Fontane, Theodor


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

11 Seiten


Leseprobe


Biographie Theodor Fontane

1819

Am 24. März heiraten Fontanes Eltern, der Apotheker Louis Henri Fontane und Emilie Labry.

Am 30. Dezember wird ihr Sohn Henri Théodore (Theodor) Fontane in Neuruppin geboren.

1826

Am 8. Juli verkauft der Vater die Löwenapotheke aufgrund der schlechten finanziellen Lage der Familie (nicht zuletzt wegen der Spielleidenschaft des Vaters). Die Familie bezieht eine Wohnung nahe dem Rheinsberger Tor in Neuruppin.

1827

Die Familie siedelt nach Swinemünde um, wo der Vater die Adler-Apotheke gekauft hat. Der kleine Theodor besucht zunächst die Stadtschule, wird aber schon bald auf Wunsch der Mutter von der Schule genommen und vom Vater und den Hauslehrern befreundeter Familien unterrichtet.

1832

Fontane wird in die Quarta des Neuruppiner Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums aufgenommen.

1833

Am 1. Oktober tritt Fontane in die Gewerbeschule von Karl Friedrich Klöden in Berlin ein.

1834

Fontane zieht zu seinem Onkel August, dem Halbbruder des Vaters.

1836

Im März verlässt Fontane die Gewerbeschule mit dem "Einjährigen"-Zeugnis.

Am 1. April beginnt er seine Lehrzeit bei Wilhelm Rose in der Apotheke "Zum weißen Schwan" (gelegen in der Spandauer Straße in Berlin). Im Mai findet Fontanes Konfirmation in der französich-reformierten Kirche statt.

1837

Fontanes Vater erwirbt eine weitere Apotheke, die Adler-Apotheke in Mühlberg an der Elbe.

1838

Die Familie siedelt nach Letschin, einem Oderbruchdorf, über, wo der Vater seine vierte und letzte Apotheke kauft.

1839

Fontane veröffentlicht seine erste Novelle "Geschwisterliebe" im "Berliner Figaro".

1840

Fontane schließt seine Lehrzeit ein viertel Jahr vor dem regulären Abschluss ab und erhält sein Zeugnis als Apothekergehilfe; am 30.September scheidet er aus Roses Apotheke und verlässt Berlin. Von Oktober bis Dezember ist er Gehilfe in der Apotheke von Dr. Kanneberg in Burg bei Magdeburg. Er veröffentlich einige Gedichte im "Berliner Figaro". Das satirisch Epos "Burg" entsteht.

Ende des Jahres kehrt er nach Berlin zurück.

1841

Anfang des Jahres erkrankt Fontane schwer an Typhus und erholt sich anschließend bei den Eltern in Letschin.

Am 1. April wird er Gehilfe in der Apotheke "Zum Weißen Adler" in Leipzig. Er tritt einer demokratischen burschenschaftlichen Vereinigung bei, dem "Herwegh-Klub". Er schreibt Gedichte für die Unterhaltungszeitschrift "Eisenbahn".

1842

Fontane siedelt nach Dresden über, wo er ab dem 1. Juli in der Salomonisapotheke arbeitet. Gleichzeitig ist er Korrespondent für die Leipziger "Eisenbahn".

1843

Er ist ein Jahr lang Defekar in der väterlichen Apotheke in Letschin.

Er übersetzt "Hamlet" und englische Arbeitergedichte. Er wird von Bernhard von Lepel in den Literarischen Sonntagsverein "Tunnel über der Spree" eingeführt, in dem er von 1844 bis 1865 Mitglied ist.

1844

Am 1. April tritt Fontane als Einjährig-Freiwilliger in das Gardegrenadierregiement "Kaiser Franz" ein. Vom 25. Mai bis zum 10. Juni unternimmt er seine erste London-Reise zusammen mit seinem Neuruppiner Schulfreund Hermann Scherz.

1845

Er beendet am 1. April seinen Militärdienst und kehrt nach Letzschin zurück, wo er erneut Defekar beim Vater ist; später tritt er in die Polnischen Apotheke von Dr. Julius Eduard Schacht in Berlin ein. Am 8. Dezember verlobt er sich mit Emilie Rouanet-Kummer.

1846

Fontane scheidet aus der Apotheke Dr. Schachts aus, um sich auf das Pharmazeutische Staatsexamen vorzubereiten.

1847

Fontane erhält die Approbation zum "Apotheker erster Klasse". Fontane tritt am 1. Oktober in die Apotheke "Zum Schwarzen Adler" in Berlin ein.

1848

Fontane beteiligt sich an den Barrikadenkämpfen auf Seiten der Revolutionäre. Es erscheinen vier radikale Artikel und Gedichte von ihm in der Zeitschrift "Berliner Zeitungshalle". Der Dramen-Versuch "Karl Stuart" bleibt unvollendet.

Er wird im Krankenhaus Bethanien angestellt, um zwei Diakonissinnen auszubilden.

1849

Er verlässt das Krankenhaus am 30. September, gibt des Apothekerberuf ganz auf und wird freier Schriftsteller. Es folgen einige Veröffentlichungen politischer Korrespondenzen in der radikal-demokratischen "Dresdner Zeitung". Im Dezember erscheinen seine ersten Buchveröffentlichungen: "Männer und Helden. Acht Preußenlieder" und der Romanzenzyklus "Von der schönen Rosamunde".

1850

Die Eltern trennen sich ohne Scheidung. Die Mutter kehrt mit der

Tochter Elise nach Neuruppin zurück. Fontane wird Mitarbeiter am "Literarischen Kabinett", das unter Leitung Wilhelm von Merckels die regierungsamtliche Presse organisiert und kontrolliert. Am 16. Oktober heiratet er Emilie Rouanet-Kummer, sie beziehen ihre erste gemeinsame Wohnung in der Puttkamerstraße 6.

Fontanes Vater verkauft die Letschiner Apotheke und siedelt nach Neustadt über. Das "Literarische Kabinett" wird bald nach seiner Gründung schon wieder aufgelöst, Fontane ist folglich ohne Anstellung.

1851

Die "Gedichte" erscheinen in Erstauflage. Am 14. August wird der erste Sohn George Emile geboren. Die finanzielle Lage der Familie ist gespannt. Am 1. November findet Fontane Anstellung bei der "Centralstelle für Preßangelegenheiten", die aus dem "Literarischen Kabinett" hervorgegangen ist.

1852

Fontane unternimmt vom 23. April bis zum 25. September seine zweite England-Reise, im Auftrag der "Centralstelle". Am 2. September wird sein zweiter Sohn Rudolf geboren, der wenigeTage später stirbt. Die literarischen Vereinigungen "Rütli" und "Ellora", Abzweigungen des "Tunnels", werden gegründet.

1853

Fontane tritt nach dem England-Aufenthalt wieder in die "Centralstelle" ein. Im Oktober wird der dritte Sohn geboren, der im Folgejahr stirbt.

1854

Im Juli erschein sein erstes Reisebuch "Ein Sommer in London". Fontane ist zusammen mit Franz Kugler Herausgeber von "Argo".

1855

Der vierte Sohn, Ulrich, wird geboren und stirbt nach wenigen Tagen.

Fontane beginnt am 10. September seinen dritten London-Aufenthalt;

diesmal soll er im Auftrag der preußischen Regierung "Deutsch-Englische Pressekorrespondenz" gründen. Er schreibt währenddessen erste Londoner Theaterkritiken für deutsche Zeitungen.

1856

Der Pressedienst wird am 1. April aufgrund des geringen Erfolgs schon wieder eingestellt. Fontane bleibt in London, er ist Presse-Attachée der preußischen Gesandtschaft. Er verbringt einen kurzen Urlaub in Berlin. Am 3. November wird sein fünfter Sohn, Theodor (kurz Theo genannt) in Berlin geboren.

1857

Am 27. Juli zieht auch Emilie mit den beiden Söhnen nach London. Fontane verfasst seine erste Kunstkritik.

1858

Fontane macht mit Freund Lepel vom 9. bis 24. August eine Reise durch Schottland. Am 2. Dezember kündigt er seine Stelle bei der Gesandtschaft.

1859

Er kehrt am 17. Januar nach Berlin zurück. Emilie folgt ihm am 5.

Februar. Von Februar bis März weilt er in London, wo er vergeblich versucht, einen Posten als Bibliothekar beim König von Bayern zu bekommen. Anschließend zurück in Berlin unternimmt er erste Wanderungen in der Umgebung.

1860

Es erscheinen zwei Reisebücher: "Aus England" und "Jenseit des

Tweed". Am 21. März wird die erste und einzige Tochter Martha (Mete)

geboren. Fontane ist ab 1. Juni als (unechter) Korrespondent und Redakteur

des "Englischen Artikels" an der Berliner "Kreuz-Zeitung" tätig.

Seine "Balladen" erscheinen in einem Band.

1861

Der ersten Band der "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" erscheint unter dem Titel "Die Grafschaft Ruppin".

1862

Fontane unternimmt weitere Wanderungen in seiner örtlichen Umgebung. Es entstehen erste Vorarbeiten zu "Vor dem Sturm".

1864

Am 5. Februar wird sein letzter Sohn, Friedrich (Friedel) geboren. Fontane reist im Mai und September zum dänischen Kriegsschauplatz bis Kopenhagen.

Der zweite Teil der "Wanderungen" "Das Oderland" erscheint.

1865

Fontanes erstes Kriegsbuch, "Der Schleswig-Holsteinische Krieg im Jahre 1864", erscheint.

1866

Fontane reist zu den Schauplätzen des preußisch-österreichischen Krieges in Böhmen.

1867

Am 5. Oktober stirbt Fotanes Vater in Schiffsmühle bei Freienwalde.

1868

Theodor unternimmt mehrere Reisen nach Thale und Erdmannsdorf (Schlesien).

1869

Am 13. Dezember stirbt seine Mutter in Neuruppin. "Der deutsche Krieg von 1866" erscheint.

1870

Fontane kündigt am 20. April seine Stellung bei der "Kreuz-Zeitung" und schließt im Juni einen Vertrag mit der "Vossichen" für Theaterkritik. Er hat am 17. August sein Debüt als Theaterkritiker. Er nimmt Urlaub, um die Kriegsschauplätze in Frankreich zu besichtigen, wo er in Domrémy (dem Geburtsort von Jeanne d'Arc) als vermeintlicher Spion verhaftet wird. Erst auf die Intervention Bismarcks hin wird er wieder freigelassen. Er kommt am 5. Dezember zurück nach Berlin.

1871

Es erscheinen "Kriegsgefangen. Erlebtes 1970" und "Aus den Tagen der Okkupation. Eine Osterreise durch Nordfrankreich und Elsaß-Lothringen 1871".

1872

Die Familie Fontane zieht in die Potsdamer Straße 134c, wo sie bis zu Fontanes Tod wohnen wird. "Haveland", der dritte Teil der "Wanderungen" erscheint.

1873

Der erste Band von "Der Krieg gegen Frankreich" erscheint; der zweite Band wird erst 1875/76 erscheinen.

1875

Fontane bereist die Schweiz, Italien und Österreich.

1876

Am 6. März wird Fontane in das Amt des als Ständiger Sekretär der Akademie der Künste in Berlin eingeführt. Er reicht schon wenige Monate später sein Rücktrittsgesuch ein, der am 2. August genehmigt wird. Von nun an lebt er als freier Schriftsteller. Er nimmt die Arbeit an "Vor dem Sturm" wieder auf.

1878

"Vor dem Sturm" erscheint. Er unternimmt Lokalstudien in Tangermünde für "Grete Minde". Erste Pläne für "Schach von Wuthenow".

1880

"Grete Minde" erscheint.

1881

Es erscheinen der vierte Band "Spreeland" der "Wanderungen" und "Ellenklipp".

1882

"L'Adultera" und "Schach von Wuthenow" erscheinen. Erste Arbeiten zu "Irrungen, Wirrungen".

1884

"Graf Petöfy" erscheint.

1885

Der Erinnerungsband "Christian Friedrich Scherenberg von 1840 bis 1860" erscheint. "Unterm Birnbaum" erscheint".

1886

Am 12. Juni heiratet der älteste Sohn George, dessen Bruder Theodor am 5. Oktober ebenfalls heiratet.

1887

"Cécile" erscheint. Sein Sohn George stirbt am 24. September an einem Blinddarmdurchbruch.

1888

"Irrungen, Wirrungen" und "Fünf Schlösser" erscheinen. Fontane arbeitet an "Frau Jenny Treibel" und "Quitt". Fontanes jüngster Sohn Friedrich gründet seinen eigenen Verlag.

1889

Nach über 19 Jahren als Theaterkritiker gibt er seine Stelle auf.

1890

"Stine" und "Quitt" erscheinen.

1891

"Unwiederbringlich" erscheint. Er erhält zusammen mit Klaus Groth den Schiller-Preis.

1892

Es erscheint "Frau Jenny Treibel". Fontane erkrankt schwer an Gehirnanämie, es besteht die Gefahr von bleibender geistiger Umnachtung. Auf den Rat des Arztes, sich durch das Schreiben der Kindheitserinnerungen von der Krankheit abzulenken, gesundet Fontane wieder; dabei entsteht "Meine Kinderjahre", das ein Jahr später erscheint.

1894

"Von vor und nach der Reise" erscheint. Am 8. November verleiht die Philosophische Fakultät der Berliner Universität Fontane die Ehrendoktorwürde.

1895

"Effi Briest" erscheint. Er arbeitet an der Autobiographie "Von Zwanzig bis Dreißig".

1896

Es erscheint "Die Poggenpuhls".

1897

Das Werk "Der Stechlin" wird abgeschlossen.

1898

"Von Zwanzig bis Dreißig" erscheint. Seine Tochter Mete verlobt sich am 16. August. Am 20.September stirbt Theodor Fontane in seiner Berliner Wohnung.

Im Oktober erscheint sein letztes Werk "Der Stechlin".

Fontane wird am 24. September auf dem Friedhof der Französischen Reformierten Gemeinde an der Liesenstraße beigesetzt.

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Details

Titel
Fontane, Theodor
Hochschule
Real Centro Universitario Maria Cristina
Autor
Jahr
2000
Seiten
11
Katalognummer
V99176
ISBN (eBook)
9783638976251
Dateigröße
377 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fontane, Theodor
Arbeit zitieren
Anne Besgen (Autor:in), 2000, Fontane, Theodor, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99176

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