Schmerz und Lust


Facharbeit (Schule), 1999

17 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Schmerz
Vorwort
1.1. Schmerzdefinition
1.2. Schmerzcharakterisierung
1.2.1. Schmerzqualitäten
- Somatischer Schmerz
- Visceraler Schmerz
1.2.2. Schmerzdauer
- akuter Schmerz
- chronischer Schmerz
- Phantomschmerz
1.2.3.Jucken
1.3. Schmerzkomponenten
- Sensorische Komponente
- Affektive Komponente
- Vegetative Komponente
- Motorische Komponente
1.4. Schmerzbewertung und Schmerzäußerung
- Cognitive Komponente
- Psychomotorische Komponente
1.5. Schmerzmessung
- Subjektive Algesimetrie
- Schmerzadaption
- Objektive Algesimetrie
- Klinische Algesimetrie
1.6. Neurophysiologie des Schmerzes
1.6.1. Schmerztheorien
- Spezifitätstheorie des Schmerzes
- Intensitäts- und Mustertheorien
- Gate - Control - Theorie
1.6.2. Transduktion und Transformation
- Modalität und Struktur der Nozizeptoren
- Erregung von Nociceptoren
- Sensibilisierung und Desensibilisierung
1.6.3. Periphere Weiterleitung noxischer Signale
1.6.4. Zentrale Weiterleitung und Verarbeitung
1.6.5. Schmerztherapie

Nachwort

2. Lust
Vorwort
Aus der Sicht der Psychologie
2.1. Definition
2.2. Überbegriff - Gefühle
2.3. Lustprinzip
Aus der Sicht der Physiologie
2.4. Hormone
2.5. Die Lusthormone
- Endorphine
- Serotonin
- Östrogen
- Testosteron
- Oxytocin

3. Vergleich: Schmerz und Lust

1. Der Schmerz

Vorwort

Anders als die anderen Sinne trägt der Schmerz nur wenig zum Erkennen unserer Umwelt bei. Er informiert uns vielmehr über Bedrohungen unseres Organismus von außen und innen, physische und psychische. Da er dadurch vor dauernden Schaden bewahrt ist der Schmerz für ein normales Leben unentbehrlich. Der Schmerz erhöht also unsere Überlebenschancen. Daneben bietet er auch eine Reihe von Besonderheiten, die ihn von den anderen Empfindungen abhebt.

1.1. Schmerzdefinition

Es gab viele Versuche den Schmerz zu definieren. Von allen ist diese die aktuellste und wurde von einer internationalen Expertenkommission aufgestellt:

„ Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird “ . 1

1.2. Schmerzcharakterisierung

1.2.1. Schmerzqualitäten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.

Qualitäten des Schmerzes (blau unterlegt), Entstehungsort und Empfindungen des Schmerzes (grau unterlegt).

Somatischer Schmerz.

Kommt der somatische Schmerz von der Haut, so wird er als Oberflächenschmerz bezeichnet; kommt er aus den Muskeln, Knochen Gelenken oder Bindegewebe, so bezeichnet man ihn als Tiefenschmerz. Der Oberflächen- und Tiefenschmerz sind also (Sub-)Qualitäten des somatischen Schmerzes.

Sicht man mit einer Nadel in die Haut, so kommt es zur Auslösung eines Oberflächenschmerzes. Ein heller Schmerz wird empfunden, der gut lokalisierbar ist und schnell abklingt. Dieser Schmerz wird als 1. Schmerz bezeichnet. Danach folgt oft der 2. Schmerz (Abb. 2) mit einer Latenzzeit* von etwa 0,5 -1,0 Sekunden. Er hat einen dumpfen (brennenden) Charakter, ist schwerer zu lokalisieren, klingt langsamer ab und neigt dazu, in die Umgebung auszustrahlen (durch Quetschen der Interdigitalfalte* kann der 2. Schmerz gut hervorgerufen werden).

Der Tiefenschmerz der aus Skelettmuskeln, Knochen, Gelenken oder Bindegewebe kommt, ist als akuter, subakuter oder chronischer Schmerz, der bei den Menschen zu den häufigsten Schmerzen gehört, bekannt.

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Abb. 2. Nociception. Erhitzung einer von 10mm großen Stelle der Unterarmhaut für eine Dauer von 3 s auf 65°C. Unmittelbar auf den Hitzereiz folgt ein starker, heller Schmerz (1. Schmerz), dem nach einem schmerzfreiem Intervall ein langsam ansteigender und verzögernd abnehmender dumpfer Schmerz (2. Schmerz) folgt.

Visceraler Schmerz.

Neben den somatischen Schmerz ist der viscerale oder auch Eingeweideschmerz eine weitere wichtige Schmerzqualität. Solche Schmerzen treten beispielsweise bei rascher und starker Dehnung der Hohlorgane der Eingeweide (z.B. Gallenblase, Nierenbecken) auf. Ferner sind Spasmen oder starke Kontraktionen schmerzhaft, besonders wenn sie mit fehlender Durchblutung (Ischämie) verbunden ist.

1.2.2. Schmerzdauer.

Neben den Entstehungsort ist auch die Dauer eines Schmerzes ein für seine Beurteilung wesentlicher Aspekt. Bei akuten Schmerzen, z.B. Hautverbrennung, ist der Schmerz in der Regel auf den Ort der Schädigung begrenzt. Dieser Ort ist eindeutig lokalisierbar und das Ausmaß des Schmerzes hängt direkt von der Intensität des Reizes ab. Diese, akute Schmerzen, weisen auf eine drohende oder bereits eingetretene Gewebeschädigung hin. Sie haben also eindeutig eine Signal- und Warnfunktion. Akute Schmerzen klingen durch die Behandlung der Ursache meistens schnell ab. Der Zeitraum, in dem die Schmerzen durch die Therapie nachlassen, wird durch Erfahrungswerte eingegrenzt.

Außer den akuten Schmerzen gibt es zahlreiche Schmerzen, die für lange Zeit anhalten (z.B. Rückenschmerzen, Tumorschmerzen) oder in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen wiederkehren (z.B. Migräne - Kopfschmerzen, Herzschmerzen bei Angina pectoris*). Diese Schmerzformen, den Dauerschmerz und den immer wiederkehrenden Schmerz, fasst man als Chronische Schmerzen zusammen. Hat der Schmerz den Zeitraum von Behandlung und Übergang überdauert, in dem sich normalerweise eine Heilung einstellen sollte, so ist er zum chronischen Schmerz geworden. Als Zeitrahmen wird von ungefähr sechs Monaten und länger ausgegangen.

Eine weitere Schmerzform ist der Phantomschmerz. Phantomschmerzen sind sehr häufig und können sich auf unterschiedliche Art äußern. Sie bestehen immer aus verschiedenen Faktoren, die auf körperliche, lokale und psychische Ursachen zurückzuführen sind. Als Beispiel sei genannt die Durchtrennung der Nerven, die immer zu einer Regeneration führt, die knotenförmig verdickt ist. Diese Verdickungen werden dauerhaft gereizt. Schmerzen können ebenfalls lokal hervorgerufen werden durch Entzündungen, Knochensplitter, Narben u.a. Die psychische Belastung führt häufig zu einer Verstärkung der Schmerzen.

1.2.3. Jucken.

Es ist mit dem Schmerz eine mindestens verwandte und deswegen hier erwähnte Hautsinnesqualität. Die Kenntnisse darüber sind noch ungenügend. Möglicherweise ist es eine besondere Form der Schmerzempfindung, die bei bestimmten Reizzuständen auftritt. Dafür spricht, dass eine Reihe von Juckreizen bei stärkere Reizintensität zu Schmerzempfindungen führen und dass eine Unterbrechung der nociceptiven Vorderseitenstrangbahnen des Rückenmarks von einem Ausfall der Juckempfindung begleitet ist, während eine Störung des Druck- und Berührungssinnes (Hinterstrang) die Juckempfindung unbeeinflusst lässt. Auch ließ sich nachweisen, dass die Haut nur an bestimmten Punkten juckempfindlich ist und dass diese Juckpunkte mit den Schmerzpunkten korrespondieren. (Abb. 5).

Andere Befunde lassen es aber auch möglich erscheinen, daß das Jucken eine vom Schmerz unabhängige Empfindung ist, die evtl. eigene Sensoren besitzt. So ist die Juckempfindung nur von den äußersten Schichten der Epidermis auslösbar, während Schmerz auch in den tieferen Hautschichten ausgelöst werden kann. Auch ist es mit entsprechender Technik möglich, alle Grade von Juckreiz ohne Schmerz und umgekehrt zu erzeugen. Schließlich sei erwähnt, daß für das Auftreten der Juckempfindung das Freisetzen einer chemischen Substanz, vielleicht des Histamins, notwendig zu sein scheint. Eine intraderminale* Histamininjektion löst starkes Jucken aus, und bei Hautschäden, die zum Jucken führen, wird in der Haut Histamin freigesetzt.

1.3. Schmerzkomponenten

Sensorische Komponente.

Beim Eintauchen einer Hand in Wasser über 45°C werden Nociceptoren* der Haut erregt. Ihre afferenten* Impulse vermitteln die Information über die Lokalisation des Hitzereizes, über seinen Beginn, seine Intensität (die von der Wassertemperatur abhängt) und über sein Ende, sobald die Hand aus dem Wasser gezogen wird. Diese Information wird uns als Sinnesempfindung genauso bewußt wie andere Sinneseindrücke auch, beispielsweise wenn wir die Hand in lauwarmes oder kühles Wasser getaucht und damit eine Warm- oder Kaltempfindung ausgelöst hätten. Wir nennen diesen Aspekt des Schmerzes die sensorische oder sensorischdiskriminative Komponente des Schmerzes (Abb. 3).

Affektive Komponente.

Wenn wir, um im Beispiel zu bleiben, an einem sehr heißen Sommertag in ein Bad von 25°C eintauchen, empfinden wir nicht nur einen Kältereiz auf der Haut, sondern die Abkühlung löst in uns gleichzeitig ein angenehmes Gefühl der Erfrischung aus. An einem kalten Wintertag würde das gleiche Bad jedoch als unangenehm kühl empfunden. Ein Sinneseindruck kann also, je nach Ausgangslage und Umständen, lust- oder unlustbetonte Gefühle in uns hervorrufen. Das gilt praktisch für alle Sinnesempfindungen z.B. vom Auge, vom Ohr, vom Geruch oder Geschmack. Eine Ausnahme macht der Schmerz. Er löst fast immer nur unlustbetonte Affekte oder Emotionen in uns aus, unser Wohlbefinden wird durch ihn gestört, kurz, der Schmerz tut weh. Wir bezeichnen diesen Aspekt des Schmerzes als die affektive oder emotionale Komponente.

Vegetative Komponente.

Eintauchen der Hand in heißes Wasser löst aber nicht nur Schmerzen aus, sondern führt auch zur Erweiterung der Hautgefäße und damit zu erhöhter Durchblutung, sichtbar an der Rötung der Haut. Umgekehrt verengt

Eintauchen in Eiswasser die Hautgefäße, und die Durchblutung nimmt entsprechend ab. In beiden Fällen steigt in der Regel auch der Blutdruck an, die Herzfrequenz nimmt zu, die Pupillen erweitern und die Atmung verändert sich. Diese Reaktionen auf die schmerzhafte Reizung werden reflektorisch über das autonome oder vegetative Nervensystem abgewikkelt , wir sprechen daher von der vegetativen oder autonomen Komponente des Schmerzgeschehens. Die vegetative Komponente kann besonders bei visceralen Schmerzen sehr ausgeprägt sein und sich z.B. bei einer Gallenkolik als Übelkeit mit Erbrechen, Schweißausbruch und Blutdruckabfall äußern.

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Abb. 3. Schematische Darstellung der durch noxische Signale aktivierten Komponenten des Schmerzes. In der resultierenden Schmerzbeweltigung (cognitive Komponente) und Schmerzäußerung (psychomotorische Komponente) gehen die sensorischen, affektiven und vegetativen Komponenten je nach Art des Schmerzes in unterschiedlichen Ausmaß ein. Umgekehrt beeinflußt die Schmerzbewertung ihrerseits die Ausprägung der affektiven und vegetativen Schmerzkomponenten (grüne Pfeile). Das Schema gilt auch für Schmerzen, die nicht durch Nociceptoren oder neuralgische Erregungen bedingt sind.

Motorische Komponente.

Schließlich ist uns gut vertraut, daß beim unabsichtlichen Eintauchen einer Hand in heißes Wasser die Hand schon zurückzuckt, lange bevor uns ein Hitzeschmerz bewußt wurde und wir willkürlich darauf hätten reagieren können. Diese motorische Komponente des Schmerzes ist uns als Flucht- oder Schutzreflex in einer Vielzahl von Beispielen bekannt. Sie spielen v.a. bei von außen kommenden noxischen Reizen eine wichtige Rolle. Aber auch bei Tiefenschmerzen und visceralen Schmerzen können motorische Komponenten, z.B. in der Form von Muskelverspannungen, beobachtet werden. Im weiteren Sinne sind auch andere Verhaltensäußerungen auf den Schmerz, die aus der Schmerzbewertung resultieren, als motorische oder besser psychomotorische Komponenten des Schmerzes anzusehen (Abb. 3).

Gewöhnlich treten alle Schmerzkomponenten gemeinsam auf, wenn auch in jeweils unterschiedlicher Ausprägung. Sie verfügen aber über z.T. sehr unterschiedliche zentrale Bahnen und an ihrer Entstehung sind die verschiedensten Anteile des Nervensystems beteiligt. So sind für die sensorische Komponente thalamocorticale*, für die affektive Komponente überwiegend limbische Strukturen zuständig, dazu kommt die Beteiligung des vegetativen und des motorischen Systems. Deswegen stehen die Schmerzkomponenten im Grunde nur in loser Beziehung zueinander und können durchaus völlig getrennt voneinander ablaufen. Zum Beispiel ziehen wir auch im Schlaf unsere Hand von einem Schmerzreiz zurück, obwohl keine bewußte Schmerzempfindung auftritt, und an chronisch dezerebrierten* Tieren können motorische und vegetative Schmerzreaktionen genau wie an intakten Tieren beobachtet werden, obwohl kein Großhirn mehr vorhanden ist.

1.4. Schmerzbewertung und Schmerzäußerung

An der Bewertung eines Schmerzes, also ob wir ihn beispielsweise als mild, unangenehm, beunruhigend, heftig oder unerträglich empfinden, haben die verschiedenen Komponenten des Schmerzes in variierendem Ausmaß ihren Anteil (Abb. 3 rechts). Beispielsweise wird bei Oberflächen schmerzen die sensorische Komponente im Vordergrund stehen, bei visceralen Schmerzen wird die vegetative Komponente eine große Rolle spielen, und bei chronischen Schmerzen wird die affektive Komponente für die Schmerzbewertung oft ausschlaggebend sein.

Entscheidend für die Schmerzbewertung ist der Vergleich der aktuellen Schmerzen mit den Schmerzen der Vergangenheit und ihren damaligen Folgen. Der aktuelle Schmerz wird also an den im Kurz- und Langzeitgedächtnis gespeicherten Schmerzerfahrungen gemessen und entsprechend diesen Erfahrungen bewertet.

Die Schmerzbewertung kann daher als die erkennende oder cognitive Komponente des Schmerzes bezeichnet werden. Das Ergebnis dieses cognitiven Prozesses führt zu entsprechenden Schmerzäußerungen, der psychomotorischen Komponente (z.B. Mimik, Wehklagen, Verlangen nach schmerzstillenden Medikamenten). Es fließt aber wahrscheinlich auch in die Ausprägung der affektiven und vegetativen Komponenten ein (grüne Pfeile im Abb. 3), d.h. diese Komponenten sind nicht nur für die Bewertung des Schmerzes bedeutsam, sondern ihr Ausmaß hängt auch von der Gesamteinschätzung des aktuellen Schmerzes ab: Wir leiden mehr an einem Schmerz, den wir im Hinblick auf unser Wohlergehen als ,,wichtig“ einschätzen als an einem, der uns (bei gleicher In- tensität) banal erscheint.

In die Schmerzbewertung und die daraus resultierenden Schmerzäußerungen geht noch eine Reihe anderer Faktoren ein, auf die hier nur kurz hingewiesen wird. So hängt das Ausmaß der vom Patienten geäußerten Schmerzklagen z.B. sehr von der aktuellen sozialen Situation, vom familiären Herkommen, von der Erziehung und auch von der ethnischen Herkunft ab. Zum Beispiel verhält sich ein nordamerikanischer Indianer am Marterpfahl in bezug auf seine Schmerzäußerungen völlig anders als eine süditalienische Hausfrau mit einer Gallenkolik, auch dann, wenn beide an Schmerzen gleicher Intensität leiden.

Außerdem ist für die Schmerzbewertung oft entscheidend, unter welchen Umständen ein Schmerzereignis auftritt . So ist gut bekannt, daß bei Kriegsverwundungen der Bedarf an schmerzstillenden Mitteln weitaus geringer ist, als bei vergleichbaren Verletzungen im Zivilleben. Anscheinend vermindert die Aussicht auf die alsbaldige Heimreise und das Glücksgefühl, die Schlacht überlebt zu haben, Schmerzwahrnehmung und -bewertung in einem erheblichen Ausmaß.

Entgegen den Erwartungen fanden sich aber nur schwache Zusammenhänge zwischen Schmerzverhalten und überdauernden Persönlichkeitseigenschaften (wie z.B. bei einem Vergleich zwischen extrovertierten und introvertierten Personen). Aus einer Analyse der Persönlichkeitsvariablen läßt sich also für das Schmerzverhalten kaum eine brauchbare Voraussage machen.

Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, daß zweckmäßiges Verhalten und gefühlsmäßig normale Reaktionen auf schmerzhafte Reize anscheinend zum großen Teil nicht angeboren sind, sondern vom jugendlichen Organismus in einer frühen Phase seiner Entwicklung erlernt werden müssen. Bleiben diese frühkindlichen Erfahrungen aus, so lassen sie sich später nur sehr schwer erlernen: Junge Hunde, die in den ersten 8 Lebensmonaten vor allen schädigenden Reizen bewahrt wurden, waren unfähig, auf Schmerzen angemessen zu reagieren, und lernten dies nur langsam und unvollkommen. Sie schnupperten immer wieder an offenen Flammen und ließen sich Nadeln tief in die Haut stechen, ohne mehr als lokale reflektorische Zuckungen zu zeigen. Vergleichbare Beobachtungen wurden auch an Rhesusaffen gemacht.

1.5 Schmerzmessung

Subjektive Algesimetrie. Zur Schmerzauslösung kommen thermische, elektrische, mechanische und chemische Reize in Frage. Gemessen wird in der subjektiven Algesimetrie einmal die Schmerzschwelle, also diejenige Reizstärke, bei der eben eine Schmerzempfindung auftritt, weiterhin die Schmerzintensität (die verbal oder über eine andere Anzeigenmethode ausgedrückt wird) und schließlich die Schmerztolleranzschwelle, also diejenige Reizintensität, bei der die Versuchsperson den Abbruch des Reizes verlangt. Schmerzadaptation. Neben der Schmerzintensität ist klinisch v.a. noch wichtig, ob die Schmerzempfindung adaptiert. Die subjektive Erfahrung weist eher auf fehlende Adaptation hin (z.B. stundenlange Kopf- oder Zahnschmerzen). Auch bei der experimentellen Messung der Schmerzadaptation beim Hitzeschmerz (Abb. 4) finden sich keine Anhaltspunkte für eine Schmerzadaptation. Die Abnahme der Schmerzschwellen- temperatur im Verlauf der Messung weist sogar eher auf eine Sensibilisierung der Nociceptoren im bestrahlten Hautareal durch den andauernden Hitzereiz hin. (Bei wiederholten, alltäglichen nociceptiven Reizen ist allerdings in der Regel eine Habituation* zu beobachten).

Objektive Algesimetrie. Die objektive Algesimetrie bedient sich beim Menschen v.a. der Messung moto- rischer und vegetativer Reaktionen auf den Schmerz und der Registrierung herbeigeführter Hirnrinden- potentiale (der Ausdruck ,,objektiv“ bedeutet lediglich, daß nicht die ,,subjektiven“ Aussagen des Probanden, sondern vom Beobachter registrierte Variablen gemessen werden). Häufig werden verschiedene Methoden gleichzeitig eingesetzt (z.B. Messung herbeigeführter Potentiale bei gleichzeitiger Messung des Pupillendurchmessers als Maß für den Sympathicustonus), oft werden auch subjektive und objektive Methoden miteinander kombiniert (mehrdimensionale Algesimetrie). Die experimentelle Algesimetrie ist ein derzeit rasch wachsendes Arbeitsgebiet, von dem noch wesentliche Aufschlüsse über die Natur des Schmerzes erwartet werden können.

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Klinische Algesimetrie. Die klinische Algesimetrie benutzt auf der subjektiven Ebene einerseits

Verhältnisschätzmethoden, wie beispielsweise eine einfache visuelle Analogskala, bei der der Patient das Ausmaß seines Schmerzes zwischen zwei Endpunkten (kein Schmerz / unerträglicher Schmerz) zu verschiedenen Zeiten einträgt. Andererseits werden Fragebögen eingesetzt, wie der vielfach benutzte MeGill - Pain - Questionnaire des kanadischen Psychologen Ronald Melzack Die klinische Schmerzstärke kann auch zu einem experimentellen Schmerz in Bezug gesetzt werden.

1.6. Physiologie des Schmerzes

1.6.1. Schmerztheorien

Spezifitätstheorie des Schmerzes.

Unsere heutigen Hypothesen zur Schmerzentstehung im Gewebe gehen davon aus, daß Schmerz eine selbständige Empfindung mit einem dafür spezialisierten nervösen Apparat von Sensoren, Leitungsbahnen und Zentren ist. Nach dieser experimentell gut abgesicherten Vorstellung verfügen alle Menschen und praktisch alle tierischen Organismen über spezielle Sensoren (Sinnesreceptoren), die eine so hohe Schwelle haben, daß sie nur durch gewebeschädigende oder gewebebedrohende Reize (,,Noxen“. lat. noxa = Schaden) erregt werden. Diese Sensoren werden daher als Nociceptoren bezeichnet und die von ihnen aktivierten neuronalen Strukturen als das nociceptive System. Entsprechend bezeichnet man die Aufnahme, Weiterleitung und zentralnervöse Verarbeitung noxischer Signale als Nociception, um diese ,,objektiven“ neuronalen Prozesse von der ,,subjektiven“ Empfindung Schmerz deutlich abzugrenzen.

Eine der ersten experimentellen Stützen der Spezifitätstheorie lieferte der in (Abb. 5) gezeigte Befund, daß die Haut in Analogie zu den Befunden bei der mechanischen und thermischen Einwirkung auch für den Schmerz nicht gleichmäßig empfindlich ist, sondern Schmerzpunkte besitzt. Diese sind deutlich häufiger als Druckpunkte (Verhältnis 9:1 in Abb. 5). Da die Kalt- und Warmpunkte der Haut noch weniger zahlreich als die Druckpunkte sind, ist das Verhältnis der Schmerzpunkte zu diesen noch größer als 9:1. Schon aufgrund dieser Befunde erschien es wahrscheinlich, daß der Schmerz über eigene Sensoren, also spezielle Nociceptoren verfügt, die Nociception also nicht über Mechano- oder Thermoreceptoren vermittelt wird (im Vergleich siehe Intensitäts- und Mustertheorien).

Intensitäts- und Mustertheorien der Nociception.

Diese Theorien konkurrierten für lange Zeit mit der Spezifitätstheorie, da die Vielfalt der noxischen Reize (und damit das Fehlen eines einzelnen angemessenen Reizes) zu der Annahme führte, es gebe keine speziellen Nociceptoren, sondern Schmerz trete immer dann auf, wenn die niedrigschwelligen Mechano- und Thermoreceptoren über eine bestimmte Reizintensität hinaus gereizt würden. Nach Ansicht der lntensitäts- theorie rufen nociceptive Reize besonders hochfrequente Impulssalven in den niedrigschwelligen Sensoren hervor, nach der Mustertheorie kommt es dabei zu speziellen Impulsmustern, die von denen bei unschädlichen Reizen abweichen. Ihre Attraktivität bezogen diese Theorien v.a. aus ihrer scheinbaren Einfachheit, denn es sind nach dieser Auffassung keine speziellen neuronalen Strukturen für die Nociception notwendig

Gate-Control-Theorie.

Die im Jahre 1965 von Melzack und Wall vorgeschlagene ,,Gate - Control - Theorie“ (Kontroll - Schranken - Theorie) der spinalen Verarbeitung nociceptiver Information behauptete in einer ihrer wesentlichen Aussagen, daß die nach zentripetal* projizierenden Hinterhornneurone des nociceptiven Systems durch Erregung dicker nicht nociceptiver Afferenzen gehemmt (gate closed: Schranke geschlossen) und durch Erregung dünner nociceptiver Afferenzen aktiviert würden (Schranke offen). Diese Hemmung sollte in der Substantia gelatinosa* des Hinterhorns des Rückenmarks generiert und - dies war der kritische Punkt der Theorie - nur über einen präsynaptischen Hemmechanismus auf die dünnen nociceptiven Afferenzen übertragen werden. Experimentell konnte diese Hypothese nicht bestätigt werden, ihre wesentlichen Behauptungen wurden sogar widerlegt. Die Theorie mußte daher in dieser Hinsicht von ihren Autoren modifiziert werden.

Eine zweite, wesentliche Aussage der Gate - Control - Theorie ist, daß die spinalen Hemmechanis- men der Nociception in der Substantia gelatinosa auch durch absteigende Hemmsysteme aktiviert werden können, und daß auf diese Weise die nociceptive Information bereits auf spinaler Ebene einer zentrifugalen Kontrolle unterliegt.

Die Existenz solcher absteigender Hemmsysteme gilt unterdessen als gesichert, und zwar nicht nur im nociceptiven, sondern, wie z.T. schon sehr viel länger bekannt, auch in allen anderen somatosensorischen Systemen. Es bleibt das wesentliche Verdienst der Gate - Control - Theorie, darauf hingewiesen zu haben, daß auch der nociceptive Zustrom in das Rückenmark schon auf der Ebene der ersten zentralen Neurone durch lokale und absteigende Einflüsse erheblich moduliert werden kann.

1.6.2 Transduktion und Transformation in Nociceptoren

Modalität und Struktur der Nociceptoren. In der Haut des Menschen wurden bisher überwiegend Nociceptoren gefunden, die sowohl auf mechanische (z.B. Nadelstich, Quetschen), wie auf thermische (Hitze, Kälte) und chemische Reize (z. B. Bradykinin, Prostaglandin) antworten. Diese Nociceptoren sind also polymodal. Auch in der Skelettmuskulatur, ihren Sehnen und im Gelenkgewebe kommen anscheinend vorwiegend polymodale Nociceptoren vor. Diese sind aber bisher fast ausschließlich bei Tieren untersucht worden, bei denen sich häufiger als beim Menschen unimodale Nociceptoren, z.B. Hitzereceptoren, fanden. Histologisch handelt es sich bei den Nociceptoren um freie, genauer um nichtcorpusculare* Nervenendigungen, deren ultrastrukturelle Lokalisation im Gewebe und deren Beziehungen zu den sie umgebenden perineuralen Strukturen bisher kaum erforscht wurden. Die Nociceptoren scheinen vorzugsweise in der spindelförmigen Bindegewebezellen kleiner Blut-. und Lymphgefäße in unmittelbarer Nach- barschaft zum Gefäßlumen zu enden, daneben auch in den Bindegeweberäumen und überra- schenderweise im Endoneurium selbst.

Es darf durch diese Bemerkungen auf keinen Fall der Eindruck entstehen, als ob alle nichtcorpusculären Nervenendigungen als Nociceptoren dienen. Es gibt vielmehr in allen Geweben, jedenfalls in Haut, Skelettmuskeln, Sehnen, Gelenken, Herzmuskeln und anderen Eingeweiden, zahlreiche nichtnociceptive sensorische Einheiten mit nichtcorpusculären Nervenendigungen, die spezifisch auf mechanische oder thermische Reize geringer Intensität und auf nichtnoxische chemische Reize empfindlich sind und deren Erregung keine Schmerzen auslöst.

Erregung von Nociceptoren. Einen schematischen Überblick über die bei der Erregung von Nociceptoren beteiligten Strukturen und Substrate gibt Abb. 6. Am Anfang der gesamten Kette steht immer das Auftauchen einer ,,Urnoxe“, die die normale Gewebefunktion bedroht. Solche Urnoxen können z.B. Bakterien sein, die in ein Gelenk eindringen, aber auch die Mangeldurchblutung von Herzmuskelgewebe oder die Freisetzung eines (hypothetischen) Migränefaktors. Auch mechanische Gewalteinwirkung, Hitze oder große Kälte stellen Urnoxen dar. Die Urnoxen können zu einer direkten Reizung und eventuellen Erregung von Nociceptoren führen, wie etwa während einer mechanischen Gewalteinwirkung.

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Abb. 6. Übersicht über die Struktur bei Nociceptorschmerzen. Oben: der Entstehungsweg der Schmerzen, mitte: die beteiligten Verarbeitungsprozesse, unten: eine kausale und quasikausale Therapie von Schmerzen aus Nociceptorerregung ist nur im peripheren Gewebe möglich.

Viel häufiger ist es aber wahrscheinlich so, daß durch sie eine Kette von Zell- und Gewebereaktionen ausgelöst wird, an deren Ende die Freisetzung von einem oder mehreren Stoffen steht, z.B. bei einer Gelenkentzündung von Prostaglandinen, Bradykinin, Serotonin und anderen, die dann als Noxen im engeren Sinne erregend und sensibilisierend auf Nociceptoren einwirken. Die in den Transduktionsarealen der Nociceptoren durch die Noxen ausgelösten Generator- oder Receptorpotentiale lassen sich wegen der Feinheit dieser Sensoren nicht unmittelbar elektrophysiologisch beobachten. Die im nachfolgenden Schritt der Transformation hervorgerufenen Aktionspotentiale lassen sich aber in den zugehörigen Nervenfasern bei Tier und Mensch ableiten.

Sensibilisierung und Desensibilisierung. Die Schwelle der Nociceptoren für noxische Reize ist weder für alle Nociceptoren einheitlich noch für einen gegebenen Nociceptor konstant. In gesun- dem Gewebe finden sich Nociceptoren mit recht unterschiedlichen Schwellen auf noxische Reize, die z.T. so hoch liegen können, daß die Nociceptoren im Experiment nicht zu erregen sind (,,schlafende“ Nociceptoren). Ist aber das Gewebe pathophysiologisch verändert, z. B. durch eine Entzündung, werden alle Nociceptoren sensibilisiert, d.h. ihre Schwellen werden abgesenkt, und zwar z.T. so weit, daß selbst normalerweise nichtnoxische Reize jetzt zur Erregung der No- ciceptoren führen. Dabei werden auch die ,,schlafenden“ Nociceptoren ,,aufgeweckt“. Die Sensibilisierung erfolgt wahrscheinlich durch algetische Substanzen, wie die Prostaglandine. Ihr genauer Mechanismus ist aber noch nicht bekannt. Auch Schwellenerhöhungen, also Desensibilisierungen von Nociceptoren, lassen sich beobachten. So greifen einige Schmerzmittel anscheinend in der Peripherie an und erhöhen dort die Schwelle der Nociceptoren für noxische Reize.

Wie sich Mitte der siebziger Jahre in wissenschaftlichen Untersuchungen herausstellte, schütten viele Nervenfasern, die Schmerzreize weiterleiten, einen Neurotransmitter namens Enkephalin aus. Ähnliche Substanzen, die wie das Enkephalin zur Stoffgruppe der Endorphine gehören, entstehen im Gehirn bei der Verarbeitung der Schmerzimpulse. Die Funktion dieser Substanzen bei der Schmerzwahrnehmung ist nicht in allen Einzelheiten geklärt, aber man hofft, dass ihre weitere Untersuchung bessere Möglichkeiten zur Schmerzbehandlung eröffnen wird. Enkephaline und Endorphine wirken schmerzmindernd. Doch stehen der Verwendung von Enkephalinen als Schmerzmittel einige gravierende Faktoren im Weg (u. a. machen sie abhängig und werden schnell abgebaut).

Eine sehr seltene Krankheit, die ein völlige Desensibilisierung der Schmerzempfindung darstellt ist die congenitale Analgesie (ein absolutes fehlen jeglicher Schmerzempfindung). Die Ursachen können das Fehlen von nociceptiven Afferenzen in den peripheren Nerven oder der ersten weiterführenden Neurone. Es gibt aber auch Fälle, wo keine Defekt des Nervensystems nachzuweisen ist.

1.6.3. Periphere Weiterleitung noxischer Signale.

Zwei Typen von Nervenfasern kommen praktisch ausschließlich für die periphere Weiterleitung noxischer Signale in Frage, nämlich dünne markhaltige Ad - Fasern und marklose Nervenfasern C - Fasern. Erstere haben Leistungs-geschwindigkeiten vorwiegend zwischen 2,5 und 20 m/s, letztere unter 2,5 m/s. Zahlenmäßig sind die C - Fasern wesentlich häufiger als die Ad - Fasern. Auch in der Skelettmuskulatur und in den Gelenken und anderen tiefen Geweben scheinen die Nociceptoren praktisch ausschließlich von Ad- und C - Fasern versorgt zu werden. Die afferenten Fasern der Eingeweide sind überwiegend marklos. Welche von ihnen der visceralen Reflexregulation dienen und welche am Eingeweideschmerz beteiligt sind, ist bisher nicht bekannt.

1.6.4. Zentrale Weiterleitung und Verarbeitung

Im Rückenmark enden die nociceptiven Afferenzen an Neuronen des Hinterhornes. Diese Ner- venzellen sind Ausgangspunkt der Vorderseitenstrangbahnen, die in Richtung Hirnstamm aufsteigen, um sich dort mit den nociceptiven, weitgehend aus dem N. trigeminus stammenden Afferenzen aus dem Kopfbereich auf dem Weg zum Thalamus zu vereinigen. An dieser Stelle sei in bezug auf die Beteiligung der Großhirnrinde an Nociception und Schmerz, besonders der sensorisch - diskriminativen und der cognitiven Komponenten, lediglich erwähnt, daß in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts aufgrund klinischer und experimenteller Befunde die Ansicht vorherrschte, daß der Cortex für das Entstehen bewußter Schmerzempfindungen nicht unbedingt notwendig sei. Vielmehr wurde der Thalamus als das entscheidende Zentrum für bewußte Schmerzempfindungen angesehen. Sorgfältige Beobachtungen, v.a. an Hirnverletzten des Zweiten Weltkrieges, haben allerdings zu einer Revision dieser Auffassung geführt. Schußverletzungen bestimmter Cortexareale in der Tiefe der Zentralfurche des Scheitelhirnes führten nämlich zu einer dauerhaften Schmerzunempfindlichkeit, die auch auf Dauer bestehen blieb. In manchen Fällen war nur ein Teil der gegenüberliegenden Körperhälfte betroffen. z.B. ein Arm oder ein Bein, in anderen Fällen blieb die gesamte Körperhälfte schmerzunempfindlich. Wir können also heute davon ausgehen, dass Schmerzempfindungen, ebenso wie alle anderen bewußten Sinneseindrücke, nicht ohne die Mitarbeit der Großhirnrinde möglich sind.

Siehe auch Abb. 7, 8, 9.

1.6.5. Schmerztherapie

Akute Schmerzen, wie sie z. B. nach Verletzungen, Verbrennungen oder chirurgischen Eingriffen auftreten, behandelt man meist mit Schmerzmitteln. Das Spektrum reicht dabei von der Acetylsalicylsäure (Aspirin) bis zum Morphin. Bei Krebs im letzten Stadium wendet man auch Kombinationen aus mehreren schmerzstillenden Wirkstoffen an, darunter solche, die auch psychisch wirken, wie Beruhigungsmittel oder Antidepressiva. Bei manchen Patienten lässt sich der Schmerz nach einer Operation sehr wirksam durch eine Nervenblockade bekämpfen: Man injiziert ein Narkosemittel in das nächstgelegene Nervenzentrum, in das die Nerven von der Operationsstelle münden. Die Ursache von Rückenschmerzen lässt sich in manchen Fällen durch eine Operation beheben. Die Entwicklung der Schmerztherapie eröffnete in den letzten Jahren immer mehr sanftere Therapien als Alternative zu Spritzen, Tabletten und operativen Eingriffen. Bei einer Tagung von Schmerztherapeuten, die 1997 in Niedersachsen stattfand, wurde gefordert, Morphium in stärkerem Maße bei der Schmerztherapie von Krebskranken einzusetzen. Das Risiko einer Morphiumsucht sei bei ärztlich überwachtem Einsatz der Droge äußerst gering. Über fünf Millionen Krebskranke litten weltweit unter unerträglichen Schmerzen.

Nachwort

Fazit ist, dass der Schmerz mit allen seinen Komponenten ein Bereich der Medizin, eine Wissenschaft für sich ist. Gleich welche Art von Schmerz den Menschen oder Tier quält ist die Ursache nicht leicht zu ermitteln. In den letzen Jahren wurden viele Schritte in der Erkennung des Phänomens Schmerz gemacht, und Dank den neusten Forschungsergebnissen ist die Behandlung von Schmerzpatienten gezielter und effektiver geworden.

2. Lust

Vorwort

Hast du Lust ins Kino zu gehen? Hast du Lust auf was Süßes? Lust auf Liebe? Oder gar keine Lust?

- und noch viel mehr als diese Fragen kann man mit der Lust verbinden. Obwohl die Lust nur eins von etlichen Gefühlen ist, nimmt sie dennoch einen entscheidenden Stellenwert bei jedem gesunden Menschen ein. Es betrifft sowohl die körperlichen als auch die geistigen Bedürfnisse. Lust - Liebe - Leben

Lust aus der Sicht der Psychologie

2.1. Definition

Lust ist ein Grundgefühl, dass zwischen den Polaritäten Lösung und Spannung sowie Erregung und Beruhigung erlebt wird.2

Lust ist im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Philosophie das der Unlust entgegengesetzte Wohlgefühl, das mit der Befriedigung eines Bedürfnisses einhergeht.3

2.2. Ü berbegriff - Gefühle

Der Begriff ‚ Gefühl ‘ (oder Emotion) lässt sich nicht definieren, sondern nur umschreiben, da sich Gefühle auf nichts anderes zurückführen lassen. Was das Wort ‚ Gefühl ‘ im persönlichen Sprachgebrauch besagt, lässt sich daher am besten durch Aufzählung einzelner Gefühle ausdrücken, wie z.B.: Freude, Ärger, Mitleid, Abscheu, u. dgl. Hierin manifestieren sich persönliche Stellungnahmen des Individuums zu den Inhalten seines Erlebens (Wahrnehmungen, Vorstellungen, Gedanken), wobei meist eine Lust- oder Unlustbetonung deutlich gegeben ist; jedoch ist diese nicht für alle Gefühle charakteristisch.

In der Umgangssprache wird der Begriff ‚Gefühl ‘ sowohl in seiner eigentlichen Bedeutung gebraucht wie auch unterschiedslos auf Wahrnehmungsvorgänge (Schmerzgefühl, Kältegefühl), auf Ahnungen, unbestimmtes Erkennen und dgl. angewendet.

Die Verarbeitung von Reizen, die Gefühle bzw. Emotionen hervorrufen können ist in der Abb. 10 schematisch vereinfacht dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 10. Übersicht zur Informationsverarbeitung in einem Individuum. Signale aus der Außenwelt und/oder Innenwelt (Punkt) werden perzipiert, identifiziert und bewertet. Aus Bewertung und Antrieben entsteht ein Verhaltensprogramm, dass individuelle Reaktionen zur sich selbst und zur Umwelt ermöglicht.

2.3. Lustprinzip

Auch pleasure principle, nach Freud das Grundprinzip von Handlungen, die unter dem Motiv des Lustgewinns erfolgen (Hedonismus). Drei Funktionssysteme des Lustprinzips sind prägend: Über - Ich, Ich und Es .

Es - in der Tiefenpsychologie die Bezeichnung für das Unterbewußte, die Sphäre der Triebe, im Unterschied zum bewußten Teil des Seelischen, dem - Ich. Das Es arbeitet ausschließlich nach dem Lustprinzip.

Ich - stellt ein System von bewußten und unterbewußten Funktionen dar.

- die Herstellung einer Beziehung zur Außenwelt, zum Über - Ich und zum Es
- die Bewältigung der Ansprüche und Gefahren dieser Realitätsfaktoren
- die Vermittlung zwischen den Realitätsfaktoren (zwischen Außenwelt, Über - Ich und Es)

Die bewußten Ich - Funktionen sind die Wahrnehmung und Erinnerung, das Denken, Planen und Lernen. Die unterbewußten Ich - Funktionen sind die Abwehr gegenüber dem Es und/oder gegenüber dem Über - Ich und die Bewältigung gegenüber der Außenwelt (Ich - Triebe). Über - Ich repräsentiert die aus der Familie und Gemeinschaft (Gesellschaft) übernommenen moralischen Motive.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 11. Schematische Darstellung der Funktionssystemen Ich, Über - Ich und Es.

Erwähnenswert sind ebenfalls der Hedonismus, der eine philosophische Lehre ist, die den Sinnengenuß zum höchsten Ziel setzt. Dessen Gegenteil ist der Trieb. Die Befriedigung des Triebes verschafft Lust; solange sie nicht möglich ist bzw. verhindert wird, besteht Unlust. Das Libido ist auch eine Art Trieb. Nach C. G. Jung ist es die allen persönlichen Äußerungen (Trieben, Strebungen) zugrunde liegende psychische Energie, welche von ihrer jeweiligen Erscheinung grundsätzlich zu unterscheiden ist. Sie lässt sich lediglich als allgemeiner Lebenswille, allgemeine Lebenskraft definieren. Nach Freud ist das Libido die sexuelle Energie aus den erogenen Zonen.

Aus der Sicht der Physiologie

2.4. Hormone

Substanzen, die beim Menschen, bei Tieren und Pflanzen wichtige Lebensprozesse des Organismus regulieren. Dazu gehören Wachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung und die Funktionen verschiedener Organe. Bei den Tieren werden Hormone in endokrinen Drüsen produziert. Diese geben das Sekret entweder direkt oder über Drüsengänge ins Blut (endokrines System). Es gibt viele verschiedene Hormone, die alle eine sehr spezifische Funktion haben. Sie alle stehen in einem fein harmonisierten Gleichgewicht und entfalten ihre Wirkung schon bei kleinsten Konzentrationen. Der Transport der Hormone findet über die Blutbahn statt. Er ist damit langsamer als die Signalwege des Nervensystems. Die Wirkung der Hormone ist allerdings oft von längerer Dauer.

2.5. Die Lusthormone

Hormone haben bei allen Lebensvorgängen die Hand im Spiel. Ob es sich um normale Reaktionen und Überlebensvorgänge wie Hunger, Durst, Fortpflanzung oder das Meistern tödlicher Gefahren handelt, um psychische Erfahrungen wie Niedergeschlagenheit, Stress, Trauer, Wut, Verzweiflung, Ausgeglichenheit oder unbeschreibliche Glücksgefühle - für alles das sind die Hormone verantwortlich, nahezu ausschließlich.

Die wichtigsten Hormone, die direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Lust stehen sind in der Abb. 12. beschrieben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 12.

Endorphine

Endorphine sind die wahrscheinlich wirkungsvollsten körpereigenen Schmerzkiller. Ihre Wirkung steht der des Opiums oder des Morphiums in nichts nach - allerdings auch nicht, was das Suchtpo- tential betrifft. Sportler können das bestätigen: Wer ausgiebig Leistungssport treibt, wird regelrecht »high« und süchtig nach mehr - ein typischer Effekt der Endorphine. Endorphine wirken nicht nur in der Schaltzentrale im Gehirn, sondern auch im Blutkreislauf, Rückenmark und in der Gebärmutter. Das ist übrigens auch die Erklärung dafür, warum die Schmerzen bei der Geburt überhaupt auszuhalten sind - natürliche, körpereigene Schmerzkiller machen es möglich.

Serotonin

Dieses Hormon hat aufgrund seiner chemischen Struktur (Aminosäure Tryptophan) einen großen Einfluß auf Gelassenheit, Heiterkeit und innere Ruhe. Ferner hat es Einfluß darauf, daß sich der Schlaf allabendlich einstellt. Zwischen Seelenlage und Serotonin gibt es ein ständiges Hin und Her: Einerseits stimmt die richtige Dosis Serotonin im Körper ausgeglichen und heiter, andererseits aber reagiert dieser Stoff ausgesprochen empfindlich auf Psychostreß. Arger mit dem Chef, Streit mit dem Partner, Geldsorgen - alles, was unser seelisches Gleichgewicht verändert, sorgt leider gleichzeitig dafür, daß die Serotonin - Produktion in den Keller sackt. Das führt dann schnell zu einem »Ihr - könnt - mich - doch - alle mal - Syndrom« mit entsprechenden psychischen Tiefs.

Östrogen (Spaßam Sex) Wenn die Ostrogen - Bilanz stimmt, heißt das nicht automatisch, daß das Sexualleben aufregend und befriedigend ist. Für Lust und Zärtlichkeit, Liebe, Spaß im Bett und den Orgasmus sind andere Botenstoffe zuständig, die wir noch kennenlernen werden. Dennoch: Ohne Östrogen läuft auch im Bett gar nichts, denn das Hormon schafft erst die Voraussetzungen für die körperliche Liebe. Es ist vor allem das Ostriol, das für eine gute Durchblutung im Scheiden- und Beckenbereich sorgt. das

Zellen. Schleimhäute und das umgebende Stützgewebe aufbaut. Dicke und vor allem Dehnbarkeit und Feuchtigkeit der Scheide werden durch Östrogene beeinflußt. Solange der Hormonspiegel stimmt, bleibt auch das Scheidengewebe jung und funktionsfähig.

Testosteron (Lust auf Liebe)

Schön, wenn die körperlichen Voraussetzungen da sind, aber der Mann muß auch wollen - und können! An Lust und Liebesfähigkeit hat das Testosteron ebenfalls einen gewaltigen Anteil. Übrigens ist es auch bei der Frau eben dieses Lusthormon, das den Appetit auf Liebe gewaltig ankurbelt. Wenn Mann oder Frau beim Anblick eines begehrenswerten Vertreters des anderen Geschlechts plötzlich so ein Kribbeln in der Leistengegend und eine unbändige Lust auf Zärtlichkeiten und Intimität verspürt, dann wirkt das männliche Hormon.

Das schafft es allerdings nicht allein. Daran haben andere Hormone, die in einem solchen verliebten Moment aktiv werden, auch noch einen gewissen Anteil: das Oxytocin etwa, selbstverständlich Östrogene, Endorphine und Melatonin. Aber wie oft Mann oder Frau Lust auf Liebe verspürt — das entscheidet das männliche Sexualhormon, auch im Körper der Frau. Man kann ihm freilich etwas auf die Sprünge helfen: Es soll sehr gut ansprechen auf Mondschein, Kerzenlicht, Champagner und gedämpfte Musik...

Vor allem das Testosteron treibt den Herrn der Schöpfung bei der Liebe zur Höchstleistung an, wobei allerdings eines deutlich gesagt werden muß: Es gibt neben einem Testosteron - Mangel noch ganz viele andere Gründe, körperliche wie seelische, die zu Impotenz führen. Und deswegen wäre es ein Trugschluß zu glauben, daß im Versagensfall eine Testosteron - Therapie der müden Männlichkeit wieder zu mehr Standvermögen verhelfen würde. Tatsächlich versagt diese Behandlung insbesondere bei Herren jenseits der 40 recht häufig, weil die Ursachen woanders liegen.

Oxytozin (Orgasmus total)

Mit Fug und Recht könnte man Oxytocin auch als das einzige echte Orgasmushormon bezeichnen. Die Vermutung, daß dieses Hormon mit dem Orgasmus zu tun hat, ergab sich aus Messungen an Männern, die im Dienste der Wissenschaft masturbierten. Tatsächlich ist Oxytocin die einzige bisher bekannte Substanz, deren Konzentration sich vor, während und nach dem Orgasmus verändert. Kurz vorher steigt der Oxytocin - Spiegel rasant an, und während des Höhepunkts erreichen die Werte im Blut eine zwei- bis dreifach höhere Konzentration als normal.

Daß Oxytocin die sexuelle Erregbarkeit und Sensibilität beeinflußt, belegen Versuche der Rockefeller University in New York an Laborratten, die allerdings bei dieser Art Tierversuch ausnahmsweise einmal viel Spaß im Versuchslabor gehabt haben dürften. Da man sowohl Oxytocin künstlich herstellen kann als auch einen Stoff, der es hemmt, konnten entsprechende Experimente mit verschiedenen Dosen des Stoffs gemacht werden. Es zeigte sich, daß Rattenweibchen, die während des Eisprungs Oxytocin bekamen, höchstes Interesse an ihren männlichen Artgenossen hatten, während die Männchen sogar zu regelrechten Schürzenjägern wurden. Entsprechende Lustlosigkeit breitete sich unter den Tieren aus, wenn der Luststoff im Körper gebremst wurde. Nicht geklärt ist allerdings, ob entsprechend hohe Oxytocin - Konzentrationen auch Einfluß auf die Dauer und Häufigkeit des Orgasmus haben. Man vermutet inzwischen, daß es nicht die Menge des im Körper zirkulierenden Hormons ist, die Lust und Liebe und Befriedigung verschafft, sondern daß die Zahl der für das Hormon zuständigen Rezeptoren eine ebenso große Rolle spielt. Denn wenn das Hormon zwar vorhanden ist, aber mangels Rezeptor gar nicht an eine Zelle andocken kann, kann es auch nichts bewirken.

(Lust auf Zärtlichkeit)

Die Wissenschaft von der Psychoneuroimmunologie weiß schon lange, daß Zärtlichkeit für Menschen und Tiere wichtig ist, ja sogar vor Erkrankungen schützen kann. Für die Entwicklung von Kleinkindern hat regelmäßiger Hautkontakt mit den Eltern große Bedeutung. Doch auch im Erwachsenenalter kann die Gesundheit noch kräftig von Streicheleinheiten profitieren: Das Immunsystem und die Durchblutung werden in ihrer Tätigkeit angeregt, und die wohlige Zufriedenheit, welche sich im ganzen Körper ausbreitet. schirmt die Psyche gegen Streß ab.

Daß die Lust auf Zärtlichkeit, die Sehnsucht nach menschlicher Wärme und Nähe auch durch den Glücksbotenstoff angeregt werden, bewiesen wieder die glücklichen New Yorker Laborratten: Oxytocingedopte Tiere entwickelten eine ausgeprägte Anhänglichkeit, sie wichen ihren Artgenossen kaum noch von der Seite. Mit einer Einschränkung: Tiere, die ausgesprochene Einzelgänger waren, konnten auch durch hohe Oxytocin - Gaben nicht zu mehr Geselligkeit angeregt werden.

Keineswegs ist Oxytocin nun der Stoff, der lediglich die Gefühle für das andere Geschlecht weckt. Vielmehr fördert er zärtliche Regungen und Zuneigungen auch bei Eltern für ihre Kinder und umgekehrt bei den Sprößlingen für ihre Erzeuger. Oxytocin unterstützt Mutterinstinkte und den Nestbautrieb und weckt im männlichen Familienoberhaupt ausgeprägte Beschützerinstinkte.

Im physiologischen Sinne ist die Lust nicht nur von den Hormonen abhängig, sondern auch von den Umwelteinflüssen, wie z. B. Klima, Toxikologie. Auch Medikamente können ein stark beeinflussender Faktor sein. Mal abgesehen von diesen Einflüssen hängt die Empfindung ‚Lust‘ von Körper und Geist ab. Sind diese harmonisch aufeinander abgestimmt, so können die Gefühlsempfindungen bewusst und in vollen Zügen erlebt werden. Bedauerlicherweise gibt es immer Faktoren, die ein Optimum am ‚Erleben der Empfindungen‘ verhindern, und wie oft sind wir selbst dieser Faktor?

3. Vergleich: Schmerz und Lust

Schmerz und Lust sind beide Empfindungen, die subjektiv von Wirbeltieren erlebt werden. Oberflächlich betrachtet sind diese Empfindungen völlig unterschiedlich und doch gibt es eine enge Verbindung. So sind z. B. körpereigene Endorphine in beiden Fällen vorhanden: zur Schmerzlinderung oder Luststeigerung. Nicht selten schlägt Schmerz bei bestimmter Intensität und Dauer in Lust oder eine abgewandelte Form vom Verlangen um. Schmerz und Lust, als Empfindung, können ebenfalls bewusst, bis zu einem bestimmtem Grad, autogen beeinflusst werden: in Form von Luststeigerung oder Schmerzlinderung.

Lust Schmerz

- subjektive Empfindung
- Endorphine
- autogene Beeinflussung

Glossar

afferent - zuführend, (zu einem Organ) hinführend Algesimetrie - Messung der Schmerzempfindung

Angina pectoris - anfallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein (in den linken Arm ausstrahlend) infolge der Erkrankung der Herzkranzgefäße

Dezerebrierung - operative Ausschaltung des Großhirns mittels Durchtrennung des Hirnstammes (Tierversuche) Habituation - Verminderung einer Reaktion nach wiederholter Reizung des Erfolgsorgans (physiol.) Interdigitalfalte - den Raum zwischen den Fingern und Zehen betreffend

intraderminal - in die Haut hinein erfolgend

Latenzzeit - hier: Zeitspanne zwischen Reiz und Auslösung (einer Reaktion, Empfindung)

Nociceptoren - Rezeptor, der bei Verletzungen gereizt wird und die Schmerzempfindung weiter gibt somatisch - den Körper betreffend (im Gegensatz zu psychisch)

Substantia gelatinosa - gallertartige Substanz thalamocortikale - die Rinde des Thalamus betreffend visceral - die Eingeweide betreffend

zentripetal - von der Peripherie zum Zentrum ziehend, zum Mittelpunkt hingerichtet nichtcorpusculare - ohne Körperchen

Literatur

Physiologie des Menschen (24. Auflage), Prof. Dr. Schmidt und Prof. Dr. Dr. Thews, Springer - Lehrbuch Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke (6. Auflage), Dudenverlag

Biologie des Menschen (13. Auflage), von: Prof. Dr. Betz / Prof. Dr. Mecke / Prof. Dr. Reutter / Prof. Dr. Dr. Ritter, Quelle & Meyer Verlag

Systematische Anatomie des Menschen (3. Auflage), von: Prof. Dr. sc. med. Leutert / Dozent Dr. sc. med. Wendler / Prof. Dr. sc. med. Bertolini / Prof. Dr. sc. med. Scheuner / Prof. Dr. sc. med. Rother, VEB Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1987

interaktives multimediales Lexikon, CD - ROM Internet:

http://www.medizinfo.com/schmerz/

http://www.astra.ch/pressedienst/1999/a05/art08.html

http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak16/anaesma/k41/abteil/schmerz/nervblck.htm http://www.aerztezeitung.de/de/htm/net/schmerz/148a1301.htm

http://www.tu-muenchen.de/tu-mit/tum5_9697/fortum05.html

http://sfb353.ipb.uni-erlangen.de/SFB/German/projekt_b14.html GEO, Ausgabe 10, Oktober 1995, S. 36 - 58

Lust

Hormone - Luststoffe des Körpers, Jutta Wellmann, Dr. med. Eberhard J. Wormer, Südwest - Verlag Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke (6. Auflage), Dudenverlag

Lexikon der Psychologie, (11. Auflage), Band 2, H - Psychodiagnostik, Arnold / Eysenck / Meili, Herder - Verlag Psychologisches Wörterbuch, (11. ergänzte Auflage), Prof. Dr. phil. Dorsch / Prof. Dr. phil. Häcker / Prof. Dr. rer. phil. Stapf, Verlag Hans Huber

Gehirne und Gefühle, Prof. Dr. Armin Ermisch, Urania - Verlag interaktives multimediales Lexikon, CD - ROM Internet:

http://www.medizinfo.com/

http://www.astra.ch/pressedienst/

[...]


1 - zitiert aus PAIN 6, 248 - 252, 1979

2 - definiert von W. Arnold

3 - Lexikon

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Schmerz und Lust
Veranstaltung
Biologie-Leistungskurs
Autor
Jahr
1999
Seiten
17
Katalognummer
V96804
ISBN (eBook)
9783638094795
Dateigröße
858 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schmerz, Lust, Biologie-Leistungskurs
Arbeit zitieren
Andreas Dechtjarew (Autor:in), 1999, Schmerz und Lust, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96804

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