Tabellenkalkulation - ausführlicher Unterrichtsentwurf


Unterrichtsentwurf, 2000

14 Seiten


Leseprobe


1. Sachanalyse

Im Gesamtkomplex der Tabellenkalkulation ( hier: mit dem Programm Microsoft Works 4.0 ) gehören die beiden Themen

- Korrektur von Zellinhalten und
- Entwerfen und Erstellen einer Tabelle

Zu den Grundlagen für erfolgreiches Arbeiten. Nahezu jedes Projekt in der Tabellenkalkulation beinhaltet diese beiden Themen.

1.1 Korrektur von Zellinhalten

Um Zellinhalte korrigieren zu können, muß zuerst der Begriff »Bearbeitungszeile« und deren Funktion erklärt werden:

Die Bearbeitungszeile befindet sich im oberen Teil der Tabellenkalkulationsober-fläche. Sie zeigt den Inhalt der gerade aktiven Zelle an.

Wenn man mit der Maus in die Bearbeitungszeile klickt, kann man dort agieren wie in einer Zeile eines Textverarbeitungsprogramms. Es ist möglich, Inhalte zu markieren, zu löschen oder zu verändern. Durch Drücken der Return-Taste werden die gerade gemachten Veränderungen in der aktiven Zelle aktualisiert. Auf diese Weise lassen sich falsche Eingaben jederzeit korrigieren.

1.2 Entwerfen und Erstellen einer Tabelle

Beim Entwurf einer Tabelle im Programm Microsoft Works 4.0 hilft das schon vorhandene Gitternetzraster. Es erscheint automatisch wenn die Tabellen- kalkulationsoberfläche aufgerufen wird.

Die Aufgabe des Benutzers besteht darin, sich zu überlegen, wie er seine Inhalte sinnvoll und übersichtlich anordnen kann.

Nach diesen Überlegungen wird die Tabelle erstellt. Dabei kann es unter anderem zu folgenden Problemen kommen:

- Die Zellen sind zu ,,klein" für den dafür vorgesehenen Inhalt
- Bestimmte Zellinhalte ( z.B. Überschriften ) sollen optisch hervorgehoben werden.

Wenn die vorgegebenen Zellen für den dafür vorgesehenen Inhalt zu ,,klein" sind, besser gesagt, wenn nur ein Teil des Inhalts auf der Tabellenkalkulationsober- fläche angezeigt wird, besteht die Möglichkeit Spalten und Zeilen zu vergrößern. Dadurch werden auch die Zellen, die in einer solchen Spalte oder Zeile liegen erweitert.

Der Benutzer kann folgendermaßen vorgehen: er fährt mit dem Mauszeiger in die Mitte zwischen die Buchstaben der zu verbreiternden Spalte und der rechts angrenzenden. Ein Doppelpfeil erscheint. Mit gehaltener linker Maustaste fährt er nun nach rechts bis die Spalte die gewünschte Größe hat.

Ähnlich funktioniert es bei der Vergrößerung von Zeilen. Anstatt nach rechts muß die Maus hier aber nach unten bewegt werden, um die Zeile auf das gewünschte Maß zu vergrößern.

Um Zellinhalte optisch hervorzuheben, bietet die Tabellenkalkulationsoberfläche von Microsoft Works 4.0 dieselben Möglichkeiten wie ein Textverarbeitungs-programm. Der Benutzer kann einen Text oder eine Zahl durch Verändern von Schriftart, Schriftgröße, Druck ( fett, kursiv & unterstrichen ) und Position ( links, rechts & zentriert ) visuell von anderen abheben. Die Anwendung dieser Funktionen erfolgt wie in der Textverarbeitung. Alle Funktionen sind in Form von Buttons oder Aktionsfenstern im oberen Drittel ( bei einem 17 Zoll Bildschirm ) der Tabellenkalkulationsoberfläche untergebracht.

2. Voraussetzungen

2.1 Die Schule

Die Friedensschule ist eine Grund- und Hauptschule, und sie befindet sich in Rehnenhof, einem Stadtteil von Schwäbisch Gmünd. Rehnenhof verzeichnet einen hohen Anteil an ausländischen Mitbürgern, insbesondere an Familien griechischer Herkunft.

Die Schüler/innen der Friedensschule kommen sowohl aus Rehnenhof selbst, als auch aus den umliegenden Dörfern, über deren Einwohnerzahlen ich leider nicht informiert bin. Soweit ich das mitbekommen habe ist die Friedensschule keine Brennpunktschule, das heißt die Probleme dort beschränken sich auf die des normalen Schulalltags.

2.2 Die Klasse

Die Klasse 7ag besteht aus 18 Schüler/innen. Davon sind 11 Jungen und 7 Mädchen. Etwa die Hälfte der Schüler/innen sind Kinder von ausländischen Mitbürgern. Das »g« in der Klassenbezeichnung ist eine Abkürzung für »mit griechischem Zug«. Das bedeutet, daß die meisten der ,,ausländischen" Kinder aus Griechenland stammen. An diesem Punkt treten auch die ersten Schwierigkeiten für den Unterricht auf: einige dieser Schüler/innen sind nicht in Deutschland aufgewachsen und zum Teil auch erst seit kurzer Zeit hier. Das heißt, sie haben Probleme die deutsche Sprache zu lesen, zu sprechen und zu verstehen. Die Schülerin Olga ist in diesem Zusammenhang das ,,Sorgenkind". Sie erst seit etwa einem Jahr in Deutschland und hat enorme Schwierigkeiten mit der Landessprache.

Allgemein ist die Klasse diszipliniert ( im Vergleich zu anderen Klassen, in denen ich schon unterrichtet habe ), was bestimmt nicht zuletzt an der Klassenlehrerin Frau Bartle-Rettenmaier liegt. Sie verkörpert für die Schüler/innen Vertrauens- und Autoritätsperson in einem. Teilweise genügt ein Blick von ihr, um die Klasse verstummen zu lassen, und trotzdem existiert ein sehr gutes Verhältnis zwischen ihr und der Klasse.

Die folgenden Lernvoraussetzungen beziehen sich speziell auf den Fachunterricht in Informatik:

Die Leistungsdifferenz zwischen den Schüler/innen der Klasse 7ag ist hier enorm hoch, und auch deutlich zu erkennen. Dies hängt, meiner Meinung nach, mit den oben genannten Problemen hinsichtlich der deutschen Sprache, andererseits mit dem Interesse am Fach selbst zusammen.

Tanja, Nelli, Ines, Tanya, Simon B, Simon S, Jürgen und Patrick gehören eindeutig zu der leistungsstarken Gruppe in der Klasse. Ines, Simon S, Jürgen und Patrick fallen zudem noch durch eine hervorragende Mitarbeit im theoretischen Teil der Unterrichtsstunde auf. Die meisten anderen Schüler/innen würde ich leistungsmäßig als ,,Mittelfeld" der Klasse einstufen.

Und nur zwei Schüler/innen sind mir als leistungsschwache Unterrichtsteilnehmer aufgefallen.

2.3 Die Räumlichkeiten

Die Friedensschule besitzt für den Informatikunterricht einen Computerraum. Die Tische, auf denen die 15 Schülercomputer stehen, sind u-förmig an drei Enden des Zimmers plaziert. Die Schüler/innen sitzen deshalb während ihrer Arbeit am PC mit dem Rücken zum Lehrerpult. Das Lehrerpult, auf dem auch der Lehrercomputer steht, befindet sich vor der vierten Wand des Raums. An dieser Wand sind unter anderem eine Leinwand für Projektionen und Plakat mit der Abbildung einer PC-Tastatur angebracht. Eine Tafel ist nicht vorhanden.

2.4 Technische Ausstattung

Der Lehrerbildschirm kann jederzeit, mittels des vorhandenen Overheadprojektors und einem speziellen Aufsatz dafür, auf die Leinwand projiziert werden.

Alle PCs im Raum sind untereinander vernetzt und mit dem Programm INIS ausgestattet.

Dieses Programm verhindert, daß die Schüler/innen Zugriff auf unterrichtsunrelevante Teile des Systems nehmen können. Außerdem ermöglicht es dem Lehrer, Dateien an die Schülercomputer zu senden, und während des theoretischen Teils der Stunde, die PCs der Schüler/innen kurzzeitig funktionsunfähig zu machen.

Jede/r Schüler/in hat seine eigene Diskette, auf der erledigte Übungsaufgaben abgespeichert werden können.

Ein Drucker ist ebenfalls in das Computernetzwerk des Raumes integriert.

2.5 Aussagen des Bildungsplans über die Schüler der Klasse 7

1,,Die Siebtkläßler befinden sich in einer besonders schwierigen Phase ihres Entwicklungsund Reifungsprozesses."2

Es treten große Entwicklungsunterschiede zwischen den einzelnen Schüler/innen auf und auch die Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühle der Schüler/innen ändern sich. Dazu kommen starke seelische Gefährdungen und Suchtprobleme, die in dieser Phase der Pubertät auftreten können.

Die Schüler/innen suchen vermehrt den Konflikt mit älteren Generationen, da sie sich intensiv mit Normen und Werten der Gesellschaft auseinandersetzen.

,,Traditionelle Kulturbereiche wie Literatur, Bildende Kunst und Musik"3 rücken zunehmend in den Hintergrund und die Orientierung an Subkulturen nimmt zu.

Die Schule muß an dieser Stelle versuchen, durch gezielte Angebote einen Ausgleich für dieses Verhalten zu schaffen.

Unausgeglichenheit und Reizbarkeit, sowie Konzentrationsstörungen und Leistungsschwankungen sind ein weiteres typisches Merkmal für Schüler der Klasse 7.

Die individuelle Freizeitgestaltung wird ein zentrales Interesse der Schüler/innen. Für den Unterricht bedeutet das: ,,Außerschulische Interessen nehmen zu und mindern deshalb die Lern- und Leistungsbereitschaft."4

3. Lernziele

- Die Schüler/innen sollen Zellinhalte korrigieren können
- Die Schüler/innen sollen die Bearbeitungszeile verwenden können und ihre Funktion verstehen
- Die Schüler/innen sollen Spalten und Zeilen vergrößern können · Die Schüler/innen sollen eine Tabelle erstellen können

4. Didaktische Analyse

4.1 Die Begründung des Themas durch den Bildungsplan

5 Die Themen »Korrigieren von Zellinhalten« und »Entwerfen und Erstellen einer Tabelle« sind Bestandteil der Lehrplaneinheit 3 »Arbeiten am Computer: Einführung in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation« im Fachbereich Wirtschaftslehre / Informatik.

Der Bildungsplan beschreibt folgende übergeordnete Lernziele in dieser Einheit:

,,Aufbauend auf den Kenntnissen aus dem Freizeitbereich und den Ersterfahrung-en der vorangegangen Schuljahre erwerben die Schülerinnen und Schüler weitere Grundfertigkeiten, die einer sinnvollen Anwendung des Computers im Unterricht dienen."6 Weiterhin werden diese Ziele definiert:

- Das Üben im Umgang mit der Tastatur
- Das Üben notwendiger Bedienungsschritte bei der Anwendung einfacher Programme · Einfache Texte erstellen, formatieren und drucken
- In der Tabellenkalkulation einfache wirtschaftskundliche Aufgaben lösen

Die Schüler gewinnen außerdem ,,Einblicke, wie Computer sinnvoll eingesetzt werden können."7

Der Bildungsplan verweist in dieser Einheit auch auf die Zehnfinger-Tastmethode. Sie muß im Unterricht auf jeden Fall angesprochen werden und kann, parallel dazu, im Erweiterten Bildungsangebot als Arbeitsgemeinschaft angeboten werden. Die Friedensschule hat aber, nach meinem Wissen, zur Zeit kein Angebot zur Einführung der Zehnfinger-Tastmethode.

Die Themen »Korrigieren von Zellinhalten« und »Entwerfen und Erstellen einer Tabelle« sind dem Komplex »Tabellenkalkulation« der Lehrplaneinheit 3 zuzuordnen. Sie finden in zwei Bereichen dieser Einheit ihre Begründung. Einmal im Themenbereich »Einfache Tabellen aufbauen: Zeilen, Spalten, Felder«8, und zum anderen in dem darauf folgenden Bereich »Texte und Werte eingeben«9. Die Themen meiner zwei Unterrichtsstunden lassen sich den Bereichen der Einheit 3 folgendermaßen zuordnen:

Das »Korrigieren von Zellinhalten« gehört in erster Linie zum Bereich »Texte und Werte eingeben«.

Das zweite Thema »Entwerfen und Erstellen einer Tabelle« ist in beiden oben genannten Bereichen angesiedelt. Die Schülerinnen und Schüler müssen lernen, wie eine Tabelle in der Tabellenkalkulation aufgebaut wird und wie die gewünschten Inhalte in diese Tabelle eingegeben werden können.

Der Bildungsplan verweist in diesen beiden Bereichen darauf, daß für Übungsaufgaben ,,Beispiele aus dem Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler"10 verwendet werden sollen. Ich habe versucht diesen Verweis bei der Auswahl meiner Aufgaben soweit wie möglich zu berücksichtigen.

4.2 Die Bedeutung der Themen für die Schülerinnen und Schüler

Die Bedeutung der Stundenthemen für die Schüler/innen kann nur im Zusammenhang mit der Bedeutung der ganzen Lehrplaneinheit 3 erklärt werden. In dieser Einheit lernen die Schüler den einfachen Umgang mit der Text- verarbeitung und der Tabellenkalkulation.

Während die Textverarbeitung auch im Alltag der Schüler/innen eine helfende Rolle übernehmen kann, vorausgesetzt es ist privater Computer vorhanden, ist die Einsatzmöglichkeit der Tabellenkalkulation im Freizeitbereich der Schüler/innen eher gering. Am ehesten finden die Jugendlichen hier Verwendung bei den Hausaufgaben.

Das hauptsächliche Einsatzgebiet der Tabellenkalkulation ist demnach in der Schule. Sie erleichtert den Schüler/innen die Lösung von Aufgabenstellungen aus den Fachbereichen Wirtschaftslehre und Mathematik, eventuell auch Hauswirtschaft und Technik. In diesen Fächern kann also im Verlauf der weiteren Schulzeit auf das Informatik aufgebaute Grundwissen zurückgegriffen werden.

Die Schüler/innen müssen bei meinen Unterrichtsthemen teilweise auf das in der Textverarbeitung Gelernte zurückgreifen ( z.B. Verändern von Schriftart, Schrift-größe, usw. ). Ich setze auch voraus, daß ein Basiswissen über die Benutzung von Tastatur und Maus, Speichern einer Datei auf Diskette und Drucken einer Datei aus vorhergehenden Unterrichtsstunden vorhanden ist.

»Korrigieren von Zellinhalten« und »Entwerfen und Erstellen einer Tabelle« gehört zum Basiswissen in der Tabellenkalkulation. Wie in der Sachanalyse11 schon erwähnt wurde, beinhaltet jede Arbeit mit der Tabellenkalkulation beide Themen.

Für die Schüler/innen bedeutet das, sie müssen das vermittelte Wissen darüber ausgiebig üben, da sie in den folgenden Unterrichtsstunden damit konfrontiert werden. Allgemein kann sagen, daß jede weitere Arbeit mit der Tabellenkalkulation im Verlauf der Schulzeit und später auch im Beruf, ohne dieses Grundwissen kaum möglich ist.

4.3 Die Stellung der Stunde in der Lehrplaneinheit 3 des Bildungsplans

12 Die hier besprochene Unterrichtsstunde ist auf Voraussetzungen anderer Stunden mit folgenden Themenschwerpunkten angewiesen13:

- Benutzung von Tastatur und Maus
- Disketten formatieren und Dateien kopieren · Einfache Texte eingeben
- Texte formatieren
- Texte speichern und drucken
- Die Tabellenkalkulationsoberfläche: Einführung der Begriffe Zellen, Spalten, Zeilen, und aktive Zelle
- Bewegungen innerhalb der Tabellenkalkulationsoberfläche · Erste Eingabe von einfachen Zellinhalten Der Unterrichtsstunde folgen dann weitere Themenschwerpunkte in der Lehrplaneinheit 3: · Zahlen eingeben
- Zahlen formatieren ( z.B. Währung )
- Einfache Rechenoperationen ( Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division
- Formelbezüge erkennen und verwenden
- Textaufgaben in Tabellenform umschreiben und lösen

Die oben genannten weiteren Unterrichtsstunden beinhalten alle die Themen »Korrigieren von Zellinhalten« und »Entwerfen und Erstellen einer Tabelle«.

5. Methodische Überlegungen

5.1 Begrügung der Schüler/innen

Auch wenn dieser Punkt als selbstverständlich erscheint, ist er mir besonders wichtig. Die Begrüßung der Schüler/innen durch den Lehrer zeigt den Beginn des Unterrichts an. Die Schüler wissen so, daß ihre Aufmerksamkeit ab jetzt dem Unterricht und der Lehrperson gewidmet sein muß.

Im Praktikum ist es außerdem notwendig, meinen Nachnamen zu nennen, da die Schüler/innen diesen meistens nach dem letzten Lehrversuch noch nicht wissen, oder so tun als ob sie ihn nicht wüßten.

In der Begrüßungsphase werden die Schüler aufgefordert ihre Namensschilder aufzustellen. So kann ich die Schüler mit ihren Vornamen aufrufen und ansprechen. Das schafft ein persönlicheres Arbeitsklima im Unterricht.

5.2 Wiederholung des Stoffes der letzten Stunde

Die Schüler/innen sollen mit ihren Stühlen einen Halbkreis vor dem Lehrerpult bilden. Auf diese Weise sind alle Schüler/innen beisammen und nahe bei mir, und ich kann den Überblick über Alle behalten.

Folgende Begriffe und Vorgehensweisen aus der letzten Unterrichtsstunde werden wiederholt: Spalte, Zeile, Zelle, Adresse einer Zelle, aktive Zelle und Bewegungen innerhalb der Tabellenkalkulationsoberfläche. Die Schüler/innen bekommen den jeweiligen Begriff genannt und anschließend wird ein/e Schüler/in aufgefordert diesen Begriff am Lehrercomputer zu erklären. Durch die Projektion des Lehrerbildschirms auf die Leinwand können die anderen Schüler/innen die gemachten Schritte mitverfolgen. Zur Festigung werden ein/e bis drei Schüler/innen aufgerufen, die den eben erklärten Begriff noch einmal wiederholen sollen. Auf diese Weise werden alle oben genannten Begriffe wiederholt.

Die Wiederholung des Stoffes aus der letzten Unterrichtsstunden dient zwei Gründen:

Zum Ersten wird das Gelernte gefestigt, und zum Zweiten kann ich so sicherstellen, daß der Stoff in meiner heutigen Stunde verfügbar ist.

Medien: Lehrercomputer, Overheadprojektor mit Zusatzgerät

5.3 Lernphase 1 mit anschlie ßenderÜbung

Die Lernphase 1 umfaßt den Themenschwerpunkt »Zellinhalte korrigieren«.

Die Schüler/innen sitzen noch immer im Halbkreis vor dem Lehrerpult. Das »Detektivbüro PC-Schnüffler & Co« wird gegründet. Dieses imaginäre Detektivbüro dient vor allem der Motivation der Schüler/innen.

Das erste Problem mit dem sich die neuen Detektive, die Schüler/innen, befassen sollen, ist das Berichtigen von falsch geschriebenen Wörtern, welche in Zellen stehen. Die ersten drei Beispiele aus der Datei ,,Detektiv.wks" werden mit den Schülern gemeinsam besprochen. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die Lösung des Problems von den Schüler/innen kommen sollte. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Begriff » Bearbeitungszeile « und deren Funktion. Sollte kein/e Schüler/in Begriff und Funktion kennen erkläre diesen Punkt selbst.

Das erste Beispiel führe ich selbst am PC vor und die Schüler/innen geben die nötigen Anweisungen. Beim zweiten und dritten Beispiel wird je ein/e Schüler/in aufgefordert, das Wort am Lehrercomputer zu korrigieren und dabei zu erklären, wie er vorgeht. Die Schüler/innen sollen dann den Sitzkreis auflösen und ihre Computer starten. Es wird genau erklärt wie sie die Datei ,,Detektiv.wks" laden können. Anhand dieser Datei üben die Schüler/innen in Stillarbeit das eben Gelernte. Dadurch soll der Stoff gefestigt werden.

Medien: Lehrercomputer, Overheadprojektor, Schülercomputer, Datei ,,Detektiv.wks"

5.4 Lernphase 2 mit anschließender Übung

Die Lernphase 2 umfaßt das Thema »Spalten und Zeile vergrößern«.

Die Schüler/innen sitzen an ihren PCs. Diese werden über INIS vorübergehend funktionsunfähig gemacht. Dadurch wird gewährleistet, daß die Schüler ihre Aufmerksamkeit auf mich richten. Ein erneutes Einrichten des Sitzkreises wäre an dieser Stelle zu zeitaufwendig und auch mit großer Unruhe verbunden.

Das erste Problem, das die Schüler/innen in dieser Phase lösen sollen ist das Verbreitern von Spalten. Es wird wieder in Form eines Falles für das »Detektivbüro PC-Schnüffler & Co« präsentiert. Die Datei ,,Detektiv2.wks" wird auf die Leinwand projiziert. In dieser Datei sind eine Reihe von Zellen mit Zellinhalten zu sehen, von denen aber nur die Wortanfänge sichtbar sind.

Die Schüler/innen sollen nun einen Weg finden, die ganzen Zellinhalte sichtbar zu machen. Dazu gehe ich gleich vor wie schon bei Lernphase 1. Das erste Beispiel wird von mir, unter Anweisung der Schüler/innen gelöst. Für das zweite und dritte Beispiel fordere ich wiederum je eine/n Schüler/in auf, an den Lehrercomputer zu sitzen und das Beispiel zu lösen.

Anschließend werden die Schülercomputer wieder freigegeben. Die Schüler/innen sollen die Datei ,,Detektiv2.wks" laden und die Beispiele nach dem eben gesehenen Muster lösen. Auf diese Weise üben die Schüler, wie man Spalten verbreitern kann.

Das eben Gelernte und Geübte soll nun von den Schüler/innen auf das zweite Problem dieser Phase übertragen werden. Es geht um die Vergrößerung von Zeilen. An dieser Stelle könnten Schwierigkeiten auftreten, da die Schüler/innen möglicherweise nicht in der Lage sind von Spalten auf Zeilen umzudenken.

Sollte dieser Fall eintreten muß ich selbst den Vorgang erklären. Ansonsten wird das Vorgehen beim Vergrößern von Zeilen von drei bis vier Schüler/innen erklärt und am Lehrercomputer demonstriert.

Medien: Overheadprojektor, Lehrercomputer, Schülercomputer Datei ,,Detektiv2.wks"

5.5 Übungsphase und Lernkontrolle

In dieser Phase soll der eben vermittelte Stoff von den Schüler/innen in Still- oder Partnerarbeit gefestigt und geübt werden. Außerdem umfaßt die Phase das Thema »Erstellen einer Tabelle«.

Die Schüler erhalten ein Blatt, auf dem wichtige Hilfestellungen zum Erstellen einer Tabelle abgedruckt sind14.

Anschließend erkläre ich ihnen, wie die nun folgende große Übung funktioniert:

Die Übung ist in Stationen15 eingeteilt. Jede/r Schüler/in erhält die Station 1. Die anderen Stationen werden auf dem Lehrerpult ausgelegt. Ein/e Schüler/in darf die nächste Station erst dann holen wenn er/sie die vorherige Station vollständig gelöst hat. Ich habe so die Möglichkeit zu differenzieren und mir selbst ein Bild über die Leistungsstärken und - schwächen der Schüler/innen zu verschaffen.

Die Schüler/innen können sich jederzeit ein Bild darüber verschaffen, wie ihre Arbeit nach der jeweiligen Station aussehen sollte. Zu diesem Zweck wird eine Folie auf die Leinwand projiziert, auf der eine Stationenübersicht abgebildet ist.

Ich selbst leiste in dieser Phase nur Hilfestellungen wenn ein/e Schüler/in nicht weiterkommt.

Am Ende der Stunde werden die Schüler/innen aufgefordert ihre Ergebnisse auf die Diskette zu speichern. Vorher gehe ich zu jedem PC und ,,kontrolliere" wie weit die einzelnen Schüler/innen gekommen sind und ob das Gelernte richtig angewendet wurde.

Medien: Overheadprojektor, Schülercomputer, Informationsblatt,

Folie ,,Stationenübersicht", Arbeitsblätter ,,Station 1 - 5

5.6 Verabschiedung

Die Schüler/innen werden verabschiedet, z.B. mit dem Satz ,,Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende", und in die große Pause entlassen.

6. Verwendete Literatur

- Ministerium für Kultus und Sport in Baden-Württemberg ( Hrsg. ): Bildungsplan für die Hauptschule, Stuttgart, 1994
- Becker, Georg: Planung von Unterricht Beltz Verlag, 7. Auflage, Weinheim, 1997

7. Der Stundenverlauf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

8. Reflexion

Die Stunde verlief fast so wie ich sie mir erhofft und geplant hatte. Die Schüler arbeiteten konzentriert mit und nach meinem Ermessen konnte ich sie gut motivieren.

Folgende Bestandteile meines Unterrichts wurden positiv erwähnt:

- Die mehrmalige Wiederholung des Stoffes der letzten Stunde durch mehrere Schüler/innen. · Die von mir festgelegten Lernziele wurden erreicht.
- Mein Umgangston mit den Schüler/innen ist auffallend freundlich Kritik wurde an folgenden Teilen der Stunde geäußert:
- Der Sitzkreis war zu dicht gedrängt. Ich hätte darauf achten müssen, daß die Schüler in angemessenen Abständen sitzen.
- Nach meinen Fragen an die Schüler/innen habe ich nicht lange genug gewartet, sondern gleich die Ersten, die sich gemeldet haben aufgerufen habe.
- Ich habe mich durch Zwischenrufe von Schüler/innen nach meinen Fragen beeinflussen lassen, obwohl diese Schüler/innen sich nicht gemeldet haben.
- Ich hätte mehr auf Disziplin und Ruhe in der Klasse achten sollen. Allerdings ist mit dieser Kritikpunkt selbst nicht aufgefallen.

9. Anhang

- Folie ,,Stationenübersicht" · Informationsblatt
- Aufgabenblatt ,,Station 1 - 5"
- Blatt mit Dateien ,,Detektiv.wks", ,,Detektiv2.wks" und Datei ,,Tabelle.wks"

Michael Schubert - -

[...]


1 vgl. Bildungsplan, Seite 135

2 Bildungsplan, Seite 135

3 Bildungsplan, Seite 135

4 Bildungsplan, Seite 135

5 vgl. Bildungsplan, Seite 186

6 Bildungsplan, Seite 186

7 Bildungsplan, Seite 186

8 Bildungsplan, Seite 186

9 Bildungsplan, Seite 186

10 Bildungsplan, Seite 186

11 vgl. Kapitel 1

12 vgl. Bildungsplan, Seite 186

13 vgl. Kapitel 4.2

14 siehe Anhang

15 siehe Anhang

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Tabellenkalkulation - ausführlicher Unterrichtsentwurf
Autor
Jahr
2000
Seiten
14
Katalognummer
V97782
ISBN (eBook)
9783638962339
Dateigröße
460 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Tabellenkalkulation, Unterrichtsentwurf
Arbeit zitieren
Michael Schubert (Autor:in), 2000, Tabellenkalkulation - ausführlicher Unterrichtsentwurf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97782

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Titel: Tabellenkalkulation - ausführlicher Unterrichtsentwurf



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