Bildbeschreibung des Gemäldes "Das Frühstück der Ruderer" von Pierre Auguste Renoir


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

3 Seiten


Leseprobe


Bildbeschreibung des Gemäldes "Das Frühstück der Ruderer" von Pierre Auguste Renoir

Das Gemälde von Pierre Auguste Renoir stellt ein spätes Frühstück, das auf einer Terrasse am Seeufer im Schilf stattfindet, von mehreren verschiedenen Charakteren, dar. Diese insgesamt 14 Charaktere unterscheiden sich hauptsächlich durch ihren sozialen Rang. Das Bild heißt "Das Frühstück der Ruderer" und so liegt die Vermutung nahe, dass die Majorität der Abgebildeten Ruderer sind. Andere Akteure könnte man als reicher definieren, denn diese fallen aufgrund ihrer vornehmen Kleidung auf. Wahrscheinlich wird hier das Ende eines Bootsausfluges gefeiert, den die Reicheren den Ruderern aufgetragen haben. Offensichtlich ist die Feier schon länger im Gange, denn auf dem ersten der beiden Tische wurden Gläser und Servietten schon benutzt. Auf dem Tisch stehen außerdem vier Weinflaschen, die alle ungefähr zu einem Viertel geleert wurden. Ferner erkennt man ein Faß an der linken oberen Ecke des Tisches, was wohl eine weitere Spirituose enthält, eine verfaulte Traube Weinbeeren und eine reich gefüllte Obstschale mit herbstlichen Früchten. An diesem vorderen Tisch sitzen und stehen vier Charaktere und auf dem Tisch sitzt ein grauschwarzer Terrier in aufrechter Haltung. Diese Haltung entsteht durch eine ca. 18-20jährige Frau in dem linken unteren Viertel des Gemäldes, die den Oberleib des Hundes, mit auf dem Tisch abgestützten Armen, hochhebt. Hund und Mädchen sehen sich dabei in die Augen, da das Mädchen sitzt. Das Mädchen, trägt ein zeitgenössisches, schwarzes, vornehmes Kleid mit einer samtenen roten Bordüre, darunter ein weiterer Saum mit Rüschen. Um ihren Hals ist ein schwarzes Halsband angelegt. Auf ihren langen, lockigen rötlichen Haaren, die zu einem strähnigen Zopf gebunden sind, trägt sie einen Strohhut, an dessen Hutband eine auffällige Blumendekoration befestigt ist. Ihre Mimik gegenüber dem Hund ist höchst bemerkenswert. Denn diese stellt einen Kußmund und einen leidenschaftlichen Blick dar. Das Gesicht der Frau scheint sich dem Terrier zu nähern. Das ist eine ziemlich infantile Gestik, die wohl besondere Albernheit und Ausgelassenheit ausdrücken soll. Wahrscheinlich will die Frau, die anscheinend die Tochter eines Reichen sein soll, die Aufmerksamkeit des, an der Terassenbrüstung lehnenden Ruderers, auf sich lenken.

Dieser läßt sich jedoch davon nicht beeindrucken. Der Unrasierte schaut verträumt auf die von der Natur grünlich gefärbte rot-weiße Markise, die von mehreren Pfosten, die mit der besagten Reling verbunden sind, gehalten wird. Auch er, der Ruderer, trägt einen Strohhut, dessen Krempe allerdings nach oben geformt ist. Der Hut hat einen grünen Rand. Die Statur des Mannes wirkt stämmig und muskulös. Dies liegt nicht zuletzt an dem hautengen, ärmelund kragenlosen Hemd, das eine kurze Knopfreihe besitzt.

Gegenüber von ihm sitzt ein weiteres Mädchen, sich auf dem Tisch abstützend, in der rechten Bildhälfte. Sie hat auffallende Ähnlichkeit mit dem anderen Fräulein, so dass man annehmen könnte, sie seien Schwester oder gar Zwillinge. Auch diese Frau hat das lockige, rote Haar mit dem Zopf. Auch die kindlichen Gesichtszüge sind gleich. Nur die Kleidung und die Mimik sind anders. Der Hut, den sie auf dem Kopf trägt, ist eine Baskenmütze und war für diese Zeit sicherlich nicht angemessen für eine junge Dame. Das Kleid ist in Blautönen gemustert und hat einen herunterhängenden Rüschenkragen, der im oberen Brustkorb, zusammen gebunden mit einer Schleife, den Ausschnitt des Kleides bildet. Beide Kleidärmel sind hochgekrempelt. In ihrem rechten Ohr, das was sichtbar ist, trägt sie einen Ohrring mit einer Perle. Ihr rechter Arm ist gestreckt und hält sich an dem Stuhl fest, auf dem das Mädchen sitzt, damit sie die Balance halten kann. Sie hat ohnehin eine sehr unglückliche Pose - Sie sitzt mit den Beinen parallel zur Tischkante, muss sich auf dem Tisch abstützen und an der Stuhllehne festhalten, weil Sie ihren Kopf zu einem nächsten Charakter wendet. Das ist nötig, weil Sie bei der bestehenden Konversation Blickkontakt mit ihm halten möchte. Der Gesprächspartner lehnt sich weit über die Frau und muß sich deshalb auf zwei Stuhllehnen stützen. Die erwähnte Baskenmütze stammt wahrscheinlich von ihm, denn dies ist der einzige Abgebildete, der keine Kopfbedeckung trägt. Falls dies stimmte, wäre dieser Dialog eher entspannt, was man auch an dem lächelnden Gesicht des Mädchens erkennt. Der Braunhaarige hat eine voluminöse Frisur, deren Pony weit nach unten hängt. Seine Figur ist eher schlank, was auf den ersten Blick aufgrund seines weiten Kleidungsstückes nicht ganz zur Geltung kommt.

In dem linken unteren Bildviertel sitzt ein zweiter Ruderer. Auch er trägt einen Strohhut und das besagte ärmellose Hemd. Er ist jedoch besser rasiert als der andere Ruderer, trägt allerdings einen Schnurrbart. In seiner rechten Hand hält ein Glas mit Weißwein und er sitzt auf einem Stuhl, der mit seiner Rückenlehne zur Tischkante steht. Er starrt in Richtung See. Er macht die typische Geste, die jemand macht, wenn er sein Desinteresse an einer Konversation anderer Leute ausdrücken will. Wahrscheinlich hat sich der Ruderer bevor der Mensch mit dem weiten Gewand auftauchte mit der letzteren Dame unterhalten, wurde dann aber von dem Mann unterbrochen.

In der rechten oberen Bildecke spielt sich eine interessante Szene ab. Zwei Männer, mittleren Alters, der eine, mit Melone und Anzug, der andere mit Strohhut und weißrotgestreiften Gewand, berühren eine sichtlich genervte Frau mit schwarzem Kleid, schwarzen Handschuhen und einem schwarzen Hut. Diese Berührung, die von dem Mann mit Strohhut ausgeht, der seine Hand um ihre Taille legt, ist anscheinend ungewollt, denn die Dame kneift die Augen zusammen und legt die Hände an ihre Ohren. Der Mann mit Strohhut beugt sich nach vorne um ihr in die Augen zu sehen. Diese sind allerdings geschlossen. Der andere Mann tut eigentlich nichts, ergötzt sich aber an der Abwehr der Dame. Hinter diesem Trupp Menschen steht ein weiterer Tisch. Mit dem Rücken zum Betrachter sitzt dort ein Mann mit braunem Anzug und brauner Melone. Er hält in seiner linken Hand, die mit einem Handschuh überzogen ist, eine rote Blüte.

Gegenüber von ihm, mit ihm Blickkontakt haltend, stützt sich ein weiteres Mädchen auf dem Geländer ab. Sie hat die obligatorischen roten lockigen Haare, trägt einen Strohhut und ein Kleid im Matrosenstil. Sie sieht verträumt zu dem Mann mit Melone, der anscheinend etwas erzählt, und hört ihm zu.

Gegenüber von diesem Mann sitzt eine trinkende Frau. Sie hat dunklere Haare als alle anderen Frauen auf dieser Terrasse. Sie trägt auch einen mit Blumengesteck dekorierten Strohhut, ein blaues Kleid. In ihrer rechten Hand hält sie das Glas mit dem Getränk. Sie wird von einem Mann, dessen Gesicht man nur erkennen kann, unterhalten. Er trägt auch einen Schnurrbart.

Hinter diesem Tisch stehen die beiden letzten Charaktere. Der eine mit Zylinder und schwarzen Anzug unterhält sich mit einem Mann mit braunem Jackett und Mütze, der in seiner rechten Hand eine Zigarette hält, er ist wohl ein Bauer.

Hintergrundinformationen der Arbeit:

Datum: 8.6.99

Autor: Alexander Jonas

Eindruck auf Lehrer: Dieser Aufsatz hat meine Zeugniszensur von 3 auf 2 angehoben

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Bildbeschreibung des Gemäldes "Das Frühstück der Ruderer" von Pierre Auguste Renoir
Autor
Jahr
1999
Seiten
3
Katalognummer
V94869
ISBN (eBook)
9783638075497
Dateigröße
400 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bildbeschreibung, Gemäldes, Frühstück, Ruderer, Pierre, Auguste, Renoir
Arbeit zitieren
Alexander Jonas (Autor:in), 1999, Bildbeschreibung des Gemäldes "Das Frühstück der Ruderer" von Pierre Auguste Renoir, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94869

Kommentare

  • Gast am 29.6.2008

    Frühstück der Ruderer.

    Hi !

    Ich verstehe nicht, weshalb du mit 16 Jahren nicht in der Lage warst, dich mit Kunstliteratur zu befassen, um eine qualitativere Bildbeschreibung abzugeben. Fast sämtliche Personen auf dem Gemälde sind bekannt, natürlich auch Renoirs spätere Frau, die mit dem Hund kuschelt.

    Gruß Prenzlmaler.

  • Gast am 7.5.2003

    Boah, das is ja immer noch drin....

    Ach, das waren noch Zeiten...

    Zur Erklärung, weshalb diese Bildbeschreibung vielleicht nicht dem zu erwartenden Niveau entspricht: Ich war in der 10. Klasse, als ich das geschrieben habe. Ich weiß zwar heute nicht mehr, weshalb ich da so stolz drauf war, dass ich es schließlich hier eingeschickt habe. Wahrscheinlich, weil es eine der wenigen Hausaufgaben war, die ich damals überhaupt gemacht hatte :-) Aber vielleicht hilft es ja irgendwem weiter.

    MfG
    Alex

  • Gast am 3.7.2002

    Kommentar.

    Du solltest mehr über die Malweise schreiben und weniger aufzählen was sich auf dem Bild befindet.

  • Gast am 16.4.2002

    Ohne Worte.

    Das ist so unglaublich schlecht ? welche Klasse bist du denn ? etwa in der 5ten ?

  • Gast am 16.4.2002

    Üb nochmal.

    Keine Ahnung vom Rudern, der Mensch

  • Gast am 9.11.2001

    Bravo !!!!!!!.

    Hallo Alexander
    Deine Bildbeschreibung hat mir sehr gut
    gefallen.Ich war auf der Suche nach einer Lernhilfe zum Thema "Bildbeschreibung" und bin hier gelandet.Danke für deine inspirierenden Worte.Besonders der Ausdruck hat mir gefallen. Kompliment!!!!!
    SARAH

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Titel: Bildbeschreibung des Gemäldes "Das Frühstück der Ruderer" von Pierre Auguste Renoir



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