Wie das Kriminalgenre durch Georges Simenons Narratologie revolutioniert wurde

Eine Analyse der Gattungsstruktur am Beispiel von „Les Vacances de Maigret“


Hausarbeit (Hauptseminar), 2019

18 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Historischer und theoretischer Hintergrund des Kriminalgenres
2.1. Gattungsgeschichte und Begriffsklärung
2.2. Narratologie des Kriminalgenres nach Ulrich Schulz-Buschhaus

3 Besonderheiten der Romane Georges Simenons
3.1. Attribute Maigrets

4 Analyse des Romans Les vacances de Maigret

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Bis heute gilt das Kriminalgenre laut vieler Bestsellerlisten als eines der beliebtesten der Trivialliteratur.1 Die Gründe hierfür sind vielfältig, doch vermutlich ist der hohe Unterhaltungswert der Aspekt, der die Leser vordergründig an Krimis fesselt. Für Autoren des Kriminalromans liegt demnach die Herausforderung darin, diesen Unterhaltungswert immer wieder aufs Neue zu erschaffen. Berühmten Autoren wie zum Beispiel Arthur Conan Doyle, Agatha Christie oder Raymond Chandler gelang dies in besonderer Weise, denn sie kreierten Werke, die auch nach Jahrzehnten ihren Unterhaltungswert nicht verloren haben und heute noch gelesen oder sogar verfilmt werden. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht lässt sich feststellen, dass der hohe Unterhaltungswert des Kriminalgenres vor allem durch die Narratologie geschaffen wird.2 In der frankophonen Literatur kann Georges Simenon als das berühmteste Beispiel hierfür gesehen werden. Seine Berühmtheit erlang er vor allem durch seine Maigret-Romane, die die Massen bis heute begeistern. Dies gelang Simenon primär durch die Veränderung der Gattungsstruktur des klassischen Kriminalromans.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es deshalb, zum einen, anhand eines Beispiel-Romans3, konkrete Strukturdifferenzen der Maigret-Serie aufzuzeigen, die die Gattungsstruktur des Kriminalromans veränderten und zum anderen zu erleuchten, welche Folgen dies für die literaturgeschichtliche Entwicklung des Genres mit sich brachte. Als Grundlage der Untersuchung sollen hauptsächlich die literaturwissenschaftlichen Erkenntnisse von Ulrich Schulz-Buschhaus dienen. Dieser sagte: " ...erst in der Differenz zu verwandten Texten gewinnt der einzelne Text ja seine Identität, zeigt Trivialität oder Relevanz und öffnet sich kritischer Wertung"4. Es gilt also die Identität des Maigret-Romans zu durchleuchten, um über ihre literaturgeschichtliche Relevanz diskutieren zu können.

Zunächst soll im Folgenden der historische sowie der theoretische Hintergrund des Kriminalgenres erläutert werden, um daraufhin strukturelle und allgemeine Besonderheiten bei Georges Simenon in diesen Kontext einordnen zu können. Den Hauptteil der Arbeit soll die Analyse des Romans Les vacances de Maigret ausmachen, wobei die vorher erklärten Besonderheiten anhand konkreter Textpassagen und -inhalten aufgezeigt werden sollen. Zum Schluss wird im Fazit über die Relevanz der Maigret-Serie für die gattungsgeschichtliche Entwicklung des Kriminalgenres diskutiert, indem diese mit dem klassischen Kriminalroman in Kontrast gesetzt wird.

2 Historischer und theoretischer Hintergrund des Kriminalgenres

2.1. Gattungsgeschichte und Begriffsklärung

Im übergeordneten Sinne kann der Kriminalroman zur Trivialliteratur gezählt werden, zu dessen Hauptcharakteristika die Gliederung in außerordentlich scharf umrissene Gattungen zählt. Dem entspricht der Kriminalroman zwar, allerdings hat er im Laufe der Geschichte eine reicher differenzierte Typologie ausgebildet als andere vergleichbare Trivialgenera. Das Kriminalgenre wurde von Edgar Allan Poe etabliert, der als "Vater der Gattung"5 angesehen wird. Seine Detektiverzählung aus dem Jahr 1841, The Murders in the Rue Morgue, gilt bis heute aufgrund ihrer Motive und Struktur als klassisches Muster der Detektivliteratur. Das zentrale Thema hier ist ein Mordfall, der im geschlossenen Raum begangen wurde; dieser wird von einem Privatdetektiv, in diesem Fall Auguste Dupin, der die Arbeit der Polizei übernimmt, durch rationales Denken gelöst. Seine Logik und Kombinationsgabe machen ihn schließlich zum Helden.6 Nach Poe ist Arthur Conan Doyle zu nennen, der Geschichten über Sherlock Holmes schrieb. Da Holmes im Gegensatz zu Dupin Experte in der Materie ist und seine Untersuchungen mit Routine durchführt, gilt er heute als Symbol für erfolgreiches analytisch-rationales Denken. Bis nach dem Ersten Weltkrieg gilt das beschriebene Muster, welches als pointierter Rätselroman bezeichnet wird, als typische Ausprägung des Detektivromans. Doch in der Zwischenzeit entstehen ebenfalls andere Varianten der Gattung, die einen neuen Realitätsbezug als Ziel haben. Hierzu gehören ebenfalls Georges Simenons psychologisch orientierten und gesellschaftskritischen Maigret-Romane.7 Spätestens in den 1960er Jahren verbinden Autoren Gesellschaftskritik mit Unterhaltung und geben dem Genre, im Gegensatz zum klassischen Detektivroman, nicht mehr nur eine unterhaltende, sondern auch eine erkenntnisvermittelnde Funktion. Diese Romane werden als moderne Detektivromane verstanden, da sie zwar konstanten im Handlungsschema aufweisen, aber dennoch je nach Autor verschiedene Variationen enthalten. Parallel zu den genannten Subgenres entsteht eine Vielzahl weiterer Genre-Typen wie z. B. der Thriller, der einem Abenteuerroman ähnelt, aktionsgeladener ist und bei dem die Rätselkomponente eine geringe bis keine Rolle spielt.8

2.2. Narratologie des Kriminalgenres nach Ulrich Schulz-Buschhaus

Da die strukturalistisch-analytischen Erkenntnisse von Ulrich Schulz-Buschhaus auf die Beschreibung der Gattungsstruktur Jean-Pierre Colins fußen, muss zunächst auf diese eingegangen werden. Colin orientierte sich bei seiner Beschreibung nicht an die Figurenkonstellation und die Figur des Detektivs im Allgemeinen, sondern an die beiden inhaltlichen Momente, die den Ausgangs- und Endpunkt des idealtypischen Kriminalromans bilden. Hierbei findet ein Bruch des sozialen Gleichgewichts statt, welcher am Ende wieder hergestellt wird. Die Wiederherstellung des sozialen Gleichgewichts vollzieht sich auf zwei Wegen, einem "intellektuellen", der so genannten enquête und einem "materiellen", der so genannten poursuite.9 Je nach Ausprägung der beiden Elemente enquête und poursuite, sowie der verschiedenen Positionierung des Bruchs des sozialen Gleichgewichts, entsteht eine Reihe verschiedener Romantypen. Das Schema Colins umgreift jede Art des Kriminalromans, da die Begriffe enquête und poursuite nicht eng gesehen werden dürfen, sondern stärker generalisiert. Poursuite beispielsweise, meint nicht nur die Verfolgung von Übeltätern, sondern kann auch die eigene Verteidigung darstellen. Aus diesem Grund ersetzt Schulz-Buschhaus diesen durch den allgemeineren Begriff Action. Dieser bezeichnet bei ihm die narrativen Partien des Kriminalromans, die die eigentlichen Handlungselemente beinhalten, z. B. Partien, in denen Verbrechen, Kampf, Flucht, Verfolgung, etc. erzählt werden.10 Was bei Colin als enquête erscheint, nennt Schulz-Buschhaus Analysis. Dies umfasst alle jene Elemente des Kriminalromans, die den Leser zum Detektiv machen, d. h. die ihn dazu bringen das Geschehen zu analysieren, um eine Lösung zu finden; dazu zählen Dialoge, Traktate oder auch erklärende Zeichnungen.11 Um den "eigentümlichen Reizeffekt"12 des klassischen Kriminalromans vollständig zu erklären, nimmt Schulz-Buschhaus ein drittes, schwer fassbares Kompositionselement hinzu, das Colin nicht berücksichtigt hat. Es handelt sich hierbei um das Mystery- Element, welches die "planmäßige Verdunklung des Rätsels"13, die zum Schluss des Romans gelöst wird, meint. Es kann auch als das für den Leser irreführende Element gedeutet werden, welches Grundlage und Anlass des Analysis -Elements darstellt. Laut Schulz-Buschhaus bleibt es, bei genauerer Betrachtung des Mechanismus komplizierter verrätselten Detektivromane, nicht nur bei einem einmaligen Vorkommen des Mystery -Elements als Voraussetzung des Analysis -Elements, denn das Mystery -Element wirkt, als das Komplement des Analysis -Elements, durch den gesamten Roman fort, um die Ernsthaftigkeit der Analyse ständig pointierend zu verfälschen.14 Eine ernsthafte Analyse würde den Regeln der Wahrscheinlichkeit entsprechen und das Problem würde vom aktiv mitdenkenden Leser schnell gelöst werden. Im Kriminalroman werden allerdings Indizien und Analysen in der Regel so verteilt, dass sie den Leser der intendierten Lösung nicht näher bringen, sondern ihn auf falsche Fährten locken. Dies wird erzielt indem vermeintlich relevante Indizien übermäßig akzentuiert und somit die tatsächlich wichtigen in den Hintergrund gerückt werden.

Das Verhältnis von Analysis zu Mystery entscheidet darüber, ob die Konstruktion des Romans eher nach dem Prinzip der Wahrscheinlichkeit oder nach dem Prinzip des Wunderbaren angelegt ist und ob sie den Leser zur aktiven Erfassung von Wirklichkeit oder zum passiven Genuss leiten möchten. Das Verhältnis von Analysis zu Action bestimmt vordergründig den erzählerischen Aufbau des Werkes, der entweder die Gestalt einer Abhandlung oder eines Traktates annehmen kann, oder die Komponente des Rätsels durch eine Fülle von Abenteuern verdeckt. Im ersten Fall würde es sich um einen Detektivroman im strengsten Sinne des Wortes handeln, im zweiten Fall um eine lockere Form. Beide würden aber als Kriminalroman bezeichnet werden, da sie dem gleichen Gattungskontext entstammen.15

Das wechselnde Verhältnis der Elemente Mystery, Analysis und Action ergibt den Idealtyp der Gattung. Wie allerdings in Kapitel 2.1. deutlich wird, haben sich im Laufe der Gattungsgeschichte unterschiedliche Subgenres entwickelt, die je nach Ausprägung dieser Elemente unterschiedlich charakterisiert werden können. In den nachfolgenden Kapiteln soll mithilfe der oben erläuterten Elemente verdeutlicht werden, wie Georges Simenon, den pointierten Rätselroman, der zu seiner Zeit als Idealtyp der Gattung galt, revolutionierte.

3 Besonderheiten der Romane Georges Simenons

Im Vergleich zu anderen Autoren des Genres, wie z. B. Chandler, ist Simenons stilistisches Niveau nicht besonders hoch. Sein Schreibstil zeichnet sich durch Neutralität und Farblosigkeit aus, weshalb seine große literaturkritische Anerkennung auf andere Dinge als die Kunst des Schreibens zu begründen ist.16 Simenon selbst betrachtet die Kriminalliteratur nicht als literarische Kunst, sondern als Ausgangspunkt zum richtigen Roman. Sie dient ihm lediglich zur Entspannung und Übung.17 Trotzdem fällt in den Maigret-Romanen die detaillierte Beschreibung der Orte und Milieus auf, die äußerst präzise geschildert werden, um dem Leser einen persönlichen Eindruck der Orte und des Lebens in diesen Orten zu vermitteln. Das Wetter, die Gerüche und Geräusche spielen eine große Rolle und schaffen eine besondere Atmosphäre, die einen fundamentalen Platz in den Romanen einnimmt.18 Dabei wählt Simenon bewusst eine einfache Sprache, um von allen Publikumsschichten verstanden zu werden. Er selbst begründet seinen einfachen Sprachgebrauch wie folgt:

"C'est fort bien d'employer le mot juste, mais si 90 % de vos lecteurs ne le comprennent pas, à quoi cela sert-il? [...] J'essaie moi [...] d'employer des mots ayant le même sens dans les villes et dans les villages, au Nord, à l'Est, au Centre et au Sud"19

Daraus wird deutlich, dass der kommunikative Aspekt der Sprache für ihn eine primäre Rolle spielt und das Ziel nicht darin besteht, durch eine besonders schöne kunstvolle Sprache zu überzeugen, sondern hauptsächlich durch den Inhalt.

Eine der Besonderheiten der Romane Simenons ist der Aspekt der Sozialkritik, die sich vor allem gegen das Großbürgertum richtet. Diese wird beispielsweise dadurch sichtbar, dass in einigen seiner Romane der Mörder zum Großbürgertum gehört.20 Simenon verwendet häufig den Begriff der "Kaste", anstatt der Klasse, und meint damit das Großbürgertum, welches untereinander verschworen ist und häufig versucht ein Verbrechen zu verhüllen. Maigrets Aufgabe besteht dann darin, die Verschwörung der "Kaste" zu brechen und den "kleinen Leuten" Gerechtigkeit zu verschaffen.21 Die Bedrohung des Kleinbürgertums bildet die Basis der Sozialkritik Simenons und offenbart gleichzeitig die gesellschaftliche Perspektive der Maigret-Romane. Dabei spielt sie ebenfalls auf die Publikumsschicht an, die hauptsächlich angesprochen werden soll.22

Damit sich seine Leser mit den Inhalten und Figuren in seiner Roman-Serie identifizieren können, bemüht sich Simenon seinen Detektiv in einen Rahmen von Alltäglichkeit zu versetzen, welche sich von der durchschnittlichen Erfahrung der Leserschaft möglich wenig unterscheidet.23 Zum ersten Mal in der Gattungsgeschichte des Kriminalromans werden Voraussetzungen gegeben, die der Erfahrungswelt des Lesers entsprechen und nicht entweder eine Idylle oder ein Inferno darstellen. Diese Voraussetzungen werden vor allem auf den ersten Seiten eines jeden Romans gegeben, da dort meist über die Jahreszeit, das Wetter und das Befinden von Madame Maigret berichtet wird. Die geschilderten Situationen sind so beschaffen, dass jeder Leser sie als erlebte oder zumindest erlebbare Situationen wiedererkennen kann.24 Das Verbrechen ist bei Simenon einerseits nicht mehr der "Inbegriff des Unerhörten und des Sensationellen"25, wie es dies für den pointierten Rätselroman war, andererseits ist es auch nicht wie z. B. bei Chandler die "Essenz der Romanwelt"26 überhaupt. "Es ereignet sich in der Alltäglichkeit aber ist nicht die Alltäglichkeit selbst."27 Simenon entwickelt für jedes Milieu, in dem ein Verbrechen geschieht, das Bild seines regelmäßigen, alltäglichen Lebens, aus dem das Verbrechen als Erschütterung der Regelmäßigkeit und Alltäglichkeit hervorgeht.

[...]


1 Buchreport 2019: https://www.buchreport.de/spiegel-bestseller/

2 Vgl. Schulz-Buschhaus, Ulrich: "Formen und Ideologien des Kriminalromans", Frankfurt, 1975.

3 Es handelt sich hierbei um Les vacances de Maigret, den 28. Roman der Maigret-Serie, der 1948 in Paris publiziert wurde.

4 Schulz-Buschhaus, 1975, S. XI.

5 Krabbe, Silvia: "Der Kriminalroman in Frankreich und Spanien - Ein intertextueller Vergleich der Maigret-Reihe Georges Simenons und des Carvalho-Zyklus Manuel Vazquez Montalbáns", München, 2010, S. 33.

6 Vgl. ebd.

7 Auf Besonderheiten der Maigret-Romane wird konkreter in Kapitel 3 eingegangen.

8 Auf die Narratologie des Kriminalgenres wird konkreter in Kapitel 2.2. eingegangen.

9 Vgl. Schulz-Buschhaus, 1975, S.2.

10 Vgl. ebd, S. 3.

11 Vgl. ebd.

12 ebd.

13 ebd.

14 Vgl. ebd., S.4.

15 Vgl. ebd., S.5.

16 Vgl. ebd., S. 157.

17 Vgl. Krabbe, 2010, S. 44.

18 Vgl. ebd., S.99.

19 Krechel, Hans-Ludwig: "Strukturen des Vokabulars in den Maigert-Romanen Georges Simenons", Frankfurt am Main, 1982, S.18.

20 z. B. in L'ami d'enfance de Maigret oder Les vacances de Maigret

21 Vgl. Schulz-Buschhaus, 1975, S. 162.

22 Vgl. ebd., S. 164.

23 Auf weitere Besonderheiten des Detektivs bei Simenon wird in Kapitel 3.1. eingegangen.

24 Vgl. ebd., S. 165.

25 ebd. S. 167.

26 ebd.

27 ebd.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Wie das Kriminalgenre durch Georges Simenons Narratologie revolutioniert wurde
Untertitel
Eine Analyse der Gattungsstruktur am Beispiel von „Les Vacances de Maigret“
Hochschule
Universität zu Köln
Note
2,3
Autor
Jahr
2019
Seiten
18
Katalognummer
V958623
ISBN (eBook)
9783346304612
ISBN (Buch)
9783346304629
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kriminalgenre, georges, simenons, narratologie, eine, analyse, gattungsstruktur, beispiel, vacances, maigret
Arbeit zitieren
Sabina Basic (Autor:in), 2019, Wie das Kriminalgenre durch Georges Simenons Narratologie revolutioniert wurde, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958623

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