Pestalozzi - das pädagogische Prinzip der Autonomie, der Bildung der inneren Kräfte oder der Selbständigkeit


Referat / Aufsatz (Schule), 1997

5 Seiten


Leseprobe


Pestalozzi

das pädagogische Prinzip der Autonomie, der Bildung der inneren Kräfte oder der Selbständigkeit

Bedürfnisse des Menschen

1. allseitige Versorgung: Mutter - Kind Liebe = Bahn der Natur folgen (= Identitätsfindung )
2. Liebesbeziehung

primäre Bedürfnisse: Gleichgewicht von Geben und Nehmen, Kinder- und Vatersinn;

sekundären Bedürfnisse: Überdecken die primären Bedürfnisse, verhindern die suche nach sich selbst

Die Sehnsucht nach Wahrheit schafft Ruhe, Harmonie und Lebensgenuß, die zu den eigenen Grundbedürfnissen führen, zur eigenen Wahrheit des eigene Lebens.

natürliche Ordnung (Einfalt und Unschuld) ó künstliche Ordnung (Schule); a) Bahn der Natur,

b) Bahn der Gesellschaft

Kindersinn: Einfalt und Unschuld mit der Kinder der Welt und dem Leben gegenübertreten; Kinder haben Grundbedürfnisse nach Liebe und Zuwendung; naive unschuldige Liebe, nehmen, versorgt werden, muß ein Leben lang bestehen bleiben; Vertrauen, Gehorsam

Muttersinn: emotionalen Grundbedürfnisse, Liebe geben, intensiver als Vatersinn aber ähnlich

Vatersinn: geben, versorgen, Schonung der Schwachheit

Brudersinn: gesellschaftliche Dimension, Bürgersinn, Liebe deinen nächsten

1. Mutterliebe ð Vaterliebe ð Bruderliebe

Väterlicher (strenge, Strafe) und mütterlicher (beobachten, wahrnehmen, annehmen) Aspekt der Liebe. Strafen nur sinnvoll wenn väterlicher und mütterlicher Aspekt der Liebe vorhanden ist. (Ich halte Strafe jedoch in jedem Fall für schlecht).

Natur des Menschen:

1. (biologische) Grundausstattung, Anlagen, Kindersinn

2. göttliche Seite im Menschen (Überindividuelle), geliebt und gewollt von der Schöpfung, Gott nächste Beziehung der Menschheit

Lebenskreise:

Der Mensch lebt in den drei äußeren Lebenskreisen Familie, Beruf und Staat. Das Wesen des Menschen, die "Wahrheit" seines Lebens liegen im innersten des Menschen (dem Ursprungsort der Wahrheit und der Seelenkräfte). Emporbildung dieser inneren Kräfte der Menschennatur zu reiner Menschenweisheit ist allgemeiner Zweck aller Bildung. Der Sinn des Lebens besteht in der Entfaltung der einen Menschlichkeit. Aus den drei Lebenskreisen entwickelt sich der Mensch naturgemäß. Wohnstubenerziehung ist dabei die Grundlage.

Aufgrund der Erfahrung von Liebe, Fürsorge und Gemeinschaft kann ich diese auch später selber weitergeben.

aus Liebe ð Liebesfähigkeit, aus Fürsorge ð Dankbarkeit und aus Gemeinschaft ð Gemeinsinn

Nachforschungen

Ziel der Erziehung aus dem Triebwesen Mensch, ein Vernunftswesen zu machen; Erziehung und Gesetzgebung müssen dem Gang der Natur durch diese drei Stufen folgen und den Einzelnen und die Gesellschaft dadurch versittlichen.

Die Umstände machen den Menschen, aber auch der Mensch macht die Umstände, er hat eine Kraft in sich selbst, nach seinem Willen zu lenken.

3 große Zustände des Menschseins

1. Werk der Natur: verdorbene Wildheit [-] und unverdorbene Wildheit [+] (Unschuld, Kindersinn, Wurzel der Liebe, Wohlwollen), mit Natur im vollen Einklang, natürliche Zustand

2. Werk der Gesellschaft: durch die Gesellschaft wird die unverdorbene Natur verdrängt, Fortsetzung des Kampfes aller gegen aller; die Gesellschaft verbarrikadiert den Weg zur Sittlichkeit, schafft es der Mensch nicht selber diese Barrikaden wegzuräumen, kommt er vom Weg ab, ein anderer Mensch kann ihm begleiten (helfen), aber jeder Mensch muß es selber aus sich heraus schaffen, der Helfende muß selber diesen Weg gegangen sein, Zwiespalt zwischen Naturneigung und Anspruch der Gesellschaft

3. Werk meiner selbst: der Mensch findet zu seien eigen Bedürfnissen, seiner Wahrheit, zu seiner Sittlichkeit, versucht wieder zum unverdorbene Naturzustand zu kommen, den er aber nie erreicht; "Salto mortale meiner selbst" ð Selbsterziehung, Selbstentfaltung; die innerste Kraft der Sittlichkeit und zum wahren Menschsein, eigenes sittliches Bewußtsein, Harmonie zwischen Wollen und Handeln, Autonomie

Drei Stufen der sittlichen (sozialen) Erziehung: 1. Allseitige Besorgung (Vertrauen wecken), 2. Sittliches Handeln und Selbstzucht, 3. Reflexion (Besinnung, Kindheit)

Stanzer-Brief

Das Individuum, das einzelne Kind sehen. Kinder für sich selber überlebenstüchtig machen in den gegebene Lebensumständen, erst Wissen von seiner nächsten Umgebung darauf dann aufbauen; Kindern auch Verantwortung übertragen, Kinder als Helfershelfer, Selbständigkeit; Kinder eine Grundversorgung gegeben, sollten gewisse Strukturen, soziales Verhaltensweisen übernehmen, Sittlichkeit; über Liebe der gibt, Vertrauen aufbauen, dadurch Beziehung aufbauen;

alle am Lebensalltag beteiligen, zusammen Leben, an der Umwelt lernen, Umgangserfahrungen

"Allseitige Besorgung": Deckung der Grundbedürfnisse, Wohnstubenatmosphäre; zurück zur Natur des Menschen zum Kindersinn, Anschluß an seine eigene Sittlichkeit

Durch die Deckung der Grundbedürfnisse erfahren die Kinder wohlwollen und haben so die

Möglichkeit selber aus der Verderbtheit der Gesellschaft zurück zur eigenen Sittlichkeit zu finden (Selbstbestimmung, Freiheit des Willens)

Achtung und Würde des anderen

Grundeinstellungen des dialogischen Bezuges: 1.versorgen und versorgt werden, 2.Liebe geben und erhalten, 3.Verantwortung gemeinsam übernehmen

Intentionale Erziehung ist immer auf ihre Abkürzung gerichtet

Kritik

1. Prügelstrafe, 2. Suggestive Fragen, 3. Idealismus

Aktueller Bezug

- niedrig schwellige Arbeit, den anderen so sein lassen wie er ist, in akzeptieren, annehmen, ihn beobachten, was seine Wünsche sind
- Verinselung der Kindheit; keine Freiräume mehr zwischen den pädagogisierten Inseln; früher Kind selbständig den Lebensraum erschlossen, mehr Freiraum schaffen; den Kinder die Möglichkeit selber Erfahrungen zu machen, daran lernt man am besten, Widerstand ist Lebenskraft
- heute sind haben wir auch immer mehr Bedürfnisse, kommen aber weg von den elementaren Bedürfnissen, wenn die elementaren Bedürfnisse nicht befriedigt werden, entstehen neu, die darüber hinausgehen
- neue Möglichkeiten und Aspekte des Lebens kennenlernen und evtl. auszuprobieren
- Ganzheitliches Lernen und Leben, gemeinsamer Lebens- und Lernprozeß, soziale und emotionales Lernen; Kopf, Herz und Hand
- Liebe und Zuwendung schaffen das Fundament für eine starke Persönlichkeit, ihren Kindersinn bestärken macht sie stark und schafft Durchsetzungsvermögen, Selbständigkeit, Selbststärke;
- Kindersinn ist nachholbar dadurch das man ganz unten anfängt und die Grundbedürfnisse nach physischem und psychischem Versorgt werden befriedigt (niederschwellige Arbeit)
- erst die nächste Umgebung kennenlernen, darauf aufbauend weiter lernen, beiläufiges lernen, am Alltag, durch eigene Erfahrungen, eigenes Tun, alltägliche Situationen lernen, im Umgang mit anderen lernen, zusammen Leben und Lernen, selber erfahren und ausprobieren, lebensnahes lernen
- Liebe und Zuneigung schafft Selbstbewußtsein und Selbststärke
- wenn ich vom guten in jedem Menschen (Selbstenfaltungspotential) ausgehe, dann trete ich mit einer anderen Einstellung den anderen gegenüber, es baut sich eher Vertrauen auf und es kommt eher zu einem Dialog
- Sittlichkeit heute: Soziale Kompetenz und festen Wertvorstellungen muß von ihnen kommen, kann nicht aufgesetzt werden, begleiten statt abnehmen
- gegenseitiges, wechselseitiges Lernen, erfordert von beiden Seiten Flexibilität und die Bereitschaft sich zu entwickeln
- Gleichgewicht zwischen Idealismus und Realismus, zwischen Methode und Intuition, zwischen Gefühl und Verstand
- kontra Erlebnispäd.: sinnvoller mit den Kindern gemeinsam etwas im direkten Lebensumfeld gestalten
- Wohnstube heute: Kind sollte Bezugspersonen haben, denen es vertraut, die es lieben und die ihm einen festen Orietierungsrahmen bieten
- Zielvorstellungen den Kindern verdeutlichen, mit ihnen aushandeln, gemeinsamen Weg suchen, Miteinander zu engagieren

Ende der Leseprobe aus 5 Seiten

Details

Titel
Pestalozzi - das pädagogische Prinzip der Autonomie, der Bildung der inneren Kräfte oder der Selbständigkeit
Hochschule
Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln
Veranstaltung
FH Köln
Autor
Jahr
1997
Seiten
5
Katalognummer
V95950
ISBN (eBook)
9783638086288
Dateigröße
390 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kurze Zusammenfassung eines Seminar über die Pädagogik Pestalozzis
Schlagworte
Pestalozzi, Prinzip, Autonomie, Bildung, Kräfte, Selbständigkeit, Köln
Arbeit zitieren
Detlef Kaenders (Autor:in), 1997, Pestalozzi - das pädagogische Prinzip der Autonomie, der Bildung der inneren Kräfte oder der Selbständigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95950

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