Henry Moore. Überblick zu Leben und Werk


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

3 Seiten


Leseprobe


Henry Moore

Henry Moore (30.07.1898 - 31.08.1986):

- englischer Bildhauer, Maler und Zeichner der Gegenwart (20. Jahrhundert) · Sohn eines Bergarbeiters; 7 Geschwister
- zahlreiche Stipendien - schon im Alter von 11 Jahren · wurde auf Wunsch des Vaters Lehrer
- dann wandte er sich von seinem erlernten Beruf ab und widmete sich mehr der Kunst
- Stipendium am ,,Royal College of Art" in London; dort begegnete er seiner zukünftigen Ehefrau (Irina Radetsky)
- ab 1928 eigene Ausstellungen
- zahlreiche Auszeichnungen, z.B. Ehrendoktor von Havard, Preis der Biennale Venedig · 1977: Gründung der Henry-Moore-Foundation

Sein Stil:

- Grundthema: menschliche ruhende Gestalt (z.B. Sujets wie ,,Liegende" oder ,,Mutter und Kind") in teils naturnahen, teils bis zum Symbolzeichen abstrahierten Formen, in die häufig der Raum durch Aushöhlungen und Durchbrüche aktiv einbezogen wird (_ dem Raum wird mehr Gewicht verliehen)

- monumentale Skulpturen von urtümlicher Kraft unter Einfluss primitiver Plastik · massive Wölbungen und tiefe Höhlungen

- Werke ähneln Formen aus der Natur (_ für ihn unerlässliche Quelle zur Inspiration) · fließende, bimorphe Formen verleihen Werken etwas surrealistisch Überwirkliches · Asymmetrie ist für ihn natürliches Gesetz (er stellt nie etwas ins Zentrum) · Skulpturen/Werke weisen oft verschlossene Energie auf

- Torsi stellen oft Symbol von innerem Befinden dar

- seine Werke sind unabhängig und verwurzelt in der Tradition zugleich

- fast alle seine Arbeiten von Figuren waren weiblich, außer in einer kurzen Periode als er Kriegsmaler in Kohlebergwerken war

- es faszinierte ihn die körperhafte Qualität des menschlichen Leibes: ,,Knie und Brüste sind Berge. Sobald diese beiden Teile voneinander getrennt sind, erwartet man keine realen Figuren mehr. Sie sehen aus wie eine Landschaft."

- Zeichnen war formales Mittel zum Zweck, um Ideen für seine Skulpturen/Plastiken zu

entwickeln (bekanntester Teil seines malerischen und zeichnerischen Werkes: ,,Bunkerszenen in Londoner U-Bahnschächten während des zweiten Weltkriegs"

- befasst sich länger mit immer wieder ähnlichen formalen Problemen

- Naturformen wie Steine, Wurzeln, Knochen (!), Kiesel etc. geben Ideen zu seinen Werken und setzt dann selbstkreierte Formen hinzu und stimmt sie für sich aufeinander ab Large Vertebrae (Wirbel)

- 1968/69

· Ort: Westdeutsche Landesbank - Landesbausparkasse, Himmelreichallee 40, Münster · Maße: Breite: 755 cm; Tiefe: 355 cm; Höhe: 270 cm

- Material: Bronze

- steht auf einer Plinthe, die sich auf einer Anhöhe des LBS-Geländes befindet (Anhöhe ist ein typisches Merkmal für Moores Standortbestimmung; oft auch künstlich angelegt) · keine Hauptansicht

- alle drei Einzelteile besitzen fast die gleiche Gestalt, dies bleibt dem Betrachter jedoch lange verborgen

- ein breit ausladendes Kopfstück mit einem glatt ausgezogenen und einem rund verdickten Schenkel

- zerklüftete doch geglättete Masse, dadurch fallen die Trennungen nicht sofort ins Auge · typisch ab 1960: das Aufbrechen der plastischen Gesamtform in einige separate Stücke · Vielgestaltigkeit _ durch wechselnde Positionen und gegenseitige Verschränkungen · keine scharfen Kanten

- durch die überdimensionale Gestalt geht von der Freiplastik eine gigantische und kraftvolle Wirkung aus

- ca. 1978: 12m große ,,Wirbel" Plastik für das City Centre Dallas

- er wollte die Faszination der Natur in ihren Formen verdeutlichen, indem er Formen

überdimensional und abstrakt gestaltet und auf diese Weise dem Betrachter vor Augen führt

Zitat: ,,Die Widersprüche zwischen oft bedrohlichen und endzeitlichen Zuständen im Thema und Moores unerschüttlichem Glauben an die Bedeutung des Lebens in seinen menschlichen und organischen Ausformungen bewirken eine Spannung, die all seinen Arbeiten innewohnt."

Dawn Ades, 1987

Zitat: ,,Alle Raum- und Welterfahrung geht aus vom Körpergefühl. Von daher erklären sich auch die Deformationen meiner Figuren. Sie sind gar nicht so sehr Verzerrungen der gegebenen Körpergestalt. Ich glaube vielmehr, man kann im Bilde der menschlichen Figur zugleich auch Außermenschliches ausdrücken, etwa Landschaft: Ganz entsprechend dem, wie wir Berge und Schluchten im Körpergefühl nacherleben."

Henry Moore

Quellen:

- ,,Das 20. Jahrhundert" von Boris von Brauchitsch · Henry Moore ,,Liegende" von Christa Lichtenstein

- ,,Henry Moore - Ursprung und Vollendung" von Claude Allemand - Cosneau, Manfred Fath und David Mitchinson

- ,,Henry Moore" von Herbert Read

- ,,Moderne Kunst in Münster" von Barbara Kloessel · Internet

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Henry Moore. Überblick zu Leben und Werk
Veranstaltung
Leistungskurs
Autor
Jahr
2000
Seiten
3
Katalognummer
V98386
ISBN (eBook)
9783638968379
Dateigröße
378 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kurzreferat, 3 Seiten.
Schlagworte
Henry, Moore, Leistungskurs
Arbeit zitieren
Inka (Autor:in), 2000, Henry Moore. Überblick zu Leben und Werk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98386

Kommentare

  • Gast am 11.1.2015

    Toll das in der Leseprobe das selbe steht wie in der gekauften version

  • Gast am 10.3.2007

    henry moore.

    Da man im netz kaum infos zu henry moore findet ist dieser beitrag gut zu nutzen

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Titel: Henry Moore. Überblick zu Leben und Werk



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