"Die großen Entdecker"

Inhalt:

- Einleitung

- Die gro ß en Entdecker dieses Jahrtausends

- Fazit

(1) Einleitung

Da das Thema „Die großen Entdecker“ viel zu umfangreich ist, um alles darüber zu erzählen, werden wir versuchen anhand einiger großer Namen, wie Vasco da Gama, Marco Polo etc., klar zu machen, was zur damaligen Zeit alles an Eroberungen und Entdeckungen, das europäische Weltbild erschüttert hat und welche Persönlichkeiten dazu beigetragen haben, dass wir die Welt mittlerweile so sehen, wie sie ist.

(2) Die großen Entdecker dieses Jahrhunderts

Fast jeder kennt sie, die richtig wichtigen Männer des 13.- 18. Jahrhunderts wie z.B. Kolumbus, Vasco da Gama oder auch Marco Polo, die in ihre „Neue Welt“ aufbrachen und in kürzester Zeit mehr Neues mit sich brachten, als man in den ganzen davorliegenden Jahrhunderten erfahren hatte.

MARCO POLO

Zur Zeit Marco Polo’s war erst sehr, sehr wenig über östlich, geschweige denn, westlich von Europa gelegenen Staaten bekannt. Damals bestand die Welt der Europäer nur aus ihrem eigenen kleinen Stück der Welt und ein paar entfernten Mittelmeerküsten Nordafrikas. Somit kann man sagen, dass für die Zeit um 1250 und 1300 seine Berichte nahezu übertrieben und revolutionär geklungen haben mochten.

1254 brachen die Brüder Nicolo und Matteo zu einer Handelsmission gen Osten auf. Sie passierten Kostantinopel, sowie Buchara und kamen schliesslich durch die Wüste von Zangaria nach Cambaluc, was das heutige Peking ist. Da die Menschen dort sehr an den fremden Kulturen des Westens interessiert waren, mußten die beiden Brüder versprechen recht bald wiederzukehren und 100 gebildete Schüler mit zu bringen, von denen Kublai-Khan und seine Männer mehr über Europa und seine Lebensweisen erfahren konnten und die dort am mongolischen Hof ihr Wissen lehren sollten.

Sie hielten ihr Versprechen und kehrten 1271 zusammen mit Nicólos Sohn Marco wieder, der damals gerade einmal 17 Jahre alt war. Aus unerklärlichen Gründen wählten sie auch dieses Mal den weitaus beschwerlicheren Landweg und erreichten , nachdem sie von Chorasan über die Pamir Hochebene ( in Tadshikistan) und an China’s westlichster Stadt Kanchou vorbei gewandert waren, erst 4 Jahre später wieder ihr Ziel. Nach einer Audienz beim Khan, die noch im selben Jahr, also 1275 stattfand, entschied sich Marco Polo vorerst dort zu bleiben und bereiste fortan ganz China.

Wegen einiger Unstimmigkeiten mit Kublai-Khan mußte Polo jedoch 1293 flüchten und kam nach knapp 24 Jahren schliesslich zurück nach Venedig, wo er seine zahlreichen Berichte und Tagebücher veröffentlichte, welche zur damaligen Zeit sehr umstritten waren, aber dennoch ein riesiges Ereigniss darstellten.

CHRISTOPH KOLUMBUS

Kolumbus ist wohl für uns heute „Der Entdecker schlechthin“. Das ist nun einmal so, weil er wohl einen der größten und bedeutensten Kontinente überhaupt entdeckte. Obwohl sich dessen damals niemand bewußt war und seine Entdeckung auch nicht die Spannweite hatte, die sie wahrscheinlich gehabt hätte, hätte man wissen müssen dass dieses Land auf keinen Fall Indien seien konnte. Kolumbus selbst hat es allerdings nie erfahren.

Jener Christoforo Colombo wurde 1451 in Genua in einer sehr einfachen und ärmlichen Familie geboren. Über seine weitere Jugend sind keine Daten bekannt, noch nicht einmal sein Geburtsdatum, da niemand in der unteren Schicht über solche Ereignisse Buch führte. Jedoch ist bekannt, dass er schon in sehr jungem Alter Reisen für Handelsunternehmen ins östliche Mittelmeer veranstaltete und dort wohl durch seine Leistungen hervorgestochen hat, denn sonst ist der Aufstieg eines Mannes seines Standes nicht zu erklären.

Er unterbreitete 1483 Portugal’s König Johann II den Vorschlag über den direkten Seeweg nach Indien zu reisen. Der König lehnte diese Angebot jedoch ab und das Angebot wurde erst 6 Jahre später vom König Spaniens bewilligt. Kolumbus stach am 3.August 1492, mit etwa 42 Jahren, von Palos aus in See und erreichte Amerika, b.z.w. eine vorgelagerte Insel 100km nord-östlich von Kuba, 33 Tage danach. Da er sich sicher war, das Land gefunden zu haben, von dem Polo berichtet hatte, war er etwas enttäuscht, weil er sich große Goldmassen und Reichtümer erhofft hatte, die er dort jedoch nicht fand.

Er ließ 39 Männer zurück und kehrte stolz am 15 März nach Spanien zurück. Nun berühmt fuhr er noch 3 weitere Male zu seiner neuen Welt, bekam auf seinen Reisen hinterher jedoch schwerwiegende Krankheiten, wie auch, z.B. Gicht und starb schliesslich im Jahre 1506 in Valladolid.

VASCO DA GAMA

Vasco da Gama wurde 1460 als Sohn des Gouverneurs von Sines geboren und war schon mit 20 in der portugisischen Marine tätig. Im Alter von 36 Jahren bat ihn der König Manuel I, den Versuch zu starten an Afrika vorbei nach Indien zu segeln. Er übernahm selbstverständlich diesen Auftrag und startete am 8. Juli 1497 . Er brachte innerhalb von 93 Tagen 3000km westafrikanische Küste hinter sich und legte 2 Zwischenstopps in St.Helene und in Mocambique (Südafrika) ein, um von dort aus den Rest des afrikanischen Kontinents zu umsegeln. Er kam 1498 endlich an sein Ziel, Indien, und kaufte dort wertvolle Waren, wie etwa Gewürze, Gold und Edelsteine, für seinen König ein. Da Gama verließ Indien jedoch im Gefecht, da man ihm und seinen Männern verbieten wollte sein eigenes Schiff zu betreten und traf, nachdem 30 seiner Leute an Skorbut auf See gestorben waren, am 16 Juli 1499 wieder in Lissabon ein. Er fuhr trotz der Schwierigkeiten seiner ersten Reise noch zwei mal dorthin und erhielt ehrenhalber mit 64 Jahren den Titel „Vizekönig von Indien“. Er starb noch im selben Jahr, doch er ist bis heute, als der erste Mann, der Afrika umsegelte, bekannt!

FERNANDO MAGELLAN

Dieser weitere portugisische Seefahrer und Entdecker stammte ursprünglich aus Sabrosa und wurde dort 1480 geboren. Mit 25 Jahren trat er der Marine bei und stach noch wenig später auf der Suche nach den Gewürzinseln in See, wobei er rund 600 Seemeilen des Pazifiks bereiste, aber nur einige kleinere Inseln antraf, dessen Namen er nicht kannte.

Magellan unterbreitete seinem König 1518 den Vorschlag, für ihn Südamerika zu umfahren und im Pazifik zahlreiche Inselstützpunkte für sein Land zu errichten.

Nach langwierigen Vorbereitungen begann er seine Expedition 1519 von San Lucar aus. Bereits 27 Tage nach seinem Aufbruch hatte Magellan die Verbindung zwischen dem Pazifik und dem Atlantik passiert und nannte diese nach sich selbst, das Land südlich davon Feuerland. Die nun folgenden 5000km von Amerika's Südspitze bis zu den Phillipienen wurden für ihn durch schlechte Wetterbedingungen und keine Karten zur wahren Hölle, weshalb die Mannschaft um so erleichteter war, als 1521 endlich die Phillipienen in Sicht kamen.

Nach Aufenthalten auf verschiedenen Inseln begann Fernado Magellan seine Christianisierungskampagne, in deren Verlauf viele Götzenbilder zerstört und Massentaufen abgehalten wurden. Als sich eine kleinere Nachbarinsel namens Muctan der Kolonisierung widersetzte, rief er zur Strafexpedition auf und fand schliesslich im dortigen Kampf gegen eine Übermacht von Kriegern den Tod. Auch wenn De Elcano sein Schiff zurück in den Hafen Portugals brachte, ist Da Gama immer noch als erster Mensch, der die Erde umsegelte bekannt. Diese Umsegelung bewies erstmals die Tatsache, dass die Erde eine Kugel ist!

SIR FRANCIS DRAKE

Sir F. Drake war neben Da Gama ebenfalls Erdumsegler, stammte diesmal aber nicht aus Portugal, sondern wurde 1540 in Tavistock/England in armen Verhältnissen geboren. Schon mit 12 trat er in den Dienst eines Kriegsschiffs und erbte nach dem Tod dessen Besitzer das Boot.1565 kam er, da er John Lovell begleitete, zum ersten Mal nach Mexiko und startete ein Jahr später mit seinem eigenen Schiff auf eine Expedition in dieselbe Gegend. Er siedelte wenige Zeit später für 2 Jahre ganz in die Karibik um, kehrte aber 1573 zurück nach England, wo er mittlerweile sehr hoch angesehen war. Dies mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass die Königin seinem Plan noch einmal in die „Meere des Südens“ zu fahren, zustimmte. Somit setzte er seinen Plan 1577 in die Tat um und besegelte den südlichen Atlantik sowie Chiles Küsten. Auf seiner Reise plünderte Drake einige ausländische Schiffe und erbeutete so genug Geld und Gold, um den Fortbestand seiner Reise zu sichern. Am Ende dieser Expedition ankerte Drake vor der Bucht San Fransiscos und nahm diese unter dem Namen New Albion in Besitz. Sir Francis Drake starb 1596 vor Panama.

(3) FAZIT

All diese wahrlich großen Entdecker haben den Menschen damals völlig neue Welten erschlossen und es ihnen ermöglicht sich ein vollständigeres Bild der Welt zu machen, dass über den früheren „Europa als die ganze Welt“- Horizont hinausging. Sie haben bewiesen, dass jenseits des Mittelmeers und seinen Küsten noch weitaus mehr ist als nur Wasser, sie haben den Menschen, wie z.B. Marco Polo, die Kulturen fremder Länder näher gebracht oder bewiesen, dass die Erde keine Scheibe ist, von der man fallen kann, wie es Vasco da Gama getan hat und sie haben nicht zuletzt die Neugierde der Menschen gestillt, die sich einfach dies alles nicht vorstellen konnten. Dafür sind sie viele Gefahren eingegangen, ohne Karten gereist, in Gefechte geraten und mehrere von ihnen sind an Skorbut gestorben. Wichtig ist es jedoch auch zu wissen, dass diese Menschen keineswegs nur große Dinge vollbracht haben. Sie haben für ihre Ideale auch gemordet, geplündert und das, was sie nicht verstanden, zerstört, sowie den Sklavenhandel vorangetrieben. Dies alles sollte man ebenfalls in Betracht ziehen, bevor man ihnen den Titel „Die großen Entdecker“ verleiht.

Doch die Zeit der Entdecker hat keineswegs mit dem Abschluß der Erforschung der Welt geendet, auch heute gibt es noch Leute, diesmal auch Frauen, die neue Bereiche erkunden, zwar nicht mehr auf der Erde, aber in Bereichen, wie dem Weltraum wissen wir heute vielleicht noch nicht einmal soviel, wie die Bevölkerung damals über ihre Welt.