Basketball als Gegenstand der Schule


Hausarbeit, 2008

16 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das Basketballspiel
2.1 Der Spielgedanke

3 Basketball in der Schule
3.1 Basketball im Lehrplan
3.2 Probleme des Basketballspiels in der Schule
3.2.1 Allgemeine Probleme
3.2.2 Komplexität des Basketballspiels
3.3 Anforderungen an die Spielvermittlung

4 Basketballunterricht
4.1 Die Lerngruppe
4.2 Das Lernziel
4.3 Die Lernmethode
4.4 Der Parcours
4.5 Die Durchführung
4.5.1 Erschweren der Übungen
4.5.2 Besprechungsrunde
4.6 Das Spiel
4.6.1 Aufbau des Spielfelds
4.6.2 Ziel des Spiels
4.6.3 Die Spielregeln
4.6.4 Der Spielverlauf
4.6.5 Ziel des Übungsspiels
4.6.6 Überprüfen des Lernziels

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Basketball erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit Das Ballspiel wird unter anderem in deutschen Schulen unterrichtet und soll zu der Erfahrung in Ballsportarten beitragen. Traditionelle Unterrichtsmethoden bringen beim Unterrichten von Basketball viele Probleme mit sich und werden von Bewegungstheoretikern kritisiert. Die Frage nach alternativen Unterrichtskonzepten bietet verschiedene Möglichkeiten dar die auftretenden Probleme zu umgehen. In dieser Arbeit möchte ich auf die Probleme des Sportunterrichts und der Vermittlung von Ballspielen, insbesondere des Basketballs eingehen. Dabei möchte ich versuchen, Antworten auf die Fragen „Wie kann ein solches Spiel am besten unterrichtet werden?“, „Wie kann ich Schüler[1] dafür begeistern und an ihrem Niveau anknüpfen?“ und „Wie sieht ein solcher Unterricht aus?“ finden.

2 Das Basketballspiel

2.1 Der Spielgedanke

Bei Basketball handelt es sich um eine Ballsportart, in der zwei Mannschaften um einen Ball spielen, welcher durch einen Ring mit einem Netz, den sog. „Basketballkorb“ gespielt werden soll. Die Basketballkörbe der Mannschaften befinden sich an Brettern, die in einer Ebene auf einer bestimmten Höhe über den Spielern befestigt wurden. Das Regelwerk bewirkt darüber hinaus durch Zeitregeln einen häufigen Ballwechsel und senkt durch eingeschränkt erlaubten Körperkontakt der Spieler das Verletzungsrisiko.

3 Basketball in der Schule

3.1 Basketball im Lehrplan

In hessischen Lehrplänen gehört Basketball dem Bewegungsfeld „Zielschussspiele“ an, wobei in Jahrgang 5 defensives und offensives Verhalten, Ballfertigkeiten und Ballkoordination geschult werden. Im Jahrgang 6 kann Basketball oder eine andere Wettkampfballsportart zur Verbesserung und zum Üben von Kleinfeldspielen und Wettspielen genutzt und Bewegungsabläufe thematisiert werden. In der darauf folgenden Jahrgangsstufe soll dieses fortgeführt und vertieft werden. Ab dem 8. Jahrgang wird um den Ball gespielt und erobert, wobei selbstständiges einfinden in die verschiedenen Spielpositionen, Einteilung der Schüler in Mannschaften und ein Verständnis für taktische Spielhandlungen zum Thema gemacht werden. Im Jahrgang 9 folgen problemorientierte Taktikspiele mit Korberfolg und selbstständiges Arbeiten an Lösungsmöglichkeiten im Spiel (http://www.sportpaedagogik-online.de/lehrplanhessen/lehrplan_sport_g8.html) unter veränderbaren Rahmenbedingungen wie z. B. Korb- oder Ballgröße, geschult werden können.

Im Schulunterricht und somit auch im Sportunterricht wird die Lehrkraft häufig mit Herausforderungen konfrontiert, die es zu bewältigen gilt. Nicht nur die Größe einer Schulklasse oder das unterschiedliche Leistungsniveau der Schüler sind hierbei ein wichtiges Kriterium. Auch die vom Lehrer angewandte Unterrichtsmethode ist für ein Gelingen im Unterricht sehr entscheidend, wobei hier die traditionelle Unterrichtsmethode auf den Prüfstand gestellt wird.

3.2 Probleme des Basketballspiels in der Schule

3.2.1 Allgemeine Probleme

Es gibt verschiedene Probleme, die während eines Unterrichts auftreten können. Zuerst stellt sich jedem Lehrer die Frage nach der Unterrichtsmethode. Besonders traditionelle Sportspielvermittlungen werden von Bewegungstheoretikern kritisiert. Loibl (2001), z.B., nennt in seinen Werken verschiedene Aspekte, welche sich von der traditionellen Sportspielvermittlung unterscheiden:

(1) beim Üben oft die Spielidee des Zielspiels nicht erhalten ist,
(2) die Übungsaufgabe nicht vom Fachmann Lehrer/Trainer vorgegeben wird, sondern aus dem Spiel heraus entspringen sollte
(3) das Üben im Spielzusammenhang unabdingbar ist und insgesamt
(4) Spielen mehr ist als die Summe von Technik, Taktik und Kondition [das mehr bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Spielidee].

(Loibl 2001:18)

3.2.2 Komplexität des Basketballspiels

Basketball ist ein sehr dynamisches Spiel, das von schnellen und taktischen Ballwechseln lebt. Aus diesem Grund müssen alle Spieler Lücken in der Verteidigung ihres Gegners nutzen, um den Ball abgeben oder abfangen zu können, wobei dies ein bestimmtes Maß an Erfahrung, Spielübersicht und Balltechnik voraussetzt. Das nationale Regelwerk des Basketballspiels ist sehr komplex und verlangt den Mannschaften schnelle Spielzüge durch Zeitregeln ab. Besonders die sehr spezielle und durch zahlreiche Sonderregeln festgelegte Fortbewegung mit dem Ball durch „Dribbeln“ bereitet vielen Probleme. Die daraus resultierenden Unterbrechungen des Spiels und somit des Spielflusses durch den Lehrer rufen bei den Schülern häufig Unverständnis hervor. Die Regeln gelten als Instrumente der Verwirklichung der Spielidee (Loibl 2001:19), jedoch bleibt der Sinn und die Funktion der Regeln den Schülern oft verborgen und können somit nur schwer korrekt angewendet werden, da hierbei ein gewisses Abstraktionsvermögen auf Seiten der Schüler vorrausgesetzt wird.

Rückmeldungen kurz nach Ausführung der Bewegung bieten keinen länger überdauernden Lernerfolg, schließlich fehlt dem Schüler die Funktionalität der Bewegung. Ungekonnte Bewegungsabläufe in einem Spiel rufen eine Fixierung der Wahrnehmung auf diese Bewegung hervor, wobei häufig der Blick und die Gedanken auf den Ball geheftet bleiben. Dies hat zur Folge, dass das Ziel des Spiels, nämlich einen Korbwurf zu erlangen, sich auf das Erhalten des Ballbesitzes verschiebt. Loibl (2001) gibt das Beispiel der „Zone unter dem Basketballkorb“ an, die auf Grund von diesem Phänomen zu einer Zone der Angst wird, statt einer Zone für die Möglichkeit eines Korbwurfs und der Chance das Basketballspiel zu gewinnen (19).

Nun stellt sich die Frage welche Alternativen zur Verfügung stehen und wie man seinen eigenen Unterricht gestalten kann um diese Probleme zu umgehen. Loibl (2001) liefert viele Aspekte die Kugelmann (2005) aufgegriffen und in die Praxis umgesetzt hat. Aus diesem Grund soll hier Kugelmanns Konzept vorgestellt und ein eigener Unterricht auf dessen Grundidee aufgebaut werden.

3.3 Anforderungen an die Spielvermittlung

Für die Schüler ist es immer wichtig beim Erlernen einer neuen Spielart Spaß an der Sache zu empfinden. Alle Schüler sollten sich angesprochen fühlen und weder über- noch unterfordert werden. Kugelmann (2005) ist der Meinung, dass Lernen, Spielen, Üben und Gestalten (4f) zuerst erkannt und dann mit bereits vorhandenen Erfahrungen verknüpft werden müssen. Entscheidungen nach Kugelmann (2005):

- der Beginn und das Ende der Stunde- ob mehr psychische oder physische Erwärmung, bzw. Cool- down
- die Rolle der Lehrkraft- ob als oberste Autorität, Betreuer, <ordnende Hand>, Anleiter oder Mitspielerin,
- die sozialen Arrangement- ob Partnerarbeit, kleine oder größere Teams, die Auswahl der Aufgaben- ob Manndeckung oder Zonendeckung,
- das Arrangement der Bewegungssitation- ob auf echte Körbe oder andere Wurfziele,
- und schließlich die Auswahl der Lehr- Lern- Wege (5).

Wichtig ist, dass die Vermittlung der Spielidee von Beginn des Vermittlungsprozesses an auch dem Anfänger das Erleben des Spiels in würdiger Form ermöglichen soll (Loibl 2001:18). Zwei typische Spielreihenkonzepte wurden in der Vergangenheit genutzt, nämlich zum einen das komplexe Spiel, welches durch Vereinfachung des Regelwerks gelehrt wurde, zum anderen erhielt das Spiel eine Rückführung auf den Ursprung des Spiels. Diese Methoden ließen den Schülern viel Zeit zum Spielen, aber es fehlte die Schulung der allgemeinen Spielfähigkeit (Loibl 2001:19). Auch hier übernimmt der Lehrer die Kontrolle über das Regelwerk und gibt den Schülern diese vor. Wie bereits erwähnt, bleibt bei diesen Methoden bei den Schülern das Verständnis für die Regeln im Basketball aus und sie können nicht effektiv im Spiel angewendet werden.

Alle gestellten Bewegungsaufgaben sollen spielnah und für alle Schüler nachvollziehbar sein um einen Sinn-Zusammenhang im Spiel herstellen zu können. Die Schüler sollen eine Bewegungsaufgabe selbstständig und individuell lösen, wobei die Lösungen von jedem Kind variiert werden können und sich nicht zwingend an der Bewegung der professionellen Spieler orientieren müssen. Dies ist gewünscht, denn nur durch Individualität hat der Schüler einen Bezug zu der Lösung gefunden und neue Erfahrungen gemacht. All diese sollen reflektiert werden um unterschiedliche Wahrnehmungen zu schulen und zu schärfen, welche für weitere Übungs- und Lernprozesse von Bedeutung sind. Neu erlernten Erfahrungen können dem Schüler zum Erlangen der Spielübersicht und für das Spielverständnis nützlich sein. Unterricht und Spiel werden je nach Zielsetzung, Adressaten und Situation von der Lehrkraft inszeniert (Kugelmann 2005:6).

4 Basketballunterricht

4.1 Die Lerngruppe

An dieser Stelle möchte eine Unterrichtsstunde konzipieren, um exemplarisch einen wie oben beschriebenen Unterricht zu planen und zu gestalten.

Ich möchte eine typische 9. Schulklasse in einem Gymnasium darstellen, die aus 24 Kindern besteht. In jeder Schulklasse gibt es Schüler die in einem Verein einer Sportart nachgehen und somit Spezialisten in diesem Sport sind. Aus diesem Grund spielen auch in dieser Schulklasse zwei Schüler in ihrer Freizeit Basketball und verfügen über ein hervorragendes Ballgefühl und über eine sehr gute Technik. Die meisten Schüler dieser Klasse sind konditionell auf einem durchschnittlichen bis sehr gutem Niveau.

[...]


[1] Zur Verbesserung der Lesbarkeit werden Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet; gemeint sind dabei in allen Fällen Männer und Frauen.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Basketball als Gegenstand der Schule
Hochschule
Philipps-Universität Marburg  (Institut für Sportwissenschaft und Motologie)
Note
2,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
16
Katalognummer
V94082
ISBN (eBook)
9783640098187
ISBN (Buch)
9783640137213
Dateigröße
427 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Basketball, Gegenstand, Schule
Arbeit zitieren
Beate Knecht (Autor:in), 2008, Basketball als Gegenstand der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94082

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