Paradoxien kirchlicher Zukunftshoffnungen. Vom raschen Wandel der Zeitläufte und der Anpassungsbereitschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland


Diskussionsbeitrag / Streitschrift, 2020

30 Seiten


Leseprobe


Die Aufforderung

Du musst das gelesen haben. Nun denn

Es war Gerhard Wegner, früherer Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD, der mich auf seinen eigenen Artikel in „zeitzeichen“ aufmerksam gemacht hatte (Gerhard Wegner, Attacke auf die Ortsgemeinden – Was die EKD in der Krise der Kirche vorschlägt, zeitzeichen.net, 29.Juli 2020). Seinen Artikel habe ich zuerst studiert. Er war ungewöhnlich kritisch mit dem neuen Zukunftsprogramm umgegangen, das im November 2020 auf der Tagung der EKD-Synode diskutiert werden sollte und zuvor einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt worden war. Wegner kannte meine eigenen Arbeiten zu Planungs- und Reformprozessen in den evangelischen Landeskirchen in Deutschland. So lag er nicht ganz falsch, dass ich möglicherweise an der Sache Interesse hatte. Eine Veröffentlichung dazu war zunächst nicht intendiert. Die Meinung der Altvorderen ist ja nicht unbedingt gefragt. Gefragt ist die Meinung der Jüngeren. Ein Blick über die ersten Stellungnahmen bestätigt dies. Der Wiener Systematiker Ulrich Körtner hatte sich kritisch geäußert, Widerspruch von einem sächsischen Pfarrer. Im Grunde war das Echo nicht besonders breit, auch wenn weitere Diskussionsbeiträge folgten, in der Kirchenpresse und in Tageszeitungen.

Einen Blick auf das Arbeitspapier wollte ich schon werfen: „Kirche auf gutem Grund – Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche“. Die Leitsätze seien in einem Gremium erarbeitet worden. Ihre Formulierung gehe auf Dr. Thies Gründlich zurück, so Wegner, in Pressemeldungen seit einiger Zeit als „Cheftheologe der EKD“ tituliert, Geistlicher Vizepräsident im EKD-Kirchenamt, also Spitzenbeamter unter dem Rar der EKD und dessen Vorsitzendem, Landesbischof Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm.

Inzwischen habe ich die Elf Leitsätze ein paar Mal zu lesen versucht. Sie haben immer wieder erneut Widerstand bei mir ausgelöst, ichkonnte buchstäblich nicht die einzelnen Stücke lesen. Ich hatte keine Lust weiter zu lesen. Das soll es bei Theologen auch geben. Warum nur? Ich versuche nachzudenken.

Kirche auf gutem Grund – Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche

Mein Widerstand begann bei der Überschrift: Kirche auf gutem Grund, aufgeschlossene Kirche. Formaler kann man die Überschrift für Leitsätze nicht formulieren, inhaltsleer, vielleicht wohlwollend anbiedernd. Kirchengebäude sind heutzutage meistens zugeschlossen. Es sei notwendig. Gleichwohl fühlt sich manch einer, der den Kirchenraum betreten möchte, angesichts der zugeschlossenen Tür als ausgeschlossen.

Und dann lese ich weiter: Was sind dies nur für Leitsätze, die in einer Art Futurum propheticum niedergeschreiben sind. Begründete Voraussagen sind es nicht. Wer könnte derartige Voraussagen wirklich wagen.

Schon einmal hat die EKD ein Zukunfsprogramm unter die Leute gebracht: „Kirche der Freiheit“. Weniger formal im Titel und doch stellte sich die Frage ein: Welcher Freit nur? Freiheit lutherisch gedacht, liberal, sozialdemokratisch liberal, reichsbürgerliberal? Etwas weniger formal ist der alte Titel von damals, aber nicht ganz unbedenklich beliebig.

Und dann die kühnen Sätze im Futurum propheticum, deren erster Teil nicht der Kirche des Evangeliums und der Bekenntnisse, sondern der Kirche der öffentlichen Theologie gewidmet ist.

Es war mir nicht möglich, weiterzulesen, nicht einmal mich mit dem wichtigen Problem der Ortskirchengemeinden befassen.

Ganz schweigen wollte ich doch nicht, so habe ich einen anderen Weg gewählt.

Die Erinnerung

Die nicht abgeschlossene Planungsperiode der 12 Leuchtfeuer in „Kirche der Freiheit

Zukunftsperspektiven in der Wahrnehmung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland im Jahr 2006

Vorbemerkung

Wie schon erwähnt, es ist noch nicht so lange her, dass schon einmal, nämlich 2006, die Evangelische Kirche in Deutschland einen Reformprozess angeregt hat, eben jenen der zwölf Leuchtfeuer in „Kirche der Freiheit“. In den Blick genommen wurde damals die Zeit bis 2030. Wir haben also noch rund zehn Jahre vor uns, in denen die Planungen von damals realisiert werden sollten. Mit Fug und Recht kann man sich also dieses Papieres erinnern.

Damals habe ich die kirchlichen Planungen durchleuchtet und meine Überlegungen veröffentlicht. (Der Text wurde erstmals auf meiner Webseite (www.karl-fritz-daiber.de) als zweiter Teil meiner Studie „Volkskirche in der Krise? –Religionssoziologische Aspekte“ im August 2006 veröffentlicht.) Er scheint mir noch heute, und zwar im Blick auf die Bewertung von „Kirche auf gutem Grund“ nicht ganz falsch zu liegen. Um allen Missverständnissen zu wehren, das Folgende ist eine Art Selbstzitat von Überlegungen von damals, mit allen Stärken und Schwächen.

Mein Text von 2006

Anlass

Am 6.Juli 2006 hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf Seite eins die Situation der evangelischen Kirche kommentiert: „Evangelische Kirche vor radikalen Einschnitten“. Anlass des Artikels war die Veröffentlichung des Impulspapiers des Rats der EKD „Kirche der Freiheit- Zwölf Leuchtfeuer“ samt dem Geleitwort von Bischof Huber. Der Artikel von Heike Schmoll stand unter dem Titel „Tabubruch“, erwartungsgemäß kritisch, überraschenderweise höchst kritisch.

Kommentare aus den Landeskirchen zum Problem der kirchlichen Neuorganisation in Deutschland wurden am 18. Juli vermeldet. Heike Schmoll setzte mit ihrem Leitartikel „Evangelischer Reformeifer“ kritisch nach. Der Artikel war am 18. Juli über das Internet schon zugänglich gemacht worden.

Möglicherweise brachte mich überhaupt erst Schmolls provokatorische Kommentierung dazu, mich mit dem Papier zu beschäftigen. Manche der vorgeschlagenen strukturellen Veränderungen waren diskussionswürdig und entsprachen meinen eigenen Überlegungen.

Ich gehe höchst selektiv vor: Ich betrachte zunächst das Papier als sprachliche Gesamtkonstruktion. Ich beschränke mich auf einige quantitative Zielvorgaben und beschäftige mich schließlich mit der Zukunft der Ortsgemeinden in der Perspektive des Papiers. In allen drei Punkten werden meiner Meinung nach gefährliche Weichenstellungen vollzogen. Über die territoriale Neugliederung, also über Fusionen von Landeskirchen, wird genug debattiert werden. Es zeichnet sich ja schon ab.

Die Sprache des Arbeitspapiers

Zunächst habe ich in überraschender Weise entdeckt, dass ich schon bei der Lektüre der ersten Texte ähnliche Wahrnehmungen hatte wie die Kommentatorin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Wenn die Sprache nur ein reiner Formalismus wäre, könnte man das Problem übersehen, aber hier wird eine Botschaft vermittelt, deren Tiefenstruktur bedeutsamer ist als dass an der Oberfläche Dargestellte.

Zu beginnen ist mit dem Titel, der dem Papier gegeben worden ist: „Kirche der Freiheit“. Mit diesem Verständnis von Kirche soll das protestantische Profil zur Darstellung kommen.

Dass die evangelische Kirche von der Freiheit eines Christenmenschen her bestimmt werden soll, steht ziemlich außer Frage. Doch das Papier will die evangelische Kirche ja gerade auch in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit präsentieren. Hier wird der theologische Freiheitsbegriff zum politischen, dies im Kontext einer „freiheitlich-demokratischen Grundordnung“. Die evangelische Kirche fügt sich damit emphatisch in diese Ordnung ein. Gewiss behält sie Eigenes, verliert aber auch an Profil, weil sie im Allgemein-Konsensfähigen aufgeht.

Wie könnte die evangelische Kirche sich anders bestimmen? Was waren möglicherweise Alternativen, die unter den Autoren des Papiers diskutiert wurden? Die Kirche des rechtfertigenden Evangeliums, die Kirche der Predigt des Wortes Gottes, die Kirche der Reformation oder nur einfach die evangelische Kirche, diesmal wirklich emphatisch gemeint und ausgelegt? Vielleicht steckt in dem Papier viel mehr Angst vor einer geistlichen Profilierung als man es erkennen lassen und öffentlich kommunizieren will.

Der Gesamteindruck, der mir nach der Lektüre geblieben ist, ist folgender: Die Kirche der Freiheit als Kirche der Zukunft ist eine zentralistische, von oben nach unten bürokratisch durchorganisierte Kirche mit einer trainierten, geführten und kontrollierten Mitarbeiterschaft, die allen Regeln eines Produktionsprozesses genügt. Zugegeben, es gibt viele Stellen im Text, die dieser Wahrnehmung widersprechen, theologischer und nichttheologischer Art. In der Wahrnehmung durchgesetzt haben sie sich bei meiner Lektüre nicht.

Eingestreutes Theologisches hatte für mich eher die Funktion eines postmodernen Zierrates für die funktional durchgestylte Organisation.

Dass dieser Eindruck entstehen konnte, lässt sich allerdings begründen. Dazu gehe ich vom speziell perspektivischen Teil aus, dem Teil mit dem Schwerpunkt bei den „zwölf Leuchtfeuern“.

In religiösen, auch pseudoreligiösen Texten spielt die Zahlensymbolik häufig eine nicht unwichtige Rolle. Die Zahl zwölf ist kaum zufällig entstanden. Soll hier die Fortsetzung apostolischer Sukzession symbolisiert werden?

Und das Leuchtfeuer, das Licht auf dem Berg, das nicht verborgen bleiben kann, Hilfe der Wegfindung für die verirrten Schifflein? Zunächst hatte ich den Eindruck, der Begriff Leuchtfeuer müsse aus der nördlichen Hälfte Deutschlands kommen. Indessen belehrte mich das Internet, dass auch der Württembergische Brüderbund die Leuchtfeuermetapher verwendet, um geistliche Qualitäten auszusagen. Nichts also gegen die „Leuchtfeuer“, vor allem dann, wenn die metaphorische Sprache christliches Bekennen und bürokratisches Planen nicht allzu vermischt.

Dass dies der Text eben tut, soll belegt werden:

Als 4. Leuchtfeuer, in dem es um den „Aufbruch bei allen kirchlichen Mitarbeitenden“ geht, wird formuliert:

Auf Gott vertrauen und das Leben gestalten – durch geistliche Kompetenz, Qualitätsbewusstsein und Leistungsbereitschaft bei den Menschen Vertrauen gewinnen.

Im Jahr 2030 haben sich bei den kirchlichen Mitarbeitenden Leistungsfähigkeit, Qualitätsbewusstsein und Identifizierung mit den kirchlichen Grundaufgaben signifikant erhöht. Auch hat die evangelische Kirche kirchlich angemessene Formen gefunden, Erfolge zu würdigen. Das trägt zu einer hohen Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit ihrer Arbeitssituation bei.

Präambulatorisch wird so in allen zwölf Leuchtfeuern eingeleitet: „Auf Gott vertrauen und das Leben gestalten“. Das ist ein Bekenntnissatz. Ihm folgt unvermittelt der Programmsatz: „durch geistliche Kompetenz...“ und schließlich folgt die Konkretisierung des Gedankens in Gestalt einer „Vision“. Hierfür wird eine Art Präsens propheticum verwendet. Der Inhalt wird mit Anleihen aus der Fachsprache des Managementtrainings präsentiert. Und in der Konkretion liegt denn auch der visionäre Schwerpunkt der Perspektive. Bereits im Programmsatz wird dieser Sprachtyp schon verwendet. Was auf diese Weise transportiert wird, ist eine Art „Hilf-dir-selbst-so-hilft-dir-Gott-Theologie, eine Ermutigung im Stile von Klinsmanns Optimismus (Einfügung 2020: Klinsmann war einmal Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft), in Wirklichkeit zugleich eine harsche Kritik an den Mitarbeitenden, denen gegenwärtig noch geistliche Kompetenz, Qualitätsbewusstsein und Leistungsbereitschaft zu fehlen scheinen. Dabei sind kirchlich Mitarbeitende nicht nur die von der Organisation Kirche besoldeten, sondern alle sind kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, auch diejenigen, die vom Staat oder Sozialversicherungen bezahlt werden (64). Heißt dies, dass eine als Christin sich verstehende Sozialarbeiterin einer staatlichen Behörde auch kirchliche Mitarbeiterin ist? Theologisch gesehen ist da ja was dran, aber gewöhnlich sind aus gutem Grunde Mitarbeiter der Kirche Mitarbeiter der Organisation Kirche. So genau sollte man schon bleiben, zumal die einschlägigen Denkmuster hierfür in der Theologie entwickelt sind.

„Auf Gott vertrauen“ – wird hier nicht konkretisiert. Es bleibt einfach erratisch stehen.

Auf der Beziehungsebene der sprachlichen Verständigung geht es um Tadel, Ermahnung, unbedingte Aufforderung, radikale Umkehr im Bereich organisatorischen Handelns, kurzum um Mentalitätswandel, Mentalitätswechsel. Dies sind die Schüsselbegriffe des ganzen Papiers. Der notwendige Mentalitätswechsel wird durch die fortlaufende Wiederholung geradezu eingehämmert. Von ihm ist die Zukunft der Kirche abhängig, jedenfalls nach Meinung der veröffentlichten Perspektiven.

Visionen in Prozentwerten

Es steht außer Frage, dass es für Organisationen wichtig ist, Zielvorgaben zu entwickeln, Zukunftsperspektiven, an denen sich gegenwärtiges Handeln orientieren kann. Die evangelischen Kirchen in der weiten Welt haben schon lange die Wichtigkeit von Visionen entdeckt. Visionen dürfen etwas Utopisches haben, Ziele benennen, die kaum zu verwirklichen sind, allerdings keine, die großer Wahrscheinlichkeit nach überhaupt nicht zu verwirklichen sind.

Als zum ersten Mal Überlegungen angestellt wurden, Planungsinstrumente für die Kirchen zu entwickeln – dies ist etwa 40 Jahre her – ist in diesem Zusammenhang von Realutopien gesprochen worden: Ziele müssen hochgesteckt sein, aber immer auch noch zu verwirklichen. Visionäre dürfen nicht zu Utopisten werden. Wenn sie dies tun, erzeugen Zukunftsperspektiven keine Spannungen mehr, sie können von vorn herein abgetan werden, zumal dann, wenn utopische Zielvorgaben konkretistisch formuliert werden, etwa in Prozentwerten, wie die „Zielperspektiven“ es tun.

Die generalisierte Leitvorstellung des Papiers lautet: „Wachsen gegen den Trend“. Der Begriff „wachsen“ meint nicht ein innerliches „Wachsen“, nicht ein spirituelles Wachstum, sondern ein quantitatives, die Mitgliederbestände sollen ansteigen.

Die Orientierung am Wachstum entstammt der nordamerikanischen Gemeindeaufbau-Diskussion, insbesondere auch evangelikaler Prägung: Jede Kirche kann Mega-Kirche werden, und bestehende Mega-Kirchen zeigen, dass Mega-Kirchen als solche möglich sind.

In der Tat gibt es sie weltweit. Sie verbinden heutzutage Entertainment mit charismatischer Tradition und biblizistischer Grundorientierung. Wenn die Kirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland charismatische Erlebniskirchen dieser Prägung würden, dann könnten sie möglicherweise gegen den Trend wachsen. Weltweit wachsen die etablierten Kirchen selten. Trotzdem wächst das Christentum, aber eben vor allem das charismatische. Und genau diese Elemente enthält das Perspektivenpapier nicht. Ziel sind auch nicht Highlife-Gottesdienste, sondern „stilsichere und qualitätsvolle“ Festgottesdienste (52) und damit wohl auch die normalen Sonntagsgottesdienste. Ich vermute, dass diese die Leute nicht von den Stühlen reißen, auch nicht reißen sollen. Aber hier liegt das Dilemma des Wachstums gegen den Trend.

Im Jahr 2004 war ich am Ostermontag im Worldcup-Stadion in Seoul, 40 000 und mehr Christen waren zusammengekommen, um für ein Osterwunder zu beten, für das neue Wachstum der Gemeinden. Charismatisch-spektakulär war der Gottesdienst nicht, das Erlebnis lag in der Masse von Menschen, die Ostern gemeinsam feierten.

Zwei Jahre später nahm ich am Ostergottesdienst der anglikanischen Gemeinde in Bandar Seri Begawan, Hauptstadt des islamischen Sultanats Brunei, teil. Während der Abendgottesdienst am Karfreitag in der kleinen, übrigens einzigen christlichen Kirche nach der überkommenen Liturgie der anglikanischen Kirche gehalten wurde, dies mit minimaler Beteiligung der Gemeinde, fand der Ostergottesdienst im Festsaal einer neuen Galeria statt. Über dreitausend Menschen waren zum Gottesdienst zusammengekommen, gestaltet nach der Liturgie eines professionellen Entertainments. Ein Prediger aus Malaysia war eingeflogen worden, der Hauptpfarrer einer Megakirche. Und die Leute waren begeistert, eine internationale Gemeinschaft, die die neue Liturgie beherrschte. Vermutlich ist aus solchen Hölzern das Wachstum wider den Trend geschnitzt.

Das EKD-Papier gibt für das erstrebte Wachstum konkrete Marken an:

- Bis zum Jahre 2030 soll der jetzige Anteil von 31,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung in Deutschland gehalten werden.
- Der Anteil der Kirchenmitglieder, die regelmäßig von den kirchlichen Kernangeboten Gebrauch machen, sollte sich auf ca. 50 Prozent verdoppeln.
- Der durchschnittliche Gottesdienstbesuch sollte von 4 auf 10 Prozent der Kirchenmitglieder gesteigert werden.
- Alle Verstorbenen, die der evangelischen Kirche angehören, sollten auch kirchlich bestattet werden.
- Alle Kinder, deren Eltern der evangelischen Kirche angehören, sollten getauft werden.
- Die Anzahl der Taufen von Kindern mit einem evangelischen Elternteil sollte „signifikant“ erhöht werden.
- Alle Paar, in denen beide Partner der evangelischen Kirche angehören, sollten getraut werden.
- Paare, bei denen nur die Partnerin oder der Partner evangelisch ist, sollten zu einem höheren Prozentsatz getraut werden (alles 52).
- 90 Prozent aller Kinder eines Jahrgangs sollten im Laufe der ersten sechs Lebensjahre mit dem christlichen Glauben in Berührung kommen (80).
- Schließlich: 20 Prozent aller Finanzmittel der evangelischen Kirche sollten zusätzlich eingeworben werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Paradoxien kirchlicher Zukunftshoffnungen. Vom raschen Wandel der Zeitläufte und der Anpassungsbereitschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland
Autor
Jahr
2020
Seiten
30
Katalognummer
V937289
ISBN (eBook)
9783346263759
ISBN (Buch)
9783346263766
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Evangelische Kirche in Deutschland, Situationsanalyse, Kirchenreform, Kirchenplanung
Arbeit zitieren
Karl-Fritz Daiber (Autor:in), 2020, Paradoxien kirchlicher Zukunftshoffnungen. Vom raschen Wandel der Zeitläufte und der Anpassungsbereitschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/937289

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