Ciceros` Zehnte Philippische Rede


Seminararbeit, 2000

14 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Gliederung und Inhalt

1. Einleitung: Dank an den Konsul Pansa

2. Abs. 2 - 6: Kritik am Antrag und der Person des Calenus

3. Abs. 7 - 14: Hervorhebung der Taten und der Person des Marcus Brutus

4. Abs. 14 - 22: Haltung der Veteranen; Def. der Freiheit; Lage in Italien

5. Abs. 23 - 26: Brutus als Mitglied der Allianz; Ciceros Antrag

Einführung

Die Senatssitzung am 20. Dezember stellte für Cicero einen Wendepunkt in seiner Politik dar. Schaute er die Wochen und Monate zuvor noch pessimistisch in die Zukunft, so sah er nun den Zeitpunkt zum Losschlagen gekommen, obwohl er der Ansicht war, dass ein politischer Umschwung nicht vor dem 1. Januar zu erreichen sei. Eigentlich sollte die Sitzung nur die Sicherheitsbestimmungen für den 1. Januar 43 festlegen, den Amtsantritt der neuen Konsuln,

C. Vibius Pansa und Aulus Hirtius, da erreichte den Senat die Botschaft des Decimus Brutus, dass dieser sich den Anordnungen des Antonius widersetze, seine Provinz dem noch amtierenden Konsul zu übergeben. Brutus ignorierte damit bewusst die Verteilung der Provinzen, die von Antonius am 28. November durchgeführt und zu seinen und seines Bruders, Gaius Antonius, Gunsten manipuliert worden war. Gaius sollte die Provinz Makedonien von Q. Hortensius übernehmen.

Für Cicero kam es nun darauf an, das Bündnis gegen Antonius zu stärken und die Front der Caesarianer zu schwächen, indem man den Adoptivsohn Caesars, Octavian, in die eigenen Reihen aufnahm. Deshalb forderte er in seiner ,,Dritten Philippica" den Senat auf, das im Grunde illegale Handeln des D. Brutus durch Beschluss zu legalisieren. Das gleiche forderte er auch für den jungen C. Julius Caesar, der nicht nur Veteranen angeheuert, sondern dem es auch gelungen war, Antonius zwei Legionen abzuwerben. Dieses Vorgehen zweier

Privatleute, die ihre Dienste und Legionen der res publica zu Verfügung stellten, brauchte also die Bestätigung durch den Senat.

Cicero erreichte, dass das Vorgehen dieser beiden Männer verfassungsmäßigen Charakter erhielt, und er konnte den Senat davon überzeugen, die Provinzverteilung des Antonius zu annullieren. Dieser war mit seinen Legionen auf dem Weg, um die Provinz des D. Brutus zu übernehmen, was dazu führte, dass er de facto zum hostis wurde. Offiziell konnte Cicero dies aber nicht durchsetzen. Der Sieger dieses Tages aber war Octavian, dessen Staatsstreich legalisiert wurde. Man versuchte dem noch beizukommen, indem man sagte, dass die Legionen des Octavian nur in Anspruch genommen werden für senatus auctoritas und populi Romani libertas.1

Der sich daraus resultierenden Lage waren sich alle Parteien bewusst. Die am 20. Dezember gefassten Beschlüsse konnten erst am 1. Januar gültig werden, und somit hatten Antonius und seine Gefolgschaft Zeit zu reagieren. Antonius selbst eröffnete die Kampfhandlungen gegen D. Brutus im Norden, der sich aber in Mutina festsetzen konnte. Die Anhänger Antonius´ blockierten im Senat die Beschlussfähigkeit.

Im besonderen tat sich hier der Senator Fufius Calenus hervor, der Schwiegervater des neu amtierenden Konsul Vibius Pansa. Calenus war Caesarianer und ein erklärter Freund des Antonius. Seit dem Amtsantritt seines Schwiegersohnes kam er zu dem Privileg, bei jeder Senatssitzung als erster das Wort ergreifen zu dürfen. Er wurde zum Wortführer derer, die dem Senat empfahlen, sich mit Antonius zu verständigen, und somit der Politik Ciceros entgegen arbeitete und hinterfragte. Der Senat spaltete sich in zwei Lager. Die Radikalen, die den Krieg forderten, und die Gemäßigten, die Verhandlungen für den richtigen Weg hielten. Am 4. Januar konnte man sich auf einen Kompromiss einigen. Es wurde eine Gesandtschaft ausgeschickt, die Antonius auffordern sollte, die Belagerung von Mutina aufzuheben, Oberitalien zu räumen und mindestens 200 Meilen von Rom entfernt Quartier zu beziehen, ansonsten würde der Kriegszustand erklärt. Am 1. Februar kehrte die Gesandtschaft, wie von Cicero vorausgesehen, ohne Ergebnisse, aber mit Forderungen des Antonius wieder zurück. Die Politik begann bis etwa zur zweiten Februarhälfte zu stagnieren, als ein Bericht des Marcus Brutus aus den östlichen Provinzen in Rom eintraf. Darin berichtete dieser, dass es ihm gelungen sei, die Provinzen Griechenland, Makedonien und Illyrien, mitsamt ihren Legionen, unter seine Kontrolle zu bringen. Die Legionen stünden den Konsuln, dem Senat und dem römischen Volk zur Verfügung. Gaius Antonius saß, handlungsunfähig und von den Legionen des Brutus eingeschlossen, in Apollonia fest.

Einen Tag nach Erhalt dieser Nachricht berief Vibius Pansa eine Senatsitzung ein, um das weitere Vorgehen zu beraten. Ciceros schärfster Gegner, Fufius Calenus, forderte, den Bericht des Brutus auf seine Richtigkeit hin zu prüfen und ihm die Befehlsgewalt über die unrechtmäßig erworbenen Legionen wieder zu entziehen. Damit war das Ziel für Cicero klar definiert. Es musste ihm noch einmal gelingen, den Senat zu überzeugen, dass ein Privatmann zwar gegen die Verfassung, aber im Sinne und zum Erhalt der res publica gehandelt hatte. Er musste dem eigenmächtigen Vorgehen des Marcus Brutus eine rechtliche Grundlage verschaffen. In seiner ,,Zehnten Philippischen Rede" versuchte Cicero diesem Anliegen nachzukommen.

Ciceros Zehnte Philippische Rede ist schematisch wie folgt aufgebaut. Sie ist in 26 Abschnitte unterteilt, die sich inhaltlich wiederum in fünf Kapitel zusammen fassen lassen.2

1. Einleitung

,,Maximas tibi, Pansa, gratias omnes et habere et agere debemus qui, cum hodierno die senatum te habiturum non arbitraremur, ut M. Bruti, praestantissimi civis, litteras accepisti, ne minimam quidem moram interposuisti quin quam primum maximo gaudio et gratulatione frueremur." 3

Cicero beginnt seine Rede ohne Umschweife mit einer Danksagung an Gaius Vibius Pansa, der seit dem 1. Januar zusammen mit Aulus Hirtius das Amt des Konsuls innehat. Der Dank gilt dem sofortigen Handeln Pansas, der nach dem Erhalt des Berichtes des Brutus unverzüglich eine Senatssitzung einberufen und dem Senat eine sachgemäße Einführung gegeben hatte. Marcus Tullius führt fort, dass er der Rede Pansas nichts mehr hinzuzufügen habe und sich deshalb seinem Vorredner Calenus zuwenden werde, in der Hoffnung, dass seine Kritik der Freundschaft zwischen den beiden Männern nichts anhaben werde.

2. Kritik am Antrag und der Person des Calenus (Abs. 2 - 6)

,,Quae est enim ista tua ratio, Calene, quae mens ut numquam post Kalendas Ianuarias idem senseris quod is qui te sententiam primum rogat, numquam tam frequens senatus fuerit cum unus aliquis sententiam tuam secutus sit ?" 4

Cicero beginnt seine Kritik mit Ironie und dem Versuch, die Glaubwürdigkeit und die politische Integrität seines Vorredners zu untergraben, indem er dessen Tätigkeit im Senat, seit dem 1. Januar, als eine Reihe von totalen Misserfolgen darstellt. Seit dieser Zeit ist es Calenus nicht einmal gelungen, den Konsul Pansa, seinen eigenen Schwiegersohn, für sich zu gewinnen oder eine Mehrheit unter den Senatoren zu erreichen. Cicero stellt dies in seiner Rede überspitzt dar, da er behauptet, dass der Senat nie zahlreich genug vertreten war, als das auch nur ein einziger der Senatoren seiner Meinung gewesen wäre. Anders ausgedrückt: Der Senat kann noch so groß sein, aber Calenus wird mit seinen Ansichten nie Unterstützung finden.

,,Quod est tibi cum Brutis bellum? Cur eos quos omnes paene venerari debemus solus oppugnas?" 5

In dem oben angeführten Abschnitt wendet sich Cicero an die Haltung des Calenus gegenüber den Brüdern Brutus. Wiederum versucht er, seinen Gegner zu isolieren, indem er behauptet, jener wäre der einzige Senator, der sich ihnen entgegen stellt, obwohl alle wüssten, was sie diesen beiden Männern zu verdanken haben. Mit den Worten ,,solus oppugnas" will Cicero besonders hervorheben, dass Calenus mit seinen Ansichten alleine ist, was somit ein Vorgehen gegen den gesamten Senat bedeuten würde. Es folgen Fragen, warum er die beiden Brüder, Marcus und Decimus, nicht unterstützen kann. Die Belagerung des D. Brutus durch Antonius scheint ihn nicht zu bekümmern, und M. Brutus möchte er am liebsten die Legionen wieder entziehen, welche dieser zum Schutz der Republik vor C. Antonius im Osten gesichert hat. Cicero weist mit dieser Aussage zum ersten Mal auf die res publica hin, als einzige und alleinige Richtschnur des Handelns von M. Brutus. ,,[...], alterum tua sententia spolias eis copiis quas ipse suo labore et pericolo ad rei publicae non ad suum praesidium per se nullo adiuvante confecit." 6 Er will damit auch deutlich machen, wie unsinnig somit der Antrag des Calenus ist, jemandem den Oberbefehl zu entziehen, der sich dem Wohl des Staates verschrieben hat, und sich der Autorität des Senats unterordnet.

Er appelliert auch an das Gewissen des Calenus, indem er ihn auf seine Widersprüchlichkeit hin anspricht und weiter Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit aufkommen lässt. Cicero stellt die Hypothese auf, wenn Calenus Sohn die Wahl hätte, welches Vorbild er sich frei wählen könnte, so würde er doch sicher wollen, dass es weder M. Antonius oder einer seiner Brüder ist. Dann stellt sich aber die Frage, weshalb also unterstütze er diese Männer dann? Cicero ist damit aber noch nicht am Ende seiner Kampagne. Er versucht nun die Rede seines Vorredners ins Lächerliche zu ziehen, indem er dessen Bemerkung, ,,der Brief des Brutus sei offenbar richtig und ordentlich geschrieben"7 neu interpretiert. Calenus bezog sich mit seiner Äußerung sicherlich auf den Inhalt der Nachricht, aber Cicero versucht es so aussehen zu lassen, dass Fufius eine Prüfung des Briefes verlangte, aufgrund seiner äußeren Form, was im Senat einen bisher einmaligen und lächerlichen Akt dargestellt hätte.

Cicero beendet diesen Teil seiner Rede mit einem Appell an Calenus, auf den Rat der virorum bonorum zu hören, und mit dem sapientissimo homini 8 , seinem Schwiegersohn, zu reden. Diese Entscheidung kann ihm nur die höchsten Ehrentitel einbringen, und so seine Stellung nach diesen Fehlschlägen nur festigen. Als Folge einer Nichtbeachtung dieses Ratschlags warnt Cicero ihn davor, zum Gespött des Volkes von Rom zu werden. ,,[...], efferi hoc foras et ad populi Romani auris pervernire, ei qui primus sententiam dixerit neminem adsensum?" 9 Hartvig Frisch umschreibt diese Stelle mit den Worten: ,,It would be embarrassing should it reach the ears of the Roman people that the Senator asked by the consul to speak first can find no supporter at all in the Senate." 10

Es folgt ein Satz, wo kurz die Forderung des Calenus wiederholt wird, Marcus Brutus den Befehl über die Legionen zu entziehen. Cicero nutzt dies, um ihn erneut in Widersprüche zu verwickeln und einen neuen Themenpunkt seiner Rede einzuleiten.

3. Hervorhebung der Taten und der Person des Marcus Brutus (Abs. 7 - 14)

,,Vos autem, patres conscipti, si M. Brutum deserueritis et prodideritis, quem tandem civem umquam ornabitis, cui favebitis? Nisi forte eos qui diadema imposuerint conservandos, eos qui regni nomen sustulerint deserendos putatis." 11

Cicero beginnt mit einem Vergleich zwischen M. Brutus und Antonius. Er muss versuchen, dass der Ruf des ,,Caesarmörders" sich ändert in ,,Retter der Republik". Er warnt den Senat, nicht die Männer zu beschützen, die bereits Caesar das Königsdiadem angeboten, und diejenigen preiszugeben, die sich der Tyrannei widersetzt haben. Er erinnert noch einmal an den unsterblichen Dienst, den Brutus mit dem Tyrannenmord der res publica erwiesen, der aber immer noch keine öffentliche Anerkennung durch den Senat erhalten hat. Er wird auch für seine Mäßigung, Gelassenheit und Geduld gelobt, die er an den Tag gelegt hat, obwohl ihm viel Unrecht zugefügt wurde. Hierzu werden mehrere Beispiele angeführt. Zum einen verzichtete er auf seine Rechte als Stadtprätor und führte nicht den Vorsitz bei den Apollinarischen Spielen. Er zog es vor, aus Rom weg zu gehen, anstatt sich dort von seinen Anhängern mit Gewalt verteidigen zu lassen, um in der Stadt und in Italien den Frieden zu waren. Selbst als beide, Cicero und Brutus, zusammen in Süditalien verweilten, zog Marcus es vor, sein Vaterland zu verlassen, damit er durch seine Anwesenheit keinen Bürgerkrieg provozierte.

Mit Auflistung der Taten und dem selbstlosen Verhalten, Konflikte zu vermeiden, versucht Cicero erneut deutlich zu machen, dass Brutus sein Handeln immer nur am Wohl der res publica orientiert hat. Auch wenn sein Vorgehen gegen die Verfassung verstieß, so galt es doch immer dem Erhalt der Republik. Nachdem nun die Moral auf Seiten von Brutus steht, muss Cicero nun rechtfertigen, warum ein Privatmann in den Ostprovinzen eine solche Initiative ergreifen konnte. Dies versucht er mit folgender Aussage zu erreichen: ,,Expectatum igitur tempus a Bruto est. Nam quod vos omnia pati vidit, usus est ipse incredibili patientia: postea quam vos ad libertatem sensit erectos, praesidia vestrae libertati paravit." 12 Den Zuhörern muss klar werden, dass Brutus nicht aus eigenem Machtantrieb, sondern in Sorge um den Staat gehandelt hat. Denn erst als Brutus erkannt hatte, dass der Senat zum Kampf um die Freiheit entschlossen war, verschaffte er dieser Freiheit den nötigen Schutz. Dies war aber nur möglich, indem er dem C. Antonius zuvorkam. Hätte er nicht so gehandelt, wären Makedonien, Illyrien und Griechenland für die Republik verloren gewesen. Im schlimmsten Fall hätte Griechenland dann als Ausgangspunkt für eine Invasion in Italien gedient, im günstigsten Fall immer noch als Rückzugsgebiet für seinen Bruder M. Antonius. Es wäre aber mit Sicherheit eine ständige Bedrohung für die Freiheit in Italien gewesen. Um die Senatoren vor diesem Szenario zu warnen, beendet Cicero diesen Abschnitt seiner Rede mit den Worten: ,,Qui ab illo abducit exercitum, et respectum pulcherrimum et praesidium firmissimum adimit rei publicae." 13

Berauscht von dieser entscheidenden Änderung, wünscht sich Cicero, dass M. Antonius so schnell wie möglich über diese neue Lage in Kenntnis gesetzt wird, damit er sich der Aussichtslosigkeit seiner Situation bewusst wird. Nicht Decimus Brutus ist in Wirklichkeit der Belagerte, sondern er. Cicero vermutet sogar, dass Cassius, dem Beispiel des Brutus folgend, Syrien und Ägypten unter seine Kontrolle gebracht hat, was die Lage des Antonius fast aussichtslos erscheinen lässt, zumal er in Italien von Hirtius, D. Brutus und Oktavian militärisch bedrängt wird.

Um Brutus Vorgehen weiter zu legalisieren, verweist er auf die Tatsache, dass sich C. Antonius dem Senatsbeschluss vom 20. Dezember widersetzt hat. Er ignorierte die Verordnung, und versuchte durch Eigeninitiative die Provinz Illyrien zu übernehmen. Um seinen Gegenspielern ihm Senat keine Angriffsmöglichkeit zu bieten, kontert er sofort mit der Feststellung, dass Brutus doch nichts anderes getan hat. Cicero erklärt den Unterschied, indem er dem Senat eine hypothetische Frage stellt. Wenn die Senatoren die Wahl hätten, wem würden sie die Legionen anvertrauen? Einem Mann wie Antonius, der die Bundesgenossen ausplündert und brandschatzt, wo immer sich ihm die Möglichkeit bietet. Der es wagt, eine Legion des Volkes gegen das römische Volk zu führen? Oder aber Brutus, dessen Name Licht, Hoffnung und Rettung bedeutet. Zwei Männer also, die verschiedener nicht seinen konnten. Beide wollten sie die Kontrolle über die Armee. Der eine, um den Staat zu vernichten, der andere, um ihn zu erhalten. ,,Denique alter ad evertendam rem publicam praesidia quaerebat, alter ad conservandam." 14 Cicero ergänzt dies mit einer etwas überheblichen Aussage, dass dies so offensichtlich sei, dass es selbst den einfachen Soldaten auffiel, obwohl diesen eine solche Urteilskraft gar nicht zuzutrauen war.15

Cicero nennt nun Namen und Taten der Personen, die Brutus in seinem Vorgehen im Osten unterstützt haben. Q. Hortensius, Stadthalter von Makedonien, hat damit begonnen, neue Aushebungen für den Freiheitskampf bereit zu stellen. L. Piso, Legat bei Antonius, hat sich dem Kommando des Sohnes Ciceros unterstellt. Einige Reiterschwadrone konnten dem Einfluss des syrischen Legaten entzogen, und Brutus zugeführt werden. Zuletzt wird noch P. Vatinius erwähnt, der die Stadt Dyrrhachium mit samt seinen Truppen an Marcus übergeben hat.

In Abschnitt 14 fasst Cicero den Erfolg seines Freundes nochmals zusammen. Er belässt es aber nicht dabei, nur die Gebietssicherungen und Legionen zu erwähnen. Er versucht das Vorgehen Brutus noch weiter zu rechtfertigen, zu legalisieren, indem er darauf hinweist, dass dieser Mann vom Schicksal dazu bestimmt ist, der Republik zu dienen, und sie zu erhalten. Allein seine Abstammung und sein Name verpflichten ihn dazu. ,,[...], maximeque noster est Brutus semperque noster, cum sua excellentissima virtute rei publicae natus tum fato quodam paterni maternique generis et nominis." 16

Um Brutus weiter den Rücken zu stärken, entbindet ihn Cicero von jeder Kriegschuldfrage. Er erinnert die Senatoren nochmals an das gemäßigte Verhalten des Brutus, der den Weg des Krieges so lange wie möglich vermied. ,,Ab hoc igitur viro quisquam bellum timet qui, ante quam nos id coacti suscepimus, in pace iacere quam in bello vigere maluit?...; tantum autem aberat a bello ut, cum cupiditate libertatis Italia arderet, defuerit civium studiis potuis quam eos in armorum discrimen adduceret." 17

4. Haltung der Veteranen; Def. der Freiheit; Lage in Italien (Abs. 14 - 22)

,,At enim veteranis suspectum nomen est M. Bruti." 18

Cicero kommt nun zu einem Punkt seiner Rede, von dem er weiß, dass er für Brutus zu einem Problem werden kann. Denn viele Senatoren sind der Auffassung, dass die Veteranen sich dem Befehl eines Brutus verweigern würden. Grund dafür ist natürlich die Ermordung Caesars, der bei den Veteranen immer noch hohes Ansehen genießt und noch immer verehrt wird. Cicero muss die Altgedienten und den Senat davon überzeugen, dass diese Haltung und Einstellung vollkommen unbegründet ist. Er beginnt damit, dass er die Legionen von Hirtius, Pansa, Oktavian und D. Brutus vergleicht. Alle kämpfen sie für das selbe Ziel. Sie alle kämpfen für die Freiheit des römischen Volkes. Was also unterscheide M. Brutus und sein Heer von dem der anderen? Welche Befürchtungen könnte es gegen Brutus geben, wenn sogar Caesarianer die Waffen gegen Antonius ergreifen?

Um die Lage für seinen Freund weiter zu festigen, versucht Cicero nun den Namen von Brutus politisch aufzuwerten. Der Name darf bei den Veteranen nicht den negativen Effekt haben, den alle befürchteten. Dies versucht er dadurch zu erreichen, indem er dessen Bruder Decimus ein schlechteres Ansehen verleiht. Decimus, der treu in Caesars Diensten gestanden hat, hätte nach Meinung vieler Senatoren gar nicht am Attentat beteiligt sein dürfen. Wenn die Veteranen also einen der Brutus - Brüder verachten, dann müsste es Decimus sein, und nicht Brutus. ,,[...], Decimo tamen eo iratiores erant ei qui id factum dolebant quo minus ab eo rem illam dicebant fieri debuisse." 19

Nachdem Cicero Decimus als den ,,schlimmeren" Caesarmörder hingestellt hat ,beginnt sein eigentlicher Schachzug, um für M. Brutus den Boden zu bereiten. Er hält dem Senat die Persönlichkeiten von Hirtius, ehemaliger Gefolgsmann Caesars, und Oktavian, jetzt C. Caesar, vor Augen. Hirtius will die acta Caesaris erhalten, wie auch der Sohn Caesars, der es nie wagen würde, seine angeworbenen Veteranen zu verraten. Wenn also diese beiden Männer Krieg führen, um Decimus Brutus zu befreien, welche Argwohn gibt es dann gegenüber Marcus Brutus, denn sogar die Altgedienten folgen ihnen. ,,[...]; alter virtutis robore firmior quam aetatis cum istis ipsis veteranis ad D. Brutum liberandum est profectus. Ergo illi certissimi idemque acerrimi Caesaris actorum patroni pro D. Bruti salute bellum gerunt, quos veterani sequuntur; de libertate enim populi Romani, non de suis commodis armis decernendum vident." 20

Mit dem letzten Satz der oben angeführten Textstelle will Cicero deutlich machen, dass selbst die Veteranen ihre persönliche Abneigung gegenüber D. Brutus zurückstecken, da wesentlich größere Ziele auf dem Spiel stehen. Die Freiheit des römischen Volkes, das höchste Gut. Um jedoch allen Argwohn gegenüber M. Brutus zunichte zu machen, greift Cicero auf die Weitsicht und Klugheit von Pansa zurück. Denn wenn von Brutus irgend etwas zu befürchten wäre, dann hätte der Konsul dies erkannt, oder wäre schon längst dagegen eingeschritten. Statt dessen hat er dem Senat sein Wohlwollen gegenüber Brutus verkündet. Cicero drückt es mit folgenden Worten aus: ,,[...], tantumque afuit ut periculosum rei publicae M Bruti putaret exercitum ut in eo firmissimum rei publicae praesidium et gravissimum poneret." 21 Damit avanciert Brutus durch Ciceros geschickter Interpretation von einer vermeintlichen Gefahr zum wichtigsten Bollwerk der römischen Freiheit.

Mit dem Ausruf ,,Quae, malum!" 22 kündigt Cicero an, dass nun ein Thema folgt, das ihn persönlich bedrückt, und über das er nicht mehr schweigen kann. Es geht immer noch um die Veteranen, aber Cicero ist sehr ungehalten darüber, dass wichtige Beschlüsse immer im Namen der Altgedienten gefasst wurden. ,,est ista ratio semper optimis causis veteranorum nomen opponere?" 23 Er will damit deutlich machen, dass ihm die Dienste der Veteranen durchaus willkommen sind, es aber nicht tragbar ist, dass dem Senat im Namen der Altgedienten gedroht wird. Cicero stellt sogar die gefährliche These auf, dass ihr Freiheitskampf womöglich an der Haltung von C. Caesars Soldaten scheitern könnte. ,,At nos conantis servitutis vincla rumpere impediet si quis veteranos nolle dixerit." 24 Er entschärft aber die Situation sofort wieder, indem er anführt, dass die Veteranen für den Staat unverzichtbar sind. Allerdings ist ihre Hilfe nur solange willkommen, wie sie für die Sache der Republik kämpfen. ,,Quos quidem vos libertatis adiutores complecti debetis: servitutis auctores sequi non debetis." 25 Cicero beendet seinen Standpunkt den Altgedienten gegenüber mit einer eindeutigen Aussage. Der Senat darf seine Handlungsfähigkeit nicht verfielen, dadurch dass er sich in seinen Beschlüssen an der Meinung der Veteranen orientiert. Der Senat darf sich nicht den Willen dieser Soldaten beugen, denn dann wäre jeder Kampf um Freiheit im vornherein verloren. Er geht sogar soweit zu sagen, dass der Tod einer solchen Situation vorzuziehen sei: ,,- si veteranorum nutu mentes huius ordinis gubernabuntur omniaque ad eorum voluntatem nostra dicta facta referentur, optanda mors est, quae civibus Romanis semper fuit servitute potior." 26

Um sich von der Brisanz des obigen Themas wieder zu entfernen, beginnt Cicero damit, den Begriff der Freiheit zu definieren und glorifizieren. Nach seinen Worten, muss ein römischer Bürger bereit sein, für die Freiheit alles zu opfern, denn zu atmen, bedeutet nicht auch zu leben. Denn wer in Knechtschaft lebt, der hat sein Leben verwirkt.27 Dies ist ein Zustand, in dem die römische Bürgerschaft unter keinen Umständen leben kann. Andere Völker mögen dies ertragen, aber das Erbe und die Sitten der Vorfahren haben ihnen den Begriff und den Sinn von Freiheit hinterlassen, und deshalb können sie dies für Rom nicht zulassen. Um die Wichtigkeit seines Anliegens deutlich zu machen, appelliert Cicero am Ende des Absatzes noch einmal an die Opferbereitschaft seiner Landsleute. ,,Cum vero dies et noctes omnia nos undique fata circumstent, non viri minimeque Romani dubitare eum spiritum quem naturae debeat patriae reddere." 28

Nachdem die Senatoren an die Gefahren erinnert wurden, wendet sich Cicero M. Antonius zu, die Ursache der Bedrohung. Er beschränkt sich aber auf die Niederlagen, die Antonius bis dato hinnehmen musste. Er versucht den Senat weiter davon zu überzeugen, dass ihr Gegenspieler bereits auf verlorenem Posten steht, da ihn bereits zwei seiner Legionen die Treue gebrochen haben, und zu C. Caesar übergetreten sind. Sein Versuch, in Gallien Truppen und Verbündete zu gewinnen blieben ebenfalls erfolglos. Ganz im Gegensatz dazu stehen Hirtius, Pansa und Oktavian, die durch ihr Handeln Italien wieder Zuversicht gaben, und überall die Einsicht herrscht, dass M. Antonius der alleinige Feind ist. ,,[...]; unus omnium est hostis." 29

Cicero erwähnt noch die Gehilfen von M. Antonius, wie z. B. dessen Bruder Lucius. Diese Verbündeten seinen nur da, um die Ordnung zu destabilisieren, und um das gemeine Volk aufzuwiegeln. Er behauptet sogar, dass Lucius seinen Bruder Antonius an Boshaftigkeit übertreffe.30 Um den Senat und die dortigen Caesarianer auf seine Seite zu bringen, muss er sie überzeugen, dass diese Männer gegen die Republik und gegen die Verordnungen des ermordeten Caesars arbeiten. Dies versucht Cicero mit folgenden Worten deutlich zu machen. ,, T. Plancus et ceteri pares: qui id pugnant, id agunt ut contra rem publicam restituti esse videbantur. [...], qui hanc rem publicam nec viderunt umquam nec videre constitutam volunt, qui non Caesaris, sed Antoni acta defendunt, " 31 Der Senat sollte sich deshalb glücklich schätzen, dass sich Brutus mit seinen Legionen ihrer Sache angeschlossen hat, um gegen diese Männer vorzugehen.

5. Brutus als Mitglied der Allianz; Ciceros Antrag (Abs. 23 - 26)

,,Temptavit quid patientia perficere posset: nihil cum proficeret, vi contra vim experiendum putavit." 32

Zum Ende seiner Rede kommt Cicero noch einmal auf die Vorzüge eines M. Brutus zu sprechen. Er stellt ihn erneut als einen Mann dar, der geduldig alle Mittel der Diplomatie für eine friedliche Lösung des Konfliktes ausgeschöpft hat. Erst nachdem dieser Weg gescheitert war, sah er sich gezwungen und berechtigt, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Deshalb steht ihm die selbe Stellung zu, wie C. Caesar und D. Brutus. Deren Handlung wurde vom Senat gebilligt, obwohl ihr Vorgehen auf keinerlei Amt beruhte. So lautet denn auch Ciceros Forderung wie folgt: ,,Cui quidem, patres conscripti, vos idem hoc tempore tribuere debetis quod a. d. XIII. Kalendas Ian. D. Bruto C. Caesari me auctore tribuistis: quorum privatum de re publica consilium et factum auctoritate vestra est comprobatum atque laudatum. Quod idem in M. Bruto facere debetis, a quo insperatum et repentinum rei publicae praesidium legionum, equitatus, auxiliorum magnae et firmae copiae comparatae sunt." 33 Des weiteren sollten Q. Hortensius und M. Appuleius für ihre treuen Dienste belohnt werden. Cicero erwähnt noch einmal die Dienste, die Brutus der Republik erwiesen hat. Die Rettung der drei Provinzen mitsamt ihren Armeen für die Konsuln, den Senat und das römische Volk. Im Anschluss daran stellt er dem Senat seinen eigentlichen Antrag: ,, [...]; utique Q. Caepio Brutus pro consule provinciam Macedoniam, Illyricum cunctamque Graeciam tueatur, defendat, custodiat incolumemque conservet, eique exercitui quem ipse constituit, comparavit, praesit, pecuniamque ad rem militarem, si qua opus sit, quae publica sit et exigi possit, exigat, utatur, pecuniasque a quibus videatur ad rem militarem mutuas sumat, frumentumque imperet operamque det ut cum suis copiis quam proxime Italiam sit; [...]." 34 Cicero möchte damit erreichen, dass Brutus die nötigen Mittel und Befugnisse erhält, die Provinzen zu verteidigen. Aber auch solche, die es ihm erlauben, Finanzmittel und Getreide bereit zu stellen, um neue Aushebungen zu ermöglichen. Für ihn ist es wichtig, dass Brutus in die Lage versetzt wird, in die Offensive übergehen zu können. Denn langfristig gesehen wäre es sinnlos, wenn Ciceros wichtigster Verbündeter in Griechenland gebunden wäre, ohne auf die Geschehnisse in Italien Einfluss nehmen zu können.

Schlusswort

Cicero hat mit dieser Rede noch einmal alle Anstrengungen unternommen, um die Republik in seiner alten Form wieder her zu stellen. Das er mit seinen Absichten scheiterte, lag nicht nur daran, dass andere Kräfte stärkern waren, sondern auch an seiner teils recht naiven Einstellung. Der Gedanke, einen Mann für die Sache der Republik ein zu spannen, der den Namen C. Julius Caesar trägt, klingt schon paradox genug. Aber ihn auch zu kontrollieren, und am Ende auch noch seines Kommandos entheben zu wollen, spricht nicht von Weitsicht, da Cicero selbst auf die Gefahr, die von den Veteranen ausgehen könnte, hingewiesen hat. Caesar war tot, aber seinen Weg beschritt ein anderer, Oktavian.35

Literaturverzeichnis

- Albertus Curtis Clark; M. Tulli Cicironis, Orationes; in Scriptorum Classicorum Bibliotheca Oxoniensis, Great Britain, 1963
- Manfred Fuhrmann; MARCUS TULLIUS CICERO S ÄMTLICHE REDEN; Bd. 7, Artemis Verlag Zürich/München, 1982
- Hartwig Frisch; CICERO`S FIGHT FOR THE REPUBLIC, THE HISTORICAL BACKGROUND OF CICERO`S PHILIPPICS; Gyldendalske Boghandel, Kopenhagen, 1946 · Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft Bd I, 2, Sp. 2581 - 2605
- Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft Bd VII, A 1, Sp. 1030 - 1066
- Manfred Fuhrmann; Cicero und die römische Republik; 4. Aufl., Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf/Zürich, 1997
- Karl Christ; KRISE UND UNTERGANG DER R Ö MISCHEN REPUBLIK; 4. Aufl., Primus Verlag, Darmstadt, 2000
- Christian Habicht; Cicero der Politiker; Verlag C.-H. Beck, München, 1990
- Klaus Bringmann; Untersuchungen zum späten Cicero; Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1971
- Herbert Wassmann; CICEROS WIDERSTAND GEGEN CAESARS TYRANNIS; hsg. v. Helmut Galsterer, Klaus Rosen, Hatto Schmitt, Gerhard Wirth, in Habelts Dissertationsdrucke, Reihe Alte Geschichte; Heft 43;

Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn, 1996

[...]


1 RE VII, A1, Sp. 1057

2 Vgl. Manfred Fuhrmann, Marcus Tullius Cicero Sämtliche Reden, S. 331

3 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 1, 1, Z. 1-5

4 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 1, 3, Z. 17ff

5 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 2, 4, Z. 5ff

6 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 2, 4, Z. 8ff

7 Manfred Fuhrmann, Marcus Tullius Cicero Sämtliche Reden, S. 335

8 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 3, 6, Z. 6f

9 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 3, 6, Z. 10ff

10 Hartvig Frisch, Cicero`s Fight For The Republic, S. 218

11 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 3, 7, Z. 16ff

12 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 4, 9, Z. 17ff

13 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 4, 9, Z. 27ff

14 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 6, 12, Z. 7f

15 vgl. Albertus Curtis Clark, Philippica X, 12, Z. 8

16 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 6, 14, Z. 27ff

17 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 7, 14, Z. 6ff

18 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 7, 15, Z. 18f

19 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 7, 15, Z. 21ff

20 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 8, 16, Z. 1ff

21 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 8. 17, Z. 14ff

22 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 9, 18, Z. 24

23 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 9, 18, Z. 24f

24 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 9, 18, Z. 27f

25 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 9, 18, Z. 2f

26 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 9, 19, Z. 4ff

27 vgl. Albertus Curtis Clark, Philippica X, 10, 20, Z. 18f

28 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 10, 20, Z. 28ff

29 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 10, 21, Z. 9

30 vgl. Albertus Curtis Clark, Philippica X, 10, 22, Z. 12ff

31 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 22, Z. 15-20

32 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 11, 23, Z. 29ff

33 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 11, 23, Z. 1-8

34 Albertus Curtis Clark, Philippica X, 11, 26, Z. 24-1

35 vgl. Herbert Wassmann; S. 304

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Ciceros` Zehnte Philippische Rede
Note
2
Autor
Jahr
2000
Seiten
14
Katalognummer
V98131
ISBN (eBook)
9783638965828
Dateigröße
428 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ciceros`, Zehnte, Philippische, Rede
Arbeit zitieren
Jens Messerschmidt (Autor:in), 2000, Ciceros` Zehnte Philippische Rede, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98131

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