Quo vadis, Deutschland? Führt der Weg deutscher Start-ups nach Israel?

Eine Untersuchung auf Grundlage verschiedener Start-ups aus dem Oldenburger Raum


Facharbeit (Schule), 2020

43 Seiten, Note: 14


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUN

2. BEGRIFFE UND FORSCHUNGSPARADIGMEN
2.1. Begriffsdefinitionen
2.2. Vorgehensweise
2.2.1. Umfrage
2.2.2 Analyse der Standortfaktoren

3. ANALYSE DER STANDORTFAKTOREN
3.1 Analyse der harten Standortfaktoren
3.1.1. Analyse der harten Standortfaktoren in Deutschland
3.1.1.1. Analyse der Verfügbarkeit von Fachkräften
3.1.1.2. Analyse der Gehalts-/Lohnkosten
3.1.1.3. Analyse der Abgaben an den Staat
3.1.2. Analyse der harten Standortfaktoren in Israel
3.1.2.1. Analyse der Verfügbarkeit von Fachkräften
3.1.2.2. Analyse der Gehalts-/Lohnkosten
3.1.2.3. Analyse der Abgaben an den Staat
3.2. Analyse der weichen Standortfaktoren
3.2.1. Analyse der weichen personenbezogenen Standortfaktoren in Deutschland
3.2.1.1. Analyse der Steuerlast
3.2.2. Analyse der weichen personenbezogenen Standortfaktoren in Israel
3.2.2.1. Analyse der Steuerlast
3.3. Fazit der Analyse der Standortfaktoren

4. GESELLSCHAFTLICHE UNTERSCHIE
4.1. Auswirkungen des Militärs auf das Verhalten von Gründenden
4.2. Unterschied zwischen arabisch-palästinenischen Israelis und jüdischen Israelis
4.3. Geschlechterspezifische Disparitäten innerhalb der beiden zu UNTERSUCHENDEN LÄNDER

5. GEOGRAFISCHE LAGE DES STAATE

6. UMFRAGE - EMPIRISCHE FORSCHUNG
6.1. Aufbau und Inhalt der Umfrage
6.2. Die Antworten der Firmen
6.2.1. Analyse der ersten Frage
6.2.2. Analyse der zweiten Frage
6.2.3. Analyse der dritten Frage
6.2.4. Analyse der vierten Frage
6.2.5. Analyse der fünften Frage
6.2.6. Analyse der sechsten Frage
6.2.7. Analyse der siebten Frage
6.2.8. Analyse der achten Frage
6.2.9. Analyse der neunten Frage
6.2.10. Analyse der zehnten Frage
6.2.11. Analyse der elften Frage
6.2.12. Ergebnisse der 13. Frage

7. FAZI

ANHANG: UMFR

ANHANG: UMFRAGE; E-MA

ANHANG: OECD DISCLAIMER

ANHANG: ZEITUNGSARTIKEL FÜR DIE NORDWEST-ZEITUNG ÜBER DIE

FACHARBEIT

BIBLIOGRA

HERKUNFTSANGABEN DER TITELBILDE

1. Einleitung

Deutschland ist bekannt als Land der Dichter und Denker, doch die Anzahl der Grün­der geht in Deutschland seit mindestens 2001 stetig zurück1. Die Wirtschaft wächst weiter2, das Pro-Kopf-Einkommen wächst ebenfalls2, braucht Deutschland also keine Innovation mehr? Importiert der ehemalige Exportweltmeister jetzt die Inno­vation?

Auch immer mehr deutsche Unternehmen gehen nach Israel für Kooperationen um z.B. ihr Mobilfunknetz vor Cyberangriffen zu schützen3. Wir verwenden immer mehr Produkte, die von Start-ups entwickelt werden. Doch wo kommen diese genau her und was ist eigentlich genau ein Start-up? Tel-Aviv gilt mittlerweile zu den großen Start-up-Städten und wird auf gleicher Ebene mit dem “hoch ehrwürdigen” Silicon­Valley gehandelt4. Wenn nun aber viele Unternehmen mehr auf Israel setzen, als auf Deutschland, kann das dann unsere Wirtschaft schwächen? Inzwischen haben sich mehr als 320 internationale Unternehmen in Tel-Aviv niedergelassen. Pro Kopf auf die Anzahl der Start-ups gerechnet, ist Israel damit Start-up Weltmeister5.

Der Bereich Start-up ist noch relativ jung, entwickelt sich ständig weiter und ist des­wegen besonders interessant.

Der im Titel beschriebene „Weg“ beschreibt nicht ausschließlich die geografische Lage der Start-ups und deren Liegenschaften, sondern vielmehr die Art und Weise, den „Geist“ des Start-ups, wie es geführt wird und die damit korrelierenden Aspekte.

Das Ziel dieser Facharbeit ist es, anhand von Start-ups herauszufinden, ob eine Ten­denz besteht nach Israel umzuziehen oder im Zuge einer Expansion eine Zweigstelle in Israel zu eröffnen. Des Weiteren, ob und wenn ja, warum Israel so attraktiv für Start-ups geworden ist und was wir als Wirtschaftsstandort Deutschland daraus ler­nen können. Es soll weiterhin die Qualität des Standortes Oldenburg für Start-ups beurteilt werden, dabei wird auch auf Kritik und Lösungsansätze eingegangen.

Im ersten Kapitel werden die harten und weichen Standortfaktoren des Wirtschafts­standortes Deutschland und des Wirtschaftsstandortes Israel analysiert, um die mögliche faktische Überlegenheit einer der beiden Standorte zu ermitteln.

Im zweiten Kapitel der Facharbeit werden die Ergebnisse aus der selbstgeschriebe­nen Startup-Umfrage ausgewertet und bewertet. Es wird eine Schlussfolgerung da­raus gezogen, die in der Facharbeit weiterverwendet wird und mit in das abschlie­ßende Fazit einfließt.

Diese Facharbeit endet mit einem abschließenden Fazit, das die Ergebnisse zusam­menfasst.

2. Begriffe und Forschungsparadigmen

2.1. Begriffsdefinitionen

Start-up:

Start-up Unternehmen sind junge Unternehmen mit dem Ziel der Verwirklichung einer meist innovativen Geschäftsidee. Sie werden mit geringem Startkapital ge­gründet und sind oft auf Finanzierung von außen angewiesen. Ihr Arbeitsfeld be- schränktsich meistens aufE-Businesses6.

Inkubator:

Einrichtungen oder Personen, die Gründer auf verschiedene Arten und Weisen (fi­nanziell, durch Wissen, durch Immobilien, etc.) unterstützen7.

Electronic-Business (E-Business):

Unternehmen, das Informationstechnologie einsetzt, um Prozesse durchzuführen (Einkauf, Verkauf, Kontakt, etc.). Bieten ihre Dienstleistungen digital über das Inter­net an8. “deutsches Start-up”:

Der Begriff stellt in diesem Fall nicht nur regulär Start-ups mit dem Standort Deutschland, sondern auch z.B. durch deutsche Inkubatoren finanzierte Start-ups (deutscher Firmen) im Ausland dar.

Harte Standortfaktoren:

Harte Standortfaktoren sind objektiv messbare Faktoren zur Entscheidung für oder gegen einen Standort für ein Unternehmen. Beispiele für harte Standortfaktoren sind zum Beispiel die Verkehrsinfrastruktur oder die Umweltschutzauflagen in der betroffenen Region9.

Weiche Standortfaktoren:

Weiche Standortfaktoren sind schwer messbar und beinhalten eine subjektive Ent­scheidung eines einzelnen Individuums. Sie werden in unternehmensbezogene wei­che Standortfaktoren und personenbezogene weiche Standortfaktoren eingeteilt. Auch hier handelt es sich um Faktoren für die Wahl eines Standortes. Personenbe­zogene weiche Standortfaktoren betreffen personenbezogene Merkmale wie der Freizeitwert, also der Verfügbarkeit von Kulturangeboten wie Theater, Kino oder die Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten für Kinder. Unternehmensbezogene wei­che Standortfaktoren beziehen sich aufFaktoren, wie z.B. das Image der Branche in der Region oder das Wirtschaftsklima10. Weiche unternehmensbezogene Faktoren sind aber stark von politischen Aktivitäten und gesellschaftlichen Vorgängen abhän­gig und zusätzlich von Branche zu Branche stark verschieden, sodass man sie nicht effektiv auf längere Dauer und für Start-ups generell analysieren kann.

Ease of Doing Business Index:

Ein Index der World Bank, der die Einfachheit der Unternehmensführung in ver­schiedenen Ländern an diversen Kategorien darstellt11.

2.2. Vorgehensweise

2.2.1. Umfrage

Zur Erörterung der aktuellen Umstände und der, zum Teil daraus folgenden, Strö­mungen wurde eine Umfrage (s. 7.1.) ausgearbeitet. Diese wurde mit dem Ziel, die Erwartungen auf bevorstehende Veränderungen und aktuellen Gegebenheiten zu erkennen, entwickelt. Sie wurde insbesondere wegen Frage der Zufriedenheit mit dem Standort Deutschland, mit einem expliziten Blick auf die Metrolpolregion Nord­west konzipiert12.

Der “Bundesverband Deutsche Startups e.V.” ist ein Interessenverband mit dem Ziel Gründende zu vertreten13. Zur Verteilung der Umfrage wurde eine entsprechende E-Mail mit Einleitung in das Thema und eine Aufforderung zur Teilnahme verschickt (s. Anhang; Umfrage, Mail). Die Umfrage wurde an insgesamt 156 E-Mail-Adressen verschickt. Darunter

a) 153 Start-ups aus ganz Deutschland
b) drei Adressen von Gründerzentren aus Oldenburg und dem „Bundesverband Deutsche Startups e.V. mit mehr als 1000 Mitgliedern14.
c) 38 von den 153 aus Oldenburg oder Region
d') 115 von den 153 Adressen gehören zu Start-ups aus ganz Deutschland. Die Start-ups sind Mitglieder des „Bundesverbandes Deutsche Start-ups“, verschickt.

Die Adressen wurden aus den Impressi der Unternehmen recherchiert, deswegen kann keine Garantie auf Richtigkeit und Funktionalität übernommen werden. Durch die geringe Anzahl an Teilnehmenden ist die Umfrage nicht repräsentativ. Teilgenommen haben Unternehmen aus den folgenden Branchen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung FR12-1 aus eigener Erstellung mit den Daten der Umfrage von 7.1.; Stand: 25.02.2020

2.2.2 Analyse der Standortfaktoren

Zur Analyse der Standortfaktoren wurden eine Auswahl der wichtigsten harten, ein­fach messbaren Standortfaktoren mit Beachtung der, auf vielen Ebenen unter­schiedlichen, Größen Israels und Deutschlands (Einwohner, Fläche etc.) bewertet. Es wurden die in der Inhaltsangabe ersichtlichen Standortfaktoren zu gleichen Tei­len gegeneinander aufgewogen. Die Relevanz der Faktoren orientiert sich an der Studie des „Deutsches Institut für Urbanistik“15. Die weichen Standortfaktoren wur­den ebenfalls zu gleichen Teilen aufgewogen, nachdem sie so substantiell wie mög­lich nachgewiesen wurden.

3. Analyse der Standortfaktoren

Harte Standortfaktoren, also messbare Faktoren, wie z.B. die Qualität der Infrastruk­tur, spielen bei derAuswahl des Firmenstandortes eine große Rolle.

Da Firmen mit einem E-Business Schwerpunkt ihre Dienste digital, über das Internet anbieten, können Sie Kunden auf der ganzen Welt erreichen. Also auch in Gebieten, in denen die Standortfaktoren abweichen.

In dem umfassenden “Doing Business 2020”-Report der World Bank (dt. Weltbank, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, hauptsächlich zur Finanzierung von Entwicklung und Wiederaufbau) in dem die Einfachheit der Unternehmensfüh­rung an einer Vielzahl von Faktoren (von der Unternehmensgründung, über das Be­treiben bis hin zum Auflösen) in 190 Ländern verglichen wird, erreichte Deutsch­land 79,9 von 100 möglichen Punkten und Israel 76,7 von 100 möglichen Punkten16. Rein faktisch gesehen ist es also in Deutschland ein wenig einfacher Geschäfte zu machen.

[...]


1 Kreditanstalt für Wiederaufbau, ‘Anzahl Der Gründer in Deutschland Bis 2018 | Statista' <https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183869/umfrage/entwicklung-der-absoluten- gruenderzahlen-in-deutschland/> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

2 Statistisches Bundesamt, Inlandsproduktsberechnung - Lange Reihen Ab 1970 - Fachserie 18 Reihe 1.5 - 2018.

3 Yaron Gil, ‘Cyber-Abwehr: Telekom-Vorstand Thomas Kremer Setzt Auf Israel - WELT' <https://www.welt.de/politik/ausland/article166039696/Die-Loesungen-werden-aus-Israel- kommen.html> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

4 Jordan Yerman, ‘A Startup Nation: Why Israel Has Become The New Silicon Valley', Apex, 2019, Seite 1 <https://apex.aero/2019/05/22/startup-nation-israel-become-silicon-valley> [zugegriffen am 28. Februar 2020].

5 Sophie Burfeind, ‘Israel - Weltrekordhalter Unter Den Start-Ups - Wirtschaft - SZ.De', 2017 <https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/unternehmensgruender-israel-weltrekordhalter-der-start- ups-1.3764276> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

6 Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, 'Start-up-Unternehmen - Definition | Gabler Wirtschaftslexikon' <https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/start-unternehmen-42136> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

7 Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, 'Inkubator - Definition | Gabler Wirtschaftslexikon' <https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/inkubator-37031> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

8 Prof. Dr. Tobias Kollmann, 'Electronic Business - Definition | Gabler Wirtschaftslexikon' <https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/electronic-business-32185> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

9 Gerd Ahlert, Standortfaktor Tourismus Und Wissenschaft: Herausforderungen Und Chancen Für Destinationen, 2008, s.49-50.

10 Gerd Ahlert, Standortfaktor Tourismus Und Wissenschaft: Herausforderungen Und Chancen Für Destinationen, 2008, s.49-50.

11 Weltbank, Doing Business 2020,ISBN: 9781464814402, Seite 4,2020.

12 Stadt Oldenburg und Landkreis Osterholz, 'Metropolregion Nordwest', 2019 <https://www.oldenburg.de/startseite/wirtschaft/regionales-internationales/metropolregion- nordwest.html> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

13 Bundeverband Deutsche Startups e.V., ‘Mission - Bundesverband Deutsche Startups' <https://deutschestartups.org/der-verband/mission/> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

14 Bundeverband Deutsche Startups e.V., ‘Mitglieder - Bundesverband Deutsche Startups' <https://deutschestartups.org/community/mitglieder/> [zugegriffen am 29. Januar 2020].

15 Difu, Kurzstudie Zu Kommunalen Standortfaktoren Ergebnisse Auf Grundlage Der Daten Des Difu- Projekts 'Koordinierte Unternehmensbefragung', 2017.

16 Weltbank, Doing Business 2020,ISBN: 9781464814402, Seite 4,2020.

Ende der Leseprobe aus 43 Seiten

Details

Titel
Quo vadis, Deutschland? Führt der Weg deutscher Start-ups nach Israel?
Untertitel
Eine Untersuchung auf Grundlage verschiedener Start-ups aus dem Oldenburger Raum
Veranstaltung
Seminarfach
Note
14
Autor
Jahr
2020
Seiten
43
Katalognummer
V936801
ISBN (eBook)
9783346265173
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Finalistenarbeit des "Projekt Durchblick"
Schlagworte
deutschland, start-ups, israel, untersuchung, grundlage, oldenburger, Standortfaktoren
Arbeit zitieren
Tristan Leoluca Farinella (Autor:in), 2020, Quo vadis, Deutschland? Führt der Weg deutscher Start-ups nach Israel?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/936801

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Quo vadis, Deutschland? Führt der Weg deutscher Start-ups nach Israel?



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden