Gedichtmappe: Enthalten sein sollen 10 Gedichte aus verschiedenen Literaturepochen zu einem Thema (Liebe, Natur, Weltanschauung) inkl. einer vergleichenden Interpretation ...


Pre-University Paper, 1999

32 Pages, Grade: 12-13 P.


Excerpt


Aufgabe:

- Stellen Sie eine Gedichtmappe zusammen!

Enthalten sein sollen 10 Gedichte aus verschiedenen Literaturepochen zu einem Thema (Liebe, Natur, Weltanschauung)!

- Erstellen Sie eine vergleichende Interpretation unter Bezugnahme der Jahrhunderte!

Barock (1600 - 1720)

Die Umwälzungen im politischen Bereich, die religiösen Spannungen, die Entdeckungen, vor allem in Medizin und Astronomie, wirken sich auch auf das literarische Leben aus. Dichterische Werke werden bis zu dieser Zeit von einer relativ kleinen Gruppe hervorgebracht und aufgenommen, von den städtischen Humanisten und von den Gebildeten aus der Geistlichkeit und dem höheren Adel. Die Autoren leben als Geistliche, Universitätsprofessoren, Ärzte oder Verwaltungsbeamte im Dienst der Fürsten. Sie sind keine freien Schriftsteller, sondern abhängige Lohnempfänger. Nur die Adeligen und sehr vermögende Bürger können sich Bücher leisten. Ein Roman kostet zirka einen Monatslohn eines niedrigen Beamten.

Aufklärung (1720 - 1785)

Die Aufklärung ist eine gesamteuropäische Bewegung, die von Frankreich und England ausgeht, in Mitteleuropa aber erst verspätet aufgenommen wird. Das zentrale Motiv Vernunft meint, dass das ganze menschliche Verhalten geplant und begründet sein soll und als Endzweck das vollkommene Glück der Menschen, das Wohl der Gesellschaft und des Staates garantieren wird. Die menschliche Vernunft könne durch logische Schlüsse (rational) und die Erfahrung der Sinne (empirisch) alle Probleme des Lebens lösen. Die Literatur wird als Instrument eingesetzt, den bürgerlichen Leser aufzuklären und ihn, besonders in der Zeit der Frühaufklärung, zu erziehen. Viele bekannte Dichter schreiben Fabeln, die unterhalten und belehren sollen. Kinder- und Jugendliteratur als eigenständige Literatur entsteht im 18. Jahrhundert deshalb, weil man die Menschen (Kinder) erziehen möchte. In den Jahre 1730/40 zeichnet sich auf dem Buchmarkt ein grundlegender Strukturwandel ab. Das Lesebedürfnis wächst stark an. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts entstehen die ersten kommerziellen Leihbibliotheken, die Personen aus dem Bürgertum und aus dem Adel zu ihren Kunden zählen.

Sturm und Drang (1767 - 1785)

Unter dem Begriff „Sturm und Drang“ versteht man eine kurze literarische Bewegung, die ihren Höhepunkt zwischen 1770 und 1785 hat, also in der Zeit kurz vor der Französischen Revolution. Der Name dieser Epoche ist ursprünglich der Titel eines Schauspieles von Friedrich Klinger (1752 - 1831), das zuerst Wirrwarr heißt. Im Mittelpunkt der Sturm-und-Drang-Poetik standen Emotionalität und Spontaneität des – vor allem lyrischen – Ausdrucks. Viele Dichter nutzten die Lied- und Balladenform als Medium einer Ästhetik des Sinnlichen sowie zur Darstellung eines dezidiert subjektiv geprägten, am Pantheismus orientierten Naturgefühls.

Klassik (1786 - 1832)

Bestimmte Epochen bezeichnen man in einzelnen Ländern als „klassisch“ ; meist stehen sie in engem Zusammenhang mit historischen Vorgängen oder in Verbindung mit einer historisch - politischen Persönlichkeit. Eine klassische Periode ist fast immer 2eine Antwort, eine Reaktion auf historisch-politische Zustände: Auf eine chaotische, ungeordnete Zeit folgt eine des relativen Friedens und der Hochblüte der Kultur. Die Weimarer Klassik ist eine Reaktion auf die Französische Revolution, die Goethe und Schiller als chaotisch und unordentlich empfinden. Während andere europäische Nationen schon längst klassische Autoren haben, ist die österreichische und deutsche Klassik erst relativ spät angesiedelt. Die klassischen Autoren in England, Italien, Spanien und Frankreich sind zugleich auch Nationaldichter. In Mitteleuropa kann sich jedoch keine Nationalliteratur herausbilden, weil es eine deutsche Nation erst ab 1871 gibt.

Romantik (1795 - 1830)

Das Adjektiv „romantisch“ wird vieldeutig verwendet. Es heißt vorerst: wie im Roman, im Roman vorkommend, erfunden, wunderbar, phantastisch, irreal, unwahr, lebensfern. Die Vertreter der Spätaufklärung und die Klassiker verwenden es abwertend, für den alten Goethe bedeutet es soviel wie „krank“. Während sich Goethe und Schiller selbst nie als Klassiker verstehen, fühlen sich die Romantiker als Verehrer ihrer Strömung. Sie beginnt parallel zur Klassik und setzt sich mit deren Vorstellungen auseinander. Die Romantik sieht sich aber nicht als Gegenströmung, sondern als Ergänzung. Die Philosophie hat großen Einfluss auf die Dichtung der Romantik. Die Dichter wählen aus den philosophischen Erkenntnissen, was in ihr literarisches und Lebenskonzept passt. Die Romantik schafft einen Freiraum, der es den Frauen ermöglicht, am literarischen Leben teilzunehmen. Das ist zwar bereits in der Zeit der Aufklärung möglich, allerdings müssen die Frauen ihren emanzipatorischen und ästhetischen Anspruch aufgeben.

Realismus (1850 - 1890)

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die Voraussetzungen für ein Masselesepublikum und damit für einen enormen Aufschwung der Literaturproduktion geschaffen: starker Bevölkerungszuwachs, Entstehung industrieller Zentren und Großstädte, drucktechnische Fortschritte, bessere Schulbildung, Lockerung der Zensur. Gegen Ende des Jahrhunderts entwickelt sich die Illustrierte, ein Zeitschriftentyp mit aktueller Bildberichterstattung. Viele Autoren müssen sich, wenn sie von ihren literarischen Arbeiten leben wollen, den Zwängen der Massenproduktion und des literarischen Marktes anpassen und sich dem Geschmack eines breiten Leserpublikums unterwerfen.

Expressionismus (1910 - 1925)

Um etwa 1910 versteht man unter Expressionismus die Art, wie Vincent van Gogh, Henri Matisse und Paul Cezanne ihre Bilder malen. Eine Seite des Expressionismus richtet sich gegen alle Errungenschaften des Naturalismus und Positivismus, eine andere Seite hingegen sieht den Entfremdungsprozess durch arbeitsteilige Produktionsweise auch durchaus positiv. Man hat den Expressionismus manchmal mit dem Sturm und Drang verglichen. Beiden gehen große, historische Umwälzungen voran, ohne direkte politische Wirkung zu erreichen. Die expressionistischen Autoren wachsen in einer Umbruchsituation auf, eine Nation wandelt sich aus agrarischen dominierten zur Industrienation. Sie stammen zumeist aus bürgerlich-intellektuellen Kreisen, sie besuchen Gymnasien und Universitäten. Während der Nazizeit sind die Werke der Expressionisten verboten sie gelten als entartet. Im Mai 1933 werden die Bücher fast aller bedeutenden deutschsprachigen Expressionisten öffentlich verbrannt.

Zwischen den Weltkriegen (1918 - 1933)

In der ersten Republik gibt es wenige politische Dichter, sondern eher Schriftsteller mit einem radikal ethischen Anspruch. Ab 1927 werden Werke geschrieben , die aus verschiedenen Positionen eine „Rückschau“ auf Österreich - Ungarn bieten. Der Ständestaat (1933/34-38) bringt keine eigenständige Literatur hervor. Die Dichtung, die in dieser Zeit gefördert wird, unterscheidet sich von der faschistischen Literatur dadurch, dass sie nicht antisemitisch ist und katholische Standpunkte forciert. Gemeinsam haben die faschistische Literatur und die Literatur des Ständestaates die Feindbilder (Stadt, Intellektualismus, Wurzellosigkeit...) und Vorbilder (ländliches Leben, Bauerntum, Bodenständigkeit..)

Literatur nach 1945

Das literarische Leben unmittelbar nach dem Krieg ist bestimmt durch eher unproblematisches Neben- und Miteinander von Schriftstellern verschiedener Generationen und unterschiedlicher Vergangenheit.

Literatur ab 1970

Die deutsche Literatur stand den frühen achtziger Jahre unter dem Eindruck einer Aufarbeitung von Familiengeschichte. Ein noch früheres Zeugnis dieser Tendenz war Weiss’ Abschied von den Eltern (1961) gewesen. Es ging weiterhin um eine Darstellung der gutbürgerlichen Midlife-Crisis. Man versuchte die Wiederbelebung des Prosagedichts. 1990 erschien der provozierende, im Feuilleton stark rezipierte, Erzählband über Erfahrungen als Jude in Deutschland. Anfang der neunziger Jahre setzte sich auch die deutsche Literatur mit der Wiedervereinigung auseinander.

DU kennst mein treues hertze...

Christian Hofmann von Hofmannswaldau

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kurzanalyse zum Werk:

DU kennst mein treues hertze...

Christian Hofmann von Hofmannswaldau

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

-immer Wechsel von umarmender Reim und Kreuzreim (reine Reime)
-immer Kleinschreibung; außer die Versanfänge
-2 Personen -lyrisches „ich“ (ich, mein, mich, mir)
-andere Person (du, dein, dich, dir)
-Versfuss: Jambus (4-hebig, immer Wechsel von unbetontem und betontem Versende)
-Falschschreibung von vielen Wörtern

Excerpt out of 32 pages

Details

Title
Gedichtmappe: Enthalten sein sollen 10 Gedichte aus verschiedenen Literaturepochen zu einem Thema (Liebe, Natur, Weltanschauung) inkl. einer vergleichenden Interpretation ...
Course
Basiskurs-Deutsch
Grade
12-13 P.
Author
Year
1999
Pages
32
Catalog Number
V95700
ISBN (eBook)
9783638083782
File size
902 KB
Language
German
Notes
Stellen Sie eine Gedichtmappe zusammen! Enthalten sein sollen 10 Gedichte aus verschiedenen Literaturepochen zu einem Thema (Liebe, Natur, Weltanschauung)! Erstellen Sie eine vergleichende Interpretation unter Bezugnahme der Jahrhunderte!
Keywords
Gedichtmappe, Enthalten, Gedichte, Literaturepochen, Thema, Natur, Weltanschauung), Interpretation, Basiskurs-Deutsch
Quote paper
Marius Schönefeld (Author), 1999, Gedichtmappe: Enthalten sein sollen 10 Gedichte aus verschiedenen Literaturepochen zu einem Thema (Liebe, Natur, Weltanschauung) inkl. einer vergleichenden Interpretation ..., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95700

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