Unterrichtsstunde Wirtschaftspädagogik: Planning a holiday trip to Tenerife


Unterrichtsentwurf, 2008

19 Seiten, Note: 13 Punkte


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1 Betrachtung der Unterrichtsbedingungen
1.1 Beschreibung der Lerngruppe
1.2 Institutionelle Rahmenbedingungen
1.3 Konsequenzen für den Unterricht

2 Curriculare und unterrichtliche Einordnung der Stunde

3 Didaktische und methodische Überlegungen
3.1 Begründung der Themenwahl
3.2 Angestrebte Kompetenzen
3.3 Grundlegende methodische Entscheidungen
3.3.1 Einführung und Vorbereitung (pre-task phase)
3.3.2 Ausführung (during-task)
3.3.3 Nachbereitung

4 Verlaufsplanung

Literaturverzeichnis

Anlagenverzeichnis

Anhang

1 Betrachtung der Unterrichtsbedingungen

1.1 Beschreibung der Lerngruppe

Geplant wurde die Unterrichtsstunde für die Klasse HH 2, wobei es sich um Lernende handelt, die im August 2007 die einjährige Berufsfachschule für Wirtschaft (Höhere Handelsschule)1 begonnen haben. Alle SchülerInnen verfügen über die mittlere Reife und beenden voraussichtlich die Schule zum Ende des Schuljahres. Die Klasse setzt sich aus 23 Lernenden zusammen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Alter liegt zwischen 16 und 20 Jahren und ist damit relativ homogen. In Bezug auf die Vorbildung weist die Klasse zwar ein einheitliches Abschlussniveau auf, jedoch sind auch nach acht Monaten gemeinsamen Klassenunterrichts immer noch deutliche Niveau- unterschiede im fremdsprachlichen Unterricht festzustellen. Hierbei ist zu bemerken, dass insbesondere Schüler russischer Herkunft Schwierigkeiten im Englischunterricht besitzen. Die Schülerinnen russischer Herkunft haben zwar auch teilweise Probleme mit der Fremdsprache, bemühen sich aber sehr und zeigen bis auf eine Schülerin großes Interesse am Englischunterricht.

Insgesamt kann die Klasse als interessiert und leistungswillig bezeichnet werden. Etwa die Hälfte der Lernenden arbeitet im Unterricht regelmäßig mit und ist engagiert. Dabei stellen fünf Lernende (xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx) die Leistungs-träger der Klasse dar. Die andere Hälfte der Klasse besteht eher aus stilleren Lernenden, die zur mündlichen Mitarbeit aufgefordert werden müssen. Dennoch verfolgen sie den Unterricht aufmerksam. Vier Lernende können als leistungsschwach bezeichnet werden, wobei es sich hier um die männlichen Lernenden russischer Herkunft handelt. Dennoch ist anzumerken, dass sich nicht nur die leistungsstarken Lernenden im Unterricht einbringen, sondern teilweise auch die Leistungsschwächeren mitarbeiten, besonders wenn sie auf eigene Erfahrungen aus dem privaten Bereich zurückgreifen können oder eine so genannte „Schülerbetroffenheit“ gegeben ist. Gibt man ihnen die Chance, ihren Beitrag auf Deutsch zu leisten, um sie bei der fremdsprachlichen Umsetzung zu unterstützen, nehmen sie ebenfalls interessiert am Unterricht teil. Darüber hinaus besteht im Klassenverband ein positives Sozialverhalten der Lernenden untereinander. Da ich die Klasse eigenverantwortlich mit vier Unterrichtsstunden pro Woche unterrichte, entstand bereits nach kurzer Zeit eine positive Arbeits- und Lernatmosphäre.

1.2 Institutionelle Rahmenbedingungen

Die Unterrichtsstunde findet im Raum B 118 statt. Dies ist nicht der gewohnte Klassenraum der SchülerInnen, er ist ihnen jedoch bekannt. Der Raum verfügt neben einer modernen und neuen Bestuhlung über ein Whiteboard, einen Overheadprojektor (OHP) und einen Beamer mit Smartboard. Weiterhin wird an diesem Tag eine Pinnwand zur Verfügung gestellt. Die Arbeitsbedingungen in diesem großen und medial gut ausgestatteten Raum sind als gut zu beurteilen.

1.3 Konsequenzen für den Unterricht

Aufgrund der Altersstruktur geht hervor, dass sich die Lernenden aus entwicklungs- psychologischer Sicht in einer Phase befinden, in der der Wunsch nach einsichtsvollem Lernen sowie der Antrieb zu eigenständigem Lernen zunimmt.2 Auch in der derzeitigen Unterrichtsreihe „The serious business of holidays“ wird dies ersichtlich, in der die Lernenden gerne und mit großem Engagement eigenständig Arbeitsaufträge bzw. Problemsituationen bearbeiten und lösen. Die Forderung nach selbstständigem Lernen wird auch im geplanten Unterricht verfolgt, da die Lernenden sowohl in Partnerarbeit als auch in Einzelarbeit selbstständig handeln können. Ferner erhalten sie im Rahmen der Partnerarbeit die Chance, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen. Weiterhin besteht ein Vorteil der Partnerarbeit darin, dass leistungsstärkere und leistungsschwächere Lernende zusammenarbeiten können, sich sprachlich gegenseitig unterstützen sowie voneinander lernen können. Auch soziale Kompetenzen werden dabei geschult und gefördert.

Der Lerngruppe ist es wichtig, mit Themen und Inhalten zu arbeiten, welche ihre Erfahrungswelt aufgreifen und welche die Lernenden persönlich betreffen. Da sie sich bereits in den letzten Unterrichtsstunden mit der schon genannten Thematik auseinandergesetzt haben, kann in dieser Stunde direkt an das Thema angeknüpft werden. Weiterhin sind die Sommerferien nicht weit entfernt, sodass das Thema sowohl zeitlich aktuelle als auch persönliche Relevanz hat. Somit kann beispielsweise die aktive Mitarbeit der Lernenden am Unterricht gefördert werden.

2 Curriculare und unterrichtliche Einordnung der Stunde

Die Themenwahl des Unterrichts ist am Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz für die einjährige Berufsfachschule (Höhere Handelsschule) - Allgemein bildender Lernbereich Wirtschaftsenglisch sowie dem Rahmenlehrplan der Fachoberschule (FOS) Fachrichtung Wirtschaft, Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung ausgerichtet.3 Darüber hinaus wird laut Fachkonferenzbeschluss der Richard-Müller-Schule in der einjährigen Berufsfachschule das Englisch-Buch „Focus on Business“ eingesetzt, in welchem in „The new edition - Unit 6“ das Thema „Holidays“ verankert ist.4 Danach haben die Lernenden bereits eine Einführung in die Thematik bekommen und können in der beschriebenen Stunde insbesondere ihre Sprach- und Problemlösekompetenz fördern. Gemäß Stoffverteilungsplan sind die Inhalte der Thematik wie folgt einzuordnen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3 Didaktische und methodische Überlegungen

3.1 Begründung der Themenwahl

Die Anregung für die Themenwahl des Unterrichts liegt in der derzeitigen Unterrichtsreihe in dieser Klasse begründet. Direkt nach den Osterferien wurde mit dem Thema „The serious business of holidays“ begonnen, welches zwar nicht in der Version des Lehrbuches der Lernenden, jedoch in der neuen Ausgabe enthalten ist. Die Unit 6 (It’s all automatic now!), welche in der alten Auflage enthalten ist, wurde mit der überarbeiteten Version des Buches gestrichen. Die Thematik „Holidays“ ist auch viel interessanter für die Lernenden und die meisten von ihnen werden in den anstehenden Sommerferien in den Urlaub fahren. Nicht nur in der Unterrichtsreihe, sondern auch in dieser Stunde lernen die SchülerInnen sprachlich zu handeln und dies mit Praxis zu verknüpfen.

Schwerpunkt dieser Stunde soll es sein, die Kompetenzen der SchülerInnen dahin- gehend zu fördern, dass sie sprachlich und problemlöseorientiert handeln. Kommu- nikation im fremdsprachlichen Unterricht ist immens wichtig. Das Verhältnis von Münd- lichem zu Schriftlichem im gesamten alltäglichen Sprachgebrauch liegt durchschnittlich bei 95% zu 5%.5 Daher sollte der Kommunikation im Englischunterricht ein hoher Stellenwert zugesprochen werden. „Sprechen, Präsentieren, Moderieren, Darstellen, Referieren, Diskutieren sind Basiskompetenzen, die in einem sinnvollen Konzept einer Sprecherziehung reflektiert werden sollten.“6 Da die Kompetenz „Hörverstehen“ bereits in einer Unterrichtsreihe intensiv geschult wurde, liegt nun der Fokus auf der „Sprachkompetenz“. Diese wird sowohl von der Lehrkraft als auch von den Lernenden evaluiert und kann als Dokumentation in die Sprachenbiografie ihres „Europäischen Portfolios der Sprachen“ (EPS) aufgenommen werden.

Darüber hinaus soll mit der Kompetenz „Sprache“ die persönliche Erfahrungswelt der Lernenden aufgegriffen werden und nicht nur mit abstrakten Situationen gearbeitet werden.7 Die Thematik „Planning a holiday trip to Tenerife“ ist meiner Ansicht nach besonders geeignet sich fremdsprachliche Informationsquellen zu erschließen und die Lernenden in ihren Kompetenzen im Hinblick auf fachliche Fähigkeiten, methodische Umsetzungsmöglichkeiten und soziale Verantwortung zu einer umfassenden Handlungskompetenz zu fördern.8 Ein Vorteil besteht darin, dass es thematisch insbesondere Berührungspunkte mit der Lebenswelt der Lernenden gibt, sodass die geplante Unterrichtsstunde auch für sie persönlich bedeutsam sein wird.9

Bereits in der aktuellen Unterrichtsreihe stand die Kommunikation im Mittelpunkt der Betrachtungen. Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Kompetenzen „An Gesprächen teilnehmen“ und „Zusammenhängend sprechen“10 der Lernenden als Prozess angesehen werden müssen und weiter gefördert werden sollten. Da sich die Lernenden in dieser Stunde sowohl in Partner- als auch in Einzelarbeit üben, haben sie auch die Möglichkeit, über ihre Ergebnisse alleine oder paarweise zu berichten. Dabei sollte das Üben sinnvoll gestaltet werden. Kreative Übungsvarianten, wozu auch das Problemlösen gehört, gelten als brauchbare Übungsformen. Drill wird hingegen abgelehnt.11 Daher gilt die Entscheidung über eine bevorzugte Unterkunft im Urlaub als sinnvolle Übung zur Erweiterung der Sprachkompetenz der Lernenden.

3.2 Angestrebte Kompetenzen

Die geplante Unterrichtsstunde beabsichtigt die Förderung folgender Kompetenzen:

I. Kommunikative Kompetenzen

Die Lernenden …

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

II. Methodische Kompetenzen

Die Lernenden …

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Notizzettel, Klebepunkte, Pinnwand und Evaluationsbogen. M (4) … verbessern ihre Fähigkeit, selbst organisiert zu lernen.

III. Soziale und personelle Kompetenzen

Die Lernenden …

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten12

3.3 Grundlegende methodische Entscheidungen

3.3.1 Einführung und Vorbereitung (pre-task phase)

Als Unterrichtseinstieg habe ich eine Landkarte von Europa und den Kanarischen Inseln gewählt, um zum einen die Lernenden zu motivieren und zum anderen um einen Anknüpfungspunkt zur Stunde zu erhalten. „Ein Bild sagt mehr als viele Worte.“13

[...]


1 Vgl. www.richard-mueller-schule.de, Stand: 14.03.08

2 Vgl. Speth, H., Theorie und Praxis des Wirtschaftslehreunterrichts, S. 39

3 Vgl. Rahmenlehrplan für die einjährige Berufsfachschule für Wirtschaft (Höhere Handelsschule) sowie Lehrplan Fachobersschule, Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung, www.berufliche.bildung.hessen.de, Stand: 15.03.08

4 Vgl. Clarke, D./Macfarlane, M., Focus on Business - The new edition, S. 80 ff.

5 Vgl. Kieweg, W., Zur Mündlichkeit im Englischunterricht in: Der fremdsprachliche Unterricht Englisch, S. 4

6 Ebenda

7 Vgl. Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH in: Diesterweg, At work - Das Englisch-Magazin von Diesterweg, Nr. 11, S. 8

8 Vgl. Lehrplan FOS Fachrichtung Wirtschaft, Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung, Abschlussprofile, S. 100

9 Vgl. Haß, F., Fachdidaktik Englisch, S. 23

10 Diese können auch als „Dialog“ und „Monolog“ bezeichnet werden (vgl. www.goethe.de/Z/50/commeuro/303.htm)

11 Vgl. De Florio-Hansen, I., Sinnvolles Üben - kommunikationsorientiert in: Praxis Fremdsprachenunterricht, S. 6

12 In Anlehung an Siebold, J., „Aufgabe/Task“ und „Übung/Exercise“ in Praxis Fremdsprachenunterricht, S. 63 u. 64

13 Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH in: Disterweg, At work - Das Englisch-Magazin von Deisterweg, Nr. 11, S. 8

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Unterrichtsstunde Wirtschaftspädagogik: Planning a holiday trip to Tenerife
Hochschule
Studienseminar für Gymnasien in Kassel
Note
13 Punkte
Autor
Jahr
2008
Seiten
19
Katalognummer
V93151
ISBN (eBook)
9783638062879
ISBN (Buch)
9783638949682
Dateigröße
638 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Es handelt sich um die englische Prüfungslehrprobe am Tag des 2. Staatsexamens für das Lehramt an beruflichen Schulen in Hessen.
Schlagworte
Unterrichtsstunde, Wirtschaftspädagogik, Planning, Tenerife
Arbeit zitieren
Dipl.Betriebsw. / Dipl.Hdl. Thomas Goldbach (Autor:in), 2008, Unterrichtsstunde Wirtschaftspädagogik: Planning a holiday trip to Tenerife, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93151

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