Die Asienkrise - Ursachen und Lösungsansätze


Seminararbeit, 1998

18 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Endogene Ursachen
2.1 Hohe Verschuldung, ungeprüfte Kredite und ausgeprägtes Risikoverhalten
2.2 Netzwerke und Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Banken
2.3 Einseitige Ausrichtung auf wenige Produkte in Südostasien
2.4 Gigantomanie und Prestigeprojekte
2.5 Hierarchien und hierarchische Steuerungsmechanismen
2.6 Zentralisierung anstelle von Regionalentwicklung
2.7 Konfrontation und Neid statt Kooperation der asiatischen Staaten

3 Exogene Ursachen

4 Lösungsansätze
4.1 Strukturreformen
4.1.1 Lösungsversuche des IWF und Bewertung der bisherigen Maßnahmen
4.2 Frühwarnsysteme

5 Schlüsselakteure für die Entwicklung Ostasiens

6 Prognosen für die Zukunft

7 Literatur

8 Anhang

Asienkrise - Ursachen und Lösungsansätze

1 Einleitung

Als diverse asiatische Länder Mitte letzten Jahres in eine ernsthafte Wirtschaftskrise schlitterten, wurden die meisten Beobachter davon überrascht.1 Scheinbar unerschütterlich wachsende Wirtschaften traten unerwartet in eine tiefe Krise.2

Die Ursachen für die Krise liegen teilweise in Südostasien selbst (endogene Ursachen), als auch außerhalb (exogene Ursachen). Im folgenden werden diese endogenen und exogenen Ursachen genauer betrachtet. Davon ausgehend werden die verschiedenen Lösungsansätze vorgestellt und bewertet. Für eine Erholung der Wirtschaft Südostasiens sind die Vereinigten Staaten, Japan und China von besonderer Bedeutung. Sie bilden die zentralen Schlüsselakteure für die weitere Entwicklung der Region. Eine Prognose über die wirtschaftliche Entwicklung der Krisenländer für das laufende Jahr und 1999 bildet den Abschluß dieser Arbeit.

2 Endogene Ursachen

Betrachtet man die endogenen Ursachenkomplexe der Krise, so können diese in primär ökonomische Gründe, soziokulturelle Einflußfaktoren und politische Gründe unterschieden werden.3 Oft gehen sie jedoch Hand in Hand.

2.1 Hohe Verschuldung, ungeprüfte Kredite und ausgeprägtes Risikoverhalten

Die Währungskrise wurde hauptsächlich durch die zunehmenden ökonomischen Mißverhältnisse zwischen Kreditversorgung des Privatsektors (vor allem der Immobilienwirtschaft) und dem BIP-Wachstum4 hervorgerufen. Dies führte zur Entwicklung einer bubble economy 5 bei der sich Buchgeld und tatsächlicher Immobilienwert nicht mehr entsprachen:

,,Diese Mißstände entwickelten sich in Form notleidender Kredite erheblichen Umfangs, hoher Verschuldung, ungeprüfter Kreditvergabe, eklatanter Mängel bei der Kontrolle der Buchhaltung und Rechnungsprüfung, sowie weit hinter internationalen Standards zurückliegenden Publizitätsvorschriften."6 Der Grund dafür ist gerade in den bis zum Ausbruch der Krise gepriesenen asiatischen Werten zu sehen:

Die traditionelle hierarchisch gegliederte Herrschaftsstruktur konnte nicht angemessen auf die zunehmende Globalisierung und den Aufstieg neuer gesellschaftlicher Gruppen reagieren.

Der gemeinsame Faktor, der von mehreren asiatischen Regierungen ignoriert wurde, ist, daß die Liberalisierung des Finanzsektors nicht automatisch ein effizientes Finanzzusammenspiel mit sich führte.7

Mittelfristig abgesicherte Kostennutzenrechnungen und Rentabilitätsstudien, wie in den westlichen Industriestaaten üblich, bildeten bei einem Großteil privatwirtschaftlicher Investitionen nicht die Grundlage. Aufgrund einer hohen Risikobereitschaft der Investoren, die teilweise sogar einen ausgeprägten Hang zur Geldgier und Spielleidenschaft hatten, traten kurzfristige, teils spontane und unrationale Entscheidungen in den Vordergrund. Dies führte zum Beispiel in der Bangkok Metropolitan Region dazu, daß von den zwischen 1988 und 1997 errichteten Wohneinheiten, 28 % leer stehen. Bei den neu errichteten Büroflächen sind 40 % der Fläche nicht genutzt, bei den Einzelhandelsflächen betrug die Leerstandsrate 1997 ca. 16 %. Diese Überhitzung der Baukonjunktur ist auch in Malaysia und Indonesien zu beobachten.

Die maßlos unrealistische Überbewertung von Grundstücken und Immobilien ist - sowohl in chinesischen Gesellschaften, als auch bei Thai und Malaien - aber auch auf die besondere jahrhundertealte Bedeutung von Grund- und Bodenbesitz im ländlichen Raum zurückzuführen. Im heutigen städtischen Raum wurde diese traditionelle Bedeutung von Grund und Boden auf Immobilien übertragen.

Jedoch war das Wirtschaftswunder der vergangenen drei Jahrzehnte kein Mythos, sondern Realität.8 Durch die Spekulationen kam es jedoch zu einer Überbewertung der Wirtschaft, die mit dem tatsächlichen Wert nicht mehr übereinstimmte.

2.2 Netzwerke und Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Banken

Die enge Beziehung zwischen Banken, Unternehmen und Politik, wie in Japan üblich (z.B. Ministry of Trade and Industry = MITI und Main Bank System = MBS9 ), wurde zu einem beträchtlichen Teil auch in den südostasischen Staaten kopiert. ,,Mit Marktwirtschaft und Marktmechanismus im westlichen Sinne, hat diese Lenkung von Konzern-Binnenmärkten (...) wenig zu tun."10

Die in Südostasien weit gespannten Firmenimperien11 haben zwar organisatorische Defizite und teilweise sind die in den einzelnen Unternehmensbereichen getroffenen Entscheidungen konträr, aber sie bilden eher ein untergeordnetes Problem für die Krise.

2.3 Einseitige Ausrichtung auf wenige Produkte in Südostasien

,,Seit den sechziger Jahren hatten alle ost- und südostasiatischen Länder sich für export- induzierte Entwicklungsstrategien entschieden. Ziel war ein möglichst schneller Übergang von Rohstoff-Lieferanten zu Exporteuren von industriellen Fertigwaren. Sie zogen ausländisches Kapital an, bauten arbeitskräfte-intensive Industrien auf und nutzen die niedrigen Arbeitskosten als (...) [Wettbewerbsvorteil]."12 Aber für die Produktion der wichtigsten Güter, wie PC's, Diskettenlaufwerke, Halbleiter und andere Erzeugnisse der Computerindustrie, mußten diese Länder Teile und Komponenten aus den Stammländern der transnationalen Unternehmen einführen, die ihre Produkte in der Region fertigen ließen. Dies ,,führte zu einer ungesunden Wechselwirkung oder Zwangskoppelung von Exporten und Importen: Ohne Zulieferungen (Importe) konnten die Exporte nicht gesteigert werden. Die Wertschöpfung der transnationalen Unternehmen in den Standortländern steigerte dort zwar die Einnahme harter Devisen, trug aber wenig zur Reduzierung der Handelsbilanzdefizite bei. Darüber hinaus führt eine Industrialisierungsstrategie, die auf ausländische Investitionen setzt, fast unvermeidlich zu Defiziten in der Einkommens- und Dienstleistungsbilanz durch den Abfluß von Gewinnüberweisungen sowie durch Kosten aus Zahlungen für Technologie- Lizenzen (...)."13 Wegen der Aufwertung des Yen, des koreanischen Won und des New Taiwan-Dollar gegenüber dem US-Dollar Mitte der 80ziger Jahre, haben Unternehmen aus Japan, Thailand und Singapur ihre Direktinvestitionen in den ASEAN-Staaten und in China verstärkt.

Die Produktionsstruktur in Südostasien wurde von da an ,,verstärkt durch horizontale Arbeitsteilung geprägt und entwickelte sich zu globalen Zentren von wenigen Warengruppen und Produkten wie Haushaltsgeräten oder Halbleitern und elektronischen Erzeugnissen. Damit wurden diese Länder verwundbar für konjunkturelle Schwankungen auf den wichtigsten Absatzmärkten in den Industrieländern. So wurde 1996 ein drastischer Absatzeinbruch bei Halbleitern und anderen elektronischen Erzeugnissen, der zu riesigen Überkapazitäten und hohen Lagerbeständen in der Region führte."14 Hauptgrund für diese massiven Investitionen waren die gestiegenen Lohnkosten in Japan, Südkorea und Singapur. Bis zum Ausbruch der Krise sind aber auch in Malaysia, auf den Philippinen oder Thailand die Löhne gestiegen. Die Staaten hatten somit niedrige Löhne als Wettbewerbsvorteil an andere Schwellenländer verloren. Nun traten die bestehenden negativen Infrastrukturdefizite verstärkt in den Vordergrund.

2.4 Gigantomanie und Prestigeprojekte

Um einen höheren Entwicklungsstand zum Ausdruck zu bringen und in der Bevölkerung Identität mit der wirtschaftlichen Entwicklung zu erlangen, wurden in allen südostasiatischen Ländern Großprojekte mit hohem Symbolcharakter durchgeführt. Dazu zählen der Bau von internationalen Flughäfen, diverse Großstaudammprojekte, der Aufbau einer eigenen Automobil- und Flugzeugindustrie oder spektakuläre Hochhausbauten. Dabei wurde die Frage der Rentabilität oft außer Acht gelassen, denn die Großprojekte sollten insbesondere Modellcharakter haben. Dies führte z.B. dazu, daß in der Fahrzeugindustrie die bestehenden Überkapazitäten weiter wuchsen. Auch das Festhalten an den falschen, zu hohen Wechselkursen, d.h. das Festhalten an der Koppelung der Landeswährungen mit dem Dollar, der stark an Wert gewann, geschah aus Prestigegründen.15

2.5 Hierarchien und hierarchische Steuerungsmechanismen

Traditionelle Machtstrukturen, die ihre Ursprünge vor allem in den Religionen haben (Konfuzianismus, Buddhismus und Islam) und ihre Verstärkung, bilden in fast allen ost- und südostasiatischen Staaten die Grundlage für die gesellschaftliche Ordnung. Die daraus entstehenden Hierarchien bestimmen den Umgang der Personen miteinander, regeln Verhaltensweisen und Kommunikationsformen, prägen Handlungs- und Entscheidungsprozesse, begrenzen Entscheidungsspielräume und durchziehen damit alle gesellschaftlichen Organisationsformen, Kontakte, Entscheidungen, Werte und Normen.16 Das Aufkommen von Korruption und die Festigung von korrupten Strukturen in den Hierarchien sind damit teilweise zu erklären.

Diese Hierarchien sind eingebettet in eine nach Harmonie strebende Entscheidungskultur; eine Streitkultur, wie sie in den westlichen Gesellschaften vorherrscht, ist darum nur gering ausgeprägt. Die Hierarchieposition, die man einnimmt, muß, so ist die Vorstellung in den südostasiatischen Staaten, nach außen sichtbar gemacht werden. Dies geschieht durch die von der Gesellschaft erwünschte Verhaltens- und Konsumgewohnheiten.

Dieses Phänomen ist auch auf der staatlichen Ebene anzutreffen. Die Staaten in der Region wollten steigenden Wohlstand repräsentieren und haben deshalb den Bau von Gebäuden, Infrastrukturgroßprojekten, Hochtechnologiefertigungsanlagen oder Hauptstadtanlagen vorangetrieben.

2.6 Zentralisierung anstelle von Regionalentwicklung

Spätestens seit Ende der 80iger Jahre konnte in allen südostasiatischen Flächenstaaten eine starke Bevorzugung der Hauptstadt bei wirtschaftlichen Projekten beobachtet werden. Geplante und bereits begonnene Dezentralisierungsprojekte wurden nicht mehr ernsthaft durchgeführt. Gründe für die Bevorzugung der Hauptstadt waren neben der Infrastrukturballung, die Finanzkonzentration und traditionelle Ausrichtung auf die Hauptstadt.

Allein der Stadtstaat Singapur, der eine Sonderstellung einnimmt, verfolgte eine, an Dekonzentration orientierte, Raumplanung. Neben der Hauptstadt wurden in Singapur Satellitenstädte in Kombination mit benachbarten Industriegebieten geplant und errichtet.

2.7 Konfrontation und Neid statt Kooperation der asiatischen Staaten

Schon vor der Krise gab es innerhalb der ASEAN eine starke Konkurrenz. In der Krise verschärfte sich die Konkurrenz noch durch die Aktivitäten ausländischer Investoren, durch Stützungskredite und durch den Verlust internationaler Glaubwürdigkeit. Dies gilt insbesondere für schwellende Ressourcen-, Territorial- und Grenzkonflikte. Kooperation und gegenseitige Hilfestellung werden dadurch erheblich erschwert und durch den Kampf um die Führungsposition innerhalb Südostasiens noch weniger möglich.

Erst mit der fortschreitenden Krise wurde das schon zuvor diskutierte Leitbild der Funktionalen Zusammenarbeit 17 beachtet und vorangetrieben.

3 Exogene Ursachen

In den ost- und südostasiatischen Staaten wird oft von Politikern als Hauptgrund für die Asienkrise angeführt, daß die Wirtschaft der Region ,,der globalen Finanzstrategie der Amerikaner zum Opfer gefallen"18 sei. Sie sehen sich als Opfer des ,,Kasino-Kapitalismus", also der ungezügelten Globalisierung der Finanzmärkte.

,,Selten hatte ein Boom Investoren so die Vernunft vernebelt wie der Wirtschaftsaufschwung in Asien. Angelockt von Berichten über die märchenhafte Renditen und zweistellige Wachstumsraten, pumpten westliche Konzerne und Geldanleger Milliarden in die aufstrebenden Volkswirtschaften, ohne sich recht darum zu kümmern, ob die Länder die massenhafte Zufuhr an Cash auch sinnvoll verarbeiten konnten. Jeder wollte dabeisein: Nur eine eigene Goldader war besser als eine Geldanlage in den sagenhaften Emerging Markets. Niemand wollte wahrhaben, daß in Bangkok längst genügend Hochhäuser standen, in Malaysia reichlich Chipfabriken, in Jakarta mehr als genug Hotels. Luxus, Glanz und Reichtum in den Drittweltmetropolen übertünchten Korruption und marode Bankbilanzen. Mehr Geld bedeutet mehr Gewinn, lautete die Devise - und blind preßten Anleger und Investoren die Millionen in Richtung Fernost."19

Das Drama begann mit der Krise in Thailand, die ausgelöst durch Spekulanten wie Georges Soros, das Vertrauen der Anleger in die Region zerstörte und zu einer schlagartigen Entziehung des westlichen Kapitals führte. Nun rächte sich noch die kurzfristige Kreditaufnahme: ,,Enthusiasm about East Asia's economic performance has been replaced by panic."20

Nachdem die ausländischen Investoren damit begannen ihr Kapital panikartig aus den asiatischen Ländern zurückzuziehen, wurde ein weiterer Teufelskreislauf in Gang gesetzt21: Nach den sich abzeichnenden Kursverlusten wurde offensichtlich, daß die ortsansässigen Firmen und Banken dem Wechselkursrisiko ausgeliefert sind. Viele Banken hatten Kredite mit kurzen Laufzeiten auf den internationalen Finanzmärkten abgeschlossen und dieses Kapital, in Form von langfristigen Krediten, an private Investoren weitergegeben, die es in spekulative Anlagen steckten. In der Annahme, daß der Kursverlust die Zurückzahlung von ausländischen Verbindlichkeiten schwieriger gestalten wird, haben die Anleger dann versucht, ihre Verbindlichkeiten dadurch abzusichern, daß sie die Landeswährung gegen ausländische Währungen zu tauschen versuchten. Dies verstärkte den Druck auf die Wechselkurse und untergrub außerdem die Fähigkeit, den Verpflichtungen gegenüber dem Ausland nachzukommen. Die Panik der Anleger hat dazu geführt, daß das Ausmaß der Abwertung weit über den vertretbaren Umfang dessen hinaus ging, was zur Korrektur der ursächlichen Überbewertung notwendig gewesen wäre.

Zusammenfassend hat also der Vertrauensverlust der ausländischen Anleger zu einer irrationalen Überreaktion der Finanzmärkte geführt und die Krise erst ins Rollen gebracht. Bei aller Kritik an Spekulanten wie George Soros ist aber auch zu bedenken, daß sie langfristig die Märkte stabilisieren, indem sie Fehlentwicklungen aufzeigen und diese korrigieren.22

4 Lösungsansätze

Die Experten haben zwar ein weitgehendes Einverständnis über die Ursachen der Asienkrise. Über geeignete Maßnahmen zur Lösung der Krise gibt es jedoch starke Meinungsverschiedenheiten, ja regelrecht konträre Lösungsansätze. Besonders der Internationale Währungsfond (IWF) steht im Kreuzfeuer der Kritik. Derzeit werden in Südostasien jedoch zwei zentrale Wege aus der Krise verfolgt: Strukturreformen und Frühwarnsysteme.

4.1 Strukturreformen

In den am schwersten betroffenen Staaten Indonesien und Thailand stehen umfassende Strukturreformen an erster Stelle. Damit die plangemäße Auszahlung der einzelnen Raten der IWF-Hilfspakete bewilligt wird und das Vertrauen der internationalen Investoren zurückgewonnen wird, ist besonders Thailand um Transparenz bei der Umsetzung der Strukturreformen bemüht. Thailand ist dabei bemüht, bessere Leistungen zu erreichen, als die Auflagen des IWF vorschreiben.23 Bei der Reform des Öffentlichen Dienstes, dessen Zahlungen für Gehälter und Sonderzuwendungen an Beamte und Angestellte 40% des Staatshaushaltes verschlingen, wird Thailand von der Weltbank mit 400 Mio. US$ unterstützt. Die thailändische Bürokratie ist ein aufgeblähter Apparat mit zuviel Personal, das zu schlecht bezahlt wird. Zeitaufwendige Prozeduren nagen an der Motivation der Staatsdiener, die Folge ist lustlose Leistung. Wer das nicht aushielt, nahm die Gelegenheiten der Boom-Jahre wahr, um in die Privatwirtschaft abzuwandern. In der Privatwirtschaft wurde im allgemeinen besser bezahlt und Leistung wurden zusätzlich honoriert. Der öffentliche Dienst blutete aus.24 Zwischen Thailand und der Weltbank wurde folgende Strukturreformen des Öffentlichen Dienstes beschlossen: ,,Modernisierung der Steuerverwaltung, Abbau des überflüssigen Personals, Rationalisierung der Arbeitsabläufe und Erhöhung der Verantwortlichkeit."25 Gleichzeitig wird eine Reform der Zentralbank in Angriff genommen, mit dem Ziel, Sicherung einer maximalen Effizienz bei gleichzeitiger Erhaltung der Unabhängigkeit in der Gestaltung der Geldpolitik. Außerdem hat Thailands Kabinett beschlossen, 28 der insgesamt 59 staatlichen Unternehmen zu verkaufen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Unternehmen in den Sektoren Telekommunikation, Energie, Transport und Wasserwirtschaft. 26

Indonesien versucht auch mittels zusätzlicher Kredite asiatischer Geberländer eine Währungs- und Wirtschaftsstabilisierung herbeizuführen. Malaysia hingegen hat den IWF nicht um Hilfe ersucht - dies ist durchaus eine Frage nationaler Ehre. Das Land versucht einen schnelleren, eigenen Weg der Strukturanpassungen zu gehen. Unter anderem versucht Malaysia auch Wachstum nicht allein über eine Ausdehnung der Exporte, sondern auch durch Wiederbelebung und Stärkung der Inlandsnachfrage zu erreichen. Dieser Lösungsansatz der Konjunkturbelebung mit Hilfe (keynsianischer) Angebotspolitik, in Form von kräftigen Investitionen der öffentlichen Hand in die Infrastruktur, wird von einigen Ökonomen, wie z.B. von Akiyoshi Horiuchi, Ökonom an der Universität Tokio, gefordert.27 Ob dieser Weg aber außer einer massiven Verschuldung des Staates eine langfristige Konjunkturbelebung bringt, ist umstritten. Die japanischen Konjunkturprogramme, die mittlerweile die Billionen- DM-Grenze überschritten haben, und die japanische Zinspolitik, mit einem Zinssatz nahe Null, haben jedenfalls bisher die Wirtschaft nicht beleben können. Die Maßnahmen scheinen wirkungslos zu verpuffen. Dies läßt Zweifel an der Effektivität dieses Weges aufkommen. In den Philippinen liefen 1998 nach 35 Jahren die IWF-Programme aus; damit erfolgt die Lösung vom IWF zu einem Zeitpunkt, zu dem andere südostasiatischen Staaten IWF-Kredite dringend benötigen.28 Zur Lösung der Krise verfolgt die philippinische Regierung auch protektionistische Ansätze: Auf Importe von Kapitalgütern durch, in Sonderwirtschaftszonen ansässige Betriebe, wird ein Zoll von 3% erhoben.29

,,Wichtig sind in allen südostasiatischen Staaten, mit Ausnahme Singapurs, solide Praktiken im Bankensektor. Hierzu zählen die Erweiterung und Festigung zuverlässiger Regulierungsund Überwachungsstrukturen, die Entwicklung wirksamer Sanktionsmechanismen für notleidende Banken sowie in Indonesien und den ehemaligen Zentralverwaltungswirtschaften die Auflösung staatlicher Bankstrukturen (...)."30

In der Presse werden auch immer wieder Forderungen, z.B. von SPD-Politikern in Deutschland oder von Mitgliedern der französischen Regierung, nach einem ,,Mechanismus, durch den die Wechselkurse über eine vernünftige Frist stabil gehalten werden"31 und nur in geringen Bandbreiten nach oben oder unten schwanken dürfen, laut. Diese Lösung kann jedoch keinen Erfolg haben, ,,weil es ausgeschlossen ist, das eine weltweite Geldpolitik funktionieren kann."32,,Daß das kaum funktionieren würde, lehrt uns die Asienkrise: die Asiaten sind mit dem Versuch gescheitert, ihre Währungen an den Dollar zu koppeln."33 Auch die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ,,raten in ihrem gemeinsamen Herbstgutachten von jeglichen Vereinbarungen über feste Kurse oder Schwankungsbandbreiten ab. Sie empfehlen freie Wechselkurse."34 Die gleiche Ansicht vertritt auch der bekannt neoliberale Jeffrey Sachs.35

Der Mangel an demokratischer Legitimation der Regierungen und Mangel an demokratischer Kultur in den Krisenländern muß ebenso durch Strukturreformen angegangen werden. Zerstört wurde durch die aktuelle Krise der Mythos der Überlegenheit autoritärer Staatsformen gegenüber Demokratien, der in Asien propagiert wurde. ,,Die Reformerfolge von Chuan Leekpai in Thailand und Kim Dae Jung in Südkorea machen deutlich, daß demokratische und verantwortliche Regierungen auf der Basis von Rechtsstaatlichkeit eine wichtige Vorbedingung für die nachhaltige Erholung Ostasiens sind."36 Das heißt, langfristige Erholung wird nur durch eine allumfassende Demokratisierung der Region möglich sein.

4.1.1 Lösungsversuche des IWF und Bewertung der bisherigen Maßnahmen

Der IWF gewährte für Ost- und Südostasien bisher insgesamt 115 Mrd. US $ und koppelte diese finanziellen Hilfen an eine Reihe strenger Auflagen. Zu diesen zählen: ,,Schließung zahlreicher Banken, Erhöhung der Rückstellungen und Beiträge der Banken sowie Verschärfung von Bankenaufsicht und Transparenz der Finanzströme, Rückhalt hoher Fremdwährungsreserven, Festschreibung der Zinsen auf hohem Niveau zwecks Verhinderung von Kapitalabfluß. Haushaltskürzungen, Verpflichtung zur Durchführung einschneidender Wirtschafts- und Verwaltungsreformen, umfassende Deregulierung der Märkte sowie Aufhebung von Monopolen und Außenhandelsbeschränkungen, Einstellung des Baus von Infrastruktur- Großprojekten mit dem Ziel einer Entlastung der Staatshaushalte, Anhebung der Mehrwertsteuer sowie Privatisierung zahlreicher staatlicher Unternehmen in Schlüsselpositionen. Ferner zählen zu dem Auflagenpaket die Kürzung aller Subventionen mit Ausnahme geringer Hilfen für die sozial schwächsten Bevölkerungsgruppen, darunter Subventionen für wenige Grundnahrungsmittel und den OPNV-Transport (...), das Einfrieren der Lohn- und Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst sowie die Förderung des Bildungsund Gesundheitssystems."37

Die asiatischen Turbulenzen haben zwar eine starke Ähnlichkeit mit vorangegangenen Krisen in Lateinamerika. Jedoch gibt es zwei wichtige Unterschiede zwischen den Krisen in Asien und Lateinamerika:

_ Erstens kann Ostasien mit Ausnahme der Philippinen nicht wegen ungenügender Binnensteuerung der Wirtschaft im Zeitraum vor der Krise angegriffen werden. Das Defizit der öffentlichen Hand wurde stetig verringert und schlug sogar in Überschüsse Anfang der 90iger Jahre um.
_ Zweitens war die Sparquote in Ost- und Südostasien seit den 80igern stark gestiegen oder auf hohem Niveau geblieben (Ausnahme bilden die Philippinen). 1995 lag sie durchschnittlich zweimal so hoch wie in Lateinamerika.

Der strittige Punkt ist deshalb, ob die ost- und südostasiatischen Länder nicht ein fundamental anderes Krisenprogramm, als der IWF sonst immer verabreichte und es auch in Asien verabreichte, gebraucht hätten.38

Der IWF ist mit seinen ,,unangepaßten" Reformmaßnahmen auf beträchtlichen Widerstand in Asien getroffen. Besonders die rigorosen Sparmaßnahmen des IWF sind im Kreuzfeuer der Kritik. So beklagte sich z.B. ein früherer thailändischer Vizepremier, der noch zu Beginn der Asienkrise die Ankunft des IWF gefeiert hatte, statt zu Helfen, habe das Reform- und Sparpaket die Rezession noch beschleunigt.39 Einige der Maßnahmen, zu der die asiatischen Regierungen vom IWF veranlaßt wurden, liegen außerhalb der eigentlichen Aufgaben des IWF: Die Stabilität wieder herzustellen und die Flucht in ausländische Anlagen zu stoppen. Zum Beispiel mußte Korea zustimmen, die Einfuhrbeschränkungen für Kraftfahrzeuge zu liberalisieren. Langfristig wird dieser Schritt sicherlich auch ein Vorteil für Korea sein, aber es ist schwer einzusehen, wie er dazu beitragen soll, die akuten Zahlungsschwierigkeiten zu überwinden. Diese Entscheidung ist auf den starken Einfluß der US-Regierung auf den IWF zurückzuführen.40

Ein anderer heikler Punkt betrifft die Deregulierung der ausländischen Banken in den asiatischen Finanzmärkten. Die Streitfrage richtet sich wieder hauptsächlich auf den Zeitpunkt der Reform. Ausländische Beteiligungen im Bankenwesen können den finanziellen Wiederaufbau und das Wiedererlangen internationalen Vertrauens und der damit einhergehenden guten Einstufung für Kredite unterstützen. Jedoch können bei einer Finanzkrise ausländische Banken, sofern sie sich sofort im Inland betätigen können, ortsansässige Beteiligungen zu beträchtlich gedrückten Preisen erwerben. Dies kann dazu führen, daß ausländische Investoren, die Beteiligungen an Privatbetrieben erwerben, von der Öffentlichkeit mißtrauisch betrachtet werden. Der IWF wäre gut beraten gewesen, hätte er, bei seiner Entscheidung, wie mit diesem oben beschriebenen Dilemma umzugehen ist, asiatische Überlegungen in Betracht gezogen. Außerdem wird dem Internationalen Währungsfond vorgeworfen, daß überhaupt kein Handlungsbedarf bei der Deregulierung des Bankenwesens bestanden habe, die Kritiker argumentieren, daß es keinen gewichtigen Grund für Asiens Finanzmisere gebe, außer Panik der Finanzmärkte selbst.

Der Ökonom und Nobelpreisträger Gary S. Becker äußert sich zu den Maßnahmen des IWF folgendermaßen: Der IWF ,,sprang ein unter der falschen Prämisse, daß die Wirtschaft dieser Länder irgendwie grundlegende Reformen brauche, und gab daher falsche Ratschläge. Die Länder funktionierten ganz gut. (...) Der IWF hat die Probleme nicht verursacht, aber er hat sie verschlimmert. Er verordnete die falsche Medizin und er tat dies auch noch auf eine schlechte Art und Weise."41 The Economist titelte am 13. Dezember 1997 ,,New illness, same old medicine".

,,Die drakonischen Maßnahmen betrachten selbst die IWF-Oberen heute als falsch. Nun erlauben sie, das Haushaltsdefizit zu erhöhen um die Krise abzufedern - eine brutale Kehrtwende. Doch vieles ist irreparabel. So bestanden IWF-Direktoren darauf, kränkelnde Banken in Asien so schnell wie möglich zu schließen. Die Maßnahmen war als Vertrauenssignal für die Finanzwelt gedacht, doch es kam zur Panik: Sparer und Anleger stürmten die Schalter aller noch offenen Banken. Etliche der gesunden Banken stehen nun am Rande des Bankrotts."42

4.2 Frühwarnsysteme

Um zukünftige Währungskrisen und Wirtschaftseinbrüche zu vermeiden, wird verstärkt am Aufbau von sogenannten ,,early warning systems" (Frühwarnsysteme), für die Finanzwelt und die Industrie, gearbeitet. Diese sollen eine erhöhte Kontrolle und Transparenz von Kapitalströmen und Kreditvolumen bringen. Darüber hinaus sollen sie regelmäßig branchenspezifische Produktionsdaten, Daten zur Kapazitätsauslastung, und Finanzierungsgrundlagen im Bankenwesen und in der Industrie ermitteln und diese auf frühe Krisenanzeigen hin überprüfen. Ferner sollen tiefgreifende Verwaltungsreformen sowie verbesserte Kooperation zwischen öffentlicher Hand und der Privatwirtschaft in Zukunft ein gezielteres Krisenmanagement ermöglichen. Doch wäre neben den nationalen Aufsichtsinstitutionen, die Schaffung einer regionalen oder gar globalen Aufsichtsinstitution sinnvoll.43

5 Schlüsselakteure für die Entwicklung Ostasiens

Die Zukunft von Südostasiens hängt wesentlich von der Politik Chinas, Japans und der Vereinigten Staaten ab. Die Rolle dieser Staaten für eine wirtschaftliche Erholung der Krisenländer soll nun kurz angesprochen werden.

Japan hat Aufgrund seines wirtschaftlichen Gewichts und seines hohen Verflechtungsgrad mit den Volkswirtschaften in der Region eine zentrale Stellung. Deshalb ist die Überwindung der Krise in Japan ein wichtiger Faktor für die Erholung der anderen asiatischen Krisenstaaten. ,,Solange es nicht aus der Rezession heraus kommt wird es keine nachhaltige Überwindung der Wachstumskrise in Asien geben."44 Doch trotz den Konjunkturprogrammen seitens der japanischen Regierung und Zinsen nahe Null, herrscht Rezession.

China hat durch seinen bisherigen Verzicht auf eine Abwertung der Landeswährung Yuan eine wichtige Rolle zur Stabilisierung in der Region übernommen. ,,Die Abwertung des Yuan würde nämlich die Währungen der Krisenländer erneut unter Druck bringen und eine weitere ruinöse Abwertungsspirale in weiten Teilen in Ost- und Südostasien zur Folge haben. (...) In Südkorea, Indonesien, Thailand und anderen südostasiatischen Staaten wird die chinesische Währungspolitik als wertvolle Hilfe bei der Bewältigung der Krise angesehen (...)"45 Doch China leidet im Prinzip an den gleichen Defiziten wie die Krisenländer, das heißt vor allem ,,an einem überschuldeten, institutionell schwachen Finanzsystem und wachsender Korruption."46 Trifft die Asienkrise doch noch China, das durch die Überschwemmungskatastrophe und die Transformation der Staatsbetriebe bereits geschwächt ist, sind erhebliche Folgen für die wirtschaftliche und politische Stabilität der Region zu erwarten. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die internationale Sicherheit wären immens.

Die Vereinigten Staaten üben vor allem indirekt, durch die von Washington maßgeblich mitbestimmte Politik des IWF, Druck auf die asiatischen Krisenländer aus. Dies trägt in Asien zu der von den USA schon lang angestrebten Liberalisierung der Wirtschaft und zur politischen Öffnung bei. Auf längere Zeit wird dies zu einer Verwestlichung der Gesellschaften führen.

6 Prognosen für die Zukunft

Die sechs führenden Wirtschaftsinstitute Deutschlands haben in ihrem gemeinsamen Herbstgutachten keine schlechten Prognosen für die asiatischen Krisenländer angestellt, ausgenommen Indonesien. ,,Dort werde die Wirtschaft im nächsten Jahr um weitere fünf Prozent schrumpfen, nach schon 15 Prozent im laufenden Jahr. Das Land habe zur Zeit mit einer Jahresinflationsrate von 65 Prozent zu kämpfen, im kommenden Jahr mit 50 Prozent. Auch in Hongkong und Malysia werde das Bruttoinlandsprodukt im nächsten Jahr noch abnehmen. Alle anderen Länder erholen sich den Zahlen zufolge ein wenig bei wirtschaftlicher Stagnation."47

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

7 Literatur

Aschinger, Gerhard: An Economic Analysis of the East Asia Crisis; in: Intereconomics, Mai/April 1998,

Becker, Gary S. in einem Interview der Süddeutschen Zeitung, Süddeutsche Zeitung Nr. 243 vom Donnerstag, 22.10.1998

Cieleback, Marcus: The Economic and Currency Crisis in South-East Asia; in: Intereconomics, September/Oktober 1998

Der Spiegel 38/1998 vom 14.09.1998

Dornbusch, Rüdiger: in: Der Spiegel 42/1998 vom 12.10.1998

Flassbeck, Heiner, in einem Gespräch mit dem Spiegel, in: Der Spiegel 42/1998 vom 12.10.1998

Globaler Wahnsinn in: Der Spiegel Heft 42/1998 vom 12.10.1998

Horiuchi, Akiyoshi, in: Der Spiegel, 42/1998 vom 12.10.1998

Köhler, Horst, in: Der Spiegel 42/1998

Kraas, Frauke: Jüngste Wirtschaftsentwicklung in Südostasien, in Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Heft 3/4 1998

Kreft, Heinrich: Das ,,asiatische Wunder" in der Krise; in: Aus Politik und Zeitgeschichte; B 48/98 vom 20.November 1998

Lietsch, Jutta: Die bittere IWF-Medizin bleibt wirkungslos; in: Handelsblatt vom 14.07.1998

Nunnenkamp, Peter: Dealing with the Asian Crisis; in: INTERECONOMICS, March/April 1998

Pretztel, Klaus-Albrecht: Thailand auf dem Weg aus der Krise, in: Südostasien Aktuell, Juli 1998

Sachs, Jeffrey in: Der Spiegel 41/1998 vom 05.10.1998

Shintaro Ishihara in Der Spiegel Heft 46/1998 vom 09.11.1998 Süddeutsche Zeitung Nr. 242 vom 21.10.1998

Südostasien aktuell, September 1998

[...]


1 vgl. Cieleback, Marcus: The Economic and Currency Crisis in South-East Asia; in: Intereconomics, September/Oktober 1998, S. 223ff

2 vgl. Aschinger, Gerhard: An Economic Analysis of the East Asia Crisis; in: Intereconomics, Mai/April 1998, S. 55ff

3 vgl. Kraas, Frauke: Jüngste Wirtschaftsentwicklung in Südostasien, in: Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Heft 3/4 1998, S. 139 bis 154, hier: S. 146

4 Anmerkung: ,,Bruttoinlandsprodukt (BIP): Summe aller innerhalb eines Jahres erbrachten volkswirtschaftlichen Leistungen im Inland. Die dabei auf Ausländer entfallenden Leistungen sind mit eingeschlossen." (Leser, Hartmut: Diercke Wörterbuch allgemeine Geographie, München 1997, S. 114) Für das BSP dagegen gilt: ,,Bruttosozialprodukt (BSP): Gesamtwert aller in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres erzeugten Produkte bzw. erbrachten Dienstleistungen. Durch Abzug der Gebrauchskosten ergibt sich das Nettosozialprodukt zu Marktpreisen." (Leser, H. (1997), a.a.O, S.114) Das BSP schließt also das BIP mit ein, zusätzlich werden jedoch auch Einkommen von Inländern, die im Ausland erzielt wurden, abzüglich ähnlicher Zahlungen an Ausländer, die zum BIP gerechnet wurden, mit einbezogen.

5 Anmerkung: bubble (engl.): Seifenblase, Schwindel(geschäft) (nach: Heinz Messinger: Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Englisch-Deutsch, München 1993, S. 152)

6 Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 146

7 vgl. Nunnenkamp, Peter: Dealing with the Asian Crisis; in: INTERECONOMICS, March/April 1998, S. 65 :

8 vgl. Kreft, Heinrich: Das ,,asiatische Wunder" in der Krise; in: Aus Politik und Zeitgeschichte; B 48/98 vom 20.November 1998; S. 12

9 Anmerkung: Das Main Bank System ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Hausbank innerhalb von Großkonzernen die Hauptrolle bei der Vergabe und Steuerung der firmeninternen Kredite übernimmt.

10 Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 147

11 Anmerkung: z.B. in Korea die Chaebol

12 Pohl, Manfred: Japan und die Asienkrise, in: Südostasien Aktuell, Mai 1998, S. 246

13 Pohl, Manfred (1998): a.a.O., S. 247

14 ebenda

15 vgl.: Flassbeck, Heiner in Der Spiegel Heft 42/1998 vom 12.10.1998, S. 132

16 vgl. Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 148f

17 Anmerkung: Funktionale Zusammenarbeit = functional cooperation: ASEAN als eine ,,community of caring societies" mit der Vision einer ,,cohesive and technologically competitive ASEAN" die in der Lage ist, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen (vgl. Südostasien Aktuell, September 1998, S. 345f)

18 der japanische Politiker Shintaro Ishihara in: Der Spiegel Heft 46/1998 vom 09.11.1998, S. 131

19 Globaler Wahnsinn in: Der Spiegel Heft 42/1998 vom 12.10.1998, S. 113

20 Nunnenkamp, Peter (1998), a.a.O., S. 64

21 vgl.: Nunnenkamp, Peter (1998),a.a.O., S. 65

22 vgl. Friedman, Milton in: Der Spiegel 42/1998 vom 12.10.1998, S. 128

23 vgl. Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 150

24 vgl. Südostasien Aktuell, September 1998, S. 351f.

25 ebenda

26 vgl. Pretzell, K.-A.: Thailand auf dem Weg aus der Krise, in: Südostasien Aktuell, Juli 1998, S. 330ff

27 vgl. Horiuchi, Akiyoshi, in: Der Spiegel, 42/1998 vom 12.10.1998, S. 128

28 vgl. Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 150

29 vgl.: Südostasien aktuell, September 1998, S. 367

30 Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 150

31 Flassbeck, Heiner, in einem Gespräch mit dem Spiegel, in: Der Spiegel 42/1998 vom 12 .10.1998, S. 134

32 Dornbusch, Rüdiger: in: Der Spiegel 42/1998 vom 12.10.1998, S. 130

33 Horiuchi, Akiyoshi (1998), a.a.O., S. 129

34 Süddeutsche Zeitung Nr. 242, vom 21.10.1998, S. 26

35 vgl. Jeffrey Sachs in einem Interview mit dem Spiegel, in: Der Spiegel 41/1998 vom 05.10.1998, S. 110ff

36 Kreft, Heinrich (1998), a.a.O., S. 12

37 Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 150

38 vgl.: Nunnenkamp, Peter (1998),a.a.O., S. 65f

39 vgl. Lietsch, Jutta: Die bittere IWF-Medizin bleibt wirkungslos; in: Handelsblatt vom 14.07.1998, S. 10

40 vgl. Aschinger, Gerhard (1998), a.a.O., S. 61f

41 Becker, Gary S. in einem Interview der Süddeutschen Zeitung, Süddeutsche Zeitung Nr. 243 vom Donnerstag, 22.10.1998, S. 27

42 Der Spiegel 38/1998 vom 14.09.1998, S. 116f

43 vgl. Kraas, F. (1998), a.a.O., S. 150f

44 Köhler, Horst, in: Der Spiegel 42/1998, S. 129

45 Kreft, Heinrich (1998), a.a.O., S. 11

46 Kreft, Heinrich (1998), a.a.O., S. 12

47 Süddeutsche Zeitung Nr. 242 vom 21.10.1998, S. 26

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die Asienkrise - Ursachen und Lösungsansätze
Hochschule
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Veranstaltung
Fach Geographie
Autor
Jahr
1998
Seiten
18
Katalognummer
V96256
ISBN (eBook)
9783638089326
Dateigröße
469 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Asienkrise, Ursachen, Lösungsansätze, Heidelberg, Fach, Geographie
Arbeit zitieren
Thomas Zimmermann (Autor:in), 1998, Die Asienkrise - Ursachen und Lösungsansätze, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96256

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Asienkrise - Ursachen und Lösungsansätze



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden