Die Goldenen Zwanziger


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

10 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Die „Goldenen Zwanziger“-Jahre

Ab dem 10.Januar 1920 tritt der Versailler Vertrag in Kraft, durch den das deutsche Reich 70.000 Quadratkilometer kleiner und 5,5 Millionen Einwohner weniger wird. Hierdurch verliert es außerdemwichtige landwirtschaftliche Produktionsgebiete, davon 20 % der Kartoffel-,Roggen-und Gerstenproduktionen und 10 % des für das Reich benötigten Weizen und Hafers, wodurch die sowieso schon schlechte Versorgungslage noch schlechter wird. Noch im Januar nimmt die Reparationskommision ihre Tätigkeit auf und soll feststellen welche Höhe die Wiedergutmachung für die Kriegsschäden, vor allem in Frankreich und Belgien beträgt, da eine Gesamtsumme im Friedensvertrag nicht festgelegt ist, sondern nur eine erste Rate von 20 Millionen Goldmark und Warenwerten bis Mai 1921. Seit der Unterzeichnung des Vertrages im Juni des Vorlahres haben sich Proteste von rechts gegen die harten Bedingungen mit demagogischen Protesten gegen die Republik vermengt. Die Kriegsfolgen werden der jungen Republik zu Lasten gelegt. Außerdem findet im Januar die erste Sitzung des Völkerbundrates statt..

Im Februar besitzt die Mark nur noch 20 Pfennige ihres Vorkriegswertes und die Nahrungsmittel werden knapp. Die Wartezimmer der Ärzte werden nur noch vorgeheizt, wenn die Patienten ihre eigenen Kohlen mitbringen. Die Not bleibt auch im Ausland nicht unregistriert, denn schon nach dem Jahreswechsel ist eine Kommision der Quäker in Berlin eingetroffen, um ein Hilswerk für Kinder und jüngere Mütter aufzubauen. Es ist mindestens Dreiviertel der Bevölkerung unterernährt Um Lebensmittel für sich oder andere zu besorgen, die man nicht zu kaufen bekommt, wird durch das „American Relief Administration Warehouse“ in Hamburg das System der

Lebensmittelanweisung angeboten. Man kann zum Beispiel ein Zehn-Dollar-Paket ordern, das dann 24,5 englische Pfund Mehl, 10 Pfund Bohnen, 8 Pfund Speck und 8 Büchsen Milch enthält. Diese werden von den Quäkern aus den U.S.A. organisiert.

In Berlin bereiten sich Reichswehr und Freihkorps am 12.März zum Angriff auf die Republik vor und am Abend marschieren Truppenteile unter dem General Walther Freihherr von Lüttwitz und Korvettenkapitän Herman Erhard von Döberitz auf Berlin und am 13.März ziehen sie mit schwartweißroten Fahnen in die Reichshauptstadt ein und besetzen das Regierungsviertel. Generalschaftsdirektor Wolfgang Kapp, der das Heer an der Spitze führt ernennt sich zum neuen Reichskanzler. Die alte Regierung war vor Ankunft der Putschisten erst nach Dresden und dann nach Stuttgart geflohen. Grund für den Putsch ist die seit mehreren Monaten rechtsradikale Sammlungsbewegung und der Versailler Vertrag, durch den die Reichswehr und vor allem die Feikorps von 400.000 Mann auf 100.000 Mann reduziert werden sollen, wobei die Entlassung von 40.000 Soldaten und 20.000 höheren Offizieren ansteht. Entsprechende Forderungen zur Auflösung der Freikorps stossen auf Widersprüche. Reichswehrgeneral Lüttwitz Oberbefehlshaber der Truppen stellt am 10. März dem Reichspräsidenten ultimative Forderungen. Tagsdarauf wird er entlassen und ein Haftbefehl wird gegen Kapp und andere Verschwörer erhoben. Das ist der Entschluss zum Putsch. Bevor die Regierung jedoch Berlin verlässt um aktionsfähiger zu bleiben fordert sie die Bevölkerung zum Generalstreik auf. Am 17. des Monats bricht der bisher unblutige Putsch zusammen, da die „Gegenregierung“ durch den ausgerufenen Generalsstreik und das abwartende Verhalten der Beamten während der Wochenendruhr am 13. Und 14. März lahmgelegt ist. Kapp flieht mit Lüttwitz aus Berlin und setzt sich nach Schwedenab und die Brigarde Erhardt stellt allmählich ihre Aktionen ein. Am 20. März kehrt die Regierung ais Stuttgart zurück.

Ab dem 12.Mai tritt ein neues Lichtspielgesetz in Kraft, mit welchem Politiker die Filmemacher in die

Schranken weisen wollen, die den Fortfall der Filmzensur zur Produktion von sogenannten Aufklärungsfilmen genutzt haben, denn viele Filmgesellschaften reichern ihre Filme mit Sexualität an. Im Vorjahr zum Beispiel wurde für Filme wie „Moral und Sinnlichkeit“, „Hyänen der Lust“ oder „Venus im Pelz“ geworben. Das neue Gesetz verlangt nun die Prüfung jedes einzelnen Films um ihn zeigen zu können.

Unter dem Eindruck vom Kapp Putsch und anderen Aufständen wird der erste Reichstag gewählt. An dem Ergebniss sah man was sich in den letzten Jahren geändert hatte. Die demokratische Mitte war zetrümmert und die Gewicht verteilten sich auf die radikalen linken und rechten Parteien. Die Sozialdemokraten kommen mit 112 Sitzen (vorher: 163) in den Reichstag, das Zentrum mit 68 (89), die Demokraten mit 45 (74). Die DNVP zieht mit 66 (42) Abgeordneten ein, die DVP mit 62 (22), die KPD mit 2 (0). Am 24. Juni tritt der Reichstag zum ersten mal zusammen. Am 25. wählt er den Sozialdemokraten Paul Löbe mit 397 von 420 Stimmen zum Reichstagspräsidenten und die Regierung Hermann Müller tritt angesichts der vernichteneden Ergebnisse für die Koalition am 24.Juni zurück. Am 27. bildet Konstantin Fehrenbach als Zentrums-Kanzler das neue Kabinett, in dem die Sozialdemokraten nicht mehr vertreten sind. Zentrum, DVP und DDP bilden die Koalition.

In Deutschland wird wieder mehr Fussball gespielt und zum ersten Mal seit Kriegsausbruch wird eine Fussballmeisterschaft ausgetragen. Der 1.FC Nürnberg gewinnt am 13.Juni das Endspiel in Frankfurt mit 2:0 gegen die Spielvereinigung Fürth, bei dem rund 30.000 Zuschauer anwesend sind. Am 27. Juni trägt Deutschland auch das erste mal wieder ein Länderspiel aus, bei dem es 1:4 der Schweiz unterliegt.

In Berlin findet in diesem Jahr die Dada-Messe statt. Die Kunstrichtung Dadaismus befasst sich hauptsächlich mit der Collage von Bild- und Textfetzen und versteht sich als eine Art Anti-Kunst und als Niederstreckung der normalen bürgerlichen Kunst. Die Messe wurde hauptsächlich von Raoul Hausmann, Georg Grosz und John Hartfield organisiert, welche Mitglieder des 1918 gegründeten Dada-Clubs waren. Grosz und Hartfield rufen in ihrer Zeitschrift „Der Gegner“ auch dazu auf die bürgerliche Kunst von Rubens und Kokoschka zu verbrennen. Die Provokationen der Dadaisten blieben auch nicht ohne kritisches Gehör, denn in der deutschen Tageszeitung schrieb ein anonymer Besucher: „Als ich in die freie Luft trete, habe ich die Empfindung, daß ein gewisser Teil Menschen zuviel in Deutschland ist."

1920 fanden auch die Olympischen Spiele in Antwerben statt, an denen allerdings die Österreicher, Ungaren und Deutschen wegen des olympischen Friedens nicht teilnehmen durften. Sie waren zwar nicht vom IOC ausgeschlossen worden, bekamen aber keine Einladungen.

Die Frage der engültigen Höhe der Reparationszahlungen Deutschlands wurde als unerledigtes außenpolitisches Problem mit ins Jahr 1921 übernommen worden. Auf einer Konferenz in Paris legten die Alliierten die Summe von 226 Milliarden in 42 Jahresraten fest, allerdings sind auch keine deutschen Vertreter anwesend, als diese Auslösung ausgehandelt wird. Als Strafbestimmungen bei Nichtbezahlens wurde die Besetzung des Ruhrgebietes, die Beschlagnahmung der deutschen Zölle, als auch der Aufschub der Räumungsfristen für das Rheinland beschlossen. In Deutschland ruft diese Verlautbarung riesige Mengen von Empörung hervor und bei dem derzeitigen Währungszerfall der Mark belief sich die Summe auf 3000 Milliarden Papiermark. Wenn man diese in 100 Markscheine lösen würde künnte man die Erde rund 200mal umspannen. Am 19. März 1921 besetzt die schwerbewaffnete Polizei das Industriegebiet von Mansfeld und Merseburg, mit deren Einsatz die Regierung einen angeblich vorbereiteten kommunistischen Putsch entgehen wollte, mit dem die deutsche Revolution ausgelöst werden soll. Dies jedoch bringt die Kommunisten erst in Alarmbereitschaft. Am 20. März wird der Generalstreik ausgerufen, der im übrigen Deutschland kaum Beachtung findet. Schwere Straßenschlachten, Plünderungszüge und Gewalttaten Aufständischer unter der Führung des wieder aktiven Max Hölz geschehen und gleiten der kommunistischen Parteileitung aus der Hand. Am 24.März besetzen 22.000 bewaffnete Männer der Belegschaft die Leunawerke und in Eisleben wird die Räterepublik ausgerufen. Über die Provinz Sachsen wird der Ausnahmezustand verhängt. In Hamburg greifen unter der Führung von Ernst Thälmann kommunistische Werftarbeite bei Blohm & Voss zu den Waffen, doch am Ende des Monats gewinnt die Polizei verstärkt durch die Reichswehr die Oberhand. In Mitteldeutschland hat der Aufstand 145 Tote gekostet, mehre tausend Arbeiter sind verhaftet, doch der revolutionäre Elan hat nicht, wie erhofft auf die Arbeiterschaft übergegriffen. Die Kalkulation mit der Schwäche der Republik war nicht aufgegangen. Auch Schriftsteller kommen in diesem Jahr nicht zu kurz. Am 2. Juni 1921 hält der indische Dichter, Philosoph, Nobelpreisträger und Musiker Rabindranath in der Berliner Universität eine Lesung, die wie schon seit Wochen großen Beifall erhielt. Er predigt die universale Bruderliebe, die Erneuerung des Menschen aus dem Geist und warnt vor dem Streit der Nationalitäten. Im Nachkriegsdeutschland ist man für seine Botschaften besonders empfänglich und man sieht in ihm den Propheten des neuen Heils. Es breitet sich durch ihn eine Art fernöstliches Fieber aus, denn Tagore lesen wird Mode. Sein Buch „Sadhana“ ist innerhalb eines Jahres 70.000mal verkauft worden.

Das Kabarett boomt und Kabaretts erhalten besonders in diesen Nachkriegsjahren viele Befürworter. Allein für Berlin werden Ende 1921 insgesamt 38 Kabaretts verzeichnet, in den übrigen deutschen Städten noch einmal 140. Viele Unternehmer repräsentieren allerdings nicht viel mehr als den hektischen und seichten Vergnügungsrummel, der die Leute in gute Laune bringen soll. Ein anderes Ziel hingegen verfolgen Ensambles wie die „Wilde Bühne“, das „Größenwahn“ oder die Leipziger „Retorte“, die Kabaretts der linksintellektuellen und angriffslustigen Literaten. Sie kritisierten mit geschliffenen Worten und Komik die Gesellschaft. Die Reihe der Kabarett-Autoren hatte große Leute, wie Kurt Tucholsky und Walter Mehring, Paul Greatz und Klabund, sowie Bertold Brecht und später auch Erich Kästner.

Am 6. Januar 1922 wird in Cannes eine Konferenz einberufen, die über die deutsche Bitte um einen Zahlungsaufschub für die fälligen Reparatinoskosten entscheiden soll. Walther Rathenau, der die deutsche Delegation leitet versucht die hoffnungslose Lage seines Landes darzustellen. In Cannes legt Rathenau den Zusammenhang von Reparationszahlungen und deutscher Exportsteigerung und damit Bedrohung der französischen Inustrie dar. Doch einziges Entgegenkommen, das die deutsche Delegation erreicht, ist ein Moratorium und die Aussicht auf Einberufung einer Weltwirtschaftskonferenz nach Genua. Das bedeutete indirekt, das die Anerkennung der Reparationsfrage letztlich ein gesamteuropäisches Problem war. Lediglich 3 Monate später wird in Genua die Weltwirtschaftskonferenz einberufen. Die Vereinigten Staaten schickten keine Delegation, erstmals jedoch ist das offiziel von den Großmächten noch nicht anerkannte Sowietrußland vertreten. Die Hoffnung der deutschen Teilnehmer auf Lösung der Reparationsfrage war vergeblich, das Thema war in Genua offiziel von der Tagung ausgeklammert. Die Debatten kreisen um die Wiedereingliedrung Sowietrußlands in die Weltwirtschaft. Die Westmächte machen ihr Verhältnis zu Rußland u.a. von der Anerkennung der zaristischen Vorkriegsschulden durch Rußland abhängig und schlugen vor, Rußland solle zur Finanzierung Reparationsforderungen gegenüber dem Deutschen Reich geltend machen, sowie es im Versailler Vertrag vorgesehen war. Das rief die deutschen Politiker auf den Plan und sie schloßen am 16. April in Rapallo einen Sondervertrag mit Sowietrußland.. Die Gefahr, daß die Rußen und Westmächte eine neue Einheitsfront gegen Deutschland bilden könnten war zwar gering, aber u.a. gegenüber Außenminister Walther Rathenau, der der Verständigung mit dem Westen den Vorrang gab, hochgespielt worden. Deutschland und Sowietrußland vereinbarten die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und verzichteten beiderseitig auf den Ersatz von Kriegsschäden. Außerdem vereinbarten sie Handels-und Wirtschaftsbeziehungen und somit war der Sowietstaat zum ersten mal völkerrechtlich anerkannt worden.

Ungefähr 3 Monate später wird der deutsche Außenminister Walther Rathenau bei der Fahrt von seiner Villa in Grunewald ins Auswärtige Amt von Angehörigen der Organisation Consul erschossen. Dies löste eine Kette von Reaktionen aus, die den Deutschnationalen und ihrer Propaganda vorwarf Mitschuld an dem Mord zu haben. Das führte dazu, das republikfeindliche oder rechtsradikale Verbände, Aktionen oder Druckschriften verboten wurden.

Im August beschleunigt sich die anhaltende Inflation schlagartig zu lawinenartigen Ausmaßen. Am 2. August steigt der Dollarkurs auf 860 Mark und schon am Monatsende auf 1990 Mark. Für Fremde wird Deutschland und insbesondere Berlin zum billigen Paradies. Die „Berliner Illustrierte“ schreibt über Schlangen ausländischer Autos vor den Kaufhäusern. Im Berliner Grunewald sind Frauen am Holzsammeln und Frauen des Mittelstandes dienen als Straßenhändlerinnen.

Durch den Künstler El Lissitzky wird in Berlin im Dezember erstmals eine Austellung russischer Künstler des Konstruktivismus in der Galerie van Diemen gezeigt. Hier werden über 600 Werke ausgestellt, welche unter anderem von Alexander Rodschenko, Jurij Annenkow, Alexander Drewin und Ljuibow Popowa kreiert worden waren. Die Austellung ruft internationalen Ruhm hervor, welcher besonders durch die westlichen Künstlern entstand. Der Konstruktivimus, der im vorrevolutionären Rußland enstand, öffnete der Kunst neue Türen zu Naturwissenschaften und Technik .

Am 9.Januar 1923 stellte die Reparationskommission fest, das Deutschland mit den Kohlelieferungen im Rückstand war. Dadurch drängte Frankreich darauf das dies eine Verletzung des Versailler Vertrag sei und fühlte sich dazu legitimiert die lange angedrohte Besetzung des Ruhrgebietes zur Sicherung „produktiver Pfänder“ durchzuführen. So marschierten zwei Tage später 60.000 schwerbewaffnete französische und belgische Soldaten in Essen und Gelsenkirchen ein. In wenigen Tagen war das Industriegebiet an der Ruhr zu zwei Dritteln besetzt, d.h. eine Region von 2100 Quadratkilometern. Das Reich protestiert gegen diese Aktionen und stellt alle Reparationslieferungen nach Frankreich und Belgien ein. Kanzler Willhelm Cuno verkündet den „passiven Widerstand“, d.h. daß alle produktiven Arbeiten im besetzten Gebiet ruhen sollten.

Am 17. Januar schreitet Frankreich zu Gegenmassnahmen und beschlagtnahmt Industrieanlagen, Kohle, Holz, Transportmittel, Zölle, Steuern und Kasseneinnahmen und es werden Straßensperren aufgestellt. Am 27. wird das besetzte Gebiet durch Zollzäune abgeriegelt. Auch die Deutschen reagierten wieder entsprechend und verboten es die Befehle der Franzosen zu befolgen. Am 15. provozierten 500 Demonstranten die Franzosen mit dem Haßlied „Siegreich wollen wir Frankreich schlagen“. Im März wächst der Widerstand gegen die Besetzung. Eisenbahn und Transportwerkzeuge, die von den Franzosen übernommen wurden werden von Widerständlern manipuliert und Anschläge geschehen. Daraufhin werden tausende Eisenbahnbeamte gezwungen, oft innerhalb weniger Stunden das Gebiet zu verlassen. Bis Ende der Ruhrbesetzung werden ungefähr 150.000 Menschen ausgewiesen.

Währenddessen veranstaltet die NSDAP ihren ersten Parteitag, da sie bis jetzt nur Generalmitgliederversammlungen veranlasst hat. Während des Ausnahmezustands wäre dieser ohne die guten Beziehungen von Franz Ritter von Epp und Hauptmann Ernst Röhm zur Münchner Polizei und zu Reichsgeneral Otto von Lossow nicht möglich gewesen. Auf dem Parteitag fordert Hitler, daß der Friedensvertrag für ungültig erklärt werden solle. Er hatte die aufmerksamen Kreise mit der Schlagzeile „Nieder mit den Novemberverbrechern“ so verunsichert, daß die Frage eines Hitler Putsches diskutiert wurde. Panik und Gerüchte über einen bevorstehenden Bürgerkrieg kursieren, doch die Regierung beschwört am 18. Juli die Stärke der Republik. Es finden immer mehr Demonstrationen und Plünderungen statt und es geht soweit, daß Firmen ihre Arbeiter täglich auszahlen. Frauen warten vor den Werkstoren auf das Geld um sofort einkaufen zu können. Die Inflation schreitet immer weiter fort.

Am 26. September ruft der neue Kanzler Gustav Stresemann den Abruch des passiven Widerstandes aus, obwohl Frankreich keine ähnlichen Leistungen in Aussicht stellt Der Ausruf, der von Reichspräsident Friedrich Ebert unterzeichnet ist, wird in Plakaten im ganzen Reich ausgehängt. Die Bilanz des Ruhrkampfes:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

zahlreiche Haft-und Geldstrafen 150.000 Anweisungen

Der Verlust für die deutsche Wirtschaft beträgt vier Milliarden Goldmark. Auf den Abbruch des passiven Widerstandes reagiert das nationalistisch aufgeheizte Bayern mit der Verkündung des Ausnahmezustandes. Der rechtsgerichtete Politiker und oberbayrische Regierungskommissar Gustav Ritter von kahr wird zum Generalstaatskommissar mit diktatorischen Vollmachten ernannnt. Er darf auch gegebenenfalls die in Bayern stationierten Reichswehrtruppen in Anspruch nehmen. Die Reichsregierung reagiert noch am gleichen Tag. Friedrich Ebert verhängt den Ausnahmezustand über das ganze Reich.

Um die steigende Inflation zum Ende zu bringen wird am 16. Oktober aufgrund des am 1. Oktober beschlossenen Ermächtigungsgesetzes die Errichtung der Rentenbank verordnet. Die neue Rentenmark soll als Zwischenwährung gelten, bis sich die Mark stabilisiert hat. Weil die Rentenmark nicht durch Gold gedeckt ist, werden Hypotheken auf Grundbesitz, Industrie, Handel und Banken an das Reich in Höhe von 32 Milliarden Goldmark zur Sicherung herangezogen. Die Rentenmark darf nur 24 Milliarden Rentenmark in Banknoten ausgeben. Die Hälfte als Darlehen an die Reichsregierung und die andere als Kredit an die Wirtschaft. Damit will man verhindern, daß die Rentenmark das gleiche Schicksal ereilt, wie die Papiermark. In den letzten Tagen vor der neuen Währungsreform zeigt sich noch einmal die Wirkung der Geldentwertung. Die Preise wechseln fast stündlich, Briefmarken weden ohne Aufdruck produziert und der aktuelle Stand wird per Hand notiert. Am 1. November kostet 1 Pfund Brot 260 Milliarden, das Pfund Zucker 250 Milliarden und ein Pfund Fleisch 3,2 Billionen, wobei sich der Tageslohn eines Berliner Arbeiters auf 3 Billionen beschränkt. Am 15. November beträgt der Dollarkurs 4,2 Billionen Papiermark und wird zwangsweise darauf gehalten. Auf dem Schwarzmarkt steigt er allerdings bis zum Ende der letzten Novemberwoche auf 12 Billionen. Eine Billion Papiermark entspricht nun einer Goldmark oder einer Rentenmark („Bimark“)

Am 6. November 1923 scheitert der Putsch von Hitler. Zuvor hatten schon Gustav Ritter von Kahr und Otto von Lossow in Bayern Pläne für einen Putsch gehegt, die aber aus Furcht vor der Reichswehr fallengelassen wurden. So beschloss Hitler mit seiner Kampftruppe, der SA, jede günstige Gelegenheit für einen Putsch zu nutzen. Hitler dringt bei einer Versammlung von Kahr und seinen Parteigängern in das Gebäude ein, verschafft sich mit seinen Anhängern und einem Schuss an die Decke Ruhe und erklärt die Bayrische Regierung und die Reichsregierung für abgesetzt. In einem Nebenzimmer überzeugt er Kahr und Lussow von dem Putsch. Doch nachdem Hitler das Haus verlassen hatte griffen sie zu Gegenmaßnahmen. In der Zeitung am nächsten morgen widerrufen sie Hitlers Aussagen und der Putsch ist gescheitert. Um die Situation doch noch zu seinen Gunsten auszunutzen arrangiert Hitler mit dem General Erich Ludendorff am 9. November eine Demonstration, doch auf der Höhe der Feldherrenhalle treibt die Polizei die Demonstrantenzusammen. Hitler flieht, wird aber 2 Tage später festgenommen.

Im Mai wird der erste deutsche Reichstag auf Antrag von Reichskanzler Willhelm Marx durch den Reichspräsidenten vorzeitig aufgelöst. Grund hierfür ist die Opposition einer Mehrheit von Sozialdemokraten und Deutschnationalisten gegen die Steuerverordnungen, die wegen der Inflation erlassen worden sind.

Am 1.April werden die Urteile im Hochveratsprozeß gegen Hitler, Ludendorff und andere, die am Putsch beteiligt waren gesprochen. Die Richter ließen aber Milde walten und Ludendorff kam frei. Hitler allerdings wurde zu fünf Jahren und 200 Goldmark verurteilt. Hitler legt im Juli die Führung der NSDAP nieder, um die Behörden zu beruhigen. Im gleichen Monat beginnt er auch mit den ersten Diktaten zu seinem Buch „Mein Kampf“. Hierfür stehen ihm seine Sekretärin Emil Maurice und Rudolf Heß bei, der freiwillig aus Österreich hergereist ist um mit ihm die Zelle zu teilen. Die Haftbedingungen sind äußerst angenehm. Er bewohnt ein bequemes sonniges Zimmer, trägt eigene Kleidung und kann beliebig Zeitungen, Besucher empfangen und umpfangreiche Korrespondenzen führen.

Das Ergebnis der Wahlen zum zweiten Reichstag der Republik schwächt erneut die Mittelparteien und stärkt die Gegner der Republik von links und rechts. Es sind schon bereits 23 Gruppen, die um die Gunst der Wähler kämpfen und von denen die Deutschnationalen 96 statt bisher 65 Sitze bekommen haben. Die Nationalsotzialisten, die zusammen mit der „Deutschvölkerischen Freiheitspartei“ kandidierten haben nun 32 statt bisher 3 Abgeordneten im Reichstag. Ludendorff wird Fraktionsvorsitzender. Die extremen Parteien haben jetzt durch die Kommunisten mit 62 statt bisher 17 Sitzen 190 Abgeordnete und das hat auch zur Folge, dass die größten Verlierer die Sozialdemokraten sind, die 80 Mandate einbüßen und nun nur noch mit 100 Sitzen in Reichstag einziehen. Die Demokraten fallen von 44 auf 28 Sitze.

7. Dezember. Die zweiten Reichstagswahlen des Jahres bringen den gemäßigten Parteien wieder einen

deutlichen Aufschwung. Der zweite deutsche Reichstag, erst im Mai gewählt hat sich am 20. Oktober wegen Beschlußunfähigkeit aufgelöst. Die NSDAP verliert 18 Sitze, die KPD 17. Die Deutschnationalen gewinnen zwar noch sieben Sitze dazu und haben jetzt insgesamt 103, doch die SPD gewinnt 31. Am 20. Dezember wird Hitler begnadigt. Ein Telegramm der Staatsanwaltschaft ordnet Haftentlassng mit Bewährungsfrist an.

Auch die Filmindustrie boomt in diesen Jahren. Am Dezember 1924 wird der Ufa-Film „Der letzte Mann“ in Berlin uraufgeführt. Emil Jannings spielt die Rolle des alten Portiers, der von seinem Posten abgeschoben wird. Regisseur Murnau schuf einen der eindrucksvollsten Stummfilme, in dem es gelungen ist, komplizierte Zusammenhänge und seelische Vorgänge im reinen Bild darzustellen. Der Film bringt nur einen einzigen Zwischentitel.

Am 20. Februar 1925 verliert die Republik ihren ersten Präsidenten. Der erst 54 Jahre alte Friedrich Ebert stirbt an einer Bauchfellentzündung. Seinen Tod haben seine politischen Gegner mit auf dem Gewissen, die bis zuletzt versucht haben seinen Ruf als unbescholtener Politiker zu schädigen. Weil er dem Untersuchungsausschuß zu Aussagen zur Verfügung stehen will, hat Ebert wider dringenden ärztlichen Rat eine Blindarmoperation aufgeschoben. Als er dem Ausschuß entgegentreten will ist es zu spät.

Der 27. Februar ist der Tag an dem die NSDAP bei einer Versammlung im Münchner Bürgerbräukeller neu gegründet. Zu den Anwesenden gehören von den wenigen verbliebenden Getreuen Hitlers unter anderem Julius Streicher, Gottfried Feder und Hermann Esser. Hitler hat es in den wenigen Wochen nach seiner Haftentlassung geschaft, dass Verbot der NSDAP in Bayern aufzuheben. Hitler proklamiert jetzt für seine Partei die absolute Legalitätspolitik. Die Partei soll versuchen im Rahmen der Verfassung politische Macht zu erringen. Schon bei dieser Versammlung macht Hitler seinen kompromißlosen Führungsanspruch geltend. Die Damenmode wird immer männlicher. Frauen tragen nun strenge männliche Haarschnitte. Ausrasierter Damenhals, die Haare streng nach hinten gebürstet und kurz geschnitten. Dazu trägt man möglichst männliche Kleidung. Dies stößt allerdings auch auf Gegenstimmen. „Nun aber genug“ lautet der Titel eines Kommentars in der „Berliner Illustrierte“n. In diesem Frühjahr stört es jedoch keinen, wenn Frauen die Mäntel ihrer Männer tragen.

Am 16. März läuft im Ufa-Palast in Berlin der FKK-Film „Wege zur Kraft und Schönheit“ an, der zum Kassenschlager mutiert. Er zeigt die gegenwärtigen Leistungen auf den Gebieten Gymnastik, Athletik und Tanz und setzt auch die Körperkultur der Antike, wie in römischen Thermalbädern und griechischen Stadien in paradiesischer Nacktheit in Szene. Allgemein wird der Film als erzieherischer Großtat bewertet, mit der die Ufa zur körperlichen Ertüchtigung der deutschen beitragen kann. Sportlichkeit ist schon längst in Mode gekommen. Am 7. Mai wird in München ein berauschendes Fest gefeiert. Das deutsche Museum zu dem Wilhelm II. im November 1906 persönlich den Grundstein gelegt hat wird eingeweiht. Als Feiertag hat man den 70. Geburtstag des bekannten Ingenieurs und Museumgründers Oskar von Miller gewählt. Es sind rund 200 Gäste eingeladen, um sich an dem Fest für die Leistungen deutscher Techniker und Ingenieure zu beteiligen. Der Reichskanzler Hans Luther gibt dem Museum noch einmal drei Werbesprüche mit auf den Weg: „Das deutsche Museum ist ein Bekenntnis des deutschen Volkes zur Technik. Das deutsche Museum ist ein Bekenntnis des deutschen Volkes zu sich selbst. Das deutsche Museum ist ein Bekenntnis des deutschen Volkes zum Frieden.“ In diesem Jahr beginnt außerdem der Siegeszug des Jazz in Deutschland, denn am 25. Mai findet mit der amerikanischen Sam-Wooding-Band das erste wirkliche Neger-Jazz-Orchester nach Beginn des Krieges statt. Dies ist auch nur geschehen, weil man mit der stabilen Rentenmark nun auch ausländische Bands bezahlen kann.

Neben Sam Wooding ist in diesem Jahr auch Duke Ellington mit den „Chocolate-Kidds“ auf Tournee um die deutschen in Stimmung zu bringen. Die liberale Musikkritik feitert diese Events als Lösung deutscher Musikerstarrung und es kommt in Mode nach großstädtischen Klängen zu tanzen. Durch das Angebot und den Absatz von Jazz-Platten, die nach 1924 stark ansteigen, stellt sich die Vergnügunsindustrie in Deutschland auf Jazz und Charleston Mode um.

Berlin sieht im Mai auch die Uraufführung des Films „Die freudlose Gasse“ mit Ast Nielsen, Greta Garbo und Werner Kraus. Regisseur Georg Willhelm Pabst zeigt in diesem Werk auf raffinierte Weise den Luxus und das Elend der Hunger-und Inflationszeit. Das Drehbuch von Willy Haas ist nach dem Buch von Hugo Betauer entstanden. Dem Regisseur war der Ruhm und die Ehre gewiss, führender realistischer Regisseur des deutschen Films zu sein. Auch in Paris läuft der Film zwei Jahre später mit großem Erfolg.

Die Mannheimer kunsthalle eröffnet im Juni dieses Jahres die Austellung „Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionissmus“. Die Austellung ist die erste mit einer riesigen Zahl von Bildern und Künstlern. Es sind allein 124 Bilder von 32 Künstlern vertreten. Den Begriff „Neue Sachlichkeit“ hat der Direktor der Kunsthalle, Gustav F. Hartlaub 1923 geprägt, als er das erste Mal für sein Projekt geworben hat. Neue Sachlichkeit steht für die realistische Gestaltung der Wirklichkeit ihrer Zeit. Das heißt soviel, wie die Darstellung der Wirklichkeit.

Im Juli erscheint Hitlers Buch „Mein Kampf“. Max Amann ,der Geschäftsführer des parteieigenen Verlags hat den eigentlichen Titel „Viereinhalb Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit“ auf „Mein Kampf“ gekürzt. Das Manuskrpt ist vor Drucklegung noch von Peter Bernhard Stempfle, dem Herausgeber eines kleinen antisemistischen Blattes im oberbayrischen Miesbach teilweise umgeschrieben worden. Jetzt kostete das 400 Seiten umfassende Buch zwölf Mark. Hitler hat nicht, wie viele erwartet hatten. Enthüllungen über den Novemberputsch 1923 gegeben, sondern schrieb eine Art Rechenschafts- und Programmschrift. Er schreibt klar über seine politischen und angestrebten Ziele, wie den rasisch gereinigten nationalistischen Führerstaat oder die Raumgewinnung im Osten. Bis Jahresende werden 9473 Exemplare verkauft.

Im Oktober 1925 ensteht im kleinen Ort Locarno am lago Maggiore ein Vertrag, den Deutschland als seinen ersten außenpolitischen Erfolg seit dem Krieg und als Wende für die Zukunft verbuchen kann. Die Vertragsbedingungen lösen die Sanktionsbestimmungen des Versailler Vertrages auf, binden Deutschland stärker an den Westen und stellen die Aufnahme in den Völkerbund zum 26. März 1926 in Aussicht. Im Mittelpunkt des Vertrages von Locarno steht der Rheinpakt, in dem die Unverlezlichkeit der Grenzen Deutschlands einerseits zwischen Belgien und andererseits zwischen Frankreich garantiert wird. Deutschland verzichtet damit endlich auf Elsaß-lothringen und auf die Wiedereingliederung der Kreise Eupen und Malmedy. Ebenso verzichtet Frankreich auf weitere Versuche, gewaltsam in das Rheingebiet einzudringen. Streitigkeiten zwischen den drei Staaten sollen nun friedlich durch besondere Verfahren gelöst werden. Weitere Verträge regeln das gleiche für Deutschland und Polen als auch Deutschland und der Tscheslowakei. Eine erste große Kollektivaustellung des Surrealismus in Paris gibt einen Eindruck von der neuen Stilrichtung der Malerei. Es werden Werke von Malern, wie Hans Arp, Max Ernst, Man Ray, Joan Miro, Andre Masson, Pierre Roy, Pablo Picasso und Giorgio de Chirico ausgestellt. Die Surrealisten wollen beeinflußt von Freuds Psychoanalyse durch visionäre Bildersprache unbewußte Warheiten offenbaren, die bisher für unzugänglich erklärt worden sind. Sie geben sich ganz den Träumen und unbewußten Tatsachen hin und schaffen eine Kunst voller Verblüffungen. Haupttheoretiker und Gründer der surealistischen Bewegung ist der Nervenarzt und Dichter Andre Breton.

Am 21. Dezember wird im Moskauer Bolschoi-Theater der Stummfilm „Panzerkreuzer Potemkin“ von Regisseur Sergeij Eisenstein uraufgeführt. Er will im Auftrag der Partei den 20. Jahrestag der rusischen Revolution von 1905 feiern. Er zeigt die Ereignisse des Matrosenaufstandes auf dem Admiralsschiff der Schwarzmeerflotte und das Übergreifen der revolutionistischen Aufstandsbewegung auf Odessa von 1905. Eisenstein erschuf ein Meisterwerk, das als Wendepunkt in der Filmindustrie gilt und die neue Epoche des realistischen sowietischen Films einleitet. In westlichen Ländern ist der Film wegen seiner Aussage zensiert, beschnitten und verändert worden, wie kaum ein Film zuvor und später.

Am 6. Januar des Jahres 1926 wird die Lufthansa AG der privaten Fluggesellschaften Aero Lloyd und Jumkers Luftverkehr gegründet. Ihre erste Verkehrsmaschine ist die Jumkers F13, ein Ganz-Metall-Tiefdecker mit 310- PS-Motor und Höchstgeschwindigkeit von 185 Stundenkilometern, welche zwei Mann Besatzung und vier Fluggäste fassen kann. Die Lufthansa AG ist alleinige Trägerin des deutschen zivilen Luftverkerkehrs und ihr Aktienkapital beläuft auf 25 Millionen Mark.

Nach einer Meldung von der „Farnkfurter Zeitung“ am 20. Januar 1926 liefen 1925 insgesamt 939 Filme in deutschen Lichtspielhäusern, wovon 380 deutsche Produktionen waren. Außerdem 351 amerikanische und 65 französische. Zwei Millionen Menschen besuchen täglich die 3000 deutschen Kinos und in den U.S.A. gehen täglich knapp 7 Millionen in die 20.400 Lichtspielhäuser. Dem deutschen Reich bringt die Filmindustrie jährlich 80 Millionen Mark Steuern ein.

Deutschland strebt die Aufnahme in den Völkerbund an, als der Reichstag einstimmig die Absendung einer Note hierfür beschließt. Damit soll der Vertrag von Locarno in die Tat umgesetzt werden. Am 12. März, also zwei Tage nach dem Eintreffen der Note reagiert der Völkerbund mit der Ankündigung, dass am 8. März in einer außerordentlichen Völkerversammlung über den deutschen Antrag entschieden werden soll. Am 1. Februar feiert Köln den Auszug der letzten belgischen Truppen Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer beantragt einen schulfreien Tag für die Kölner Kinder und vor dem Dom feiern in der Nacht begeisterte Menschenmassen in den ersten „freien“ Tag seit rund siben Jahren hinein. Am 9. März beginnen die Verhandlung über die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund, doch sie stoßen auf unvorhergesehene große Schwierigkeiten. Deutschland besteht auf der in Locarno gegebenen Zusage, dass seine Aufnahme mit Erteilung eines ständigen Sitzes im Völkerbundsrat verbunden ist, doch einen Ratssitz beantragen jetzt auch andere Länder und am hartnäckigsten Brasilien. Am Veto Brasiliens scheitert die Aufnahme Deutschlands dann entgültig. Deutschlag verweigert den Vorschlag die Ratssitze zu vermehren. Der englische Außenminister betont jedoch, dass Deutschland alle Bedingungen für eine Aufnahme erfüllt und seine Bedeutung in der Welt einen Anspruch habe. Der französische Außenminister lobt den „Herzensadel“ mit dem Deutschalnd die Enttäuschung trägt. Die Verhandlungen werden am 17. März auf September verschoben. Am 3. Juli hält Adolf Hitler den ersten Parteitag der NSDAP seit der Neugründung ab. Thüringen ist eines der wichtigen Länder, in denen er nicht mit Redeverbot belegt ist. Hitler betont hier, dass er sich gegen die rivalisierende Gruppe um die Brüder Strasser durchgesetzt hat, denn Gregor und Otto Strasser haben im Rheinland und in Norddeutschland an Einfluss gewonnen. Sie treten für die Verstaatlichung von Industrie und Großgrundbesitz ein und standen auf Seiten der Befürworter der Fürstenenteignung. Hitler, der monatlich 1500 Mark von der geschiedenen Herzogin von Sachsen-Anhalt bekommt, bezieht Gegenposition. Nach Führertagungen und parteiinternen Ausprachen ist in Weimar nun klar, dass ein Programmentwurf der Brüder Strasser keine Chance mehr gegen die alten 25 Punkte der NSDAP hat. Goebbels ist von der Strasser-Gruppe zu hitler übergelaufen und Hitler nimmt in Weimar einen Vormarsch von 5000 Mann ab, erstmalig mit ausgestrecktem Arm grüssend.

Am 16. Juli widerruft die Filmoberprüfstelle ihre frühere Zulassumg des „Panzerkreuzer Potemkin“ und verbietet den Film für ganz Deutschland. Der Film durfte seit dem 15. April schon nicht mehr von Mitgliedern der Reichswehr besucht werden. Er gefährde die Sicherheit, weil bei Bildern von derTötung von Offizieren Beifall geklatscht wird. Hinter dem Verbot stehen entsprechende Anträge von Württemberg, Bayern und Thüringen.

Ein Telegramm kündigt Außenminister Gustav Stresemann endlich den bevorstehenden persönlichen und politischen Erfolg an, denn am 8.September beschließt die Völkerversammlung des Völkerbundes einstimmig die Aufnahme Deutschlands in den Bund samt eines ständigen Ratssitzes. Am 9. reist die deutsche Delegation nach Genf ab und am 10. wird ihr ein grandioser Empfang in der Vollversammlung bereitet. Als Stresemann in den Saal eintritt erhebt sich ein Beifallsturm und das Publikum auf den Tribünen schwenkt die Hüte. „Eine Szene, wie sie sich im Völkerbund noch nie abgespielt hatte“, berichtet der deutsche Chefdolmetscher. Stresemann hält seine Antrittsrede und der französische Außenminister setzt den Gefühlsappell fort. Am nächsten Morgen trefen sich Stresemann und der französische Außenminister Aristide Briand zum Frühstück um die Völkerverständigung zwischen Deutschland und Frankreich zu beweisen Doch Stresemann kehrt ohne Beweiß zurück, dass sich nach dem 8. die Lage Deutschlands verbessert. Jedoch werden Streseemann und Briand am 10. Dezember für ihre Bemühungen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. In Desssau wird am 4. Dezember das neue Bauhaus von Walther Gropius eingeweiht. Es ist ein Komplex aus Glas und Stahl, eine Art architektorisches Wunder. Mit diesem Neubau ist der schlußstrich unter das kapitel des Bauhauses gezogen, in dem die Aktivitäten der Mitglieder durch ständige Angriffe durch konservativer und nationaler Seite fast unmöglich geworden sind. Die Kampagnen in der Weimarer Zeit haben dazu beigetragen, das Bauhaus berühmt zu machen.

Neben dem kühnen Neubau der Hochschule für Bau und Gestaltung, wie der offizielle Name des Bauhauses jetzt lautet, ist auch eine Mustersiedlung ebenfalls unter Anleitung von Gropius, entstanden. 60 Häuser wurden in kürzester Zeit erstellt.

Mit „Metropolis“ läuft das bisher aufwendigste Filmspektakel der Ufa an. Der nach dem Roman von Thea von Harbou entstandene Film ist von vornherein als Riesenkonkurrenz zu amerikanischen Produktionen geplant.

660.000 Meter Film, fünf Millionen Produktionskosten, 36.000 Statisten, 360 Tage reine Dreharbeiten sprechen für sich. Die Kritiker bezeichnen ihn trotz enorme Kosten inhaltlich als Superkitsch. Der Film wird finanziell ein Fiasko und wird nicht einmal ein Kassettenschlager.

Jazz kann man in diesem Jahr sogar in der Oper zu sehen bekommen. In Leipzig wird die Jazzoper „Jonny spielt auf“ des gerade 27jährigen Österreichers Ersnt Krenek uraufgeführt. Das Geschehen wird von einer am Rand stehenden Jazzband begleitet. Die Geschichte dreht sich um einen vergrübelten jungen Komponisten und der mondänen Sängerin. Alltagsbilder wie Telefone, Telegrafengeräusche, Summen von Staubsaugern und anderer Geräusche sind Beigabe der „Zeitoper“. Sie ist auch ein Hymnus auf Amerika. Der Erfolg der Jazzoper ist durchschlagend. 50 deutsche Bühnen spielen das Stück in diesem Jahr nach, das in Deutschland der Höhepunkt der Jazzbegeisterung ist. In Wien protestieren jedoch nationalistische Kreise mit Kundgebungen und Flugblättern gegen die Oper.

Die Mode zeigt viel Bein. Die Röcke werden immer kürzer und im Mai zeigt das Titelfoto der Illustrierten „Die Dame“ ein kniefreies Modell. Richard von Schaukal schreibt im selben Heft „...Ich bin meiner Zeit dankbar, daß sie mich Beine sehen läßt. Frauenbeine Es ist eine wahrlich eine Revolution.“ „Die Dame“, 1912 gegründet, ist eine der journalistisch erstklassig gemachten Zeitschriften des Ullstein-Verlags gilt Mitte der zwanziger Jahre als bestes Journal seiner Art auf dem Weltmarkt. Zur Liste der Autoren der „Dame“ gehören neben anderen bekannten Namen Arthur Schnitzler, Vicky Baum, Bert Brecht, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig und Carl Zuckmayer.

Der schwierigste Rundkurs der Welt wird am 19. Juni eröffnet. Der Nürburgring in der Eifel ist seit 1925 in Rahmen des Arbeitsschaffungsprogramms für das Notstandsgebiet Eifel gebaut worden. 89 Kurven von denen die Nordschleife 22,8 Kilometer, die Südschleife 7,7 Kilometer lang sind. Das erste Rennen gewinnt Rudolf Caracciola mit einem Durchschnittstempo von 96,5 Stundenkilometer.

Am 23. Juli wird die Werkbundausstellung „Die Wohnung“ eröffnet, die unter der Leitung des Architekten Mies van der Rohe steht. Sie umfasst Pläne und Modelle sowie die Weißenhofdiedlung, in der 60 Wohneinheiten von 16 führenden europäischen Architekten gestaltet sind. Sie zeigt den neuen Typus von Wohnungen, die radikal die Tradition brechen. Tapeten, Vorhänge, Tischtücher u.a. Reqisiten der Bequemlichkeit entfallen. Die Bewohner sollen ein Höchstmaß an Freiheit genießen und dem Bedürfnis nach Hygiene und Rationalisierung entsprechen.

Anfang November wird unter den Verlagsneuerscheinungen der Roman „Die Flucht ohne Ende“ des Österreichers Joseph Roth angeboten. Er ist typisch für den Versuch, Literatur im Stil der Neuen Sachlickeit zu schreiben, das Dokumentarisch-Authentische in den Vordergrund der Schilderungen zu stellen. Roth nennt die Beschreibung der Wanderung eines ehemals österreichischen Offiziers aus rusischer Kriegsgefangenschaft quer durch Deutschland nach Paris einen Bericht und betont in einer Vermerkung: „Ich habe nichts erfunden, nichts komponiert. Es handelt sich nicht mehr darum, zu dichten. Das wichtigste ist die Botschaft.“ In Berlin wird im Dezember gegen Erwin Piscator verhandelt, der in dem Stück „ Rasputin, die Romanows, der Krieg und das Volk, das gegen sie Aufstand“ in einer Dreikaiserszene Wilhelm II. Auftreten ließ. Weil der Exkaiser sich dadurch beleidigt fühlte, hatte er ein Darstellungsverbot seiner Person in dieser Szene beschlossen. Piscator läßt seitdem anstelle der Texte den Gerichtsbescheid verlesen. Das Stück erweitert die Vorlage von Tolstoi/Schtschegolew bis zur zeit 1914-1917 und will das Enstehen der Revolution von oben und die Herscher in den Händen der Industriellen zeigen. Trotz Versicherung Piscators durch den Eid, dass er nur die Tragik der Figur Willhelms II. Herausarbeiten wollte, wird das Verbot bestätigt.

Am 18. Februar des neuen Jahres erklärt der interfraktionale Ausschuß der Regierungsparteien das Reichschulgesetz und somit die Reichsregierung für gescheitert und fordert baldige Neuwahlen. Bei den Debatten um den umstrittenen Gesetzesentwurf vom Juli des Vorjahres können sich die Regierungsparteien nicht einigen. Es geht um die Gleichberechtigung katholischer und evangelischer Bekenntnisschulen mit interkonfessionelllen Gemeinschaftsschulen. An dem Konflikt um das Schulgesetz kommen Spannungen zum Vorschein, die das Ende der Koalition schon länger vorausgezeichnet haben. Im Bereich der Sozialpolitik und vor allem der Außenpolitik gibt es kaum noch Übereinstimmungen. Am 18. Februar erklärt die Regierung, dass sie den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg um Auflösung des Reichstages bitten und Neuwahlen bis spätestens Mai stattfinden sollen. Als erste Partei beginnt am 5. März die NSDAP den Wahlkampf in Bayern. Adolf Hitler spricht jede Woche wenigstens einmal in einer öffentlichen Versammlung. Im April wird mit der Aufführung von Mozarts „Zauberflöte“ die Staatsoper „Unter den Linden“ nach zweijährigem Umbau neueröffnet. Zu der Feier sind 1800 Einladungen verschickt worden, unter anderem auch an Konrad Adenauer, Albert Einstein und Max Planck. Die Staatsoper hat nun die technisch beste Bühne Deutschlands, bei der der Staat allerdings statt 4,5 Millionen Mark 14 Millionen Mark ausgeben mußte. Das hat scharfe Kritik von Seiten des Außenministers Gustav stresemann hervorgerufen.

Im Mai wiurde der neue Reichtag gewählt, bei dessen Wahl die linken ganz klar vorne liegen. Die Deutschnationalisten büßen 30 Sitze ein, die Zentrumspartei sieben, und die Deutsche Volkspartei (DVP) sechs

sitze. Die Sozialdemokraten verbesserten sich von 131 auf 152 und können sich ganz klar als Gewinner der Wahl sehen. Zusammmen mit den Kommunisten haben sie nun 42% aller Mandate. Die Nationalisten verlieren 2 der bisher 14 Sitze.

Im Juli wird das beue Universum Lichtspielhaus von Erich Mendelson in Berlin eröffnet. Es ist einer der interessantesten Lichtspielhäuser überhaupt. Der eiförmige Grundriß des Baus bewirkt optimale akkustische und visuelle Eindrücke und es hat insgesamt 1800 Sitzplätze.

Am 31. August wird im Theater am Schiffbauerdamm unter der Regie von Erich Engel die „Dreigroschenoper“ zum ersten mal aufgeführt. Das Stück, zu welchem Kurt Weill die Musik schrieb, ist die Modernisierung der „Beggars Opera“ des Engländers John Gay. Die Morität von den Gaunern und Bettlern, Huren und Außenseitern, mit der Brecht seinen Entwurf des epischen Theaters vorführt, wird zum riesigen Erfolg. Das Stück erntet enorme Beifallstürme. Bei der Besetzung wurden Kabarettisten und Revueschauspieler bevorzugt , weil sie Brecht „sozial agressiv“ erscheinen..

Hitler spricht am 21. November 1928 zum erstenmal auf einer öffentlichen Kuntgebung in Berlin. Er wählte dazu den Sportopalast, der seit neuestem auch für nicht sportliche Aktivitäten genutzt wird. Sein Auftritt wird mit erregter Aufmerksamkeit verfolgt, was man daran sah, dass Hitler um 20.30 Uhr beginnen wollte und bereits um 19.00 der gesamte Saal belegt war. Allerdings findet nicht das statt, was man anscheinent erwartet hatte. Die „Frankfurter Zeitung“ schreibt am nächsten Tag, dass seine Rede erstaunlich schlecht gewesen, die Stimmung schnell abgeflaut worden sei und „eine allgemeine Enttäuschung konnte fasst Mitleid erregen“. Am 6. November versteigert das Auktionhaus Rudolph Lepke heikle Objekte, denn es handelte sich um Kunstwerke, die aus Lenningrader Museen und Schlössern stammen. Jedoch war die Auktion durch die Polizei abgesichert. In Deutschland lebende rusische Einwanderer demonstrierten gegen die Versteigerung, weil die Kunstgegenstände zum Teil angeblich aus Privatmuseen stammen würden. Deshalb wurden schon versteigerte Stücke von der Polizei beschlagnahmt. Der Gesamterlös der gut besuchten Auktion belief sich auf 2.650.000 Reichsmark.

Europa leidet zu Anfang 1929 unter dem Winter. Anhaltend eisige Temperaturen machen ganz Europa zu schaffen, denn Kältegrade bis zu 40 Grad im Minus füllen die Schlagzeilen der Zeitungen. Der bittere Frost läßt in Deutschland die Arbeitslosenzahlen steigen. Im Dezember wurden 1.968.397 Arbeitslose registriert, im Januar 2.989.899 und nun sind es 3.229.871. Am 21. muß die Arbeitslosenversicherung ein Reichsdarlehen aufnehmen, um ihren Verpflichtungen nachzugehen, denn die Versicherung reicht nur für 800.000 Arbeitslose. Im Mai werden erstmals in Hollywood von der Akademie für Filmkünste und -wissenschaften Akademiepreise für die besten künstlerischen Leistungen in-und auskländischer Filme vergeben, die bis heute noch heiß begehrt sind. Beurteilt werden zwischen dem 1. August 1927 und dem 31. Juli 1928 gedrehte Filme. Gewinner des Preises für den besten Hauptdarsteller ist Emil Jannings für Rollen in „Der Weg allen Fleisches“ und „Seinletzter Befehl“. Als beste Hauptdarstellerin wird Janet Gaynor prämiert. Der Preis ist eine kleine vergoldete Statuette, die später „Oskar“ genannt wird.

7. Juni. In Paris werden endlich die nach langen Vehandlungen beschlossenen Zahlen, der Reparationszahlungen festgelegt. Deutschland muß bis 1988 116 Milliarden Mark Reparation zahlen. Die jJährlichen Zahlungen sollen sich zunächst nur 741,8 Millionen betragen, um dem Reich eine Atempause zu gönnen. Später sollen die Kosten sich auf zwei Milliarden erhöhen. Die Zahlungen gehen an eine extra neu gegründete Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die die Gelder weiterleitet.

„Der singende Narr“ ist am 10. Juni der erste in Deutschland aufgeführte amerikanische Tonfilm. Der Andrang der immer wieder verschobenen Vorführung ist so groß, dass eine weitere Vorstellung um Mitternacht gegeben wurde. Auch die Stimmen der Diskussionen über pro und kontra Tonfilm sind entsprechend groß. Viele Gegner sagen, dass nur beim Stummfilm mit Orchester und Bühneshow richtige Entspannung auftreten kann und der Tonfilm dem Gehör schaden würde. Diese Argumente kamen vor allem Dingen bei den Musikern vor.

Mit der Verhaftung der Brüder Max, Leo und Willy Sklarek in Berlin am 26.September kommt ein umfangreicher Korruptinsskandal an die Öffentlichkeit. Die Brüder, die als Betreiber einer Bekleidungsfirma und anderer Hauptlieferanten von Krankenhäusern, Polizei und Feuerwehr sind, haben durch Kreditbetrug die Stadt um zehn Millionen Reichsmark geschädigt. An städtische Beamte und Kommunalpolitiker haben sie teilweise so billige Ware abgegeben, dass dies Bestechungsgeschenken gleichgekommen ist. Mit ihren Methoden haben sie sich Zahlungen ihne Lieferanten verschaft. Die Affäre zieht sich politisch immer weiter zu, denn zwei der Sklarek-Brüder sind SPD-Mitglieder und sämtliche an der Berliner Stadtverwaltung beteiligten Parteien, vor allem Oberbürgermeister Gustav Böß von der DDP, sind in den Skandal verwikelt. Besonders die Rechten nutzen zum Angriff auf das Ansehen der Republik. Sie sprechen von der „Käuflichkeit“ der „Bonzen“. Am 3. Oktober verliert die Republik Gustay Stresemann. In den früheren Morgenstunden stirbt der Außenminister nach einem Schlaganfall. Die Nachricht von seinem Tod löst im In- als auch im Ausland eine Art Schrecken aus und Politiker und Journalisten sind sich einig, dass in der Republik eine Ära zu Ende geht. „Wir haben keinen Ersatz für ihn.“ heißt es in einer Meldung. Stresemann ist seit langem schwer krank gewesen. Sein Arzt führt seinen Tod auf den Streß durch die aufreibende und anstrengende politische Arbeit zurück. Seine letzte Sorge galt der Innenpolitik, denn noch am Tag vor seinem Tod hat er sich dafür eingesetzt, dass seine Partei nicht die Sozialpolitik der Regierung zum Scheitern bringt. 24. Oktober. Dies ist der Tag der großen Weltwirtschaftskrise. Die New Yorker Börse verzeichnet Kurseinbrüche von nie dagewesenen Ausmaßen. Die Aktien fallen um bis zu 50 Dollar. Die nicht enden wollenden Kursstürze in der Wallstreet gipfeln am 29. Oktober und der Gesamtverlust beträgt nach diesen 6

Tagen fast 50 Milliarden Dollar. Der Hintergrund der scheinbar unvermittelt eingebrochenen Börsenkatastrophe hängt offenabr mit der Spekulationswut der Leute zusammen. Die Spekulanten haben teilweise waghalsige Aktionen gemacht und die Kurse in schwindelerregende Höhen getrieben. Also kann man die Kurseinbrüche als Kursberichtigung ansehen. Doch der Börsencrash hinterläßt nicht nur in Amerika seine Spuren. Der Wirtschaft wird klar, dass durch die Verschränkung der internationalen Kredit- und Zahlungsmechanismen Europa und vor allen Dingen Deutschland empfindlich getroffen wird.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Die Goldenen Zwanziger
Hochschule
Real Centro Universitario Maria Cristina
Note
2
Autor
Jahr
2000
Seiten
10
Katalognummer
V96959
ISBN (eBook)
9783638096348
Dateigröße
359 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ziemlich lang und aufwendig.
Schlagworte
Goldenen, Zwanziger
Arbeit zitieren
Michael Schlinge (Autor:in), 2000, Die Goldenen Zwanziger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96959

Kommentare

  • Gast am 13.2.2008

    mhm.....

    hey man net schlecht wirklich wir müssen gerade ein referat über die golden zwanziger machen haben habe echt kein plan..hehehe das hat uns ein wenig geholfen gruß

  • Gast am 2.1.2003

    Quellen.

    Kann mir vielleicht mal jemand mailen was die Quellen dieser guten Arbeit sind.
    Danke scho im vorraus
    MfG
    Alexander Heil

  • Gast am 1.10.2002

    Super.

    danke du warst uns eine große hilfe mit deiner Arbeit !!!!

  • Gast am 13.3.2002

    Man graut sich davor,die Ausarbeitung zu lesen, da alles in einem Text geschrieben ist!!!!!.

    Naja, es ist belastend, das alles in einem Text steht, ohne untertitel und absätze. das wirkt nämlich auflockernd und es macht auch viel mehr spaß einen solchen text zu lesen, als deinen. man graut sich ja regelrecht davor, diesen langen text zu lesen! sorry, wollte dir nur helfen, in zukunft sowas besser zu machen!!!!
    viel spaß noch

  • Gast am 13.3.2002

    Bravo.

    Ich find dein Referat echt klasse! Doch ich bin erst in der neunten Klasse und sollte alle über die "goldenen" zwanziger Jahre informieren, aber da ich ja noch überhaupt keine Ahnung hatte, musste ich mir den ganzen Text reinziehen! Ich weiß zwar jetzt(dank dir) was abging hat aber trozdem schon ne Überwindung gekostet!Mach aber weiter so, das hilft echt gut!

  • Gast am 6.1.2002

    Maximal ausreichend.

    Ich habe mir diese Arbeit auch durchgelesen und muss sagen, dass sie ziemlich schlecht ist. Eine simple, nur chronologische Aufzählung, enorm viele Rechtschreibfehler und in der Tat keinerlei Problembewusstsein für das, was die "Goldenen Zwanziger" zu jenen "goldenen" Jahren gemacht haben sollen.
    Ausreichend.
    Setzen.

  • Gast am 10.12.2001

    Danke, Danke ! ! !.

    Danke, Danke!!!

    Endlich mal eine auf den Punkt gebrachte kurze Zusammenfassung,
    die mir mehr Übersicht, als mein Geschichtslehrer,gebracht hat!
    Cool!!!

    cu Maria

  • Gast am 30.5.2001

    super!.

    diese ausarbeitung ist echt super! dadurch dass sie in jahre eingeteilt ist und die einzelnen themen in den jahren auch durch absätze abgetrennt sind, ist es sehr übersichtlich und hilft auch, wenn man nur material über ein bestimmtes thema aus den 20ern bracht.

  • Gast am 27.5.2001

    Hut ab.

    Hast Dir aber ganz schön Mühe gegeben. Ich werd das benutzen um mein eigenes Reaferat zu halten.

    Bye

  • Gast am 6.1.2001

    Gute Übersicht.

    Danke! Dieses Referat hat mir einen guten Überblick gegeben- schreibe allg. über Kabarett für die Sängerakademie Hamburg.Grüße, Claudia

  • Gast am 30.11.2000

    Die Goldenen Zwanziger.

    Ich habe mir diese Arbeit gründlich durchgelesen und muß sagen das diese Arbeti sehr gut ist, Danke an Michael Schlinge

  • Gast am 28.10.2000

    Nicht schleht Herr Specht.

    Ich finde der Vortrag ist sehr gut regagiert und ist gut auf das jeweilige Jahr zugeschnitten

  • Gast am 17.10.2000

    Naja.

    Ganz aufwendig und lang iss ja schön, aber auflisten kann ja jeder. Man müsste mal auf das Problem des Begriffs "GOLDENE" eingehen. ISS diese BEZEICHNUNG gerechtfertigt oder nicht.

Blick ins Buch
Titel: Die Goldenen Zwanziger



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