Die Eroberung Süditaliens und Siziliens durch die Normannen


Skript, 2000

13 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung:

Dieses Skript diente der thematischen Vorbereitung auf eine vierstündige Klausur in der Magisterprüfung, es enthält daher keine Fuß noten und nur pauschale Literaturhinweise

A. Die Gegebenheiten um das Jahr 1000
1. Die Normannen
2. Süditalien und Sizilien

B. Die Normannen erobern Süditalien
1. Vom ersten Auftreten zur ersten Grafschaft (999 - 1029)
2. Mit den Langobarden gegen Byzanz (1029 / 41 - 1047)
3. Allein gegen alle (1047 - 1059)
4. Verbündeter des Reformpapsttums / Abschluß der Eroberung des Festlandes (1059 - 1071)

C. Die Eroberung Siziliens (1061 - 1091)

D. Die weitere Entwicklung bis zur Vereinigung
1. Robert Guiscards weitere Auseinandersetzungen (1071 - 1085)
2. Robert Guiscards Nachfolger (1085 - 1112)
3. Weitere Entwicklung in Sizilien (bis 1112)

E. Die Vereinigung beider Teile der Normannenherrschaft
1. Roger II. (1112 - 1154)
2. König Wilhelm I. (1154 - 1169)
3. König Wilhelm II. (1169 - 1189)

F. Zusammenfassende Bewertung

Literaturhinweise:

A. Die Gegebenheiten um das Jahr 1000

1. Die Normannen

Im 9.und 10. Jahrhundert hatten die Normannen laufend den Raum des zerfallenden Karo- lingerreiches und seiner Nachfolgerherrschaften mit Überfällen heimgesucht. Eine Gruppe von ihnen setzte sich zu Ende des 10. Jh.an der Seinemündung fest und gründete eine Herr- schaft solcher Stärke, daß Karl III. von Frankreich 911 ihren Herzog Rollo als Lehnsmann und Herzog der Normandie anerkennen mußte. Dieser und seine Nachfolger bauten ein zent- ralistisch organisiertes Herzogtum auf, in das der Lehnsadel straff eingebunden war.

In den nachfolgenden hundert Jahren übernahmen die Normannen Sprache und Kultur des damaligen Frankreich; mit der Anerkennung durch den französischen König hatten sie auch das Christentum übernommen und damit pilgerten sie auch zu den heiligen Stätten des Chris- tentums.

Bis Wilhelm der Eroberer 1066 England eroberte (und auch danach) wurde das Herzogtum für manche normannische Adlige zu eng, einerseits rein räumlich, weil der niedere normanni- sche Adel besonders kinderreich gewesen zu sein scheint, andererseits aber auch wegen der straffen Ordnung im Herzogtum, die ihm keine Möglichkeit zur Expansion gab und Gegner des Herzogs ins Exil trieb. Normannischer Adel ging von Spanien bis Byzanz als Kämpfer in Sold.

2. Süditalien und Sizilien

Die Herrschaftsverhältnisse in Süditalien waren verworren; die an das Patrimonium Petri und den umfangreichen Besitz von Monte Cassino anschließenden langobardischen Fürstentümer (Capua, Salerno, Benevent) hatten ihre Selbständigkeit weitgehend bewahrt; daran hatten auch die Züge ottonischer Kaiser in diesen Raum nichts geändert.

Südlich davon beanspruchte Byzanz die Herrschaft, hatte sie aber in der Realität nur über Apulien und Kalabrien, da die Stadtstaaten Neapel, Sorrent, Amalfi und Gaeta sich weitge- hend dem byzantinischen Herrschaftsanspruch entzogen und de facto selbständig waren. By- zanz selbst hatte Mühe genug, die Selbständigkeitsbetrebungen der größeren Städte Apuliens im Zaume zu halten.

Sizilien war den Byzantinern bereits in den Jahren 827 - 878 von Arabern aus Tunis abge- nommen worden; Pläne für seine Rückeroberung wurden in Byzanz immer wieder erwogen.

B. Die Normannen erobern Süditalien

1. Vom ersten Auftreten zur ersten Grafschaft (999 - 1029)

Erstmalig treten Normannen 999 in Erscheinung, als eine Pilgergruppe tatkräftig mithalf, Salerno gegen einen sarazenischen Überfall zu verteidigen. Als Söldner stehen Normannen im Dienste des Melus von Bari, der einen Aufstand gegen Byzanz anführte, aber 1018 bei Cannae geschlagen wurde.

Schon damals muß also ein verfügbares Potential an Normannen im Lande gewesen sein, das an Zahl durch weitere Zuwanderung laufend anstieg. In der Folgezeit verdingten sie sich wechselnden Herren - Bedarf an Kämpfern war wegen der dauernden Wirren in der Region genug vorhanden - u. a. stellten sie auf byzantinischer Seite auch die Besatzung der Grenz- festung Troia.

Als der Stadtstaat Capua unter seinem Herzog Pandulf, der sich schon Salerno unterworfen hatte, nun auch Neapel bedrohte, nahm dessen Herzog Sergius eine Gruppe von Normannen unter Führung eines Rainulf in Dienst und verlieh diesem um 1029 seine Grafschaft Aversa. Diese wurde in der Folgezeit zum wesentlichen Anlaufpunkt für weitere normannische Im- migranten.

Einschub Aversa:

Rainulf von Aversa wechselte in der Folgezeit mehrmals die Fronten zwischen den Stadt- staaten, zuletzt hielt er zu Salerno und verjagte Pandulf von Capua vorübergehend ins Exil, behielt aber gleichzeitig seine Grafschaft fest in der Hand. Von Kaiser Konrad II wurde er als graf von Aversa 1038 anerkannt. 1062 wurde Capua von Aversa aus durch dessen dama- ligen Grafen Richard Drengot erobert und mit diesem vereinigt. Durch eine geschickte Hei- ratspolitik wurde auch noch das Herzogtum von Gaeta eingegliedert.

Dieser besondere normannische Machtblock am Südrand des Kirchenstaates und der Ab- tei Monte Cassino sollte sich noch bis zum Jahre 1130 unabhängig erhalten, dann erst wurde er von Roger II. in dasübrige normannische Reich eingegliedert. Eineübergreifende politi- sche Rolle spielte dieser Machtblock nicht; eigenständig war er insbesondere in seiner Politik gegenüber den Päpsten.

2. Mit den Langobarden gegen Byzanz (1029 / 41 - 1047)

In der Zwischenzeit waren drei der zwölf Söhne eines Manfred von Hauteville in Aversa eingetroffen, Wilhelm (Eisenarm), Drogo und Humfried, und suchten einen miltärischen Le- bensunterhalt. Die Gelegenheit bot sich ihnen zunächst innerhalb eines Aufgebotes von 300 normannischen Kämpfern des Herzogs Gaimar von Capua und Salerno, das von einem Mai- länder Arduin geführt wurde, auf Seiten der Byzantiner in einem (letztlich erfolglosen) Feld- zug nach Sizilien (1038 - 1040); die Normannen bewährten sich, aber verließen die Byzanti- ner im Streit wegen schlechter Führung und unangemessener Verteilung der Beute.

In Apulien war zwischenzeitlich der Widerstand gegen Byzanz gewachsen, Arduin wurde noch von den Byzantinern zum Gouverneur von Melfi ernannt, aber fiel bald von ihnen ab. Er nahm über Rainulf von Aversa 300 Normannen in Sold, unter denen wiederum zwei Brüder Hauteville waren, ihnen wurde die Hälfte des eroberten Landes versprochen.

Dieses Heer schlug 1041 mehrfach die Byzantiner, u. a. auch bei Cannae, wo bereits das Heer von Wilhelm (Eisenarm) von Hauteville geführt wurde. Zum längerfristigen Erfolg trug auch bei, daß der byzantinische Befehlshaber wegen einer Palastintrige in Byzanz in Un- gnade gefallen war, mit seinen besten Truppen 1042 Italien verließ und auf Byzanz mar- schierte.

Politischer Führer war zunächst ein Bruder des Fürsten von Benevent, dann ein Sohn des o. a. Melus, der aber 1042 zum Gegner überging und mit ihm Frieden schloß. Die Normannen sahen sich um die Früchte ihrer Siege gebracht und beschlossen, nunmehr selbständiger zu agieren.

Sie trafen sich - auch mit den Normannen aus Troia, dem Grafen Rainulf von Aversa und dem langobardischen Herzog Gaimar von Capua und Salerno - 1042 in Melfi und ernannten aus eigener Machtvollkommenheit letzteren zum Herzog von Apulien, zu dem Wilhelm (Ei- senarm) als Graf von Apulien (Gebiet Melfi und Troia) in ein Vasallitätsverhältnis trat und auch noch gleich dessen Nichte heiratete. Gleichzeitig wurde das in der Masse noch zu er- obernde Land in Grafschaften eingeteilt, die den 12 Anführern der Normannen zugeteilt wur- den.

Nominell war damit zwar noch eine langobardische Vorherrschaft durch den Herzog von Capua und Salerno gegeben; in der Praxis aber hatten die Normannen damit bereits das Heft des Handelns ergriffen und kämpften sich Jahr für Jahr weiter nach Süden vor.

Endgültig beendet wurde aber selbst diese nominelle langobardische Führung durch Kaiser Heinrich III., der zum Friedensstifter aufgerufen wurde, als Pandulf von Capua aus dem Exil zurückkehrte und Kämpfe in der Campania ausbrachen, im Jahre 1047.

Gaimar wurde zum Herzog von Salerno zurückgestuft und verlor seine Lehnshoheit über die Normannen, Pandulf bekam Capua zurück - der Bruder des zwischenzeitlich verstorbenen Wilhelm (Eisenarm), Drogo von Hauteville, aber wurde als dux et magister totius Italiae (damit dürften nur die den Byzantinern abgerungenen Gebiete gemeint gewesen sein) und comes Normannorum totius Apuliae et Calabriae anerkannt.

Von jetzt an handelten die Normannen auch formell völlig eigenständig bei der Eroberung Süditaliens.

3. Allein gegen alle (1047 - 1059)

Der Kampf der Normannen ging weiter, sie bekamen auch dauernd Zuzug aus der Nor- mandie, darunter ein weiterer Hauteville, Robert Guiscard (das Wiesel), der 1046 ankam und die Familie verstärkte; er wurde aber zunächst nach Kalabrien abgeschoben und baute sich dort in brutalen Raubzügen und einer lukrativen Ehe (200 Kämpfer Mitgift) eine Haus- macht auf .

Noch waren viele Küstenstädte Apuliens und Teile Kalabriens in der Hand der Byzantiner; die Normannen gingen bei ihrem Vordringen jedoch derart rücksichtslos vor, daß die Lango- barden sie als Unterdrücker mehr als vorher die Byzantiner zu hassen begannen und auch die Pilgerströme in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ob die Ermordung Drogos von Hauteville mit diesen Unterdrückungen im Zusammenhange steht, ist jedoch nicht festzustellen, ihm folgte der dritte der zuerst gekommenen Hauteville, Humbert, im Amte nach.

Klagen über das brutale Vorgehen der Normannen liefen bei Papst Leo IX. und Kardinal Hildebrand, dem späteren Gregor VII., ein; nach ergebnislosen Verhandlungen beschloß man, gegen diese Mißstände gewaltsam vorzugehen, zumal der Kurie dieser neue Machtfaktor di- rekt an seiner Grenze gefährlich zu werden drohte. Von Kaiser Heinrich III. kam keine Hilfe, von den Byzantinern wurde sie zugesagt; so stellte die Kurie selbst 1053 ein Heer auf und zog gegen die Normannen. Gegen diese Bedrohung schlossen sich die Hautevilles mit dem Grafen von Aversa zusammen. Gemeinsam gelang es ihnen, das päpstliche Heer, bevor es sich mit den Byzantinern vereinigen konnte, bei Civitate vernichtend zu schlagen und Papst Leo IX. gefangen zu nehmen.

Er wurde zwar ehrerbietig behandelt, mußte aber zu seiner Freilassung nach 9 Monaten einer (unbekannten) Serie von Forderungen der Normannen zustimmen. Ob diese Niederlage zu seinem Tode im folgenden Jahre beigetragen hat, sei dahingestellt.

Die Normannen konnten jetzt ungestört mit ihren Eroberungen fortfahren, da das Papsttum durch schnellen Wechsel der Päpste und Querelen der Reformpäpste mit dem römischen Adel geschwächt war, Heinrich III. drei Jahre nach Civitate verstarb und sein unmündiger Sohn Heinrich IV. noch nicht zu eigenständigem Handeln zu Gunsten der Päpste in der Lage war. Auch der Tod Humberts von Hauteville (1057) änderte nur wenig, selbst wenn Robert Guiscard seine Nachfolge als Herzog unter den Normannen erst mit Gewalt durchsetzen mußte. Um diese Zeit kam ein weiterer junger Hauteville, Roger, ins Land; anfänglich geriet er zwar in Zwist mit seinem Bruder Robert, den beide jedoch, rechtzeitig zu einer Änderung der politischen Großwetterlage in Italien, mit einem Kompromiß zu territorialen Zuständig- keiten für Roger in Kalabrien beendeten,.

Das Reformpapsttum, angeschoben durch die „graue Eminenz“ Hildebrand (später Gregor VII.), hatte in seinen Querelen mit dem römischen Stadtadel feststellen müssen, daß es ohne Unterstützung der kaiserlichen Gewalt sich nicht hatte durchsetzen können - aus dieser Abhängigkeit wollte es sich aber befreien. Daher begann sich unter Mitwirkung des Abtes von Montecassino die Haltung Hildebrands zu verändern; er suchte jetzt eine Hausmacht ohne den Suprematsanspruch eines Kaiserhauses und in seiner Nähe.

4. Verbündeter des Reformpapsttums / Abschluß der Eroberung des Festlandes (1059 - 1071)

Das Jahr 1059 sah zuerst die Entsendung von 300 normannischen Rittern zur Unterstüt-zung des Reformpapstes Nikolaus II. gegen den Gegenpapst Benedikt X. nach Rom, dann die formelle Allianz der Normannen mit dem Papsttum in Melfi. Dort wurde Robert Guiscard von Hauteville formell als Herzog von Apulien und Kalabrien (und sogar bereits vom noch nicht einmal angegriffenen Sizilien) vom Papst anerkannt und schwor ihm Lehnstreue. Zu-sätzliche Legitimation erhielt sein Haus dadurch, daß der Papst die Grabkirche des Geschlech-tes Hauteville in Venosa weihte.

Damit war die Isolation der Normannen beendet, Guiscard erwuchsen aus dieser Anerken- nung jedoch erhebliche Schwierigkeiten im eigenen Lager; als „primus inter pares“ war er für die anderen normannischen Großen erträglich gewesen, eine Oberhoheit wollten jedoch man- che nicht anerkennen; er mußte sich mit Gewalt gegen mehrere Aufstände durchsetzen. Die Byzantiner nutzten diese Chance und begannen eine Gegenoffensive, teilweise im Verbund mit den Aufständischen, die sogar zur Belagerung von Melfi führte.

Erst als diese Aufständeunterdrückt waren und die Normannen sich eine Flotte aufgebaut hatten, mit der sie die Unterstützung der apulischen Hafenstädte über See verhindern konnten, gelang es Guiscard 1071 mit der Einahme von Bari nach dreijähriger Belagerung, die Byzan- tiner vollständig aus Unteritalien zu vertreiben. Zu Hilfe kam ihm dabei, daß deren Kräfte durch den Angriff der Seldschuken weitgehend in Kleinasien gebunden waren. Abgerundet wurden diese Eroberungen durch Übernahme der Macht in den letzten noch unabhängigen langobardischen Fürstentümern Amalfi und Salerno 1073 bzw. 1076 durch Robert Guiscard.

Mit der Eroberung Palermos 1072 im Zusammenwirken mit seinem Bruder Roger I. war dort zwar die Eroberung dort noch nicht abgeschlossen, aber Sizilien begann von dann an eigene Wege zu gehen (siehe folgendes Kapitel).

C. Die Eroberung Siziliens (1061 - 1091)

Noch war die Eroberung von Apulien und Kalabrien nicht abgeschlossen, da beschlossen die beiden Hautevilles, ihren gerade in Melfi 1059 erworbenen Anspruch auf Sizilien in Herr- schaft umzusetzen. Bereits 1060 machte Roger von Kalabrien aus Raub- und Erkundungszü- ge auf die Insel; 1061 dann machten Robert und Roger gemeinsam Ernst. Zu Hilfe kam ihnen, daß sich die Emire auf der Insel entzweit hatten und sich einer von ihnen mit den Normannen verbündet hatte.

Der erste Angriff ging gegen Messina; durch eine Landung an unerwarteter Stelle gelang es den Normannen unter Führung Rogers, die Gegner völlig zu überraschen und bereits mit den ersten zwei Übersetzwellen, bevor die Hauptmacht überhaupt eingeschifft war, die Stadt einzunehmen. Der Brückenkopf wurd nachhaltig befestigt, dann stießen beide in das Innere des nordöstlichen Sizilien vor. Zwar gelang es ihnen, zwei Festungen der Muslime, Rometta und Paterno, zu nehmen und in der Nähe von Enna ein muslimisches Heer vernichtend zu schlagen, die starke Bergfestung Enna selbst, die am Schnittpunkt der Hauptwege durch das Innere Siziliens eine besondere Bedeutung hatte, konnten sie aber trotz zweimonatiger Belagerung nicht nehmen und zogen sich auf Messina zurück.

Im Folgejahre machte die Eroberung keine sonderlichen Fortschritte, da Robert Guiscard und Roger in Zwist gerieten und dann Roger in Sizilien von ansässigen Griechen, die sich mit Muslimen verbündet hatten, in Troina über 4 Monate eingeschlossen wurde. Es wirft ein be- zeichnendes Licht auf die anfängliche Eroberungs- und Herrschaftspraxis der Normannen, daß sie sich innerhalb enes Jahres für die Griechen von umjubelten Befreiern vom muslimi- schen Joch zu Unterdrückern gewandelt hatten, gegen die man sich sogar mit Muslimen verbünden konnte.

Erst 1063 war wieder ein Erfolg zu verzeichnen; die jetzt nicht mehr veruneinigten und sogar aus Nordafrika verstärkten Muslime begannen einen Gegenangriff, wurden aber bei Cerami vernichtend geschlagen. Danach gab es aber wieder eine mehrjährige Pause im Vorrücken der Normannen, weil die Kämpfe gegen Aufständische und Byzantiner in Apulien es Robert Guiscard bis zum Frühjahr 1071 unmöglich machten, Roger Verstärkungen zu schicken; er brauchte im Gegenteil sogar zeitweilig Unterstützung aus Sizilien.

Erst als Bari gefallen war, konnten Robert Guiscard und Roger sich wieder Sizilien zu- wenden und taten dies gemeinsam mit gewohnter Energie. Die frisch aufgestellte Flotte - überwiegend mit Griechen bemannt; die Normannen hatten auf dem Wege in den Süden alle ihre seefahrerischen Traditionen hinter sich gelassen - wurde von der Adria in die Meerenge von Messina verlegt, die Truppen übergesetzt. Bevor jedoch der Großangriff auf Palermo begann, sicherte sich Roger noch den Rücken, indem er durch einen Handstreich Catania einnahm. Dann rückten Land- und Seestreitkräfte ungehindert gegen Palermo vor; dessen Eroberung zog sich aber hin und gelang erst im Januar 1072.

Im folgenden Sommer kehrte Robert Guiscard wieder nach Apulien zurück und überließ die weitere Eroberung der Insel seinem Bruder Roger, dem Grafen von Sizilien. Dieser hatte nur einen geringen Bestand an eigenen Truppen (einige hundert „Ritter“); auch seine bisherigen Erfolge hatte er immer nur mit der Unterstützung seines älteren Bruders erringen können. So zog sich die Eroberung der Insel noch weitere 20 Jahre hin, Syrakus fiel erst 1085, Butera 1088 und als letzter Ort Noto 1091, spektakuläre Auseinandersetzungen, große Schlachten und Belagerungen gab es dabei nicht.

Diese geringe Truppenstärke brachte aber wahrscheinlich mit sich, daß Roger spätestens nach der Eroberung Palermos erkannte, daß er nicht nach normannischem Vorbilde auf dem Festlande durch Unterdrückung der Unterworfenen, sondern nur in Kooperation mit ihnen seine Herrschaft werde ausbauen können. Dies erklärt wahrscheinlich seine religiöse Toleranz - er brauchte die Muslime wie die orthodoxen Griechen, um sein Gebiet überhaupt regieren zu können. Auf dem süditalienischen Festlande hingegen lief beispielsweise eine intensive Latinisierungskampagne gegen die orthodoxe Kirche.

Darüber hinaus hatte er einen weiteren Vorteil - die Eroberung Siziliens war ein „Privatun- ternehmen“ der Brüder Robert Guiscard und Roger gewesen, das mit angeworbenen Truppen durchgeführt wurde; so brauchte Roger die Macht auf der Insel mit niemandem zu teilen (wenn man von eher nominellen Anteilen seines Bruders absieht). Apulien und Kalabrien (mit Ausnahme eines zur Herrschaft von Sizilien gehörenden Bereiches an der Spitze des Stiefels) waren hingegen von zwölf im Grundsatz zunächst gleichberechtigten Gruppierungen von Normannen erobert worden, unter denen die der Hauteville nur durch ihre besonderen Leis- tungen an die Spitze gekommen war; diese Spitzenstellung wurde aber immer wieder von den anderen angefochten, wie die Vielzahl der Aufstände gegen Robert Guiscard und gegen seine Nachfolger belegt.

Roger nutzte seine Chancen; den Muslimen ließ er ihre Moscheen, soweit sie nicht umge- widmete christliche Kirchen waren, und ließ ihnen ihre Religion. Aus ihren Reihen baute er sich eine Elitetruppe auf, die nur auf ihn eingeschworen war und insbesondere immun gegen irgendwelche christliche Beeinflussung war - es wird sogar überliefert, er habe ihnen den Übertritt zum christlichen Glauben verboten. Die griechische Kirche unterstützte er finanziell beim Wiederaufbau ihrer Klöster, sie mußte sich allerdings nur als autochthones Element aus der Abhängigkeit von Byzanz lösen, was ihr bei den finanziellen Zuwendungen sicher nicht allzu schwer fiel. Als es ihm dann noch 1088 gelang (formell bestätigt 1098), einen Status vergleichbar einem päpstlichen Legaten zu erreichen, d. h. volles Investiturrecht, hatte er sämtliche religiösen Kräfte auf der Insel an sich gebunden und konnte zwischen den Religi- onsgruppen auch nach der Maxime „divide et impera“ verfahren.

Parallel dazu übernahm er von den Muslimen wie Griechen deren gegenüber dem Lehnswesen wesentlich effektiveren administrativen Syteme und verwendete auch Angehörige beider Gruppen mit ihrem Fachwissen in verwaltenden Funktionen. Damit wurde Sizilien bald zu einer der reichsten und damit auch anerkannt führenden Herrschaften im christlichen Westen; mehrere Könige bemühten sich, eine der Töchter Rogers zu heiraten.

D. Die weitere Entwicklung bis zur Vereinigung

Die eigentliche Eroberung Süditaliens und Siziliens war somit 1091 abgeschlossen, dieRegion war aber noch in zwei Machtblöcke geschieden, erst die Vereinigung beider sollte aber eine bis in die Neuzeit hinein wirksame politische Größe schaffen. Der Weg dahin wird folgend knapp skizziert.

1. Robert Guiscards weitere Auseinandersetzungen (1071 - 1085)

Die Allianz Robert Guiscards mit dem Papsttum hielt nicht lange; die Machtfülle und wachsende Aggressivität der Normannen führte zu neuen Auseinandersetzungen, wobei die Päpste auch die immer wieder aufflammenden Aufstände gegen Guiscard förderten.

Gregor VII. exkommunizierte Guiscard sogar 1074, aber dann nahm ihn der Investiturstreit mit Heinrich IV. in Anspruch. Diese Schwäche nutzte der Hauteville zur Eroberung der restlichen langobardischen Fürstentümer (s o.) und, um 1080 in Ceprano eine erneute Anerkennung durch Gregor VII. zu erzwingen.

Mit päpstlicher Unterstützung begann 1081 der Guiscard einen Feldzug über die Adria in byzantinisches Gebiet mit dem kurzfristigen Ziel, die immer wieder fühlbare Unterstützung für Aufständische von dort her auszuschalten; langfristig wollte er wahrscheinlich den byzan- tinischen Kaiserthron erobern, wovon sich Gregor VII. möglicherweise die Beendigung der Kirchenspaltung erhoffte. Der Feldzug mußte jedoch bald von seinem Sohn Bohemund I. wei- tergeführt werden (der bis nach Thessalien vorstieß, dort aber geschlagen wurde und alle Brü- ckenöpfe auf dem Balkan verlor), da innere Unruhen und Heinrichs IV. Vormarsch auf Rom ihn nach Apulien zurückriefen. 1084 eroberte er Rom, um Gregor VII. zu befreien; die Stadt wurde dabei durch seine Kämpfer gnadenlos ausgeplündert und verwüstet. Danach nahm er sofort den Feldzug gegen Byzanz wieder auf; verstarb aber auf diesem im Sommer 1085 an einer Infektion.

2. Robert Guiscards Nachfolger (1085 - 1112)

Weder Guiscards Sohn Robert „Borsa“ (1085 - 1111) - noch sein Enkel Wilhelm I. (1111 - 1127) setzten die Expansionspolitik Robert Guiscards fort; unter ihrer schwachen Regierung wurde das Hztm. Apulien durch Aufstände der Großen erschüttert, zerfiel in verschiedene Herrschaftsgebiete von einander befehdenden Adelsclans und versank im Chaos. Das machte sich Roger I. von Sizilien zu Nutze, festigte und erweiterte seine Herrschaft in seinem Teil Kalabriens und erwarb Optionen für Amalfi und Neapel.

3. Weitere Entwicklung in Sizilien (bis 1112)

Nach dem Tode Rogers I. von Sizilien (1111) folgte ihm für kurze Zeit sein Sohn Simon, der aber kurzer Zeit verstarb, und danach Roger II., der jedoch wegen Unmündigkeit bis 1112 noch unter Vormundschaft seiner Mutter Adelaide stand. Er entwickelte bald ein Expansionsstreben, das ihn zunächst dazu brachte, sich in Nordafrika festzusetzen - dies erwies sich jedoch als kurzfristiges Abenteuer.

E. Die Vereinigung beider Teile der Normannenherrschaft

1. Roger II. (1112 - 1154)

Mit dem Tode Wilhelms I. wäre in Apulien theoretisch Bohemund II. (von Antiochia) erb- berechtigt gewesen. Roger II. machte sich dessen Abwesenheit auf dem Kreuzzuge zu Nutze und übernahm das Herzogsamt mit Gewalt gegen den Widerstand von Papst Honorius II., der ein starkes vereintes Normannenreich fürchtete, und eines großen Teils des dortigen Adels. 1128 hatte er sich gegen beide durchgesetzt und auch noch seine Lehnshoheit über das nor- mannische Fürstentum Capua wiedergewonnen; Honorius II. mußte ihn als Herzog investie- ren.

Seine Herrschaft begann er mit einer drastischen Einschränkung der Rechte des apulischen Adels, indem er 1129 in Melfi Fehden verbot, die Rechtsprechung auf herzögliche Gerichts- höfe konzentrierte und den Schutz von Kirche, Kaufleuten und Wehrlosen anordnete - er brauchte 10 Jahre, um dieses nach sizilianischem Vorbild gestaltete Prinzip durchzusetzen. Dann ging es Roger II. um einen seiner Macht entsprechenden Titel; er machte sich 1130 das Schisma zwischen den Gegenpäpsten Anaklet II. und Innozenz II. zu Nutze, unterstützte ersteren und erhielt dafür die Königskrone für Sizilien, Apulien, Kalabrien, Capua und Neapel und krönte sich im gleichen Jahre in Palermo. Innozenz II. rächte sich mit der Unterstützung verschiedener Aufstände in Apulien und dadurch, daß er Kaiser Lothar III. zu einem Feldzug nach Unteritalien bewog. Als sich später Innozenz II. durchsetzen konnte, zog er sogar selbst gegen Roger II. zu Felde, unterlag aber 1139 bei Garagliano, wurde gefangen genommen und mußte Anaklets Verleihung der Königskrone anerkennen.

Als sich nunmehr Byzanz und König Konrad III. von Schwaben gegen ihn verbündeten, nutzte Roger II. die Schwächung Byzanzs durch den 2. Kreuzzug und fiel in dessen Gebiet ein; gleichzeitig unterstützte er Welf II. finanziell gegen Konrad und versuchte, eine Allianz gegen Konrad zusammenzuschmieden. Der Tod Konrads III. 1152 befreite ihn von der Bedrohung aus dem Norden, er selbst verstarb 1154.

2. König Wilhelm I. (1154 - 1169)

Die grundsätzliche Problematik, daß Papsttum und staufische Herrscher sowie auch By- zanz dem neuen Königtum feindlich gesonnen waren, blieb auch weiterhin bestehen. In einem (religiös gesehen originellen) Bündnis zwischen Hadrian VI. und Byzanz wurde das Königreich von zwei Seiten her angegriffen, nur mühsam gelang es Wilhelm I., sich zu- nächst militärisch und dann 1156 im Vertrag von Benevent auch diplomatisch (durch Druck - Hadrian wurde in Benevent von Wilhelm II. belagert) durchzusetzen; in diesem Vertrage wurden von Hadrian VI. praktisch alle von seinen Vorgängern zugestandenen Rechte an Sizilien erneut bestätigt.

Dann brach 1159 zwischen Hadrian und Friedrich Barbarossa Streit aus. Damit wurde das Königreich Sizilien zum natürlichen Verbündeten des Papsttums gegen den Staufer, der auch weiterhin Süditalien und Sizilien erobern wollte. Dieses Bündnis hielt bis zum Tode Wilhelms II. im Jahre 1189.

3. König Wilhelm II. (1169 - 1189)

Sein Sohn Wilhelm II. war damals noch minderjährig; trotz einer Vielzahl interner Querelen im Königreich Sizilien wurde aber die politische Grundlinie aus den letzten 10 Jahren der Regierung seines Vaters vor und nach seiner Volljährigkeit zunächst beibehalten.

Erst nach den Frieden von Venedig (1177) und Konstanz (1183) näherte sich Wilhelm II. an Barbarossa an, weil Sizilien Gefahr lief, als nunmehr einziger Verbündeter des Papsttums vom Reich erdrückt zu werden; den Staufer aber lockte wohl die lukrative Machtbasis - seine riege in der Lombardei kosteten Unsummen.

Dies führte 1185 zur Heirat von Wilhelms II. Nichte Konstanze (er selbst war kinderlos) mit Barbarossas Sohn Heinrich VI. und damit letztendlich zur (vorübergehenden) Zusammenführung des Reichs mit Sizilien nach Wilhelms II. Tod 1189.

F. Zusammenfassende Bewertung

Innerhalb von weniger als 200 Jahren war aus dem sporadischen Auftreten einiger nor- mannischer Soldritter in Süditalien ein etabliertes - und wahrscheinlich das reichste - Königreich unter der Herrschaft eines Zweiges einer der Adelsfamilien geworden, die zu Anfang als „arme Ritter“ eingewandert waren.

Ihren Erfolg hatten die Normannen zunächst ihrer militärisch qualitativen Überlegenheit, gepaart mit Rücksichtslosigkeit, zu verdanken; später jedoch zumindest gleichermaßen der geschickten Adaption von islamischen und byzantinischen Regierungsverfahren unter weitge- hender Integration aller Religionen, die von der proto-absolutistisch regierten Insel Sizilien ausging.

Selbst wenn diese zweite Phase um 1250 mit dem Ende der Staufer aufhörte, so ermöglichte sie jedoch einen Kulturtransfer arabischen und von den Arabern tradierten klassischen Wissens, der dem durch die Kreuzzüge und die spanisch-portugiesische Reconquista ebenbürtig eingeschätzt werden muß.

Literaturhinweise:

- Brown, Die Normannen, München 1991 (dtv 11390) Nur Teil V behandelt die Eroberung Süditaliens und Siziliens
- Norwich, The Normans in Sicily, London 1992 Sehr ausführlich und detailliert
- Storia d’Italia, Bd. III, Torino 1994 ab Seite 437, aber leider auf Italienisch
- Die „Enciclopedia Italiana“liefert sehr viele Detailinformationen zu Orten und Ereignis- sen, sie kann auch bei vielen anderen Epochen sehr hilfreich sein. Die Informationen muß man allerdings in ihren Bewertungen kritisch sehen; das Werk stammt von 1936 und ist daher vom Geist der faschistischen Italozentrik durchweht.

Im Internet gibt es sowohl aus dem Angloamerikanischen als auch dem Italienischen eine Unmasse an Informationen - wie üblich, unterschiedlichster Qualität.

Für einen Start bei dem weniger bekannten italienischen Teilen des Internet empfehle ich www.stupormundi.it - es geht zwar - wie der Titel sagt - mit Friedrich II. an, den die italieni- sche Historiographie als einen der ihren ansieht, aber von dort aus kommt man weiter. Wer Bauwerke und Skulpturen aus dieser Zeit sehen will, sollte sich bei www.thais.it ein- klinken; Suchmaschinen für Italien sind www.tin.it und arianna.iol.it, mit „normanni“ kommt man schnell an eine Flut von Informationen.

Für eine eventuelle Quellensuche folgend ein italienisches Verzeichnis aus dem Internet:

I CRONISTI

Fonti per la storia dell’Italia meridionale normanna. di Angelo Gambella

0. Repertori.

Il più utile dei repertori è il Repertorium fontium historie Medii Aevi, Roma, 1962— alcuni volumi finora usciti, a cura dell’Istituto storico italiano per il medioevo, di cui esiste un indice in rete

<http://rmcisadu.let.uniroma1.it/isime/>, ma accanto a opere di questo tipo, strumenti per specialisti, risultano di valore pratico talune bibliografie riportate da studiosi, a cominciare da F.Chalandon, Histoire de la domination normande in Italie et en Sicilie, vol. 1-2, Paris, 1906, LXX-XCIII.

1. Raccolte di Fonti.

- Rerum Italicarum Scriptores. Curata da Ludovico A. Muratori (28 volumi editi a Milano fra il 1723 ed il 1751) e proseguita colla nuova edizione, curata inizialmente da G. Carducci e V. Fiorini, Città di Castello, 1900— (di seguito RIS). Vari volumi contenenti cronache e storie degli scrittori italiani del medioevo, in lingua originale. Dello stesso L.A. Muratori è
- Antiquitates italicae Medii Aevi, Milano 1738-42, 6 vol. Sono 75 dissertazioni su argomenti vari di storia, con un gran numero di documenti riportati in appendice.
- Monumenta Germaniae Historica (MGH). Iniziata sotto la guida da G.H. Pertz (Hannover, 1819-, poi Lipsia, poi Berlino, poi Hannover) divisa in cinque sezioni (Scriptores, Leges, Diplomata, Epistolae, Antiquitates) con numerose sottosezioni, per centinaia di volumi. In lingua originale. Curato dalla Società Monumenta Germaniae Historica.
- Cronisti e scrittori sincroni napoletani (Del Re), vol I, Napoli, 1845 a cura di Giuseppe Del Re. Contiene: Falcone Beneventano; Alessandro Telesino; Romualdo Guarna o Salernitano; Anonimo Cassinese; Cronaca di Fossa Nova; Catalogus Baronum; ed altro. In lingua originale e in traduzione.
- Patrologia…series latina (PL) diretta da Jacque Paul Migne, Paris, 1864-. Opera monumentale divisa in 221 volumi con cronologie, storie, testi, lettere (in particolare: v. 158 Eadmero de vita et conversatione S.Anselmi; 163 Gelasio II; 166 Onorio II; 179 Innocenzo II e Anacleto II; 182 e 185 Bernardo di Chiaravalle…). In lingua originale.
- Liber Pontificalis (le), ed. Duchesne, 1892, vol II. Collezioni di biografie papali da S.Pietro a Pio II (†1464) iniziata nella seconda metà del VI secolo e poi ampliata da autori posteriori.
- Fonti per la storia d’Italia (FSI) pubblicate dell’Istituto Storico Italiano. Oltre 110 volumi, contenenti vari cronache e documenti, alcuni riguardanti il Sud normanno. Fra i documenti segnaliamo, a cura di Evelin Jamison, Catalogus Baronum, 1972 (FSI, 101). Elenco di feudi e feudatari dell’Italia Meridionale compilato dalla curia regia, attorno al 1150. In lingua originale.
- Corpus scriptorum historiae byzantine (CSHB). Vari volumi. Alcune cronache bizantine, hanno precisi riferimenti ai fatti dei normanni nella penisola ed ai tentativi normanni in Oriente. Acta Sanctorum curato dalla Société des Bollandistes con la raccolta delle vite dei santi della cristianità. Il primo volume è apparso ad Anversa nel 1643.
- Restano infine da ricordare le cronache musulmane. Esse tendono ad includere nel discorso la sola sicilia; molte sono state pubblicate da M. Amari nella sua Bibliotheca, e negli Storici arabi delle crociate, a cura di F. Gabrieli, 1957.

2. Fonti.

2.1. Cronache anonime.

- ANNALISTA SAXO, nei MGH SS. VI;
- ANNALES BARENSES, nei MGH SS. V;
- ANNALES BENEVENTANI, a cura di O. Bertolini, in Bullettino Istituto Storico Italiano, XLII, 1923 (è il Chronicon S. Sophiae);
- ANNALES CASINENSES, nei MGH SS. XIX (e in Del Re, in due versioni);
- ANNALES CAVENSES, nei MGH SS. III;
- ANNALES CECCANENSES, nei MGH SS. XIX (detto Chronicon Fossae Novae, è pubblicato da Del Re);
- BREVE CHRONICON NORTHMANNICUM, in RIS, V. Ed. elettronica <http://www.geocities.com/SoHo/Workshop/4034/breve.htm>.
- CHRONICON SANCTI BARTHOLOMEI DE CARPINETO, in U. Ughelli, Italia Sacra, X, 1721; E. Fusel- li, 1996)
- S.MARIA DE FERRARIA CHRONICA, ed. A. Gaudenzi, 1888.

2.2. Cronache latine e greche.

- ALESSANDRO DI TELESE: Alexandri Telesini abbatis ystoria Rogerii II regis, a cura di L. De Nava, commento storico di D. Clementi, FSI 112, 1991. Una precedente edizione tradotta, col titolo di De Rebus Gestis Rogerii Siciliae Rege, è in Del Re;
- AMATO Dl MONTECASSINO: Storia dei normanni volgarizzata in antico francese a cura di V. De Bartho- lomaeis, FSI, 1935;
- ANNA COMNENA, Alexiadis, in CSHB, XLIX, 1839, ma è preferibile l’ed. a cura di B. Leibb, 1937-45;
- EUSTACHIO DI TESSALONICA, L’espugnazzone di Tessalonica a cura di S. P. Kyriakidis e V. Rotolo, 1961.
- FALCONE DI BENEVENTO, Chronicon Beneventanum, ed E. D'Angelo, 1998;
- GIOVANNI MONACO?: CHRONICON VULTURNENSE del monaco Giovanni, a cura di V. Federici, FSI, il vol.III è uscito nel 1938;
- GIOVANNI KINNAMOS, Epitome rerum ab Joanne et Alexio Comnenis gestarum, in CSHB, 1836;
- GOFFREDO MALATERRA, De rebus gestis Rogerii Calabria et Siciliae comitis et Roberti Guiscardi ducis fratris eius, in RIS, V, 1927;
- GUGLIELMO DI PUGLIA, Gesta Roberti Wiscardi, a cura di M. Mathieu, 1961;
- GUGLIELMO DI TIRO, Historia, in PL. 201; R.B.C. Huygens, Turnholti 1986 nella continuatio medievalis del Corpus Christianorum.
- HUGO FALCANDO (pseudo), Liber de regno Sicilie, a cura di G. B. Siragusa, FSI, 1897 - contiene, dello stesso, Epistola ad Petrum panormitanae ecclesiae thesaurarium;
- ILDERICO (?), CHRONICON SALERNITANUM, ed. U. Westembergh, 1956;
- LEONE MARSICANO, Chronica monasterii casinensis a cura di H. Hoffmann, M.G.H. SS. XXIV, 1980, continuata fino al 1139, da Pietro Diacono;
- NICEFORO BRIENNO, Commentarii de rebus Byzantinis, a cura di A. Meineke, in CSHB, 1836;
- ORDERICO VITALE, Historia ecclesiastica, a cura di M. Chibnall, 1969 - 1980.
- OTTONE DI FRISINGA, Gesta Friderici I imperatoris, nei MGH SS. XX; preferibile A. Hofmeister, ed.altera Hannover 1912 nella collana MGH Scriptores rer.germ. in us. schol.
- PIETRO DA EBOLI, De rebus siculis carmen, a cura di E. Rota, in RIS, XXXI, 1904 (è il Liber ad honorem Augusti, a cura di G. B. Siragusa, FSI, 1906);
- ROMUALDO GUARNA SALERNITANO, Chronicon, a cura di C. A. Garufi, RIS, VII, t.I, 1935.

Nota. Mi sono servito di queste e altre fonti narrative per gli studi che sto compiendo sui normanni e l’Italia meridionale normanna; ho riportato un breve elenco delle più importanti.

Edizione elettronica del 24.10.98. Aggiornamento del 01.07.99. Modificato il 06.11.99 A.Gambella, I Cronisti (Fonti per la storia dell'Italia meridionale normanna), 1999 <http://www.geocities.com/SoHo/Workshop/4034/cronistiim.htm>

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Eroberung Süditaliens und Siziliens durch die Normannen
Autor
Jahr
2000
Seiten
13
Katalognummer
V97191
ISBN (eBook)
9783638098663
Dateigröße
366 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Zusammenfassende Darstellung zur Vorbereitung auf eine Klausur in der Magisterprüfung
Schlagworte
Eroberung, Süditaliens, Siziliens, Normannen
Arbeit zitieren
Ulf Koppitz (Autor:in), 2000, Die Eroberung Süditaliens und Siziliens durch die Normannen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97191

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