Die Olympischen Spiele in der Antike


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

8 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Die Olympischen Spiele in der Antike

- Die Körperübungen wurden in der Antike systematisch durch die Griechen entwickelt

- Höhepunkt: öffentliche Spiele, vor allem die festlichen in Olympia auf Peleponnes

- Sie sind seit 776 v.u.Z. urkundlich belegt, entstanden aber schon in der Frühgeschichte des alten Hellas

- Die Spiele dienten der körperliche Ertüchtigung und zugleich Verehrung der Götter

- Olympia liegt im abgeschiedenen Tal von Alpheios und am Hügel von Kronos

- Dort wurde eine den Göttern geweihte Naturquelle und Heiligtümer für die Göttermutter Rhea und Kronos verehrt

- Die Spiele wurden in einem Zwischenraum von 49-50 Monaten auf der Grundlage des altgriechischen Kalenders ausgetragen

- Spiele fielen abwechselnd in den Monat Apollonios und Parthenios

- Apollonios: Monat der Obsternte

- Es wird vermutet, dass der Kern der Spiele eine mit der Obsternte verbundene Zeremonie war

- Die Olympischen Spiele werden auch auf den älteren, idäischen Herakles zurückgeführt (keine Verwechslung mit dem Volkshelden)

- Herakles soll mit seinen Brüdern von dem Idagebirge in Kreta nach Olympia gekommen sein und einen Wettlauf veranstaltet haben

- der Sieger soll mit einem Wilden-Ölbaum-Zweig bekränzt worden sein

- sie ruhten in Lagern, die mit Ölbaumlaub ausgestattet waren

- Diese Überlieferung stützt den Zusammenhang zwischen Olympischem Fest und Obsternte

- Eine weitere Überlieferung führt nach Kreta: Klymenos, ein Abkömmling Herakles, sei von Kreta nach Olympia gekommen und habe die Spiele eingerichtet

- Ihm wird auch die ursprünglich in Kreta lokalisierte Verehrung des Zeus zugeschrieben

- Diese wurde im 2. Jhd. v. u. Z. von den Achaiern übernommen und nach Olympia gebracht

- Im Homerischen Zeitalter entstanden der Heratempel, das Heraion und der Zeustempel in Olympia

- Nach einer anderen von Pausanius überlieferten Sage war es Zeus, der die Olympischen Spiele gründete

- Er soll angeordnet haben, nachdem er mit seinen Brüdern Poseidon und Hades die Weltherschaft an sich gerissen hatte, in Olympia Kampfspiele zu veranstalten

- In der olympischen Götterwelt spiegelten sich die aristokratischen Lebensverhältnisse des frühen Griechenlands wider

- Nach einer weiteren alten griechischen Sage sollen die Spiele durch den Volkshelden Herakles erneuert worden sein, auch soll er Wettlauf, Faustkampf, Ringen, Reiten, Fünfkampf und Wagenrennen eingeführt haben

- Herakles soll sich am Ringkampf und Pankration beteiligt haben· Sieger

- Für die Griechen gibt es eine enge Verbindung von Herakles zu Olympia

- Den Beweis sehen sie in der Darstellung der 12 Arbeiten des Herakles

- Bei der Bewältigung einer seiner Aufgaben im Land der Hyperboreer brachte er den Stecklings eines Ölbaumes mit

- Pflanzte diesen in Olympia ein, wo er sehr gut gedieh

- Seine Zweige dienten zur Bekränzung der Sieger

- Der Beginn der Spiele reicht mit hoher Wahrscheinlichkeit bis in die frühe griechische Adelszeit zurück

- Zahlreiche antike Quellen sprechen von einer Erneuerung der Spiele

- D.h., sie bestanden schon vor dem Beginn der offiziellen Zählung, gerieten aber zwischendurch in Vergessenheit

- Etliches deutet auch darauf hin, dass die Leichenspiele zu Ehren des Königs Pelop eine frühe Form der Olympischen Spiele waren

- König Iphitos von Elis wird der Abschluss eines Vertrages mit den Herrschern von Sparta und Pisa zugeschrieben, der die Spiele vor kriegerischen Handlungen schützen sollte

- Pausanias will bei seinem Olympiabesuch (ca. 170 unserer Zeit) eine im Heraion aufbewahrte eherne Wurfscheibe gesehen haben, auf der die Worte des Vertrages eingraviert waren

- Auch Aristoteles soll diese gesehen haben

- Text lautete (Zitat): ,, Olympia ist ein heiliger Ort, wer es wagt, diese Stätte mit bewaffneter Macht zu betreten, wird als Gottesfrevler gebrandmarkt. Ebenso gottlos ist aber auch jeder, der, wenn es in seiner Macht steht, eine Untat nicht rächt."

- Dem König Iphitos von Elis werden besondere Verdienste an Olympia zugeschrieben

- Einmal in Bedrängnis, soll er sich an das Delphische Orakel gewandt haben· Antwort: >Beschützt euer Vaterland. Enthaltet euch des Krieges, pflegt die gemeinsame Freundschaft mit den Hellenen, solange zu euren alljährlichen Festspielen das Freudenjahr kommt."

- Iphitos entnahm daraus die Aufforderung, ein Festspiel zu besonderem Rang zu erheben

- Daraufhin erneuerte er die Olympischen Spiele und ließ sie alle 4 Jahre stattfinden

- Der tiefere Sinn lag darin, dass die Spiele die hellenischen Stämme im Wettstreit friedlich zusammenführen sollten

- Die Spiele wurden 776 v. u. Z., dem Beginn ihrer offiziellen Zählung, in ein alle 4 Jahre wiederkehrendes Fest umgewandelt (diesen Zeitraum nennt man archaische Periode der griechischen Geschichte)

- Die Entwicklung der griechischen Stadtstaaten ging ungleichmäßig vor sich

- Sparta wurde im 6. Jhd. v. u. Z. zur militärisch führenden Landmacht

- Die spartanische Erziehung war einseitig auf die Entwicklung körperlicher Fähigkeiten gerichtet

- Die Knaben wurden auf das Stärkste im Lauf, Sprung, Ringen, Faustkampf und Schwimmen geübt

- Das führte zu einer Überlegenheit Spartas in Olympia

- Der Einfluss Spartas auf Olympia zeigt sich auch darin, dass Knabenwettkämpfe in die Spiele aufgenommen wurden

- Neue Kampfarten stellten höhere Anforderungen

- Das setzte ein systematisches Training voraus, das es bisher nur in Sparta gab

- Der militärische und politische Aufstieg Spartas gewährleistete lange Zeit die ungestörte Durchführung der Spiele

- Das war die eigentliche Periode des Aufstieges der Olympischen Spiele

- der Einfluss von Olympia verbreitete sich nach Mittel- und Nordgriechenland, nach Osten, nach dem griechischen Kleinasien und den vorgelagerten Inseln

- Seit 576 v.u.Z brach der hohe Anteil der spartanischen Siege ab

- In der Folgezeit spielte Sparta keine überragende Rolle mehr

- In den Vordergrund traten die griechischen Kolonien neben dem Mutterland

- seit Beginn des 6. Jhd. v.u.Z. hatten die O.Sp. eine einzigartige Stellung als panhellenisches Fest

- der aristokratische Charakter trat stark zurück und mehr und mehr freie Bürger beteiligten sich

- der heilige Frieden (Ekecheiria) galt in der ganzen griechischen Welt

- Zuschauer und Wettkämpfer strömten aus allen Teilen Griechenlands nach Olympia

- Das Ansehen der olympischen Sieger wuchs

- Sie galten als Repräsentanten ihrer Polis ·

- in den Olympischen Spielen offenbarte sich die Idee der Einheit des politisch

zersplitterten griechischen Volkes, der Einheit seines Lebensgefühls, seiner Sprache und Kultur

- Im Zeitalter der Perserkriege (etwa 500 bis 450 v.u.Z. erlebten die Griechen die höchste Blüte der Spiele

- Der Sieg der Griechen über die persische Großmacht war auch durch ihre hervorragende Schulung durch Körperübungen und Wettkämpfe unterstützt worden

- Der Sieg über die persischen Eroberer begünstigte die weitere wirtschaftliche Entwicklung , besonders in Athen

- die Demokratie in Athen wuchs und erstarkte

- in Wissenschaft und Kunst entfalteten sich schöpferische Kräfte

- Olympia wurde zum Treffpunkt freier Geister

- Diese verkündeten ihr neues Weltbildes und ihre demokratische Gesinnung

- Kultgebräuche verloren an Bedeutung

- Die Pflege der Gymnastik und der Wettkämpfe wurde zu einer staatsbürgerlichen Pflicht

- In der 2.Hälfte des 5. Jahrhunderts v. u. Z begann die grundlegende Veränderung des Charakters der Olympischen Spiele

- Im Zeitraum 440-338 v. u. Z. spricht man vom beginnenden Niedergang der Spiele

- Es kam zur ersten langanhaltenden Krise der griechischen Sklavenhaltergesellschaft

- die Klassengegensätze in den Städten spitzten sich zu

- die Bürger mussten sich zur Sicherung ihres Unterhaltes angespannter Berufsarbeit widmen

- so blieb kaum noch Zeit für die gymnastische Ausbildung

- die Beteiligung der Bevölkerung am Sport ging zurück

- Die mit der ökonomischen Arbeitsteilung einhergehende Spezialisierung in allen Lebensgebieten machte auch vor dem Sport nicht halt

- Es entwickelte sich ein berufsmäßiges Athletentum

- Der Sportler war nun ein Spezialist mit detailliertem Einzeltraining und feiner Technik

- Es traten nun auch Männer aus weniger gut entwickelten Gebieten Griechenlands in Olympia an

- die soziale Kluft zwischen den Wettkampfteilnehmern vertiefte sich

- und die Besitzenden blickten mit Geringschätzung auf die Athleten hinab

- der Peloponnesischer Krieg (431-404 v.u.Z.) zwischen Athen und Sparta brachte Griechenland an den Rand des Verderbens

- Aber die Griechen blieben sich ihrer kulturellen Zusammengehörigkeit bewusst

- Olympische Spiele behielten ihren panhellenischen Charakter

- 420 v.u.Z. kam es zum Ausschluss Spartas von den Spielen wegen der Beschuldigung, die Ekecheiria, den heiligen Frieden, verletzt zu haben

- 365 v.u.Z. bemächtigten sich die Arkader Olympias für drei Jahre

- diese feierten die 104.Olympischen Spiele

- Während des Festes griffen die Eleer an, es kam zu erbitterten Kämpfen

- Die Spiele, die die Arkader durchgeführt hatten, wurden von den Eleern als nicht rechtmäßig angesehen, als Anolympiaden bezeichnet, deshalb gibt es keine Aufzeichnungen darüber

- Die Arkader vergriffen sich an den Tempelschätzen Olympias

- Das zeigt, dass die Unantastbarkeit Olympias und seiner Einrichtungen schon im Verfall begriffen war

- Die folgenden Jahrzehnte waren von schweren Auseinandersetzungen zwischen Aristokraten und Demokraten geprägt, die den Wirkungsbereich und die Wirkungskraft der Olympischen Spiele erheblich einschränkten

- Zu Beginn der makedonisch-hellenistischen Epoche (338-146v.u.Z) festigte sich noch einmal die Macht der Sklavenhalterklasse

- Nach dem kurzen Aufschwung führte die ökonomische, politische und kulturelle Entwicklung zu einer scharfen Zuspitzung der Widersprüche

- Sklavenaufstände, die Verarmung der freien Bürger, die Bereicherung der Sklavenhalter und das Verschwinden der bürgerlichen Freiheiten waren zu beobachten

- Vor diesem Hintergrund kam es zum Verfall der Athletik und damit der Olympischen Spiele

- In der hellenistischen Epoche herrschte das Berufsathletentum vor

- Die Kämpfe nahmen immer rücksichtslosere Formen an · Die Sensationslust der Menge wuchs

- zur Zeit der Makedonier konnte eine kurze äußere Blüte Olympias beobachtet werden, es entstanden z.B. neue glanzvolle Bauten

- Alexander der Große förderte die Spiele als großes, gemeingriechisches Fest

- Er ließ 324 v.u.Z. zu den 114. Spielen den Frieden unter den griechischen Stämmen verkünden

- Alexanders Nachfolger veranstalteten Spiele nach dem Muster der Olympischen Spiele in ihren eigenen Hauptstädten

- Damit ging die Bedeutung Olympias zurück

- Elis als Staat verlor immer mehr an Eigenständigkeit

- Die Eleer schlugen sich immer auf die Seite, die den größten Vorteil versprach

- 313 v.u.Z. bemächtigte sich Telesphoros der Hauptstadt Elis

- der Tempelschatz von Olympia wurde geplündert

- zu einer weiteren Plünderung Olympias kam es 210 v.u.Z. durch Machanidas , dem Tyrannen von Sparta

- 191 v. u. Z. traten die Eleer dem Achaiischen Bund bei

- Ende der selbstständigen Geschichte von Elis

- 146 v. u. Z. begann die römischen Periode

- die O.Sp. verloren ihren panhellenischen Charakter

- die Teilnahme Angehöriger nichtgriechischer Stämme und Völker wurde möglich

- die Römer zeigten wenig Interesse für das griechische Wettkampfsystem

- Auch die übliche Nacktheit der sporttreibenden Griechen widersprach den römischen Sitten

- Der entscheidende Grund für ihre ablehnende Haltung war, dass die gymnastischen Übungen der Griechen den Römern keinen praktischen Nutzen brachten

- Sie sahen die Gymnastik lediglich als Unterhaltung an

- Deshalb bezeichneten sie sie als griechischen Müßiggang ,,Otium Graecum"

- Der römische Politiker Sulla wollte die Spiele in Olympia aufheben und in Rom stattfinden lassen

- Rom sollte dadurch zum Zentrum der griechisch-römischen Welt werden

- Obwohl dies durch den Tod Sullas verhindert wurde, kam es doch zu Nachahmungen der O.Sp. in Rom

- Zwischen 146 und 80 v.u.Z. hatten die O.Sp. nur noch lokale Bedeutung

- Dennoch zehrte Olympia vom alten Ruhm und galt als eine Art Hauptstadt der griechischen Welt

- Nach den römischen Bürgerkriegen dienten die Spiele einigen Kaisern als Mittel zur Festigung der römischen Herrschaft

- Die Anlagen wurden erweitert, das Stadion vergrößert

- Einige Herrscher nahmen selbst an den Wettkämpfen teil

- Olympia war zeitweise zum Sitz des römischen Statthalters und Rummelplatz sportlicher Sensationen geworden

- Dieses Olympia hatte nichts mehr mit dem Olympia in der klassischen Zeit der Spiele zu tun

- Schätze wurden durch den Raub von Sulla 86 v. u. Z. eingebüßt

- Die Verletzung der olympischen Regeln und Bestechung von Athleten und Schiedsrichtern waren an der Tagesordnung

- Von den 265. bis 286. O.Sp. sind keine Siegeraufzeichnungen vorhanden · es ist nicht sicher, ob sie regelmäßige durchgeführt wurden

- 393 u.Z. wurden die Olympischen Spiele letztmalig durchgeführt

- unter dem römischen Kaiser Theodosius I. wurden sie 394 u.Z. als heidnisch verboten

- man stürzte Götterbilder von den Sockeln, raubte Tempel aus und zerstörte sie

- 426 u.Z. befahl Theodosius II. die endgültige Zerstörung des Zeustempels und die Ausbrennung Olympias

- 522 und 551 u. Z: zerstörten gewaltige Erdbeben, was bis dahin erhalten geblieben war

- der Kladeos veränderte seinen Lauf und schwemmte mit seinem Wasser die vom Kronoshügel heruntergebrochenen Erdmassen über die Trümmer

- Olympia war von der Bildfläche verschwunden

- Mit den Olympischen Spielen des Altertums versank das hellenische Ideal der Erziehung zum harmonisch entwickelten, körperlich und geistig gebildeten Menschen

- erst mehr als1 Jahrtausend später sollten die O.Sp. unter neuen gesellschaftlichen Bedingungen auf internationaler Grundlage zu neuem Leben erweckt werden

- bereits Ende des 18. Jhd. begannen die Ausgrabungen in Olympia, die bis in das 20. Jahrhundert dauerten

SPORTARTEN währ3nd der antiken O.Sp.

DER LAUF

- der Lauf war 776 v. u. Z. die einzigste Sportart
- es war ein Kurzstreckenlauf mit einer Länge von 192m:
- der Sieger des Laufes durfte am Altar die Fackel entzünden
- 724 v.u.Z. wurde das Laufprogramm um den Doppellauf erweitert
- 720 v.u.Z. führte man den Langstreckenlauf ein, ca. 4.600 m
- 520 v.u.Z. wurde das Programm um den Waffenlauf der Schwerbewaffneten erweitert (Läufer nackt, aber in voller Kriegsausrüstung)
- Leonidas von Rhodos errang in den Jahren 164, 160, 156 und 152 v.u.Z. insg. 12 olympische Siege und gehört damit zu den größten Athleten des Altertums

DER RINGKAMPF

- Gehört zu den ältesten Sportarten · War seit 708 v.u.Z. gebräuchlich
- Es war ein reiner Standkampf, bei dem es galt, den Gegner dreimal zu Boden zu werfen
- Es gab keine Einteilung nach Gewichtsklassen, nur die Trennung zwischen Männern und Knaben
- Milon von Kroton war der berühmteste aller Ringkämpfer (sechsmal Olympiasieger)

DER FAUSTKAMPF

- Wurde 688 v.u.Z. in das olympische Programm aufgenommen
- Die Kämpfer schlugen mit voller Wucht aufeinander ein, bis einer aufgab oder zusammenbrach
- Einzelne Kämpfer wurden bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen, sogar verstümmelt
- Auch Todesfälle kamen vor
- Der Berühmteste aller griechischen Faustkämpfer war Diagoras aus Rhodos, der mehrfach siegte

DAS PANKRATION

- Vereinigte Ring- und Faustkampf
- Es wurde 648 v.u.Z. eingeführt
- Es war die schwerste und härteste Disziplin
- Beinahe alle Griffe und Listen waren erlaubt
- Man kämpfte mit unbewehrten Fäusten, bis der Gegner sich nicht mehr wehren konnte oder aufgab
- Die Kämpfe waren unerhört hart, oft ging es um Leben und Tod
- Der Athlet, der an einem Tag im Ringkampf und Pankration siegreich war, erntete höchsten Ruhm und erhielt den Beinamen ,,Nachfolger des Herakles"
- Der Erste, der diesen Doppelsieg errang, war Eleer Kapros 212 v.u.Z.

DAS PENTATHLON

- = 708 v.u.Z. eingeführter Fünfkampf

- er bestand aus Lauf, Sprung, Diskus- und Speerwurf und dem Ringen

- Erforderte vielseitige Ausbildung des Athleten und führte zu einer besonders ebenmäßigen Bildung des Körpers

- In der klassische Zeit wurde das Penthatlon zum Mittelpunkt der Spiele

- Die Siegerermittlung erfolgte im Ausscheidungsverfahren nach dem Prinzip des dreifachen relativen Sieges, d.h. derjenige hatte gesiegt, der drei Disziplinen gewonnen hatte

WAGENRENNEN UND WETTREITEN

- das Wagenrennen wurde 680 v.u.Z. in die Olympischen Spiele aufgenommen
- über 200 Jahre durften nur Viergespanne teilnehmen
- die Viergespanne wurden von Fürsten und reichen Herren nach Olympia geschickt, die durch einen Sieg Ruhm und Ehre erlangen wollten
- Hieron, König von Syrakus errang 476, 472 und 468 v.u.Z. mit seinen Viergespannen viele Siege
- Mit Peitsche und Nagelstock wurden die Pferde zur höchsten Geschwindigkeit getrieben
- Diese Rennen galten als vornehmer Sport des Altertums
- Als Sieger wurden nicht die Wagenlenker geehrt, sonder die Besitzer der Viergespanne
- 408 v.u.Z. durften erstmalig auch Zweigespanne an den Start gehen
- 648 v.u.Z. wurde das Wettreiten eingeführt
- Die Ehre des Sieges wurde auch hier nicht den Reitern zuteil, sondern den
- Pferdebesitzern

KNABEN UND MÄDCHENWETTKÄMPFE

- 632 v.u.Z. waren erstmalig Knaben am Start
- Grenze zwischen Knaben und Männern lag beim 18. Lebensjahr
- Knabenspiele wurden vor den Wettkämpfen der Männer durchgeführt
- Anfangs beinhalteten sie nur den einfachen Stadionlauf und das Ringen
- 616 v. u .Z wurde der Faustkampf und 200 v.u.Z. das Pankration hinzugefügt
- auch das Wettreiten gehörte später dazu
- die Mädchenwettkämpfe wurden zu Ehren von Göttin Hera und in der Mitte der Olympiade aller 4 Jahre durchgeführt

DIE SIEGEREHRUNG

- fand am fünften und letzten Tag der Spiele statt
- die Sieger wurden im Zeustempel mit dem Zweig eines wilden Ölbaumes bekränzt
- In späterer Zeit war es außerdem üblich, unmittelbar nach dem Wettkampf mit einem weißen Stirnband und einem Palmenzweig ausgezeichnet zu werden
- Bei der feierlichen Ehrung rief man den Namen, den Vaternamen, und den Heimatort des Siegers aus
- Das war der Höhepunkt im Leben eines Olympiakämpfers
- dieser durfte sich ein Standbild anfertigen lassen, um sich im Heiligen Hain zu verewigen
- die Ehrung des Siegers in der Heimat war eine Angelegenheit der ganzen Stadt
- man empfing ihn wie einen König oder siegreichen Feldherrn
- die Sieger erhielten viele Vergünstigungen: sie durften zum Teil steuerfrei leben, erhielten kostenlose Verpflegung, wertvolle Geschenke und städtische Gelder

ZUSCHAUER UND BEDEUTENDE PERSÖNLICHKEITEN

- In den Anfangszeiten wohnten nur Bewohner von Pisa und Elis den Wettkämpfen bei
- Im Laufe der Jahrhunderte vergrößerte sich die Anziehungskraft Olympias ,,unendliche Menge von Menschen"
- Nur vermögende Leute konnten sich die lange Reise und den Aufenthalt in Olympia leisten
- Der Besuch der Wettkämpfe war kostenlos
- Es gab eine Ehrentribüne mit 160 Plätzen für Ehrengäste
- Masse der Zuschauer hatte keine besondere Sitzgelegenheit
- Trotz der sengenden Hitze war es verboten, eine Kopfbedeckung zu tragen
- Hauptanziehungspunkt waren die Wettkämpfe
- Aber auch das Knüpfen von Geschäftsbeziehungen und Freundschaften, Schließen von Verträgen, Austausch über Kunst und Literatur, Besichtigung neuer Bauwerke und Kunstschätze lockten die Besucher an
- Olympia galt als Treffpunkt für hervorragende Männer des öffentlichen Lebens, der Wissenschaft und Kultur
- Es hatte eine einigende Kraft bei allen Zerwürfnissen der Stadtstaaten
- Olympia wurde zum Spiegelbild der gesellschaftlichen Wandlungen Griechenlands im Laufe seiner Geschichte

Quelle: ,,Olympia und seine Spiele" von Heinz Schöbel

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Die Olympischen Spiele in der Antike
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
8
Katalognummer
V98285
ISBN (eBook)
9783638967365
Dateigröße
415 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Olympischen, Spiele, Antike
Arbeit zitieren
Franz Emmrich (Autor:in), 2000, Die Olympischen Spiele in der Antike, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98285

Kommentare

  • Gast am 10.4.2008

    ...ich finds viiiiiiiiiiiiiel zu unübersichtlich, ich muss doch wo anders suchen, wo ich infos herbekomm...
    schade

  • Gast am 24.2.2002

    langweilig weil....

    ich finde es langweilig weil es keine bilder gibt!!!

Blick ins Buch
Titel: Die Olympischen Spiele in der Antike



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