Nerven, Ruhepotential, Aktionspotential, Refraktärphasen


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2000

4 Pages


Extrait


Juliane Voigt

Nervenzelle und Aufbau eines Nervs

- einzelne Nervenzelle: Durchmesser von etwa 5-100µ m
- Zelle gliedert sich in:
- informationsaufnehmenden Teil: Dendriten = Verästelung; Soma = Zellkörper
- informationsleitender Teil: Axon oder Neuriten und die umgebenden Schwannschen Zellen (bes. Form der Gliazellen)
- informationsabgebender Teil:
-Nerv-Nerv-Verbindung: Synapse mit unterschiedlichen Überträgerstoffe
-Nerv-Muskel-Verbindung: motor. Endplatte
- Axonendigung: Vesikel (kleine, bläschenförmige Gebilde - wahrscheinlich vom Golgi-Apperat gebildet) -> Ersatz für die im ständigen ,,Recycling" verbrauchten Transmitter dienen
- folgende Teil der Nervenzelle erkennbar:
- auf den Dendriten (zahlreich, verästelt) enden versch. erregende und hemmende Synapsen vorgeschalteter Nerven- und Sinneszellen
- Zellkörper - enthält den Zellkern, Nissl-Schollen (bes. Form des endoplasmatischen Reticulums)
- Axon: langer, meist unverästelter Fortsatz der Nervenzelle (falls Verästelungen vorhanden, heißen dies Kollaterale)
- Nerv: Bündel vieler Dutzend Nervenfasern
- markhaltige Nervenfasern: von einer Myelinscheiden (aufgebaut durch die Schwannschen Zellen) und den Schwannschen Zellen umgeben
- Mark- und Myelinscheide bei markhaltigen Nervenfasern durch Ranviersche Schnürringe unterbrochen
- marklose Nervenfasern: von Schwannschen Zellen umgeben, keine Schnürringe
- marklose und markhaltige NF unterscheiden sich in ihrer Leitungs- geschwindigkeit; beide Fasertypen können in einem Nerv vorkommen

Ruhepotential - Natriumleckstrom - Natrium-Kalium-Pumpe

- für eine best. Nervenfaser hat das Ruhepotential immer den gleichen Wert
- Ionentheorie:Ruhepotentialentsteht durch dieunterschiedliche Diffusion von Ionen
- Zelleninneres:Kaliumionen und organ. Anionen;Außenmedium:Natrium- und Chloridionen
-> Zellmembran ist für K+ und Cl- permeabel, schlecht permeabel für Na+, impermeabel für Anionen=>selektive Permeabilität
- Erklärung:
- Zellmembran besitzt Kanäle für Kaliumionen und Natriumionen
- Kaliumkanäle normalerweise ständig offen
- alle Natriumkanäle sind im Ruhezustand geschlossen
- Kaliumionen: können entsprechend dem Konzentrat.- Gefälle von innen nach außen durch die Kanäle diffundieren
- innen: negative organ. Anionen bleiben zurück -> Ladung - Membranaußenseite: positiv; Membraninnenseite:negativ
- je mehr Kaliumionen nach außen wandern, desto ist der Ladungsunterschied
- K-Ionen werden zwar v. Konz.- Druck gegen die pos. Ladung nach außen gedrängt, aber auch von der neg. Ladung auf der Innenseite zurückgezogen
- Gleichgewichtszustand: es wandern genauso viele K-Ionen nach außen wie nach innen -> dabei herrschende Potentialdifferenz ist dasRuhepotential
- Membran ist nicht absolut undurchlässig für Na-Ionen - können in geringem Maße durch die ständig offenen Kaliumkanäle in das Zellinnere gelangen ->Natriumleckstrom
- d. pos. geladenen Na-Ionen würden allmählich die neg. Ladung der Membraninnenseite aufheben <-> deshalb in der Membran: best.

Proteinmoleküle (ATP - danach in ADP und P gespalten) - pumpen unter Energieaufwand die Na-Ionen nach außen; gleichzeitig werden K-Ionen nach innen gepumpt -> Energieaufwand wird geringer, weil nur noch das Konzentrat.-Gefälle überwunden werden muss

<-> für die pos. Na-Ionen gelangen nämlich pos. K-Ionen nach innen

->Natrium-Kalium-Pumpe: sorgt dafür, dass das spezifische Ruhepotential der Zelle konstant bleibt
- Na-K-Pumpe erzeugt und erhält die gr. Konzentrat.-Unterschiede der Kationen auf beiden Seiten der Membran

Aktionspotential

(a) Depolarisation und Potentialumkehr

- überschwelliger Reiz -> erste Depolarisation der Membran -> plötzl. Zunahme der Permeabilität der Membran für Na-Ionen (für ca.1 ms)
- Membran des Axons: Na-Kanäle - sind im Ruhezustand geschlossen
- Depolarisation der Membran -> Veränderung der Gestalt der Proteine -> Kanäle werden geöffnet
- entsprechend dem Konzentrat.-Gefälle strömen Na-Ionen (pos. Ladung)ins Innere -> zunehmende Depolarisation -> erhöht Na-Permeabilität
- Aufschauklungsprozess mit pos. Rückkopplung -> explosionsartiger Einstrom von Na-Ionen -> Potentialumkehr

(b) Repolarisation

- Depolarisation -> zeitl. verzögert: Permeabilität der Membran für K-Ionen steigt
- Na-Permeabilität sinkt bereits wieder ab -> 1. pos. Ladungen (K-Ionen) verlassen das Axoninnere; 2. weniger pos. Ladungen (Na-Ionen) gelangen hinein -> Membranpotential erreicht wieder den neg. Wert des Ruhepotentials

(c) Hyperpolarisation

- gesteigerte K-Permeabilität sinkt nur langsam wieder auf den Normalwert ab -> K-Ionenaustoß so groß -> Repolarisation geht sogar über das Ruhepotential hinaus

(d) Rückkehr zum Ruhepotential

- Na-K-Pumpe: Na-Ionen werden aus der Zelle K-Ionen in die Zelle befördert -> Wiederherstellung der Ausgangskonzentration an K-Ionen innerhalb und

Na-Ionen außerhalb der Nervenzelle (bzw. des Axons)

- Zahl der Ionen die während des Aktionspotentials die Membran passieren ist gering
- Änderung der Ionenverteilung kann durch die Pumpe schnell ausgeglichen werden

Refraktärphasen

- künstl. Auslösung von Aktionspotentialen
- zeitl. Abstand v. zwei gleichstarken Reizen auf 5 ms und weniger

gekürzt -> Aktionspotentiale erreichen nicht mehr den Spitzenwert von +30mV=>Zustand verminderter Erregbarkeit =relative Refraktärzeit-> K-Permeabilität sinkt; Na-K-Pumpe tauscht Na-Ionen gegen K-Ionen

- zeitl. Abstand: 2 ms und weniger -> es kann kein zweites Aktionspotential am gleichen Ort ausgelöst werden - Axon ist für kurze Zeit unerregbar => absolute Refraktärzeit -> Aufschauklungsprozess läuft bereits ab, anschließend sinkt die Na- Permeabilität wieder; während der Refraktärphase ablaufende Prozesse sind durch erneute Reize nicht beeinflussbar
- absolute RP: max. Zahl der Aktionspotentiale/sek.
- zeitl. Abstand von 2 ms -> höchstens 500 Aktionspotentiale/sek. auslösbar
- inaktive Nervensysteme: Erregung wird höchstens mit 200 Aktionspotentialen/sek. übertragen

Fin de l'extrait de 4 pages

Résumé des informations

Titre
Nerven, Ruhepotential, Aktionspotential, Refraktärphasen
Auteur
Année
2000
Pages
4
N° de catalogue
V98210
ISBN (ebook)
9783638966610
Taille d'un fichier
401 KB
Langue
allemand
Mots clés
Nerven, Ruhepotential, Aktionspotential, Refraktärphasen
Citation du texte
Juliane Voigt (Auteur), 2000, Nerven, Ruhepotential, Aktionspotential, Refraktärphasen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98210

Commentaires

  • invité le 7/10/2002

    danke.

    ist echt krass, dass man sich auf leute wie euch verlassen kann. macht so weiter, jungs!!!!!!!!!!!!!!!!

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Titre: Nerven, Ruhepotential, Aktionspotential, Refraktärphasen



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