Oberschichtenkultur im spätmittelalterlichen Lübeck


Seminararbeit, 1998

27 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG

2 DIE LÜBECKER OBERSCHICHT IM SPÄTMITTELALTER

3 DIE FRAUENKLEIDUNG

4 ESSEN UND TRINKEN

5 HAUSRAT

6 HAUS, WANDSCHMUCK, MÖBEL

7 TURNIERE

8 FASTNACHTSSPIELE

9 MUSIK

10 SCHLUSSBEMERKUNG

11 LITERATURVERZEICHNIS
11.1 QUELLEN
11.2 LITERATUR
11.3 HILSMITTEL

1 EINLEITUNG

Die folgenden Seiten über Lübecker Oberschichtenkultur stehen im Zusammenhang mit einem wissenschaftlichen Großprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, das aus dem 19. Jahrhundert stammende Bild vom Bürgertum zu revidieren. In unserer Zeit, in der der Bürger keinen Grund mehr sieht, sich in der Auseinandersetzung mit dem politisch und sozial dominierenden Adel als ein in diesen Bereichen eigenständiges und vor allem nicht aus dem Nichts auftauchendes Phänomen zu legitimieren, wird ein anderer Blick auf das Bürgertum des Mittelalters möglich. Ein Zugang liegt dabei in der Untersuchung der "Kultur", worunter an dieser Stelle alles verstanden werden soll, das nicht direkt mit einer Erwerbstätigkeit verbunden ist. Doch die Einschränkung muß wegen der Kürze dieser Arbeit noch weiter gehen. Sie besteht in der Auswahl der zentralen Quellen: drei Luxusordnungen aus dem 15. Jahrhundert.1

Die Ordnungen liegen zeitlich verhältnismäßig eng beieinander, da die Betrachtung über einen größeren Zeitraum auch die Beschreibung eines sich vollziehenden Wandels nötig gemacht hätte, und dies kann hier nicht geleistet werden. Die Luxusordnungen regeln zum einen die Frauenkleidung, zum anderen bestimmte private Feste, wobei hier nur auf die Hochzeiten Rücksicht genommen wird. Die Hochzeitsordnungen haben sich als außerordentlich ergiebig erwiesen, da sie Anstoß liefern für die Untersuchung der vielfältigsten Bereiche wie Architektur und Wohnen, Essen und Trinken, aber auch Musik. Als ergänzende Quellen werden zum einen die Lübecker Ratschronik von 1438 bis 1482 herangezogen2, sowie der etwas ausführlichere Bericht des Johann Arndes über den Besuch Herzog Albrechts in Lübeck3. Daneben stehen einige Testamente, die allerdings noch aus dem 14. Jahrhundert stammen.4

Da die Luxusordnungen nur einen begrenzten Einblick in die Oberschichtenkultur gewähren, wird Arndes Hinweis auf ein Turnier weiterverfolgt. Da die Turniere in ritterlich-höfischer Tradition stehen, wird anhand der Lübecker Fastnachtsspiele gezeigt, daß es noch andere Hinweise auf die Rezeption dieses Gedankengutes in Lübeck gibt.

Allem voran wird geklärt werden, wer denn überhaupt zu dieser Oberschicht zu rechnen ist, denn auch wenn, wie Sonja Dünnebeils Arbeit gezeigt hat5, die Zirkelgesellschaft im 15. Jahrhundert zur absoluten Führungsgruppe gehört, so muß der Kreis doch weitergezogen werden.

Diese Arbeit kann der Frage, ob die reichen Lübecker sich an ritterlich-höfische Idealen in ihrer Lebensführung orientierten oder sie sogar selber lebten, natürlich nur in Ausschnitten nachgehen, zumal Aspekte wie Stiftungen, Wallfahrten, Wappen oder Landbesitz aus Gründen der Kürze nicht behandelt werden können. Verwiesen sei allerdings auf die für diese Frage sehr aufschlußreiche und viele Anregungen gebende Arbeit von Rainer Demski, der sich diesem Thema für das 13. und 14. Jahrhundert gewidmet hat.6 Für die Auswertung der Luxusordnungen war Gudrun Lindskog-Wallenburgs Dissertation über die im mittelniederdeutschen verwendeten Namen für Frauenkleidungsstücke wegen ihrer umfangreichen Belegstellensammlung von unschätzbarer Hilfe.7

2 DIE LÜBECKER OBERSCHICHT IM SPÄTMITTELALTER

Aus den Luxusordnungen läßt sich entnehmen, daß im angegebenen Zeitraum eine soziale Binnendifferenzierung auf der Grundlage des Vermögens vorgenommen wurde. Damit scheint vorerst der Schluß zulässig, die Oberschicht mit den reichsten Lübeckern ungeachtet ihres "Berufes" gleichzusetzen. Brandt stellt in seiner Untersuchung fest, daß der "Sozialgruppe I" etwa siebenhundert bis achthundert Kaufleute und ungefähr fünfzig bis einhundert weitere Standespersonen angehörten.8 Er weist darauf hin, daß dabei allerdings nicht alle der Kaufleute zu den reichsten Bürgern der Stadt gehörten, und daß auch Brauer oder Schiffer sehr vermögend sein konnten.9 Aus den Steuerlisten für 1460 ergibt sich nach Brandt, daß 820 Personen der höchsten Steuerklasse zu zurechnen seien.10 Zahlenmäßig ist der weite Kreis der Oberschicht damit umrissen, doch muß der Kreis der absoluten Führungsschicht wohl enger gezogen werden.

Als exklusivste Gruppe galt im spätmittelalterlichen Lübeck die Zirkelgesellschaft, deren Mitglieder im 15. Jahrhundert sowohl Vermögen als auch höchste politische Macht in sich vereinigten.11 Auch wenn die Zahl der Mitglieder nicht gesichert ist, so muß man doch von einer relativ kleinen Gruppe ausgehen, die im 15. Jahrhundert wohl nie mehr als sechzig, im Schnitt deutlich weniger Mitglieder hatte.12 Ein Kriterium ihrer Exklusivität beruht auf der politischen Funktion ihrer Mitglieder, die während des gesamten 15. Jahrhunderts die

Mehrheit der Lübecker Ratsmitglieder stellte.13 Auch schien es gängige Praxis gewesen zu sein, Ratsmitglieder und Bürgermeister, die noch nicht Mitglieder der Zirkelgesellschaft waren, in diese aufzunehmen.14 Die Ratsmitgliedschaft wird also auch von dieser Seite her als Merkmal absoluter gesellschaftlicher Vorrangstellung bestätigt.

Faßt man nun die Merkmale "Vermögen" und "Ratsmitgliedschaft" zusammen, so muß angenommen werde, daß sich die exklusive Lübecker Oberschicht hauptsächlich aus Kaufleuten zusammensetzte. Hoffmann hat festgestellt, daß faktisch nur Großkaufleute, und von diesen auch nur ein "kleiner Kreis", Zugang zum Rat hatten.15 Diese Kaufleute waren immerhin so vermögend, daß sie ihre Geschäfte nicht mehr persönlich leiten mußten, sondern ihre Ratstätigkeit durch Renteneinkünfte finanzieren konnten.16

Die berufliche Zuordnung zur Kaufmannschaft deckt sich dann auch mit den späteren ständischen Einteilungen der Lübecker Gesellschaft, wie sie sich in den Luxusordnungen ab 1612 findet.17 Hier werden der obersten Schicht unter anderem auch "die aus der Kaufleute Compagney" zugerechnet.

Die genannten Großkaufleute waren die Fernhändler. Mit ihren Waren importierten sie nicht nur fremdländische Rohstoffe und Produkte, sondern zugleich Kulturgüter aller Art. Zumindest die Kenntnis und in Teilen auch die Praxis "internationaler" höfischer Lebensweise läßt sich in der Oberschichtenkultur Lübecks, wie im folgenden gezeigt wird, nachweisen.

3 DIE FRAUENKLEIDUNG

Die Kleidung der Lübecker Oberschicht allein aus den Luxusordnungen abzuleiten ist nicht möglich, da diese nur einen kleinen Ausschnitt aus dem großen Sortiment der Kleidung, und auch nur der Frauenkleidung, aufzeigen. Die Verbote bestimmter Kleidung oder spezieller Schmuckstücke sowie die Höchstwertbegrenzungen geben an, was mit Sicherheit in Lübeck getragen wurde, und von wem. Eine genaue Untersuchung der Lübecker Kleiderkultur im Spätmittelalter auf der Grundlage der Luxusverordnungen, Testamente, bildlichen und archäologischen Quellen steht aber noch aus, und auch an dieser Stelle kann der Fülle von Angaben nur andeutungsweise nachgegangen werden. Daher beschränkt sich die Darstellung auf die Nennung einzelner Materialien und Schmuckstücke. Auf die rudimentären Angaben der Luxusordnungen zu den Männerkleidern18 wird in dieser Arbeit nicht eingegangen werden.

G. Jaacks hält allgemein fest, daß "... gerade die Lübecker Kaufleute keine Schwierigkeiten [hatten], an alle verfügbaren textilen Rohstoffe zu gelangen. (...) Mit den Stoffen wanderte zugleich die Kenntnis der neuesten Moden... So ist es nicht verwunderlich, daß sich bestimmte extravagante Besatzformen der italienisch-burgundischen Adelsmode des 15. Jahrhunderts unter den ausgegrabenen Textilfragmenten in Lübeck nachweisen lassen, und auch der Kaufmann im Lübecker Totentanzfries schmückt sich mit dem hochmodischen, in praktischer Hinsicht jedoch völlig überflüssigen und sogar störenden Zaddelbesatz am Saum. Im allgemeinen aber verzichtete der typische Lübecker Kaufmann eher auf die kurzlebigen Modeneuheiten und trug sich betont zurückhaltend und klassisch - zeitlos."19

Ein Schwerpunkt der Verordnungen liegt auf dem "metallischen Zierrat", Schmuckstücken und den Gürteln20, Schuhe hingegen finden überhaupt keine Erwähnung. Allgemein ist festzustellen, daß die Lübecker Verordnungen weniger Verbote aussprechen als vielmehr erlaubte Mengen oder Kleidungsstücke auflisten. Nichtsdestotrotz läßt sich anhand einzelner Kleidungsstücke21 sowie auch der Fundstücke für Lübeck der von Jaacks festgestellte Einfluß der das 15. Jahrhundert beherrschenden burgundischen Mode22 nachweisen. Die häufig in den Ordnungen genannten Gewänder der Frauen sind der rock, womit "die Gesamtheit des Gewandes"23 bezeichnet wurde, der Mantel (hoyke) und der an ihr befestigte craghen 24 sowie der vorleggen oder das borstdok, ein Brusttuch, das, verziert mit Stickereien oder Perlen, dem Bedecken des tiefen Kleiderausschnittes diente25. Dieses Tuch gibt einen Hinweis darauf, daß sich in Lübeck das Tragen eines Schulterjäckchens durchgesetzt haben könnte26, womit die Einflüsse aus Böhmen, Frankreich und Italien greifbar wären27. Der rock konnte aus Seide bestehen28 und wie die hoyke mit Perlen und Geschmeide verziert sein. War er gefüttert, so mit Hermelin, Zobel, Marder, Fuchs (1467-78), Ziege oder dem grawe rugghe, dem Rückenfell des Eichhörnchens, das wohl wertvoller als sein Bauchfell gewesen war29.

Die Testamente nennen zusätzlich noch Lammfell30, Kaninchen- und Hasenpelz31. Da der Rat dem Herzog als Gastgeschenk unter anderem je zwei Pelzröcke aus Marder und Hermelin schenkte32, müssen diese wohl als besonders kostbar gelten und daher scheint es legitim, diese Pelze auch als die von den Frauen bevorzugten anzunehmen.

Auch die hoyke wurden mit Pelz abgefüttert und / oder mit Besatzstreifen aus Pelz versehen oder einer Borte aus Stickerei (1467)33.

An das Frauengewand wurden Ärmel angeknöpft werden, die aus verschiedenen Stoffen bestanden und gefüttert sein konnten (1467-78)34.

Von den Gürteln seien der dusinc und die lanne erwähnt. Beide Gürtel sind aus Metall gearbeitet. Der dusinc ist mit Schellen behängt worden35 und scheint mehr Schmuckzwecken gedient zu haben als praktischen Gründen. An etwas einfachere Gürtel wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Messer in Scheiden gehängt, deren Verzierung mit Perlen und Edelsteinen 1467-78 untersagt wurde. Aus Lübeck ist außerdem ein Seidengürtel erhalten geblieben, der zwar nicht auf das 15. Jahrhundert (sondern etwas früher) datiert wird, aber ein schönes Beispiel für die feine Seidenarbeit ist, die von der Oberschicht geschätzt wurde.36

Abgesehen von textilen Dekorationen finden sich ein Vielzahl von metallischen Schmuckstücken wie Fibeln, Haken, Halsbändern, Ketten, Knöpfe oder Spangen.37 Die Quellen erzählen von Gold- oder Perlenknöpfen, goldenen Spangen38, mit Gold oder Silber verzierten Beuteln (diese Metalle werden zugunsten von Messing 1467-78 verboten), Kleinodien an einem Rosenkranz aus Korallen und goldenen Haken (die ebenfalls verboten werden). Auch die hangenden loveren, die als "selbständiger [metallischer] Zierrat, (..) anscheinend direkt auf die Kleidungsstücke aufgenäht" wurden und Blattform hatten39, finden 1467-78 die Ablehnung des Rates. Diese wenigen Beispiele vermitteln einen Eindruck von der reich verzierten und geschmückten Kleidung der Lübecker Frauen, die im übrigen auch den Herzog von Sachsen sehr beeindruckte.40

Die einzige in den Luxusordnungen genannte Kleiderfarbe ist Scharlachrot, eine Farbe, die nur den vermögenderen Frauen zu tragen gestattet war. Ansonsten trugen die Frauen nach Wolf alle "herstellbaren Farben".41 Die Lübecker Frauen schmückten sich zu besonderen Anläsen wie dem Tanz während des bereits erwähnten Empfangs des Herzogs Albrecht mit den Farben ihrer Stadt, weiß und rot, indem sie entsprechende rocken trugen, wobei das rote Gewand mit weißen Perlen verziert wurde und das weiße mit Geschmeide.42 Arndes erwähnt auch rote und weiße danzelkogelen, Hauben.43

Wie nicht anders zu erwarten war, unterscheidet sich die Kleidung der Frauen der Oberschicht vor allem hinsichtlich der Ausstattung und des Schmuckwerks von der der anderen Frauen. Die Kleinode, Schmuckstücke und -steine durften kostbarer sein, auch durften nur diese Frauen den dusinc tragen. Ihnen war die prestigeträchtige Farbe Scharlach vorbehalten. Die Tatsache, daß vor allem der Zierrat an Kleidung in den Vorschriften geregelt wurde, zeigt, daß die Lübecker Frauen anscheinend nicht so sehr durch außergewöhnliche Schnitte, sondern vor allem mit dem Kleiderschmuck ihren Status (oder den ihres Mannes) demonstrierten.

Ausgrabungen und Grabplatten in Lübeck scheinen die Verwendung von Seidenstoffen aus Venedig zu bestätigen und lassen vermuten, daß die für die liturgischen Gewänder bekannten Musterungen der Damast- und Samtstoffe auch in der Kleidung der Oberschicht eingesetzt wurden.44 Jaacks erkennt zwar, daß die Lübecker in der Lage waren, Kleidungsstücke, die höfischen Anforderungen genügten, herzustellen, doch scheint es nach ihrer Darstellung zumindest für das späte 16. Jahrhundert zweifelhaft, ob die Lübecker selbst diese Kleidung auch trugen.45

4 ESSEN UND TRINKEN

Alle drei Verordnungen bieten verständlicherweise nur einen kleinen Einblick in die Speise- und Getränkekarte Lübecks, da hier lediglich Höchstmaße festgesetzt und Verbote ausgesprochen werden. Simon erkennt in den Verordnungen eine Unterteilung der Stadtbevölkerung in verschiedene Vermögensstufen, für die gesonderte Bestimmungen gelten.46

In den Ordnungen von 1454 und 1467 werden für die reichsten Familien anläßlich von Hochzeiten nicht mehr als 60 Pasteten erlaubt, Wildbret wird, auch in der Ordnung 1467 - 78, ausdrücklich verboten. An Getränken durfte Lübsches oder Hamburger Bier, aber auf keinen Fall "oberelbisches" gereicht werden. Unter letzterem muß man wohl importiertes Bier wie zum Beispiel das Einbecker verstehen.47 Wein, der ein Attribut der vermögenden und sozial höherstehenden Gruppen war, durfte zwar ausgeschenkt werden, die Menge wurde allerdings auf 1½ Ohm begrenzt. Umgerechnet auf heutige Volumen entspricht dies nach vorsichtigen Schätzungen ungefähr 220 Litern!48 Die Weinsorte wurde in den Verordnungen nicht spezifiziert, es ist aber anzunehmen, daß hauptsächlich Rheinwein, und dazu zählten auch Elsässer und Moselweine, ausgeschenkt wurde.49 In Lübeck wurde allerdings auch Wein aus anderen europäischen Regionen konsumiert, so spanischer, französischer, griechischer, und Wein aus Brandenburg und der Lausitz. Dabei bevorzugte man offensichtlich Weißweine, die man auch mit Gewürzen verfeinert als "Krude" und "Claret"50 trank.

Die Ordnung von 1467 - 78 erhöht die Zahl zugelassener Gäste von 64 auf 80 und so erklärt sich vielleicht, daß auch die erlaubte Menge Wein auf zwei Ohm angehoben wurde. Die Zahl der Pasteten allerdings blieb konstant.

Bedenkt man allein die Mengen an Wein pro Person - es ergibt sich für 1478, daß auf jeden Gast etwa 3,5 Liter Wein kamen -, so muß wohl davon ausgegangen werden, daß Hochzeitsfeierlichkeiten, auch wenn sie sich über zwei Tage hin ausdehnten, ein üppiges Gelage waren.

Ein Getränk, das bei Feierlichkeiten der Oberschicht mit Sicherheit auch gereicht wurde, allerdings nicht einer Regelung unterlag, war wohl der Hypocras, wie der Claret ein Würzwein, allerdings auf Rotweinbasis51. Da das in Lübeck gebraute Rotbier keinen guten Ruf genoß, ist es wohl nicht ausgeschenkt worden.52

Etwas mehr Aufschluß über die Speisekarte des spätmittelalterlichen Lübecks erhält man, wenn man sich die Beschreibung eines Festgelages der Zirkelgesellschaft ansieht. Am Sonntag Trinitatis 1500, dem Gedenktag der Wiedereinsetzung des alten Rates53 wurde ein viergängiges Menü serviert. Nach viererlei Schinken mit Brot, Senf und zwei Sorten Bier ging man über zu einem Wildgericht, das mit Zimt und Nelken gewürzt war. Dazu trank man Wein und Einbecker Bier. Die Tatsache, daß hier Wild und das "oberelbische" Einbecker angeboten wurden, zeugt von der Exklusivität der Veranstaltung, wurden diese Nahrungsmittel doch in den Hochzeitsordnungen als Luxus verboten. In einem dritten Gang gab es Schaffleisch, als vierten Gang ebenfalls Fleischgerichte: ein Wild- und drei Rinderbraten. Zum Abschluß des Mahles aß man Butter, Käse und Gebäck.

Als der Herzog 1478 die Stadt besuchte, ehrte man ihn mit Tanz, einem Turnier, Gastgeschenken und einem Festmahl. Die Ratschronik berichtet uns, daß dar vloyede wyn und lutterdrank, abtekenconfect unde trumpeten to ere.54 Der lutterdrank (Lautertrank) war wie der Hypocras ein gewürzter Wein.55 Nach Arndes wurde dreierlei Konfekt gereicht: cannel , kobeben und coriander.56

Einen weiteren Blick auf die Speisekarte erlauben die Geschenke, die der Rat dem Herzog und sein Gefolge machen. Offensichtlich wurde auch schon damals ein qualitativer Unterschied zwischen jungen und älterem Wein festgestellt, denn die Gäste erhielten beiderlei Wein, außer zudem erhielt der Besuch neben Hamburger und Einbecker Bier vier lebende fette Ochsen, zwölf Schafe und Fische.57

Mit wie viel Phantasie, aber auch materiellem Aufwand die Lübecker große Feierlichkeiten zu begehen wußten, erzählt die Überlieferung eines Festes auf der Lübecker Olafsburg.58 Im prachtvoll geschmückten Saal und unter den Klängen der Spielleute gab es an zwei Tagen vier große Mahlzeiten. Neben den schon bekannten Speisen und Getränken prangten in ihrem vollen Federkleid ein ausgestopfter Pfau und Schwan auf der Tafel. Auf der Brust waren sie mit dem kaiserlichen Wappen verziert, das Herz des Pfau wurde nach dem Braten zudem noch vergoldet. Auch wenn diese Speisen vielleicht wirklich außergewöhnlich waren und nicht zum durchschnittlichen Festtagsmenu der Lübecker Oberschicht zählten, so zeigt diese Beschreibung doch, wie sich anläßlich großer Feiern Repräsentation und Sinnenfreude beeindruckend ergänzten.

5 HAUSRAT

Die Hochzeitsordnungen regeln nicht nur die Feierlichkeiten, sondern auch die Mitgift der Braut: Das Bett, Kissen und Laken.

Das Gewicht des Bettes und des houetpol, des Kopfkissens, wurden beschränkt aus 1,5 Schiffspfund.59 Auch aus Bürgertestamenten geht hervor, daß das Bett offensichtlich ein Wertgegenstand war60, dessen Verbleib wie der von wertvoller Kleidung oder Hausgerät geregelt werden mußte.61

Bei den Kissen unterscheiden die Ordnungen zum einen jene, die wohl zum Bett gehörten, zum anderen die, die als Auflage von Sitzmöbeln gedacht waren. In der höchsten Vermögensklasse galt die Begrenzung auf vier Kissen mit Seidenbezug und Schmuckborte und höchsten vier vergoldeten Knöpfen, deren Höchstgewicht anders als 1454 in den Ordnungen von 1467 und 1467-78 festgelegt wurde. Die Begrenzung der Anzahl der kisten kussene und stoelkussene gibt nicht nur darüber Aufschluß, daß auch diese zur Zurschaustellung von Geschmack und Reichtum verwendet wurden, sondern auch auf die Möbel. Die Kisten dienten sowohl zur Aufbewahrung als auch als Sitzmöbel.62 Der Bezug der Kissen war entweder aus Leinen oder aus Seide, wobei letztere natürlich kostbarer und weicher war und wohl in der reichsten Schicht bevorzugt worden sein dürfte.63 Die Braut wurde auch mit verschiedenen Laken ausgestattet: Leinenlaken ohne Schmuckborten (vermutlich für das Bett), Fenstervorhängen, Tisch- und auch Handtüchern.64 Möglicherweise wurden diese Handtücher zum Händewaschen während des Festmahles am Tisch benutzt.65 Die vynsterlaken wurden schon im 14. Jahrhundert verwendet, wie aus den Testamenten dieser Zeit hervorgeht.66

Die Tischtücher bedeckten nicht nur die festliche Tafel, sondern als schyven laken auch Schenktische67 und Truhen und Kommoden, wie aus Gemälden ersichtlich wird68. Arndes erzählt, daß beim Besuch des Herzogs alter Wein aus Gläsern, neuer Wein aus silbernen koppen; Einbecker Bier aus hogen und Hamburger Bier aus niedrigen Kannen getrunken wurde und gibt damit einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Trinkgefäße.69 Auch die Testamente des 14. Jahrhunderts belegen die Verwendung von Edelmetall für Tischgerät70 und Glas, hier sogar silberverziert71. Doch der Besitz von Gläsern kann für Lübeck schon für das 13. Jahrhundert nachgewiesen werden, wie der bemerkenswerte Fund eines syrischen Glases belegt.72 Neben diesen wertvollen Gefäßen und Geräten fanden sich aber stets Gegenstände aus Holz und Keramik.73 Ihre Formen, Farben und Verzierungen werden auf den verschiedenen Altarbildern jener Zeit illustriert.74

6 HAUS, WANDSCHMUCK, MÖBEL

Im Spätmittelalter hatte sich in Lübeck der Steinhausbau durchgesetzt.75 Nach Kokkelink76 lassen sich zwei Bautypen vermuten, wobei jener der "großen, straßenbündigen Steinhäuser"77 wegen seiner aufwendigen Gestaltung wohl der Oberschicht zugerechnet werden dürfte. Diese mehrgeschossigen Häuser, die zumeist unterkellert waren, entwickelten sich zu dem charakteristischen Dielenhaus des Lübecker Kaufmanns.

Der zentrale Raum war die erdgeschossige, hohe, die gesamte Grundfläche einnehmende Diele.78 An einer der Seitenwände befand sich eine Feuerstelle, davor eine Dornse, die mit Warmluft beheizbar war und als scrivekamere diente, und der Treppenaufgang zu den Obergeschossen79, die je nach Bedarf als Wohn- und / oder Speicherräume genutzt werden konnten. Die Speicherräume wurden mittels Aufzügen, die im Haus angebracht waren, beladen. Die Diele wurde teils als Lagerraum, teils als repräsentativer Raum genutzt. An den Wänden der Wohnräume waren umlaufende Kisten montiert, die, wie weiter oben schon beschrieben, auch als Sitzgelegenheiten dienten.

Licht erhielten die Räume durch Fenster, die im 14. Jahrhundert noch aus Leinwand, Pergament oder Tierblasen, im Verlaufe des 15. Jahrhunderts dann auch aus Glas bestanden.80 Die zeitgenössische Malerei vermittelt eine Vorstellung von der Innenausstattung mit schweren, reich verzierten Truhen oder Kommoden, Tischen, Schränken81 und schmuckvoll dekorierten Betten, Teppichen, Kredenzen und Spiegeln. Auf diesen Bildern erkennt man auch die aufwendigen Fliesen- oder Dielenfußböden.82 Aus dem norddeutschen Hanseraum sind einige Möbelstücke erhalten, wie eine schwere eichene Truhe, die mit ornamental geschmiedeten Eisenbändern beschlagen worden war, oder ein Wandschrank, der vorzugsweise in Nischen befestigt wurde.83

Man kann vermuten, daß auch die Lübecker Oberschicht ihre Wohnräume mit Wandteppichen verzierte. Die Tapisserien, die sich an italienischen, französischen oder burgundischen Höfen fanden, scheinen dabei aber kaum als Vorbild gedient zu haben.84 Im norddeutschen Raum überwog die Bildstickerei auf Wandteppichen in kleinen Formaten von etwa einem Meter Höhe.85 Sie ergänzten vermutlich die figürliche und ornamentale Wandmalerei, von der in Lübeck Überreste gefunden wurden.

Im Haus Koberg 2 konnten mehrere Malereien geborgen werden. Die früheste, eine Reiterszene, fand man in der Dornse.86 Sie zeigt einen fürstlich oder königlich anmutenden, rotgekleideten Reiter und eine Gruppe mehrerer anderer, in Braun gehaltener Reiter. Diese auf etwa 1400 datierte Malerei sticht durch die Verwendung des kräftigen Rot gegenüber den gedeckten Farben Grün, Ocker, Braun, Grau und Schwarz hervor. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts, als das Haus im Besitz eines Ratsbaumeisters war, ist vermutlich eine ornamentale Wandmalerei entstanden, die in den Farben Rot, Grün und Rotbraun Blätter und Ranken auf weißem Hintergrund zeigt. Ähnliche Wandmalereien finden sich auch in der Großen Petersgrube 25, einem Haus, das wie der Koberg 2, im 15. und 16. Jahrhundert nachweislich im Eigentum von Ratsfamilien gewesen war.87

Auch das große Fries im Koberg 2, das eine Jagdszene zeigt, wird auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert. Sowohl die Reiter- als auch die Jagdszene zeigen eindeutig höfischen Charakter und scheinen damit zu belegen, daß sich Lübecker Ratsmitglieder88 an diesen Vorbilder hinsichtlich der Gestaltung ihres Wohn- und Repräsentationsraumes orientierten.

Faßt man all die genannten Details vor seinem inneren Auge zu einem Gesamtbild zusammen, so ergibt sich ein Bild gediegener Wohnlichkeit, in der sich Zweckmäßigkeit, Sinn für Kunst und Repräsentation gegenseitig ergänzen.

7 TURNIERE

Aus der Lübecker Chronik89, und ausführlicher aus Arndes' "Berichten"90 geht hervor, daß anläßlich eines Besuches Herzog Albrechts in der Stadt ein "Stechen" abgehalten wurde. Dazu hatte der Rat auf dem Marktplatz einen mit Brettern abgeschlossenen und Sand ausgestreuten Turnierplatz errichten lassen, auf dem sich der Herzog mit einem Grafen Mansfeld91 und / oder Johan Moltzen92, einem Ritter, maß.

Den Quellen läßt sich allerdings nur entnehmen, daß die Lübecker mit dem Ausrichten von Turnieren vertraut waren. Dies hatten sie unter anderem auch schon beim Besuch Kaiser Karls IV. 1375 unter Beweis gestellt.93 Zwar gibt es schon aus dem 13. Jahrhundert Berichte über ein Torneisfeld außerhalb der Lübecker Stadtmauern und über verschiedene Turniere94, es kann aber offenbar nicht festgestellt werden, ob Lübecker Bürger selber an diesen Turnieren teilgenommen haben.95

8 FASTNACHTSSPIELE

Wie auch in anderen Städten war es in Lübeck Gewohnheit, zur Fastnacht Rollenspiele abzuhalten. Ein Träger dieser öffentlichen Darbietungen in Lübeck waren die Mitglieder der Zirkelgesellschaft, von denen jeweils zwei für die Beschaffung des Textes und zwei für die Inszenierung zuständig waren.96 Bei der Ausarbeitung des Textes wurden auch Nichtmitglieder herangezogen.97 Die Schauspieler stammten ebenfalls aus den Reihen der Zirkler, und man kann vermuten, daß sogar Frauen an diesen Spielen aktiv beteiligt waren.98

Auch die Kaufleutekompanie richtete Fastnachtsspiele aus, deren Ausstattung nach Behrendt aufgrund des höheren finanziellen Aufwands "prachtvoller als diejenige der Zirkelgesellschaft" war.99. Die Aufführungen fanden im Freien an verschiedenen Orten innerhalb Lübecks und den Plätzen im Weichbild statt100, wobei eine fahrbare Bühne, die "borch", als Podest diente.101

Das Administrationsbuch der Zirkelgesellschaft gibt Aufschluß über die Themen, die zwischen 1430 und 1515 dramatisch verarbeitet wurden.102 Während bis 1480 biblische und "mittelalterliche Themen aus dem Kreis des fränkischen Ritterromans und der höfischen Epik sowie antike Sagenstoffe" als Vorlage dienten, so scheint es nach 1480 eine Verschiebung zugunsten stärker moralisierender Themen gegeben zu haben.103

Die Rezeption der ritterlich-höfischen Literatur, wie sie in den Spielen auf Grundlage der Artus-Sage, des Nibelungenliedes oder der Karlssage erscheint, muß laut Behrendt als "offenkundig zur kulturellen Repräsentation der aristokratisch orientierten Bruderschaft" dienend angesehen werden.104

Die Lübecker Oberschicht profitierte auch in literarischer Hinsicht von ihren weitreichenden Handelsbeziehungen, wie aus der Kenntnis der Werke Boccaccios, Reinaerts Historie oder des Hartebôks deutlich wird.105 Die Partizipation an einem gewissermaßen "internationalen" Kulturkreis der Höfe und Oberschichten mit den gleichen Intentionen der Selbstdarstellung, Unterhaltung und Belehrung / Erziehung106 ist damit für die Lübecker erwiesen. Spiele mit zeitgeschichtlichen Themen reflektieren Lübecks Verhältnis und Stellung zum umliegenden Adel, wie die Beispiele von 1483, 1491 und 1500 zeigen.107 Diese Spiele bringen, wie Behrendt sagt, die Spannungen zwischen der Lübecker Oberschicht und dem dänischen oder holsteinischen Adel im wahrsten Sinne des Wortes zur Sprache108 und dienen dabei als Podium zur Selbstdarstellung und "Bewußtseinsbildung"109.

9 MUSIK

Das letzte Kapitel dieser Arbeit soll den Faden höfischer Traditionen weiterspinnen und zugleich wieder den Bogen zu den Luxusordnungen schlagen. Wie wir schon in Arndes Bericht gelesen hatten, ehrte der Lübecker Rat seinen herzoglichen Besuch nicht nur mit Gastgeschenken, Tanz und Turnier, sondern auch mit Musik: Arndes berichtet, daß Trompeten gespielt hätten.110 Neben ihnen dürfen auch andere Instrumente vermutet werden wie Lauten, Pfeifen, Trommeln oder Fiedeln, Die ausdrückliche Erwähnung der Trompete hat jedoch ihren Sinn, zählte dieses Blechblasinstrument doch mit der Posaune zu den im wahrsten Sinne des Wortes "privilegierten" Musikinstrumenten. Ursprünglich allein den Fürsten und Königen vorbehalten, wie ein Gedicht aus dem 15. Jahrhundert erzählt, wurde das Recht, Trompeten und Posaunen zu benutzen, den Städten per Privileg zugestanden.111 Wie schon in bezug auf das Turnier gesehen, verfügte die Stadt über alle nötigen Requisiten für höfisches Zeremoniell. Doch anders als beim Turnier, wo es nicht gelang, den Beweis für die aktive Teilnahme Lübecker Bürger zu erbringen, scheint dies für den Bereich der Musik zu gelingen.

Die Hochzeitsordnungen regeln nämlich auch Anzahl und Lohn von spelluden. In der Ordnung von 1467-78 wird dem entsprechendem Absatz noch eine interessante Verordnung vorangestellt. Sie besagt, daß nyn banner to den bassunen beter wesen [schal] dan soss schillinghe.112 Neben dem Banner, das ja ebenfalls ein Hoheitszeichen darstellt, werden die Posaunen genannt und damit scheint der Beleg erbracht, daß die Lübecker Oberschicht anläßlich ihrer Privatfeiern diese ursprünglich höfischen Instrumente benutzte.

10 SCHLUSSBEMERKUNG

Im Verlaufe dieser Arbeit sind sehr unterschiedliche Aspekte von "Kultur" beleuchtet worden. Zum einen wurden sie rein materiell betrachtet, vor allem die Punkte "Kleidung" und "Hausrat". Zum anderen aber zeigte sich darüber hinaus, daß die Lübecker Oberschicht eine Kultur pflegte, die der des Adels ähnelte. Dabei dürfte es sich kaum um eine schlichte Imitation dieses Stils gehandelt haben, denn die mächtigen und reichen Lübecker Kaufleute haben sicherlich über ausreichend Selbstbewußtsein verfügt ihren eigenen Stil zu entwickeln. Die Tatsache, daß sie sehr wohl mit der Ausrichtung eines Stechens vertraut, wohl aber selber nach heutigem Kenntnisstand nicht aktiv beteiligt waren, mag diese These stützen. Demski, der wie gesagt, das 13. und 14. Jahrhundert untersuchte, kam zu dem Ergebnis, daß "im Grunde fast alle wesentlichen Merkmale mittelalterlicher Adelskultur (...) auch im Lübecker Bürgertum (...) nachweisbar sind."113 Er kommt, gestützt auf Wehrmann114, zu dem Ergebnis, daß der einzige Unterschied zwischen Bürgertum und Adel im Selbstverständnis der Bürger als nicht adlig Geborenen lag. Für den in dieser Arbeit behandelten Zeitraum scheint dieses Fazit übertragbar, auch wenn, wie eingangs angeführt, wesentliche Momente wie Landbesitz, Stiftungen oder Wappen nicht behandelt wurden. Fest steht, daß die Lübecker Oberschicht die "internationale" Kultur teilte, und mit ihr Geschmack, aber auch Prestige und Ansehen zum Ausdruck bringen wollte.

Die starke Abgrenzung des Bürgertums zum Adel, die die Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts sehen wollte, läßt sich schon auf der Grundlage dieser Arbeit nicht mehr nachweisen. Weitere Studien für diesen Zeitraum müssen nun den Grad der kulturellen Gleichheit feststellen, ob er sehr hoch ist, oder ob die Lübecker niemals das Gefühl verloren haben, zuerst und zuletzt doch B ü rger einer Stadt zu sein.

11 LITERATURVERZEICHNIS

11.1 QUELLEN

Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Hrg. von der Historischen Commission der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 31. Leipzig 1911. Johann Arndes Berichte über die Aufnahme König Christians I. von Dänemark im Jahre 1462 und des Herzogs Albrecht von Sachsen im Jahre 1478 in Lübeck. Ed. durch Hagedorn, A. In: ZVLGA 4 (1884), S. 283 - 310.

Luxusordnung von 1454

LUB 9, Nr. 208, S. 210 - 220.Auch ediert durch Behn, H. In: Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogtümer Schleswig, Holstein, Lauenburg und der angrenzenden Länder und Städte 1,1. Kiel 1833, S. 79 - 98.

Luxusordnung von 1467

LUB 11, Nr. 311, S. 316 - 331.

Luxusordnung 1467 - 78

Ediert durch Wehrmann, C. F. In: ZVLGA 2 (1867), S. 508 - 528.

Regesten der Lübecker Bürgertestamente des Mittelalters. Bd. 2: 1351 - 1363.

(=Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Bd. 24). Hrg. v. A. v. Brandt. Lübeck 1973.

11.2 LITERATUR

Albrecht, Thorsten: Ein repräsentatives Verwahrmöbel für Trinkgeschirr. Die Schenkschieve. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 129 - 131.

Behrendt, Harald: Die Spielkultur Lübecks im Spätmittelalter. Eine motiv- und gattungsgeschichtliche Untersuchung. Magisterarbeit Kiel 1989.

Boockmann, Hartmut: Lebensgefühl und Repräsentationsstil der Oberschicht in den deutschen Städten um 1500. In: Katalog Augsburg (Teil 1: Katalog): "Kurzweil viel ohn' Maß und Ziel". Augsburger Patrizier und ihre Feste zwischen Mittelalter und Neuzeit, ed. Pia Maria Grüber. Augsburg 1994. (Teil 2: Aufsatzband) Alltag und Festtag auf den Augsburger Monatsbildern der Renaissance, ed. Deutsches Historisches Museum. München 1994.

Bracker, J. (Hrg.): Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Textband zur Hamburger

Hanse-Ausstellung von 1989. Lübeck 1998²

Bracker, J., Henn, V. u. Postel, R. (Hrg.): Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Katalog zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989.

Brandt, Ahasver von: Die gesellschaftliche Struktur des spätmittelalterlichen Lübeck. In:

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Brockow, Thomas: Mittelalterliche Wand- und Deckenmalereien in Lübecker Bürgerhäusern. In: Ausstattungen Lübecker Wohnhäuser. Raumnutzung, Malereien und Bücher im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (=Häuser und Höfe in Lübeck , Bd. 4). Hrg. v. M. Eickhölter u. R. Hammel-Kiesow. Neumünster 1993, S. 41 - 120.

Brockow, Thomas, Eickhölter, Manfred, Gramatzki, Rolf: Katalog Lübecker Wand- und Deckmalereien des 13. bis 18. Jahrhunderts. In: Ausstattungen Lübecker Wohnhäuser. Raumnutzung, Malereien und Bücher im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (=Häuser und Höfe in Lübeck , Bd. 4). Hrg. v. M. Eickhölter u. R. Hammel-Kiesow. Neumünster 1993, S. 357 - 529.

Cowan, Alexander Francis: The Urban Patriciate: Lübeck and Venice 1580 - 1700. Köln, Wien 1986.

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Eickhölter, Manfred u. Hammel-Kiesow, Rolf (Hrg.): Ausstattungen Lübecker Wohnhäuser. Raumnutzung, Malereien und Bücher im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (=Häuser und Höfe in Lübeck Bd. 4). Neumünster 1993.

Falk, Alfred: Pött und Pann: Der Hausrat. In: Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Textband zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker, V. Henn u. R. Postel. Lübeck 1998², S. 541 - 543.

Gerkens, Gerhard u. Graßmann, Antjekathrin (Hrg.): Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Lübeck 1993.

Graßmann, Antjekathrin: Die Greveradenkompanie. Zu den führenden Kaufleuten in Lübeck um die Wende des 16. Jahrhunderts. In: Der hansische Sonderweg? Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Hanse (=Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte, NF, Bd. 39). Hrg. v. St. Jenks u. M. North. Köln 1993, S. 109-134.

Graßmann, Antjekathrin (Hrg.): Lübeckische Geschichte. Lübeck 1997³.

Graßmann, Antjekathrin: Der Wein - der Rotspon. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 166 - 169.

Hammel-Kiesow, Rolf: Herkunftsgebiete der nach Lübeck importierten Weine (13. bis 18. Jahrhundert). In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996.

Hammel-Kiesow, Rolf: Von Maßen und Gewichten. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 37-40.

Hammel-Kiesow, Rolf: Stübchen, Ohm und Fuder. Wein- und Biermaße in Lübeck vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 186 - 189.

Hannemann, Ursula: Claret, Hypocras und Branntwein. Alkoholische Getränke aus der Lübecker Ratsapotheke. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 87 - 91.

Hoffmann, Erich: Der Besuch Kaiser Karls IV. in Lübeck im Jahre 1375. In: Nord und Süd in der deutschen Geschichte des Mittelalters. Akten des Kolloquiums veranstaltet zu Ehren von Karl Jordan, 1907 - 1984, Kiel, 15. - 16. Mai 1987. Hrg. v. W. Paravicini (=Kieler Historische Studien Bd. 34). Sigmaringen 1990, S. 73 - 95.

Hoffmann, Erich: Lübeck im Hoch- und Spätmittelalter: Die große Zeit Lübecks. In: Lübeckische Geschichte. Hrg. v. A. Graßmann. Lübeck 1997³, S. 79-340.

Jaacks, Gisela: Bekleidung in den Hansestädten. In: Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Textband zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker, V. Henn u. R. Postel. Lübeck 1998², S. 543 - 547.

Jaacks, Gisela: "...in ehrbarer Kleidung sich bezeigen...". Die Kleidung des Lübecker Kaufmanns. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 107 - 111.

Jaacks, Giesela: Repräsentation durch Kunst. In: Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Textband zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker. Lübeck 1998², S. 1989, S. 508 - 524.

Jaacks, Gisela: Seidenes Bekleidungsbeiwerk aus den Lübecker Altstadtgrabungen. In: LSAK 23, S. 295 - 301.

Kokkelink, Günther: Hausbau und Hausnutzung in Lübeck vom 13. bis 17. Jahrhundert. In: Neue Forschungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck. Hrg. v. A. Graßmann (=Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck Reihe B, Bd. 13). Lübeck 1985, S. 51 - 63.

Laurioux, Bruno: Tafelfreuden im Mittelalter: Kulturgeschichte des Essens und Trinkens in Bildern und Dokumenten. Stuttgart, Zürich 1992.

Legant-Karau, Gabriele u. Scheffel, Michael: Die Stadt des Kaufmanns. Zur Topographie Lübecks. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens und A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 43 - 52.

Legant-Karau, Gabriele u. Scheffel, Michael: Das Lübecker Kaufmannshaus. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 53 - 61. Lindskog-Wallenburg, Gudrun: Bezeichnungen für Frauenkleidungsstücke und Kleiderschmuck im Mittelniederdeutschen. Zugleich ein Beitrag zur Kostümkunde (=Göteborger Germanistische Dissertationsreihe. 5). Berlin 1977².

Lübeck, Hanse Nordeuropa. Gedächtnisschrift für Ahasver von Brandt. Köln, Wien 1979. Paravicini, Werner: Rittertum im Norden des Reiches. In: Nord und Süd in der deutschen Geschichte des Mittelalters. Akten des Kolloquiums veranstaltet zu Ehren von Karl Jordan, 1907 - 1984, Kiel, 15.-16. Mai 1987. Hrg. v. W. Paravicini (=Kieler Historische Studien Bd. 34). Sigmaringen 1990 S. 147 - 191.

Pietsch, Ulrich: Des Bürgers Stolz. Historische Gläser in Lübeck. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 103 - 107. Schirok, Bernd: Die Wandmalereien in der ehemaligen Johannisstraße 18 und in der Fischergrube 20. In: Ausstattungen Lübecker Wohnhäuser. Raumnutzung, Malereien und Bücher im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (=Häuser und Höfe in Lübeck , Bd. 4). Hrg. v. M. Eickhölter u. R. Hammel-Kiesow. Neumünster 1993, S. 269 - 298. Schmidt, Heinrich: Die deutschen Städtechroniken als Spiegel bürgerlichen Selbstverständnisses im Spätmittelalter. (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften 3). Göttingen 1953.

Selzer, Stefan: Artushöfe im Ostseeraum. Ritterlich-höfische Kultur in den Städten des Preußenlandes im 14. und 15. Jahrhundert. (Kieler Werkstücke, Reihe D, Band 8). Frankfurt / Main 1996.

Simon, Ulrich: Das Bier. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 172 - 174.

Simon, Ulrich: Stand Vermögen, Standvermögen. Das gesellige Trinken vom Mittelalter bis zum Ende der Luxusordnungen. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 49 - 65.

Vogeler, Hildegard: Glanz zu Gottes Ruhm. Trinkgefäße auf den Altären des St. Annen - Museums. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 119 - 127.

Wehrmann, Carl: Das Lübeckische Patriziat. In: ZVLGA 5 (1888), S. 293-331.

Wolf, Hilde: Spätgotik. In: Wüsten, Sonja; Wolf, Hilde; Flieger, Brigitte: Mode und Wohnen: Vom Mittelalter bis zur Moderne. Leipzig 1993, S. 11-38.

Wriedt, Klaus: Zum Profil der lübeckischen Führungsgruppen im Spätmittelalter. In: Neue Forschungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck. Hrg. v. A. Graßmann (=Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Bd. 13). Lübeck 1985, S. 41-49.

Zotz, Thomas: Die Stadtgesellschaft und ihre Feste. In: Feste und Feiern im Mittelalter.

Paderborner Symposium des Mediävistenverbandes. Hrg. v. D. Altenburg, J. Jarnut u. H.-H. Steinhoff. Sigmaringen 1991, S. 201-216.

Zotz, Thomas: Adel, Bürgertum und Turniere in deutschen Städten. In: Das ritterliche Turnier im Mittelalter, Beiträge zu einer vergleichenden Formen- und Verhaltensgeschichte des Rittertums. Hrg. v. J. Fleckenstein (=Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 80). Göttingen 1985, S. 450 - 499.

11.3 HILSMITTEL

Schiller, Karl u. Lübben, August: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. 6 Bände, Bremen 1875-1881.

[...]


1 Luxusordnung von 1454, LUB 9, Nr. 208; Luxusordnung von 1467, LUB 11, Nr. 311 und die zwischen 1467 und 1478 verfaßte Luxusordnung ediert durch C.F. Wehrmann in ZVLGA 2 (1867), S. 508 - 528.

2 Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Hrg. von der Historischen Commission der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 31. Leipzig 1911. Zit. als "Chronik".

3 Johann Arndes Berichte über die Aufnahme König Christians I. von Dänemark im Jahre 1462 und des Herzogs Albrecht von Sachsen im Jahre 1478 in Lübeck. Ed. durch Hagedorn, A. In: ZVKGA 4 (1884), S. 283 - 310.

4 Regesten der Lübecker Bürgertestamente des Mittelalters. Bd. 2: 1351-1363. Hrg. v. A. v. Brandt (=Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Bd. 24). Lübeck 1973.

5 Dünnebeil, Sonja: Die Lübecker Zirkelgesellschaft. Formen der Selbstdarstellung einer städtischen Oberschicht (=Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Bd. 27). Lübeck 1996.

6 Demski, Rainer: Adel und Lübeck. Studien zum Verhältnis zwischen adliger und bürgerlicher Kultur im 13. und 14. Jahrhundert. (=Kieler Werkstücke, Reihe D, Bd. 6). Frankfurt / Main 1996.

7 Lindskog-Wallenburg; Gudrun: Bezeichnungen für Frauenkleidungsstücke und Kleiderschmuck im Mittelniederdeutschen. Zugleich ein Beitrag zur Kostümkunde (=Göteborger Germanistische Dissertationsreihe. 5). Berlin 1977².

8 Brandt, Ahasver von: Die gesellschaftliche Struktur des spätmittelalterlichen Lübeck. In: Lübeck, Hanse, Nordeuropa. Gedächtnisschrift für Ahasver von Brandt. Köln, Wien 1979, S. 209 - 232, hier S. 216.

9 Ebd. S. 218.

10 Ebd. S. 219.

11 Dünnebeil, S. 8.

12 Ebd. S. 114ff. und Grafik 2 S. 216.

13 Ebd. S. 8 und S. 138ff. Ebd. S. 143.

14 Ebd. S. 143.

15 Hoffmann, Erich: Lübeck im Hoch- und Spätmittelalter: Die große Zeit Lübecks. In: A. Graßmann: Lübeckische Geschichte. Lübeck 1997³, S. 79 - 340, hier S. 223.

16 Ebd. S. 222.

17 Behn, H. (Ed.): Luxusordnung von 1454. In: Archiv für Staats- und Kirchengeschichte der Herzogtümer Schleswig, Holstein, Lauenburg und der angrenzenden Länder und Städte 1,1. Kiel 1883, S. 79 - 98, hier S. 55.

18 Die Hochzeitsordnungen erwähnen lediglich das Geschenk der Braut an den Bräutigam: eine Badekappe (1554, S. 213), bzw. Badekappe und Hemd. (1467, S. 322; 1467-78, S. 517.) Auch die Praxis des öffentlichen Bades wird nicht weiter behandelt werden.

19 Jaacks, Gisela: "...in ehrbarer Kleidung sich bezeigen...". Die Kleidung des Lübecker Kaufmanns. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. V. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 107 - 111, hier S. 108.

20 Vgl. die Belegstellen bei Lindskoog-Wallenburg.

21 Vgl. unten vorlegge, borstdok.

22 Wolf, Hilde: Spätgotik. In: S. Wüsten, H. Wolf u. B. Flieger: Mode und Wohnen. Vom Mittelalter bis zur Moderne. Leipzig 1993, S. 11 - 38, hier S. 17.

23 Lindskoog-Wallenburg, S. 41.

24 Lindskoog-Wallenburg, S. 64f.

25 1467-78. Zur Unterscheidung von borstdok und vorlegge vgl. Lindskoog-Wallenburg, S. 85f. Wenn es nicht anders vermerkt ist, werden die genannten Gegenstände in allen drei Quellen aufgeführt.

26 Lindskoog-Wallenburg, S. 51.

27 Wolf, S. 20.

28 1454. Siehe auch Jaacks, Gisela: Seidenes Bekleidungsbeiwerk aus den Lübecker Altstadtgrabungen. In: LSAK 23, S. 295 - 301. Zit. als "Bekleidungsbeiwerk".

29 Verbot dieses Felles für die Vermögensklassen unter 500 LM in 1454, S. 212.

30 Testament Nr. 927.

31 Testament Nr. 1006.

32 Arndes, S. 309.

33 Lindskoog-Wallenburg, S. 213.

34 Lindskoog-Wallenburg, S. 48f.

35 Lindskoog-Wallenburg, S. 107f. u. Wolf, S. 17.

36 Vgl. Jaacks, "Bekleidungsbeiwerk", S. 299-301.

37 Belegstellen Lindskoog-Wallenburg.

38 Lindskoog-Wallenburg, S. 141 zum Unterschied von span und spange.

39 Lindskoog-Wallenburg, S. 154.

40 Chronik S. 212, Arndes S. 306f.

41 Wolf, S. 16.

42 Arndes, S. 306f.

43 Ebd.

44 Jaacks, Gisela: Bekleidung in den Hansestädten. In: Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Textband zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker, V. Henn u. R. Postel. Lübeck 1998², S. 543 - 547, hier S. 546. Zit. als "Bekleidung".

45 Jaacks, "Bekleidung", S. 547.

46 Simon, Ulrich: Stand, Vermögen, Standvermögen. Das gesellige Trinken vom Mittelalter bis zum Ende der Luxusordnungen. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens und Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 49 - 65, hier S. 50.

47 Ebd., S. 50.

48 Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Stübchen, Ohm und Fuder. Wein- und Biermaße in Lübeck vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 186 - 189, S. 186 und 189.

49 Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Herkunftsgebiete der nach Lübeck importierten Weine (13. bis 18. Jahrhundert). In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, Kartenanhang 1.

50 Vgl. Hannemann, Ursula: Claret, Hypocras und Branntwein. Alkoholische Getränke aus der Lübecker Ratsapotheke. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 87 - 91, hier. S. 87.

51 Ebd., S. 88.

52 Vgl. Simon, Ulrich: Das Bier. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 172 - 174, hier S. 173.

53 Vgl. Dünnebeil, S. 79f.

54 Chronik S. 212.

55 Graßmann, A.: Der Wein - der Rotspon. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. G. Gerkens und A. Graßmann. Lübeck 1996, S. 166 - 169, hier S. 167.

56 Arndes, S. 308. Kobeben läßt sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht erklären.

57 Arndes, S. 309.

58 Vgl. Dünnebeil, S. 84f.

59 Laut Hammel-Kiesow wären dies bei Schiffspfund zu Lande ca. 232 kg! Seine Maße beziehen sich allerdings auf die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Von Maßen und Gewichten. In Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 37-40.

60 Wolf, S. 14.

61 Z. B. Nr. 1006. In diesem Testament werden ein "größeres Bett mit größerem" und ein "kleineres Bett mit kleinerem" Kopfpfühl genannt.

62 Wehrmann, Anm. l, S. 517.

63 Vgl. 1467-78, S. 517: Für die Vermögensgruppe von bis zu zweihundert Mark Mitgift werden Leinenbezüge vorgeschrieben.

64 Nicht 1454.

65 Vgl. Dünnebeil zum fest auf der Olafsburg, S. 86.

66 Bspw. Testament Nr. 1020

67 1467-78, S. 517.

68 Vgl. die Abbildungen 4, 7 - 9 in Wolf oder die Darstellung der "Tafel des Herzogs von Berry".

69 Arndes, S. 308. Koppen und hogen ließen sich nicht genauer identifizieren.

70 Testament Nr. 1019, 1006.

71 Testament 1007.

72 Pietsch, Ulrich: Des Bürgers Stolz. Historische Gläser in Lübeck. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 103 - 107, hier Abb. S. 102 und S. 103.

73 Falk, Alfred: Pött und Pann: Der Hausrat. In: Die Hanse. Lebenswirklichkeit und Mythos. Textband zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker, V. Henn u. R. Postel. Lübeck 1998², S. 541 - 543, hier S. 542.

74 Vgl. Vogeler, Hildegard: Glanz zu Gottes Ruhm. Trinkgefäße auf den Altären des St. Annen - Museums. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 119 - 127.

75 Legant-Karau, Gabriele u. Scheffel, Michael: Die Stadt des Kaufmanns. Zur Topographie Lübecks. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 43 - 52, hier S. 46.

76 Kokkelink, Günther: Hausbau und Hausnutzung in Lübeck vom 13. bis 17. Jahrhundert. In: Neue Forschungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck. Hrg. v. A. Graßmann (=Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck Reihe B, Bd. 13). Lübeck 1985, S. 51 - 62, hier S. 54f.

77 Ebd. S. 55.

78 Legant Karau, Gabriele u. Scheffel, Michael: Das Lübecker Kaufmannshaus. In: Der Lübecker Kaufmann. Aspekte seiner Lebens- und Arbeitswelt vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Hrg. v. G. Gerkens u. A. Graßmann. Lübeck 1993, S. 53 - 61, hier S. 56. Zit. als "Kaufmannshaus".

79 Legant-Karau u. Scheffel sprechen von nur einem Obergeschoß ("Kaufmannshaus", S. 56), Kokkelink hingegen von mehreren und nennt wirtschaftliche und ökonomische Gründe (Kokkelink S. 55f.).

80 Wolf, Hilde: Spätgotik. In: Mode und Wohnen: vom Mittelalter bis zur Moderne. Hrg. v. S. Wüsten, H. Wolf u. B. Flieger. Leipzig 1993, S. 11 - 38, hier S. 13f.

81 Vgl. die Abbildung bei Albrecht, Thorsten: Die Schenkschieve - ein repräsentatives Verwahrmöbel für Trinkgeschirr. In: Lust und Last des Trinkens in Lübeck. Hrg. v. Gerhard Gerkens u. Antjekathrin Graßmann. Lübeck 1996, S. 129 - 131, hier S. 131.

82 Wolf, Abb. 1-6.

83 Die Hanse - Lebenswirklichkeit und Mythos. Katalog zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker, S. 536f.

84 Jaacks, Gisela: Repräsentation durch Kunst. In: Die Hanse - Lebenswirklichkeit und Mythos: Textband zur Hamburger Hanse-Ausstellung von 1989. Hrg. v. J. Bracker. Lübeck 1998², S. 508 - 524, hier, S. 510. Zit. Als "Repräsentation".

85 Jaacks, "Repräsentation", S. 510.

86 Brockow, Thomas: Mittelalterliche Wand- und Deckenmalereien in Lübecker Bürgerhäusern. In: Ausstattungen Lübecker Wohnhäuser. Raumnutzung, Malereien und Bücher im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit (=Häuser und Höfe in Lübeck , Bd. 4). Hrg. v. M. Eickhölter u. R. Hammel-Kiesow. Neumünster 1993, S. 41 - 120, hier S. 80. Siehe auch zum Haus "Koberg 2" im selben Band: Brockow, Thomas; Eickhölter, Manfred u. Gramatzki, Rolf: Katalog Lübecker Wand- und Deckenmalereien des 13. bis 18. Jahrhunderts, S. 357 - 529, hier S. 472f. Zit. als "Katalog".

87 "Katalog", S. 445.

88 Zwischen 1456 und 1521 war auch der Koberg 2 in Besitz von zwei Ratsherren; vgl. "Katalog" S. 473.

89 Chronik S. 212.

90 Arndes, S. 306f.

91 Arndes, S. 306.

92 Chronik, S. 212.

93 Hoffmann, Erich: Der Besuch Kaiser Karls IV. in Lübeck im Jahre 1375. In: Nord und Süd in der deutschen Geschichte des Mittelalters. Akten des Kolloquiums veranstaltet zu Ehren von Karl Jordan, 1907 - 1984, Kiel, 15. - 16. Mai 1987. Hrg. v. W. Paravicini (=Kieler Historische Studien Bd. 34). Sigmaringen 1990, S. 73 - 95, hier S. 85.

94 Paravicini, Werner: Rittertum im Norden des Reiches. In: Nord und Süd in der deutschen Geschichte des Mittelalters. Akten des Kolloquiums zu Ehren von Karl Jordan, 1907 - 1984, Kiel, 15. - 16. Mai 1987. Hrg. v. W. Paravicini (=Kieler Historische Studien Bd. 34). Sigmaringen 1990, S. 147 - 191, hier S. 161f.

95 Demski, Rainer: Adel und Lübeck. Studien zum Verhältnis zwischen adliger und bürgerlicher Kultur im 13. und 14. Jahrhundert (Kieler Werkstücke Reihe D, Bd. 6). Frankfurt / Main 1996, S. 46.

96 Behrendt, Harald: Die Spielkultur Lübecks im Spätmittelalter. Eine motiv- und gattungsgeschichtliche Untersuchung. Magisterarbeit Kiel 1989, S. 30.

97 Behrendt, S. 30.

98 Behrendt, S. 40.

99 Behrendt, S. 31.

100 Behrendt, S. 37.

101 Behrendt, S. 39.

102 Behrendt, S. 41.

103 Behrendt, S. 45.

104 Behrendt, S. 56. Über die allgemeine Kenntnis und Rezeption der ritterlich-höfischen Kultur siehe auch: Selzer, Stephan: Artushöfe im Ostseeraum. Ritterlich-höfische Kultur in den Städten des Preußenlandes im 14. und 15. Jahrhundert (=Kieler Werkstücke Reihe D, Bd. 8). Frankfurt / Main 1996.

105 Behrendt, S. 60f.

106 Behrendt, S. 72 u. S. 75.

107 Behrendt, S. 73ff.

108 Behrendt, S. 73.

109 Behrendt, S. 75.

110 Chronik, S. 212.

111 Vgl. Jaacks, "Repräsentation", S. 518.

112 1467-78, S. 521.

113 Demski, S. 185.

114 Ebd., Anm. 1.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Oberschichtenkultur im spätmittelalterlichen Lübeck
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Veranstaltung
Hauptseminar
Note
1
Autor
Jahr
1998
Seiten
27
Katalognummer
V95019
ISBN (eBook)
9783638076999
Dateigröße
496 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Darstellung der Lebenswelt der Lübecker Oberschicht auf der Grundlage von Luxusverordnungen, Testamenten und Überresten Anmerkung: Ausführliches Literaturverzeichnis
Schlagworte
Oberschichtenkultur, Lübeck, Hauptseminararbeit, Kiel
Arbeit zitieren
Frauke Leuckfeld (Autor:in), 1998, Oberschichtenkultur im spätmittelalterlichen Lübeck, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95019

Kommentare

  • Gast am 29.10.2001

    Re: Re: greets aus sw.

    Hallo Frauke, ich habe damals in der Suchmaschine unseren Familiennamen eingegeben und war positiv überrascht, das Du hier einen gelungenen Bericht geschrieben hast.
    Nachdem mein Bruder bekanntlich in die Staaten gezogen ist, habe ich mir damals eine E-Mail Adresse einrichten lassen. Dies ist kostengünstiger als zu telefonieren.
    Seit unserem Treffen in Bayreuth weißt Du ja das ich mit meiner Freundin Yvonne zusammen wohne.
    Es wäre nett, wenn Du mir mal unter ervsw@freenet.de mailen würdest.
    Was ist überhaupt aus Deinem Bruder geworden? Habe schon lange nichts mehr vom Ihm gehört.

  • Gast am 24.10.2001

    Re: greets aus sw.

    |
    |ralf schrieb:
    ||schade,das du in eisenach nicht mit dabei
    ||warst. tolle facharbeit!!! ralf!

    Hallo Ralf!

    Also da habe ich wirklich ein bißchen überlegen müssen, von wem wohl dieser Kommentar stammt! Aber dann habe ich "sw" entschlüsselt und "Eisenach"...
    Eine Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß Du einen Kommentar zu meiner Hausarbeit verfaßt hattest, und da wollte ich dann doch einmal nachschauen, wer sich hinter ralf verbirgt!
    Mittlerweile ist aus der Hausarbeit meine Abschlußarbeit geworden - deutlich länger und deutlich detaillierter.
    Ich hoffe, daß es Dir gut geht! Schreib mir mal, was Du so treibst!
    Herzliche Grüße aus
    Kiel
    (Sackbahnhof irgendwo im Niemandsland zwischen Franken und Dänemark...)

    Frauke

  • Gast am 19.12.2000

    Eher Faktensammlung als professionelle Analyse.

    Leider zu wenig analytische Stichpunkte vorhanden.

  • Gast am 3.11.2000

    greets aus sw.

    schade,das du in eisenach nicht mit dabei warst. tolle facharbeit!!! ralf!

Blick ins Buch
Titel: Oberschichtenkultur im spätmittelalterlichen Lübeck



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