Goethe, Johann Wolfgang von - Faust - der Tragödie erster Teil


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

19 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsangabe

Soziogramm

Figurencharakteristik
Faust
Mephistopheles
Gretchen
Wagner
Marthe

Theatherprobleme

Teufelspakt

Gretchentragödie

Faust

klassische u. Gegenwartssprache

Internetpfade

Anhang

Inhaltsangabe

Ein Theaterdirektor, ein Dichter und ein Schauspieler unterhalten sich über einen neues Stück das vom Dichter geschrieben werden soll. Der Theaterdirektor fordert vom Dichter ein Stück, der alles bisherige übertreffen soll in Schönheit und künstlerischer Klarheit. Der Dichter erwidert, daß er keine Ahnung habe vom Schreiben eines Theaterspieles. Der Schauspieler fordert vom Stück Lebensnähe, Spaß und Unterhaltung.

Mephisto unterhaltet sich mit Gott im Himmel. Mephistopheles versucht mit Gott zu wetten das er den Menschen „Faust“ zum Bösen verleiten kann. Gott ist nicht gewillt zu wetten doch ihn reizt der Gedanken.

Faust, ein allwissender und allmächtiger Gelehrter einer Universität, sitzt allein in seinem Kämmerchen. Sein Leben überdrüssig, gelangweilt schmeißt er seine Arbeit hin und weiß nicht für was er eigentlich geboren wurde. Sein Gehilfe, Wagner hatte ihn gehört und betritt das Zimmer. Er versucht Faust in eine Diskussion zu verwickeln aber Faust winkt ab.

Wagner tritt Faust nun am Ostermorgen einen Spaziergang an vor das Tor der Stadt. Ehrfurchtsvoll begrüßt ihn das Volk, dem er einst in jungen Jahren bei Bekämpfung einer Pestseuche hilfreich zur Seite stand. Der Anblick der untergehenden Sonne ruft in ihm aber aufs neue die metaphysische Sehnsucht wach, und er kommt zu der Selbsterkenntnis: »Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen.« Auf dem Heimweg umkreist ihn ein geheimnisvoller, schwarzer Pudel, der ihm in sein Studierzimmer folgt

Im Kämmerchen nahm der Pudel eine ganz andere Gestalt an, nämlich die von Mephistopheles. Er gibt sich als das Böse aus. Faust bietet ihn um einen Pakt doch Mephisto spürt, das er die positiven Wünsche Fausts nicht erwidern kann.

Schlußendlich schließen sie doch einen Pakt ab. Wenn Faust dem Vollkommenen Nahe ist, gehört seine Seele Mephisto. Der Satan zeigt Faust das Leben am Rande und das Leben an der Spitze der Gesellschaft.

Dann schleppt Mephisto Faust in die Hexenküche, wo es unter Geschrei von Meerkatzen und -katern toll hergeht, wo Faust aber auch in einem Spiegel das himmlische Bild eines Weibes sieht, für das er sofort leidenschaftlich entflammt ist. Die Hexe muß ihm einen Verjüngungstrank reichen, der aus dem Professor der Philosophie einen verliebten Jüngling machen soll. Mit diesem Trank im Leibe wird er (wie Mephisto prophezeit) bald »Helenen in jedem Weibe« sehen.

Er verliebte sich gleich in sie aber Gretchen wehrte ab. Faust macht sich keine Mühe die Magarethe zu erobern sondern überläßt es Mephisto. Der versteckt geschickt teuren Schmuck in ihrem Schrank. Als Gretchen den Schmuck sieht, ist sie von ihm angezogen, aber findet es nicht standesgemäß, es paßt nicht zu ihrem Stand in der Gesellschaft.

Mephisto fädelt ein Treffen zwischen Faust und Gretchen ein, da er weiß, das Gretchen bei ihrer Freundin Marthe ist. Er gibt sich als Freund von Marthes Mann aus um ihr die Kunde zu überbringen, daß ihr Mann im Krieg gefallen ist. Dies könne auch sein Geselle „Faust“ bezeugen. Magarethe und Faust treffen sich in einem Gartenhäuschen. Sie bekunden ihre Zuneigung. Beim nächsten Treffen fragt Magarethe Faust aus. Wie es um sein Leben stünde, ob er genug Geld habe und wie es mit seiner Religion stünde. Da Faust, um überhaupt einen Pakt mit dem Teufel zu schließen, jeder Religion entsagen mußte, spürt Gretchen, daß sie sich immer mehr von Faust entferne.

Faust läßt Magarethe ein Trunk mit Schlafmittel zukommen, daß sie ihrer Mutter verabreichen soll, so das Faust heimlich in ihr Zimmer schleichen kann. So getan, stirbt ihre Mutter heimlich an diesem Trank. Nach dieser Nacht ist Gretchen auch noch schwanger und ertränkt ihr Kind im Brunnen. Es will so, daß Valentin, Margaretes Bruder vom Krieg zurückkommt. Er, der immer so stolz auf seine Schwester war erfährt von ihrem Fehltritt mit Faust. Voll Wut will er sich an Faust rächen, aber gemeinsam stechen ihn Faust und Mephisto zu Tode.

Walpurgisnacht

Der Teufel nimmt Faust mit zur Walpurgisnacht. Er versucht ihn von Gretchen wegzuführen, da er in ihr ein Hindernis sieht. Er versucht Faust mit einem neuen Mädchen bekannt zu machen, doch läßt sich Faust nicht beirren.

Faust erfährt, das Gretchen in einem Kerker gefangengehalten wird und versucht sie mit Hilfe von Mephisto zu retten. Aber er versucht es vergeblich. Ihr Geist ist verwirrt. Der Anblick Mephistos reißt sie jedoch zu letzter Klarheit empor. Sie befiehlt sich reuig der Gnade Gottes an. Es graut ihr selbst vor Faust. »Sie ist gerichtet!« ruft Mephisto. Doch aus der Höhe erklingt eine Stimme: »Ist gerettet!« Mephisto reißt Faust mit sich davon.

Figurencharakteristik

Faust

Faust, ein Gelehrter und hochgeachteter Wissenschaftler.

„Habe nun, ach! Philosophie,

Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie!

Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor.“

Durch diesem Vers kann man erkennen, das Faust sein Leben der Wissenschaft gewidmet hat. Er hat sein Leben lang gelernt, doch nun ist er sich sein Leben überdrüssig. Er fühlt sich in seinem Studierzimmer eingesperrt, abgeschnitten von der Außenwelt. Alles was es zu lernen gibt, hat er gelernt und er kann seinen Schülern nichts rechtes mehr beibringen. Er ist an einem Punkt angelangt, von dem er glaubt nicht mehr weiter zu kommen. Faust sieht plötzlich keine Sinn mehr in seinem Leben.

In ihm steckt die unbezwingbare Sehnsucht nach höherer Erkenntnis. Er geht sogar so weit, das er die Welt wie Gott sehen will, er ist unersättlich. Ihm kann die Erkenntnis der Wissenschaft nichts mehr bieten und erkennt die Möglichkeit, sie durch Magie, durch Geister, zu gewinnen. Er hat den Wunsch, frei in die Welt zu gehen, frei von allem Wissensdrang. Er verflucht das überlieferte theoretische Wissen der Bücher und will das echte Leben suchen. Faust will Leben und den Genuß der Freiheit spüren. Er geht dazu sogar so weit, daß er den Erdgeist ruft. Doch der Geist weist Faust in seine Schraken, er zerstört Fausts Illusionen vom Leben außerhalb der Universität, er holt ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Faust ist seiner Verzweiflung überlassen, als der Geist wieder verschwindet. Schließlich als Mephistopheles erscheint, geht Faust sogar so weit, daß er mit ihm einen Pakt eingeht. Faust sieht dies als Ausweg aus seiner Miesere. Faust ist in diesem Drama sehr schwer zu beschreiben, da er seinen Charakter sehr oft wechselt. Einerseits ist er allem übermächtig doch anderseits ist er nur ein kleine, arme Menschengestalt.

Faust ist ein egoistischer Wissenschaftler. Er will selbst besser werden, auch wenn andere darunter leiden müssen. Er geht selbst zu Grunde und nimmt Gretchen mit, aber sie kann noch gerettet werden. Faust gibt Gretchen einen Schlaftrunk von Mephisto, durch den Gretchens Mutter stirbt. Faust ermordet Gretchens Bruder, der Faust zur Verantwortung ziehen will. Faust strebt nach Erkenntnis und will damit Himmel und Erde durchdringen. Er verachtet den Teufel und verkauft deswegen seine Seele.

Mephistopheles

Der Teufel stellt sich Faust selber vor als:

„Ein Teil von jener Kraft.

Die stets das Böse will und stets das Gute schafft [...]“

„Ich bin der Geist, der stets verneint Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element. (V.1336-1345)“

Dieser Mephistopheles tritt auf der Erde wie im Himmel nicht als gleichberechtigter Gegenspieler des Herrn auf, sondern als Teil der Schöpfung. Schöpfung ist im Zusammenhang zu Mephisto ein sehr wichtiger Punkt. Mephisto ist Teil dieser Schöpfung, er selber sieht sich aber als eigenständige Persönlichkeit. Deswegen kommt es überhaupt zum Teufelspakt. Mephistopheles versucht Gott zu zeigen, daß er es schafft einen Menschen seiner Vernunft und Sicherheit zu berauben, um damit zu zeigen, das die Schöpfung falsch ist.

Seiner Meinung nach ist es der Grundfehler der Schöpfung, daß Gott den Menschen durch die Vernunft nur mißbrauche.

Mephisto zeigt dem Menschen als notwendiger Gegenpol zum Guten der Schöpfung immer das Negative, die Vernichtung, das, was die Menschen das Böse nennen, und er trägt so gegen seinen Willen dazu bei, daß der Mensch lebt und denkt.

Einmal mit süßen Worten lockend, ein anderes mal verführerisch. Er stellt ganz einfach den Teufel, den Satan, das Böse in Menschengestalt, dar. Er kann sich in jede Gestalt verwandeln, wie es ihm beliebt. Nach Goethe- ist Mephisto ein Zauberer des Bösen. Er ist geschult im Wecken der Illusionen und im Ausüben des Bösen. Er, der allmächtig ist und für ihn bedeutet, in diesem Stück, ein Menschenleben gar nichts. Ihm ist der Mensch Faust egal, für ihn zählt nur das Gewinnen seiner Seele. Mephisto sieht sich als verlogener Diener von Faust, solange bis er es geschafft hat, die Ziele Fausts zu erfüllen. Er steigert sich so sehr in sein Ziel hinein, daß ihm jedes Mittel recht ist.

Gretchen

In der wohlgeordneten kleinen Welt leben die Bürger ihr beschauliches, leicht überschaubares Leben. Margarete ist die Repräsentantin dieser Welt. Faust erkennt in ihr etwas, das er bis jetzt so nicht gekannt hat. Der fremde Mann spricht das sehr junge Mädchen in unhöflicher Weise auf der Straße an. Sie wehrt sich zwar, doch der erste Anstoß zur späteren Liebe ist getan. Ab dieser Szene wird Mephisto von Faust zur Kuppelei eingesetzt, sei es wie es wolle. Von da an wird nicht nur Fausts leben verändert, sondern auch das von Gretchen.

Sie stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen wurde dennoch streng, nach einer vorgesetzten Verhaltensweise, erzogen. Sie hat nicht viel gelernt, denkt nicht über die Welt oder den Sinn des Lebens nach; das läßt sie den Pfarrer für sich tun, aber sie hat trotz der jungen Jahre schon eine wichtige Erfahrung hinter sich. Dennoch hatte sie schon früh Zucht, Ordnung und Leid kennengelernt. Gretchen fasziniert Faust vor allem dadurch, daß sie gelernt hat, mit dem Leben in ihren Verhältnissen, zufrieden zu sein. Gretchen gewinnt eben durch diese Erfahrung für Faust eine besondere Bedeutung. Zwar weiß sie nichts von den Wissenschaften und dem Leben in höheren Verhältnissen, das eben Faust repräsentiert, aber sie hat etwas anderes Besonderes, nämlich die stille, einfältige Liebe zu einem Menschen.

Alles was Valentin ihr vorwirft, tat sie nur für Faust. Es geschah alles aus bedingungsloser Hingabe heraus. Auch wenn sie schuldig wurde durch den Mord an ihrem Kind, kann sie erlöst werden. In den Gesprächen, mit Faust, im Garten zeigt sich Gretchen in der ganzen Naivität ihrer Kindlichkeit und mangelnden Bildung. Doch in der Kerkerszene wandelt sie sich zur Anklägerin, die nun Faust seine Untaten verhält und seine wahre Natur enthüllt. Ihr Schicksal erkennend, zeigt sie Faust seine Taten auf. Er hat Qualen und Leid in ihre Familie gebracht. Der eigentliche Schuldige für ihre Taten ist Faust. Dem Egoismus ergeben, erkennt Faust nicht, das er der eigentliche Schuldige ist sondern bekennt Mephisto als den Verführer.

Margarete spürt, daß die Liebe Fausts gewichen ist und ihn nur noch Mitleid und Schuldgefühle an ihr Schicksal binden. Daher klagt sie ihn an und übergibt sich selbst dem Gericht Gottes. Dadurch wird sie vom Einfluß Mephistopheles frei, der mit Faust entflieht.

Wagner

Auf den ersten Blick erkennt man Wagner als normalen Menschen an. Einer, der nur das Lernen und Lehren im Sinn hat. Er, der Faust ergeben ist, aber ihm, im geheimen, nur nacheifert. Wagner ist ganz einfach ein Nachläufer, genau das Gegenteil von Faust.

Wagner ist bescheiden, menschenscheu und eher mitleiderregend, auch als Wissenschaftler verkörpert er nur einen Lakaien, eine Gegengestalt zu Faust. Er ist ein Forscher, seine Leidenschaft gehört der Theorie. Mit dem einfachen Menschen kann er wenig anfangen. Gefühle, wie Faust für Gretchen verspürt, kennt er nicht und würden ihn nur stören. Faust verabscheut die Wissenschaft, die Wagner ausübt, kalt und theoretisch.

An Wagners Auftritt im Schlafrock mit der Nachtmütze direkt nach der erschütternden Erscheinung des Erdgeistes zeigt, daß Wagner Nachts wach im Bett, seiner Wissenschaft nachgegangen ist. Wagner bittet Faust, mit ihm ein wenig über Rhetorik zu diskutieren. In diesem Gespräch werden die unterschiedlichen Meinungen der beiden deutlich. Wagner meint in Bezug auf die Vortragskunst, daß es allein auf gut zusammengetragenen Vortragsstoff von andern Autoren ankomme. Faust verabscheut diese Anschauungsweise.

Im Gespräch mit Faust lobt Wagner die Errungenschaften der Vergangenheit und verzichtet, ebenfalls übertrieben, auf eigenen Gedanken. Hinzu kommen sein groteskes Mißverständnis - er glaubt, Faust habe ein Theaterstück geprobt- und sein mangelndes Feingefühl - er merkt in keinster Weise, dass er stört. Ihm fehlt der Umgang mit den Menschen.

Marthe

«Das ist ein Weib wie auserlesen! Zum Kuppler - und Zigeunerwesen3029 »

Marthe ist, auf irgendeine Weise, die weibliche Gegenfigur zu Gretchen. Reinheit oder verfallene Liebe sind Marthe unbekannt.

Marthe, Gretchens Nachbarin, klagt über das Verschwinden ihres Mannes. Gretchen kommt herein und berichtet über neuen Schmuck. Marthe macht den Vorschlag, ihn bei sich zu behalten, daß die Mutter nichts merkt. Dies macht sie sicher nicht aus Nächstenliebe, man könnte meinen, daß sie den Schmuck selber tragen will. Als Mephisto vor ihrer Tür steht und sich als Gefährte von Marthes Mann ausgibt und ihr vom Tod ihres Gatten ist Marthe hauptsächlich an den materiellen Hinterlassenschaften ihres Mannes interessiert.

Als Mephisto mit Marthe und Faust mit Margarete umherspaziert versucht Marthe sich an den Teufel heranzumachen. Sie ist sehr an dem Leben von Mephistopheles interessiert, aber Mephisto blockt geschickt ab, indem er sich dumm stellt. Marthe hat anscheinend sehr schnell den Tod ihres Mannes weggesteckt.

Marthe kennt also keine Selbstbeherrschung und Feingefühl, ihr ist egal welchen Mann sie hat. Sie ist nur an den Besitztümern der jeweiligen Männer interessiert. Wie Mephisto in dem Obern Zitat am Anfang beschreibt, hat Marthe sehr viel Spaß dran, Gretchen zu verkuppeln. Marthe hat auch die Angewohnheit sehr neugierig zu sein.

Theaterproblem

Vorspiel auf dem Theater

Der Theaterdirektor und die Lustige Person (ein Schauspieler) unterhalten sich mit dem Dichter über die Erwartungen des Publikums und die Eigenschaften des Stücks, das er für das Publikum schreiben soll.

Die einzelnen Standpunkte des Gesprächs Direktor:

- er will ein gefülltes Theater (er denkt nur an den Augenblick)
- das Publikum ist für ihn Geldbringer
- bringt die mangelnde Aufnahmefähigkeit des Publikums vor
- er will, daß der Dichter vielerlei bringt

Dichter:

- denkt an die Nachwelt
- das Publikum nimmt ihm seine Schaffensruhe
- legt die Kunst der Poesie dar
- lehnt das Kunstverständnis des Direktors als Pfuscherei ab

Lustige Person:

- will Spaß für die Mitwelt
- rät dem Dichter, lebensnah zu schreiben
- das Publikum ist da, um unterhalten zu werden

Der Direktor beendet die Diskussion und ruft den Dichter zu Taten auf.

Teufelspakt

Prolog im Himmel

Den Prolog im Himmel kann man als Vorspiel zum Teufelspakt sehen. Dort unterhaltet sich Mephisto mit Gott im Himmel. Mephistopheles versucht mit Gott zu wetten das er den Menschen „Faust“ zum Bösen verleiten kann. Gott ist nicht gewillt zu wetten doch ihn reizt der Gedanken.

Studierzimmer II

Mephistopheles ist gewillt Faust einen Pakt anzubieten. Faust sieht dies als einen Ausweg aus seiner Miesere an. Der Pakt, den Mephisto anbietet, wird nun von Faust in einen Wette umformuliert. Faust bezweifelt, daß der Teufel "des Menschen Geist in seinem hohen Streben “ (1676) überhaupt erfassen kann. Deshalb verlangt er nach paradoxen Dingen, bei denen der Genuß sogleich in neue Begierde übergeht. Mephisto versteht ihn nicht , verspricht jedoch alles. Da nun kennt Faust seine Bedingung : Mephisto soll gewonnen haben, wenn Faust sich je "auf ein Faulbett " legt, sich mit Genuß betrügen läßt. Er selbst will verloren haben, wenn er "zum Augenblicke " sagen sollte : "Verweile doch ! Du bist so sch ö n ! " ( 1700)

Das Wettgeschehen gliedert sich in zwei Teile: in die eigentliche Wette und eine nachträgliche Kommentierung und Präzisierung.

Nach Abschluß der Wette gibt es wieder eine komische Einlage, in der mit der Blutunterschrift der alten Sage gespielt wird und Faust gegen das " Pergament " ( 1726) und für das dahinströmende Leben streiten kann. Faust verspricht vielsagend, "das Streben seiner ganzen Kraft" in den Bund einzubringen, womit er das Stichwort aus dem Prolog ( 317) zitiert. Er möchte die Erfahrungen der ganzen Menschheit in seinem "innern Selbst genie ß en " und mit seinem "Geist das H ö chst` und Tiefste greifen". ( 1770). So zeigt Fausts Verhalten sogleich nach der Unterschrift, daß Mephisto wenig Aussichten hat, die Bedingung zu erfüllen. Als wolle er das bestätigen, nimmt Mephisto das Weltbild des Prologs und seiner Selbstdarstellung wieder auf, daß "dieses Ganze nur f ü r einen Gott gemacht" sei, der "in einem ewigen Glanze" l ebe, während die Dämonen "in die Finsternis gebracht" seien und der Mensch im Wechsel von "Tag und Nacht " existiere.(1780)

Fausts Darlegung seines großartigen neuen Lebensplans geht am Ende wieder in ironisches Spiel über, als Mephisto ihn, da er alles Menschliche in sich vereinigen will, als Fiktion eines Wahnsinnigen und " Herrn Mikrokosmus " bezeichnet. Fausts Streben, "der Menschheit Krone zu erringen ", hält er die nüchterne Wahrheit gegenüber : "Du bleibst doch immer was du bist ! " (1809)

Und auf Fausts Frage, wie er aus der Welt des Nachdenkens herauskommen solle, antwortet Mephisto "Wir gehen eben fort " ( 1834 ).

Gretchenhandlung

Bei der Szenen "Straße - Gartenhäuschen" fängt die Gretchentragödie an. Magarethe gesteht Faust zunächst in völlig unbefangener, ungetrübter Empfindung ihre Liebe. Das Wirken der Ausstrahlung von seiner Geliebten empfindet Faust bereits während seines heimlichen Aufenthalts in Gretchens Kammer, und schon bei der ersten Begegnung im "Garten" bewundert Faust Gretchens wahrhaftes Umfeld.

"Straße 1- Gartenhäuschen"

Nachdem Faust von Mephisto einen "Zaubertrank" bekommen hat, prophezeit ihm Mephisto, er würde nun jede Frau wollen und bekommen ("Bald Helenen in jedem Weibe"). Gleich darauf trifft er Gretchen auf der Straße. Diese wird von Faust mit "Fräulein" angeredet, wie eigentlich nur unverheiratete Adelige genannt werden, und der Trank vollführt seine Wirkung, indem er Gretchen schmeichelt und ihre Gunst zu gewinnen versucht. Daraufhin enteilt Gretchen. Faust ist von ihr, ihrem Verhalten und ihrem Aussehen, so fasziniert, so daß sich Bezauberung und Verzauberung, zugleich aber auch Reizung und Erregung spürbar machen. Beim darauffolgenden Gespräch mit Mephisto schwärmt Faust von Gretchen und er will, daß Mephisto sie ihm beschafft. Er bewundert Magarethe wegen ihrer Schönheit aber spürt dennoch seinen Triebzwang steigen. Gretchen macht den ersten Schritt bei der Liebeserklärung, indem sie eine Sternblume nimmt und de Blätter einzeln ausreist. Als sie das letzte ausreist, ist die Blume zerstört. Sie spürt Fausts liebevolle Bindung zu ihr und sie gesteht ihm ihre Liebe. Damit gibt sie sich, naiv wie sie ist, in seine Hände. Im Gartenhäuschen küssen sich Faust und Gretchen. Dies ist die einzige Liebesszene des ganzen Dramas. Danach fragt sich Gretchen, was er denn an ihr finde. Gretchen kann diese Frage nicht beantworten und wird als Opfer ihrer Liebe und Unwissenheit ein tragisches Ende nehmen.

Marthes Garten

Faust und Gretchen begegnen sich wieder in Marthes Garten. Als erstes fragt sie Faust, wie er es denn mit der Religion habe.

«Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?[3415]»

Er weicht aus und sie stellt die Frage schließlich erneut. Er verwirrt sie mit seinen rhetorischen Fähigkeiten dermaßen, daß sie nur noch feststellen kann, daß er kein Christ ist. Faust vermag ihre religiöse Sicherheit nicht zu erschüttern. Sie äußert als nächstes ihre ausdrückliche Ablehnung gegen Fausts Gefährten, Mephisto. Faust verhält sich sehr ruhig, da er das Geheimnis der Wette mit dem Teufel wahren will. Sie verabreden sich zur 'Liebesnacht'. Faust will Nachts zu Gretchen kommen, der Mutter wird ein Schlaftrunk gegeben. Gretchen geht und Mephisto kommt. Er zeigt kein Verständnis für die Liebe der beiden, er sieht nur die Sexualität und die Sinnlichkeit. Faust ist verärgert über ihn. Hier ist die Liebesnacht zu denken. Gretchen hat ihrer Mutter das Schlafmittel, das Faust von Mephisto hat, ins Getränk geschüttet; daran ist die Mutter, vorerst noch unbemerkt, gestorben.

Faust 99

Vorspiel in dem Büro des Produzenten

Ein Produzent, sein Regisseur und ein hochbezahlter Schauspieler unterhalten sich über einen neuen Kinofilm, der produziert, gedreht und vor allem geschrieben werden soll. Der Produzent fordert vom Regisseur einen Film, der alles bisherige übertreffen soll, in Einnahmen, in Zuschauerzahlen und in Schönheit. Der Regisseur erwidert, daß er keine Ahnung habe vom Schreiben eines Kinofilmes. Der Schauspieler fordert vom Stück Lebensnähe, Spaß und Unterhaltung.

Prolog im Himmel

Mephisto unterhaltet sich mit Gott im Himmel. Mephistopheles versucht mit Gott zu wetten das er den Menschen „Faust“ zum Bösen verleiten kann. Gott ist nicht gewillt zu wetten doch ihn reizt der Gedanken.

Faust, ein allwissender und allmächtiger Gelehrter einer Universität in Wien, sitzt allein in seinem Büro. Den Fernseher aufgedreht, sitzt er vor seinem Computer uns schreibt eine Doktorarbeit. Sein Leben überdrüssig, gelangweilt schmeißt er seine Arbeit hin und weiß nicht für was er eigentlich geboren wurde. Seine Sekretären hatte ihn gehört und betritt das Zimmer. Sie versucht ihn zu beruhigen, doch es gelingt ihr nicht.

Zur Abwechslung gehen Faust und seine Sekretärin in der Stadt spazieren. Sie treffen einen Penner, der besoffen und rauchend vor einem Klo in einer Bahnhofstoilette sitzt. Faust spürt, das irgendwas nicht stimmt, doch nimmt er ihn, des Mitleids wegen, mit nach Hause.

Nachdem der Penner etwas gegessen hatte nahm er eine ganz andere Gestalt an. Er gibt sich als das Böse aus. Faust bietet ihn um einen Pakt doch Mephisto spürt, das er die Positiven Wünsche Fausts nicht erwidern kann.

Schlußendlich schließen sie doch einen Pakt ab. Wenn Faust dem Vollkommenen Nahe ist, gehört seine Seele Mephisto. Der Satan zeigt Faust das Leben am Rande und das Leben an der Spitze der Gesellschaft. Nachdem Mephisto Faust den Playboy zu lesen gab, verliebte sich Faust in die Schönheit der Frauen.

Faust traf am nächsten Morgen am Pol eine hinreißende Frau Namens Brunhilde. Er verliebte sich gleich in sie, was aber anscheinend nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Faust überließ Mephisto ihm die Frau zu angeln. Mephisto spielt Brunhilde geschickt teuren Schmuck zu. Als Brunhilde den Schmuck sieht, ist sie von ihm angezogen, aber findet es nicht standesgemäß, es paßt nicht zu ihrem Stand in der Gesellschaft, sie ist ja nur eine arme Religionslehrerin in Marienberg. Streng katholisch.

Mephisto fädelt sehr geschickt ein Treffen zwischen Faust und Brunhilde ein. Sie treffen sich auf einer Herrentoilette in Mitte Wiens. Sie bekunden ihre Zuneigung. Beim nächsten Treffen fragt Brunhilde Faust aus. Wie es um sein Leben stünde, ob er genug Geld habe und Grünstücke, Brunhildes Ex-Mann erfährt von ihrer Affäre mit Faust und will sich an ihm rächen, da er Sie immer noch liebt. Mit Hilfe von Mephisto ersticht Faust seinen Widersacher.

Walpurgisnacht

Der Teufel nimmt Faust mit zu einem Clubbing in der Innenstadt. Er versucht ihn von Brunhilde wegzuführen, da er in ihr ein Hindernis sieht. Er versucht Faust mit einem neuen Mädchen bekannt zu machen, doch in diesem Augenblick gibt es eine Razzia der Drogenfahndung.

Faust gibt Brunhilde am nächsten Tag ein Schlafmittel für ihre Mutter, so daß er unbemerkt in ihr Bett schlüpfen kann, da sie noch bei ihrer Mutter wohnt. An diesem Trunk ist ihre Mutter schließlich gestorben. Brunhilde hat Angst, daß sie schwanger geworden ist. Faust ist nun ein zweifacher Mörder. Er schiebt die ganze Schuld auf Mephisto ab.

Am Schluß begibt sich Brunhilde in die Obhut der Polizei und des Staatsanwaltes während Faust lebenslänglich eingesperrt wird.

klassische u. Gegenwartssprache

Faust war ein Meister auf dem Fach der Dichtung und Poesie. Er konnte mit Worten umgehen wie kein anderer. Die Frühere Sprache lebte von der Vielfältigkeit des Wortes. Goethe hat erreicht, mit Faust einen Mythus zu erschaffen, der einzigartig in seiner Schreibweise ist. Er zeigt, wie wenig der Begriff geeignet ist, zentrale Aspekte des Romans, der noch immer als der klassische Bildungsroman gilt, zu erfassen

Goethes Faust Zitate werden heute noch oft verwendet und werden als sehr intellektuell bezeichnet.

«Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor.»

«Du siehst, mit diesem Trank im Leibe, Bald Helenen in jedem Weibe.[2603]»

Er umrahmte den Sinn eines Textes mit Worten, wo man nachdenken mußte, was er überhaupt damit meint.

«Die Geisterwelt ist nicht verschlossen Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot! Auf, bade, Schüler, unverdrossen Die ird'sche Brust im Morgenrot.»

Hinzu kommt, daß er in der klassischen Sprache Wörter verwendet, die in der Gegenwartssprache längst ausgestorben sind oder sich stark verändert haben.

Internetpfade

http://babelfish.altavista.com/cgi-bin/translate?

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Gliederung - Mephisto

a.) Welche Rolle und Bedeutung weist Goethe dem Mephisto in „Faust I“ zu?

Mephisto, der Geist, der stets das Böse will und das Gute schafft. Einmal mit süßen Worten lockend, ein anderes mal verführerisch. Hinterhältig, verlogen und gemein, dies alles verkörpert Mephistopheles.

Mephistopheles spielt in diesem Stück einen Verführer des Bösen. Er kann sich in jede Gestalt verwandeln, wie es ihm beliebt. Nach Goethe- ist Mephisto ein Zauberer des Bösen. Er ist geschult im Wecken der Illusionen und im Ausüben des Bösen.

Er, der allmächtig ist und für ihn bedeutet ein Menschenleben gar nichts. Ihm ist der Mensch Faust egal, für ihn zählt nur das Gewinnen seiner Seele. Mephisto sieht sich als verlogener Diener von Faust, solange bis er es geschafft hat, die Ziele Fausts zu erfüllen.

b.) Analysiere und bewerte die Darstellung des Bösen in „Faust I“.

- Treibt mit den Menschen seine Spielchen
- Geht nicht auf die Menschen ein, sondern sieht sie nur als oberflächliche dumme Menschen
- Er verführt Menschen zum Bösen, ohne das sie es merken
- Das Böse wird nicht nur als Schlecht dargestellt, sondern als etwas normales, daß zu unserem Leben dazugehört
- Er führt die Menschen in Versuchung
- Lockt sie verführerisch mit den Mitteln, die wir in unserer Welt als „normal“ bezeichnen

Gliederung - Faust

a) Welche Wege beschreitet Faust, um seinen Erkenntnisdrang zu befriedigen?

- Versucht es mit den Mittel die ihm zu Verfügung stehen, wie Theologie, Medizin, Philosophie, Poesie,...
- Das herkömmliche Wissen reicht ihm nicht, will höheres erfahren
- Versucht durch das Herbeirufen des Erdgeistes seinen Drang zu befriedigen, ergebnislos
- Geht Pakt mit dem Teufel ein, sieht es als letzte Möglichkeit · Sympathie für Gretchen
- Die Liebe steht über allem, gegen sie kommt nicht einmal der Teufel an.

c.) In welcher Weise erfüllt „Faust I“ die Forderungen und die zeitlosen Probleme des Theaters, welche die lustige Person, der Theaterdirektor und der Dichter an das Schauspiel stellen?

- Direktor fordert eine große Menge und will damit die Massen ansprechen
- ist nur auf das Geld und den Erfolg aus
- Dichter nimmt sich, für das Stück, Zeit
- möchte sich in dem Stück austoben
- Lustige Person will Spaß für die Mitwelt
- will das Publikum unterhalten

Das Werk hat, meiner Meinung nach, alle diese Verschiedenen Standpunkte erfühlt. Es ist anspruchsvoll, aber auch zugleich ein erheiterndes Stück. Es spiegelt das Leben, wie es auch noch in unserer Zeit vorkommen kann, von Tragik bis Heiterkeit.

Anhang

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Details

Titel
Goethe, Johann Wolfgang von - Faust - der Tragödie erster Teil
Autor
Jahr
2000
Seiten
19
Katalognummer
V95675
ISBN (eBook)
9783638083539
Dateigröße
400 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Goethe, Johann, Wolfgang, Faust, Tragödie, Teil
Arbeit zitieren
Arno Halbeisen (Autor:in), 2000, Goethe, Johann Wolfgang von - Faust - der Tragödie erster Teil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95675

Kommentare

  • Gast am 5.11.2002

    Goethe,Johann Wolfgang von- Faust- der Tragödie 1. Teil.

    Selten so schlechtes Deutsch gelesen. Von der Rechtschreibung ganz zu schweigen. War ja wohl keine Glanzleistung.

Blick ins Buch
Titel: Goethe, Johann Wolfgang von - Faust - der Tragödie erster Teil



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