Hardcore - seine verschiedenen Stile und dessen Zukunft als Jugendkultur


Seminararbeit, 2008

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Begriffsklärung

3 Die Entstehung des Hardcore und seine Verbreitung

4 Hardcore-Musik

5 Hardcore-Szene
5.1 Diskrepanzen
5.2 Gemeinsamkeiten

6 Aktuelle Entwicklungen

7 Zusammenfassung und Ausblick

8 Abstract: Hardcore – its different styles and its future as a youth culture

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

In der vorliegenden Seminararbeit sollen zunächst die relevanten Begriffe erklärt werden, um dann in die Thematik einzusteigen. Dargestellt wird zuerst die Entstehung der ´Hardcore´-Musik und somit auch der ´Hardcore´-Szene. Aufgezeigt soll anschließend ihre Verbreitung innerhalb der U.S.A., als auch in Europa. Darauf erfolgt die Aufschlüsselung der verschiedenen Stile, die unter ´Hardcore´ subsumiert werden, mit der Intention die Diskrepanzen aufzuzeigen. Vertieft wird dies unter dem nächsten Punkt, in dem es um die ´Hardcore´-Szene geht, welche neben Diskrepanzen auch Gemeinsamkeiten birgt. Im Anschluss werden die aktuellen Entwicklungen, sowohl musikalisch, als auch die Szene betreffend, aufgezeigt. Abschließend folgen eine Zusammenfassung, sowie ein Ausblick mit Hypothesen zur Zukunft der ´Hardcore´-Szene als Jugendkultur.

Es soll folglich auch die Frage behandelt werden, ob es sich in der Anfangszeit um eine Jugendkultur handelte und ob sich die Szene, musikalisch als auch „kulturell“ verändert hat, um festzulegen, um welche Art von Szene es sich heute handelt. Zudem existieren divergierende Meinungen bezüglich der Szene, was ein genaueres Betrachten sinnvoll erscheinen lässt.

2 Begriffsklärung

Zunächst sollen die relevanten Begriffe definiert werden:

Die Szene zeichnet sich durch eine Gruppierung, die ihren eigenen Lebensstil, sowie Wertvorstellungen und Normen entwickelt hat, aus.[1]

Unter Jugendkultur versteht man die kulturellen Aktivitäten Jugendlicher, die sich dadurch auszeichnen, dass Jugendliche gleichzeitig Akteur und Publikum darstellen. Angehörige einer bestimmten Jugendkultur sind an bestimmten Gruppensymbolen zu erkennen. Diese können sein: Jargon, Mode, Musikstil, (Körper-)Schmuck oder auch Konsum bestimmter Drogen. Darüber hinaus wird oft ein alternatives Werte- und Normensystem entwickelt, was es den Jugendlichen ermöglicht ihr selbst kreiertes System dem der Hauptkultur entgegen zu stellen und damit auch Kritik an diesem zu äußern.[2]

Auf eine Definition des Begriffs ´Hardcore´ wird auf Grund der teilweise extrem divergierenden Ausrichtungen, oder wie Dirk Budde es formuliert: „Die musikalischen Kriterien für Hardcore wurden bisher jedoch kaum entschlüsselt, [...]“[3], wie sich in der vorliegenden Arbeit auch zeigen wird, verzichtet.

3 Die Entstehung des Hardcore und seine Verbreitung

Seine Wurzeln hat ´Hardcore´ an der Westküste der U.S.A., primär in Los Angeles. Darauf folgte die Ostküste mit den Städten Washington D.C. und Boston mit dem ´New York City Hardcore´, der auch als ´Hatecore´ bezeichnet wurde.[4] Während 1978 die Punkszene in den U.S.A. zeitweise dem Zerfall unterliegt, bilden sich aus ihr neue, unabhängige Szenen, die musikalischen Innovationen den Weg ebnen. Die ersten Musikgruppen entstehen primär in den von überwiegend „Weißen“ bewohnten, relativ wohlhabenden und vom Heavy Metal geprägten Vororten von Los Angeles. Als erste ´Hardcore´-Single wird vom Musikmagazin ´Flex!´ „Out of Vogue“ von der Band Middle Class im Jahr 1978 datiert, als erste ´Hardcore´-Band, die sich musikalisch durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung auszeichnete, wird hingegen Black Flag genannt.[5]

Den verschiedenen Entstehungsorten lassen sich auch verschiedene musikalische Ausprägungen zuordnen, obwohl sich nahezu alle Bands auf den gemeinsamen Ursprung im Punkrock beziehen. An der Westküste entwickelt sich zunächst, angepasst an die dortige Jugendszene, eine eher auf Spaß und Unterhaltung basierende, mit Liedtexten über das Skaten und Surfen, musikalische Szene. Washington D.C. distanziert sich allerdings innerhalb kurzer Zeit von dieser Mentalität und begründet den ´Straight Edge´. Die Band Minor Threat mit ihrem Sprachrohr Ian MacKaye legt mit dem Song „Straight Edge“ 1981 den Grundstein für „korrektes“ Verhalten.[6] Neben Washington D.C. sind es auch Bostoner Bands, wie SS Decontrol und DYS, die sich als ´Straight Edge´ titulieren.[7] Ganz andere Formen nimmt der ´New York City Hardcore´ an, dessen Protagonisten primär aus relativ brutalen und patriotisch geprägten Skinhead-Bands, wie den Cro-Mags, Warzone und Agnostic Front bestehen.[8]

In England zeichnen sich ab 1980 Entwicklungen zum ´Hardcore´ ab. Es beginnt, wie auch in den U.S.A., mit einem „Schneller-Härter-Lauter-Kontest“[9]. Hinzu kommen Heavy Metal Einflüsse. Diese Entwicklung erfährt 1983 einen Einbruch, da Heavy Metal Strukturen

teilweise komplett übernommen wurden. Erst 1985 wird sie wiederbelebt und kann dann auch als ´Hardcore´-Musik bezeichnet werden, trotz unüberhörbarer Heavy Metal Einflüsse.[10]

Generell lässt sich folgender Unterschied zwischen England und den U.S.A. konstatieren: die englischen ´Hardcore´-Bands basieren in einem stärkeren Maße auf dem British Punk und Heavy Metal, der ´Noise-Faktor´ ist stärker ausgeprägt und harmonische Parts beruhen auf dem Bluesschema.[11]

[...]


[1] Vgl. http://www.net-lexikon.de/Szene.html

[2] Vgl. http://www.net-lexikon.de/Jugendkultur.html

[3] Budde, D. (1997: 139).

[4] Vgl. Mader, M. (2003: 6).

[5] Vgl. Budde, D. (1997: 117ff).

[6] Vgl. a.a.O.: 120.

[7] Vgl. Mader, M. (2003: 6).

[8] Vgl. Mader, M. (1999: 141f).

[9] Budde, D. (1997: 114).

[10] Vgl. Ebd.

[11] Vgl. a.a.O.: 115f.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Hardcore - seine verschiedenen Stile und dessen Zukunft als Jugendkultur
Hochschule
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)  (Fakultät für Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Jugendkulturen zwischen Kommerz und Politik
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
15
Katalognummer
V93608
ISBN (eBook)
9783640099535
Dateigröße
432 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hardcore, Stile, Zukunft, Jugendkultur, Jugendkulturen, Kommerz, Politik
Arbeit zitieren
Sarah Klotz (Autor:in), 2008, Hardcore - seine verschiedenen Stile und dessen Zukunft als Jugendkultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93608

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