Sturm und Drang


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

4 Seiten, Note: -1


Leseprobe


Sturm und Drang

Alle Schriftsteller des "Sturm und Drang" lehnten ein Leben nach gesellschaftlichen Normen und praktischen Vernunftregeln ab.

Sie suchten nach einer Form der Selbsterfüllung, die es ihnen erlaubte auf die Welt aktiv einzuwirken und nicht vor der bestehenden Gesellschaft und ihren Wertvorstellungen einfach zu kapitulieren.

a) Allgemein

- Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Maximilian von Klinger, Jakob Michael Reinhold Lenz, Ludwig Christoph Heinrich Hölty und Johann Heinrich Voß
- Wirkungskreis: Straßburg, Göttingen und Frankfurt

NAME: "Sturm und Drang" stammt von Friedrich Maximilian von Klingers gleichnamigen Schauspiel (ursprünglicher Titel: Der Wirrwarr).

Einerseits stand die Vitalität und Ursprünglichkeit, anderseits die zarte, ehrliche Gefühlsbetontheit.

- "Sturm und Drang" - das klingt wie Aufruhr und Revolution;
- Revolutionäre Bewegung unter den jungen Schriftstellern in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
- Um 1750 wurde die offene Kritik am ausschweifenden Leben der verantwortungslosen und verschwenderischen Fürsten immer lauter.
- Klopstock protestierte gegen die Unterdrückung des Bürgers durch die absolutistischen Fürsten;
- Er griff die Machtpolitik Friedrichs des Großen an und · Verteidigung der Ideen der Französischen Revolution.

Frankreich Deutschland

revolutionäre Situation: keine revolutionäre Situation:

- auf der einen Seite standen - Deutschland bzw. Mitteleuropa = die Interessen des Adels und Heiliges Römisches Reich Deutscher des Klerus Nationen
- auf der anderen Seite die - Nation ist in viele verschiedene Interessen von Bauern und Territorien zersplittert
- Bürgertum - (Königreiche, Herzogtümer etc.)

1789: kam es dann zur Revolution => starkes Gefälle in kultureller, ökonomischer, sozialer und politischer Hinsicht

ZIELE DER STÜRMER UND DRÄNGER

- Der schwäbische Dichter Schubart berauschte sich an dem Gedanken, die Tyrannen zu stürzen und ein mächtiges deutsches Reich zu errichten.
- Dichtungen entstanden, die die Mißstände in Deutschland beim Namen nannten
- Reale Zustände an einem Fürstenhof wurden als Hintergrund gewählt,
- Man versuchte die Probleme der Menschen und der Politik in Form von Schauspielen zu lösen, da der vorherrschende Despotismus keine andere Handlungsmöglichkeit zuließ

z.B. der Stuttgarter Hof in "kabale und Liebe". und bei" Götz von Berlichingen"

- Deshalb verbaten die Herzöge von Württemberg Schillers Drama lange Zeit.

- Dichter des "Sturm und Drang deckten die widersprüchliche Situation des Bürgertums auf und stellten sie in ihren Werken dar: zum Handeln drängen und nicht handeln können. · Die brennenden Fragen der Gesellschaft wurden von den jungen Dichtern aufgegriffen:

1. die Schranken der Ständeordnung, Bürgermädchen zerbricht (z.B Schiller, "Kabale und Liebe"),
2. die drückende Last der Bauern, Eheverbot für Offiziere (z.B. Jakob Michael Reinhold Lenz, "Soldaten") und
3. das Recht des Einzelnen, des "Kerls", auf Selbstverwirklichung gegen die bestehende

gesellschaftliche Ordnung (z.B. Schiller, "Die Räuber"; Goethe, "Götz von Berlichingen"). · Auerbach (dt. Literaturwissenschaftlicher aus dem 19. Jh.) kommentierte treffend: · "Es ist zu bedauern, daßSchiller viel genauer wußte, wogegen als wofür er kämpfte."

=> es blieb allerdings oftmals nur beim Versuch Probleme zu lösen

Den adligen Stand in Frage gestellt haben die Stürmer und Dränger jedoch nie.

Religion:

Religiösen Vorstellungen der S. u. D. beeinflussten nachhaltig Philosophen und Schrittsteller, z.B.: Johann Georg Hamann (1730-1788), Johann Gottfried Herder (1744-1808)

- Religion = gelebte Erfahrung -> sollte den ganzen Menschen erfassen.
- Herder / Goethe : Werke Gottes nicht nur in der Bibel, sondern auch in Natur
- Ablehnung einen durch die Vernunft abgeleiteten außerweltlichen Gott (Deismus) ab. · Gott als konkrete Kraft in der Welt / im Menschen wenn: Gott den Sinnen / Gefühlen offenbart (Pantheismus).

z.B.: Goethes Hymnen "Prometheus","Ganymed"; Roman "Die Leiden des jungen Werthers"

- Gegen die Aufklärer bekämpften die Stürmer und Dränger das Bild des Menschen, der sich nur an seiner Vernunft zu orientieren habe.
- Der Mensch lebt dazu um alle seine Kräfte ohne Begrenzung zu entwickeln. (zur Selbstfindung)

· Begrenzung = Gesetze, Gebote, Tradition...

Herder forderte die Originalität Im Verhalten eines jeden Einzelnen.

- Verherrlichung des Genies oder des Übermenschen, des ,Kraft-Genies':

- dieses drängt es von innen heraus zur Tat, die daraus auch ihre Gr öß e erreicht.

- Genie => schöpferische Energie des Künstlers

Definition des Genies der S. u. D.

- "Genie ist die angeborene Gemütslage (ingenium), durch welche die Natur der Kunst die Regel gibt."

"Der Genius ist der einem Menschen eigentümlich bei der Geburt mitgegebene, schützende Geist, von dessen Eingebung jene originalen Ideen stammen." (KANT)

Aufklärung =>S.u.D. zur Natur

- Skepsis bzw. Ablehnung des Kulturfortschritts der Aufklärung,

1. S.u.D. => Natur "vergöttlichte",

2. Aufklärung => Natur wegen des naturwissenschaftlichen Fortschritts "entgöttlichte" · In Werken waren immer Elemente der Natur.

- die Kunst und Natur ist nicht faßbar bzw. nicht definierbar.
- Man muß sich in die Kunstwerke hineinversetzen und sie nicht auf ihre Baugesetze reduzieren

FAZIT

- Geniezeit ist keine irrationale Bewegung, denn der Gefühlskult der Stürmer und Dränger ersetzt nicht die Aufklärung, sondern ergänzt sie, da die Theoretiker und Dichter der S.u.D. Zeit durch ihre Erziehung zu sehr von den Denkstrukturen der Aufklärung geprägt wurden · Motive der Aufklärung, wie der Kampf gegen den Despotismus, werden auch im Sturm und Drang weiterverfolgt

Texbeispiel:

"Prometheus" (Johann Wolfgang von Goethe)

Inhalt: Prometheus prangert die Rolle der Götter an.

Die Götter haben seiner Meinung nach die Menschen nicht unterstützt.

Bezug zur Epoche:
- Geniegedanke (Schaffen aus sich selbst heraus)
- Aufbegehren gegen Despotismus / Autoritäten
- Gefühlsbetontheit (Herz als Zentrum des Fühlens)

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Sturm und Drang
Note
-1
Autor
Jahr
1999
Seiten
4
Katalognummer
V95740
ISBN (eBook)
9783638084185
Dateigröße
376 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kurzreferat, 4 Seiten
Schlagworte
Sturm, Drang
Arbeit zitieren
Becher, Jerome (Autor:in), 1999, Sturm und Drang, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95740

Kommentare

  • Gast am 7.3.2003

    Schön!.

    Das Referat ist für meinen Bedarf ein bisschen zu unwissenschaftlich, aber es sind auch weiterhelfende Informationen dabei. Vielen Dank.

  • Gast am 29.10.2001

    Referate in Stichpunkten bitte!!!.

    Referate schreibt man in Stichpunkten!
    Vorlesen kann ja jeder!!!

  • Gast am 13.10.2001

    Ganz ok.

    Nicht schlecht dargestellt, obwohl teilweise die direkten Bezüge zu den theoretischen Schriften (Baruch Spinoza - Pantheismus, Herder - weiterentwickelter Geniebegriff) fehlen.
    Weiterhin hätten manche Dinge wirklich direkt erläutert/definiert werden müssen.
    Den Geniekult mit 2 Zitaten zu beschreiben, wo die Hälfte fehlt, ist nicht günstig.
    Eine etwas andere Glierdung hätte auch nicht geschadet.
    Positiv die Stichpunktform - Referat = Kurzvortrag und KEINE schriftliche Arbeit - daher der Sache gerecht geworden!

  • Gast am 11.6.2001

    ja...naja.

    Ansich haste ja so ziemlich alles drin, was man so wissen muss, nur leider zu unübersichtlich.

  • Gast am 5.4.2001

    Gute Infos.

    Die Infos wurden gut und kompakt zusammengestellt, doch für ein Referat erwartet man doch wohl eher einen kompleten Text als solche Stichpunkte!!!

  • Gast am 18.2.2001

    Danke! Hat mir sehr geholfen!.

    ohne dieses referat hätte ich kein thema für meine facharbeit finden können! danke!

  • Gast am 17.9.2000

    Wo sind die Dichter?.

    Ich finde die Beschreibung gut, aberbrauche eigentlich etwas über dei Dichter!

  • Gast am 12.9.2000

    Sturm und Drang.

    Hey,hat mir sehr gut gefallen und geholfen!Mußte auch ein Referat halten und dieses hat mir noch ein paar Zusatzinformationen gegeben. Danke!!!

  • Gast am 19.6.2000

    Gut.

    Viele auschweifungen, aber sonst sehr gut

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Titel: Sturm und Drang



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