Net Working Capital. Ermittlung und Bedeutung

Eine kurze Darstellung


Hausarbeit, 2020

16 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit

2 Das Working Capital
2.1 Berechnung des Working Capital
2.2 Interpretation des Working Capitals

3 Das Net Working Capital
3.1 Berechnung des Net Working Capital
3.2 Interpretation des Net Working Capitals

4 Bedeutung von (Net) Working Capital – Übersicht

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Eigene Darstellung Beispielbilanz Bsp.-GmbH

Abbildung 2: Eigene Darstellung Beispielbilanz Bsp.-GmbH erweitert

1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation

In Krisenzeiten wie der aktuell herrschenden Coronakrise, in der Umsätze und Einnahmen einbrechen, für einen Großteil der Unternehmen sogar wegbrechen und man eine verschlechterte Zahlungsmoral der Kunden beobachten kann, werden Liquide Mittel immer knapper. Eine solche Krise zeigt immer wieder auf, dass Unternehmen häufig schlecht mit ihrer Zahlungsfähigkeit umgehen.

Dieser Umstand muss jedoch nicht sein und kann einfach verhindert werden. Verhindert werden kann dies durch die Implementierung von sogenannten Working Capital Management Systemen. Diese Management Systeme ermöglichen es Unternehmen, egal welcher Größe, oder Branche erhebliche Liquiditätsressourcen freizusetzen, indem sie die Einflussfaktoren des (Net) Working Capital angemessen managen.

Ursprünglich kommen diese Working Capital Management Systeme aus dem anglo-amerikanischen Raum. Durch Globalisierung, Konzernbildung und Internationalisierung finden diese aber auch immer häufiger Einzug in vor allem international tätige deutsche Unternehmen. Die Akzeptanz in der breiten Masse der deutschen Unternehmen muss sich jedoch noch vollends entwickeln.

Die wichtigsten Faktoren im Rahmen dieses Working Capital Managements sind dabei die relevanten Umlaufvermögen, sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten, die maßgeblich die kurzfristige Liquidität eines Unternehmens beeinflussen.

1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit

Das Ziel dieses Scientific Abstract ist nun das Herausarbeiten, sowie Präsentieren zunächst der relevanten Kennziffern des Working Capital als solches. Im Anschluss daran wird die Berechnung des Net Working Capitals aus dem Working Capital abgeleitet. Dieses Net Working Capital wird dann im Rahmen der weiteren Bearbeitung und Interpretation nach ihrer Bedeutung analysiert.

Dieses Ziel wird erfüllt, indem der formale Aufbau sowie die allgemeine Methodik und Verwendung verglichen und in Bezug gesetzt werden.

Im Rahmen dieser Arbeit gehe ich zunächst auf die Datengrundlagen des Working Capitals ein, um dann im Anschluss daran die formalen und mathematischen Berechnungsmethoden zu erläutern und ableiten zu können. Die Frage nach der allgemeinen Verwendungsmöglichkeit wird in diesem Zuge ebenfalls aufgegriffen und erläutert.

Die Grundlage für die Erstellung der Schemata und Berechnungen bildet die Rechtsform der GmbH, da diese die relevanteste Unternehmensform für eine Darstellung darstellt. An notwendiger Stelle greife ich zur Verdeutlichung auf eine Beispielgesellschaft mit Rechtsform der GmbH (Bsp.-GmbH) zurück.

In der (englischsprachigen) Literatur werden die Begriffe Working Capital und Net Working Capital häufig synonym verwendet. Beide Begriffe bestehen als eine Kennzahl in unterschiedlicher Ausprägung. Im Rahmen dieses Scientific Abstracts werden beide Begriffe jedoch möglichst separat betrachtet und aufeinander aufbauen bzw. ergänzend betrachtet.

Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse und analysierten Unterschiede im Rahmen eines Fazits nochmals bündig vorgestellt.

Die Grundlage für Zitation und formalen Aufbau des Scientific Abstracts bildet im Gesamten der Leitfaden zur formalen Gestaltung von Seminar- und Abschlussarbeiten.

2 Das Working Capital

In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns auf das Working Capital, die Definition seiner Begrifflichkeit, der Berechnung und Interpretation.

Das Working Capital, im Deutschen auch als Betriebskapital bezeichnet ist eine Bilanzkennzahl. Sie wird im Rahmen einer Liquiditätsanalyse als Indikator für die Finanzkraft eines Unternehmens verwendet.1

Sie gibt also an wie stark die Finanzkraft eines Unternehmens tatsächlich ist und fungiert somit als ein Maß für die Finanzierungsstärke, die Zahlungsfähigkeit und die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens.2

2.1 Berechnung des Working Capital

Wie bereits eingangs erwähnt stammt die Begrifflichkeit aus dem anglo-amerikanischen Raum. Im engsten Sinne lässt sich der Begriff Working Capital am ehesten als Betriebs- beziehungsweise Umlaufkapital übersetzen. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass das Working Capital dem operativen Umlaufvermögen abzüglich der unverzinslichen kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht.3

Das Working Capital umfasst somit sämtliche Bilanzpositionen, die unmittelbar für den Geschäftsbetrieb benötigt werden und deshalb dem Unternehmen nicht entwendet werden können.4

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Eigene Darstellung Beispielbilanz Bsp.-GmbH

Das Working Capital berechnet sich daraus folgend aus dem Umlaufvermögen abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten.5

Working Capital=Umlaufvermögen-kurzfristige Verbindlichkeiten In diesem Falle ergibt sich für unsere exemplarische Gesellschaft ein Working Capital in Höhe von 150.000,00 € (200.000,00 € - 50.000,00 €)

2.2 Interpretation des Working Capitals

Die Kennzahl des Working Capitals sollte nach Möglichkeit positiv sein (>0). Dies bedeutet interpretativ, dass ein Teil des Umlaufvermögens mit langfristig zur Verfügung stehendem Kapital finanziert wurde.6

Ist das Ergebnis der Working Capital Berechnung dagegen negativ (<0), bedeutet dies, dass das Umlaufvermögen nicht ausreichend ist, um die bestehenden kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken. Interpretativ kann man dann sagen, dass ein Teil des Anlagevermögens damit kurzfristig finanziert wurde.7 Dies widerspricht der goldenen Bilanzierungsregel. Die goldene Bilanzregel besagt, dass das Anlagevermögen mit Eigenkapital gedeckt sein muss und für das Umlaufvermögen Fremdkapital eingesetzt werden darf.8

Geht man einen Schritt weiter kann man vereinfacht sagen, dass je höher das Working Capital ist, desto gesicherter ist die Liquidität einer Unternehmung.9 Wichtig ist hier jedoch zu beachten, dass bei einem zu hohen Wert des Working Capitals das Umlaufvermögen nicht effizient genug eingesetzt wurde.10

Zu diesem Zwecke kann man zwei weitere Berechnungen anstellen, um die Effizienz des Umlaufvermögens zu überprüfen.11

Zum einen die Working Capital Ratio 1:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zum anderen die Working Capital Ratio 2:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Legen wir nun die Daten unserer Beispielbilanz zu Grunde ergibt sich folgendes Bild:

Die Kennzahl Working Capital Ratio drückt aus, welcher Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das Umlaufvermögen finanziert werden kann.12 Sie bildet einen Liquiditätskoeffizienten, der im Rahmen der Liquiditätsanalyse verwendet wird.13 Diese Berechnungen werden dadurch Bestandteil der Kapitalflussrechnung. Die Kennzahl der Working Capital Ratio 1 gibt somit an, wie viel der der kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das Umlaufvermögen finanziert werden können.

Die Working Capital Ratio 1 ergibt einen Wert in Höhe von 400%. Bei einem definierten Zielwert bei größer 100% ist dieser Wert positiv zu bewerten.14

Die Working Capital Ratio 2 ergibt einen Wert in Höhe von 75%. Bei einem definierten Zielwert bei größer 30% ist dieser Wert positiv zu bewerten. Dies gibt an, wie viel Prozent des Umlaufvermögens tatsächlich langfristig finanziert sind.15

[...]


1 Vgl. (Wöhe & Döring, 2013) S.663 f.

2 https://www.controlling-wiki.com/de/index.php/Net_Working_Capital

3 Vgl. (Prexl, et al., 2010) S.249 f.

4 Vgl. (Ernst & Schneider, 2018) S.32

5 https://rsw.beck.de/cms/?toc=BC.950&docid=134580

6 https://controlling.net/working-capital

7 https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen-1/working_capital.html (Wildt, 2019)

8 https://digitaler-mittelstand.de/business/advertorial/working-capital-eine-definition-fuer-macher-20515

9 Vgl. (Perridon & Steiner, 2007) S.535 ff.

10 https://controlling.net/working-capital

11 Vgl. (Bleiber, 2014) S.64 ff.

12 https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen-1/working_capital_ratio.html

13 https://www.controlling-wiki.com/de/index.php/Working_Capital_Ratio

14 https://www.accountingtools.com/articles/2017/5/13/working-capital-ratio

15 https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen-1/working_capital_ratio.html

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Net Working Capital. Ermittlung und Bedeutung
Untertitel
Eine kurze Darstellung
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule
Note
1,7
Autor
Jahr
2020
Seiten
16
Katalognummer
V933659
ISBN (eBook)
9783346262103
ISBN (Buch)
9783346262110
Sprache
Deutsch
Schlagworte
working, capital, ermittlung, bedeutung, eine, darstellung
Arbeit zitieren
Patrick Wolf (Autor:in), 2020, Net Working Capital. Ermittlung und Bedeutung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/933659

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