Alternativen zur Werkstatt für Behinderte


Seminararbeit, 1996

21 Seiten


Leseprobe


Gliederung:

I Allgemeine Angaben zu Bethel

II Geschichtlicher Überblick

III Alternative Berufsmöglichkeiten für behinderte Menschen
III.1 Arbeitsmöglichkeiten für Epileptiker
III.2 Arbeitsmöglichkeiten für psychisch kranke Menschen
III.3 Arbeitsmöglichkeiten für schwerst-mehrfachbehinderte Menschen
III.4 Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit einer geistigen Behinderung

IV Prinzipien der Anstaltsleitung

V Eigene Stellungnahme

VI Literatur

I Allgemeine Angaben zu Bethel

Bethel ist die Kurzbezeichnung und somit auch der geläufigere Name für die von- Bodelschwinghschen-Anstalten Bethel. Beth-El ist hebräisch und bedeutet ,,Haus Gottes". Dieser Name ist bezeichnend, denn im Namen Gottes wurde mit der diakonischen Arbeit in Bethel begonnen, in dieser Tradition wird sie auch weiter geführt.

Zu den von-Bodelschwinghschen-Anstalten gehören, neben den Häusern im Bielefelder Stadtteil Bethel, auch entferntere Anstalten, dieses wären Eckardtsheim (Bielefeld- Sennestadt), Freistatt (zwischen Bremen und Bielefeld), Homborn (Nähe Hagen) und Lobetal (bei Berlin). Im Stadtgebiet von Bielefeld gibt es heute Wohnungen und Arbeitsplätze.

Der Ortsteil Bethel umfaßt heute ca. 3 qkm. Es gibt hier rund 140 Einrichtungen der von- Bodelschwinghschen-Anstalten Bethel, hierzu gehören unteranderen verschiedene Handwerksbetriebe (Tischlerei, Bäckerei, Wäscherei, Töpferei, etc.), Pflegehäuser, Wohngruppen, allgemein bildende und Sonderschulen, Kliniken, Werktherapien. Es wohnen 3.000 Mitarbeiter und 3.000 behinderte Menschen in Bethel, insgesamt arbeiten hier 11.000 Menschen.

Die von-Bodelschwinghschen-Anstalten Bethel finanzieren sich zum größten Teil über die Pflegesätze der behinderten und kranken Bewohner. Die restlichen 3-4 % werden durch die Gewinne der eigenen Betriebe und durch Spenden gedeckt. Pro Jahr gibt es in Bethel ein Spendenprojekt, dieses Jahr ist es der Neubau der Patmos- und Mamreschule in einem Gebäude. Zusätzlich gibt es für kleinere Projekte, im Umfang bis zu 2 Millionen DM, Sonderspendenprojekte. So ist beispielsweise der Bau der Reithalle für eine ganzjährige Reittherapie dadurch finanziert worden, daß nicht nur die ,,Freunde Bethels", sondern auch Reitsportvereine und Reitfreunde in ganz Deutschland angeschrieben wurden.

II Geschichtlicher Überblick

Mitte des 19. Jahrhunderts konnten viele anfallskranke Menschen aufgrund der Industrialisierung und der daraus folgenden Landflucht nicht mehr in ihren Familien bleiben. Angeregt durch einen Vortrag über eine Epilepsieanstalt in München von Pastor Balke kaufte die Vereinigung der Mindener Ravensberger auf Initiative evangelischer Christen einen Hof am damaligen Stadtrand von Bielefeld. Dieser bekam den Namen Ebenezer (Stein der Hilfe) und nahm 1867 die ersten vier anfallskranken Jungen auf.

Zwei Jahre später (1869) eröffnete die Diakonissenanstalt Sarepta ihr Mutterhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hause Ebenezer. In Verbindung damit wurde 1877 von der Bruderschaft die diakonische Gemeinschaft Nazareth gegründet.

Schon 1872 wurde Pastor Friedrich von Bodelschwingh die Leitung der Anstalten übergeben. Auf seine Initiative hin bekamen die Anstalten den Namen Beth-El (Haus Gottes). Er sah es als seinen christlichen Auftrag an, den ,,Schwachen der Gesellschaft" zu helfen, sprich ihnen Möglichkeit zur Arbeit und zum Wohnen zu bieten. Während seiner Amtszeit wuchs Bethel zu einer Ortschaft heran. Es entstanden Handwerksbetriebe, Pastor Bodelschwinghs Leitsatz: ,,Fröhliche, nützliche Arbeit ist die beste Medizin." wurde so in die Realität übertragen.

Neben den Anfallskranken wurden bald auch psychisch kranke Menschen aufgenommen. Mit der Rezession 1880 stieg die Zahl der Arbeitslosen, welchen nun oft nichts anderes übrig blieb, als auf Wanderschaft zu gehen. Da Pastor Bodelschwingh sich auch für diese Menschen verantwortlich fühlte, entstand etwa acht Kilometer von Bethel entfernt, die erste Arbeiterkolonie Deutschlands, das Eckardtsheim. Um den Arbeitsuchenden diese Möglichkeit auch in anderen Gebieten zu geben, kamen noch zwei weitere Arbeiterkolonien, eine in Freistatt (zwischen Bielefeld und Bremen) und eine in Lobetal (bei Berlin), hinzu. Durch die Arbeit von Pastor von Bodelschwingh ist Bethel stark gewachsen, es zählt nun 1.000 behinderte und nicht behinderte Einwohner. Mit der Zionskirche erhielten sie 1884 ihr erstes Gemeindehaus um nun dem religiösen Anliegen gerechter zu werden.

Nach dem Tode Pastor Friedrich von Bodelschwinghs (1910) übernahm sein gleichnamiger Sohn die Leitung der Anstalten Bethels. Bekannt als Pastor Fritz wurde unter seiner Leitung noch vor dem Beginn des 1. Weltkrieges ein allgemeines Krankenhaus, ein Gymnasium für Mädchen und eines für Knaben, eine Volksschule und eine theologische Schule (heute Deutschlands kleinste kirchliche Hochschule) gegründet. Während des Krieges wurden mehrere Häuser in Bethel zu Kriegslazaretten umfunktioniert. Nach Kriegsende bekamen alle Häuser ihre ursprüngliche Funktion zurück, nur noch in einem Haus fanden Kriegsgeschädigte eine Herberge. In den 20er Jahren übernahmen die Anstalten Bethels zusätzlich die Fürsorge von entwicklungsgestörten Jugendlichen.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und der daraus resultierende Weltkrieg warfen ihren Schatten auch auf die Anstalten Bethels. Ab 1939 trat das von Hitler angeordnete Gesetz zur ,,Vernichtung nicht lebenswerten Lebens" in Kraft. Im christlichen Glauben wird der Wert eines menschlichen Lebens nicht an dem Maßstab seiner Arbeitskraft gemessen, daher wurden die kranken und behinderten Menschen Bethels nicht in die verordneten Listen eingetragen. Somit konnte der Befehl zur geheimen Krankentötung umgangen werden.

Ausgenommen hiervon waren die Kranken, die staatliche Pflegegelder erhielten und sieben jüdischen Patienten. Sie wurden in andere Krankenanstalten verlegt, ihr Schicksal ist weitestgehend unbekannt. Sicher weiß man nur, daß die Juden umgebracht worden sind. Durch die, im angrenzenden Stadtteil Brackwede liegende Munitionsfabrik lag Bethel in einer ungünstigen geographischen Lage. Ein großer Teil Bethels wurde durch die dadurch bedingten Bombenangriffe zerstört. Mit 2000 Betten hatte Bethel während des Krieges das größte Militärlazarett in Deutschland. Nach Beendigung des Krieges waren viele Familien getrennt. Die Anstalten versuchten diesen Menschen zu helfen und gründeten einen Suchdienst. Dieser sammelte Namen und Adressen von über 3 Millionen Menschen, bei 375000 Menschen konnte der Suchdienst helfen.

Pastor Rudolf Hardt wurde 1946, nach dem Ableben Pastor Fritz, mit der Leitung der Anstalten Bethels beauftragt, da sie ein inniges freundschaftliches Verhältnis pflegten. Er hatte die schwierige Aufgabe, den Wiederaufbau der Anstalten in Angriff zu nehmen. Als das Hauptproblem erwies sich dabei die Finanzierung, der Pflegesatz für Epileptiker lag beispielsweise 1948 bei nur 1,90 DM pro Tag. Mehr noch als bei der Gründung war die Anstalt hierbei auf Spenden angewiesen. In dieser Zeit erweiterte sich Bethel um die Beckhofsiedlung (1953), in welcher heimatlose Osteuropäer eine neues Zuhause und auch eine neue Arbeitsstelle fanden. Um die Epilepsie besser behandeln zu können, wurde die Klinik Mara eröffnet. Ihr Hauptanliegen war, und ist es auch noch immer, die medizinischen Hintergründe dieser Krankheit zu erforschen und bestmöglich zu therapieren. Da es in Deutschland bis dahin nur wenige Möglichkeiten für die Behandlung von Epilepsie gab, wurde 1959 die Teilanstalt Homborn erworben. Heute bietet Homborn einen Aufenthaltsort für 300 Menschen mit Epilepsie oder sozialen Schwierigkeiten.

Die Nachfolge von Pastor Hardt trat 1959 ein weiterer Friedrich von Bodelschwingh an. Da er seiner Aufgabe nicht gewachsen war, löste ihn 1968 Pastor Alex Funke ab. Um den Bedürfnissen der behinderten Menschen in Bethel gerecht zu werden, nahm er neue Erkenntnisse aus den Bereichen Forschung, Therapie und Pädagogik in das Konzept der Anstalten mit auf. So wurden nicht nur die Wohngruppen verkleinert, sondern auch Freizeitangebote, wie Tanznachmittage, Kulturveranstaltungen und Reisen eingeführt. Es gab desweiteren nun auch gemischt geschlechtliche Gruppen in allen Bereichen. Für schwerstmehrfachbehinderte und stark körperbehinderte Kinder und Jugendliche wurden die Sonderschulen Patmos und Mamre gegründet.

Seit 1980 leitet Pastor Johannes Busch die Anstalt, welche nun zu Ehren der Familie Bodelschwingh den Namen von-Bodelschwinghsche-Anstalten Bethel trägt. Heute gibt es in der Ortschaft Bethels diverse Einrichtungen für die Therapie, Betreuung und Pflege behinderter und kranker Menschen. Diese jedoch alle einzeln aufzuzählen würde den Rahmen unserer Arbeit sprengen. Bethel kann und darf nicht mehr wachsen, so daß dies auch ein Grund ist, warum die von-Bodelschwinghschen-Anstalten Bethel heute eine Dezentralisierung anstreben. Bis zum Jahre 2030 soll die Ortschaft nicht mehr als ,,Anstalt" existieren, sondern über das gesamte Stadtgebiet von Bielefeld verteilt sein. Bereits heute gibt es einige weitgehendst eigenständige Wohngruppen und Arbeitsplätze im Stadtgebiet.

III Alternative Berufsmöglichkeiten für behinderte Menschen

Für jeden Menschen ist das bewußte Erleben seiner schöpferischen Kraft eine lebenswichtige Erfahrung. Dieses erkannte schon Pastor Friedrich von Bodelschwingh und formulierte den Leitsatz: ,,Fröhliche, nützliche Arbeit ist die beste Medizin." Dieser Satz wird seit der Gründung befolgt. Es gibt für jeden behinderten Bewohner Bethels verschiedene, seinen individuellen Fähigkeiten angepaßte Arbeitsmöglichkeiten. Fast alle, hauptsächlich im Ortsteil Bethel existierenden Betriebe sind gegründet worden um behinderten Menschen die Möglichkeit einer sinnvollen Arbeit zu geben. Noch heute sind knapp ein Viertel der Mitarbeiter der Betriebe behindert. Wir stellen in unserer Arbeit sechs von uns ausgewählte Möglichkeiten vor. Alle Betriebe vorzustellen wäre in diesem Umfang nicht möglich. Der Vollständigkeit halber muß jedoch erwähnt werden, daß in Bethel neben den alternativen Arbeitsmöglichkeiten fünf Werkstätten für Behinderte mit 820 Arbeitsplätzen existieren. Desweiteren gibt es noch ausgelagerte WfB-Arbeitsplätze im Betrieben innerhalb und außerhalb von Bethel. Diese Arbeitsplätze entscheiden sich nicht von denen anderer Werkstätten.

III.1 Arbeitsmöglichkeiten für Epileptiker

Epilepsie, auch Fallsucht genannt, ist eine Anfallskrankheit. Ausgelöst werden können die Anfälle durch elektronische, in der Regel unregelmäßige, Entladungen in den Nervenzellen des Gehirns. Die Bereitschaft zu solchen Entladungen wird durch Schädigungen des Gehirns erhöht. Diese Schädigungen entstehen beispielsweise durch eine Verletzung bei einem Unfall, durch Sauerstoffmangel bei der Geburt, durch eine Hirnhautentzündung oder durch einen Hirntumor. Es gibt verschiedene Arten von epileptischen Anfällen. Am bekanntesten ist der ,,große Anfall", er äußert sich durch plötzliche Bewußtlosigkeit, manchmal stößt die betroffene Person einen Schrei aus, sie verkrampft sich und zuckt mit den Armen und Beinen. Die Augen sind geöffnet und blicken starr. Das Bewußtsein kehrt in der Regel nach ein bis zwei Minuten zurück. Häufiger kommen jedoch weitaus unspektakulärere Anfälle vor: einzelne Ver-krampfungen und Zuckungen, kurze Absencen (Bewußtseinspausen), aber auch andere Formen. Sie werden von den Betroffenen kaum wahrgenommen und von den Mitmenschen leicht fehlgedeutet. Zehn bis zwanzig Prozent aller Menschen haben eine anlagebedingte Bereitschaft zu einer der verschiedenen Formen von Epilepsie. Unter dieser Krankheit leiden jedoch nur 0,5 % von ihnen, daß sind in der Bundesrepublik Deutschland 350.000 Menschen.

Der Begriff ,,Epilepsie" kommt aus dem griechischen und meint nicht nur Anfall, sondern es klingt dabei auch ein ,,Angefallenwerden" oder ,,Gepacktwerden" mit an. Obwohl Hippokrates erklärte, daß Epilepsie eine normale Erkrankung ist und keine dämonische Besessenheit ist und ihre Ursache im Gehirn zu suchen ist, wurde jahrhundertelang geglaubt, daß die Kranken von bösen Dämonen besessen sind (s. Neues Testament, Markus 9, Vers 17- 27). Gegen diese Dämonen gab es keine Heilkräuter, so daß Epilepsie als unheilbar galt. Erst in den letzten Jahrzehnten wurden wirksame Behandlungsmethoden, vor allem durch Medikamente, entwickelt. Sie haben das Leben der Epileptiker völlig verändert, so daß für viele heute die Möglichkeit besteht, anfallsfrei zu leben.

Die Krankheit kommt oft in Verbindung mit einer körperlichen, geistigen oder Lernbehinderung vor. Jedoch können auch ,,intelligente" Menschen, wie zum Beispiel Julius Caesar, Fjodor Dostojewski und Alfred Nobel, betroffen sein. Für Menschen mit Epilepsie ist es oft schwierig, eine Arbeitsstelle zu finden. Viele Arbeitgeber können mit dieser Krankheit nicht umgehen und haben Angst, Betroffene einzustellen. Besonders bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz haben Epileptiker große Probleme. Um den betroffenen Jugendlichen zu helfen wurde 1982 das Berufsbildungswerk Bethel gegründet. Es gehört zu einem Verbund von 49 Berufsbildungswerken in Deutschland. Die Institution in Bethel nimmt jedoch als einzige ausschließlich junge Menschen mit Epilepsien und anderen hirnorganischen Störungen auf. Der Verbund hat es sich zur Aufgabe gemacht Jugendliche mit Behinderungen beruflich und sozial zu rehabilitieren. Darunter ist zu verstehen, daß es den Jugendlichen ermöglicht wird, ihre berufliche Erstausbildung zu absolvieren. Während dieser Zeit werden sie kontinuierlich und ausbildungsbegleitend durch Ärzte, Psychologen, Sonder- und Sozialpädagogen und anderen Fachkräften der Rehabilitation betreut. Sie erlangen ihren Ausbildungsabschluß nach dem Berufsbildungsgesetz und sind dadurch befähigt auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert zu arbeiten.

Mit zur Zeit noch 127 Plätzen ist das Berufsbildungswerk Bethel das kleinste in Deutschland. Das ändert sich auch nicht, wenn nächstes Jahr noch etwa 30 weitere Plätze hinzukommen. Die Kosten der Ausbildung trägt die Arbeitsverwaltung, diese setzt sich aus der Landesanstalt für Arbeit und der Bundesanstalt für Arbeit zusammen.

Um einen Ausbildungsplatz in Bethel zu erhalten sind mehrere Zugangsvoraussetzungen nötig. Die Jugendlichen müssen im angeschlossenen Internat wohnen, auch wenn sie in Bielefeld und Umgebung zu Hause sind; ihr Grundleiden muß Epilepsie oder eine andere hirnorganische Schädigung sein und sie müssen ausbildungsfähig sein. Um die Ausbildungsfähigkeit festzustellen, werden die Jugendlichen zu einem dreitägigen Besuch mit ihren Eltern eingeladen. In diesen Tagen werden neben Vorstellungsgesprächen mit den zuständigen Ärzten, Psychologen und Sozialarbeitern auch Tests durchgeführt. Diese Tests prüfen den handwerklichen und motorischen Entwicklungsstand, sowie ihre schulische Leistungsfähigkeit in den Fächern Deutsch und Mathematik. In diesen Fächern wird der Unterrichtsstoff entsprechend dem Kenntnisstand der 6. Klasse geprüft. Die Jugendlichen sollen, abgesehen von ihrer beruflichen Ausbildung, auch ein lebenspraktisches Training absolvieren, daraus ist die Voraussetzung im Internat zu wohnen entstanden.

Oft sind die Jugendlichen mit dem sofortigen Beginn der Ausbildung überfordert, daher bietet das Berufsbildungswerk verschiedene Möglichkeiten der Berufsvorbereitung an. Hierzu gehört die ,,Arbeitserprobung", bei welcher die Jugendlichen 20 Tage lang in einem von ihnen ausgewählten Berufsfeld probeweise arbeiten können. Desweiteren gibt es die ,,Berufsfindung", sie soll bei der Auswahl des ,,richtigen" Berufes helfen. In jedem Fachbereich absolvieren sie ein 60tägiges Praktikum. Als letztes kommt für diejenigen, welche aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Reife noch nicht dazu in der Lage sind, ihre Ausbildung zu beginnen, ein ,,Förderungslehrgang" hinzu. Dieser dauert ein Jahr.

In dem Berufsbildungswerk Bethel können die Jugendlichen in den vier Fachbereichen Metall, Gartenbau/Baumschule, Hauswirtschaft/Küche und Bekleidung eine Vollausbildung oder eine sogenannte 48er-Ausbildung machen. Im nächsten Jahr soll der Fachbereich Hotel- und Gaststättengewerbe hinzukommen. Nach dem Abschluß der Vollausbildung hat der Absolvent den gleichen Status, wie bei einer Ausbildung auf dem freien Arbeitsmarkt. Die sogenannte 48er-Ausbildung wurde auf Drängen der Berufsbildungswerke eingeführt, es werden hierbei nur verringerte theoretische Anforderungen gestellt. Jede 48er-Ausbildung hat einen vergleichbaren Vollausbildungsgang, man kann mit ihr jedoch keine Meisterprüfung ablegen, muß mit einer geringeren Bezahlung rechnen, kann aber zu einem späteren Zeitpunkt die Qualifikation der Vollausbildung nachholen. Die Jugendlichen haben in Bethel die Möglichkeit in einem der folgenden Berufen ausgebildet zu werden:

- Werkzeugmaschinenmechaniker

Fachrichtung Drehen und Fräsen (Vollausbildung)

- Werkzeugmaschinenspaner

Fachrichtung Drehen und Fräsen (48er-Ausbildung)

- Zerspanungsmechaniker

Fachrichtung Drehen und Fräsen (Vollausbildung)

- Gärtner

Fachrichtung Baumschule (Vollausbildung)

- Gartenbaufachwerker

Fachrichtung Baumschule (48er-Ausbildung)

- Hauswirtschafter (Vollausbildung)
- Hauswirtschaftshelfer (48er-Ausbildung)
- Koch (Vollausbildung)
- Beikoch (48er-Ausbildung)
- Damenschneider (Vollausbildung)
- Näher (48er-Ausbildung)

demnächst

- Hotel- und Gaststättenfachkraft (Vollausbildung)
- Hotel- und Gaststättengehilfe (48er-Ausbildung)
- Gärtner Fachrichtung Gemüse oder Ziersträucher (Vollausbildung)
- Gartenbaufachwerker Fachrichtung Gemüse oder Ziersträucher (48er- Ausbildung)

Die Ausbildungsgänge in dem Berufsbildungswerk Bethel dauern alle drei Jahre, eine Ausnahme bildet der Werkzeugmechaniker, dessen Ausbildung nimmt dreieinhalb Jahre in Anspruch. Alle Fachbereiche haben einen eigenen Betrieb der zu dem Berufsbildungswerk gehört, beispielsweise gibt es eine Baumschule. Während die Vollausbildung überbetrieblich stattfindet, daß heißt es werden von den Jugendlichen Praktika in Betrieben des freien Arbeitsmarktes durchlaufen, findet die 48er-Ausbildung ausschließlich in den eigenen Betrieben statt. Im Berufsbildungswerk werden oft auch Aufträge von Fremdfirmen ausgeführt. Dieses dient der Motivation der Auszubildenden und ermöglicht ihnen einen Einblick in die reale Arbeitswelt.

Der Berufsschulunterricht findet an zwei Vormittagen in der Woche statt, da die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit in dieser Zeit am höchsten ist. Die Klassen setzen sich aus maximal zwölf Schülern zusammen. Bei Bedarf findet für schwächere Schüler ein Sonder- und/oder Stützunterricht statt. Im letzten dreiviertel Jahr der Ausbildung nehmen die Schüler an einem Entlassungsseminar teil, in welchem sie lernen Bewerbungen zu schreiben, sich eine eigene Wohnung zu suchen, Behördengänge zu erledigen und ähnliche Aufgaben, die ihnen ein selbständiges Leben stellt, zu bewältigen.

Der Mitarbeiterstamm besteht aus 21 Ausbildern, einem Sozialarbeiter, zwei Freizeitpädagogen, einer Psychologin und einer Ärztin. Die Ausbilder sind Berufschullehrer und Ausbildungsmeister, sie besitzen eine zusätzliche heilpädagogische Qualifikation, welche sie mit Hilfe von Schulungen und Fortbildungsmaßnahmen erhalten. Diese werden vom Sozialarbeiter durchgeführt. Zu seinem weiteren Aufgabenfeld zählt die Öffentlichkeitsarbeit, Hilfestellungen bei Problemen jeglicher Art bei den Mitarbeitern und Auszubildenden. Die Freizeitpädagogen bieten Aktivitäten, wie verschiedene Sportarten (zum Beispiel Felsklettern), Musik, Theater und Video AG, an. Die Jugendlichen können jeden Tag die verschiedenen Angebote nutzen. Für die medizinische Betreuung sind die Psychologin und die Ärztin zuständig. Durch ihre Hilfen schaffen es viele Jugendliche am Ende ihrer Ausbildung ein anfallsfreies Leben zu führen.

Zu dem Berufsbildungswerk gehört ein Internat mit drei getrennten Wohnhäusern und für die älteren Auszubildenden gibt es auch die Möglichkeit in Wohngemeinschaften im Stadtgebiet Bielefelds zu wohnen. Sechs bis sieben Personen wohnen in den einzelnen Wohngruppen im Internat, diese sind gemischt geschlechtlich. Eine Wohneinheit besteht aus Küche, Wohnzimmer, Wäschepflegeraum, Badezimmer und Einzel- bzw. Doppelzimmern. Die Jugendlichen übernehmen den Pflege- und Wäschedienst. Für das Frühstück und für das Abendessen müssen sie ebenso selber sorgen, hierfür bekommen sie Verpflegungsgeld, mit dem sie den ganzen Monat hauswirtschaften müssen. Außerdem bekommt jeder eine zusätzliche Ausbildungsvergütung in Höhe von 160,- DM. Für jedes Wohnhaus des Internates ist ein Betreuer 24 Stunden täglich zuständig. Ein vierter Betreuer steht den Wohngemeinschaften im Stadtgebiet bei Bedarf zur Verfügung. Zum Leben gehören einzuhaltende Regeln um ein konfliktfreies Zusammenleben zu ermöglichen, so müssen die Jugendlichen an Werktagen um 22.00 Uhr in ihren Wohngruppen sein, ab 22.30 Uhr ist Nachtruhe. Am Wochenende haben sie unbegrenzten Ausgang. In den Wohnhäusern bedeutet unkontrollierter Alkoholgenuß Entlassung, jedoch gibt es an zwei Tagen in der Woche Bier- und Weinausschank. Niktoingenuß wird geduldet, ist jedoch in den Einzel- und Doppelzimmern aus Sicherheitsgründen verboten.

Da das Einzugsgebiet des Berufsbildungswerkes die gesamte Bundesrepublik Deutschland umfaßt, werden zwei Heimfahrtswochenenden vom Arbeitgeber finanziert. Um das Wochenende zu verlängern, werden Freitags die in der Woche angesammelten Überstunden abgebaut. Die Wochenarbeitszeit beträgt 40 Stunden. Die 30 Urlaubstage teilen sich auf in zwei Wochen Weihnachtsferien, zwei Wochen Osterferien und drei Wochen Sommerferien. Für eine Herbstferienwoche werden die restlichen Überstunden genutzt.

Um eine Integration auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erzielen, wird die Prüfung vor der Handwerkskammer abgelegt. Während der ersten Zeit an den neuen Arbeitsplätzen erfolgt eine möglichst kurze Nachbetreuung durch das regionale Berufsbildungswerk. Oft überschätzen die Jugendlichen ihre eigene Leistungsfähigkeit, da das Berufsbildungswerk nicht der Realität entsprechen kann. Nach zwei Monaten sind etwa 75-80 % aller Absolventen vermittelt. Nach einem dreiviertel Jahr können von den übrigen noch weitere 70 % vermittelt werden. Da die Jugendlichen, wie erwähnt ihre Leistungsfähigkeit überschätzen, verlieren einige bereits nach relativ kurzer Zeit ihren Arbeitsplatz. Bei weiteren Versuchen finden sie jedoch oft ihre endgültigen Arbeitsplatz.

III.2 Arbeitsmöglichkeiten für psychisch kranke Menschen

Da schon in der frühen Geschichte der von-Bodelschwinghschen-Anstalten psychisch kranke Menschen aufgenommen wurden, ist auch hier das Angebot an alternativen Arbeitsplätzen sehr umfangreich. Bei Menschen mit psychischen Erkrankungen kann jedoch nicht von ,,dem" Kranken gesprochen werden. Psychisch krank lautet die Diagnose, das Krankheitsbild ist so unterschiedlich, wie ein Mensch dem anderen. Dies ist einer der Gründe, warum Bethel für psychisch Kranke Arbeitsplätze anbietet, die auf ihre individuelle Arbeitsleistung und auf ihre individuellen Interessen zu- geschnitten sind.

Die Grenze zwischen Gesundheit und Krankheit ist fließend. Jeder hat mal Hochgefühle und mal Stimmungstiefs, jeder hat mal Angstträume und Angstgefühle, Phantasien und Träume. Die Krankheit setzt aber erst dann ein, wenn diese Gefühle das Leben dominieren. In schlimmeren Fälle hat der Betroffene keine Kontrolle mehr über seine Gefühle, er kann sie nicht mehr beeinflussen, sondern er wird von ihnen beherrscht. Um hier helfen zu können muß als erstes die körperliche Vorgeschichte untersucht werden, liegt eine Hirnschädigung vor oder hat der Betroffene eventuell eine Veranlagung. Es muß auch das soziale Umfeld des Kranken untersucht werden, also seine Vorgeschichte, die Familienverhältnisse, der Freundeskreis und erlittene Schicksalsschläge. Wenn der Mensch nun an dem Punkt angelangt ist, an dem er den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, seine Fähigkeit, die Dinge zu verarbeiten gestört ist und er mit der äußeren Wirklichkeit nicht mehr zurecht kommt, spricht man von Psychosen. Hierzu gehören Depressionen, Manie und Schizophrenie in ihren unterschiedlichsten Formen. Über die Ursachen und über den Verlauf dieser Krankheiten ist nur wenig bekannt, die Namen beschreiben nur die Auswirkungen. Depression beschreibt das Gefühl niedergeschlagen, traurig und wie gelähmt zu sein. Der psychisch kranke Mensch hat jegliches Interesse an seiner Umwelt verloren. Die Manie kann das Gegenteil des Depression sein. Der Betroffene befindet sich ständig in einer Hochstimmung, er sprudelt mit vielen tollen Ideen über, verausgabt sich dabei aber völlig. Häufig tritt die Manie mit einer Depression gekoppelt auf. Die Stimmungen wechseln in relativ kurzer Zeit von einem Extrem zum anderen. Die dritte große Gruppe der Psychosen ist die Schizophrenie. Schizophrene haben Wahnideen und Halluzinationen. Für Außenstehenden weisen die Kranken ein irritierendes Verhalten auf. Die Neurose ist eine leichtere Form der psychischen Störung, da die Betroffenen den Kontakt zur Realität nicht verlieren. Dasgleiche gilt für psychosomatische Erkrankungen.

Zu diesem Krankheitsbild zählen unter anderem Zwänge, wie beispielsweise der Putzfimmel, der Wasch- und Kaufzwang, aber auch Ängste, wie zum Beispiel Platzangst und die Klaustrophobie. Ein Drittel der Betroffenen kann nach einer Therapie wieder völlig symptomfrei leben oder hat selten Rückfälle. Ein Drittel muß mit häufigeren Rückfällen leben und ein Drittel wird chronisch-psychisch krank oder behindert. Für diese Menschen hat Bethel verschiedene Einrichtung geschaffen.

Das folgende Schaubild zeigt die Gliederung des Psychiatriebereiches der vonBodelschwinghschen Anstalten Bethel:

Abb. fehlt

(Quelle: Arbeitsbericht der von-Bodelschwinghschen Anstalten 1994, S. 12)

Die von-Bodelschwinghschen-Anstalten richten sich in ihrer psychiatrischen Versorgung nach den Grundsätzen der Psychatrie-Enquéte (1975). In diesem Rahmen nehmen sie mit stationären und nachstationsnären Einrichtungen den Versorgungsauftrag der Stadt Bielefeld wahr. Die psychiatrische Klinik umfaßt die Bereiche allgemeine Psychiatrie, Suchtkrankenhilfe und Gerontopsychiatire. Es gibt des weiteren zwei Tageskliniken, eine Rehabilitationsklinik, eine psychische Ambulanz und eine gerontopsychiatrische Tagesstätte.

Als Bethel mit der Behandlung und Versorgung psychisch kranker Menschen begonnen hat, unterschieden sich nicht nur die äußeren Umstände, sondern auch die Stellung des Kranken in der Gesellschaft. Es gab große Schlafsäle, mit bis zu 40 Betten. Die Heime waren von der Außenwelt abgeschlossen und es gab sie nur in den größeren Städten, also sehr vereinzelt in Deutschland. Die Kranken waren daher weit von ihren Familien entfernt. Der Weg wieder zurück nach Hause war in der Regel unmöglich. Die Psychatrie-Enquéte ist der Bericht über die Lage der Psychiatrie, er stellt gleichermaßen den IST-Zustand wie den SOLL-Zustand dar. Beide wurden analysiert und gegenübergestellt. Die Mißstände wurden hierbei besonders deutlich. Die Hauptforderungen waren:

- Gleichstellung des psychisch Kranken mit den körperlich Kranken
- Gemeindenahe Versorgung des psychisch Kranken
- Schaffung einer Kontinuität in der Versorgungskette
- Errichtung von Übergangseinrichtungen, insbesondere Tages- und Nachtkliniken, Wohnheimen und Übergangsheimen
- Verringerung der Kapazitäten in den psychiatrischen Großkrankenhäusern und Schaffung kleinerer Behandlungseinheiten

Die Auswirkungen der Enquéte waren unterschiedlich. In manchen Kliniken, besonders in Italien, wurden die Reformen sofort umgesetzt, während in anderen Kliniken auch heute noch desolate Zustände herrschen. Im allgemeinen wurde jedoch versucht, allen Forderungen gerecht zu werden. So kam es zu Neubauten und zu internen Umstrukturierungen nach therapeutischen Gesichtspunkten. Es entstanden neue Berufsgruppen, wie beispielsweise Psychologen, Sozialarbeiter und Bewegungstherapeuten, teilweise wurden diese Stellen aber mit Schulmedizinern besetzt. In den von-Bodelschwinghschen Anstalten hatte die Enquéte die Auswirkung, daß sie sich verpflichtet haben nur noch Menschen aus Bielefeld aufzunehmen. Um dieses in Zukunft noch besser zu realisieren ist eine weitere Klinik im Stadtteil Eckhardtsheim geplant, sie soll den Bereich Bielefeld-Süd versorgen. Jeweils zwei Stationen der Abteilung "allgemeine Psychiatrie" sind für einen Stadtteil von 100.000 Einwohner zuständig. Diese Aufteilung erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit mit den ambulanten und nachsorgenden Diensten. Hierzu gehören die psychiatrische Haus-krankenpflege, der sozialpsychiatrische Dienst und das betreute Wohnen. Es gibt zwei Kontaktstellen, eine in Bielefeld-West und eine in Bielefeld-Süd, im Stadtteil Ost wird mit der Kontaktstelle Grille e.V. durch Freizeitangebote Kontakt zu psychisch kranken Menschen gehalten um bei einer neuen Krise schnell Hilfe anbieten zu können. Die Rehabilitationsklinik Pniel bietet in Kooperation mit dem Arbeitsamt und zwei Ausbildungsinstituten Lehrgänge zur beruflichen Eingliederung an. Mit Hilfe der Hauptfürsorgestelle sind zwei Sozialarbeiterinnen beschäftigt, um psychisch kranken Menschen die Rückkehr in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu bahnen. So ist Pniel zur zentralen Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke geworden. Leider profitieren abhängigkeitskranke Patienten, die zu Rückfällen neigen, zu wenig davon.

KOMEGA und MCH Elektronik sind zwei Betriebe, in denen Menschen mit psychischen Erkrankungen, die zur Zeit oder auf Dauer weder auf dem allgemeinem Arbeitsmarkt noch in einer Werkstatt für Behinderte eine für sie geeignete Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeit gefunden haben, einen Teilzeitarbeitsplatz finden. MCH Elektronik entstand aus dem Ausbildungsprojekt des Matthias-Claudius-Hauses der evangelischen Kirchengemeinde Bielefeld-Sennestadt.

Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und nimmt Auftragsarbeiten von Unternehmen aus der Region an. So werden von den Mitarbeitern beispielsweise Leiterplatten bestückt, Industriemontagen und Lötarbeiten durchgeführt.

Die Mitarbeiter sind stundenweise, von einer bis zu fünfzehn Stunden wöchentlich, beschäftigt. Die Entlohnung erfolgt Stückzahl bezogen. Das Unternehmen bietet drei verschiedene Möglichkeiten an in dem Betrieb beschäftigt zu sein. Diese sind:

- Teilzeitarbeit
- medizinische Belastungserprobung
- ambulante Arbeitstherapien

In der Teilzeitarbeit werden hauptsächlich Menschen beschäftigt, welche auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt keinen Arbeitsplatz gefunden haben. Auch die Werkstatt für Behinderte konnte ihnen keine Beschäftigungsmöglichkeit bieten. Diese Arbeitsplätze sind unbefristet, jedoch sozialversicherungsfrei, sogenannte "geringfügige Be- schäftigungsverhältnisse". Die medizinische Belastungsprobe bedeutet, daß Patienten von Kliniken oder Tageskliniken während ihres Aufenthaltes in der betrieblichen Atmosphäre testen in wieweit sie trotz ihrer Krankheit in die Arbeitswelt integrierbar sind. Die Arbeitszeit kann zwischen einer und sieben Stunden liegen. Auch nach der Klinikentlassung kann, falls eine entsprechende Arbeitsstelle frei ist und Interesse besteht, der Arbeitnehmer in einem Teilzeitarbeitsverhältnis angestellt werden. Im Anschluß an einen Klinikaufenthalt kann auch eine ambulanten Arbeitstherapie ärztlich verordnet werden. Diese Maßnahme dient der Wiederherstellung, Verbesserung oder Kompensation eingeschränkter Funktionen und Fähigkeiten die durch die Krankheit entstanden sind. Für alle Beschäftigten werden Schulungen zu arbeitsbezogenen Themen veranstaltet. Bei Bedarf werden weitere Qualifizierungsangebote angeboten. Durch diese Arbeitsmöglichkeiten erhalten die Betroffenen einen Zuverdienst, ebenso können sie soziale Kontakte knüpfen. Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist eine regelmäßige Strukturierung ihres Tagesablaufes. Durch die Arbeit wird das Selbstvertrauen, die Kommunikationsfähigkeit und berufliche Fertigkeiten gefördert. Eine weitere Aufgabe ist die Vorbereitung auf einen Arbeitsplatz des allgemeinen Arbeitsmarktes.

Der Betrieb KOMEGA (Kooperations- und Montagegruppe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt) gehört ebenso zu den Gemeinschafts-Werkstätten Bethel. An den vierundzwanzig Arbeitsplätzen sind Menschen beschäftigt, die an einer psychischen Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis leiden oder manisch-depressiv sind. Aber auch Menschen mit Mehrfachdiagnosen, bei denen das Hauptmerkmal die psychische Behinderung ist, finden hier eine Anstellung. Suchtkranke werden nicht beschäftigt, ebenso finden Rollstuhlfahrer keine Anstellung, da die bautechnischen Voraussetzungen nicht gegeben sind.

Um ein großes Stück Normalität zu gewinnen befindet sich die Abteilung auf einem Gewerbeparkgelände in einem Vorort Bielefelds. Da sich KOMEGA bewußt von den üblichen Rahmenbedingungen einer Werkstatt für Behinderte lösen möchte, wird von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Selbständigkeit gefordert. Das heißt unter anderem, daß die behinderten Mitarbeiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen müssen, wobei die Anbindung an das Verkehrsnetz sehr gut ist. Ein weiterer Punkt sind die dem allgemeinen Arbeitsmarkt angepaßten Arbeitsbedingungen. Somit werden soziale Maßnahmen auf ein Minimum reduziert, weil die Produktion im Vordergrund steht.

Die unterschiedlichen Aufgaben der Abteilung KOMEGA sind:

- Kleinmontagearbeiten

zum Beispiel Montieren von Zubehörteilen von Aquarien, Laufrollen, Rollwagen, etc. und Teil- und Komplettmontagen

- Verpackungsarbeiten

zum Beispiel Abwiegen und Verpacken von Kleinteilen aller Art und Zusammenstellen und Verpacken von Montage-Zubehörsätzen

- Maschinelle Bohrarbeiten

zum Beispiel Bohrarbeiten bis 12 mm Durchmesser, Gewinndeschneiden von

M 1,6 bis M 12 und Senk- und Entgratungsarbeiten

Die Arbeit ist abwechslungsreich und fordert daher von den Mitarbeitern eine gewisse Flexibilität. Es kann, wie auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, zu einem Leistungsdruck kommen, da es vorkommt, daß Aufträge schnell erledigt werden müssen. Bei den zwei Gruppenleitern finden die Mitarbeiter Unterstützung und Anleitung.

Die Entlohnung der Beschäftigten liegt über dem Sozialhilfesatz, da nicht nach den Bedingungen einer Werkstatt für Behinderte gewirtschaftet wird. Je nach persönlichem Leistungsvermögen werden Entgelte bis zu 1200 DM gezahlt. Ziel dieser Einrichtung ist es. Den stärker belastbaren behinderten Menschen den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.

III.3 Arbeitsmöglichkeiten für schwerst-mehrfachbehinderte Menschen

Das Siloahhaus in Bethel bietet schwerst-mehrfachbehinderten Menschen aus ganz Deutschland einen Wohn- und Arbeitsplatz. Die 70 Bewohner leben in acht Wohngruppen zu jeweils acht bis zehn Personen zusammen. Sie befinden sich im Alter von 15 bis 60 Jahren. Um im Siloahhaus aufgenommen zu werden, sind im Grunde genommen keine besonderen Voraussetzungen notwendig. Offiziell muß zwar eine Epilepsie vorliegen, um diese jedoch ärztlich bescheinigt zu bekommen, reicht es schon aus, wenn der Betroffene nur einen Anfall hatte. Da viele Schwerst-Mehrfachbehinderte durch fast alle sozialen Auffangnetze fallen, ist das Haus Siloahheim oft ihre letze Hoffnung, da es hier keine ,,untere" Grenze gibt. So passiert es des öfteren, daß angeblich epilepsiekranke Menschen im Siloahhaus ohne medikamentöse Einstellung nie mehr einen Anfall bekommen.

Die Bewohner werden von 74 Mitarbeitern betreut. Dazu kommt noch das Küchenpersonal, Putzhilfen und ein Hausmeister. Die Mitarbeiter haben eine Ausbildung als Erzieher, Heilpädagogen, in der Krankenpflege oder ähnlichem gemacht. Zu Fortbildungsseminaren werden Kunst-, Musik- und Bewegungstherapeuten aus anderen Einrichtungen eingeladen. Alle zwei bis drei Monate kommt Professor Kutscher von der Universität Hannover (Schwerpunkt Schwerst-Mehrfachbehinderung) zu Beratungsgesprächen. Er gibt den Mitarbeitern Ratschläge zur Betreuung der behinderten Menschen. So zum Beispiel im Falle eines Bewohners, welcher Heißhunger auf Zigarettenkippen hatte. Da man sich unsicher war, ob der Verzehr von zu vielen Zigarettenkippen keine gesundheitsschädlichen Folgen nach sich zieht, mußten die Mitarbeiter ständig auf den Bewohner acht geben. Auf den Ratschlag von Professor Kutsch hin ließ man den Betroffenen uneingeschränkt seiner Neigung Zigarettenkippen zu essen nachgehen. Mit der Zeit legte sich sein Heißhunger und er aß im Endeffekt sehr viel weniger als vorher, und so konnte sich jetzt eine sehr viel entspanntere Beziehung zu den Mitarbeitern entwickeln.

Das Gebäude Siloah bietet architektonische Besonderheiten. So sind die Wohngruppen, die Räume der Werktherapie, die Turnhalle, das Schwimmbad und die Flure wie eine Dorfgemeinschaft aufgebaut. Diese grundsätzlich vielleicht gute Idee bringt jedoch mit sich, daß die behinderten Menschen Wohnen und Arbeit unter "einem Dach" haben, so besteht ihr Arbeitsweg aus einem Gang über den Flur.

Der Begriff der Werktherapie ist in Bethel entstanden. Man geht davon aus, daß es für jeden Menschen eine geeignete Arbeit gibt. So wird für jeden eine eigene Arbeit gesucht, die der Betreffende selbständig durchführen kann. Zum Beispiel zupft einer die Schafwolle, ein anderer setzt Heftstreifen in Schnellhefter ein. Nur für sehr wenige Bewohner läßt sich eine

Beschäftigung finden, deren Produkte im ökonomischen Sinne noch weiter verwertet werden können. Für viele besteht die Arbeit aus Steckspielen, Papier zerkleinern und Perlen aufziehen. Einige der behinderten Menschen arbeiten in Gruppen zusammen, es gibt eine Mal-, eine Erlebnis- und eine Holzarbeitsgruppe. Die Produkte der Holzarbeitsgruppe werden in einem kleinen Laden im Haus Ebenezer verkauft. Die Bewohner arbeiten nicht ständig in derselben Gruppe, sondern wechseln nach einiger Zeit ihren Arbeitsplatz. Zu jedem Raum der Werktherapie gehört ein Ruheraum mit einem Wasserbett, in welchem man sich bei Meditationsmusik entspannen kann.

Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff der Werk-"therapie" als nicht mehr ganz zutreffend erwiesen, da die Mitarbeiter nicht mehr von Therapie oder Förderung sprechen, sondern von Betreuung. Zur Förderung oder Weiterbildung finden jedoch häufiger Projektwochen statt, die von dem zuständigen Seelsorger durchgeführt werden. Beispielsweise behandelte eine Projektwoche das Thema ,,Wachsen", es wurden Kressesamen gepflanzt und beobachtet, wie daraus Pflanzen entstehen. Ein anderes Projekt bildete das Thema ,,Licht", hierbei wurde Licht mit Hilfe eines Prisma in seine Spektralfarben zerlegt und andere Experimente gezeigt.

III.4 Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit einer geistigen Behinderung

Die Faszination des Briefmarkensammelns ist für viele Menschen bekannt. Sie war vor über 100 Jahren der Auslöser für die Gründung der ,,Briefmarkenstelle Bethel". Mit dieser Einrichtung wurden zum ersten Mal Arbeitsplätze für geistigbehinderte Frauen und Männer in Bethel geschaffen. Durch den Sammelfleiß der damaligen Bielefelder Bevölkerung wurde das Projekt tatkräftig unterstützt. Zur Zeit arbeiten 35 Frauen und Männer in der Briefmarkenstelle, dazu kommen in den verschiedenen Werktherapien noch 120 geistigbehinderte Mitarbeiter.

Jeden Tag kommen 200 bis 300 Päckchen in der Briefmarkenstelle an, dort werden sie ausgepackt und die Briefmarken ausgeschnitten. Anschließend sortieren die Angestellten die Marken nach ihrem Wert. Die weniger wertvollen Briefmarken werden in Kilopäckchen abgepackt und als Mischpakete günstig verkauft, besonders beliebt sind auch die nach ihren Sortierungen benannten ,,Motiv"- und ,,Länderbeutel". Wertvollere Marken lösen die Mitarbeiter von Postkarten und Briefumschlägen ab, je nach Alter und Herkunftsland der Marken müssen unterschiedliche Wasserbäder verwendet werden, dabei muß darauf geachtet werden, daß die Briefmarken nicht abfärben. Die Geistigbehinderten müssen mit Hilfe des ,,Michel"-Kataloges, ein für Sammler unentbehrliches Nachschlagewerk, die Marken differenzierter sortieren, damit die Kunden beim Kauf einen besseren Überblick über das breite Angebot haben. Im eigenen Verkaufsraum steht die Beratung der Kunden im Mittelpunkt, hierher kommen neben Sammlern auch Kinder, Jugendliche und Senioren, die die Faszination der Briefmarken für sich entdeckt haben. Im Zeichen der Zeit sind inzwischen auch Telefonkarten als Sammelobjekte über die Briefmarkenstelle Bethel käuflich zu erwerben. Der Reinerlös aus dem Verkauf der Briefmarken und der Telefonkarten unterstützt die diakonische Arbeit für behinderte Menschen in Tansania.

Eine weitere Arbeitsmöglichkeit für Menschen mit geistiger Behinderung bietet die Brockensammlung Bethel. Durch folgende Begebenheit ist diese Einrichtung entstanden:

Abb. fehlt

(Quelle: Gustav v. Bodelschwingh, S. 67-68)

Heute sammelt die Brockensammlung Bethel für Menschen in Not; für sozial schwache, für behinderte und für Menschen, die durch Krieg und andere Gewalt in schwere Bedrängnis geraten sind. Benötigt wird Damen-, Herren- und Kinderkleidung, Unterwäsche, Bett- und Tischwäsche sowie andere Textilien und Federbetten. Desweiteren werden Möbel, Haushaltswaren, Bücher, Schmuck, Spiele und ähnliches angenommen. Die Gegenstände können bei Bedarf von den Mitarbeitern repariert werden und anschließend an Hilfsbedürftige verteilt oder aber auch in einem Geschäft an die Bevölkerung verkauft. Die Preise sind hier nicht fest und auch das Ambiente erinnert mehr an einen Basar.

In der Brockensammlung sind 80 Personen beschäftigt, viele von ihnen sind behindert. Ein Drittel davon sind Menschen mit sozialen Schwierigkeiten, die hier zeitweise Beschäftigung finden. Für sie ist diese regelmäßige Arbeit der erste Schritt auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt. Nach Abzug aller Betriebskosten für Sammeln, Lagern, Sortieren und Verkaufen fließt der Erlös der Arbeit den von-Bodelschwinghschen-Anstalten-Bethel zu.

IV Prinzipien der Anstaltsleitung

Schon seit der Gründung des Hauses Ebenezer werden die von-Bodelschwinghschen- Anstalten-Bethel nach christlichen Leitsätzen geführt. So sagte schon Pastor Friedrich von Bodelschwingh "Will man christliche Anstalten ins Leben rufen, so ist mit Gold und Silber nichts zu machen; man muß vor allen Dingen Menschen haben, Menschen mit brennenden Herzen, Menschen, die nicht mit Worten und mit der Zunge, sondern mit der Tat und Wahrheit zu lieben verstehen, und die werden allein durch das Wort Gottes geboren." Bis zum heutigen Tage hat sich diese christliche Tradition erhalten wie man an den "Grundsätzen für das Leben und Arbeiten in den von-Bodelschwinghschen-Anstalten-Bethel" nachlesen kann. Diese Grundsätze lauten:

"Es ist nicht sicher, daß Gott ausgerechnet bei uns wohnt. Wir können Gott mit unseren Taten kein Haus schaffen. Der Ort, in dem wir leben und arbeiten, ist ein Teil dieser Erde. Wir selbst sind Menschen, die mit manchen Vorsätzen scheitern, immer wieder andere verletzen und selber verletzlich sind."

"Bethel - mit diesem Namen verbinden wir Hoffnung, daß Gott der Geschichte der Menschheit und dem Leben des einzelnen eine Richtung gibt, bestimmt durch die Versöhnung, die durch Christus geschehen ist, ausgerichtet auf die endgültige Befreiung unter der Herrschaft Gottes."

"Bethel - mit diesem Namen verbinden wir Hoffnung, daß Gott uns Menschen begegnet und seine Liebe unser Zusammenleben prägt, verbunden als Menschen, die leiden unter Zwängen und Verstrickungen, die Angst haben und oft nicht weiter wissen, die ermutigt werden durch Gottes Barmherzigkeit."

"Bethel - mit diesem Namen verbinden wir Hoffnung, daß Gott kommt und uns Menschen auf dieser Erde Raum gibt zum Leben, beauftragt und befähigt, unsere Welt zu bewahren und zu gestalten, Gemeinschaft zu suchen und Frieden zu stiften über Grenzen hinweg." Von Beginn an spielte der Gedanke, daß der behinderte Mensch produktiv tätig sein sollte eine wichtige Rolle, wie man bereits an Pastor Bodelschwinghs Aussage "Fröhliche, nützliche Arbeit ist die beste Medizin." erkennen kann. Auch heute noch ist man der Meinung, daß für jeden Menschen das bewußte Erleben seiner schöpferischen Kraft eine lebenswichtige Erfahrung ist. Daher gibt es für die behinderten Bewohner Bethels verschiedene, den individuellen Fähigkeiten angepaßte Arbeitsmöglichkeiten. Und "selbst der Schwächste unter den Schwachen, welcher seine Hände nicht zur Arbeit einsetzen kann, kann diese noch falten und den Namen des Herrn anrufen." (Zitat Pastor Bodelschwingh).

In Anlehnung an das Normalisierungsprinzip wird das Ziel verfolgt Arbeit und Wohnen voneinander zu trennen. So lebt und arbeitet der Betroffene in der Regel an zwei verschiedenen Orten und hat mit zwei verschiedenen Gruppen von Menschen Kontakt. Das soziale Umfeld wird erweitert, dadurch kann über Probleme mit verschiedenen Menschen gesprochen werden. Das Wohnen in möglichst individueller Umgebung, Mahlzeiten, Hausarbeit und Freizeit und das Erleben christlichen Glaubens werden in Kooperation von

Mitarbeitern und Betroffenen gestaltet. Auch auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter soll

besonders eingegangen werden, denn "Geht es den Mitarbeitern gut, dann geht es auch den Behinderten gut".

Bethel versucht seinen Bewohnern ein hohes Maß an Selbständigkeit zu vermitteln, damit sie nach möglichst kurzer Zeit wieder in die Gesellschaft integrierbar sind. Dies ist natürlich nicht immer möglich, es wird jedoch versucht Stück für Stück einen Loslösungsprozess zu erreichen. Nach einem Aufenthalt in der Klinik oder einer anderen Anstalt Bethels, besteht die Möglichkeit in betreuten Wohngruppen in der Stadt Bielefeld zu wohnen. Auch nach dem Verlassen der Wohngruppen ist eine Betreuung durch den psychosozialen Beratungsdienst möglich. Ist die Person der neuen Situation noch nicht gewachsen, besteht immer die Möglichkeit zurück nach Bethel zu gehen. Das Fernziel der von-Bodelschwinghschen- Anstalten ist es, bis zum Jahre 2030 Bethel in Bielefeld einzugliedern. Vorerst soll jedoch versucht werden, daß die Einrichtung nicht weiter wächst.

V Eigene Stellungnahme

Durch Broschüren, Filme und Öffentlichkeitsarbeit wird dem Interessierten ein sehr idealisiertes Bild der Arbeit der von-Bodelschwinghschen Anstalt Bethel vermittelt. Setzt man sich mit den einzelnen Institutionen jedoch intensiver auseinander, so erkennt man ein große Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Das Normalisierungsprinzip wird nur ansatzweise realisiert. Am Beispiel Siloah wird deutlich, daß Arbeitsstätte und Wohnort nicht immer voneinander getrennt werden. Andererseits kann man der Einrichtung Siloah zu Gute halten, daß sie sich mit dem Problem der Schwerstmehrfachbehinderten auseinandersetzt. Verwunderlich war auch, daß in den Bethel internen Betrieben die Arbeitsplätze mittlerweile größtenteils von nicht-behinderten Menschen in Anspruch genommen werden, den Behinderten bleibt so nur die Möglichkeit in den Werkstätten für Behinderte zu arbeiten. Ein weiterer Kritikpunkt umfaßt die Arbeitsplätze außerhalb Bethels und die vielgepriesene Selbständigkeit, die damit verbunden ist. Eigentlich war eine Eigenständige Bewältigung des Arbeitsweges angestrebt, jedoch werden die Beschäftigten in der Realität mit Sonderbussen zur Arbeit gebracht. Wie schon das Management der von-Bodelschwinghschen-Anstalten- Bethel erkannt hat, hat die Einrichtung unüberschaubare Ausmaße angenommen.

VI Literatur

- Informationsbroschüren der von-Bodelschwinghschen Anstalten Bethel Hrsg. Dankort, Bielefeld

1984 bis 1994

- Bock/Weigand (Hrsg.)

Hand-werks-buch Psychiatrie Psychiatrie Verlag, 1991

- Helbig, Norbert

Psychiatriereform und politisch-ökonomische Strukturkrise in der BRD VA&G, 1986

- Trittelvitz, Walter

Friedrich von Bodelschwingh, der Sohn

1947, Verlagshandlung der Anstalten Bethel, Bielefeld

- Bodelschwingh, Gustav

Friedrich von Bodelschwingh

1926, Furche-Verlag, Berlin

- Katterfeld, Anna

Stadt der Barmherzigkeit

1930, Verlagshaus der deutschen Zeltmission, Geisweid

- Bodelschwingh, Friedrich

Ausgewählte Schriften, Teil 2

1964, Verlagshandlung Bethel, Bielefeld

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Alternativen zur Werkstatt für Behinderte
Veranstaltung
Seminar Bedeutung, Perspektiven und Probleme beruflicher Bildung bei geistigbehinderten Menschen
Autor
Jahr
1996
Seiten
21
Katalognummer
V97819
ISBN (eBook)
9783638962704
Dateigröße
456 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Alternativen, Werkstatt, Behinderte, Seminar, Bedeutung, Perspektiven, Probleme, Bildung, Menschen
Arbeit zitieren
Kerstin Holtz (Autor:in), 1996, Alternativen zur Werkstatt für Behinderte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97819

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