Remarque, Erich Maria


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

2 Seiten, Note: 2+


Leseprobe


Erich Maria Remarque

Biographie

Remark wurde am 22. Juni 1898 unter dem Namen Erich Paul Remark in Osnabrück geboren. Er kam aus kleinbürgerlichen, eher ärmlichen Verhältnissen und sein Vater Peter Franz Remark war Buchbinder. Erich galt als sensibel und phantasievoll und hatte schon von klein auf eine enge Beziehung zur Natur, denn zu seinen Freizeitaktivitäten zählten das Angeln und die Botanik.

In Osnabrück wuchs er mit seinen beiden jüngeren Schwestern auf, wo er von 1904 bis 1912 die Volksschule besuchte und anschließend die dreiklassige "katholische Präparande" absolvierte, um sich für das Lehrerbildungsseminar vorzubereiten, denn sein Berufsziel war Volksschullehrer. 1915 begann er mit dem Seminar, doch der ausgebrochene Krieg verhinderte dies und er wurde im November 1916 zum Heer eingezogen. Erich wurde in Lagern in Osnabrück und später in Celle militärisch ausgebildet. Seinen ersten Einsatz als Schanzsoldat 1917 musste er aufgrund einer Verwundung durch Granatsplitter an Arm und Bein sowie eines Halsschusses nach 6 Wochen am 31.Juli aufgeben. Er kam Mitte August in ein Reserve-Lazarett in Duisburg, wo er nach seiner Genesung als Schreibkraft und Privatlehrer der Tochter eines dort praktizierenden Arztes tätig war. Dort spielte er sogar mit dem Gedanken, einen Roman über den Krieg zu schreiben, weshalb er einen Brief an einen an der Front kämpfenden Klassenkameraden namens Gerd Middendorf schickte, in dem er ihn nach Erfahrungen an der Front fragte. Dies sind die ersten Entstehungsspuren des Romans. Er begann zu schreiben, aber weder den Roman "Im Westen nichts Neues" noch einen anderen Roman, sondern kurze Gedichte und eine einfache Kurzgeschichte, bei der es um die Rettung eines Meldehundes im Trommelfeuer ging. Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um eines seiner Kriegserlebnisse. Interessant ist, dass diese Kurzgeschichte viele inhaltliche und strukturelle Gemeinsamkeiten mit Kapitel 11 des Romans "Im Westen nichts Neues" aufwies. Am 31.Oktober 1918 wurde er aus dem Lazarett entlassen, doch das baldige Kriegsende am 11.November 1918 verhinderte einen erneuten Fronteinsatz. Nun zog es ihn wieder nach Osnabrück zurück, wo er dann seine Ausbildung als Lehrer fortsetzte und 1919 seine Lehramtsprüfung bestand. Er bekam verschiedene Stellenangebote, konnte sich jedoch nicht so recht mit seinem Beruf abfinden und gab ihn schon Ende 1920 auf. Ebenfalls kam in diesem Jahr sein erster Roman, ein impressionistischer Künstlerroman namens "Die Traumbude" in den Handel. Danach wechselte er noch oft seinen Beruf und war unter anderem Musiker, kaufmännischer Angestellter, Grabsteinverkäufer und Journalist, als der er Artikel, Rezensionen und Reportagen für verschiedene Zeitungen schrieb. Hieraus ergaben sich ab 1922 feste Engagements und so arbeitete er zunächst für die Firmenzeitschrift "Echo- Continental" und ab 1924 für die Sportzeitschrift "Sport im Bild". Ab 1923 änderte er die Schreibweise seines Familiennamens in Remarque um, wobei ihm als Vorbild sein Urgroßvater Johann Adam Remarque diente. Den Vornamen seiner Mutter ergänzte er noch und hieß fortan Erich Maria Remarque. 1927/1928 wurde der Fortsetzungsroman für die Sportzeitschrift "Sport im Bild" "Station am Horizont", eine Jet-Set Geschichte der eleganten 20er Jahre über Autorennen, Spielkasinos, Monte Carlo, unerfüllte Liebe und deutsche Schwermut, in 7 Folgen veröffentlicht. Mit dem Vorabdruck von "Im Westen nichts Neues" in der im Ullstein Verlag erschienenden Vossischen Zeitung musste Remarque auf Druck des Vorstandes seine Tätigkeit bei der "Sport im Bild" aufgeben. Der Roman wurde vom 10.November bis zum 9.Dezember in der Vossischen Zeitung in Fortsetzungen veröffentlicht. Am 31.Januar 1929 erschien die Buchausgabe im Propyläen-Verlag des Ullstein-Konzerns. Am 07.Mai 1929 war das 500. Exemplar verkauft, bis zum 01.Juni das einmillionste. Der Roman wurde in mehr als fünfzig Sprachen übersetzt, bis heute mehr als 20 Millionen Mal verkauft und sogar dreimal verfilmt; Remarque wurde so berühmt und finanziell unabhängig. Eine Fortsetzung verfasste Remarque unter dem Titel "Der Weg zurück" im Jahre 1931 , in dem er die Heimkehr der Kriegsversehrten ins Nachkriegsdeutschland schilderte. Von den Nationalsozialisten angefeindet, verließ Remarque kurz nach der Machtergreifung Hitlers 1933 Deutschland: Seine Werke wurden wegen "Literarischen Verrats am Soldaten des Weltkriegs" während der Bücherverbrennung ein Opfer der Flammen, ihm selbst 1938 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt (bereits 1930 versuchte Goebbels mit organisierten Schlägereien ein Verbot der amerikanischen Verfilmung von "Im Westen nichts Neues" durch Lewis Milestone zu erreichen). Remarque ging ins Exil und bewohnte einige Jahre die ehemalige Böcklin-Villa in Ascona. Hier erkundete er gemeinsam mit Else Lasker-Schüler Fluchtwege für Emigranten. In "Drei Kameraden", welches 1938 in Amsterdam erschien und sogar noch im gleichen Jahr von Frank Borzage verfilmt wurde, zeichnete er ein resignatives Bild der Zwischenkriegszeit. Nach 1939 lebte Remarque zumeist in den Vereinigten Staaten, wo er als Erfolgsautor bereits hohes Ansehen genoss und nahezu sein gesamtes Romanwerk, zum Teil mit Starbesetzung wie zum Beispiel Barbara Stanwyck David Niven etc. verfilmt wurde. Sein künstlerisches, leichtlebiges Auftreten entfremdete den Millionär von einem Großteil der aus Deutschland ausgewanderten Schriftsteller, unter anderem von Bertolt Brecht, während er den verarmten Albert Ehrenstein zeit seines Lebens finanziell unterstützte. In "L'Arc de Triomphe" von 1946, das 1948 verfilmt wurde, schilderte Remarque in nüchternem Duktus das Leben deutscher Emigranten in Frankreich kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen. 1947 bekam er dann die amerikanische Staatsbürgerschaft. Zu seinen weiteren, gegen Krieg und Faschismus gerichteten Werken zählen u. a. "Der Funke Leben" von 1952, "Zeit zu leben und Zeit zu sterben" (1954), "Die letzte Station" (1956), "Der Himmel kennt keine Günstlinge" (1961), "Die Nacht von Lissabon" (1962) und "Schatten im Paradies", welches nach seinem Tod am 25. September 1970 in Locarno veröffentlicht wurde.

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Remarque, Erich Maria
Note
2+
Autor
Jahr
2000
Seiten
2
Katalognummer
V98994
ISBN (eBook)
9783638974448
Dateigröße
324 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Remarque, Erich, Maria
Arbeit zitieren
Michel Besken (Autor:in), 2000, Remarque, Erich Maria, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98994

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