Die Veblen- und Snob Effekte

Ein kurzer Vergleich


Hausarbeit, 2020

16 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit

2 Die Nachfrage
2.1 Definition und Begriffsabgrenzung
2.2 Die Nachfragekurve

3 Nachfrageeffekte
3.1 Der Veblen-Effekt
3.2 Der Snob-Effekt

4 Gegenüberstellung und Vergleich von Veblen- und Snob-Effekt

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Eigene Darstellung Nachfragekurve

Abbildung 2: Eigene Darstellung Nachfrage nach Veblen-Gütern

Abbildung 3: Eigene Darstellung Snob-Effekt in Anlehnung an (Quelle: wirtschaftslexikon24.de)

1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation

Angebot und Nachfrage spielen in einer Volkswirtschaft eine existenzielle Rolle. Auf beide nehmen diverse und je nach Modell und Betrachtungsweise die unterschiedlichsten Faktoren Einfluss.

So ist die Nachfrage selbst durch sowohl exogene und endogene Faktoren und Präferenzen beeinflusst und unterliegt gleichwohl gewissen Gesetzmäßigkeiten des Marktes. Vor allem in der globalisierten und internationalisierten Welt gewinnen immer mehr Einflüsse an Gewichtung. Schon lange ist nicht nur der Konsum zur Befriedigung von Grundbedürfnissen Untersuchungsgegenstand vieler Ökonomen.

So haben Konsum und Nachfrage zur Sicherung eines Status, oder der eigenen Einzigartigkeit gehalten in Literatur und Wirtschaft, d.h. von der Norm abweichende Nachfragemuster und -verhaltensweisen, die dem Gesetz der Nachfrage nicht mehr nur Rechnung tragen.

Zwei dieser abnormalen Nachfrage-Effekte sind zum einen der Veblen-Effekt und zum anderen der Snob-Effekt.

1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit

Das Ziel dieses Scientific Abstract ist nun das Herausarbeiten, sowie Präsentieren der Unterschiede des Snob-Effekts und des Veblen-Effekts als abnormale Nachfrageverhalten.

Zunächst gehe ich im Rahmen dieser Arbeit auf die Grundlegenden Begrifflichkeiten der Nachfrage ein. Im Anschluss erläutere und analysiere ich darauf aufbauend den Veblen- und Snob-Effekt.

Darauf aufbauend erfolgen eine Gegenüberstellung und ein direkter Vergleich der beiden Effekte. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse und analysierten Unterschiede oder Gemeinsamkeiten im Rahmen einer Gegenüberstellung in einem Fazit nochmals kurz und bündig vorgestellt.

Die Grundlage für Zitation und formalen Aufbau des Scientific Abstracts bildet im Gesamten der Leitfaden zur formalen Gestaltung von Seminar- und Abschlussarbeiten.

2 Die Nachfrage

Im Folgenden möchte ich zunächst die Grundbegriffe zu Nachfrage und der Nachfragekurve selbst erläutern und darstellen. Diese Erkenntnisse bilden darauffolgend die Grundlage für den weiteren Erkenntnisgewinn.

2.1 Definition und Begriffsabgrenzung

Im ökonomischen Sinn ist die Nachfrage, diejenige Menge an Gütern oder Dienstleistungen, die die Wirtschaftssubjekte durch Kauf zu einem bestimmten Preis erwerben.

Als Wirtschaftssubjekte, die Güter und Dienstleistungen nachfragen, können hierbei Unternehmen, private Haushalte, staatliche Institutionen und der Staat selbst auftreten.

Die Nachfrage selbst ist dabei ein das Ergebnis eines Bedürfnisprozesses. Zunächst wird ein objektiver Mangel zu einem Bedürfnis, der sich in einem Bedarf entfaltet und in einer Nachfrage endet.

Der objektive Bedarf wird dabei zu einem Bedürfnis, wenn dieser durch ein subjektives Wirtschaftssubjekt wahrgenommen wird und ein Anreiz zur Bedürfnisbefriedigung besteht.1

Die Konkretisierung des Bedürfnisses bewirkt die Entstehung des ökonomisch relevanten Bedarfs.2 Hieraus resultiert schlussendlich die Nachfrage, da diese einen wirksam gewordenen Bedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einem Markt darstellt.3

2.2 Die Nachfragekurve

Nachfrage ist im Grund nicht konstant, sondern kann sich im Zeitverlauf verändern. Hauptindikator und Einflussfaktor für eine veränderte Nachfrage ist zumeist der Preis, oder eine Veränderung des Preises.4

Interpretativ kann man sagen, dass der Preis sich somit direkt auf die Nachfrage nach einem Gut, oder einer Dienstleistung auswirkt.

Dieser Zusammenhang zwischen Preis und der nachgefragten Menge wird als Nachfragekurve bezeichnet.

Stellt man diesen Zusammenhang nun grafisch dar erhält man die folgende Nachfragekurve.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Eigene Darstellung Nachfragekurve

In einem klassischen Nachfragemodell (Nachfrage (D)) bilden der Schnittpunkt mit der y-Achse (Preis-Achse), den höchsten Preis und der Schnittpunkt mit der x-Achse (Mengen-Achse) die höchstmögliche Nachfrage ab.

Im Falle des höchsten Preises erfolgt keine Nachfrage mehr, im Falle der höchstmöglichen Nachfrage das Produkt quasi kostenfrei angeboten. Hierbei wird die Mengenabhängigkeit zum Preis nochmals deutlich.5

Diese Erkenntnis folgt auch dem Gesetz der Nachfrage. Das Gesetz der Nachfrage bezeichnet ein ökonomisches Theorem, das in seiner einfachsten und grundlegendsten Form aussagt, dass die Nachfrage nach einem Gut abnimmt, wenn sich sein Preis erhöht. Gleichwohl erhöht sich die Nachfrage nach einem Gut, wenn der Preis des Gutes fällt.6

3 Nachfrageeffekte

Haben wir im vorangegangenen Gliederungspunkt die Begrifflichkeit der Nachfrage und Nachfragekurve hergeleitet, konnten wir die Mengenabhängigkeit von konsumierter Menge und vorherrschendem Preis erkennen.

Dies wird gestützt durch die grundlegenden Definitionen im Rahmen des Gesetzes der Nachfrage. Dieses besagt, dass die Nachfrage nach einem Gut abnimmt, wenn sich sein Preis erhöht. Gleichwohl erhöht sich die Nachfrage nach einem Gut, wenn der Preis des Gutes fällt.7

Diesen Einfluss des Preises kann man mit der sogenannten Preiselastizität messen. Diese ermöglicht es die Reaktion der Nachfrage auf eine Preisveränderung widerzugeben. Hierbei wird grundsätzlich unterschieden in relativ elastisch, relativ unelastisch, vollkommen elastisch oder auch vollkommen unelastisch.8

Diese Berechnungen der Elastizitäten werden zumeist auf normale Güter angewandt und ermöglichen somit die grundsätzliche Einflussnahme, nach dem Gesetz der Nachfrage, des Preises auf die verkonsumierte Menge.

Im Folgenden werden der Veblen-Effekt und der Snob-Effekt näher erläutert und analysiert. Deren Nachfrage-Preis-Anhängigkeit ist nicht mit den bisher beschriebenen Gesetzesgegebenheiten zu erklären, da sie sich entgegen dieser verhalten.

3.1 Der Veblen-Effekt

Neben dem Nachfrageverhalten von normalen Gütern, die sich je nachdem, ob der Preis ansteigt, oder absinkt entgegengesetzt mit einer geringeren, oder erhöhten Nachfrage reagieren gibt es auch Phänomene, dass die Nachfrage trotz eines Preisanstiegs ebenfalls ansteigt.

Steigt die Nachfrage nach einem Gut trotz eines Preisanstieges, bezeichnet man diese Güter als sogenannte Veblen-Güter, zurückgehend auf ihren Entdecker Thorstein Veblen.

Wie wir bereits in 2.2 Die Nachfragekurve sehen konnten sind Nachfragekurve im klassischen Sinn fallend, dass die Nachfrage umso geringer ausfällt, je höher ein Preis des Gutes selbst ist. Hierbei betrachtet man lediglich die subjektive Wahrnehmung eines Produktes.9

Betrachtet man jedoch ein Veblen-Gut, so ist die Nachfrage des Konsumenten darüber hinaus auch noch von der Nachfrage mindestens eines anderen Konsumenten abhängig. Weiter kann man ausführen, dass die eigene tatsächliche Nachfrage aus der Differenz der eigenen Nachfrage und der Durchschnittsnachfrage nach dem Gut selbst resultiert.10

Bei Veblen-Gütern handelt es sich somit um abnormale Güter. Ein Konsument konsumiert dieses Gut interpretativ nur, um durch den Konsum von sich verteuernden Gütern seinen Status gegenüber anderen Wirtschaftssubjekten zur Schau zu stellen.11

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Eigene Darstellung Nachfrage nach Veblen-Gütern

Grundsätzlich kann man hieraus (vgl. Abbildung 2: Eigene Darstellung Nachfrage nach Veblen-Gütern) lesen, dass dem Veblen-Effekt gewisse Grenzen auferlegt sind, denn irgendwann ist es dem positiven Veblen-Effekt nicht mehr möglich den herrschenden Preiseffekt zu kompensieren.

[...]


1 Vgl. (Fleßa & Steffen, 2007) S.33 f.

2 https://bwl-wissen.net/definition/bedarf

3 https://www.bwl-lerntipps.de/nachfrage-wie-entsteht-nachfrage/

4 Vgl. (Varian, 2011) S.5-6

5 Vgl. (Varian, 2011) S.105 f.

6 http://www.vwl-online.ch/ploneglossary.2009-03-16.8052689907/ploneglossarydefinition.2009-07-16.9101923797

7 Vgl. (Varian, 2011) S.105 f.

8 https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20312/preiselastizitaet

9 Vgl. (Theiler, 2011) S.141

10 https://corporatefinanceinstitute.com/resources/knowledge/economics/veblen-goods/

11 https://karrierebibel.de/veblen-effekt/

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Die Veblen- und Snob Effekte
Untertitel
Ein kurzer Vergleich
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule
Note
1,7
Autor
Jahr
2020
Seiten
16
Katalognummer
V933665
ISBN (eBook)
9783346261779
ISBN (Buch)
9783346261786
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Veblen, Snob, Mikroökonomik, Markt, Wettbewerb, Kaufverhalten, Nachfrage, Wohlstand
Arbeit zitieren
Patrick Wolf (Autor:in), 2020, Die Veblen- und Snob Effekte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/933665

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