Die 68er-Bewegung in München


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

27 Seiten, Note: 1,00


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung: Fragestellung und begriffliche Abgrenzungen

2. Aktueller Forschungsstand, Literatur und Quellen

3. Die 68er-Bewegung: Nationales und internationales Phänomen

4. Die Ereignisse in München – Ausdruck einer autonomen Entwicklung?
4.1. Die Schwabinger Krawalle – Vorboten von ?
4.2. Die frühe Münchner Protestszene
4.3. Erste Demonstrationen und Protestaktionen in München
4.4. Die Radikalisierung des Protestes – Reaktionen und Folgen

5. Was ist geblieben?

6. Schluss: Zäsur für München und die BRD - Das Ende des Konsensgesellschaft

7. Bibliographie

1. Einleitung: Fragestellung und begriffliche Abgrenzungen

Willhelm Hennis sprach über die 68er -Bewegung als „(…) jener ungeheuren Bewusstseinsveränderung, deren Zeuge wir sind, die als ‚Kulturrevolution’ zu bezeichnen vielleicht ein noch zu schwaches Wort ist für einen Vorgang solcher Tragweite.[1] “ Es wird somit rasch klar, wie sehr der damalige Zeitgeist von den Ereignissen des Jahres 1968 geprägt wurde. Viele Zeitgenossen, vor allem junge, gebildete Menschen wurden von einem Gefühl erfasst, das sich am treffendsten mit dem Schlagwort „Aufbruchstimmung“ umschreiben lässt. In Hinblick auf den Titel unseres Seminars sind also die Umwälzungen der 68er -Bewegung von elementarer Bedeutung. Trotzdem: neben dieser Aufbruchstimmung gab es durchaus gegenläufige Bestrebungen. Diese Ambivalenz näher zu beleuchten ist Aufgabe der nachfolgenden Arbeit. Im Mittelpunkt steht unter besonderer Berücksichtigung Münchens die Leitfrage, inwieweit die 68er -Bewegung zu einer Zäsur in der der Nachkriegsgeschichte führte.

Nachdem zuerst auf verfügbare Quellen und Literatur sowie auf den aktuellen Forschungsstand eingegangen wird, soll anschließend die Bewegung in einen nationalen und internationalen Kontext eingebunden werden. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Ereignisse in München. Diese sollen anhand einer chronologischen Vorgehensweise ausgehend von den Schwabinger Krawallen und der frühen Protestszene in München bis hin zur Radikalisierung der Bewegung näher beleuchtet werden. Besondere Berücksichtigung findet auch die Reaktion auf die Proteste. Bevor schlussendlich die eingangs gestellte Frage nach einer Zäsur beantwortet wird, soll noch ein kurzer Ausblick auf die Folgen von `68 gegeben werden. Aufgrund der umfangreichen Quellenlage muss eine Auswahl des Materials erfolgen. Es sollen vor allem solche Dokumente näher betrachtet werden, die in Hinblick auf das Thema idealtypisch Ursachen, Folgen und zentrale Aspekte der 68er -Bewegung in München veranschaulichen.

Die Untersuchungen können sich nicht ausschließlich auf 1968 beschränken[2], obwohl die Ereignisse in diesem Jahr nicht nur in München ihren Höhepunkt erreichten. Nur in einem zeitlich breiteren Rahmen zwischen Anfang der 60er und Anfang der 70er lässt sich das Phänomen `68 in seiner Vielschichtigkeit erfassen. Angesichts einer angemessenen Einbettung in das Seminar liegt der Schwerpunkt auf den Geschehnissen in der bayerischen Landeshauptstadt. Nichtsdestotrotz: Die 68er -Bewegung war ein nationales und internationales Phänomen; es müssen somit auch die Ereignisse außerhalb der bayerischen Landesgrenzen ins Blickfeld genommen werden.

Wenn im Folgenden von den 68ern die Rede ist, so muss betont werden, dass es sich hierbei nicht um eine homogene Bewegung gehandelt hat, sondern vielmehr um ein Gemisch unterschiedlicher Denkweisen, die ihren Ursprung in Marxismus, Kapitalismuskritik oder der Klassen- und Imperialismustheorie hatten, und die außerdem durch die Rezeption verschiedener Autoren aus den Bereichen der Psychoanalyse und analytischen Sozialpsychologie beeinflusst worden sind[3]. Es wäre demnach verfehlt, von den Ideen von 1968 zu sprechen. Der Begriff ’68 als Synonym für dieses Konglomerat an Gedankensplittern wurde Ende der 80er erstmals populär, wobei mit diesem Terminus eine Analogie zu den revolutionären Kräften von 1848, den 48ern hergestellt wurde[4]. Die Chiffre `68 lässt sich nur schwer begrifflich fixieren. Sie postuliert zunächst, dass es zu einer zweiten Gründung – gemeint ist eine zivile Nachgründung – der Bundesrepublik gekommen wäre, die mit einem Mehr an Partizipation und Demokratie einherging[5]. Andere Interpretationen betonen dagegen die Veränderung der Lebensstile und kulturellen Umgangsformen, und bezeichnen die Folgen von `68 als „Kulturrevolution“[6]. Kann das Jahr 1968, in dem die 68er -Bewegung ihren Höhepunkt erreichte also als zweite „Stunde Null“, als erste große Zäsur nach 1945 gesehen werden?

2. Aktueller Forschungsstand, Literatur und Quellen

Diese Frage war prägend für die Auseinandersetzung der Forschung mit dem Phänomen `68. In der älteren Literatur wurde 1968 häufig als Form der Emanzipation beurteilt, wie dies etwa Jürgen Habermas 1970 tat[7]. Für andere Autoren[8] ist `68 vor allem Ausdruck einer fatalen Re-Ideologisierung innerhalb der BRD.

Seit Mitte der 90er wird dagegen vermehrt die Heterogenität herausgestellt, und 1968 als Ausdruck einer sozialen Bewegung interpretiert[9]. Bestimmend sind hierbei politische und gesellschaftliche Umwälzungen, die in eine politische Protestbewegung mündeten. Die Vielschichtigkeit der Bewegung zeigt sich in ganz unterschiedlichen Aspekten, wie etwa im erstmals aufbrechenden Generationenkonflikt, im Wiederaufgreifen von marxistischen Denkweisen, in der scharfen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit oder auch im Durchbruch einer liberalen, emanzipierten Sexualmoral[10]. Die nach dem Krieg aufgewachsene Generation war in einer Wohlstandsgesellschaft groß geworden – und suchte doch nach anderen Lebenszielen als ihre Eltern, die Deutschland wieder aufgebaut hatten[11].

Heute wird dem Phänomen `68 ein Doppelcharakter bescheinigt. Während die Bewegung in ihrer politischen Bedeutung als gescheitert angesehen wird, wird zunehmend die Bedeutsamkeit der soziokulturellen Folgeentwicklungen in den Vordergrund gestellt. Die Folgen von ` 68 werden auch heute noch unterschiedlich beurteilt. Kritiker[12] betonen eher negative Aspekte: So wird das Denken in marxistischen Kategorien als Rückschritt gesehen und das als undemokratisch verurteilte Agieren der 68er kritisiert, welches mit einer Gewaltspirale und dem Abbau der Autoritäten einherging. Andere Autoren[13] weisen verstärkt auf die positiven Effekte hin. Erst durch die Thematisierung ihrer Legitimationskrise gelang es der noch jungen BRD an Legitimität zu gewinnen.

Insgesamt lassen sich somit zwei grundsätzliche Zugriffe auf ` 68 unterscheiden. Die antiquarische Herangehensweise[14] postuliert, dass es der Bundesrepublik auch ohne die linken Unruhen gelungen wäre, eine stabile Demokratie zu etablieren. Die Proteste werden somit nicht als notwendiger Bestandteil der Demokratisierung begriffen. Monumentalistische Zugriffsweisen[15] betonen dagegen die Bedeutsamkeit von `68 für diesen Prozess. 1968 wird als Jahr des Aufbruchs, der Emanzipation und der Freiheit interpretiert

Elementar bleibt die Beurteilung der Regierungszeit Adenauers. Erst wenn dieser unterstellt wird, Demokratisierungsprozesse nicht hinreichend befördert zu heben, erscheint eine monumentalistische Zugangsweise angemessen. Hierbei dürfen jedoch einige Nebenerscheinungen nicht vernachlässigt werden, die für eine der Komplexität angemessen Beurteilung nötig sind. So wurden Mao und andere Diktatoren zu Vorbildern einer Bewegung ausgerufen, deren Ziel ein Mehr an Demokratie war. Diese Ambivalenz wird durch das Ingangsetzen einer Gewaltspirale besonders deutlich, die zu einer Radikalisierung der Bewegung führte und ihren Höhepunkt im Herbst 1977 erreichte.

Es existiert eine Vielzahl von Forschungsarbeiten zur 68er -Bewegung aus bundesdeutscher Perspektive, während aus Sicht der Bayerischen Geschichte durchaus noch Lücken bestehen. So gibt es für Nordrheinwestfalen tief greifende regionalgeschichtliche Untersuchungen der Landespolitik[16], die für Bayern fehlen. Forschungsarbeiten zu den Studentenbewegungen konzentrieren sich meist auf Berlin und die dortige Freie Universität, die allerdings hinter München nur zweitgrößte Universität war, und in ihrer Bedeutung umstritten ist[17]. Bei den bisherigen Darstellungen mit Bezug zu München handelt es sich überwiegend um subjektiv gefärbte, biographische Literatur, wie etwa die Autobiographie des ehemaligen Münchner Oberbürgermeisters Hans-Jochen Vogel[18]. Gesamtdarstellungen mit bayerischem Bezug fehlen größtenteils. Positiv herauszuheben ist der Sammelband 1968. 30 Jahre danach von Venanz Schubert, der das Jahr 1968 aus verschiedenen Blickwinkeln regionalgeschichtlich betrachtet, und ehemalige Professoren, Studenten und Polizisten zu Wort kommen lässt. Einer der führenden Autoren mit besonderem Fokus auf die bayerische Geschichte ist Stefan Hemler, der eine Reihe von Aufsätzen zur 68er- Bewegung in München veröffentlicht hat. Hierbei konzentriert er sich in erster Linie auf die Münchner Studentenschaft. 1998 bezeichnete Hemler München in Hinblick auf die Forschungslage noch als „(…) weißen Fleck auf der Studentenbewegungslandkarte (…)[19] “. Hemler betont, dass die Forschung die Ereignisse in München kaum berücksichtigt hat, obwohl die bayerische Landeshauptstadt keineswegs Nebenschauplatz war[20].

Es steht eine Vielzahl von wissenschaftlich erschlossenen Quellen für eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen `68 zur Verfügung. Einen empfehlenswerten Überblick über die Quellen der Münchner Archive bietet das von Fürmetz verfasste Beiheft für eine Ausstellung des Münchner Staatsarchivs. Hierbei wird ein systematischer Zugriff gewählt, und zwischen den Schauplätzen Universität, Straße und Gericht unterschieden. Die verzeichneten Dokumente stammen sowohl aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv (relevant sind hierbei vor allem Dokumente der Staatskanzlei und des Innen- und Kultusministeriums, Akten der Präsidien von Land- und Bereitschaftspolizei, sowie der Bestand Studentische Gruppen und Gremien an der LMU München) als auch aus dem Staatsarchiv München, in dem vor allem Polizeiakten berücksichtigt wurden. Zusätzlich wurden die Akten der Regierung von Oberbayern herangezogen[21]. Hervorzuheben sind vor allem die Aktenbestände der Staatskanzlei, die beispielsweise einen detaillierten Einblick in die Vorgänge des bayerischen Innenministeriums geben[22]. Die Lageberichte des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren umfassen Beschreibungen der studentischen Störaktionen (wie etwa die Proteste im Prozess gegen Fritz Teufel[23], gegen die Militärjunta in Griechenland oder gegen die Senatssitzung an der LMU), aber auch Aktionen der Münchner APO (Außerparlamentarische Opposition ). An gleicher Stelle finden sich auch Flugblätter verschiedener Protestveranstaltungen und einige Briefe von Innenminister Merk.

Neben diesen Aktenbeständen dürfen auch die Vorgänge im Landtag nicht unberücksichtigt bleiben, einen Überblick bietet hierbei die von Peter Kock herausgegebene Chronik[24]. Interessante Quellen sind außerdem Zeitungsberichte der Münchner Tageszeitungen[25] aber auch Schülerzeitungen[26], die einen differenzierten Blick auf das Geschehen liefern.

3. Die 68er-Bewegung: Nationales und internationales Phänomen

Nur wenn auch die internationale Entwicklung zu Beginn der 60er ins Blickfeld genommen wird, kann `68 als Phänomen der bundesdeutschen und bayerischen Geschichte verstanden werden.

Zu Beginn der 60er kam es zu einer Renaissance linker Denkströmungen und es entwickelte sich eine Neue Linke[27]. Diese unterschied sich aber deutlich vom traditionellen Kommunismus. Es rückte weniger die Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt in den Vordergrund, sondern vielmehr die junge, akademische Intelligenz[28]. Zum geistigen Leitbild der Neuen Linken wurde die Kritische Theorie mit ihrer antiautoritären Zielsetzung. Die Verbindung zwischen der amerikanischen und der deutschen Neuen Linken stellte der in San Diego lehrende Herbert Marcuse her, der zusammen mit Max Horkheimer und Theodor Adorno das 1932 in Frankfurt gegründete Institut für Sozialforschung leitete[29]. Ausgehend von der Students for a Democratic Society kam es in Deutschland zu einer zunehmenden Politisierung der Studentenschaft, die vor allem vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) vorangetrieben wurde[30] [31]. Dieser wurde 1946 gegründet und zeichnete sich zunächst durch seine Nähe zu den Sozialdemokraten aus; viele Parteigenossen begannen ihrer Kariere beim SDS[32]. 1961 folgte im so genannten „Unvereinbarkeitsbeschluss“ aber der Bruch zwischen der SPD und dem sich radikalisierenden Nachwuchs[33].

Welche Ziele verfolgten nun die sich neu formierenden Protestbewegungen? In Anlehnung an die Kritische Theorie sollten autoritäre Strukturen durchbrochen werden und ein antiautoritärer Emanzipationsprozess umgesetzt werden. Es ging um eine innere Demokratisierung, die durch mehr Partizipation, Mitverantwortung, Emanzipation und soziale Gerechtigkeit erreicht werden sollte. Vor allem radikale Vertreter der APO forderten diesbezüglich einen revolutionären, antibürgerlichen Aufstand gegen die als faschistisch bezeichnete Bundesrepublik[34]. Haartracht, Kleidung, Musik, und eine liberale Einstellung zur Sexualität wurden zu Symbolen dieser Gegenkultur. Kritik wurde auch an der Aufrüstung, der Wehrpflicht[35] und an der als kolonialistisch beurteilten Außenpolitik der westlichen Großmächte geübt. Kolonialismus galt als grausamste Art der Ausbeutung; dementsprechend kam es zu einer Identifizierung mit der Dritten Welt und ihren revolutionären Kämpfern. Zu Vorbildern wurden Che Guevara, Fidel Castro, Ho Chi Minh oder Mao Tse-Tung. Es gibt verschiedene Theorien zu den Gründen des studentischen Aufbegehrens. In einem Dossier des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren wird unter Berufung auf verschiedene Autoren (Anton Burghardt, Walter Jaide, Helmut Kuhn u.a.) auf mögliche Ursachen eingegangen[36]. Knut Hickethier sieht in einer moderneren Betrachtung die Wurzeln des Protestes im verdeckten Weiterleben der NS-Traditionen, im Auseinanderklaffen zwischen Verfassungsanspruch und Verfassungswirklichkeit und im Entstehen einer neuen Konsum- und Jugendkultur, die individualistisch auf den Widerspruch gegen die Erwachsenenwelt ausgelegt war[37].

Es ging allerdings nicht nur um weltpolitische Ziele: Unter der Parole „Bildungsnotstand“ wurde von der Studentenschaft die Modernisierung und der Ausbau von Schulen und Universitäten gefordert. Bundesweit kam es zu Protestaktionen in Form von Sit-ins bzw. Teach-ins. Hochschuldenkschriften forderten mehr demokratische Teilhabe, wiesen auf die NS-Vergangenheit vieler Professoren hin und setzten sich für transparente Entscheidungsstrukturen, aber auch inhaltlich-didaktische Veränderungen ein[38]. Im Mittelpunkt stand die drittelparitätische Besetzung aller Kollegialorgane der Universität mit Professoren, Assistenten und Studenten. Der studentische Protest ging zuerst vor allem von der FU Berlin aus, dort gab es seit 1965 zahlreiche (gewaltfreie) politische Demonstrationen, die sich gegen den Vietnamkrieg oder das Apartheidregime richteten. Am 2.6.1967 kam es nach dem Besuch des persischen Schahs zu ersten Ausschreitungen bei Demonstrationen gegen das Regime im Iran. Nachdem die Situation durch das Eingreifen iranischer Sicherheitskräfte eskalierte, stirbt der 26-jährige Demonstrant Benno Ohnesorg, der aus kurzer Distanz von einer Kugel aus der Dienstwaffe eines deutschen Polizisten getroffen wurde. Es folgte die Radikalisierung der Proteste, vor allem nachdem das Springer-Blatt BZ Mitdemonstranten für seinen Tod verantwortlich machte. Günther Grass bezeichnete dies als „(…) ersten politischen Mord Deutschlands“[39].

[...]


[1] Hennes, Wilhelm: Demokratisierung. Zur Problematik eines Begriffs. Vortrag vom 18. Juni 1969 bei der 150. Sitzung der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Köln, Opladen 1969, 9.

[2] Hiefür spricht unter anderem auch, dass sich erst in den 80ern eine Verschiebung der historischen Interpunktion vollzog. Vorher galt 1967 – allen voran der 2.6.1967, der Tag an dem Ohnesorg erschossen wurde – als Jahr der Zäsur. Kraushaar, Wolfgang: 1968. Das Jahr das alles veränderte. München 1998, 312.

[3] Wolfrum, Edgar: Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte. Die Bundesrepublik Deutschland 1949-1990. Stuttgart 2005, 332.

[4] Wolfrum: Gebhardt, 338.

[5] Ebd.

[6] Kleßmann, Christoph: 1968 – Studentenrevolte oder Kulturrevolution? In: Hettling, Manfred (Hg.): Revolution in Deutschland? 1789-1989. Sieben Beiträge. Göttingen 1991, 90-105.

[7] Habermas, Jürgen: Protestbewegung und Hochschulreform. Frankfurt 1969, 153-177.

[8] Löwenthal, Richard: Romantischer Rückfall. Stuttgart, Berlin, Mainz u.a. 1970, 79-87.

[9] Fürmetz, Gerhard: Protest oder „Störung“? Studenten und Staatsmacht in München um 1968. Eine Ausstellung des Staatsarchivs München. München 1999, 9.

[10] Lindner, Werner: Jugendprotest seit den fünfziger Jahren. Dissens und kultureller Eigensinn. Opladen 1996, 90f.

[11] Peters, Butz: Tödlicher Irrtum. Die Geschichte der RAF. Berlin 2004, 81.

[12] Sontheimer, Kurt: So war Deutschland nie. Anmerkungen zur politischen Kultur der Bundesrepublik. München 1999, 94f.

[13] Leggewie, Claus: Der Mythos des Neuanfangs. Gründungsetappen der Bundesrepublik Deutschland: 1949-1968-1989. In: Berding, Helmut (Hg.) Mythos und Nation. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 3. Frankfurt1996, 275-302, hier 296.

[14] Wolfrum: Gebhardt, 311.

[15] Ebd., 341f.

[16] Hemler, Stefan: Von Kurt Faltlhauser zu Rolf Pohle. Die Entwicklung der studentischen Unruhe an der Ludwig-Maximilian-Universität München in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre. In: Schubert, Venanz; Hockerts, Hans Günter u.a. (Hg.): 1968. 30 Jahre danach. St. Ottilien 1999, 209-242, hier 212f.

[17] Siehe hierzu die Arbeiten von Stefan Hemler.

[18] Vogel, Hans-Jochen: Die Amtskette. Meine 12 Münchener Jahre. Ein Erlebnisbericht. München 1972.

[19] Hemler, Stefan: München `68 – war da was? Überlegungen zur Erforschung der Studentenbewegung anhand bedeutsamer Marginalien. In: Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. 13/2 (1998), 117-136, hier 117.

[20] Hemler: Faltlhauser, 212-215.

[21] Fürmetz: Protest, 17f.

[22] Der Aktenbestand mit der Nummer StK 13612 umfasst im Wesentlichen chronologisch geordnete Akten der Staatskanzlei im Zusammenhang mit Berichten des bayerischen Innenministeriums für den Zeitraum zwischen Juni 1968 und Juni 1969. Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Staatskanzlei): StK 13621.

[23] Peters: RAF, 96-101.

[24] Kock, Peter Jakob: Der Bayerische Landtag. Eine Chronik. Bamberg 1991.

[25] Renz, Andreas: Die Studentenproteste von 1967/68 im Spiegel der Münchner Presse. München 1992.

[26] Elhardt, Rudolf: Schülerzeitungen. Von Aufmüpfigkeit bis Zivilcourage. Bayerische Schülerzeitschriften während der Zeit der Studentenbewegung 1968/69. Regensburg 1997.

[27] Wolfrum: Gebhardt, 332f.

[28] Lindner: Jugendprotest, 117.

[29] Wolfrum: Gebhardt, 334.

[30] In einem Dossier des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren vom 5. Februar 1968 werden Entwicklung und Ziele des SDS aus Sicht der bayerischen Staatsregierung dargestellt. Hierbei wird besonders auf den radikalen, kommunistischen Einfluss hingewiesen, der durch Äußerungen von führenden SDS Mitgliedern untermauert wird. Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Staatskanzlei): StK 13617.

[31] Der SDS selbst betont seine demokratische Zielsetzung als Kämpfer gegen Restauration und Militarismus. Fichter, Tilman; Lönnendonker, Siegward: Macht und Ohnmacht der Studenten, Kleine Geschichte des SDS. Hamburg 1998, 51-54.

[32] Wolfrum: Gebhardt, 333.

[33] Fichter: Macht, 83-86.

[34] Kraushaar: 1968, 316f.

[35] Auf einem satirischen Flugblatt der Münchner Projektgruppe Bundeswehr und Nato wird zur Wehrdienstverweigerung aufgerufen und gleichzeitig eine Anleitung hierfür gegeben. Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Staatskanzlei): StK 13612.

[36] Burghardt sieht die Ursachen etwa im Einflussverlust des Elternhauses, in einer veränderten Werteskala und dem Wunsch nach dem „Anderssein“, während Jaide auf den Mangel an Zukunftskonzeptionen, die geringe Repräsentation der jungen Menschen in der Gesellschaft und die von der Erwachsenengeneration nicht eingehaltenen Versprechen (Verwirklichung von Chancengleichheit und echter Demokratie) verweist. Kuhn sieht dagegen in der Entwicklung der Jugend von einer statischen zu einer sozialen Gruppe, im Strukturwandel der Gesellschaft sowie in den innenpolitischen Spannungen die Hauptursachen. Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Staatskanzlei): StK 13621.

[37] Hickethier, Knut: Protestkultur und alternative Lebensformen. In: Faulstich, Werner (Hg.): Die Kultur der 60er Jahre. München 2003, 11-30, hier 11-15.

[38] Ludwig-Maximilians-Universität München (Hg.): Ludwig-Maximilians-Universität München. München 1995, 138f.

[39] Zitiert nach Wolfrum: Gebhardt, 330.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Die 68er-Bewegung in München
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Lehrstuhl für Bayerische Geschichte)
Veranstaltung
„Aufbruchstimmung“: Die späten 1960er und frühen 1970er Jahre in München und Bayern
Note
1,00
Autor
Jahr
2007
Seiten
27
Katalognummer
V94466
ISBN (eBook)
9783640106462
ISBN (Buch)
9783640336241
Dateigröße
528 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
München, Jahre, München, Bayern
Arbeit zitieren
Fabian Vierbacher (Autor:in), 2007, Die 68er-Bewegung in München, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94466

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