Grammatische Modelle


Seminararbeit, 1999

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Einleitung

3. Die traditionelle Lateingrammatik

4. Inhaltbezogene Grammatik

5. Funktionale Grammatik
5. 1 Die Prager Schule
5. 2 Der funktionale Ansatz Hallidays
5. 3 Der Ansatz Admonis

6. Die operationale Syntax

7. Der Strukturalismus
7. 1 Ferdinand de Saussure
7. 2 Die Kopenhagener Schule
7. 3 Der Distributionalismus
7. 4 Die Dependenzgrammatik
7. 5 Die Phrasenstrukturgrammatik

8. Die generative Transformationsgrammatik
8. 1 Oberflächen- und Tiefenstruktur
8. 2 Die Generierung eines Satzes
8. 3 Die Erzeugung von Satzgefügen
8.4 Die weitere Entwicklung der generativen Grammatik

9. Resümee

Literaturverzeichnis

1. Vorwort

Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit verschiedenen grammatischen Modellen, die sich im Laufe der Zeit in der Linguistik entwickelt haben. Dabei werden unterschiedliche Grammatiktypen und deren Syntaxbeschreibungen erläutert. Die anderen Gebiete der Linguistik wie Semantik oder Pragmatik wurden außer acht gelassen, um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen.

Begonnen wird nun mit einer allgemeinen Beschreibung von Grammatiktypen. Dann folgt eine Erläuterung der traditionellen Lateingrammatik, anschließend die Inhaltbezogene und die Funktionale Grammatik mit einigen ihrer Hauptströmungen. Auch die Operationale Syntax von Glinz wird kurz angerissen. Hauptsächlich beschäftigt sich diese Arbeit aber mit dem Strukturalismus und dessen teilweise sehr unterschiedlichen Ausrichtungen und mit der generativen Grammatik Chomsky´s mit ihrer anfänglichen und ihrer heutigen Theorie.

Die grammatischen Modelle sollen nun beschrieben werden, indem geschildert wird, welches ihre Hauptziele sind und wie bei der Beschreibung von Syntax jeweils vorgegangen wird. Auch ihre Bedeutung für die Linguistik soll erklärt und einige kritische Anmerkungen gemacht werden.

Ein Anspruch auf Vollständigkeit bei der Anführung der Modelle wird nicht erhoben, da noch wesentlich mehr Richtungen in der Linguistik existieren, was die Beschreibung von Syntax betrifft.

2. Einleitung

Es haben sich bis heute verschiedene grammatische Modelle entwickelt, die jedes für sich versuchen, die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen eines Satzes zu beschreiben. Es sind dabei unterschiedliche Ansätze zur Beschreibung, verschiedene Begriffe, Terminologien und Möglichkeiten zur Darstellung dieser Beziehungen entstanden. Es gibt einerseits offene, an Einsichten über den Gegenstand orientierte Ansatzpunkte und andererseits solche, die sich an Methoden halten. Die moderneren Ansätze dagegen versuchen sich an eine geschlossene und einheitliche Darstellungsweise anzubieten.1

Die grammatischen Modelle haben jeweils bestimmte Grundmerkmale gemeinsam, nach denen man verschiedene Typen charakterisieren kann:

Zum einen kann der innere Aufbau einer Grammatik als Kriterium genommen werden. Es gibt auf der einen Seite aszendente Grammatiken, die bei den Lauten oder Wörtern anfangen und beim Satz oder Text enden. Auf der anderen Seite gibt es die deszendenten Grammatiken, die genau andersherum vorgehen. Weiterhin werden die Modelle auf ihren Vollständigkeitsanspruch hin untersucht. Einige wollen das System einer Sprache umfassend darstellen, andere dagegen nur einen Ausschnitt bieten. Eine Grammatik kann man außerdem noch beschreiben, indem man sich ansieht, für wen sie überhaupt geschrieben wurde. Die Problem- oder wissenschaftlichen Grammatiken nehmen nur zu ausgewählten Themen Stellung und sind hauptsächlich für Sprachwissenschaftler von Bedeutung. Resultatsgrammatiken dagegen bieten Hilfestellung bei sprachlichen Problemen und sind vor allem für Laien wie z. B. Schüler gedacht. Darüber hinaus gibt es noch alphabetische Nachschlagewerke oder andere Spezialwerke, z. B. für die Computersprache.

Als weiteres zu nennen ist die Einstellung der Grammatik zum Gegenstand. Eine deskriptive Grammatik stellt die Möglichkeiten und Grenzen eines Sprachsystems dar, während eine normativ- präskriptive Grammatik auch mögliche Alternativen dazu bewertet. Fragt man nach dem Gegenstand selbst, der durch eine Grammatik beschrieben wird, muß man sich ansehen, ob sie Sprachsysteme miteinander vergleicht ( vergleichende/ kontrastive Grammatik) oder ob sie sich sogar auf das in allen Sprachen Gemeinsame bezieht ( allgemeine/ universale Grammatik)2

Im folgenden sollen nun einige der wichtigsten grammatischen Ansätze beschrieben werden:

3. Die traditionelle Lateingrammatik

Die Traditionelle Lateingrammatik ist eine normative Resultatsgrammatik, die ihre Sachbezeichnungen und Fachausdrücke wie z. B. Substantiv, Kasus, etc. aus der lateinischen Grammatik übernommen hat. Auch die lateinische Systematik wurde auf andere Sprachen übertragen: Die Sätze werden dabei auf eine zweigliedrige

Struktur ( Subjekt - Prädikat) zurückgeführt, die anderen Satzteile kommen dann dazu. Neben einfachen Hauptsätzen gibt es noch solche, die aus Haupt- und Nebensätzen bestehen.

Begründet wurde diese Art der Grammatik von Karl - Ferdinand Becker, der 1827 mit dem “Organismus der Sprache” ein Werk verfaßte, welches von den Schulen ( allerdings nur von diesen) begeistert aufgenommen wurde. Diese konnten nun endlich ein normatives Regelwerk der deutschen Sprache im Deutsch- , aber auch im

Lateinunterricht einsetzen. Die Sprachwissenschaftler dagegen lehnten Beckers Thesen ab,3 da sie einiges an ihnen bemängelten. Diese Mängel kann man aus heutiger Sicht noch weiter ausführen: So bleiben z. B. die funktionalen Aspekte der Kommunikation unberücksichtigt, da die traditionelle Grammatik stark auf die Einordnung sprachlicher Elemente in Klassen fixiert ist. Die Kriterien dieser Klassifizierungen und Begriffsdefinitionen sind laut Bußmann ohne einheitliche systematische Begründung. Die Regeln dieses grammatischen Modells sind nicht ausreichend und teilweise intuitiv, die grammatischen Erklärungen vermischen oft synchronische und diachronische Aspekte, was vor allem von Vertretern des Strukturalismus später kritisiert wurde. Trotz alledem ist es aber nicht zu bestreiten, daß alle neueren grammatischen Modelle auf den Daten und Ergebnissen der traditionellen Grammatik basieren.1

4. Inhaltbezogene Grammatik

Die Inhaltbezogene Grammatik versucht, neben der lautlich- gestaltlichen Seite von Sprache besonders auf die Inhalte sprachlicher Formen und ihre Wirkungen auf eine Sprachgemeinschaft und deren kulturelle Verhältnisse Bezug zu nehmen. Leo Weisgerber, einer der wichtigsten Vertreter dieser Theorie, die in den 50er Jahren begründet wurde, und andere Vertreter haben mit der Inhaltbezogenen Grammatik besonders die Sprachlehre an Schulen und die Grammatik des Duden beeinflußt.

Der Satz wird hier als Sinneinheit betrachtet, in dessen Bauplänen bestimmte Inhaltsmuster angelegt sind. Fragesatz, Aussagesatz etc. werden nur noch über die Semantik definiert und nicht mehr über ihre Form. Die informationsübermittelnde semantische Funktion in den Fachtermini muß dabei nicht gleich der kommunikativen Verwendung der Satztypen sein. Die Wirklichkeit, die in den Sätzen vermittelt wird, soll für den Sprachteilhaber gleichzeitig bewältigt und gegliedert werden, und zwar durch Sätze, die inhaltlich klassifiziert werden als Zustands-, Vorgangs-, Tätigkeits- und Handlungssätze.

Dies wird auch in der Bezeichnung der einzelnen Satzglieder deutlich: Das Subjekt wird als Handelnder, das Prädikat als Aussagekern und Objekte als Sinnergänzungen bezeichnet.2

Die Basis der Inhaltbezogenen Grammatik ist die Sprachphilosophie Humboldts und seine Auffassung von Sprache als wirkender Kraft, die eine bestimmte Weltsicht dokumentiert. Dies spiegelt sich auch in dem Ziel dieses grammatischen Modells wider, das Weltbild der jeweiligen Muttersprache und die sprachliche Zwischenwelt, die eine verbindende Kraft zwischen der Unordnung der Realität und der jeweiligen Sprachgemeinschaft darstellen soll, zu untersuchen und zu bestimmen. Dazu wird in vier Stufen vorgegangen:

Zuerst kommt die laut- oder gestaltbezogene Grammatik, die den Bestand der laut- und formbezogenen Aspekte einer Sprache aufnimmt. Als zweites folgt die inhaltbezogene Grammatik, die den inhaltlichen Aufbau eines Wortschatzes in Wortfeldern ( Mengen von sinnverwandten Wörtern, deren Bedeutungen sich gegenseitig begrenzen und lückenlos einen bestimmten Begriffs- oder Sachbereich abdecken sollen) beschreibt. Nach diesen beiden Aspekten, die eher die statischen Bereiche von Sprache untersuchen, folgen zwei Stufen, welche das dynamische Prinzip von Sprachbetrachtung darstellen: Zum einen die leistungsbezogene Stufe, in der die Einsicht bewußt gemacht werden soll, daß die geistige Anverwandlung der Welt durch die Sprache nur deren eigene Leistung ist, nicht etwa die des Sprechers. Als letztes wird dann die Wirkung des sprachlichen Zugriffes in der Lebensführung einer Sprachgemeinschaft analysiert. Das bedeutet unter anderem, das Sprachinhalte von Sprache zu Sprache jeweils eine andere Weltsicht vermitteln können.3

An diesem grammatischen Modell gibt es aber einige Kritikpunkte anzumerken: Zum einen gibt es hierbei das Problem, daß zum systematischen Ordnen die Intuition über den Inhalt eines Satzes benötigt wird, was leider wenig verläßlich und nachprüfbar für andere ist.4 Zum anderen geht Weisgerber nicht auf Sprache als Kommunikationsmittel oder sprecherbezogene Aspekte ein, dabei sind Sprachleistungen eigentlich im Bewußtsein des Sprechers verankert und diese Perspektive sollte nicht unberücksichtigt bleiben.5

5. Funktionale Grammatik

Allgemein kann man sagen, daß es sich bei der funktionalen Grammatik um Ansätze der Grammatiktheorie handelt, die sprachliche Phänomene beschreiben und erklären aufgrund ihrer verschiedenen Funktionen ( Wozu dienen sie? Was leisten sie im Zusammenhang mit anderen? Welche Aufgaben erfüllen sie? ). Grundannahme ist dabei, daß diese Erscheinungen nur erklärt werden können, wenn man ihre Funktionen analysiert.

Faßt man den Begriff der funktionalen Grammatik enger, so handelt es sich um ein grammatisches Modell, welches das Verhältnis von Form und Funktion untersucht. Die Funktion stellt dabei die außersprachliche Wirkung dar, die durch eine sprachliche Äußerung hervorgerufen wird.6

Innerhalb der Vertreter der funktionalen Grammatik existieren mehrere Ansätze, von denen im folgenden einige beschrieben werden sollen:

5. 1 Die Prager Schule

Die Prager Schule geht zurück auf den sprachwissenschaftlichen Cercle, der 1926 von Vilem Mathesius, einem Professor für Englisch, gegründet wurde. Ihre Mitglieder ( z. B. Sergij Karcevskij, Roman Jakobson oder Nikolaj Trubetzkoy) waren von verschiedenartigen linguistischen Ausgangspunkten geprägt, und daher waren ihre grammatischen Ansätze teilweise ebenso verschieden. Gemeinsam war ihnen vor allem das Interesse an der Phonologie, womit sie sich auch hauptsächlich beschäftigten und damit sogar die generative Transformationsgrammatik beeinflußt haben. Gemeinsam war ihnen auch, daß sie bestimmte Dinge ablehnten, z. B. waren sie der Meinung, daß die Linguistik sich nicht auch noch mit psychologischen, logischen oder soziologischen Dingen beschäftigen sollte. Ebenso abgelehnt wurden die Konstituenten- und Distributionsanalyse, sowie die Trennung der Saussure´schen Langue und Parole. Dagegen trennten sie nicht so stark zwischen Synchronie und Diachronie einer Sprache. Die Mitglieder der Prager Schule versuchten auch, den Strukturalismus mit dem Funktionalismus zu vereinigen.7 “Strukturell” soll bedeuten, daß kein Element von Sprache isoliert von den anderen Teilen des Systems betrachtet werden kann, während “funktional” aussagt, daß jedes Element einen bestimmten Zweck oder eine bestimmte Funktion hat.8 Sprache wird nun untersucht, indem konkretes Sprachmaterial in Verwendungssituationen beschrieben wird. Man sieht sich also an, welche Funktion die Äußerung eines Sprechers hat, um deren Form zu beschreiben.9

In der Syntax wird das Konzept der funktionalen Satzperspektive begründet, was besagt, daß Wichtiges immer am Anfang eines Satzes steht. Dies läßt sich schlecht beweisen, allerdings besteht in der mündlichen Kommunikation manchmal tatsächlich ein Zusammenhang zwischen emotionaler Beteiligung an einem Geschehen und in der Reihenfolge, in der etwas geäußert wird.10 Weiterhin wird davon ausgegangen, daß alle Sprachen zwar spezifische Besonderheiten, aber auch grundlegende Übereinstimmungen besitzen.11

Die Prager Schule war bis 1939 tätig und löste sich dann, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, auf. Erst in den 50er Jahren erschienen neue Schriften, hauptsächlich zu Problemen des Englischen oder der slawischen Sprachen.12

5. 2 Der funktionale Ansatz Hallidays

Hierbei handelt es sich um einen grammatischen Ansatz eines englischen Forschers. Halliday bezieht sich in seinem Ansatz auf zwei Funktionsbegriffe: Zum einen wendet er sich der allgemeinen Sprachfunktion zu, d. h. , er untersucht, wozu der Mensch Sprache benötigt und welche Rolle sie in seinem Alltag spielt. Zum anderen betrachtet er den grammatischen/ syntaktischen Funktionsbegriff. Dieser bezieht sich auf die Elemente sprachlicher Strukturen, die er noch einmal in drei Funktionen unterteilt: Am Anfang steht die ideationale Funktion, die besagt, daß ein Sprecher eine Idee formulieren kann. Der Satz wird nach Funktionen klassifiziert, das Subjekt steht wieder als Handlungsträger und die Handlung als Prozeß. Hier zeigt sich die Ähnlichkeit mit der Inhaltbezogenen Grammatik, die ebenfalls mit inhaltlichen Kategorien arbeitet. Als nächstes gibt es die interpersonale Funktion, die besagt, daß der Sprecher zwischenmenschliche Beziehungen herstellen und beibehalten kann. In der Sprache werden nun modale Satzarten interessant. Die dritte und letzte Funktion eines Satzes liegt in seiner Textualität, denn der Sprecher kann Sätze miteinander verknüpfen und in bestimmten Situationen einsetzen.

Hallidays grammatisches Modell besteht nun aus vier Kategorien: Einheit, Struktur, Klasse und System. Diese Kategorien sind rein theoretisch und gehören zur allgemeinen Sprachtheorie. Die Einheit steht dabei für die Glieder einer Sprechkette, die mustertragend sind: Diese Glieder sind z. B. Satzgefüge, Wort oder Morphem. Die Struktur steht für die Wiederholung sprachlicher Ereignisse, welche die Muster bilden, wie Subjekt oder Objekt. Die Klasse stellt die Gruppierung der Ereignisse aufgrund ihres Vorkommens in bestimmten Mustern dar. Sie bezeichnet die Gesamtheit der Einheiten mit gleichen Funktionsmöglichkeiten wie Substantiv oder Verb. Das System schließlich steht für das Vorkommen eines Ereignisses.13 Beim Sprechen kommen laut Halliday vier Systeme zusammen, durch die auch vier verschiedene Arten von Substantiven entstehen. Zum einen das Transivitätssystem, wo Prozeß, Rolle und Umstände festgelegt werden. Hier existiert der Handlungsträger als logisches Subjekt. Im zweiten System wird der Modus einer Aussage wie Frage oder Ausruf bestimmt, das Subjekt wird hier als modal oder grammatisch bezeichnet. Im nächsten System wird die Thematik einer Äußerung festgelegt, so daß das Subjekt das Thema und ein psychologisches ist, ebenso wie im vierten und letzten System, welches zwischen alten und neuen Informationen unterscheiden soll. Diese Systeme interagieren miteinander und sind laut Halliday einander ebenbürtig.14

Laut Halliday muß eine Grammatik alle Kontexte beinhalten, die dem Menschen zur Verfügung stehen, also auch soziale und situative. Daher nennt man diesen Ansatz auch Kontextualismus. Weiterhin wollte Halliday Sprache, ihre Formen, ihre Strukturen, ihre Funktionen und die Sprachfunktion als solche in einem einzigen Ansatz beschreiben. Deshalb bezieht er sich auch auf andere Ansätze wie die Inhaltbezogenen Grammatik, auf kommunikativ orientierte Sprachtheorien oder die Sprechakttheorie, so daß er die gesamte Komplexität der menschlichen Sprache untersuchen konnte.

Auch wenn seine Theorien teilweise etwas intuitiv sind, hat er mit seinem Modell vor allem die englische Sprachdidaktik und Soziolinguistik beeinflußt. Außerhalb der Anglistik ist sein Ansatz aber ( leider) kaum bekannt.15

5. 3 Der funktionale Ansatz Admonis

Mit seinem Buch “Der deutsche Satzbau” brachte der Russe Wladimir Admoni eine funktionale Grammatik der deutschen Sprache heraus. Sein Ziel war eine systematische Bestandsaufnahme der Formen und Strukturen mit Blick auf deren Funktionen. Wie Halliday verknüpfte auch er inhaltliche Aspekte mit formalen. Die Basis des Ansatzes besteht aus den einzelnen Gruppen der Wortarten, die aufgrund ihrer semantischen Leistung voneinander unterschieden werden, so z. B. das Tätigkeitswort vom Eigenschaftswort. Weiterhin enthält sie die grammatischen Kategorien ( Genus, Kasus, etc.) und die funktionalen Kategorien wie Subjekt, Prädikat, Objekt. Diese Elemente eines Satzes haben syntaktische Grundbeziehungen, zum einen die Beziehung zwischen Subjekt und Prädikat, zum anderen die Beziehung zwischen Substantiv und Attributen, Verb und Objekten, Verb und adverbielles Satzglied. Aus den einzelnen Gruppen und den Grundbeziehungen entstehen dann Bauformen von Satzteilen, die zu den Satzbauplänen, den logisch- grammatischen Satzbauplänen werden. Davon gibt es laut Admoni zwölf Stück, Typ 10 ist z. B. ein unpersönlicher Satz mit dem Scheinsubjekt “es”. Diese Satztypen können sowohl Aussage- als auch Fragesatz sein. Um die Verbindung zum Inhaltlichen schließlich herzustellen, hat er eine Liste von Nebensatzarten ( Kausalsatz, Finalsatz, etc.) angelegt.

Faßt man die Grundideen der Funktionalisten zusammen, muß man feststellen, daß die funktionalen Ansätze kein in sich geschlossenes grammatisches Modell bieten, sondern versuchen, sprachliche Formen und deren Leistungen in Bezug auf die syntaktische, semantische und auch kommunikative Funktion zu betrachten. Weiterhin geben diese Modelle kaum komplette Beschreibungen der gesamten Grammatik weder der deutschen noch einer anderen Sprache.

6. Die operationale Syntax

Die operationale Syntax ist ein grammatisches Modell, bei dem die Elemente und Regelmäßigkeiten eines Satzbaus durch Experimente mit dem Material der Sprache ermittelt werden. Man nennt dieses Modell daher auch empirische Syntax.

Für die deutsche Sprache hat der Schweizer Sprachwissenschaftler und Sprachdidaktiker Hans Glinz operationale Anwendungen entwickelt, die er als Proben bezeichnet. Da bei diesen Proben die Reaktion der Sprecher von besonderer Bedeutung ist, muß man feststellen, daß die Entscheidungskriterien hier nicht genau bestimmt werden können, denn die Grenzen zwischen syntaktischer Perfektion und dem Verstehen über inhaltliche und semantische Eigenschaften sind fließend. Laut Bünting haben die Proben aber eine systematische und heuristische Funktion, da man mit ihnen eine gute Kontrolle über die Intuition haben kann. Sie sind deshalb auch in anderen Grammatiken wie dem Duden zu finden.

Glinz gibt nun folgende Proben an: Zum einen die Klangprobe, welche die Abgrenzungen im Text zeigt, da nach Satzenden jeweils eine Redepause eingelegt wird. Die Klangprobe hat allerdings das Problem, daß sie eigentlich nur anzeigt, ob jemand richtig vorgelesen hat. Die nächste Probe, die Umstellprobe ( Permutation), ermittelt die einzelnen Satzglieder, indem durch sie die Reihenfolge der Wörter/ Wortgruppen verändert wird. Auch sie kann aber problematisch werden, wenn sich die syntaktische Funktion der Satzglieder durch das Umstellen geändert wird.

Bei der sogenannten Austauschprobe ( Substitution) werden die Satzglieder durch andere Wörter/ Wortgruppen ersetzt, so daß die vorliegende Wortart ermittelt werden kann. Bei der Weglaßprobe ( Reduktion) werden Elemente im Satz weggelassen, bis man die notwendigen und die freien Satzglieder vorliegen hat. Bei der allgemeinen Umformungsprobe schließlich werden ganze Sätze in andere mit gleicher Bedeutung umgeformt. Insgesamt bemerkt Bünting zu diesem Modell, daß die Kriterien zur Satzumformung nicht strikt angewendet werden können, sie aber eine gute Übung zur Einsicht in Satzstrukturen sind.

7. Der Strukturalismus

Der Strukturalismus vereint all die sprachwissenschaftlichen Richtungen, welche im Einzelnen zwar voneinander abweichen, sich aber alle auf Ferdinand de Saussure und die von ihm entwickelten Begriffe der langue und parole berufen. Man kann den Begriff des Strukturalismus unterschiedlich anwenden: Zum einen wird er auf die Sprachwissenschaftler vor Chomsky´s generativer Grammatik angewandt, zum anderen wird der Ausdruck auf die grammatischen Modelle bezogen, die das Sprachsystem isoliert betrachten, wobei die Transformationsgrammatik hier mit einbezogen ist.16

Im Gegensatz zur operationalen Syntax, bei welcher der Satz eine bedeutungstragende Einheit darstellt, erfaßt die Strukturanalyse mit formalen Mitteln die Verbindung der Elemente im Satz, die Bedeutung der sprachlichen Elemente spielen dabei keine Rolle. Die Elemente werden auf empirische Art beschrieben und je nach Vorkommen ( Distribution) , Verteilung und Kontext in Klassen eingeteilt.

Dem liegt unter anderem die Auffassung zugrunde, daß sich mit rein formalen Methoden Unterschiede in der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke erfassen lassen. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen sollen so objektiv betrachtet werden können.17

Im folgenden sollen nun die Theorie Saussure´s und einige weitere strukturalistisch geprägte Ansätze beschrieben werden:

7. 1 Ferdinand de Saussure

Ferdinand de Saussure ( 1857- 1913) führte zu Anfang des Jahrhunderts die Begriffe langue, parole und langage in die Linguistik ein, um Sprache als Phänomen der Gesellschaft, als physikalisches und physiologisches Ereignis und als allgemeine menschliche Fähigkeit zu beschreiben. Die langue stellt das Sprachsystem als gesellschaftliche Erscheinung dar, d. h. , es ist der allgemeine Besitz der sprachlichen Zeichen. Die langue existiert in jeder Sprachgemeinschaft und ist für alle Sprecher dieser Gemeinschaft verbindlich. Heute wird dieser Begriff auch als die sprachliche Struktur verstanden, worauf sich z. B. auch Chomsky in seiner generativen Grammatik bezieht. Die parole ist die Realisierung von Sprache. Dazu gehören der Schallstrom und Geschriebenes.

Für Saussure waren damals nur die Artikulation und die Übertragung der Schallwellen von Bedeutung, heute zählen dazu auch die psychologischen Bedingungen des Sprechens, der Sprechakt also. Langue und parole gehören für Saussure untrennbar zusammen, er faßt Sprechen als Grundlage für Sprache auf und umgekehrt. Der letzte Begriff in diesem Zusammenhang ist die langage. Sie bezeichnet die Fähigkeit des Menschen zur Sprache. Hierbei gibt es wiederum zwei Aspekte. Einmal gibt es die Eigenschaft der Menschen, sich durch lautliche Zeichen zu verständigen, zum anderen existiert die Fähigkeit, daß Menschen sich dieses System als Säuglinge innerhalb kürzester Zeit aneignen können. Die langage ist also die Grundlage für langue und parole, denn man beherrscht sowohl das System einer Sprache als auch das Können, dieses anzuwenden.18

Saussure hat Sprache aber noch tiefergehend untersucht und sich mit ihrem Aufbau und ihrer Struktur beschäftigt. Er geht davon aus, daß Sprache ein System von Zeichen ( signe) ist, welche eine Vorstellung ( concept/ signifie) und ein Bild ( image/ signifiant) miteinander vereinigen. Diese Zeichen sind nun beliebig ( arbitraire) und linear, d. h. , die akustischen Zeichen treten nur innerhalb einer Reihe hintereinander auf. Daraus folgt dann, daß die Elemente einer solchen Sprechreihe Komplexe bilden können, die sogenannten Syntagmen. Die Teile eines Syntagmas müssen festgelegte Abhängigkeitsverhältnisse ( solidarites) haben. Diese Abhängigkeiten existieren sogar innerhalb von Worteinheiten. Als Gegensatz zum syntagmatischen Verhältnis gibt es noch das paradigmatische Verhältnis, was bedeutet, daß sprachliche Elemente auch außerhalb der Rede im Gedächtnis miteinander verbunden werden, z. B. wenn sie etwas gemeinsam haben.

Saussure nennt dies assoziative Beziehungen, dieser Begriff wird heute aber selten gebraucht. Beides zusammen wird auch als syntagmatische und paradigmatische Achse bezeichnet.

Nachdem Saussure das Zeichen isoliert betrachtet hat, stellt er die Frage nach dessen Realität und nach seinem Wert. Er bezweifelt die Realität der grammatischen Kategorien, da sich z. B. manche Adjektive in bestimmten grammatischen Situationen wie Substantive verhalten, die Unterscheidung Adjektiv- Substantiv also aufgehoben werden muß. Der Wert eines Zeichens wiederum wird ermittelt, indem man vom Ganzen ausgeht und die einzelnen Elemente analysiert, auf keinen Fall andersherum.

Grammatik ist für Saussure die Beschreibung des Sprachzustandes, also synchronischer Art. Für ihn gibt es keine historische Grammatik, da kein Sprachsystem zu gleicher Zeit in verschiedenen Epochen gilt. Die Diachronie soll sich seiner Meinung nach nur mit der Phonetik beschäftigen, also mit dem Nichtgrammatischen. Als Folge dieser Äußerung ist die Synchronie als Sprachwissenschaft wesentlich mehr anerkannt worden als die Diachronie,19 obwohl Saussure dies so nicht beabsichtigt hatte. Auch hat es erst mit der generativen Grammatik Chomsky´s eine umfassende Beschreibung von Sprache gegeben. Andere Linguistiker haben sich mehr auf Einzelkomponten fremder Sprachen wie Syntax oder Semantik bezogen.20

Saussure hat großen Einfluß auf die strukturalistische Sprachwissenschaft gehabt, und es haben sich aus seiner Theorie neue Theorien weiterentwickelt, die sich auf seine berufen. Einige davon sollen im folgenden vorgestellt werden.

7. 2 Die Kopenhagener Schule

Die Mitglieder der Kopenhagener Schule ( wichtige Vertreter sind z. B. Brondal und Hjelmslev) beziehen sich auf die Tradition von Saussure, haben aber ebenfalls unterschiedliche Vorstellungen.

Brondals Ansatz war dabei, die Logik und deren Begriffe wieder in Sprache einzubinden. Seiner Meinung nach sollte die Sprachwissenschaft im 20. Jahrhundert neue Wege gehen, genau wie die moderne Wissenschaft, in der sich viele Vorstellungen geändert hatten. Er war der Auffassung, daß die Sprachwissenschaft, wie es auch Saussure gesagt hatte, synchron und isoliert betrieben werden muß, da nur auf diese Weise die sprachlichen Elemente gleichzeitig betrachtet und ihre Eigenschaften beschrieben werden können.

Weiterhin befürwortete er die Trennung von langue und parole, denn er war der Meinung, daß das Allgemeine vom Individuellen unterschieden werden muß und daher die langue der eigentliche Forschungsgegenstand ist. Der letzte Aspekt, den er für wichtig hielt, war das System, also die Struktur einer Sprache, denn es sollten schließlich immer neue Zusammenhänge und Beziehungen erkannt werden. Hauptaspekt des Strukturalismus sollten also Synchronie,langue und Struktur sein.21

Hjelmslev dagegen entwickelte zusammen mit Hans Jorgen Uldall eine Theorie für die Sprachwissenschaft, welche die Erforschung der Inhalts- und der Ausdrucksebene zusammenführen sollte. Sie nannten sie Glossematik und stellten sie 1936 den anderen Sprachwissenschaftlern vor. Die Glossematik beruht auf der Hypothese, daß das sprachliche System autonom ist und aus internen Beziehungen besteht. Dieses System kann nur durch innersprachliche Kriterien beschrieben werden. Ziel ist es dabei, eine deduktive Sprachtheorie in Form eines mathematischen Modells zu entwickeln.22 Vorgegangen werden sollte dabei folgendermaßen:

Für jeden Prozeß innerhalb einer Sprache muß es ein System geben, so daß dieser Prozeß mit bestimmten Voraussetzungen analysiert und beschrieben werden kann. Soll der Prozeß eines Textes in ein System gebracht werden, muß er als Ganzes in Segmente aufgeteilt, also deduktiv behandelt werden. Er kann in z. B. in Elemente zerlegt werden, die ihrerseits in Kombinationen wiederkehren können. Je nachdem, wie die Elemente kombinierbar sind, werden sie in Klassen eingeteilt. Diese Kombinationen sollen schließlich vorhersagbar und die Bedingungen, unter denen sie vorkommen, festlegbar sein. Wichtigster Gegenstand der Forschung müssen also die Beziehungen ( Dependentien) zwischen den Elementen sein.

Die Elemente selbst sind dabei nur die Schnittpunkte der einzelnen Beziehungen. Diese Verbindungen werden in der Glossematik Funktionen genannt, deren Glieder, die auch als Terme bezeichnet werden können, Funktive.23

Die Abhängigkeiten können dabei verschiedener Natur sein: Setzt ein Term einen anderen voraus und umgekehrt, liegt eine gegenseitige Abhängigkeit vor, setzt ein Term lediglich einen anderen voraus, handelt es sich um eine einseitige Abhängigkeit. Die freien Dependenzen vereinen zwei Terme, von denen keiner den anderen voraussetzt. Dabei gibt es nun paradigmatische ( entweder- oder), auf das Sprachsystem bezogene und syntagmatische ( sowohl- als- auch), auf das Miteinandervorkommen der Elemente im Text bezogenen Beziehungen. Durch den Kommutationstest zur Ermittlung von Invarianten auf der Inhalts- und Ausdrucksseite wird der Zusammenhang zwischen diesen Beziehungen festgestellt,24 z. B. sind “g” und “k” auf phonetischer Ebene verschieden, dadurch kommt es auch zu Unterschieden auf der Bedeutungsebene, so unterscheiden sich z. B. auch “Gasse” und “Kasse” in ihrer Bedeutung.25

Die Theorie, welche daraus entwickelt werden und die dann diese Erscheinungen vorhersehen soll, soll so allgemein, aber auch so unabhängig von jeder Erfahrung wie möglich sein. Letztendlich soll sie dazu dienen, jeglichen Text in jedweder Sprache zu beschreiben und vorherzusagen.26

Positiv zur Glossematik ist laut Bußmann zu bemerken, daß sie die Semantik wieder in die Sprachbeschreibung einbezogen hat, indem sie Methoden und Ergebnisse der Phonologie auf die Lexik übertragen hat. Weiterhin hat sie die Entwicklung der formalen Sprachbeschreibung durch ihre deduktive Sprachtheorie stark beeinflußt.27 Lepschy hat jedoch auch kritische Anmerkungen zu machen. Seiner Meinung nach sind die Theorien der Glossematik nicht sehr geeignet, Sprache zu untersuchen, da sie nicht so konsequent und explizit ist, wie die von ihnen gesetzten Ziele. Auch existiert ( noch) kein praktisches Beschreibungsverfahren für eine Sprache, man muß auf seine eigene Vorstellungskraft zurückgreifen. Allerdings hat die Glossematik als eine der ersten Theorien auch Fragen zur inneren Logik der allgemeinen Sprachtheorie gestellt, was andere noch nicht getan haben.28

7. 3 Der Distributionalismus

Der Distributionalismus versucht, mit Hilfe der Distribution ( durch sie wird die Gesamtheit der Umgebungen festgelegter Eigenschaften ermittelt, um die verschiedenen linguistischen Grundeinheiten zu ermitteln und zu definieren) sprachliche Einheiten zu gewinnen und zu klassifizieren. In den 40er und 50er Jahren war diese sprachwissenschaftliche Richtung mit ihren Vertretern Harris, Bloch oder Joos sehr populär. Grundgedanke des Distributionalismus ist es, die einzelsprachlichen, dem System innewohnenden Beziehungen experimentell und objektiv zu untersuchen, ohne die Semantik mit einzubeziehen. Diese Beziehungen werden weiterhin untersucht, indem die Elemente im Satz auf ihr Vorkommen und ihre Verteilung im Satz hin analysiert werden. Durch die sogenannten Entdeckungsprozeduren wird die Struktur jeglicher Sprache beschrieben. Es werden dabei zwei Analyseschritte benötigt, zum einen wird das Sprachmaterial segmentiert, indem man Elemente gegen solche mit gleicher Funktion austauscht, und zum anderen werden die Elemente klassifiziert.29 Die Klassifikation wird folgendermaßen vorgenommen: Elemente, die zueinander in freier Variation stehen, werden in dieselbe Klasse eingeordnet. Diese Klassen nennt man Phoneme. Das Phonem ist im Distributionalismus eine Klasse von Ereignissen und ohne jegliche Bedeutung, was im Gegensatz steht zum europäischen Strukturalismus steht, wo die Funktion eines Phonems gerade in seiner Bedeutungsunterscheidung gesehen wird. Folgen von Phonemen werden zu Morphemen. Hat man eine Morphemklasse gebildet, so können höhere Klassen entstehen, z. B. würden Morphemklassen, welche die Klassen “Artikel” in ihrer Umgebung haben, zu Substantiven usw. Die allerhöchste Klasse, die auf diese Weise gebildet werden kann, ist der Satz.

Heeschen merkt zu diesem grammatischen Modell an, daß hier lediglich wissenschaftliche Aussagen auf Aussagen über die Wissenschaftssprache reduziert werden. Im Distributionalismus wird so gezeigt, wie eng die Grenzen einer autonomen Linguistik sind., da die Ergebnisse, die man erhielt, dürftig und wenig anwendbar waren. In der generativen Grammatik wurden diese Grenzen dann wieder aufgehoben.30

7. 4 Die Dependenzgrammatik

Die Dependenzgrammatik ( oder Abhängigkeitsgrammatik) ist für die Sprachwissenschaftler, aber auch für die Schulen von besonderer Bedeutung. Entwickelt wurde dieses grammatische Modell von Lucien Tesniere. Weitere wichtige Vertreter, die sich ebenfalls mit der Dependenzgrammatik beschäftigt haben, sind Hans- Jürgen Heringer, Ulrich Engel und Johannes Erben. Der Grundansatz dieses Modells ist die Vorstellung, daß zwischen den syntaktischen Verbindungen eine Abhängigkeitsbeziehung vorhanden ist, Satzelemente also voneinander abhängen. Die wichtigsten Elemente eines Satzes sind dabei die Verben, von ihnen aus werden die Abhängigkeiten der anderen Satzglieder bestimmt.

Bünting geht in seinen Ausführungen von Tesnieres Grundbegriffen und Erbens Satzplänen aus31: Die Abhängigkeitsbeziehung zwischen den Wörtern eines Satzes nennt man Konnexion. Dies ist ein Begriff Tesnieres, der die Abhängigkeitsbeziehung zwischen Regens ( regierender Einheit) und Dependens ( regierter Einheit) bezeichnet, d. h. , es wird ein übergeordneter Ausdruck mit einem untergeordneten Ausdruck verbunden. Eine Konnexion ist also die Beziehung zwischen Wörtern in einem Satz, alle Konnexionen zusammen bilden das Strukturgerüst eines Satzes. Die Konnexion ist sehr wichtig, weil ohne sie kein zusammenhängender Gedanke ausgedrückt werden kann, da ein Satz eine Einheit von Konnexionen ist.

Tesniere wollte die Hierarchie der Konnexionen eines Satzes untersuchen und so abstrakte, nicht- lineare Abhängigkeiten erfassen, die in Graphen dargestellt werden sollten. Die Linien der Graphen sollten den Konnexionen entsprechen, die Kanten dabei abhängige Elemente darstellen.32 Elemente, die hierarchisch gleichzusetzen sind und durch Junktive ( Konjunktionen) verbunden sind, stehen waagrecht nebeneinander im Graph, die freien Ergänzungen stehen ganz rechts. Diese graphische Darstellung nennt man auch Stemma. Der oberste Knoten, das Verb, wird hier auch als Nexus bezeichnet. Von ihm können mehrere Konnexionen ausgehen. Die Satzelemente, die dem Verb direkt untergeordnet sind, heißen Dependentien, diese lassen sich dann noch einmal in notwendige Ergänzungen ( Aktanten) und freie Ergänzungen ( Circonstanten) unterteilen. Sowohl Aktanten als auch Circonstanten können weitere Elemente des Satzes übergeordnet sein, so daß diese von ihnen abhängig sind. Ein Aktant kann so gleichzeitig ein abhängiges und ein übergeordnetes Element eines Satzes sein.33 Letztendlich gibt es noch die Translation. Dabei verändert z. B. eine Präposition oder eine Konjunktion die syntaktische Kategorie eines Satzteils, so daß dessen Konnexion im Satz möglich wird.

Da das Verb in einem Stemma immer die oberste Position einnimmt, von den anderen Satzgliedern also unabhängig ist, sprechen die Vertreter der Dependenzgrammatik von der Verbvalenz oder der Wertigkeit der Verben, denn durch das Verb werden Leerstellen für Ergänzungen geschaffen. Der wichtigste Aspekt bei einer Satzanalyse ist, welche Wertigkeit ein Verb besitzt.34 Dabei wird nun zwischen quantitativer und qualitativer Valenz eines Verbs unterschieden, es wird also danach eingeteilt, wie viele und welche Ergänzungen es benötigt. Bei der qualitativen Valenz wird untersucht, welchen Kasus die Satzglieder haben, die vom Verb abhängig sind. Für die Feststellung der quantitativen Valenz teilt man die Ergänzungen des Verbs ihrer Anzahl nach in Gruppen auf. Dabei ergeben sich folgende Verbarten: Avalente Verben, die mit dem unpersönlichen “es” stehen; monovalente Verben, die nur das Subjekt als Ergänzung haben; bivalente Verben mit dem Subjekt und einem Objekt und schließlich trivalente Verben, die mit dem Subjekt und zwei weiteren Ergänzungen stehen.35

Bünting hat zu diesem grammatischen Modell einige Kritikpunkte anzumerken: Zum einen ist die Entscheidung über die Wertigkeit eines Verbs teilweise schwierig, da das Urteil über die notwendigen und die freien Ergänzungen oft intuitiv gefällt wird und man so an die Grenze von Semantik und Syntax stößt. Weiterhin zeigt die Strukturdarstellung eines Satzes zwar die Hierarchie seiner Satzglieder an, die Darstellung kann aber nicht in die lineare Wortkette projiziert werden. Die Dependenzgrammatik gibt das traditionelle Modell der Satzgliederfunktionen auf, ebenso den zweigliedrigen Satz ( Prädikat- Subjekt) als Grundtyp aller Sätze. Laut Bünting reicht aber das Strukturprinzip der Verbvalenz nicht aus, um die Syntax vollständig aufzuschlüsseln. Die funktionale und die generative Grammatik haben dieses Problem, vor allem was komplexere Sätze betrifft, besser beschrieben.36

7. 5 Phrasenstrukturgrammatik

Bei der Phrasenstrukturgrammatik wird die sprachliche Äußerung mit Hilfe der sogenannten IC- Analyse ( auch Konstituentenanalyse genannt) in eine hierarchische Folge von Konstituenten zerlegt. Diese Zerlegung wird durch syntaktische Tests unterstützt. Als Konstituente wird ein Teil des Satzes erst dann bezeichnet, wenn er im Satz frei verschoben ( Kommutationstest) und durch einen einfacheren Ausdruck, welcher der gleichen grammatischen Gruppe angehört, ersetzt werden kann ( Substitutionstest) .37

Die kleinsten grammatischen Kategorien in der Phrasenstrukturgrammatik sind die Morpheme. Für den Strukturalismus allgemein sind diese kleinsten, im Gegensatz zum Distributionalismus bedeutungstragenden Elemente und deren Beziehungen von besonderem Interesse. Durch die syntaktische Analyse eines Satzes wird deutlich, daß die Beziehung eines Morphems zum ganzen Satz durch Zwischenstufen geregelt ist. Um diese Beziehungen nun zu ermitteln, wird der Satz stufenweise zerlegt, bis nur noch die Morpheme übrigbleiben.

Die Segmentierung des Satzes erfolgt so, daß auf jeder Teilungsstufe die Satzteile zum einen so umfangreich, zum anderen so unabhängig wie möglich sind, also durch kleinere Elemente ersetzt werden können. Die oberste Teilungsebene im Deutschen beinhaltet die Nominalphrase NP, welche entweder aus einem Nomen, Pronomen oder ganzen Wortgruppen bestehen kann, die von Artikeln, Adjektiven oder Numeralia begleitet werden können. Der andere Teil ist die Verbalphrase VP, welche aus einem Verb und eventuell noch aus einer Nominalphrase besteht. Dargestellt werden die Beziehungen der Satzteile zueinander anhand eines Strukturbaumes. Sätze, welche die gleichen Strukturen aufweisen, werden schließlich zu Klassen zusammengefaßt.38

Bünting und Bußmann haben an diesem grammatischen Modell aber einiges zu kritisieren: Da die IC- Analyse sich nur an den unmittelbar benachbarten Teilen in einem Satz orientiert, kann sie die komplexe Hierarchie in der Struktur der Sätze nicht ausreichend wiedergeben. Dieses Problem taucht z. B. bei den umschriebenen Verbformen auf, da deren Zusammengehörigkeit nicht deutlich werden kann, wenn ein anderes Element des Satzes dazwischen steht.39

Auch Bußmann kritisiert, daß die Phrasenstrukturgrammatik nur an der Oberflächenstruktur eines Satzes arbeitet, denn ein Satz, der mehrdeutig ist oder mit Aktiv-/ Passivformen aufgebaut ist, kann nicht ausreichend analysiert werden. Er sieht in diesem grammatischen Modell eine Art Vorläufer der Transformationsgrammatik, da diese die Ideen aufgegriffen, aber stärker formalisiert und teilweise uminterpretiert hat.40

8. Die generative Transformationsgrammatik

Die generative Grammatik ist eines der wichtigsten modernen grammatischen Modelle. Diese Grammatik liefert in Ansätzen eine umfassende, universale Sprachtheorie, da sie das Verhältnis von Grammatik, Semantik und Pragmatik in ihre Untersuchungen mit einbezieht. Sprache wird hier aufgefaßt als Teil des menschlichen Wissens und als die Fähigkeit des Menschen, Sprache zu gebrauchen.41

Avram Noam Chomsky, der ein Schüler von Harris war, hat mit den “Syntactic Structures”, mit denen er 1957 die generative Transformationsgrammatik begründete, die strukturalistische Linguistik sehr beeinflußt. Er hat die althergebrachte Sprachbetrachtung so stark formalisiert, daß sie fast einem mathematischen Werk gleicht. In beinahe mathematischen Formeln will er gewährleisten, daß Sprache nicht mehr intuitiv beschrieben, sondern genau erfaßt wird. Dadurch ist die generative Grammatik sehr wissenschaftlich und theoretisch und für einen pädagogischen Einsatz ungeeignet.

Im folgenden sollen nun die Grundvorstellungen, welche diesem grammatischen Modell zugrunde liegen, beschrieben und das Vorgehen bei der Generierung von Sätzen erläutert werden.

Das langue- parole- Modell der Strukturalisten hält Chomsky für unpassend, er konzentriert sich bei der Untersuchung von Sprache eher auf die langue, die der parole zugrunde liegt.42 Allerdings sieht er in der Saussure´schen langue lediglich ein System von Einheiten und meint, daß man mehr auf Humboldt zurückgehen müsse, der von einer Kompetenz als System erzeugender Prozesse ausgeht.43

Für ihn ist Sprache das Regelsystem zur Bildung unendlich vieler Sätze, von denen Sprecher einer Sprache Gebrauch machen. Eine Grammatik muß also dieses Regelwerk beschreiben und somit generativ sein.44 Weiterhin muß sie die Fähigkeit eines Sprechers, Sätze aufgrund dieses Regelsystems zu bilden und zu verstehen, nachahmen können, so daß mit ihrer Hilfe nicht nur Sätze produziert, sondern auch deren Struktur entschlüsselt werden kann.45 Chomsky führt an dieser Stelle zwei Begriffe ein, den der Kompetenz und den der Performanz, die seiner Meinung nach zu den Begriffen der langue und parole sinnverwandt sind: Die Fähigkeit eines Sprechers, das Regelwerk seiner Sprache zu benutzen, nennt er Kompetenz.

Dieses System von Regeln muß in allen Regel- und Unregelmäßigkeiten untersucht werden. Dazu erläutert er die Regeln genauer. Allgemeine Regeln sind linguistische Universalien, die sich in formale und substantielle Universalien gliedern. Letztere betreffen die Sprache als solche, wie z. B. grammatische Kategorien, erstere die Grammatik als Sprachtheorie.

Die formalen Universalien müssen in allen grammatischen Werken, z. B. als Phrasenstruktur- und Transformationsregeln auftauchen. Diese werden später noch genauer erklärt. Enthält eine Grammatik beide Regelsorten, so kann sie als Transformationsgrammatik bezeichnet werden. Generative Transformationsgrammatik bedeutet also, daß sie aus Regeln zur Erzeugung von Sätzen besteht und weiterhin Regeln eines bestimmten Typs enthält, und somit transformationell ist. Sie stellt ein Leistungsmodell zur Sprachkompetenz auf, zu der Begriffe wie Satz und Grammatikalität gehören. Als Beschreibung einer Sprache genügt sie genau dann den Ansprüchen, wenn die erzeugten Sätze als Äußerungen angesehen werden können, welche akzeptabel sind. Äußerung und Akzeptabilitäz sind Begriffe der sogenannten Performanz. Performanz, ein empirisch besetzter Ausdruck, bedeutet, daß ein Sprecher sein Regelsystem der Sprache in bestimmten Situationen anwendet. Akzeptabilität und Grammatikalität sind aber nicht das Gleiche, da ein Satz unter Umständen zwar grammatisch korrekt ist, also dem Regelsystem entspricht, aber nicht angewendet wird, da er z. B. zu kompliziert aufgebaut ist.46

Die generative Transformationsgrammatik beschäftigt sich ausdrücklich nur mit der Kompetenz und nicht mit der Performanz, da diese oft von Störfaktoren beeinflußt wird, weil die gesprochene Sprache teilweise unvollständig und grammatisch falsch ist. Die Kompetenz wird dadurch ebenfall negativ beeinflußt.

Daher geht Chomsky immer von einem idealen Sprecher/ Hörer aus, von jemandem also, der prinzipiell immer den von ihm verinnerlichten Regelapparat beherrscht und benutzt. Dies macht er laut Chomsky allerdings unbewußt, so daß die Transformationsgrammatik erst bewußt machen muß, was wir alle intuitiv beherrschen.47

Im folgenden sollen nun die Komponenten einer Transformationsgrammatik erläutert werden:

8. 1 Oberflächen- und Tiefenstruktur

Die Transformationsgrammatik untersucht eigentlich den gleichen Bereich wie die traditionelle Grammatik, da in ihr die Auffassung vertreten wird, daß sich die Kompetenz eines Sprechers in der Äußerung der Gedanken als Lautfolge in einem Text zeigt. Allerdings sieht Chomsky´s Modell den Text als Ergebnis der Anwendung von Regeln. Diese Regeln sollen dabei den phonetisch- phonologen, den morphologischen, den syntaktischen und auch den semantischen Bereich abdecken. Näher eingehen möchte ich aber nur auf den syntaktischen Bereich.48

Der syntaktische Bereich läßt sich in einen Basis- und in einen Transformationsteil einteilen. Die grundlegenden syntaktischen Zusammenhänge syntaktischer Einheiten, die sogenannten Tiefenstrukturen eines Satzes werden im Basisteil erzeugt.

Im Transformationsteil werden die Oberflächenstrukturen, die in einer Linie stehenden Verbindungen der kleinsten grammatischen Einheiten, die Formative, erzeugt.49 Diese sind entweder grammatischer Natur ( Kasus-, Numerus-, Genusangaben) oder lexikalischer Natur.

Dabei werden durch Transformationen Elemente ersetzt, gelöscht, umgestellt oder hinzugefügt. Dies soll später noch genauer erklärt werden. Oberflächen- und Tiefenstrukturen werden empirisch unterschieden, indem man davon ausgeht, daß Sätze, die oberflächlich unterschiedlich sind, dasselbe bedeuten. Sätze mit gleicher Bedeutung werden auch paraphrasierte Sätze genannt.

Die Oberflächenstruktur eines Satzes wird von dem phonologischen Teilgebiet gedeutet, die Tiefenstruktur von dem semantischen. Das Ergebnis der Zusammenfassung der beiden Teile ist dann die vollständige grammatische Beschreibung eines Satzes. Zieht man das Lexikon noch hinzu, wird diese Beschreibung in den Wortlaut des Satzes überführt. Das Wörterbuch, das die lexikalischen Formative enthält, wird entweder zur Erzeugung der Endterme in der Tiefenstruktur oder bei Transformationen in die Oberflächenstruktur benötigt.

Bei der Generierung eines Satzes wird folgendermaßen vorgegangen:

8. 2 Die Generierung eines Satzes

Man beginnt bei der genauen Beschreibung eines Satzes im Formationsteil, der Basis eines Satzes. Um einen Satz zu analysieren, werden in der generativen Grammatik vier Symbole benötigt. Als erstes braucht man ein ”S” für Satz. Für die Kennzeichnung der Konstituentenstruktur werden dann sogenannte Kategorialsymbole benutzt, die von den traditionellen Wortartkategorien abgeleitet wurden. “NP” steht dabei für Nominalphrase, “VP” für Verbalphrase, “N” für Nomen, “Adj” für Adjektiv usw. Die Kategorien der Namen werden bestimmt anhand ihrer Stellung im Baumgraph, dem Erzeugungsbaum. Sie stellen aber keine Funktionen dar, diese sind erst erkennbar an den Beziehungen zwischen Kategorialsymbol und Satzsymbol. Die dritte Symbolart steht für die lexikalischen Formative, die für die Lexeme stehen. Sie stehen in Kleinbuchstaben im Graph. Die vierte und letzte Symbolart sind Formelzeichen. Das Konkatenationszeichen deutet an, daß die Konstituenten miteinander im Satz stehen.50 Das Ersetzungssymbol --> bedeutet, daß ein Symbol durch ein oder mehrere andere ersetzt wird, d. h. , daß die Kategorie links des Pfeils in die rechts des Pfeils zerlegt wird.51

Für die Ersetzung existieren die sogenannten Ersetzungsregeln. Die Anwendung der Regeln zur Generierung eines Satzes nennt man auch Ableitung. Durch die Ableitung werden Folgen von Konstituenten gebildet, die Ketten genannt werden.52

Regel Nr. 1, die kontextfreie Ersetzungsregel, besagt, daß ein Symbol unabhängig vom Kontext durch ein oder mehrere andere ersetzt werden kann. Dies wird bei einer Satzanalyse solange fortgeführt, bis alle Kategorialsymbole durch Formative ersetzt sind. Zum Beispiel kann der Satz

“Der Stürmer spielt den Ball” folgendermaßen generiert werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Reihenfolge der Regeln ist dabei irrelevant. Die Satzerzeugung wird danach anhand eines Baumdiagramms dargestellt.53 Diese Baumgraphen werden auch Phrasenmarker ( P- Marker) oder Formationsmarker genannt und beruhen auf der strukturalistischen Phrasenstrukturgrammatik.54 Anhand eines Phrasenmarkers lassen sich die syntaktischen Funktionen der Kategorien erkennen. Subjekt ist z. B. eine NP, die von einer S- Klammer eingeschlossen ist und rechts daneben eine VP stehen hat.

Formal gleichen die Phrasenmarker den IC- Analysen, allerdings werden erstere durch wiederholt anwendbare Regeln erzeugt, während letztere nur statische Klassifizierungen sind.

Den nächsten Regeltyp nennt man rekursive Regeln. Hierbei wird ein Symbol durch das gleiche Symbol ersetzt, so kann z. B. eine Adjektivphrase “AdjP” durch das Symbol für Adjektiv “Adj” ersetzt werden. Durch die Verwendung rekursiver Regeln wird das Ziel angestrebt, unendlich viele Ketten mit Hilfe eines endlichen Systems von Regeln zu erzeugen. Besitzt ein Symbol mehrere alternative Varianten bei seiner Erweiterung, werden diese in einer geschweiften Klammer zusammengefaßt notiert, z. B.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bei der nächsten Regel handelt es sich um eine Notationsvereinfachung, denn hier werden Regeln mit fakultativen und obligatorischen Erweiterungen zusammengelegt, so wird z. B. aus

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das nächste Regelsystem befaßt sich im Gegensatz zu den vorher angeführten, die kontextfrei sind, mit den kontextsensitiven Regeln. Der Kontext wird in vereinfachter Weise hinter einen Schrägstrich geschrieben. Dazu gehören auch grammatische Formative wie Kasus oder Numerus. Diese werden in Großbuchstaben dazu gesetzt, z.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

( das “O” steht dabei für einen gleichgültigen Kontext).

Eine weitere Regel besagt, daß ein Symbol nicht ersetzt, sondern genauer bestimmt, also subkategorisiert wird. Dies passiert unter anderem bei der Unterscheidung von transitiven und intransitiven Verben oder bei der genaueren Beschreibung von Substantiven.

Die Subkategorisierungssymbole werden in eckigen Klammern mit “+” oder “-” davor gesetzt, so wird z. B. der Satz “Der Hund bellt” folgendermaßen generiert:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dazu wird noch das Wörterbuch eingeführt. Lexikon: der [+Art, +best]

Hund [ +N, +zählb, +bel, -mensch] bellt [ +V, - trans, -refl]

Nachdem die Erzeugungsregeln der Symbole nun kurz erklärt worden sind, soll im folgenden einiges zur Erzeugung von Satzgefügen in der generativen Transformationsgrammatik gesagt werden:

8.3 Die Erzeugung von Satzgefügen

Im Basisteil werden Satzverbindungen aus Haupt- und Nebensätzen als Verkettungen von einfachen Sätzen gesehen. Nebensätze stehen in den Satzkonstruktionen anstelle von benötigten oder optionalen Satzteilen. Sie werden auch als Gliedsätze bezeichnet und als einfache Sätze generiert. Verbunden werden sie dann im Transformationsteil. Nachdem im Basisteil die Tiefenstrukturen generiert wurden, werden diese durch Transformation in Oberflächenstrukturen umgewandelt. Diese werden anschließend in Lautfolgen umgesetzt. Im Transformationsteil werden aus den zusammengesetzten Formativen grammatisch korrekte Wörter. Die Wörter werden durch Kettenbildung zu ebenfalls grammatisch korrekten Sätzen angeordnet.

Anhand eines Transformationsmarkers ( T- Marker) wird die Generierung der Oberflächenstruktur festgehalten.55 Den T- Marker kann man als Menge der Ketten ansehen, deren Alphabet P- Marker und Transformationen als Elemente beinhaltet.56

Der Grund für die Einführung der Transformation und der T- Marker zeigt sich vor allem bei der Generierung von Passivsätzen. Leitet man Passiv- von Aktivsätzen ab, müßten P- Marker in andere P- Marker transformiert werden. Die Phrasenstrukturanalyse allein kann dies aber nicht leisten, da nur einzelne Symbole und nicht Symbolhierarchien ersetzt werden können. Also muß zusätzlich die Transformation eingeführt, d. h. , der Satz muß mit seinen Beziehungen zu anderen Sätzen analysiert werden,57 denn bei der Phrasenstrukturanalyse werden die Beziehungen zwischen Aktiv- und Passivsatz nicht deutlich genug. Beide Konstruktionen müßten dabei unabhängig voneinander zweimal generiert werden, obwohl eine Regel eigentlich genügen würde. Bei der Transformation aber wird erst anhand einer Strukturbeschreibung festgelegt, welche Art von Sätzen ins Passiv überführt werden können, dann folgt die Strukturveränderung, in der die Konstruktion in einen anderen Typ umgeformt wird. Der aktive Satz ist für die Transformationsgrammatik der entscheidende Satz, da er die syntaktischen Beziehungen besser zeigt, denn das logische und das grammatische Subjekt fallen hier, anders als im Passivsatz, zusammen. Transformationen sind aber nicht nur bei Aktiv-/ Passivsätzen, sondern auch bei Frage- und Aussagesätzen, etc. wichtig für die Satzanalyse.58

Transformationen können nun fakultativ oder obligatorisch sein. Zu der fakultativen Transformation gehören die Frage- , die Negations- und die Passivtransformation, also die Transformationen, die bedeutungsverändernd sind. Die obligatorische Transformation, zu der z. B. die Numerustransformation und die Regeln zur Wortstellung im Satz gehören, wird angewandt, um einen wohlgeformten Satz zu erstellen. Auf diese Weise können zwei Satzarten unterschieden werden: Zum einen die Kernsätze, die nur durch Anwendung von Konstituentenstrukturregeln und obligatorischer Transformation entstehen, und zum anderen die Nicht- Kernsätze, die durch den Gebrauch von Konstituentenstrukturregeln, fakultativer und obligatorischer Transformation entstehen. So kommt es auch zur Unterscheidung von einfachen und komplexeren Sätzen.59 Weiterhin gibt es noch die singuläre Transformation, die über die einzelnen Komponenten arbeitet, und die generalisierte Transformation, die zur Erzeugung komplexer Sätze dient. Dazu werden dann verschiedene Strukturbäume zu einem komplexen Baum zusammengesetzt. So soll letztendlich die Unendlichkeit des Erzeugungsmodells gewährleistet werden.60

Die Regeln zur Transformation haben wesentliche Unterschiede zu den Konstituentenstrukturregeln, denn die Verknüpfung der Elemente des Satzes stellt deren Reihenfolge dar und nicht die Abhängigkeiten von über- und untergeordneten Kategorien. Als Zeichen der Verknüpfung wird der Bindestrich genutzt. Weiterhin gibt es bei der Transformation auch Ersetzungsregeln, allerdings werden hier ganze Symbolketten in andere Ketten transformiert. So können im Gegensatz zur reinen IC- Analyse auch zusammenhängende Elemente erfaßt werden. Das Zeichen für die Ersetzung ist “=>”.

Bei Transformationen muß man zwei Aspekte besonders beachten. Zum einen die formalen Eigenschaften der Transformationsoperationen und zum anderen deren syntaktischen Inhalt, der sich nach den Begebenheiten der jeweils betrachteten Sprache richtet. So gibt es im Deutschen z. B. Relativsatztransformationen, etc. Allerdings lag 1996, als Bünting sich mit diesem Thema befaßte, noch keine umfassende Transformationsgrammatik vor, so daß er auch nur einige formale Techniken näher erläutert. So gibt es bei der Transformation vier mögliche Operationen: Zum einen gibt es die Substitution, bei der ein Element durch ein anderes ersetzt wird. Anhand Büntings Beispielsatz “ein- Glaspokal- zerbrach- als- ein- Glaspokal- hinfiel”, der bereits in seine Tiefenstruktur transformiert ist, sieht man, daß der Satz von der Struktur [ 1- 2- 3- 4- 5- 6- 7-] durch die Substitution die Struktur [ 1- 2- 3- 4- er- 7] erhält, jetzt also lautet: “ein Glaspokal zerbrach als er hinfiel”. Bei der nächsten Operation, der Permutation, werden Elemente umgestellt, bei der Deletion werden Elemente gelöscht und bei der vierten Operation, der Addition, werden Elemente hinzugefügt.

Unter ihrem formalen Aspekt sind die Varianten der T- Marker nun dargestellt. Neben den einfachen gibt es natürlich auch wesentlich komplexere.61

8. 4 Die weitere Entwicklung der generativen Grammatik

Die Aspekte der generativen Transformationsgrammatik, die bisher behandelt wurden, beziehen sich auf die anfängliche generative Grammatik und die sogenannte Standarttheorie. Die generative Grammatik war 1957 von

Chomsky mit den “Syntactic Structures” begründet worden. Seitdem wurde sie ständig weiterentwickelt. Schon 1965 schrieb Chomsky die “Aspects of a theory of syntax”, in denen er die Standarttheorie, nach der sich diese Hausarbeit größtenteils richtet, entwickelt. Deren Herzstück ist die Transformation, daher nennt man dieses grammatische Modell seitdem generative Transformationsgrammatik. In den 70er Jahren geriet sie in den Hintergrund, erst Ende der 80er Jahre wurde sie wieder populär, da sie von Chomsky und anderen erneut weiter entwickelt worden war. Diese Entwicklung ging nach der Standarttheorie zur Erweiterten und dann zur Revidierten Erweiterten Standarttheorie bis zum heute aktuellen Prinzipien- und Parameter- Modell. Letzteres soll im folgenden noch kurz dargestellt werden, um den Stand der Forschung um 1994 herum zu schildern und um den Bogen der Entwicklung der grammatischen Modelle zu schließen.62

Die Weiterentwicklung des Transformationsmodells war notwendig geworden, da es in einigen Gebieten nicht mehr ausreichte. Es konnte z. B. die tatsächlichen syntaktischen Verhältnisse in einer Sprache nicht hinreichend darstellen. Weiterhin konnte die Bedeutung der Sätze nicht ausreichend gezeigt werden. Doch vor allem versagte dieses Modell bei seinem Ziel, ein universales Modell für alle Sprachen zu sein.

Daher beschränkt sich die jüngere generative Grammatik nur noch auf die Syntax.63 ( Dadurch, daß die Semantik vernachlässigt wird, können allerdings auch “unsinnige” Sätze als richtig bezeichnet werden, wenn sie grammatisch korrekt sind.)64

Als nächster Schritt wurde daher die Menge der Transformationen immer weiter verringert. Heute wird sich nur noch auf die sogenannten Bewegungstransformationen und Tilgungen beschränkt. Die Umstellungstransformation, die Chomsky als “move- a” bezeichnet, ist die Zusammenfassung aller Transformationen, das Alpha steht dabei als Variable für die Konstituenten, welche im Satz an vorgesehenen Positionen umgestellt werden können. Dies betrifft unter anderem die Nominalphrasen bei der Passivbildung, derentwegen ursprünglich die Transformationen eingeführt worden waren.65

Es soll nun aber keine konstruktionsspezifischen Bewegungstransformationen wie eben die Passivtransformation mehr geben, sondern nur noch die eine Regel “bewege irgendwas”. Während in der älteren Transformationsgrammatik die Eigenschaften der Bewegungen von deren Konstruktionen abhingen, muß man nun auf das Zusammenziehen von unabhängigen Annahmen über die lexikalischen Eigenschaften der Kategorien und auf die Beschränkungen für die Bewegungsregel achten.66

Um “move- a” zu beschränken, wurden sehr allgemeine Bedingungen aufgestellt, die sogenannten beschränkenden Module. Sie gehen auf verschiedene Aspekte ein: Zum einen beschränken sie die Position, in welche bewegt werden darf, was bedeutet, daß nur in die Position bewegt werden darf, die in der sogenannten D- Struktur, der Tiefenstruktur der älteren generativen Grammatik, angelegt, aber leer geblieben ist. Als nächstes eingeschränkt wird, was überhaupt bewegt werden darf und zwar nur zusammengehörige Konstituenten. Weiterhin werden der Weg und die Weite der Bewegung und die Entfernung von Grund- und Zielposition eingeschränkt.67

Benötigt wird die Bewegungstransformation “move- a”, um aus der allgemein so bezeichneten

D- Struktur die verschiedenen natürlichen Varianten eines Satzes zu erhalten. Die D- Struktur entspricht, wie oben bereits erwähnt, der Tiefenstruktur der älteren Transformationsgrammatik. Mithilfe der sogenannten Spurentheorie sollen nun die strukturellen Informationen aus der

D- Struktur in die Oberflächenstruktur, welche jetzt S- Struktur heißt, kodiert und so die semantischen Informationen der S- Struktur erhalten werden.68 Die Spurentheorie besagt, daß Bewegungen von NP- Konstituenten aus bestimmten Satzpositionen heraus eine Spur, einen leeren Kategorialknoten hinterlassen, der den gleichen Referenzindex hat wie die umgestellte Nominalphrase. Die Spuren werden mit gebundenen Anaphern gleichgesetzt und dadurch Anzahl der Umstellungstransformationen auf eine einzige Regel reduziert.69

“Move- a” führt also D- Strukturen in S- Strukturen über. Die Überführungsregel dazu heißt folgerichtig Transformationsregel. Die S- Struktur und ihre Wortreihenfolge entspricht dann der des Zielsatzes, während die D- Struktur davon häufig abweicht. Die D- Struktur selbst liegt verschiedenen S- Strukturen zugrunde, diese können als Variationen der gleichen D- Struktur betrachtet werden. Diese weist dann den einzelnen Konstituenten eines Satzes ihre Position und ihre syntaktische Identität zu.

Die jüngere generative Grammatik formuliert noch einige weiter syntaktische Beziehungen, so z. B. die Relation der Dominanz. Sie deutet damit an, daß einige Konstituenten über anderen im Strukturbaum, der auch von der neueren generativen Grammatik nicht aufgegeben wird, stehen.

Abschließend kann man also sagen, daß die jüngere generative Grammatik versucht, durch wenige sehr allgemein gehaltene Prinzipien und Module ein hochkomplexes Regelwerk zu ersetzen. Sie hat weiterhin den Anspruch, eine universale Grammatik anzubieten, die auf alle Sprachen angewendet werden kann.70

9. Resümee

Im Laufe der Zeit sind in der Linguistik unterschiedliche grammatische Modelle entstanden, die mit der traditionellen Lateingrammatik ihren Anfang nahmen und sich bis zur heute sehr aktuellen generativen Transformationsgrammatik weiterentwickelt haben.

Die traditionelle Lateingrammatik arbeitet ausschließlich mit Begriffen und Methoden, die sie aus der lateinischen Sprache und deren Grammatik übernommen hatte, ohne auf funktionale Aspekte der Kommunikation Rücksicht zu nehmen. Von den Schulen wurde sie als Regelwerk allerdings mit Begeisterung aufgenommen. Die Inhaltbezogene Grammatik versucht dagegen, besonders die Inhalte von sprachlichen Äußerungen bei ihrer Untersuchung zu erfassen. Die Sätze werden also nur noch nach ihrer Bedeutung, nicht nach ihrer Form definiert, um das Weltbild der jeweiligen Sprache zu erfassen.

Die Funktionalisten versuchten nun, sprachliche Phänomene aufgrund ihrer verschiedenen Funktionen zu systematisieren. Wichtige Vertreter dieser Theorie waren die Prager Schule, Halliday und Admoni. Die Prager Schule, die teilweise auch zu den Strukturalisten gezählt wird, da sie Funktionalismus und Strukturalismus miteinander verbinden wollte, untersuchte Sprache in konkreten Verwendungssituationen. Sie untersuchten, welche Funktion eine Äußerung für einen Sprecher hat. Halliday, ein englischer Linguistiker, untersuchte ebenfalls die Funktion von Sprache und ihre Bedeutung für die Menschen. Er bezog dabei auch die Ansätze der Inhaltbezogenen Grammatik und noch weitere mit ein, um möglichst alle Aspekte von Sprache erfassen zu können. Der Russe Admoni schließlich wollte eine funktionale Beschreibung der deutschen Sprache liefern. Er systematisierte dabei unterschiedliche Haupt- und Nebensatztypen.

Das Modell der Operativen Syntax, deren Hauptvertreter Glinz war, versuchte, das System von Sprache durch Experimente mit dem Sprachmaterial zu erfassen. Glinz entwickelte dazu die sogenannten Proben wie Klang- und Umstellprobe, um die jeweiligen Satzglieder und deren Funktionen zu erfassen.

Eine weitere wichtige Richtung in der Linguistik ist der Strukturalismus. Er geht zurück auf Saussure, der mit seinen Begriffen der langue und parole dieses grammatische Modell sehr stark geprägt hat. Im Strukturalismus wird mit formalen Mitteln die Verbindung der Satzelemente erfaßt, wobei deren Bedeutung keine Rolle spielt. Die Elemente werden dann beschrieben und klassifiziert, um auf diese Weise ihre Bedeutung erfassen zu können.Auf Saussure beziehen sich unter anderen die Kopenhagener Schule, der Distributionalismus, die Dependenzgrammatik und die Phrasenstrukturgrammatik.

Von der Kopenhagener Schule, hier vor allem von Hjelmslev, wurde die sogenannte Glossematik entwickelt. Mit ihrer Hilfe sollten die internen Beziehungen eines Sprachsystems lediglich mit innersprachlichen Kriterien beschrieben werden. Sprache wird als Prozeß aufgefaßt, der als Text in Segmenten geteilt wird. Diese werden dann klassifiziert und in ihren Beziehungen zueinander und Abhängigkeiten voneinander beschrieben. Der Distributionalismus versucht ebenfalls, sprachliche Einheiten zu isolieren und zu klassifizieren. Die Elemente sollen experimentell untersucht und in Klassen von Phonemen, Morphemen usw. eingeteilt werden. Die Dependenzgrammatik führt den Begriff der Verbvalenz ein. Sie geht davon aus, daß die Satzglieder allein vom Verb abhängig sind und untersucht so die Beziehungen der Elemente zueinander.

Diese Beziehungen werden dann in einem Baumdiagramm dargestellt. Die Phrasenstrukturgrammatik schließlich zerlegt eine sprachliche Äußerung in Konstituenten. Der Satz wird dabei stufenweise geteilt, um die Beziehungen der kleinsten Einheiten, der Morpheme, zueinander zu analysieren. Auch hier wird das Ergebnis anhand eines Baumgraphen dargestellt.

Die im Moment populärste Richtung in der Linguistik ist die generative Transformationsgrammatik, die 1957 von Chomsky zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Dieses sehr wissenschaftliche Modell versucht, das Regelwerk einer Sprache zu untersuchen, indem Tiefenstrukturen einer Sprache durch Transformationen in eine Oberflächenstruktur übersetzt werden. Bei der Generierung eines Satzes wird dieser mit Hilfe von Transformationsregeln in seine Konstituenten zerlegt. Diese werden dann in einem Baumdiagramm dargestellt, welches gleichzeitig die Funktionen der Satzteile zeigt. Durchführen kann man dies sowohl bei einfachen als auch bei komplexen Sätzen. Die jüngere Transformationsgrammatik kennt nur noch eine Transformationsregel, die “move- a” - Regel, die gewissen Beschränkungen unterliegt.

Auch heute geht die Entwicklung der grammatischen Modelle in der Linguistik weiter, diese Arbeit konnte leider nur Teile der Entwicklung bis 1996 darstellen.

LITERATURVERZEICHNIS

Bünting, Karl - Dieter: Einführung in die Linguistik. 15. Auflage. Weinheim: Beltz Athenäum 1996. Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft. 2. Auflage. Stuttgart: Kröner 1990. Chomsky, Noam: Aspekte der Syntax- Theorie. Frankfurt a. M. : Suhrkamp 1969.

Figge, Udo: Geschichte der Linguistik. In: Perspektiven der Linguistik II. Hg. V. Walter Koch. Stuttgart: Kröner 1974. S. 178- 189.

Gutknecht, Christoph/ Panther, Klaus- Uwe: Generative Linguistik. Ergebnisse moderner Sprachforschung. Stuttgart: Kohlhammer 1973.

Heeschen, Claus: Grundfragen der Linguistik. Stuttgart: Kohlhammer 1972.

Lepschy, Giulio: Die strukturale Sprachwissenschaft. Eine Einführung. München: Nymphenburger 1969.

Lewandowski, Theodor: Linguistisches Wörterbuch. Band 2. 5. Auflage. Heidelberg: Quelle und Meyer 1990.

Linke, Angelika/ Nussbaumer, Markus/ Portmann, Paul: StudienbuchLinguistik. 2. Auflage. Tübingen: Niemeyer 1994.

Szemerenyi, Oswald: Richtungen der modernen Sprachwissenschaft. Von Saussure bis Bloomfield 1916- 1950. Heidelberg: Carl Winter 1971.

Volmert, Johannes: Grundkurs Sprachwissenschaft. München: Fink 1995.

[...]


1 Vgl. Bünting, Karl- Dieter: Einführung in die Linguistik. 15. Auflage. Weinheim: Beltz Athenäum 1996. S. 148.

2 Vgl. Linke, Angelika/ Nussbaumer, Markus/ Portmann, Paul: Studienbuch Linguistik. 2. Auflage. Tübingen: Niemeyer 1994. S. 52- 53.

3 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 148- 149

1 Vgl. Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft. 2. Auflage. Stuttgart: Kröner 1990. S. 798.

2 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 150- 151

3 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 339- 340

4 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 151

5 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 440

6 Vgl. ebd. S. 257- 258

7 Vgl. Lewandowski, Theodor: Linguistisches Wörterbuch. Band 2. 5. Auflage. Heidelberg: Quelle und Meyer 1990. S. 827.

8 Vgl. Szemerenyi, Oswald: Richtungen der modernen Sprachwissenschaft. Heidelberg: Carl Winter 1971. S. 56.

9 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 604- 605

10 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 153

11 Vgl. Lewandoski, Linguistisches Wörterbuch, S. 828

12 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 605

13 Vgl. Lepschy, Giulio: Die strukturale Sprachwissenschaft. Eine Einführung. München: Nymphenburger 1969. S. 101- 104

14 Vgl. Gutknecht, Christoph/ Panther, Klaus- Uwe: Generative Linguistik. Ergebnisse moderner Sprachforschung. Stuttgart: Kohlhammer 1973. S. 118- 119

15 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 153- 155

16 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 743

17 Vgl. Volmert, Johannes: Grundkurs Sprachwissenschaft. München: Fink 1995. S.125

18 Vgl. Volmert, Grundkurs Sprachwissenschaft, S. 14- 16

19 Vgl. Szemernyi, Richtungen der Sprachwissenschaft, S. 24- 33

20 Vgl. Figge, Udo: Geschichte der Linguistik. In: Perspektiven der Linguistik II. Hg. v. Walter Koch. Stuttgart: Kröner 1974. S. 186- 187.

21 Vgl. Lepschy, Strukturale Sprachwissenschaft, S.52- 53

22 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft. S. 282

23 Vgl. Szemerenyi, Richtungen der Sprachwissenschaft, S. 100- 104

24 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 283

25 Vgl. ebd. S. 394

26 Vgl. Lepschy, Strukturale Sprachwissenschaft, S. 59

27 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 283

28 Vgl. Lepschy, Strukturale Sprachwissenschaft, S. 64- 65

29 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 193- 194

30 Vgl. Heeschen, Claus: Grundfragen der Linguistik. Stuttgart: Kohlhammer 1972. S. 91- 98

31 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 153- 161

32 Vgl. Lewandowski, Linguistisches Wörterbuch, S. 583- 584

33 Vgl. Volmert, Johannes: Grundkurs Sprachwissenschaft. S. 137- 139

34 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 163- 164

35 Vgl. Volmert, Grundkurs Sprachwissenschaft, S. 139- 140

36 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 164- 165

37 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 413

38 Vgl. Volmert, Grundkurs Sprachwissenschaft, S. 125- 127

39 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 167- 168

40 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 585- 586

41 Vgl. Linke, Studienbuch Linguistik, S. 86

42 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 38

43 Vgl. Chomsky, Noam: Aspekte der Syntax- Theorie. Frankfurt a. M. : Suhrkamp 1969. S. 14- 15

44 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 169- 171

45 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 40

46 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 170- 171

47 Vgl. Linke, Studienbuch Linguistik, S. 92

48 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 171- 172

49 Vgl. Chomsky, Syntax- Theorie, S. 173

50 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 172- 177

51 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 43

52 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 43

53 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 177- 178

54 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 45

55 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 178- 191

56 Vgl. Chomsky, Syntax- Theorie, S. 168

57 Vgl. Heeschen, Grundfragen der Linguistik, S. 103- 104

58 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 47- 50

59 Vgl. Gutknecht, Generative Linguistik, S. 54- 55

60 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 799- 800

61 Vgl. Bünting, Einführung Linguistik, S. 192- 195

62 Vgl. Linke, Studienbuch Linguistik, S. 86- 87

63 Vgl. ebd. S. 129

64 Vgl. ebd. S. 112

65 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 800- 801

66 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 508

67 Vgl. Linke, Studienbuch Linguistik, S. 124- 125

68 Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, S. 789

69 Vgl. ebd. S. 730- 731

70 Vgl. Linke, Studienbuch Linguistik, S. 126

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Grammatische Modelle
Hochschule
Universität Duisburg-Essen
Veranstaltung
Einführung in die Syntax
Note
1,3
Autor
Jahr
1999
Seiten
22
Katalognummer
V96989
ISBN (eBook)
9783638096645
Dateigröße
408 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Grammatische, Modelle, Einführung, Syntax
Arbeit zitieren
Stephanie Borchardt (Autor:in), 1999, Grammatische Modelle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96989

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