Die Auswirkungen der Massenmedien auf den Einzelnen und die Gesellschaft


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

5 Seiten, Note: 3-


Leseprobe


Die Auswirkungen der Massenmedien auf den Einzelnen und die Gesellschaft

1.)Einleitung:

In meinen Referat befasse ich mit dem Thema ,,die Auswirkungen der Massenmedien auf den Einzelnen und die Gesellschaft". Dieses Thema muß behandelt werden, da sich die Frage stellt, wie weit die Medien ein Einfluß auf das Meinungsbild/Verhalten des Individuums und der Gesellschaft haben können.

Die Definition für Medien lautet: ,,Massenkommunikationsmittlel, die unter Verwendung technischer Geräte Informationen an ein anonymes Großpublikum vermittelt."

2.)Die Medien und Fernsehgeschichte in Deutschland:

Um 1964 stieg die Nutzung der Medien stark an. Der Hauptgrund der raschen Ausbreitung des Mediums, war nach dem 2.Weltkrieg, der schnelle anwuchs der Fernseher. Gründe dafür waren die Vollversorgung der westdeutschen Bevölkerung und der Auf- und Ausbau der öffentlich - rechtlichen Fernsehanstallten. Besonders das Fernsehen, war etwas neues und faszinierende, das immer mehr nutzten. An einem normalen Werktag erhöhten sich die Zuschauerzahlen von 47% auf 78% der Gesamtbevölkerung. Die Bevölkerung richtete sich nach den Fernsehzeiten.

Von 1974-1985 herrschte eine relative Konstanz zwischen den Medienversorgern. Die Nutzung und Reichweite des Fernsehen reduzierte sich. ,,Das Neue" war nicht mehr so interessant, da das Fernsehen ein tageszeitlich begrenztes und von den Inhalten weitgehend bekanntes Programm an bot. Die Nutzung der Printmedien stieg dagegen wieder an. Bis 1985 der erneute Aufschwung des Fernsehens begann. Dies war aber nur möglich, da die westlichen Besatzungsmächte die Genehmigungen zur Herausgabe von Presseerzeugnissen vergab. Das war der Umbruch des Mediensystems. Es entstanden die Privaten-Fernsehsender. Die mehr Informations- und Unterhaltungsvielfalt erlauben. Das Nutzungsfeld wurde größer, so das für jeden selbst entscheiden kann was er sehen möchte.

3.) Die Funktionen der Massenmedien:

Die Funktionen der heutigen Massenmedien kann man in 3.Bereiche unterteilen:

a.)Die Informationsfunktion:

Die Medien sollen so ständig, sachlich und verständlich informieren wie möglich und dafür sorgen, dass der Einzelne wirtschaftliche und politische Zusammenhänge ersteht.

b.)Die Meinungsbildungsfunktion:

Bei der Meinungsbildung fällt den Medien eine große Rolle zu, da die Medien leicht eigene Meinungen des Einzelnen verändern oder beeinflussen können.

c.)Kritik- und Kontrollfunktion:

Gerade in der Demokratie eine sehr wichtige Funktion, da jeder seine eigene Meinung veröffentlichen darf. Denn ohne die Kritik- und Kontrollfunktion der Medien, könnte man keine Mißstände aufspüren und die Demokratie liefe in Gefahr, der Korruption.

4.)Die Meinungsbildung:

Die herausragende Rolle der Medien für die öffentliche Meinungsbildung ist unstrittig. In einer mehr als 80 Millionen Menschen umfassenden Demokratie wie Deutschland wären öffentliche Meinungen ohne ein informierendes Massenmedium in einem derart großen und komplexen System nicht denkbar. ,,Grundlage jedweder Bildung einer Meinung ist eine persönliche Wahrnehmung des Sachverhaltes, in dessen Kontext (=lat., Text, der ein Wort oder eine Wendung umgibt und für die Bedingung wichtig ist; Zusammenhang) erst seine Beurteilung und damit eine Meinungsbildung möglich wird." Doch oftmals über aktuelle Krisen neben Meldungen mit politisch irrelevanten Inhalt wie z.B. Berichte über die aktuellen Eskapaden der High-Society in einem Atemzug erwähnt und somit den eigentlichen Nachrichtenwert abwertet. Die Unterhaltungsfunktion des Fernsehens sorgt somit dafür, dass für den persönlichen und gesellschaftlichen wichtige Informationen rücksichtslos mit Unterhaltungssendungen in Nachrichten vermengt werden. Deshalb haben viele in den Nachrichten enthaltene Informationen einen reinen Unterhaltungswert. Das beste Beispiel dafür sind die Wahlkämpfe, in denen immer weniger die politischen Programme eine Rolle spielen. Da die eigentlichen Inhalte, eines großartigen Wahlkamfspektakels weichen müssen, in dem sich immer öfter Einzelpersonen ins öffentliche Rampenlicht stellen. Nicht umsonst hat unser Bundeskanzler Schröder das Image als Medienmensch. Als er 1998 die Wahl zum Bundeskanzler gewann, spielte es eine sehr große Rolle, sich den Medien gegenüber gut zu präsentieren. Und keiner weiß wie die Wahl ausgegangen wäre, wenn die SPD nicht viel Geld in die Vermarktung von Schröder gesteckt hätte.

Wie kann man den Massenmedien glauben und somit seine Meinung nach den Informationen von Anderen vertreten? Die einzige Chance in dem großen Medien vielfalt ist, die einzelnen Nachrichten von unterschiedlichen Quellen zu vergleichen. Doch bei genaueren betrachten, bemerkt man das die Quellen, recht unterschiedliche Angaben zu ein und der selben Nachricht gehört. Das kommt davon, da jede Zeitung ihre eigenen Interessen vertritt und somit logisch jeder den gleiche Nachricht anders beschreibt.

5.)Medium und Herrschaft:

Mit dem exponentiellen Wachstum der Medienlandschaft im letzten Jahrhundert, und ihrem Wirken in allen Lebensbereichen, speziell seit der Einführung des Fernsehers, scheint sich der Charakter der Nachrichtenübermittelung grundlegend geändert zu haben. Nachrichten wurden zur Ware. Presse und Fernsehen stehen im ständigen Wettbewerbsdruck und buhlen um die neusten ,,News", da die Einnahme und sogar der Fortbestand des Mediums abhängig von der Auflagenhöhe bzw. Einschaltquoten ist. Große Fernsehsender und andere Medien versuchen alles, um die Interessen des Kundenpotetials auszuloten. Auflagenhöhe und Einschaltquten bieten schnellen Überblick auf Erfolg oder Mißerfolg der unterhaltungsorientierten Informationsflut. Dabei Verkaufen sich Aktion und Tragödie scheinbar am besten. Das beste Beispiel für eine Tragödie ist Christoph Daum. Der noch vor kurzem hoch gepriesene Fußballtrainer ist jetzt nur noch ein Schatten von sich selbst. Es fing alles damit an, das Christoph Daum Fußballnationaltrainer werden sollte. Dazu wollte die Presse von Freund und Feind eine Meinung hören. Der nicht gerade als Daum Freund bekannte FC Bayern Manager Ulli Hoeneß wettert gegen den angehenden Bundestrainer. ,,Es geht um Daums privates Umfeld", so Hoeneß in der Münchner Abendzeitung, "um seine Werbeverträge, um Erpressungsversuche und Prostitution, um all die Scheiße geht es, und um die Frage, ob alles Fakt ist, worüber geschrieben wurde, auch unwidersprochen über den verschnupften Daum, dann kann er nicht Bundestrainer werden." Durch dieses Zitat trat Hoeneß eine Lawine aus, deren Ausmaße selbst er nicht für möglich hielt. Christoph Daum bleibt erst cool, er hat ja nicht die Pflicht das Gegenteil zu beweisen. Doch nach ein paar Tagen gibt Daum dem Druck der Medien nach und lässt eine Haarprobenanalyse durchführen. Das Ergebnis war erschütternd, die Probe war positiv. Keiner hatte damit gerechnet, selbst Hoeneß nicht. Nun stürzte für Christoph Daum die Welt zusammen. Erst wurden seine Arbeitsverträge ausgelöst und dann floh er ins Ausland. Diese Meldung entfachte eine Nachrichtenlawine die fast und vorstellbar war. Daum wurde nun für alles Verantwortlich gemacht. Die Medien suchten überall nach Spuren von Drogen und sie fanden auch. Die DPA veröffentlichte eine Studie, das auch im Bundestag Kokainspuren entdeckt wurden. 22 von 28 Proben auf den Toiletten im Reichstag sind positiv ausgefallen. Zu den negativen Proben hätten 3 Besuchertoiletten dazu gehört. Doch auf die Toiletten im Reichstag können nicht nur die von Abgeordneten, sondern beispielsweise auch Mitarbeiter, Journalisten oder Besuchergruppen benutzt werden. Der Fall Daum zeigt sehr gut wie die Medien ihre Macht einsetzen können und scheuen nicht vor einzelnen Personen zurück. Denn wer hat in dieser Zeit etwas positives über Christoph Daum geschrieben bzw. berichtet. Die Person Daum ist den Medien egal gewesen, sie brauchten nur eine Story die sich gut verkaufen läßt.

Es gibt aber auch Menschen, die das Kommunikationsmedium als Machtinstrument ausnützen könnten. Zu diesen Menschen gehört der Medienmongul Leo Kirch. Der mit immer mehr medialen Konzernen fusioniert. Doch noch hat die Kirch-Gruppe zuwenig Anteile um die deutsche Medienlandschaft beherrschen zu können.

6.)Information und Unterhaltungswert:

Wer kann von sich behaupten, den umfangreichen und chaotischen Informationsfluß aufnehmen zu können? Keiner, doch die Menge an Informationsfluß diene einzig dem Zwecke des individuellen Vergnügens. Also kann jeder selbständig entscheiden ob ich auf RTL jetzt ,,Wer wird Millionär" oder lieber auf 3SAT eine Dokumentation über Afrika sehen will, die Auswahl an Informationen ist fast unbegrenzt. Doch, "problematisch am Fernsehen ist nicht, dass es uns unterhaltsame Themen präsentiert, problematisch ist, dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiert."

Da es sich kaum ein Medium leisten kann, Korrespondenten/innen in der ganzen Welt zu halten, spielen Nachrichtenagenturen für die Medien eine wesentliche Rolle. Ein kaum mehr zu bewältigendes Materialangebot: Die dpa(=deutsche-Presse-Agentur) liefert rund 600, Reuters 450, AP(=Associated Press) 250, AFP(=Agence France-Press) 200, BND(=Bundesnachrichtendienst) über 300 und so kommt täglich ein Lexikon-Band mit fast 1300 Seiten täglich zusammen.

Der Unterhaltungswert des Fernsehen ist ebenfalls sehr umfangreich. Doch gerade bei den Unterhaltungssendungen vergißt man gerne mal die Realität. In diesem Sinne werden unzählige ,,Seifenopern" produziert, die diese menschliche Realität simulieren soll, über die Langeweile des Alltags hinweg helfen soll. Bei Einzelnen kann die Folge daraus sein, dass er in einer Traumwelt lebt und die ganze Umwelt vergißt.

7.) Schlußbetrachtung:

Meiner Meinung nach stellen die Massenmedien keine Bedrohung für die Bevölkerung da, da die Medien nicht ohne uns leben können. Man muß versuchen die Artikel objektiv zu beobachten, damit man keine falsche Meinung bildet. Es steht natürlich auch viel Quatsch in den Medien, doch man muß es einmal von der anderen Seite beobachten. Wenn ich nur nackte Fakten in eine Zeitung schreibe, hat diese natürlich eine niedrigere Auflage als die Bildzeitung.

Ende der Leseprobe aus 5 Seiten

Details

Titel
Die Auswirkungen der Massenmedien auf den Einzelnen und die Gesellschaft
Veranstaltung
Unterricht
Note
3-
Autor
Jahr
2000
Seiten
5
Katalognummer
V99435
ISBN (eBook)
9783638978798
Dateigröße
376 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Massenmedien
Arbeit zitieren
Daniel Weyl (Autor:in), 2000, Die Auswirkungen der Massenmedien auf den Einzelnen und die Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99435

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