Die Diskussion über die Dornenkrone 1997


Seminararbeit, 1999

17 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die erste Dornenkrone 1959

3. Die zweite Dornenkrone 1984 und der Festumzug zur 175 - Jahr Feier des Tiroler Freiheitskampfes

4. Die Diskussion um die Dornenkrone 1997

5. Die weiteren Ereignisse bis 1999

6. Schlußbemerkung

7. Literaturverzeichnis
7.1. Internet - Quellen
7.2. Zeitungen
7.3. Literatur

1. Einleitung

Seit nunmehr vierzig Jahren gibt es das Symbol, das Faktum Dornenkrone. Zwei Dornenkronen sind angefertigt worden und haben mittlerweile einen Platz gefunden, wo sie aufgestellt wurden. Im Rahmen einer Projektgruppe des Seminars Gedächtnis und Erinnerung am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck wurde der gesamte Zeitraum von 1959 bis 1999 betrachtet. Dabei wurden in die Betrachtung sowohl Nordtiroler als auch Südtiroler bzw. Italienische Informationen mit einbezogen.

Dieser Teil des Projektes bezieht sich vor allem auf die Diskussion im Jahre 1997, die die Dornenkrone II aus dem Jahre 1984 dem Vergessen bzw. Verrosten entriß, und mit ihrer Restaurierung und Aufstellung im Oktober 1998 endete. In einem kurzen Abriß soll die Geschichte der ersten Dornenkrone aus dem Jahr 1959, die Debatte um die Dornenkrone 1984, sowie die weitere Entwicklung nach 1997 dargestellt werden.

Als Literatur kommt dabei fast ausschließlich die Tagespresse und einige wenige Internetberichte zum Einsatz, da es ansonsten über dieses Phänomen keinerlei Literatur gibt. Das die Diskussion über die Dornenkrone nicht nur eine Randerscheinung in der Tiroler Politik ist beweist die Wahlwerbung zur Landtagswahl am 07.03.1999. In einer Umfrage des Radiosenders Welle 1 ( 106,5 MHz ) wurde den Spitzenkandidaten der 5 Parlamentsparteien ( im Nationalrat ) 5 Fragen gestellt. Ein davon war die Frage nach der Einstellung des Kandidaten / der Kandidatin zur Dornenkrone. Auch die zahlreichen Artikel auf den Titelseiten von Tiroler Tageszeitung und Kurier ( Tiroler Ausgabe ) sprechen für die Brisanz des Themas.1

Die Debatte über die Dornenkrone 1997 soll anhand der Mitteilungen der Tagespresse ausführlich dargestellt werden. Zu den verschiedenen Statements sollen auch Bezüge zur Zeitgeschichte Südtirols deutlich gemacht werden. In der Schlußbemerkung soll die Diskussion über die Dornenkrone 1997 im Lichte der zeithistorischen und politikwissenschaftlichen Erkenntnisse über die jüngste Vergangenheit Tirols betrachtet werden.2

2. Die erste Dornenkrone 1959

Anläßlich des Festumzuges der 150 Jahr - Feier des Tiroler Freiheitskampfes wurde die erste Dornenkrone am 13.09.1959 von Schützen durch Innsbruck getragen. Nach den Pressemitteilungen nahmen 100.000 Menschen an dem Schauspiel teil. Nach dem Festumzug konnte für diese Dornenkrone ein Aufstellplatz gefunden werden. Sie steht seit 1959 vor dem Passionsspielhaus in Erl.3 Initiiert wurde die Dornenkrone von Lois Egg, um den Aufzug "nicht zum Kitsch verkommen zu lassen."4 Schon damals kam es zur Diskussion um die Dornenkrone. Die Südtiroler ( LH Alois Pupp und Toni Ebner, Abgeordneter zum ital. Parlament ) lehnten die Dornenkrone ebenso wie Innsbrucks Bischof Paulus Rusch ab. Dieser sprach sogar von einer "Profanisierung eines christlichen Symbols."5 Die Nordtiroler ( u.a. LH Hans Tschiggfrey ) sprachen sich auch aus Kostengründen für die Dornenkrone ab. Man hatte immerhin 100.000 öS für die Dornenkrone ausgegeben.6 Für 1959 eine nicht unbeträchtliche Summe. Als Begründung kann das Kostenargument allerdings bei weitem nicht ausreichend sein. Auf die Bedenken der Südtiroler hätte man eingehen müssen. Denn gerade 1959 hatte sich die Situation in Südtirol zugespitzt.

Seit 1957 forderte die SVP, mit Silvius Magnago an der Spitze, die Landesautonomie und im Sommer 1959 sollte Österreich vor der UNO die Selbstbestimmung für Südtirol einfordern. Von dieser Forderung konnte sie der damalige Außenminister Bruno Kreisky nur mit Mühe abbringen. Man einigte sich schließlich auf das Ziel: Autonomie für die Provinz Bozen, Trennung von der Region Trentino - Alto Adige. Ein wesentliches Element der Eskalation war das Wohnungsbauprogramm der Italienischen Regierung vom Oktober 1957, das alleine Italiener zu Gute kommen sollte. Am 17.11.1957 kam es auf Schloß Sigmundskron zur bisher größten Demonstration ( 35.000 Teilnehmer ) der Südtiroler gegen die Politik der Regierung in Rom. Nachdem am 16.01.1959 die Regierung die Durchführungsbestimmungen verkündete, die der Provinz Bozen praktisch alle noch verbleibenden Kompetenzen nahm, triebt die Konfrontation auf einen neuen Höhepunkt zu. Die seit Februar 1958 geführten Gespräche zwischen Italien und Österreich brachten keine Ergebnisse. Unmittelbar nach dem Festumzug in Innsbruck ( 13.09.1959 ) brachte Außenminister Kreisky am 21.09.1959 das Südtirolproblem erstmals vor die UNO.7 In dieser Lage weiters Öl ins Feuer zu gießen, in Form der Dornenkrone, war sicherlich politisch falsch. Eine Verstimmung der Italiener mußte unweigerlich die Folge sein. Zudem hätte man Rücksicht auf die Betroffenen ( die Südtiroler ), die sich gegen die Dornenkrone aussprachen, nehmen müssen. Eine Mitführung der Dornenkrone hätte man unter diesen Umständen vermeiden müssen.

Wenn im weiteren Verlauf dieser Seminararbeit von der Dornenkrone die Rede ist, so ist die 'neue' zweite Dornenkrone aus dem Jahre 1984 gemeint.

3. Die zweite Dornenkrone 1984 und der Festumzug zur 175 - Jahr Feier des Tiroler Freiheitskampfes

Wie schon 1959 sollte auch 1984 eine Dornenkrone durch Innsbruck von Südtiroler Schützen getragen werden. Der Leutascher Schmied Arnold Mair, der des öfteren mit dem Gesetz in Konflikt kam8, schmiedete die 650 kg schwere Dornenkrone 1984. Finanziert wurde die Dornenkrone von ehemaligen Südtirol - Aktivisten ( verharmlosend 'Bumsern' genannt ) und von schlagenden Burschenschaften.9 So wie schon 1959 gab es heftige Kritik, v.a. von Italienischer und Südtiroler Seite, u.a. der Südtiroler LH Silvius Magnago, gegen die Dornenkrone, die aber im Gegensatz zu 1959 öffentlich zum Ausdruck kam.

Im Laufe der 25 Jahre zwischen 1959 und 1984 ist viel geschehen. Von der "Feuernacht am 11./12.06.1961 über die Südtirolfrage vor der UNO, den Verhandlungen zwischen Wien und Rom ( 1958 - 1992 ), dem 'Paket' 1969, dem neuen Autonomiestatut 1972 mit seinen Auswirkungen auf die Schulen und dem Proporz. 10 In den 70iger Jahren ging die SVP einen langsamen Weg zur Verwirklichung des Paketes, einerseits weil sie mehr für die Südtiroler aus dem Statut herausholen wollte, anderseits waren die zahlreichen Regierungswechsel in Rom, die allgemeine innenpolitische Lage in Italien ( Terroranschläge durch die 'Roten Brigaden' ) einem zügigen Fortschreiten der Verhandlungen abtrünnig. Auch die Attentatswelle der 60iger Jahre und in den Jahren 1978 bis 1988 war nicht förderlich, die sehr zögerliche Italienische Seite zu einem schnelleren und weitreichenden Einlenken zu bewegen. Zu Beginn des Jahres 1984 sah alles noch recht günstig aus, was den Fortgang der Gespräche betraf. Italiens Ministerpräsident Bettino Craxi war in Wien zu Konsultationen. Man kam zu der gemeinsamen Ansicht die schon längst beschlossenen Vereinbarungen nun zügiger in die Praxis umzusetzen. Dann kam der Festumzug, die Dornenkrone und das dahinter getragene Plakat: 'Selbstbestimmung für Südtirol - Tirol den Tirolern' 11 sorgte für massive Verstimmungen auf Seiten der Italiener. Nicht nur die italienischen Medien auch die deutsche Presse äußerten sich kritisch, so die Süddeutsche Zeitung:

"Besonnene Südtiroler, sahen bereits die Empörung der Italiener, die Vergiftung des Klimas voraus. Gewiß sollte man Randerscheinungen nicht ernst nehmen. [...] Doch heute wissen alle europäischen Nachbarn, daß es den Südtirolern mit ihren guten Autonomierechten und ihrer blühenden Wirtschaft so gut geht wie nie zuvor. Da kann eine gekünstelte Märtyrerrolle schnell in Lächerlichkeit umschlagen, und dann wendet sich der Freund mit Grausen." 12

Anhand der dargestellten Ereignisse sind die Dornenkrone und die Parolen ( neben den oben genannten waren da noch u.a. das altbekannte 'Los von Rom' ) fehl am Platz. Es entspricht einfach nicht der Situation 1984. Das Symbol Dornenkrone, daß die Leiden Christi symbolisiert auf die Südtiroler Verhältnisse von 1984 13 anzuwenden ist eine Verhöhnung dieses christlichen Symbols. Zudem gab man den Italienern Gründe in die Hand die Verhandlungen hinauszuzögern. Was ihnen zwar nicht ungelegen kam, aber einen willkommen Anlaß bot. In weiteren Folge hatten die Neofaschisten in Bozen große Erfolge bei den Gemeinderatswahlen 1985. Die Forderung nach Selbstbestimmung für Südtirol trug unter der italienischen Bevölkerung in Südtirol dazu bei der MSI 22,6% der Stimmen in Bozen einzubringen. Bozen wurde so "die faschistische Stadt Europas". 14 Weitere Erfolge der MSI bei den Landtagswahlen folgten. Damit kehrte sich die beabsichtigte Reaktion in ihr Gegenteil um.

4. Die Diskussion um die Dornenkrone 1997

Begonnen hat alles 1996. Damals wurde die Dornenkrone von Dietmar Ganahl, dem Hauptmann der Wiltener Schützen, 'wiederentdeckt'. Nach dem Umzug anläßlich der Feier '175 Jahre Tiroler Freiheitskampf' landete die Dornenkrone beim Innsbrucker Zeughaus und später auf dem Hof des städtischen Bauhofs. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Dornenkrone noch Siegfried Steger 15, der diese 1984 u.a. finanziert hatte. Mitgeldgeber dürften weitere Südtirolaktivisten und die bekannte Innsbrucker Studentenverbindung 'Burschenschaft Brixia' 16 gewesen sein. Im September 1996 kam es zu einem Schenkungsvertrag von Steger an die Südtiroler Schützen. Im Schenkungsvertrag war als Ort der Aufstellung ausdrücklich Innsbruck genannt. Bereits am 14.06.1997 hatten der Innsbrucker Bürgermeister Herwig van Staa und der Tiroler Landeshauptmann Wendelin Weingartner bei einem Treffen der ehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfer in Innsbruck versprochen, die Dornenkrone in Innsbruck öffentlich aufzustellen. 17

Nach Jahren des Vergessens organisierte Ganahl die Restauration, die Kommerzialrat Arthur Thöni 18 ( Präsident der Tiroler Industriellenvereinigung ) in seinem Unternehmen kostenlos durchführen ließ. Am 02.09.1997 hatte der Innsbrucker Gemeinderat auf Antrag der Wiltener Schützen den mehrheitlichen Beschluß gefasst, die Dornenkrone im Bereich der Grünanlage Universitätsstraße / Rennweg aufzustellen. Zu diesem Zweck sollte die Dornenkrone am 26.09.1997 aus dem Telfser Werk von Thöni von jenen 16 Südtiroler Schützen abgeholt werden, die bereits 1984 die Krone durch Innsbruck trugen. Am 27.09.1997 sollte dann die Einweihung erfolgen. Vor der Dornenkrone sollte eine Tafel mit folgenden Inhalt aufgestellt werden: "Ausdruck des Gedenkens an das Leiden für die Heimat" 19 An der Einweihungsfeier hatten ihr Kommen angekündigt: u.a. Landeshauptmann Wendelin Weingartner ( ÖVP ), der Innsbrucker Bürgermeister Herwig van Staa ( Liste Für Innsbruck - ÖVP nahe Liste ), der Klubobmann der ÖVP im Nationalrat Andreas Khol, der Kommandant der Südiroler Schützen Richard Piock. 20 Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt waren die unterschiedlichen Standpunkte klar erkennbar. Für NR Andreas Khol

"... ist die Dornenkrone ein Kontrapunkt zum Bozener Siegesdenkmal, ein Symbol dafür, daß die Teilung des Landes durch Autonomie und Paket überwunden ist." 21

Der Südtiroler Schützenkommandant Piock begrüßt die Aufstellung "am Platz wo die Krone 1984 vorbei getragen wurde". 22 Für die Schützen sei die Dornenkrone ein Symbol für die Teilung Tirols. Der Grüne Innsbrucker Stadtrat Fritz ist dagegen folgender Ansicht: "Die Aufstellung der Krone in museal - zeitgeschichtlichem Umfeld im Innsbrucker Zeughaus ergäbe durchaus Sinn, der Platz vor der Hofburg aber sei eine Provokation." 23 Weitere Kritiker bezeichnen die Dornenkrone als ein revanchistisches, antiitalienisches Machwerk. 24

In den nun folgenden Tagen entbrannte eine wilde und selten sachliche Diskussion um die Aufstellung und dem Sinn der Dornenkrone. Fast täglich berichtete die Tiroler Tageszeitung im September 1997 über den aktuellen Stand der Debatte.

Nach den Grünen meldete sich Gerold Dünser von den JungsozialistInnen Tirols zu Wort. Die Dornenkrone werde in rechtsextremen Kreisen als ein nationalistisches Symbol gesehen, zudem würde man dieses "äußerst zweifelhafte Kunstwerk [ Hervorhebung durch den Verfasser, AB ]" 25 in der Innsbrucker Altstadt aufstellen. In die gleiche Kerbe schlug auch LA Ernst Pechlaner ( SPÖ ). Die Dornenkrone verschandele einen der schönsten Plätze von Innsbruck und sei ein revanchistisches Denkmal. Ein Anachronismus in einem zusammenwachsenden Europa und der Europaregion Tirol. Einen anderen Standort, z.B. das schon angesprochene Zeughaus, können sich beide allerdings zumindest vorstellen. Dies trifft auch für StR Fritz zu, für den die Dornenkrone darüber hinaus zu einem ,,Wallfahrtsort für politische Zündler" 26 werden könnte. 27

Am 16.09.1997 kam es zu ersten Reaktionen aus Südtirol. Der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder sagte eine Teilnahme an der Einweihungsfeier definitiv ab. Der Innsbrucker Bürgermeister van Staa steht nach wie vor zur Dornenkrone und dem Platz ihrer Aufstellung vor der Hofburg. Jede revanchistische oder nationalistische Deutung der Dornenkrone widerspricht van Staa. Für ihn sei die Dornenkrone ein Zeichen an Europa, daß sich solche Dinge nicht mehr wiederholen dürften. Er betrachtet die Dornenkrone als "eine seriöse Aufarbeitung der Geschichte". 28 Als erstes Hintertürchen spricht sich van Staa für eine Klärung der Eigentumsverhältnisse aus. Sollte die Dornenkrone Eigentum der Südtiroler Schützen bleiben sei er gegen eine Aufstellung, aufgrund bestimmter Tendenzen beim Südtiroler Schützenbund. Für LH Wendelin Weingartner "ist sie ein christliches Symbol [ und ] im Zusammenhang mit Tirol ... der Ausdruck des Gedenkens an die Leiden der Heimat." 29 Den gewählten Ort der Aufstellung verteidigt der Wiltener Schützenhauptmann Ganahl. Der Platz sei deswegen gut gewählt, weil hier 1946 6.000 Tirolern für die Landeseinheit demonstriert hätten. Die Vermutung rechtsextremes Gedankengut würde bei den Schützen eine Rolle spielen, weißt Ganahl von sich.

"Spätestens seit Hitler 1939 Südtirol der Achse Berlin - Rom geopfert hat, haben die Schützen keinen Grund mehr zu deutschnationaler oder rechtsradikaler Gesinnung." 30

Der mittlerweile geänderte Text für eine Bronzetafel vor der Dornenkrone sollte lauten:

"Diese Dornenkrone wurde 1984 anläßlich des Landesfestumzuges von Südtiroler Schützen durch die Landeshauptstadt getragen, im Gedenken an die geteilte Heimat." 31

Die Besitzverhältnisse der Dornenkrone seien geklärt meinte der Landeskommandant der Südtiroler Schützen Richard Piock. Die Dornenkrone werde in den Besitz des Gesamttiroler Schützenbundes übergehen. Damit seien die Bedenken von Bürgermeister van Staa hinfällig. Am selben Tag ( 17.09.1997 ) meldeten sich die Südtiroler Politiker massiv zu Wort. Alt - LH Silvius Magnago äußerste sich negativ zu einer eventuellen Aufstellung der Dornenkrone. Ein Meinungsaustausch mit den Südtiroler Politikern ( der SVP ) hätte geholfen, die nun stattfindende Diskussion zu verhindern. Er sehe in der Dornenkrone "ein Symbol für die faschistische Unterdrückung und Herrschaft in Südtirol..." 32. Die Dornenkrone stehe für das Leiden einer bestimmten Zeit, aber diese Zeit wäre vorbei. Der Aufstellung in einem Museum steht er positiv gegenüber. Als Gründe für sein ablehnendes Verhalten nennt er das mangelnde Verständnis der jungen Generation für die Dornenkrone und mit der Aufstellung der Dornenkrone würde man den Neofaschisten in die Hände arbeiten. Der Parteiobmann der SVP, Siegfried Brugger, vertritt einen gleichlautenden Standpunkt, den er aber schärfer betont. "Er habe mit der Dornenkrone nichts am Hut und halte es für wenig sinnvoll, ein solches Objekt, das schon einmal für Polemiken gesorgt hat, heute symbolhaft neu zu beleben." 33 LH Wendelin Weingartner bleibt bei seiner Überzeugung und sieht in der Dornenkrone "ein zeitgeschichtliches Dokument für eine Phase, die zu einem relativ gutem Ende gekommen sei." 34 Dem wird von Georg Willi ( Klubobmann der Tiroler Grünen ) entgegengehalten, die Dornenkrone sei an Europa "das falsche Signal" 35. Eine Aufstellung in einem Museum wäre der richtige Umgang mit dieser Materie. Ebenfalls gegen den geplanten Aufstellungsort sprechen sich Roland Müller ( Gewerkschaftsjugend ) und StR Rudi Federspiel ( FPÖ ) aus. Letzterer schlägt als Alternative den Bergisel vor. 36

Am 18.09.1997 erklärt Bürgermeister van Staa: Er vollziehe einen Gemeinderatsbeschluß. Er bekräftigt nochmals, daß das Schützensymbol an die historische und völkerrechtliche Unrechtsgrenze erinnern soll. Möglichen revanchistisch - nationalistischen Gedanken trete er massiv entgegen. Eine gewisse Unsicherheit sei noch zu beseitigen bei der Abklärung rechtlicher Fragen. Neben der baurechtlichen Prüfung hat der Gemeinderat am 02.09.1997 Bürgermeister van Staa beauftragt einen Standort für die Dornenkrone zu suchen. Die Aufstellung an sich sei noch zu klären. Würden diese Ungereimtheiten positiv ausfallen, stände einer Einweihung am 27.09.1997 nichts im Wege. 37 Desweiteren erklärte van Staa, die politische Entscheidung, in Absprache mit LH Wendelin Weingartner, sei gefallen und die Kritik aus Südtirol nehme er zur Kenntnis. Die Nordtiroler hätten zu dieser Frage eine andere Einstellung, und man sei nicht darauf angewiesen in Südtirol um Erlaubnis anzusuchen. Unterstützung erhält das Tandem van Staa / Weingartner vom Freiheitlichen Klubobmann im Tiroler Landtag Siegfried Dillersberger. Er sieht in der Dornenkrone ein "Symbol der Landeseinheit und ... [ der ] Erinnerung an die Leiden der Südtiroler Bevölkerung." 38

Neue Kritik kommt vom Innsbrucker Vizebürgermeister Norbert Wimmer ( SPÖ ) und vom StR Peter Moser ( SPÖ ). Beide sind gegen eine Aufstellung der Dornenkrone vor der Hofburg. Als Gegenvorschlag bringt Wimmer den Bergisel erneut ins Spiel, während Moser das Zeughaus favorisiert. Der Bozener Bürgermeister Giovanni Salghetti spricht sein Mißfallen an der Entscheidung des Innsbrucker Gemeinderates aus.

"Es sei äußerst geschmacklos ein Symbol der Leiden Christi erneut für politische Zwecke zu mißbrauchen und in den Rang eines Denkmals zu erheben." 39

Anstatt ein positives Zeichen für die Völkerverständigung zu setzten, wird ein Symbol aufgewertet, daß bereits einmal zu Verstimmungen zwischen Österreich und Italien geführt habe. 40

Am folgenden Tag ( 19.09.1997 ) kommt es aus Südtirol zu weiteren Wortmeldungen in der laufenden Auseinandersetzung. Partei für die Dornenkrone ergreifen die Südtiroler Freiheitlichen und der Südtiroler Heimatbund ( SHB ). Sie wenden sich aber gegen die Aussage von NR Khol, wonach die Dornenkrone ein Kontrapunkt zum Bozener Siegesdenkmal sei. Der SHB - Obmann Sepp Mitterhofer:

"Das Faschistendenkmal war und ist ein Akt der Unterdrückung, während die Dornenkrone ein Symbol gegen die Unterdrückung ist." 41

Naturgemäß anderer Ansicht ist der Abgeordnete der Alianza Nationale Pietro Mitolo. Er fordert die Intervention der italienischen Regierung in Wien und Innsbruck. Die Aufstellung der Dornenkrone könnte das bilaterale Verhältnis zwischen Italien und Österreich belasten. Von Nordtiroler Seite äußert sich die Tiroler Kulturinitative negativ über die Ausstellung der Dornenkrone.

"Der Vergleich der Probleme des geteilten Tirol mit der Dornenkrone Christi sei blasphemisch und wehleidig, die Dornenkrone der Südtiroler Schützen gehöre unter die Erde." 42

In der Wochenendausgabe der Tiroler Tageszeitung vom 20/21.09.1997 kommen ein Zeitzeuge und ein Historiker zu Wort. Zum einen Ludwig Steiner (ÖVP), Botschafter und Staatssekretär im Außenministerium a.D. 43 Er kann die geplante Aufstellung der Dornenkrone und die Nichtabsprache mit den Südtirolern nicht verstehen. In diesem Zusammenhang ist er für einen ehrlichen Umgang mit der Geschichte.

"Es kommt darauf an, wie man mit angetanen Unrecht und Leid umgeht, ob man fähig und willens ist, dies letztlich zu überwinden." 44

Und dies auf beiden Seiten. Für Steiner steht die Dornenkrone für die völkerrechtswidrige Abtrennung Südtirols von Österreich, für die faschistische Unterdrückung und die Italianisierung Südtirols, und das Hitler - Mussolini - Abkommen, das die "Vertreibung" der Südtiroler zum Inhalt hatte unter tatkräftiger Mithilfe des Tiroler Gauleiters Hofer. Daher ist "...für NS - Wahlfahrten ... die Dornenkrone nicht geeignet." 45 Aber für die Gegenwart und die Zukunft stehe die Dornenkrone nicht. Man müsse die Vergangenheit überwinden und auf der Basis der bestehenden bilateralen und internationalen Verträge / Abkommen weiterarbeiten.

"Wir wollen für die Zukunft ... nicht den ewigen Streit der Erbfeinde pflegen, sondern ein friedliches und lebenswertes Europa aufbauen." 46

Michael Gehler von Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck bringt drei Argumente gegen die Dornenkrone vor:

"1. Die Unsensibilität der Tiroler Südtirolpolitiker gegenüber Südtirol; 2. Der Ausdruck der Phantasielosigkeit angesichts der Bemühung um eine Integration von Europa durch den Griff in die Mottenkiste der Geschichte und 3. Nach dem zweiten Autonomiestatut ( 1972 ) ... von Schmerz und Leid in Südtirol zu sprechen kommt einer Lebenslüge gleich." 47

Der Südtiroler Schützenkommandant Piock wirft den Südtiroler Politikern "mangelndes Geschichtsbewußtsein" 48 vor. Er sehe in der Dornenkrone nur das Symbol der Trennung. Für Bürgermeister van Staa ist die Dornenkrone aufgrund ihrer christlichen Symbolik ein "Zeichen der Aussöhnung". 49

In einer Presseaussendung erklärte die Parteileitung der SVP durch die Dornenkrone würden "keine Grenzen überwunden, sondern nur neue Grenzen aufgerichtet." 50 Durch den jahrzehntelangen Einsatz für die Tiroler Kultur habe sich die Bevölkerung selbst ein Denkmal gesetzt. Die Teilung Tirols nach dem 1. Weltkrieg und die darauffolgende faschistische Politik habe viel Leid über die Südtiroler Bevölkerung gebracht. Aber der Wille dieses Unrecht mit "Mitteln einer realistischen Politik zu überwinden" 51 habe zur Autonomie geführt und werde auch in Zukunft eine Entwicklung ermöglichen, die von allen Seiten als positiv bewertet wird.

"In dieser Situation sei es weder zielführend noch politisch vertretbar, die heutige Situation Südtirols mit der Dornenkrone zu versinnbildlichen. Der Leidensweg der Südtiroler gehöre der Vergangenheit an." 52

Von der Bundespolitik meldete sich neben NR Khol auch die Grüne NR - Abgeordnete Terezija Stoisits zu Wort:

"Die unangemessen pathetische Dornenkrone ist kein würdiges Gedenken für die Opfer des Faschismus. Die Dornenkrone droht neben dem Kärntner Ulrichsberg in Tirol einen zweiten Wallfahrtsort für rechtsextreme Aufmärsche in Österreich zu schaffen." 53

Die Dornenkrone diene nicht der Verständigung innerhalb der Südtiroler, sondern biete den "Nationalistischen" Schützenverbänden eine Plattform ihre "Los - von Rom - Parolen" weiter in die Öffentlichkeit zu tragen. 54

Nach den Grünen und der ÖVP gab auch der Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten Wolfgang Schüssel eine Erklärung zum Thema Dornenkrone ab. Dabei hat die Dornenkrone die "leidvollen Abschnitte der Geschichte Tirols nach 1918 zum Gegenstand..." 55 Nachdem der Nationalrat 1992 die Streitbeilegungserklärung ratifizierte hat führte Schlüssel weiter aus:

..., daß die österreichische Minderheit [ Hervorhebung durch den Verfasser, AB ] in Italien in ihrem ethnischen, kulturellen sowie sozialen und kulturellen Bestand gesichert erscheint ..., hat sich die Südtirol - Autonomie in den letzten Jahren positiv entwickelt." 56

Soweit die Bundespolitik. Zurück zu den Tiroler Agenden. Der als Alternativplatz mehrfach genannte Bergisel wurde von der Grundeigentümerin, der Bergisel - Stiftung, abgelehnt. Nachdem man sich schon im Frühjahr 1997 auf Antrag von LH Weingartner mit diesem Anliegen beschäftigen mußte, endete auch die von Innsbrucks Bischof Reinhold Stecher inszenierte erneute Befassung mit der Thematik am 24.09.1997, mit einem negativen Beschluß. Beidemal kam das 6-köpfige Kuratorium 57 zu dem Ergebnis, daß die Dornenkrone als christliches Symbol zu politischen Zwecken mißbraucht wird und aufgrund von Unvereinbarkeit mit der Satzung der Bergisel - Stiftung eine Aufstellung unmöglich ist. 58

Am darauffolgenden Tag (25.09.1997) teilte van Staa mit, daß er aufgrund der heftigen Diskussion rund um die Dornenkrone diese nicht aufgestellt wird. Gegen den Widerstand großer Teile der Bevölkerung könne und wolle er nicht handeln, zudem würden sich radikale rechte wie linke Gruppen der Dornenkrone bemächtigen. Zuerst sei eine seriöse und sachliche Diskussion von Nöten, an der u.a. Historiker aus Nord - und Südtirol teilnehmen sollen. Im Rahmen eines Dokumentationszentrums der jüngeren Geschichte Gesamttirols könnte die Dornenkrone ihren Platz einnehmen. Zudem sei die Dornenkrone für ihn kein Symbol oder Denkmal mehr, sondern ein historisches Dokument. 59

"Die Dornenkrone kann somit für sich allein gestellt nicht mehr aufgestellt werden. Weiters hat die Diskussion gezeigt..., daß die Geschichte Tirols aufgearbeitet werden muß." 60

Diese Einschätzung und Idee unterstützte auch LH Weingartner den dann werde die Dornenkrone kein "Zeichen der Provokation wem immer gegenüber sein..." 61

Die Schützen selbst zeigten sich ob der Entwicklung der Auseinandersetzung rund um die Dornenkrone gespalten. Der Nordtiroler Schützenhauptmann Emmerich Steinwender hält eine Aufstellung der Dornenkrone für vorstellbar. Der Obmann des Gesamttiroler Schützenbundes ist trotz der angeführten Argumente gegen die Aufstellung der Dornenkrone als Denkmal weiterhin für eine solche Aufstellung. Er sehe in der Dornenkrone "ein Symbol für die Trauer über die Zerreißung Tirols." Um das Durcheinander komplett zu machen erklärte der Südtiroler Schützenbund er unterstütze die Auffassung von van Staa. 62

Nach dem Aus für die Dornenkrone vor der Hofburg sollte ein anderer Platz gefunden werden. Trotz zweimaliger Absage plädierte LH Weingartner für den Bergisel als "idealen Standort". 63 Kritik an dieser Haltung übte LH Durnwalder. Er sprach sich für zeitgemäßere Formen aus. Statt der Dornenkrone sei ein aufeinander zugehen der verschiedenen Gruppen notwendig. "Südtirol wolle nicht ins rechte Eck gedrängt werden. Wir sind keine alten Nazis..." 64 Enttäuscht zeigte man sich dagegen bei der FPÖ. Nach wie vor sei die FPÖ für die Aufstellung der Dornenkrone als Symbol der Landeseinheit an einen markanten öffentlichen Platz. 65

Ebenfalls für eine Aufstellung der Dornenkrone, auch nach der vorangegangen Diskussion, war NR Khol in einem Interview der Tiroler Tageszeitung. Er bekräftigte, daß für ihn die Dornenkrone "ein Symbol des Schmerzes und nicht des Hasses sei." 66

Die schon schwellenden Zerwürfnisse innerhalb des Gesamttiroler Schützenbundes tratten in der Folge offen zu Tage. Einer der Gründe waren die dargelegten Meinungsdifferenzen über die Dornenkrone, die aber nur tieferliegende Ursachen zum Vorschein brachten. Während sich die Südtiroler Schützen wesentlich mehr politisch agieren ist der Nordtiroler Schützenbund strikt gegen solche Tendenzen. Das es aber auch hier rumort zeigt die Wiltener Schützenkompanie unter Dietmar Ganahl. Die Divergenzen konnten aber nach Gesprächen beigelegt werden. 67

Noch mal auf einen Blick mehrere Aussagen zur Dornenkrone quer durch alle verschiedenen Standpunkte:

Klubobmann Andreas Khol ( ÖVP ):

,,Für mich ist die Dornenkrone ist ein Kontrapunkt zum Siegesdenkmal. Ein Symbol dafür, daß die Teilung des Landes durch Autonomie und Paket überwunden ist." 68

Kristin Jenny ( Tiroler Kulturinitative ):

,,Für uns gehört das Ding unter die Erde."

Bürgermeister Herwig van Staa ( ÖVP ):

,,Die Dornenkrone ist ein Zeichen des Leidens, aber zugleich auch der Versöhnung."

StR Gerhard Fritz ( Die Grünen ):

,,Die Aufstellung der Krone `in museal-zeitgeschichtlichem Umfeld im Innsbrucker Zeughaus' ergäbe einen Sinn, der Platz vor der Hofburg sei eine Provokation." 69

LH Wendelin Weingartner( ÖVP ):

,,Die Dornenkrone ist ein zeitgeschichtliches Dokument für eine Phase, die zu einem relativ guten Ende gekommen ist."

Alt - LH Silvius Magnago ( SVP ):

"Heute ist diese Dornenkrone nicht mehr zu verstehen."

Siegfried Brugger ( Obmann der SVP ):

"Mir ist jeder gemeinsame Radlweg lieber..."

Luis Zingerle, Gesamttiroler Schützenbund:

"Sie symbolisiert die Trauer über die Teilung Tirols und die Hoffnung auf ein geeintes Tirol im Rahmen der europäischen Einigung." 70

An der obigen Aufzählung fällt auf, daß von der SPÖ sich kein Vertreter zu Wort meldete während der ganzen Debatte über die Aufstellung der Dornenkrone. Das Schweigen der SPÖ, sieht man von den Äußerungen zu Beginn der Debatte ab, zu dieser Auseinandersetzung ist unverständlich. Kein Spitzenpolitiker der SPÖ meldete sich zu Wort. 71

Ein Blick in die allerjüngste Vergangenheit Gesamttirols, die Jahre 1984 bis heute, zeigte nach einer Phase der Stagnation von 1984 bis Anfang 1989 eine erneute Belebung des Prozesses, einerseits durch die Veränderungen in Osteuropa, die auch ihre Auswirkungen in Italien zeigten, und v.a. die Änderungen innerhalb der politischen Landschaft in Italien. !992 war dann das entscheidende Jahr. Nachdem Senat und Parlament in Rom im November 1991 die Neueinteilung der Senatswahlkreise beschlossen hatte, folgte am 30.01.992 die Genehmigung weiterer vier Durchführungsverordnungen. Am selben Tag erklärte der scheidende Ministerpräsident Andreotti 72, das Paket sein aus italienischer Sicht nunmehr erfüllt. Am 22.04.1992 übergab Italien Österreich eine diplomatische Note, gemäß den Vereinbarungen des Pakets, daß eine Liste der Durchführungsbestimmungen erhielt, die zugunsten von Südtirol erlassen wurden. Die SVP stimmte mit 82,6% der Delegierten für die Streitbeilegungserklärung. Die Nordtiroler folgten wenig später und am 05.06.1992 stimmte der Nationalrat für die Abgabe der Erklärung. Am 19.06.1992 wurde von Italien und Österreich an den damaligen UN - Generalsekretär Boutros Boutros - Gahli die "Notifizierung der Streitbeendigung" 73 übergeben. Wenn auch die folgenden Jahre für Italien und Südtirol sehr turbulent waren aufgrund der innenpolitischen Verhältnisse, so änderte das nichts mehr am Paket. Ganz im Gegenteil. Die noch ausstehenden Durchführungsbestimmungen wurden für Südtirol äußerst positiv beschlossen. Die Verhandlungen mit dem italienischen Ministerpräsident Romano Prodi, ab Mai 1996 brachten große Fortschritte. "Innerhalb kürzester Zeit konnte die Südtiroler Landesregierung Dinge unter Dach und Fach bringen, von denen man vorher nur geträumt hatte." 74 Südtirol hat heute eine Autonomie, die als Vorbild für andere europäische Regionen gilt. 75

5. Die weiteren Ereignisse bis 1999

Nach der wechselvollen Debatte rund um die Dornenkrone im September/Oktober 1997 verschwand diese erstmal von der Bildfläche der Öffentlichkeit. Nachdem man in Innsbruck keinen Platz finden konnte wurde sie schließlich in Telfs aufgestellt. Das dazu nötige Areal ( 6.000 qm ) hatte der Präsident der Tiroler Industriellenvereinigung Gustav Thöni zur Verfügung gestellt. Nachdem die Dornenkrone im seinem Werk 1997 restauriert wurde sorgte er letztendlich auch für deren Aufstellung. Bei der Einweihung des Denkmals waren der Initiator Dietmar Ganahl, Kommandant der Wiltener Schützen, LH Wendelin Weingartner, Innsbrucks Bürgermeister van Staa, Schützen aus Nordtirol, viele Schützen aus Südtirol, die Südtiroler Politiker Eva Klotz und Pius Leitner anwesend. Die SVP fehlte ebenso wie die SPÖ. Als Gegendemonstranten traten 6 Personen, davon zwei grüne Landtagsabgeordnete auf.

In seiner Ansprache erklärte LH Weingartner zum wiederholtenmal, daß sich die Dornenkrone gegen niemanden richtete und "lediglich ein Symbol sei, das Unrecht der Trennung Tirols und den dornenvollen Weg bis zur Autonomie nicht zu vergessen." 76 Bei der Feldmesse betonte der Telfer Dekan Franz Saurer die Dornenkrone sei nach dem Kreuz das bedeutendste christliche Symbol und "ein Zeichen des Vergebens und des Friedens, nicht der Rache." 77

Noch vor einem Jahr hatten sich van Staa und Weingartner für die Aufstellung der Dornenkrone im Rahmen eines Dokumentationszentrums ausgesprochen. Wie wenig Aussagen von Politikern wert sind, zeigt die nun erfolgte Aufstellung der Dornenkrone in Telfs. Und das auf einem Grundstück, daß nur zu diesem Zweck der Gemeinde Telfs von Arthur Thöni geschenkt worden war. Über diesen Umweg ist die Dornenkrone doch noch öffentlich aufgestellt worden. Einen klarer Wortbruch betrachtet man die Aussagen der angesprochenen Politiker in der Diskussion 1997.

Mittlerweile hat sich jeweils ein Komitee für die Dornenkrone als auch gegen die Dornenkrone gebildet. Das letzte Wort scheint in dieser Causa noch nicht gesprochen worden zu sein.

6. Schlußbemerkung

In der Diskussion rund um die Dornenkrone sind mehrere Phasen auszumachen. Zu Beginn der Paukenschlag: Aufstellung der Dornenkrone am 27.09.1997 vor der Hofburg. Die Befürworter, Bürgermeister van Staa und LH Weingartner, und der Initiator Ganahl präsentieren der überraschten Öffentlichkeit die restaurierte Dornenkrone aus dem Jahre 1984. Es folgt als zweite Phase die massive Kritik an der Aufstellung an sich und dem Ort der Aufstellung. Kritik üben u.a. StR Fritz ( Die Innsbrucker Grünen ), Willi ( Grüne Landtagsclub ), Dünser ( Jusos Tirol), die Südtiroler Politiker Magnago, Brugger und Südtirols LH Durnwalder, StR Rudi Federspiel ( FPÖ ), italienische Politiker wie der Bozener Bürgermeister Salghetti oder Pietro Mitolo ( Alianza Nationale ). Aber auch die Befürworter erhalten Unterstützung, so von den Südtiroler Freiheitlichen, den Landtagsclub der FPÖ Siegfried Dillersberger und den Südtiroler Schützen. Als dritte Phase ist die Nichtaufstellung der Dornenkrone zu sehen. In der Auseinandersetzung kristallisiert sich heraus, daß eine Aufstellung der Dornenkrone in einem zeitgeschichtlichen Dokumentationszentrum unter der Mitwirkung von Historiker aus Süd - als auch Nordtirol und außenstehenden Historikern von einem überwiegenden Teil der Diskussionsteilnehmer als positive Lösung angesehen wird. 78 In der Endphase der Diskussion 1997 deutet sich aber ein Abrücken von der Idee Museum / Dokumentationszentrum durch die ÖVP - Politiker van Staa, Weingartner und Khol an. Das dann auch letztendlich zur Aufstellung der Dornenkrone in Telfs führte.

Über den Sinn des Symbols kann man sich weder bei den Befürwortern noch den Gegner einigen. Einmal ist es ein Symbol für ein neues, europäisch geeintes Tirol ( Luis Zingerle, Gesamttiroler Schützenverband ), ein Kontrapunkt zum Siegesdenkmal ( Khol ), ein Symbol für die Teilung Tirols ( Ganahl ) oder Ausdruck des Leidens der Südtiroler ( van Staa ). Die Gegner sprachen schon 1959 ( sic! ) von der "Profanisierung eines christlichen Symbols" 79 ( Innsbrucks damaliger Bischof Paulus Rusch ), Mißbrauch der christlichen Symbolik ( so 1997 Innsbrucks Altbischof Reinhold Stecher ). Die politischen Vertreter äußerten u.a.: Die Dornenkrone ist heute nicht mehr zu verstehen ( Alt - LH Magnago ), "weder zielführend noch politisch vertretbar, die heutige Situation Südtirols mit einer Dornenkrone zu versinnbildlichen" 80 ( SVP ), von Rechtsextremen und Nationalisten mißbrauchtes Symbol ( StR Fritz, Müller Gewerkschaftsjugend ), bis hin zur Bezweifelung des künstlerischen Wertes der Dornenkrone ( Dünser, Jusos Tirol; LA Pechlaner, SPÖ; NR Stoisits, Die Grünen ). 81

Das Problem von Symbolen ist, daß sie etwas ausdrücken, daß auf andere Weise nicht auszudrücken ist. Der Symbolgehalt ist nicht restlos in Worte zu fassen. Es bleibt so ein Raum für Mißverständnisse und Fehldeutungen bzw. Mehrfachdeutungen. Es zeigen sich in der Interpretation auch Trennlinien in der Politik. Dabei entsteht kein einfaches schwarz -weiß Schema. Innerhalb eines 'Lagers', wie oben gezeigt, kommt es zu unterschiedlichen Ansichten über die Dornenkrone. Eine klare Linie läßt sich allerdings von 1959 bis heute erkennen. Alle maßgeblichen Südtiroler Politiker waren von Anfang an gegen die Dornenkrone. 1959 äußerte sich die Ablehnung noch versteckt, 1984 und vor allem 1997 zeigte sich die eindeutige Ablehnung der Dornenkrone. Es scheint als ob sich die Nordtiroler ( 1997 van Staa / Weingartner ) als die besseren Tiroler auf Kosten der Südtiroler profilieren möchten. Denn ohne sich mit den Südtirolern abzusprechen wurde hier ganz eigenmächtig vorgegangen. Man beschwerte sich schließlich, daß man ja nicht immer die Südtiroler fragen könne. 82

Die weitere Entwicklung ( Aufstellung 1998 in Telfs, siehe Punkt 5 ) zeigt nur die Richtigkeit dieser Einschätzung.

Was soll man abschließend zur Dornenkrone sagen? Einschmelzen oder vergraben sind keine Lösungen. Das würde das Problem nur verdrängen nicht lösen. Einzig der geforderte kritische Umgang der Dornenkrone im Kontext eines Museums oder zeitgeschichtlichen Zentrums der jüngeren Tiroler Geschichte könnte die Dornenkrone der einseitigen Inbeschlagnahme von rechtsgerichteten Gruppen und proflilierungssüchtigen ÖVP - Politikern entreißen. Denn wie dargestellt wurde empfinden die Südtiroler, auch aus der Sicht der Historiker, daß die Zeit der Unterdrückung und der Leiden endgültig vorbei ist. Und gerade eine öffentliche Aufstellung dieser Dornenkrone, die aus dubiosen Quellen finanziert wurde, ist ein Schlag ins Gesicht aller, die sich für Versöhnung, für eine gemeinsame Zukunft aller Südtiroler ( deutschsprachiger und italienischsprachiger Südtiroler, sowie der Ladiner ), für ein geeintes, friedliches und demokratisches Europa einsetzen. Es gilt nicht nur die vorhanden realen Grenzen, sondern auch die Grenzen im Kopf zu überwinden.

7. Literaturverzeichnis

7.1.Internet - Quellen

http://gfpa.uibk.ac.at/akt/inl.art.5110.htm ( Recherche vom 19.04.1999 ).

http://members.aol.com/ahbtirol/Dornenkrone2.htm, Aussendung vom 23.09.1997, (19.04.1999 ).

http://www.bmaa.gv.at/presseservice/presseaussendungen/presse051.html, Ausendung vom 24.09.1997, ( 23.04.1999 ).

http://www.diginews.at/kommunalpolitik/dornenkrone/, Aussendung vom 24.09.1997, ( 19.04.1999 ).

http://www.gruene.at/green/1/93.html, Aussendung vom 23.09.1997, ( 21.04.1999 ).

http://www.hausarbeiten.de/data/kw/kw-dornenkrone/kw-dornenkrone.html ( 19.04.1999 ).

http://wwwl.parlinkom.gv.at/pd/pm/xx/J/texte/013/J01360_.html, Aussendung vom 25.10.1996, ( 19.04.1999 ).

http://www.voei.at/TV/Organ/Lebenslaeufe/Thoeni.htm. ( 19.04.1999 ).

7.2.Zeitungen

Schmidl, Herwig, Ruhestätte für die Dornenkrone, in: Der Kurier, Tiroler Ausgabe, 05.10.1998, S.9.

Nayer, M., Liebe zur Heimat wirkt stärker als Völkerhaß, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 210, 12.09.1959, S.1.

HB, Hunderttausend umjubelten den großen Festzug, in: Tiroler Tageszeitung, Nr.211, 14.09.1959, S.3.

TT, Zeugnis für das "eine Tirol", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 210, 10.09.19984, S.1.

HG, War Landesfestzug "antiitalienisch", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 211, 11.09.1984, S. 3.

TT, Sinowatz: Kritik der italienischen Presse "weit übertreiben", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 212, 12.09.1984, S.3.

mz, Platz für Symbol der Schützen, in: Tiroler Tageszeitung, Nr.212, 13./14.09.1997, S.1.

mz, Ende des Dornröschenschlafs, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 212, 13./14.09.1997, S. 13.

mz, Kritik am Standort der Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 213, 15.09.1997, S.9.

TT, Konflikt um "Dornenkrone", Durnwalder kommt nicht, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 214, 16.09.1997, S. 1.

mz, misp, "Die Krone muß Platz haben!", in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 214, 16.09.1997, S. 9.

mz, ab, "Zeit für die Dornenkrone ist vorbei", in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 215, 17.09.1997, S. 11.

TT, Van Staa verteidigt Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 216, 18.09.1997, S.1.

mz, ab, Van Staa hält am Standort fest, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 216, 18.09.1997, S. 11.

ab, mz, Weiter Wirbel um Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 217, 19.09.1997, S. 11.

Sprenger, Michael, Dorniger Konflikt der Geschichte, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 218, 20/21.09.1997, S.10.

ab, 500 Südtiroler Schützen wollen zur Dornenkrone kommen, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 219, 22.09.1997, S. 9.

misp, mz, Keine Schützenhilfe der Kirche, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 221, 24.09.1997, S. 5.

ab, Grenzen überwinden statt bauen, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 221, 24.09.1997, S. 5.

TT, Rückzug von der Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 222, 25.09.1997, S. 1.

misp, mz, Dornenkrone wird kein Denkmal, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 222, 25.09.1997, S. 5.

TT, Dornenkrone weiter im Brennpunkt, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 223, 26.09.1997, S.5.

Sprenger, Michael, Widersprüche und Gegensätze, in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 224, 27. /28.09.1997, S. 10.

pn, "Pensionsreform kommt ganz sicher", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 225, 29.09.1997, S. 3.

TT, Krise im Schützenverband, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 228, 02.10.1997, S. 5.

misp, Neuer Streit um Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 231, 06.10.1997, S. 9.

TT, Telfs nimmt Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 204, 04.09.1998, S.1.

TT, Thöni stellt Dornenkrone jetzt auf, in: Tiroler Tageszeitung Nr.204, 04.09.1998, S.5.

TT, Ort für "künstliche Aufmärsche", in: Tiroler Tageszeitung, Nr. 205, 05./06.09.1998, S.5.

7.3.Literatur

Steininger, Rolf, Südtirol im 20. Jahrhundert. Vom Leben und Überleben einer Minderheit, Innsbruck 1997.

Südtiroler Landesregierung ( Hrsg. ), Das neue Autonomiestatut, achte, ergänzte Aufl. September 1995.

[...]


1 Titelthema der Tiroler Tageszeitung u.a. am 13/14.09.1997, 16.09.1997, 18.09.1997, 25.09.1997, 04.09.1998.

2 Eine Medienanalyse ( 15. - 30.09.1997 ) mit dem Schwerpunkt auf die Südtiroler Medien ( Dolomiten, Alto Adige, Il Mattino ) und mit einem sehr kurzen Abriß ( 1959 - 1997 ) auch in: http://www.hausarbeiten.de/data/kw/kw-dornenkrone/kw-dornenkrone.html.

3 Vgl. M. Nayer, Liebe zur Heimat wirkt stärker als Völkerhaß, in: Tiroler Tageszeitung Nr.210, vom 12.09.1959, S. 1 und HB, Hunderttausend umjubelten den großen Festzug, in: Tiroler Tageszeitung Nr.211, vom 14.09.1959, S. 3. Vgl. auch: http://www.hausarbeiten.de/data/kw/kw-dornenkrone/kw-dornenkrone.html.

4 Michael Sprenger, Dorniger Konflikt der Geschichte, in : Tiroler Tageszeitung Nr. 218, vom 20./21.09.1997, S. 10.

5 Ebd.

6 Vgl. ebd.

7 Vgl. Rolf Steininger, Südtirol im 20. Jahrhundert. Vom Leben und Überleben einer Minderheit, Innsbruck 1997, S.479 - 487.

8 Anfrage von NR Andreas Khol, vgl. http://wwwl.parlinkom.gv.at/pd/XX/J/texte/013/J01360_.html, Aussendung vom 25.10.1996.

9 Vgl. mz, Ende des Dornröschenschlafs, in Tiroler Tageszeitung Nr.212, vom 13./14.09.1997, S.13. Mehr zu den Eigentümern und Finanziers unter Punkt 4. Vgl. auch Steininger, Südtirol, S.522. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war die Innsbrucker Burschenschaft Brixia daran beteiligt.

10 Vgl. Südtiroler Landesregierung ( Hrsg. ), Das neue Autonomiestatut, achte, ergänzte Aufl. September 1995, S. 126 - 127. Schulordnung in der Provinz Bozen, erste Durchführungsverordnung 20.01.1973, Proporz bei Staatsstellen und Zweisprachigkeit, erste Durchführungsverordnung 26.07.1976.

11 Vgl. Bild in der Tiroler Tageszeitung Nr.210, vom 10.09.1984, S. 3.

12 Süddeutsche Zeitung, ohne weitere Angaben, zit. nach: Steininger, Südtirol, S. 522.

13 Vgl. Steininger, Südtirol, S. 522 - 523.

14 Steiniger, Südtirol, S. 523.

15 Zur Person Stegers: Mitglied der 'Pusterer Buam'. Sie galten in Italien jahrelang als "Spitzenterroristen und Staatsfeinde Nr.1". Vgl. Steininger, Südtirol, S. 499.

16 Zur 'Brixia' u.a. "Heimstätte verschiedener Terroristen" und die sich "zu denselben Idealen bekennen soll wie die NDP", so in Steininger, Südtirol, S. 499.

17 Vgl. misp, Neuer Streit um Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 231, vom 06.10.1997, S. 9.

18 Vgl. http://www.voei.at/TV/Organ/Lebenslaeufe/Thoeni.htm. Neben seiner eigentlichen Geschäftstätigkeit ist Thöni auch Präsident der Tiroler Industriellenvereinigung (seit 30.06.1992), sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der Landes - Hypo Tirol AG (seit 1990) und Vizepräsident der Österreichischen Roten Kreuzes (seit 1984).

19 mz, Platz für Symbol der Schützen, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 212, vom 13/13.09.1997, S. 1.

20 Nicht zu unterschätzen ist der Südtiroler Schützenbund. Er hatte 1997 immerhin 4.532 Mitglieder. Vgl. Steininger, Südtirol, S. 550.

21 mz, Platz für Symbol der Schützen, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 212, vom 13/13.09.1997, S. 1.

22 Ebd.

23 Ebd.

24 Tiroler Tageszeitung vom 13/14.09.1997 S. 1 und mz, Ende des Dornröschenschlafs, in: Tiroler Tageszeitung Nr.212, vom 13./14.09.1997, S. 13.

25 mz, Kritik am Standort der Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 213, vom 15.09.1997, S. 9.

26 Ebd.

27 Vergl. ebd.

28 mz, misp, "Die Krone muß Platz haben!", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 214, vom 16.09.1997, S. 9.

29 TT, Konflikt um "Dornenkrone", Durnwalder kommt nicht, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 214, vom 16.09.1997, S. 1.

30 mz, misp, "...Krone muß Platz, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 214, vom 16.09.1997, S. 9.

31 Ebd.

32 mz, ab, "Zeit für die Dornenkrone ist vorbei", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 215, vom 17.09.1997, S. 11.

33 Ebd.

34 Ebd.

35 Ebd.

36 Vgl. mz, ab, "zeit für die Dornenkrone...", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 215, vom 17.09.1997, S.11.

37 Vergl. TT, Van Staa verteidigt Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 216, vom 18.09.1997, S.1.

38 mz, ab, Van Staa hält am Standort fest, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 216, vom 18.09.1997, S.11.

39 Ebd.

40 Vergl. ebd.

41 ab, mz, Weiter Wirbel um Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 217, vom 19.09.1997, S.11.

42 Ebd.

43 In den 60iger Jahren unter Außenminister Bruno Kreisky.

44 http://members.aol.comahbtirol/dornenkrone2.htm, Aussendung vom 23.09.1997.

45 Ebd.

46 Ebd.

47 Michael Sprenger, Dorniger Konflikt der Geschichte, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 218, vom 20/21.09.1997, S. 10.

48 ab, 500 Südtiroler Schützen wollen zur Dornenkrone kommen, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 219, vom 22.09.1997, S. 9.

49 Ebd.

50 http://menbers.aol.com/ahbtirol/Dornenkrone2.htm. Vgl. ab, Grenzen überwinden statt bauen, Tiroler Tageszeitung Nr. 221, vom 24.09.1997, S. 5.

51 Ebd.

52 Ebd.

53 http://www.greune.at/green/T/93.html, Aussendung vom 23.09.1997.

54 Vgl. ebd.

55 http://www.bmaa.gv.at/presseservice/presseaussendungen/presse051.html, Aussendung vom 24.09.1997.

56 Ebd.

57 Das Kuratorium besteht aus Mitgliedern des Alt - Kaiserjäger - Club ( 3 Mitglieder ) und des Stift Wilten ( 3 Mitglieder ).

58 misp, mz, Tiroler Tageszeitung Nr. 221, vom 24.09.1997, S. 5. Vgl. auch: http://www.diginews.at/kommunalpolitik/dornenkrone/.

59 Vgl. TT, Rückzug von der Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 222, vom 25.09.1997, S. 1.

60 misp. mz, Dornenkrone wird kein Denkmal, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 222, vom 25.09.1997. S. 5.

61 Ebd.

62 Vgl. ebd.

63 TT, Dornenkrone weiter im Brennpunkt, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 223, vom 26.09.1997, S. 5.

64 Ebd.

65 Vgl. ebd.

66 pn, "Pensinosreform kommt ganz sicher", in: Tiroler Tageszeitung Nr. 225, vom 29.09.1997, S. 3.

67 Vgl. pn, misp, Krise im Schützendachverband, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 228, 02.10.1997, S.5 und misp, Neuer Streit um Dornenkrone, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 231, 06.10.1997, S. 9.

68 mz, Platz für Symbol ..., in: Tiroler Tageszeitung Nr. 212, vom 13/14.09.1997, S. 1.

69 Ebd.

70 Die anderen Zitate aus: Tiroler Tageszeitung Nr. 221, vom 24.09.1997, S. 5.

71 Vgl. Michael Sprenger, Widersprüche und Gegensätze, Tiroler Tageszeitung Nr. 224, vom 27./28.09.1997, S. 10.

72 Gegen Andreotti läuft derzeit in Italien ein Verfahren wegen des Auftragsmordes an einem Journalisten 1978. Die Staatsanwaltschaft fordert 'lebenslänglich'.

73 Steininger, Südtirol, S. 545.

74 Ebd., S. 548.

75 Vgl. Steininger, Südtirol, S. 541 - 551 und S. 559 - 560.

76 Herwig Schmidl, Ruhestätte für die Dornenkrone, Kurier (Tiroler Ausgabe), vom 05.10.1998, S. 9.

77 Ebd.

78 Vgl. Sprenger, Widersprüche und Gegensätze, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 224, vom 27./28.09.1997 S. 10.

79 Sprenger, Dorniger Konflikt, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 218, vom 20./21.09.1997, S. 10.

80 ab, Grenzen überwinden, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 221, vom 24.09.1997, S. 5.

81 Vgl. http://gfpa.uibk.ac.at/akt/Int/art/5110.htm.

82 Vgl. mz, ab, Van Staa hält am Standort fest, in: Tiroler Tageszeitung Nr. 216, vom 18.09.1997, S. 11.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Die Diskussion über die Dornenkrone 1997
Note
sehr gut
Autor
Jahr
1999
Seiten
17
Katalognummer
V97320
ISBN (eBook)
9783638099950
Dateigröße
374 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Darstellung und Analyse der Diskussion der tiroler Politiker um die Dornenkrone 1997.
Schlagworte
Diskussion, Dornenkrone
Arbeit zitieren
Andreas Bösche (Autor:in), 1999, Die Diskussion über die Dornenkrone 1997, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97320

Kommentare

  • Gast am 14.1.2001

    Dr..

    sehr einseitige Darstellung

Blick ins Buch
Titel: Die Diskussion über die Dornenkrone 1997



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden