Die Theorie der kognitiven Dissonanz


Hausarbeit, 2000

16 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Grundansatz der Theorie
1.1. Einleitung
1.2. Kognitionen und ihre Relationen
1.3. Kognitive Dissonanz und Dissonanzreduktion

2. Empirische Befund
2.1. Kognitive Folgen forcierter Zustimmung: Das klassische Experiment von Festinger und Carlsmith (1959)
2.2. Empirische Forschungen zur Theorie der kognitiven Dissonanz in den 3 anderen Situationen
Dissonanz nach Entscheidungen
Der ,,spreading apart of alternatives"-Effekt
Der ,,regret"-Effekt
Selektive Suche nach neuen Informationen
Suche nach sozialer Unterstützung

3. Verschiedene praktische Anwendungsbereiche der Theorie der kognitiven Dissonanz
3.1. Entscheidungshilfen im Rechtssystem
3.2. Energiesparen
Die Foot-in-the-door-Technik Selbstverpflichtung (commitment)
3.3. Der psychotherapeutische Prozess Verbesserung der depressiven Symptomatik Hilfe für Raucher Bereitschaft für professionelle Hilfeannahme

4. Veranschaulichung der Theorie anhand eines persönlichen praktischen Beispiels

5. Quellen

Die Theorie der kognitiven Dissonanz

1. Grundansatz der Theorie

1.1. Einleitung

Die erste Veröffentlichung dieser Theorie hat im Jahr 1957 von Leon FESTINGER stattgefunden. Seitdem sind ungefähr 1100 Veröffentlichungen dazu gekommen. Jedoch haben die Forschungen in dem Bereich in den letzten 20 Jahren nachgelassen, was Dieter FREY und Anne GASKA sich dadurch erklären, dass man sich nicht mehr se sehr für die motivationalen Ansätze interessiert.

1.2. Kognitionen und ihre Relationen

Die Grundbegriffe von FESTINGERs Theorie sind Kognitionen und die Relationen (Beziehungen) zwischen ihnen. Kognitionen können als Bewusstseinsprozesse oder Meinungen beschrieben werden (es sind nicht einfach Begriffe damit gemeint sondern Sätze). Zwischen diesen Kognitionen bestehen nun Beziehungen. So können Kognitionen (cognitive elements) entweder in irrelevanter oder in relevanter Beziehung zueinander stehen. Stehen sie in irrelevanter Beziehung zueinander so haben sie für die Person nichts miteinander zu tun, die eine Kognition ist unabhängig von der anderen; man sagt auch, sie seien isoliert. Ein Beispiel, das FREY angibt ist: ,,Ich studiere Sozialpsychologie" und ,,Es regnet in London". Zwei Kognitionen stehen in relevanter Beziehung zueinander, so hängen beide in irgendeiner Hinsicht zusammen. Beispiel von FREY: ,,Ich studiere Sozialpsychologie" und ,,Die Prüfungsanforderungen werden verschärft".

In diesem Fall, wo die Beziehung relevant ist macht FESTINGER noch eine weitere Unterscheidung: die konsonante und die dissonante Beziehung. Konsonant ist sie, wenn die zwei Kognitionen sich nicht widersprechen und zusammenpassen. Die Kognitionen sollen nicht in einem logischen Sinn zusammenpassen, sondern psychologisch. Dieses Zusammenpassen ist also rein subjektiv denn für jede Person ist das psychologische Verhältnis zwischen Kognitionen anders zu verstehen. Die Relation ist dissonant im gegensätzlichen Fall. Nach FESTINGER: Zwei Elemente A und B stehen dann in dissonanter Beziehung zueinander, wenn sie gleichzeitig Meinungen einer Person sind und wenn Element A das Gegenteil (die Negation) von Element B impliziert. FREY fügt hier noch hinzu, dass dieser Gegensatz ohne Berücksichtigung anderer Kognitionen erfolgen muss. Beispiel von FESTINGER:

A = ,,ich rauche viel"

B = ,,Rauchen ist sehr gesundheitsschädigend"

Dies sind also zwei Kognitionen, die in dissonanter Relation zueinander stehen. Hier spricht man von kognitiver Dissonanz.

Da die Beziehungen psychologisch statt logisch sind können zwei Kognitionen für eine Person dissonant sein, während die gleichen zwei Kognitionen für eine andere Person konsonant sind.

1.3. Kognitive Dissonanz und Dissonanzreduktion

Kognitive Dissonanz entsteht also, wenn mehr dissonante als konsonante Beziehungen zwischen Kognitionen bestehen. Nach FESTINGER gibt es vier verschiedene Arten von Anfangsbedingungen, die wahrscheinlich kognitive Dissonanz hervorrufen:

1. Dissonanz nach Entscheidungen (,,postdecisional dissonance")1
2. Forcierte Einwilligung (,,forced compliance")
3. Selektive Auswahl von neuen Informationen (,,selective exposure")
4. Einstellungsänderung und soziale Unterstützung (,,social support")

Die Dissonanzstärke ergibt sich also aus dem Verhältnis zwischen der Anzahl der dissonanten Beziehungen und der der konsonanten Beziehungen. Daraus kann man also folgenden Index schließen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Dissonanzstärke ergibt also einen Prozentsatz an dissonanten Beziehungen in bezug auf alle kognitiven Beziehungen. Der Dissonanzindex variiert zwischen 0 und 1 (0: keine dissonante Beziehung, 1: nur dissonante Beziehungen).

Aber auch die Wichtigkeit, die eine Person den Kognitionen attribuiert spielt eine Rolle bei der Dissonanzstärke. Diese steigt mit der subjektiven Wichtigkeit der Kognitionen. Es spielen als zwei Faktoren bei der Dissonanzstärke eine Rolle: Einerseits die Anzahl der dissonanten Relationen bezüglich der konsonanten Relationen, andererseits die Wichtigkeit der in Frage gestellten Kognitionen.

Nun führt kognitive Dissonanz zu einem Prozess, einer Motivation, der Dissonanzreduktion, also eine Reduktion des Anteils der dissonanten Kognitionen gegenüber dem der konsonanten Kognitionen. So wird stets ein gewisses Gleichgewicht des kognitiven Systems angestrebt. Die Dissonanzreduktion kann auf 3 verschiedene Weisen erfolgen:

1. Durch Addition neuer konsonanter Kognitionen
2. Durch Subtraktion von dissonanten Kognitionen
3. Durch Substitution von Kognitionen2

Diese Prozesse bringen oft Kognitive Verzerrung mit sich.

Nun stellt sich aber noch die Frage, welche Kognitionen zur Dissonanzreduktion verändert werden. Dies hängt vom Änderungswiderstand, oder commitment der jeweiligen Kognitionen ab.

Dieser Änderungswiderstand hängt wiederum erstens mit dem Grad der ,,Öffentlichkeit" zusammen. Ist eine Meinung (Kognition) offen, d.h. weiß das Umfeld der Person von ihrer Meinung, oder ist sie von außen her sichtbar, so ist sie ,,stark gebunden", und somit wenig veränderbar, während private Meinungen eher veränderbar sind.3

Der Änderungswiderstand ist aber auch von dem Anteil an konsonanten Beziehungen, die die Kognition mit anderen Kognitionen bildet, bestimmt. Je mehr konsonante Kognitionen mit ihr in Verbindung stehen desto mehr neue dissonante Beziehungen würden bei einer Änderung dieser Kognition entstehen, desto mehr würde das kognitive Gleichgewicht gestört werden, desto höher ist also der Änderungswiderstand einer solchen Kognition. Also sind isoliertere Kognitionen, die weniger konsonante Relationen haben widerstandsunfähiger.

Dissonanz ist somit ein aversives Gefühl, das die betroffene Person dazu motiviert, diese Dissonanz zu reduzieren, was durch Veränderung der Einstellung, der Meinung, oder des Verhaltens erfolgen kann, und durch die selektive Suche nach konsonanten (und Vermeidung von dissonanten) Kognitionen.

2. Empirische Befunde

2.1. Kognitive Folgen forcierter Zustimmung: Das klassische Experiment von Festinger und Carlsmith (1959)

Forcierte Einwilligung ist eine der vier von FESTINGER aufgezählten Anfangsbedingungen, die kognitive Dissonanz hervorrufen können. Hier werden also Personen zu einstellungsdiskrepantem Verhalten geleitet, also wird bei ihnen kognitive Dissonanz auftreten, was zu der Motivation führen wird, die Dissonanz zu reduzieren. Eine der beiden Kognitionen muss also der anderen angepasst werden. Da das Verhalten aber nicht mehr veränderbar ist, müsste die Person ihre Einstellung ändern. Diese wird also normalerweise dem Verhalten angepasst. Wenn der Person jedoch einen Belohnung angeboten wird dürfte nach der Theorie keine Meinungsänderung stattfinden, da diese in konsonanter Beziehung zum Verhalten steht.

Die Hypothese lautet also: die Dissonanzreduktion steigt mit der Höhe der Belohnung und damit sinkt die Motivation zur Meinungsanpassung.

In diesem Experiment nahmen 71 männliche Personen aus einem Psychologie- Einführungskurs Teil. Diese wurden zu einstellungsdiskrepantem Verhalten veranlasst und erhielten dazu eine hohe, bzw. niedrige Belohnung. Die abhängige Variable war das Ausmaß der Einstellungsänderung.

Die Personen glaubten, sie würden an einem Experiment zur Leistungsmessung teilnehmen. Um dies zu simulieren mussten sie in einem 1. Teil zwei sehr langweilige Aufgaben durchführen, die darin bestanden Gegenstände zu räumen oder zu bewegen, wobei der Versuchsleiter die Zeit stoppte. Danach wurde ihnen erzählt, dass zwei verschiedene Gruppen am Experiment teilnähmen: eine, die keine Informationen vor dem Experiment erhalten (Gruppe A, zu welcher die Person auch gehören würde), und eine andere, denen ein interessantes amüsantes Experiment angekündigt wurde (Gruppe B). Nun sitze aber schon eine Person der Gruppe B (in Wirklichkeit ein Helfer des Versuchsleiters) im Wartesaal und der Mithelfer des Versuchsleiters, der das Experiment ankündigen sollte sei leider abwesend, ob er denn nicht dazu bereit wäre diese Aufgabe zu übernehmen. Die Personen, die sich dazu bereit erklärten erhielten eine Belohnung vor der Ausführung des Auftrags (entweder 1$ oder 20$). Danach wurden den Vpn Fragen über die Attraktivität, die Lehrkapazität, den wissenschaftlichen Wert gestellt und ob sie noch einmal an einem solchen Experiment teilnehmen würden:

1. Waren die Aufgaben interessant und haben sie Spass gemacht? (Skala von -5 bis +5) Hier soll nach der Hypothese die Einstellungsänderung am deutlichsten zu sehen sein.
2. Wie viel haben Sie aus dem Experiment gelernt? (Skala von 0 bis 10) Diese Frage soll zeigen, dass der Effekt nicht allgemein sondern spezifisch für den Inhalt der geschaffenen Dissonanz war.
3. Glauben Sie, dass das Experiment wissenschaftlich wertvoll ist? (Skala von 0 bis 10) Bei dieser Frage kann man feststellen, ob der attribuierte wissenschaftliche Wert des Experiments eine Möglichkeit der Dissonanzreduktion darstellen kann.
4. Wünschen Sie an einem ähnlichen Experiment teilzunehmen? (Skala von -5 bis +5) Diese Frage deckt sich mit der ersten Frage hat aber nichts mit der kognitiven Dissonanz zu tun.

Die Kontrollgruppe hatte kein Gespräch mit der sog. Person im Wartesaal geführt. Die Ergebnisse werden in der Tabelle veranschaulicht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten4

Diese Resultate bestätigen also die Hypothese von FESTINGER und CARLSMITH. Die Belohnung von 20$ rechtfertigt das Einstellungsdiskrepante Verhalten und somit bleibt hier die Meinungsänderung geringer als im Fall der niedrigen Belohnung. Dies ist also eine der vier von FESTINGER aufgezählten Situationen, in der Dissonanz auftritt.

2.2. Empirische Forschungen zur Theorie der kognitiven Dissonanz in den 3 anderen Situationen

Wie ich oben schon erwähnt habe zählt FESTINGER vier Situationen auf, in denen kognitive Dissonanz entsteht und somit auch ihre Reduktion. Ich werde nun einige Forschungsergebnisse zu den weiteren Bereichen veranschaulichen.

Dissonanz nach Entscheidungen

Kognitive Dissonanz entsteht nach Entscheidungen und somit auch die Motivation zur Dissonanzreduktion. Dies kann man mit der Tatsche erklären, dass jede der beiden Alternativen, die zur Entscheidung freistanden positive und negative Aspekte hat. Bei der Entscheidung für eine Alternative muss man also auch deren negativen Aspekte in Kauf nehmen während man auch auf die positiven Seiten der nicht gewählten Entscheidung verzichten muss. Es sind also dissonante Beziehungen zwischen den positiven Elementen der nicht gewählten Alternative und der Entscheidung und zwischen den negativen Elementen der gewählten Alternative und der Entscheidung.

Der ,,spreading apart of alternatives"-Effekt

Um diese Dissonanz nun zu reduzieren könnte man entweder die Entscheidung revidieren oder die Kognitionen über die Attraktivität der gewählten Alternative verändern. Letztere Möglichkeit ist viel wahrscheinlicher, weil das Revidieren einer gefällten Entscheidung einen großen psychischen und materiellen Aufwand mit sich bringt und so neue Dissonanz entstehen kann. So passt man die Kognition der Entscheidung an, durch addieren von positiven Aspekten (neue konsonante Kognitionen) oder Substraktion von negativen Aspekten zu der gewählten Alternative (entfernen von dissonanten Kognitionen, oder man fügt der nicht gewählten Alternative negative Aspekte hinzu bzw. man entnimmt ihr positive Aspekte. So steigt die Attraktivität der gewählten Alternative und/oder die der nicht gewählten sinkt. BREHM (1956) forderte Vpn in seinem klassischen Experiment dazu auf, Konsumartikel in eine Rangordnung zu bringen und sollten dann zwischen der zweit- und drittattraktivsten oder zwischen der zweit- und neunt attraktivsten Alternative wählen. Hier bestätigte sich der ,,spreading apart of alternatives"-Effekt denn die Attraktivität der gewählten Alternative nahm zu, während die der nicht gewählten abnahm.

Dieser Effekt nimmt mit der Anzahl der positiven Elemente der nicht gewählten Alternative und deren Wichtigkeit zu, wie es weitere Untersuchungen gezeigt haben. In einem Experiment von FREY, KUMPF, IRLE & GNIECH (1984) sollten die Vpn wieder Konsumartikel in eine Rangordnung setzen und dann zwischen der zweit- und drittattraktivsten Alternative zu wählen. Die Messung der Attraktivität wurde zu verschiedenen Zeitpunkten realisiert. Bei revidierbaren Entscheidungen nahm der ,,spreading apart"-Effekt mit zunehmender Zeit ab, während er bei nicht revidierbaren Entscheidungen zunahm.

Außer der zunehmenden Attraktivität nimmt auch die Sicherheit über die Richtigkeit der Entscheidung zu. Dies wiesen KNOX & INKSTER (1968) nach, indem sie herausfanden, dass Vpn, die Wetten bei Pferderennen abgeschlossen hatten, nach dem Wettabschluss sehr viel sicherer über die Richtigkeit ihrer Entscheidung waren.

Man muss aber noch dazu sagen, dass der spreading-apart-Efekt weiter bei Menschen mit hohem als bei Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl ausgeprägt ist.

Der ,,regret"-Effekt

Dieser Effekt besteht darin, dass kurz nach einer Entscheidung die nicht gewählte Alternative attraktiver erscheint. Dies kommt dadurch dass man sich kurz nach der Entscheidung mit der kognitiven Dissonanz auseinandersetzen muss.5

Da die Experimente zum ,,regret"-Effekt doch widersprüchlich sind, nimmt man an dass er eher bei Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl auftritt. Diese können die Welt nämlich weniger selbstwertdienlich strukturieren.

Das Gleiche ist auch auf illegitime Handlungsentscheidungen anzuwenden. Straftäter werten ihr Opfer ab, unterschätzen die Leiden des Opfers und lehnen ihre Verantwortung ab. Je weniger das illegitime Verhalten revidierbar ist, desto höher ist der Rechtfertigungsdruck. Selektive Suche nach neuen Informationen

Mit der selektiven Auswahl von neuen Informationen, die also nicht schon im Gedächtnis vorhanden sind, versucht man die Entscheidungsalternative abzusichern.

EHRLICH, GUTTMAN, SCHONBACH & MILLS zeigten z.B. dass Autokäufer nach ihrem Kauf verstärkt nach Informationen suchen, die positiv für das gekaufte Auto sind. Man sucht also nach der Theorie, nach der Entscheidung entscheidungunterstütztnde gegenüber entscheidungswidersprechenden Informationen.

Suche nach sozialer Unterstützung

Interaktionen mit Menschen können eine Quelle kognitiver Dissonanz darstellen, wenn diese nicht die gleiche Meinung haben. Diese Dissonanz ist um so geringer je geringer die Glaubwürdigkeit des Kommunikators ist, je geringer die Diskrepanz zwischen den beiden ist und je weniger die Einstellung in das kognitive System eingebettet ist. Die Dissonanzreduktionsmöglichkeiten sind: Änderung der eigenen Meinung in Richtung auf die in der Kommunikation vertretene Meinung, Änderung der Meinung des Kommunikators oder anderer, Abwertung des Kommunikators oder der Kommunikation, Verzerrung des Inhaltes der Kommunikation, Suche nach sozialer Unterstützung für die eigene Meinung.

3. Verschiedene praktische Anwendungsbereiche der Theorie der kognitiven Dissonanz

3.1. Entscheidungshilfen im Rechtssystem

Solche Entscheidungshilfen werden hauptsächlich für Strafverfahren entwickelt. Ziel von diesen Hilfen ist, dass Richter ihre Entscheidungen möglichst ,,gerecht" treffen, dass sie dazu trainiert werden, unprivilegierte Angeklagte nicht zu benachteiligen. HAISCH (1984) wendet die Falsifikations-Strategie an. Sie besteht darin, dass Richter ,,nicht erwartungskonformen Informationen höhere Bedeutungsgehalte gaben als erwartungskonformen"6. Dies soll bezwecken, dass ,,weniger abschließende Entscheidungen gefällt werden. Haisch empfindet en nun interessant diese Falzifikations-Strategie mit anderen Theorien zu verknüpfen. Er zeigt hier das Beispiel der Anwendung der Theorie der kognitiven Dissonanz. Nach ihm gibt es 3 Anwendungsphasen:

1. Die Theorie ist anwendbar, wenn im kognitiven System des Richters dissonante Beziehungen vorhanden sind. Diese Dissonanzen bestehen hauptsächlich zwischen Vorurteilen des Richters und den Informationen, die seiner Entscheidung dienen sollen.
2. Die Theorie begründet Fehler bei Entscheidungen mit der ,,systematischen Abwertung von meinungsdiskrepanten Informationen
3. Die dritte Anwendungsphase der Theorie besteht darin, Wege zu finden, um die Fehler zu vermeiden. Dazu zählt HAISCH vier verschiedene Möglichkeiten auf. Die erste ist, dass der Richter nur konsonante Informationen erhält, was die Dissonanz reduziert; diese Vorgehensweise ist jedoch kaum praktikabel. Eine praktikable Möglichkeit ist jedoch, den Richter verstärkt mit dissonanten Informationen zu versorgen, so wird die Dissonanz steigen und der Richter wird seine Vorurteile aufgeben müssen (Einstellungsänderung). Man könnte auch die Dissonanz ganz vermeiden, wenn man verhindern könnte, dass der Richter Vorurteile entwickelt. Die Bildung von Vorurteilen oder ,,subjektiven Hypothesen" ist aber kaum kontrollierbar, so dass diese Möglichkeit auch ausfallen muss.

Nach der Theorie der kognitiven Dissonanz bietet sich also nur eine Möglichkeit zur Entwicklung von Entscheidungshilfen im Rechtssystem, nämlich die, die Dissonanz zu erhöhen, indem der Richter verstärkt dissonante Informationen erhält, so dass er seine Vorurteile ändern wird um die Dissonanz zu reduzieren. Ich bin deshalb der Meinung, dass in diesem Bereich andere Theorien, wie zum Beispiel die Attributionstheorie mehr Alternativen bietet und somit auch interessanter ist.

Der Richter kann aber auch aktiv seine Fehler verhindern, indem er über die Bedeutung dissonanter (einstellungsdiskrepanten) Informationen aufgeklärt ist und so weniger beeinflussbar in seinen Entscheidungen sein wird.7

3.2. Energiesparen

Die Foot-in-the-door-Technik

Wenn man die Dissonanztheorie auf den Bereich des Energiesparens anwendet geht es darum, herauszufinden, wie unerwünschte Einstellungen geändert und erwünschte Handlungen gefestigt werden können. Die Foot-in-the-door-Technik besteht also darin, dass man Personen zu mäßigem einstellungsdiskrepantem Verhalten bringt (z.B. mit dem Fahrrad statt dem Auto zur Arbeit zu fahren. Wenn der Person der Hintergrund seines Verhaltens nicht genau bewusst ist wird sich ihre Einstellung dem Verhalten anpassen, um die durch das einstellungsdiskrepante Verhalten entstandene kognitive Dissonanz zu reduziere. Die eigene Einstellung wird also den vorherigen Verhalten angepasst. Wenn also eine Person in kleinen Ansätzen dazugebracht werden kann auch nur einen kleinen Schritt in Richtung energiesparsames Verhalten zu machen so wird sie ihre Einstellung zum Energiesparen ändern und auch in anderen Bereichen umweltbewusster leben. Sie wird jetzt ihr Verhalten der neuen Einstellung anpassen.

Zum Erreichen umweltbewussten Verhaltens bestätigten ARBUTHNOT, TEDESCHI, WAYNER, TURNER, KRESSEL & RUSCH (1976-1977) die Foot-in-the-door-Technik in einer Feldstudie, wo sie durch diese Technik den Gebrauch eines Recyclingcenters zu verstärken. Die Versuchspersonen wurden in drei Gruppen eingeteilt; die erste Gruppe sollte eine Broschüre des Recyclingcenters entwerfen, die zweite Gruppe sollte während einer Woche Büchsen für das Center sammeln und die Aufgabe der dritten Gruppe bestand darin die Stadtverordneten dazu aufzufordern, das Recyclingangebot in der Stadt zu verstärken. Nach dieser Etappe benutzten die Personen das Center am meisten, die sich vorher am meisten für Recycling einsetzen mussten. Sie haben ihr Verhalten der neuen Einstellung angepasst.

KATZEV & JOHNSON (1983) wandten die gleiche Technik auf den häuslichen Energieverbrauch an. So brachten auch sie es fertig, dass dieser erheblich bei den Teilnehmern sank. In einer weiteren Studie erhielten die beiden jedoch weniger relevante Resultate. Hier sollten die Versuchspersonen jedoch einen Fragebogen zum Thema Energie ausfüllen statt sich aktiv für energiesparendes Verhalten einzusetzen o.ä.. Man muss aber hier beachten, dass das Ausfüllen eines solchen Fragebogens nicht unbedingt zu einer Meinungsänderung führt. Also sollte man nach den Autoren dieses Kapitels nicht zuviel Wichtigkeit auf dieses Ergebnis schieben zumal die anderen Befunde ziemlich relevant für die Theorie sind.

Selbstverpflichtung (commitment)

Unter Selbstverpflichtung versteht man, dass man sich öffentlich zu einem Verhalten engagiert. Dies kommt meistens dadurch, dass man sich öffentlich auf eine bestimmte Verhaltensweise festlegt.

Forschungen hierzu wurden von PALLAK et al. realisiert. Nach ihnen macht Selbstverpflichtung eine bestehende Einstellung salient und somit verhaltensleitend. So erfolgt , dass Personen, die sich selbst zu energiebewusstem Verhalten verpflichtet haben, und schon vorher eine energiebewusste Einstellung hatten, ihr Verhalten dieser Einstellung anpassen. Solche Auswirkungen von ,,commitment" auf Energiesparen wurden auch von anderen Autoren festgestellt.

Es gibt ja aber doch den Unterschied zwischen privater und öffentlicher Selbstverpflichtung. Untersuchungen hierzu und wieder in bezug auf Energiesparen unternahmen PALLAK & CUMMINGS (1976). Es wurden hier in einer Stadt Wohnbesitzer mit einer positiven Einstellung zu m Energiesparen aufgesucht und mit ihnen wurden die Nutzen energiebewussten Handelns diskutiert. Den Vpn., die sich öffentlich selbst verpflichten sollten wurde gesagt, dass ihre Sparergebnisse namentlich veröffentlicht werden. Um private Selbstverpflichtung zu erhalten sagte man, die Resultate würden anonym veröffentlicht werden. Die Vpn verpflichteten sich also entweder öffentlich oder privat zum Energiesparen. Es gab natürlich noch die Kontrollgruppe, die sich überhaupt nicht verpflichten musste. Die Ergebnisse zeigten einen weitaus geringeren Energieverbrauch in den Haushalten, in denen die VPN sich öffentlich zum Energiesparen verpflichtet hatten als bei denen, die sich nur privat oder gar nicht verpflichtet hatten. Diese Reduktion des Energieverbrauchs war noch während dem folgenden Jahr messbar, obwohl den Vpn gesagt worden war, das Experiment sei abgeschlossen und es würde nicht mehr gemessen werden.

Dies zeigt also eine Möglichkeit, Menschen mit positiver Einstellung zum Energiesparen zum entsprechenden Handeln zu führen.

Eine weitere Variable spielt aber auch noch eine wichtige Rolle, wie PALLAK & CUMMINGS in einem weiteren Experiment nachprüften: ,,self monitoring" (Selbstüberwachung). Wenn die Vpn., die sich selbst zum Energiesparen verpflichtet hatten auch noch dazu aufgefordert wurden, den eigenen Verbrauch regelmäßig von einem Zähler abzulesen und zu kontrollieren zu wurde das Energiesparen noch ausgeprägter. Die eigene Einstellung und hauptsächlich das eigene Verhalten wird den Vpn. so bewusster und so versuchen sie beide in Übereinstimmung miteinander zu bringen.

Selbstverpflichtung und Selbstüberwachung sind also zwei bedeutsame Variablen bei der Anwendung der Dissonanztheorie auf Energiesparen. In der Praxis sind solche Anwendungen, wie in den oben ausgeführten Experimenten jedoch nicht in großen Rahmen möglich, sie können jedoch einen guten Anstoß zu energiebewusstem Verhalten sein, wenn sie auf kleinere Gruppen angewendet werden. Man könnte so z.B. die Bewohner eines Hochhauses zu energiebewussterem Verhalten bringen, indem man innerhalb der Familien Wettbewerbe veranstaltet, in denen es darum geht, so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen. Die einzelnen Familienmitglieder würden sich dadurch öffentlich zum Energiesparen verpflichten und sie müssten ihren eignen Energieverbrauch selbst überwachen (,, self monitoring").8

3.3. Der psychotherapeutische Prozess

Verbesserung der depressiven Symptomatik

Untersuchungen haben die Hypothese, die aus der Dissonanztheorie hervorgeht, nämlich, dass die ärztliche Verordnung von Aktivitäten zur Verbesserung der depressiven Symptomatik, nicht ausreicht, bestätigt. Um eine Veränderung der kognitiven Struktur zu bewirken muss die Aktivität, nach der Theorie der kognitiven Dissonanz nämlich freiwillig ausgeführt werden. Um eine Änderung der Einstellung und des Verhaltens zu erreichen muss kognitive Dissonanz entstehen und die entsteht bei freiwillig Aktiven, jedoch nicht bei ,,gezwungenen" Aktiven. Wird die Aktivität verordnet, so hat der Patient eine Rechtfertigung für sein Verhalten (die verordnete Aktivität) und wird somit seine Einstellung nicht seinem Verhalten anpassen, weil keine kognitive Dissonanz vorhanden ist. Der Patient muss also irgendwie zu dem Verhalten gebracht werden, so dass er sich nicht der Tatsache bewusst ist, dass der Arzt das Verhalten von ihm verlangt. Er muss also der Meinung sein, dass er die Aktivität von sich alleine ausführt.

Um den Patienten zu einer freiwilligen Aktivität zu veranlassen, ohne dass ihm diese Veranlassung bewusst ist wendet man die ,,foot-in-the-door"-Technik an. Hier wird der Klient vorsichtig um eine Verhaltensweise gebeten, die zwar Dissonanz bedingt, für ihn aber im tolerierbaren Rahmen bleibt. Dadurch wird die entstandene Dissonanz reduziert, die Einstellung also geändert. Diese Änderung der Einstellung des Klienten bildet die Basis für neue, stärkere Dissonanz erzeugende Verhaltensweisen. Dies wird nun so oft durchgeführt, bis die erwünschte Verhaltensweise ausgeführt wird.

Diese Theorie wurde bei depressiv-apathischen Langzeitpatienten angewandt, wo das Ziel darin bestand, die Patienten zu freiwilliger Aktivität zu bringen. Der erste Schritt war hier, die Patienten dazu zu bringen Blickkontakt mit dem Versuchsleiter zu haben. Die Dissonanz wurde danach dadurch gesteigert, dass der Versuchsleiter und die Patienten sich gegenseitig vorstellten, und eine weitere Steigerung der Dissonanz wurde durch ein ausführlicheres Gespräch zwischen dem Versuchsleiter und den Patienten Hergestellt. Später wurden die Patienten auf die folgenden Aktivitäten vorbereitet und schlussendlich wurden sie dazu veranlasst die folgenden Gesellschaftsspiele selbst vorzubereiten. Dies taten die Patienten selbstständig.

In der folgenden Zeit waren diese Patienten eher bereit selbstständig und freiwillig Aktivitäten auszuführen. Ihre Einstellung hat sich also erheblich verändert. Der Arzt und das Pflegepersonal stellten eine Verbesserung der apathisch-depressiven Symptomatik gegenüber der Kontrollgruppe fest. Sie nahmen mehr freiwillige Aktivitäten an. Dies war jedoch nicht der Fall bei Patienten, die die Aktivitäten vom Arzt verordnet bekommen hatten. Daraus kann man folgern, dass die Bereitschaft zur Aufnahme einer Therapie nur in einer Freiwilligen Gruppe vorausgesetzt werden kann.

Hilfe für Raucher

PÜTZ (1980) machte Untersuchungen zu dem Abgewöhnen des Rauchens bei Rauchern, die eigentlich nicht daran interessiert waren. Es geht hier also wieder um einen Therapiemotivation, die wieder (nach diesen Untersuchungen) dissonanztheoretisch erreichbar wäre. Die Raucher wurden durch einen einstellungsdiskrepanten Vortrag an einem Selbstkontroll-Programm interessiert und reduzieren anschließend auch den Zigarettenkonsum. Man stellt sich hier jedoch die Frage warum Raucher, die nicht an einer Therapie interessiert sind einen solchen Vortrag halten.

Bereitschaft für professionelle Hilfeannahme

Zu der Frage, wann jemand sich für ärztliche oder psychologische Hilfe entscheidet, gibt es zwar noch nicht viele empirische Befunde, die Dissonanztheorie erlaubt aber interessante Hypothesen:

Nach KIRSCH (1979) hat ein Therapiebeginn , der in Zusammenhang mit der Attraktivität des Therapeuten steht nicht viel Aussichten auf einen Therapieerfolg. Der attraktive Therapeut stellt nämlich so eine äußere Rechtfertigung für die ,,neuen" Aktivitäten dar und erzeugt keine kognitive Dissonanz. Wenn keine Dissonanz entsteht verändert der Patient somit auch kaum seine Einstellung und auch nicht sein Verhalten. Das erwünschte Verhalten wird so nur in Anwesenheit des attraktiven Therapeuten ausgeführt.

In diesem Fall erzeugt der eher unattraktive Therapeut also Dissonanz. Er stellt nämlich für den Patienten keine Rechtfertigung für sein Verhalten dar. Also muss der Patient sich eine andere ,,Rechtfertigung" suchen. Er wird sein Verhalten, nämlich sich zu einer Therapie entschieden zu haben, mit seiner Einstellung begründen und sich auch dementsprechend verhalten.

Nach dieser Hypothese kann man sich also keinen Erfolg mit der Anlockung von Patienten, mit attraktiven Therapeuten erhoffen

4. Veranschaulichung der Theorie anhand eines persönlichen praktischen Beispiels

Ich möchte jetzt die Theorie der kognitiven Dissonanz anhand persönlicher Erfahrung erklären und veranschaulichen. Dazu gebrauche ich das Beispiel meiner Entscheidung, die ich treffen musste, nämlich zwischen einer Hausarbeit über die kognitive Dissonanztheorie und einer Hausarbeit über die Attributionstheorie.

Ich hatte hier, wie in vielen Experimenten, zwei Alternativen zur Auswahl: die Attributionstheorie und die kognitive Dissonanztheorie. Um eine der beiden auszuwählen sammelte ich oberflächliche Informationen über die beiden Alternativen., wie z.B. über welche der Theorien ich mehrt Stoff sammeln könnte, welche der beiden einfacher zu verstehen sei. Da ich zum Schluss kam, dass die Theorie der kognitiven Dissonanz für mich mehr positive Elemente vorbringen könnte als die Attributionstheorie, (hauptsächlich mehr Material zur Dissonanztheorie) entschied ich mich also für diese. Ich begann also damit, Material zu der Dissonanztheorie zu sammeln und anschließend begann ich die Arbeit zu schreiben. Ich unterhielt mich in dieser Zeit natürlich auch mit Leuten, die über die Attributionstheorie schrieben. Und so trat bei mir kognitive Dissonanz auf. Die Dissonanztheorie schien mir auf einmal weniger attraktiv als die Attributionstheorie. Dies kann man durch den ,,spreading apart of alternatives"-Effekt und den regret-Effekt erklären. Da beide Alternativen positive und negative Aspekte haben traten nun die positiven Elemente der Attributionstheorie und die negativen Aspekte der Dissonanztheorie in den Vordergrund. Ich hatte auf einmal den Eindruck, dass ich viel mehr Stoff zur Attributionstheorie hätte finden können als zur Dissonanztheorie. Außerdem schien die Attributionstheorie mir jetzt logischer und aktueller als die Dissonanztheorie. Es entwickelten sich also bei mir dissonante Kognitionen.

Kognitive Dissonanz führt ja zu dem Drang diese Dissonanz zu reduzieren, und dies geschah nun auch bei mir: ich versuchte die Dissonanz zu reduzieren. Die Möglichkeiten der Dissonanzreduktion bestehen, wie schon erwähnt entweder im Revidieren der Entscheidung oder der Veränderungen der Kognitionen über die gewählte Alternative. Aus der Theorie geht hervor, dass ein Revidieren der Entscheidung sehr unwahrscheinlich ist, da dies weitere kognitive Dissonanz mit sich bringen würde. Dies wird auch an diesem Beispiel deutlich. Ein Revidieren der Entscheidung würde hier bedeuten, dass ich das schon gefundene Material aufgeben müsste, die angefangene Arbeit wegwerfen könnte, ich würde dazu vielleicht bei meinen Kollegen als ,,unstabil" gesehen werden u.s.w.

Also ist die einzige Möglichkeit der Dissonanzreduktion, die Änderung der Kognitionen über die gewählte Alternative. Ziel ist also, dass die Dissonanztheorie mir schlussendlich attraktiver erscheinen wird als die Attributionstheorie und dies dadurch, dass ich die negativen Aspekte der Dissonanztheorie eliminiere, positive Aspekte addiere, Kognitionen substituiere. Ich habe mir z.B. dann gedacht, dass ich weniger Schwierigkeiten mit dem Erklären der Dissonanztheorie habe als die Kollegen mit der Attributionstheorie. Diese Kognitionsänderung fällt in den Bereich der selektiven Suche nach Informationen, denn die Kollegen, die die gleiche Theorie bearbeiten wie ich haben sicherlich auch von Schwierigkeiten berichtet, nur muss ich das wohl überhört haben. Ich habe meine Kognitionen also so zurechtgelegt, dass ich schlussendlich mit meiner Entscheidung zufrieden bin.

5. Quellen

Frey, D. & Gaska, A. (1993). Die Theorie der kognitiven Dissonanz. In Frey, D. & Irle, M. (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie: Band 1: Kognitive Theorien (S. 275-327). Bern; Göttingen; Toronto; Seattle: Huber.

Herkner, W. (1991). Lehrbuch: Sozialpsychologie. Bern; Stuttgart; Toronto: Huber

Frey, D. & Osnabrügge, G. (1987). Kognitive Folgen forcierter Zustimmung: das klassische Experiment von Festinger und Carlsmith. In Frey, D. & Greif, S. (hrsg.), In Sozialpsychologie: Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (S. 459-464). München; Weinheim: Psychologie-Verlags-Union.

Schultz-Gambard, J. (Hrsg.), (1987). Angewandte Sozialpsychologie: Konzepte, Ergebnisse, Perspektiven. München; Weinheim: Psychologie-Verlags-Union

[...]


[1] FESTINGERs Untersuchungen beschäftigen sich hauptsächlich mit Dissonanz nach Entscheidungen.

[2] Substraktion kann durch ignorieren, Vergessen, oder auch durch Verdrängen erfolgen; Substitution ist eine Substraktion von dissonanten bei gleichzeitiger Addition von konsonanten Beziehungen.

[3] Werner HERKNER spricht hier von Bindung (commitment), während Dieter FREY diesen Aspekt der Öffentlichkeit einer Kognition nicht anspricht.

[4] Aus: Frey, D. & Osnabrügge, G. (1987). Kognitive Folgen forcierter Zustimmung: das klassische Experiment von Festinger und Carlsmith. In Frey, D. & Greif, S. (hrsg.), In Sozialpsychologie: Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (S. 461). München; Weinheim: Psychologie-Verlags-Union.

[5] Diese Erhöhung der Attraktivität der nicht gewählten Alternative wird aber von der Reaktanztheorie durch eine Wiederherstellung der Freiheit der Entscheidung erklärt.

[6] J. HAISCH

[7] D. Frey, Ch. Heise, D. Stahlberg und K. Wortmann

[8] von Haisch J. und Haisch I.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Die Theorie der kognitiven Dissonanz
Autor
Jahr
2000
Seiten
16
Katalognummer
V99334
ISBN (eBook)
9783638977784
Dateigröße
484 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Theorie, Dissonanz
Arbeit zitieren
Géraldine Hipp (Autor:in), 2000, Die Theorie der kognitiven Dissonanz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99334

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