Die literarische Epoche der Romantik in Deutschland


Referat / Aufsatz (Schule), 1998

12 Seiten


Leseprobe


Romantik

1. Begriffserklärung

2. Die literarische Romantik in Deutschland
a.) Frühromantik
b.) Hochromantik
c.) Spätromantik

3. Geistesgeschichtliche Grundlagen
a.) Religion und Philosophie
b.) Naturwissenschaft und Medizin
c.) Geschichte und Politik

4. Kunst- und Dichtungstheorien
a.) Lyrik
b.) Drama
c.) Erzählprosa

5. Ausklang und Nachwirkung der Romantik

1. Begriffserklärung

Romantik (Literatur)

Der Begriff leitet sich vom altfranzösischen romanz, romant oder roman her, der ursprünglich alle in der Volkssprache (lingua romana) verfaßten Schriften, vor allem aber den höfischen Versroman bezeichnete. Später wurde er gebräuchlich für alle (in Versen oder Prosa verfaßten) "Romane". (Microsoft® Encarta ® 98 Enzyklopädie.)Seine Bedeutung im allgemeinen Sinn lautet: von Gefühl und Phantasie geleitetes Verhalten oder eine stimmungsvolle Umgebung oder Situation. Ursprünglich bedeutete er aber: übertrieben, zügellos, phantastisch. Im Sprachgebrauch der Romantik kann es aber auch "nichtklassisch" bedeuten. Zwischen 1810 und 1850 setzte sich dann Romantik als Epochenbegriff durch.

2. Die literarische Romantik in Deutschland

a.) Frühromantik (1795-1804)

Die Frühromantik hatte ihren Ursprung in der Stadt Jena, die zum Herzogtum Sachsen Weimar gehörte. In den letzten Jahren des 18. Jahrhundert taten sich dort die Brüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Friedrich Wilhelm Schelling und die beiden Dichter Ludwig Tieck und Novalis zusammen. Sie wollten ihr Leben anders gestalten als die "philisterhaften Bürger". Dies wollten sie aber nicht nur durch ein neues Kunstprogramm, sondern auch durch die Emanzipation der Frau erreichen.

Die Dichter der Frühromantik ließen sich stark von der Wissenschaft leiten und lehnten sie nicht, wie die Stürmer und Dränger, von denen sie stark beeinflußt wurden, ab.

Einige Dichter der Frühromantik waren sehr mit einem feinen Gefühl für andere Sprachen und Kulturen begabt. Deshalb übersetzten sie eine Menge literarische Werke aus dem Portugiesischen, Spanischen oder Italienischen ins Deutsche z. B. (Don Quijote 1799-1801). Diese Arbeit hatte bei den Lesern hohes Ansehen, denn nun konnten sie sich endlich einen Einblick in ausländische Kulturen verschaffen.

Das Publikationsorgan der Frühromantik war die Zeitschrift "Athenäum". Sie war sozusagen das Sprachrohr der Romantiker.

b.) Hochromantik (1805- 1814)

Als das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation" zusammengefallen war, hatten die Romantiker wieder ein neues Ziel. Der anfangs revolutionäre Aufschwung der Frühromantik wurde gestoppt, und die Hochromantiker wandten sich nun eher der altdeutschen Sprache und Literatur zu. Sie konzentrierten sich auf die Tradition des Deutschen Reiches, dessen Kennzeichen das Kaisertum, Rittertum, die gotische Kunst und christliche Frömmigkeit waren. "Die Geschichte wurde zum geistigen Zufluchtsort aller Personen, die mit der Gegenwart unzufrieden waren und sich durch die allgemeinen politischen Entwicklungen in ihrer Existenz bedroht fühlten.". (Zusammenfassung: Romantik /Internet )

Achim von Arnim und Clemens Brenato wollten wieder den deutschen "Volksgeist" und seine schöpferischen Kräfte, durch die Sammlung von Märchen, Sagen, Volksbüchern und Liedern wecken. Und so gaben sie eine Sammlung von Volksliedern unter dem Titel "Des Knaben Wunderhorn" 1805/06 heraus. Dadurch sollte sich dann ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen einstellen, mit dem man sich von dem Französischen Einflußabschirmen sollte.

c.) Spätromantik (1815-1835)

"Der Widerspruch zwischen der Sehnsucht nach Poesie und der Prosa des bürgerlichen Alltags prägte noch einmal im romantischen Sinne nach 1820 veröffentlichte Dichtungen, z. B. von Joseph von Eichendorff, den man der Spätromantik zuordnet, der aber im Bewußtsein der späteren Leser der 'romantischste' Dichter geworden ist." (Grundlagen - Stile - Gestalten der deutschen Literatur S.248)

Der Mittelpunkt der Spätromantik war Berlin geworden, denn dort wurde im Jahre 1810 die Universität eröffnet und es zog viele Gelehrte dort hin. Hier wirkten E. T. A. Hoffmann, Adelbert von Chamisso, Friedrich de la Motte Fouqué u. a. . Hoffmann ist von diesen genannten wohl der Bekannteste. Er bevorzugte oft das Doppelgänger Motiv und beschrieb das Wunderbare im Alltag in seinen Romanen und Erzählungen. Er war es auch der durch die Begründung der Kriminalgeschichte die romantische Ironie auf den Höhepunkt brachte. Unter romantischer Ironie ist das Bewußtsein des Autors zu verstehen von der Unvereinbarkeit von Ideal und Wirklichkeit.

3. Geistesgeschichtliche Grundlagen

Das geistesgeschichtliche Fundament der Romantik war eine Strömung gegen den Rationalismus (Geisteshaltung, die das rationale Denken als einzige Erkenntnisquelle ansieht.) und Erkenntnisoptimismus der Aufklärung. Sie gewann aber mit der Zeit immer mehr transzendentalphilosophische (übernatürlich, übersinnlich) und okkulte Züge. Vorbereitend für diese Strömung wirkte in Deutschland die Gefühlskultur der Empfindsamkeit und des Pietismus. "Die der Romantik unmittelbar vorausgehende Epoche des Sturm und Drang bereitete mit ihrem Genieideal den Boden für die subjektivistische (ichbezogene)Weltsicht und einen differenzierten (vielschichtig; tiefgehend) Individualitätsbegriff (Persönlichkeitsbegriff)." (Encarta 98)

a.) Religion und Philosophie

"Charakteristisch für die romantische Philosophie war die Gegenposition zum mechanistisch - rationalistischen* Welt- und Menschenbild der Aufklärung, die, wie Julien Offroy de la Mettrie in seiner Schrift L'homme - machine (1748, Der Mensch eine Maschine), zu extremen Standpunkten vorgedrungen war." (Encarta 98)

Der Zweifel an der Erkenntnissicherheit und das Bestreben nach magischen Formeln führten, wie bei Johann Gottlieb Fichte oder Friedrich Wilhelm von Schelling, zwangsläufig in den Grenzbereich zum Religiösen. Als Fichte weiter über die Sittenlehre Immanuel Kants nachdachte, fiel ihm ein neues System ein. In diesem System stand das absolute, sittlich freie und schöpferische Ich im Mittelpunkt (Wissenschaftslehre, 1794). In seinem ersten Hauptwerk (Ideen zu einer Philosophie der Natur, 1797) betonte Schelling, daßGeist und Natur eine Einheit bilden. Seiner Meinung nach war der unsichtbare Geist die Erscheinungsform der beseelten Natur. Die beseelte Natur wiederum war eine fortschreitende Selbstentäußerung des Geistes. Seine Behauptung, daßdie Kunst die höchste Gestaltungsform des Irdischen sei, hatte viele Ähnlichkeiten mit Fichtes unbeweisbarer Annahme von der Freiheit des Künstlers, der sich nach Lust und Laune spielerisch - ironisch mit den endlichen und unendlichen Erscheinungsformen des Seins auseinandersetzen kann. Aber die Umdeutung des Endlichen in Unendliches oder des Gewöhnlichen in Geheimnisvolles - oder umgekehrt - verlieh der romantischen Philosophie einen Zug ins Paradoxe und Fragmentarische (Unvollendete). Dieser Ruf wurde aber durch die Alldurchdrungenheit oder gegenseitige Abhängigkeit der Elemente in der Schöpfung wieder ausgeglichen.

Charakteristisch ist aber auch der Wunsch nach Vermischung der verschiedenen Sinnesbereiche.

Diese Idealphilosophie machte sich auch, der bedeutendste romantische Theologe, Friedrich Schleiermacher, zu eigen. Seiner Meinung nach war der Kernpunkt der Religion das Gefühl des Individuums, mit der gesamten Schöpfung im Einklang zu stehen und das Unendliche zu spüren. Diese Ansicht stimmte auch mit Goethes pantheistischer Weltansicht überein und rückte den Gesichtspunkt des religiös - sittlichen Handelns in den Mittelpunkt.

*Vernunft in den Mittelpunkt stellt, u. alles Denken u. Handeln von ihr bestimmen läßt

b.) Naturwissenschaft und Medizin

Die Entwicklung zum Übernatürlichen und Okkulten prägte auch die Naturwissenschaft, die unter dem Einflußder transzendentalen Philosophie stand.

Eines der wichtigsten Werke waren die "Nachtseite der Naturwissenschaft", das 1808 von Gotthilf Heinrich Schubert geschrieben wurde. Mit der "Nachtseite" war aber nicht das Geheimnisvolle gemeint, sondern das Unbekannte. "Schubert zeigte die Mängel der rationalistischen Wissenschaft auf und setzte u.a. seine Theorie des "kosmischen Fluidums" (Wirkung) dagegen, das alle Wesenheiten durchdringe und so das Unsichtbare im Sichtbaren faßbar machte." (Encarta 98)

Auch die Medizin hatte ein Interesse an den parawissenschaftlichen Grenzphänomenen. Durch die begründete Theorie des "animalischen (tierisch; triebhaft) Magnetismus" von Franz Anton Mesmer erfuhr die Medizin eine höchst populäre Ausprägung. Doch diese Theorie streifte schon fast die Grenzen der Scharlatanerie.

Der Freund von E. T. A. Hoffmann, David Ferdinand Koreff, wurde mit "magnetischen Kuren" zu einem der berühmtesten Modeärzten der oberen Gesellschaftsschicht. Diese "magnetischen Kuren" könnten die Vorläufer der Hypnotherapie sein.

Wenn man diese Vermischungen von Wissen und Glauben, Religion, Wissenschaft und Philosophie einmal über einen langen Zeitraum betrachtet, kann man feststellen, daßdies nur zur Orientierungslosigkeit der Bevölkerung führte. Viele Leute, die den Durchblick verloren hatten, schlossen sich nun wieder der katholischen Kirche an.

c.) Geschichte und Politik

"Die Romantik entstand in der Umbruchphase der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft und bedeutete einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung bürgerlichen Selbstbewußtseins." (Encarta 98) Aber die Romantik war anders als die vorausgehende Generation des Sturm und Drang, denn ihr fehlte das Aggressiv - Gesellschaftskritische. Das Geschichtsbild der Romantiker - vor allem aber der Spätromantiker - gründete auf die idyllische Sicht des Mittelalters mit dem deutschen Kaiserreich als letzter funktionsfähiger, homogener Staats- und Sozialeinheit. Die drei wichtigsten Strömungen der Zeit waren neben Goethes "Wilhelm Meister" und Fichtes Wissenschaftslehre auch die Französische Revolution.

"Große Aufmerksamkeit beanspruchte das Thema Europa, z. B bei Novalis (Die Christenheit oder Europa, 1799) oder Joseph Görres (Europa und die Revolution, 1821). Zu dem löste der Kampf gegen Napoleon I. eine Flut patriotischen Schrifttums aus, z. B. "Geist der Zeit" (1806-1818) von Ernst Moritz Arndt und "Der Rhein, Deutschlands Strom und Deutschlands Grenze" (1813) u. a.

4.Kunst- und Dichtungstheorien

Die Kerngedanken der romantischen Welt- und Kunstanschauung waren die Prinzipien der Universalität und der Assimilation (Angleichung; Anpassung). (Encarta 98) Im 116. Athenäums - Fragment wird als Voraussetzung der "Universalpoesie" die "Willkür des Dichters" genannt. Diese duldet aber kein Gesetz über sich, er kann sozusagen schreiben und dichten wie er es für richtig hält. Die Persönlichkeit des Künstlers ist etwas Besonderes, sie nimmt nämlich synästhetisch die facettenreiche Welt in sich auf und stellt sie dann, durch einen schöpferischen Prozeßwieder dichterisch ausgeschmückt, dar. Daran knüpfte sich der Wunsch, die getrennten Gattungen durch eine "progressive Universalpoesie" zu vereinen und mit Philosophie, Religion und Kunsttheorie in Beziehung zu bringen.

Stimmung und Erlebnis und manchmal Traumerfahrungen standen im Vordergrund, dies war genau der Gegensatz zu einer rationalistischen Dichtungsauffassung. Der Roman blieb aber bei den Romantikern eine Ausnahme, obwohl der Nuancenreichtum ihnen entgegenkam. Die Dramatik, die an sich ereignisbetont ist, litt unter der Verschmelzung von Epik, Drama und Lyrik. Aus diesem Grunde war sie auch schwach ausgeprägt. Die bedeutendsten Leistungen erbrachte die Romantik auf dem Gebiet der Lyrik. Die wichtigsten Schriften der Romantik sind die von Friedrich Schlegel "Über Goethes Meister" (1798), die Athenäum - Fragmente (1798) und Gespräch über die Poesie (1800).

Die theoretischen Ansätze und Werke der romantischen Dichtung gaben auch der Kunst und Musik starke Impulse, z. B. das Naturempfinden und die Märchenmotive. Einige wichtigen romantischen Maler und Musiker waren, Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Franz Schubert und Felix Mendelssohn. Aber einer, nämlich unser Hoffmann war etwas Besonderes, er schrieb nämlich nicht nur, sondern war auch Musiker und Zeichner.

a.) Lyrik

Die romantische Lyrik stand im Spannungsfeld einer am Volkslied orientierten Schlichtheit und höchster sprachlicher Virtuosität (Meisterhaftigkeit). Zu der von Herder eingeleiteten und von Arnim und Brenato fortgeführten Rückbesinnung auf Volkslied und Volksdichtung traten Einflüsse der u. a. von Goethe begründeten Erlebnis- und Naturlyrik sowie als spezifisch romantische Elemente ein mystisch erfahrenes Christen- und idealisiertes Künstlertum. (Encarta 98) Zu den ersten bedeutendsten Werken gehören Novalis' Geistliche Lieder (1799) und seine Hymnen an die Nacht (1800). Edward Young verband seine philosophischen Betrachtungen mit dem unheimlichen Reiz der Friedhofsszenerie. Edward Young gilt mit seinem Werk "Night Thougts" (1742-1745) zu dem Vorläufer der Schauerromantik. Bei Novalis ist das anders. Er ging von einem poetisch - idealisierten Bild des Nächtlichen aus, in dem der Tod in begieriger Hingabe und als neues Leben im christlichen Sinne erfahren wurde.

Die Lyrik wurde volkstümlich durch Ludwig Uhland (Gedichte, 1815) Eichendorff (Gedichte, 18379), Wilhelm Müller (Die schöne Müllerin, 18219 u. a. . Während bei Eichendorff das Naturerlebnis überwog, schrieb Chamisso zum ersten Mal über soziale Themen (Die alte Waschfrau).

b.) Drama

Im Mittelpunkt in der Dramen von A. W. Schlegel (Ion, 1802) und Friedrich Schlegel (Alarcos, 1802) stand das antike Vorbild. Bei Ludwig Tieck (Der gestiefelte Kater, 1797; Leben und Tod der heiligen Genoveva, 1800 u. a.) war das anders; er orientierte sich an Shakespeare und an der Integration (Vereinigung) von Lyrik und Epik. Romantisch - phantastische Züge trugen die Dramen von Kleist (Das Käthchen von Heilbronn, 1808). Er war auch einer der ersten, der das moderne Lustspiel begründete. Andere wieder, wie Zacharias der sich an Schiller orientierte, repräsentierte die romantische Schicksalstragödie (Der vierundzwanzigste Februar, 1810) und dramatisierte die germanische Vorzeit und die deutsche Geschichte (Das Kreuz an der Ostsee, 1806).

c.) Erzählprosa

Friedrich Schlegel schreibt in seinem Brief über den Roman, daßalles das romantisch ist, was "einen sentimentalen Stoff in einer phantastischen Form", darstellt. Diese Vorstellung prägte das Bild der romantischen Erzählprosa. Als Vorbild galt Goethes Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1795/96) und die "Glückseligen Inseln" (1787) und "Ardinghello" von Wilhelm Heinse. Die Frühromantiker hatten andere Vorbilder. Sie folgten nämlich dem Bildungs- und Entwicklungsroman. Aber die Einfügen von Gedichten und Liedern oder erzählenden Binnentexte beeinträchtigte häufig das Ergebnis und der Roman erhielt wenig Bedeutung, ähnlich wie bei den Dramen.

Der Schauerroman, machte hierbei eine Ausnahme, z. B. das Buch von E. T. A. Hoffmann "Die Elixiere des Teufels" (1815-1816). Auch die romantische Novellistik war phantastisch geprägt. Sie lehnte sich an das Vorbild der Volksmärchen an, wie Tiecks "Der blonde Eckbert" (1797) und Eichendorffs "Aus dem Leben eines Taugenichts" (1826). Oder aber sie bewegte sich im Bereich der unheimlichen Alltagswelt, wie die "Nachtstücke" (1816) von E. T. A. Hoffmann. Mit seinem Werk "Der Goldene Topf" schuf Hoffmann ein romantisches Kunstmärchen, "in dem sich übernatürliche Elemente mit Gesellschaftssatire und kunstphilosophischen Betrachtungen mischen". (Encarta 98)

Ein populäres Verfahren war die Einbindung mehrere Erzählungen und Novellen in einen erfunden Erzählrahmen. In diesem Rahmen wurden poetologische, kunsttheoretische und andere Fragen im Zusammenhang mit den Binnentexten diskutiert. Als Vorbild für Tieck ("Phantastus", 1812 - 1816) und Hoffmann ("Die Serapionsbrüder", 1819-1821) waren lange Zeit Boccaccios "Decamerone" (1348-1353) und "Goethes Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter" (1794-1795). "Vor allem bei Hoffmann standen phantastisch - transzendentale Phänomene als Manifestation (Kundgebung oder Sichtbarmachung) eines "höheren Seins" durchweg im Zusammenhang mit der Suche nach Welterkenntnis und der Vervollkommnung des Menschen im Kunstwerk." Encarta 98

5. Ausklang und Nachwirkung der Romantik

a.) Ausklang

Die Romantik endete größten Teils mit der Unterwerfung unter den restaurierten Absolutismus des Staats und der Kirche. Doch die Spätromantik blieb bis 1830 schöpferisch tätig. Aber es erwies sich als undurchführbar Poesie und Realität sich durchdringen zu lassen, da die wirtschaftliche, politische und soziale Wirklichkeit immer mächtiger wurde. Der nachfolgende Realismus mußte sich von der Romantik trennen, weil das neue Zeitalter des Liberalismus und der Demokratie die Herrschaft der Poesie nicht mehr zuließ.

b.) Nachwirkung

Die Romantik brachte das Gedankengut der Aufklärung mit den tranzendentalphilosophischen Ansätzen, in denen sich die Philosophie des deutschen Idealismus vollendete, in Verbindung, und damit bereicherte sie die Ausdrucksart von Dichtung, Kunst und Musik. Aber sie regte auch das Interesse an der deutschen Geschichte, besonders am Mittelalter an, und dadurch entstanden "erste systematische Forschungen auf den Gebieten der Geschichtswissenschaft (Leopold von Ranke), Germanistik (Jakob und Wilhelm Grimm), vergleichenden Sprachwissenschaft (Jakob Grimm), Romanistik (Friedrich Christian Diez), Religionsgeschichte (Görres, Johann Jakob Bachofen) und Rechtsgeschichte (Friedrich Karl von Savigny, Bachofen)." Encarta 98

Der zunächst politische Horizont der Romantik wich in den Befreiungskriegen endgültig einem national - konservativen Staatsverständnis.

Andererseits wirkten viele kunsttheoretische Innovationen (Entwicklung neuer Ideen), wie z. B. das Prinzip des Gesamtkunstwerks, auf die folgenden Generationen (Thomas Mann, Richard Wagner). Innerhalb der Dichtung fand die Romantik starken Nachhall im Symbolismus und Surrealismus (Traumhaft, Unbewußte versucht darzustellen), sowie in zahlreichen neuromantischen Strömungen.

Literatur: "Romantik (Literatur)", Microsoft ® Encarta ®

98 Enzyklopädie. © 1993- 1997 Microsoft

Corporation. Verfasser: Joachim Nagel

Brockhaus Enzyklopädie

Meyers Enzyklopädisches Lexikon

(Internet) Zusammenfassung: Romantik

Blickfeld Deutsch Peter Mettenleiter/ Stephan Knöge

(Hrsg.) Oberstufe Schöningh

Referat: Daniel Hildebrandt

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Details

Titel
Die literarische Epoche der Romantik in Deutschland
Autor
Jahr
1998
Seiten
12
Katalognummer
V94763
ISBN (eBook)
9783638074438
Dateigröße
410 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Romantik
Arbeit zitieren
Daniel Hildebrandt (Autor:in), 1998, Die literarische Epoche der Romantik in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94763

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