Weltwirtschaftskrise - Börsenkrach


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

6 Seiten


Leseprobe


Gliederung:

1. Def. WWK

2. Ausgangssituation USA

3. Ursachen der WWK in USA

4. Ursachen der WWK in Dtl.

5. Verlauf der WWK

6. Ende der WWK

7. Auswirkungen auf Dtl.
- politisch
- wirtschaftlich
- sozial

1. Weltwirtschaftskrise

Bezeichnung für eine heftige oder andauernde wirtschaftliche Krise, die nicht auf einen einzelnen Staat beschränkt bleibt, sondern zu einem umfassenden Zusammenbruch in allen Teilen der Ww. führt.

- In einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß , kam es zur größten wirtschaftlichen Katastrophe der Neuzeit in den Jahren 1929 bis 1933→ Krise betraf vor allem USA und Dtl.

2.Ausgangssituation USA

- Während Krieg: enorme Produktionssteigerungen in Industrie & Landwirtschaft

- Nach Ende 1. Weltkrieg: größte Macht (in Industrie- & Landwirtschaftspotential & Finanzkraft)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- USA: weltgrößter Kreditgeber: Europa: 7 Mrd. US-$ Schulden durch Reparationen und Kriegskredite

- USA: 3mal höhere Wachstumsrate als Europa → in Finanz-, Handels- & Industriesektor dominant

Internationaler Finanzkreislauf:

- USA geben Kredite an europ. Staaten → Europa bezahlte damit eigene Kredite & Reparationen o. kaufte benötigte amerik. Produkte → Großteil des Geldes floß direkt zurück in USA

Die Goldenen 20er:

- durch weiterhin gutes Wachstum → "Prosperity", einem großen Wohlstand:

- Auswirkungen:

- Boom in d. Bauindustrie, da steigender Bedarf an Bürogebäuden & Einfamilienhäuser

- Bestreben schnell reich zu werden bzw. Reichtum zu halten → Aktien- & Immobilienkauf (am "Schwarzen Freitag" besaßen rd. 1 Mio. Amerikaner Aktien) - neg. Auswirkungen:

- Volkseinkommen ungleichmäßig verteilt, da Firmen- & Kapitalbesitzer viel höheren Anteil, als Arbeiter & Angestellte → große Armut:

- 29% der Familien über Existenzminimum
- Mieten stiegen rd. 50%; Löhne um rd. 11%

3. Ursachen der WWK in USA

- vielfältige Faktoren, z.B.:

- "Wirtschaftspolitik des nationalen Egoismus" (USA ist eigene Wirtschaft wichtiger →

stützt sich nur auf eigene Produktion → importiert weniger (auch aus Europa) → Absatzmangel in Europa)

- Auseinanderklaffen von Unternehmensgewinnen und Lohnerhöhungen (Unternehmen

machten mehr Geld (Anstieg von '23 bis '29 um ca. 65%), aber Löhne stiegen nicht verhältnismäßig gleich an (nur ca. 11%))

- "Überproduktion und Unterkonsumption" (viele Produkte, aber zuwenig Lohn um

Produkte zu kaufen)

- "Dauerkrise im Agrarsektor" (Überproduktion) (während 1.Wk: Vergrößerung d.

Farmen auf Kredit um Versorgung d. Alliierten zu sichern → Regierung gewährte

Preisgarantie → nach 1.Wk aufgehoben ➔ Überproduktion um Gewinn zu halten → Überschüsse → Versuch durch Export dies auszugleichen → scheiterte, da:

- europ. Schutzzölle als Gegenmaßnahme auf amerik. Schutzzölle um europ. Markt zu schützen
- Devisenmangel in Europa → kaum größere Einfuhren möglich

- 3 Hauptgründe:

- verfehlte Geldpolitik (1)

- verfehlte Wirtschaftspolitik (2)

- überhöhte Kapitalanhäufung (3)

4. Ursachen der WK in Dtl.

- USA war Auslöser:

- "Schwarzer Freitag" (24. - 25. Oktober 1929) + 29. Oktober führten zu Börseneinsturz in USA (Aktien verloren bis zu 90% an Wert) → Menschen hatten Angst um Ersparnisse → stürmten in die Banken um Konten aufzulösen → Banken kamen in Liquiditätsschwierigkeiten (hatten nicht genug Geld)

➔ amerik. Banken zogen kurzfristig Kredite aus Europa zurück um wieder flüssig zu werden + USA erhöhten die Schutzzölle

➔ Europa (inkl. Dtl.) mit in die Krise gerissen

5. Verlauf der WWK (ausgehend vom Börsencrash)

Börsencrash:

Situation im Oktober 1929:

- sehr hohe Aktienkurse (etwa 2mal höher als vor 2 Jahren) durch Zukunftsoptimismus und Spekulationsfieber

→ Kurse teilweise sehr weit von tatsächlichen Unternehmenswerten entfernt

- viele kauften auf Kredit Aktien → ca. 1 Mio. Amerik. Besaßen Aktien

Verlauf:

- leichte Kurseinbrüche in Oktobermitte '29 → Verkäufe → weiter Kurseinbrüche

➔ Panikverkäufe (an den "sechs Schwarzen Tagen der Wallstreet" ) → führten zu teilweise extremen Kurseinbrüchen

- 25. 10. 1929: "Schwarzer Freitag": ca. 13 Mio. Aktien wechseln den Besitzer zu niedrigsten Preisen → weiterer Kursverfall in den folgenden Tagen

- Ausländische Investoren ziehen schnell ihr Geld ab

- New Yorker Banken reagierten mit Aufkäufen um Kurs zu stützen → kam zu spät, da die Börsenticker nicht schnell genug die Kurse wiedergaben

- Banken wußten nicht, wie sie reagieren sollen

- Nach Wochenende: weiterer Kursverfall

- Kurse fiehlen innerhalb 1 Wochen um ca. 40 %

Bedeutung:

- psychologisch wichtiger Schritt für WWK
- hat WWK jedoch nicht alleine ausgelöst

Die WWK

Verlauf:

- entwickelte sich aus Börsenkrise

- Agrarpreise brachen zusammen → Krise in LW

- Viele Bankenzusammenbrüche (9765 von 31000) durch Sturm auf Banken (Liquiditätsschwierigkeiten)

- Industrieproduktion sank auf 54% den vorherigen Niveaus

- Sozialprodukt sank auf 43% des vorherigen Niveaus

- 100.000de Geschäfte + 10.000de Fabriken meldeten Konkurs an → Massenarbeitslosigkeit (15. Mio.)

- Arbeitslose hatten keine Arbeitslosenversicherung → waren auf städtische Fürsorge angewiesen → Städte waren darauf nicht vorbereitet → 1932: alle Großstädte der USA gingen bankrott

- Reallöhne sanken von '29-'32 um 60% → selbst Vollbeschäftigte lebten am Existenzminimum

- bereits '31: Krise griff auf gesamte Welt über, da internationale Verflechtung + internat. Finanzkrise → Zusammenbruch des internat. Zahlungsverkehrs

- während Überproduktionskrise angehäufte Güter wurden aufgrund der schlechten Preise vom Markt ferngehalten, bei gleichzeitiger Hungersnot:

TEXT:

"Tiefe Not neben großem Überfluß. Die Brotschlangen der Hungernden warteten oft in der Nähe von Silos die bis zum Rand mit unverkauftem Getreide gefüllt waren. Um die Preise auf dem Lebensmittelmarkt nicht noch weiter zu zerstören, wurde Weizen teilweise zum Heizen verkauft. Die Wirtschaftskriminalität blühte (Steuerbetrug, Unterschlagung)."

6. Das Ende der WWK

- die WK in USA wurde überwunden durch:

- New Deal

- in Europa überwunden durch:

- wieder einsetzende Aufrüstung

- New Deal:

- 2 Phasen

- 1. Phase: (1933-35) → Ziel: schnelle Belebung der Wirtschaft

- Maßnahmen: Arbeitsbeschaffungsprogr.; Verringerung der industriellen + landwirtschaftl. Überproduktion

- Folgen: weitgehend erfolglos + wachsende Widerstände (Arbeitgeber)

- 2. Phase: (1935-38) → Ziele: tiefer greifende Reformen

- Maßnahmen: Gesetze zur Stärkung der Gewerkschaften; Gesetze für Alters-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung

- stärkere Steuererhöhungen; Gesetze gegen die alleinige Marktbeherrschung der Energiekonzerne

- Folgen: Wirtschaft wurde angekurbelt

- Folgen des N. D.: stellte Weichen für die Entwicklung der USA zum modernen Sozialstaat

Aufrüstung: 1933 in Dtl.: Hitler kommt an die Macht → bezeichnet Versailler Vertrag als "Knebelung Deutschlands" → widersetzt sich dem V.V. → Aufrüstung in Deutschland → Aufrüstung in dt. Nachbarstaaten (aus Angst vor Angriff) → Wirtschaft wurde angekurbelt (WK. überwunden)

7. Auswirkungen auf Dtl.

- Unterteilung in polit., soziale + wirtschaftl. Auswirkungen
- einzelne Folgen stark vernetzt

politische Folgen:

- Sparmaßnahmen: - Reichskanzler Heinrich Brüning versuchte 1931/32 den Staatshaushalt durch konsequente Sparpolitik auszugleichen
- Außenpolitik: Brüning versuchte eine Aufhebung der Reperationszahlungen (zeigte Zahlungsbereitschaft in dem Versuch den Staatshaushalt auszugleichen, zeigte aber zur gleichen Zeit, daß Dtl. zahlungsunfähig war)
- 1930: Erhöhung der Einkommenssteuer, der Steuern für Zucker, Tabak, Bier und Kaffee
- politische Radikalisierung (nach links oder rechts (Bsp. DNVP o. NSDAP))

soziale Folgen:

- jährlich durchschnittlich 1,9 Mio. Arbeitslose ab '28 (Februar '32: 6,128 Mio. Arbeitslose) → Kaufkraft der Bevölkerung sank → Steuereinnahmen d. Staates sank
- höhere Beiträge für Arbeitslosenversicherung
- Arbeitslosenunterstützung reichte gerade für Existenzminimum
- Kürzung von Beamtengehältern
- Kürzung von Altersrenten + Sozialleistungen
→ Rückgang der Staatsausgaben um 1/3 → aber: erfolglos wirtschaftliche Folgen:

- Rückgang der Nachfrage → Produktionsrückgang (auf 1/2 des Standes vor '28) → erneute Entlassungen
- Viele dt. Banken hatten Zahlungsschwierigkeiten (da Ausland Kredite zurückzog)
- Kleine + mittlere Unternehmer verloren ihre Betriebe durch Konkurs

Quellen:

CD - Rom - Lexika:

- Microsoft® Encarta® 99 Enzyklopädie
- Bertelsmann Discovery Ausgabe 95/96

Internet

Literatur:

- "Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus", Buchners Kolleg Geschichte, C.C. Buchners-Verlag Bamberg, 2. Auflage, 1998
- Weltbild Kolleg Abiturwissen - Geschichte, überarbeitete Neuauflage 1994, Weltbildverlag Verlag Augsburg, 1997
- Schülerduden - Die Geschichte, Dudenverlag Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 3. Überarbeitete Auflage, 1996
- Duden - Das Fremdwörterbuch, Dudenverlag Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 6. Überarbeitete und erweiterte Auflage, 1997
- Geschichte der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert, Band 4, Charles P. Kindelberger, München 1973
- Wirtschaftsgeschichte Deutschlands, H. Mottek, W. Becker, A. Schröter, Berlin 1975

(1) Verfehlte Geldpolitik

- Konjunkturrückgang schon vor der Krise → Federal Reserve Bank (Notenbank der USA)

wurde mit der Lösung beauftragt (hatte somit die Verantwortung für die Geldpolitik) → FRB legte Zinserhöhungen fest, um Aktienkurse zu bremsen → geschah aber nur zögerlich + zu spät → Zinserhöhungen zeigten kaum Wirkung

(2) Verfehlte Wirtschaftspolitik

- England + USA waren nicht bereit Verantwortung für die Weltwirtschaft zu übernehmen

+ 3 wichtige Punkte für die Stabilisierung des Weltmarktes zu verwirklichen:

1. Erhaltung eines relativ offenen Weltmarktes für alle Produkte
2. Bereitstellung von Kapital
3. Kreditzusicherung bei Krisen

- die meisten Länder kümmerten sich nur um die nationale Wirtschaft → Weltwirtschaft geht den Bach hinunter

(3) Überhöhte Kapitalanhäufung

- es wurde zuviel Kapital in Produktionsmittel gesteckt → zu hohes Produktionsvermögen → Überproduktion → kein Absatz

- Mißverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage (Arbeitslosigkeit → nicht genügend Geld → nicht genügend Kaufkraft

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Weltwirtschaftskrise - Börsenkrach
Autor
Jahr
1999
Seiten
6
Katalognummer
V95052
ISBN (eBook)
9783638077323
Dateigröße
345 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Fragen? e-mail an mich...
Schlagworte
Weltwirtschaftskrise, Börsenkrach
Arbeit zitieren
Alexander Donath (Autor:in), 1999, Weltwirtschaftskrise - Börsenkrach, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95052

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