in der Wirtschaftsentwicklung war die Landwirtschaft. Nach der inflationsbedingten Entschuldung waren die landwirtschaftlichen Betriebe schnell wieder verschuldet. Seit 1927 geriet die Landwirtschaft infolge einer weltweiten Überproduktion, die mit einem anhaltenden Verfall der Erzeuger Preise einherging, in eine Dauerkrise.

Die hier aufgeführten Probleme der Wirtschaftsentwicklung zeigen schon an, dass eine Stabilisierung der Wirtschaft in den Jahren 1924 bis 1929 nicht stattfand.

4 Zerstörung der Weimarer Republik

4.1 Die Wirtschaftskrise

Die wirtschaftliche Lage 1929 sah nicht mehr so rosig aus, wie in den Jahren zuvor. Das Bruttosozialprodukt sank und private Investitionen gingen auch zurück. Die Arbeitslosenquote lag bei über 2,6 Millionen. Die Arbeitsmarktlage verschärfte sich durch die ständige Technisierung.

Der Wettbewerbsvorteil im Export den Deutschland sich bis dato erarbeitete verschwand, weil die Produktionskosten zu hoch waren.

Schließlich machte sich Deutschland infolge der kurzfristig aufgenommen Kredite von den USA abhängig.

Die Weltwirtschaftskrise war zunächst eine Krise der industriellen Überproduktion von Waren, die nicht mehr gekauft wurden.

Die Warenlager waren voll und es setzte eine Absatzkrise ein. Viele Firmen machten Verluste, mussten Arbeiter entlassen, und stoppten die Produktion. Die Leute stürmten nun zu den Banken und verkauften ihre Aktien. Die Börse musste infolge dieser Panikverkäufe schließen.

An jenem ,,schwarzen Freitag" brach die New Yorker Börse zusammen und führte zu einer internationalen Weltwirtschaftskrise. An diesem Tag verloren die Banken rund 30 Milliarden Dollar auf dem Börsenparkett.

Liquiditätsschwiergkeiten sorgten für Kündigungen von Krediten in den USA und zu Rückrufen der nach Europa gegebenen, zumeist kurzfristigen Kredite. Von diesen Liquiditätsschwierigkeiten war vor allem Deutschland betroffen, das sich zur Erfüllung von Reparationsverbindlichkeiten und zur Modernisierung von Produktionsanlagen im Ausland hoch verschuldet hatte.

Viele Banken waren aber zahlungsunfähig, weil die Kredite langfristig angelegt wurden.

In Deutschland führte das zu einer schweren Bankenkrise, zu zahlreichen Konkursen und zu Massenarbeitslosigkeit.

Der Staat musste nun mit finanziellen Reserven eingreifen. Die Staatsausgaben für soziales erhöhten sich. Die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung wurde zum Streitpunkt zwischen der SPD und DVP.

Die Parteien verfolgten egoistisch ihre eigenen Parteiziele und nahmen wenig Rücksicht auf andere. Dieser Streit führte schließlich zum Bruch der großen Koalition. (SPD/Zentrum/DVP/DDP)

Da die sogenannten Selbstheilungskräfte des Marktes ebenso versagten, wie die Instrumente der Wirtschaftspolitik, ging die konjunkturelle Krise der internationalen kapitalistischen Wettbewerbswirtschaft Mitte 1931 in eine tiefgreifende strukturelle Krise über. Erst Mitte der dreißiger Jahre wurde sie international mit unterschiedlichen Mitteln überwunden.

Radikale Parteien von links und rechts wurden gestärkt, Gewerkschaften verloren, da die wirtschaftliche Lage keine Streiks zuließ.

In Deutschland überwund man die Krise im Rahmen der nationalsozialistischen Aufrüstungspolitik, die mit einer gigantischen Staatsverschuldung einherging.

Die Weltwirtschaftskrise hat die Errichtung der NS-Diktatur keineswegs verursacht, aber sie hat diesen Prozess ermöglicht und beschleunigt.

4.2 Ursachen für den Untergang der Weimarer Republik

Die Weimarer Republik zeigte deutlich, dass ein gesichertes demokratisches system nur bei wirtschaftlicher Stabilität und Prosperität möglich ist. Eine stabile wirtschaftliche Basis war der Weimarer Republik trotz des Aufschwung in den Jahren 1924 - 1929 jedoch von Anfang an nicht vergönnt. Die Verschuldung durch den Krieg, die aufgeblähte Schwerindustrie und die durch den Krieg auferlegten Reparationszahlungen führten zunächst zum völligen Verfall des Geldes und zur Inflation (1923), wodurch vor allem der Mittelstand und die Arbeiterschaft verarmten.

Später traf die Wirtschaftskrise im Jahr 1929 Deutschland besonders stark, da das ausländische Kapital, das für den Aufschwung benötigt wurde, nur kurzfristig geliehen und langfristig angelegt war, zurückverlangt wurde. Die Folge war der komplette wirtschaftliche Zusammenbruch. Die Zahl der Arbeitslosen stieg bis Ende 1931 auf 6 Millionen an. Sie waren auch die Wähler der Parteien von links und rechts. Am 30.01.1933 ernannte Hindenburg Hitlers zum Reichskanzler. Die Weimarer Verfassung blieb zwar bis zum Ende des Deutschen Reiches in Kraft, jedoch wurde mit dem Ermächtigungsgesetz der Weimarer Republik ein Ende gesetzt.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Die Weimarer Republik
Autor
Jahr
2000
Seiten
10
Katalognummer
V99559
ISBN (eBook)
9783638979986
Dateigröße
378 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Weimarer, Republik
Arbeit zitieren
S. Hacker (Autor:in), 2000, Die Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99559

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