Der Krieg Alexanders des Großen bis zur Schlacht von Issos


Hausarbeit (Hauptseminar), 2007

28 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Schlacht am Granikos
2.1 Heeresstärken
2.2 Aufstellung der Perser
2.3 Aufstellung der Makedonen
2.4 Schlachtverlauf
2.5 Folgen für Alexander

3. Auflösung der Flotte

4. Unterwerfung Kleinasiens

5. Zug ins Landesinnere

6. Alexander in Gordien

7. Durchquerung Anatoliens

8. Einnahme Kilikiens

9. Schlacht von Issos
9.1 Aufmarsch zur Schlacht bei Issos
9.2 Heeresstärken
9.3 Schlachtordnung
9.3.1 Aufstellung der Perser
9.3.2 Aufstellung der Makedonen
9.4 Schlachtverlauf
9.6 Gründe für den Sieg Alexanders
9.7 Folgen des Sieges Alexanders
9.7.1 Keine endgültige Entscheidung
9.7.2 Herrschaftsanspruch und Selbstverständnis

10. Verhandlungen mit Dareios

11. Schlussbetrachtung

Quellen- und Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Nur wenige Persönlichkeiten der Geschichte weckten so viel Bewunderung wie der Makedonenherrscher Alexander der Große“1, der ganz Persien eroberte und seine Armee bis zum Indus führte.

„Schon in der Antike war er zum legendären Helden geworden und ist im Verlauf der Jahrhunderte das Vorbild für alle großen Militärstrategen, Eroberer und für alle geblieben, die bis heute nach der höchsten Macht strebten.“2

Aber wie konnte dies einem so jungen und unerfahrenen Herrscher gelingen; der sich zu Beginn des Persienfeldzuges, am Granikos, so unüberlegt in die Schlacht stürzte, dass er beinah sein Leben verlor; wie konnte dieser ganz Kleinasien unterwerfen und schließlich, in der Schlacht von Issos „geschickt und vortrefflich“, ein Reichsaufgebot der Archaimeniden besiegen. War dieser Alexander ein brillanter Herrscher und Militärstratege, oder hatte er oftmals nur Glück?

Diese Frage soll in dieser Arbeit in zwei Teilen bearbeitet werden. Der erste Teil widmet sich dem Krieg Alexanders bis zur Schlacht von Issos. Es soll geklärt werden, warum der Makedonenherrscher überhaupt zur Entscheidungsschlacht bei Issos antreten konnte, trotz dessen er einige riskante Entscheidungen während des Feldzuges und während der einzelnen Schlachten traf, und der Weitermarsch aufgrund der schlechten Finanzlage Alexanders stets gefährdet war.

Im zweiten Teil soll anschließend die Schlacht von Issos selbst im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.

Die Schlacht von Issos ist, nach der Schlacht am Granikos, die Zweite, der drei großen Schlachten, die Alexander III., König der Makedonen, gegen Dareios III., den Großkönig des Perserreiches, führte.

Es soll erklärt werden, wie es zur Schlacht von Issos kam, wie sie verlief und welche Bedeutung diese für den weiteren Feldzug Alexanders gegen das Perserreich hatte. „Dass es sich bei der Schlacht von Issos um eines der sensationellsten wie auch folgenreichsten Ereignisse der Weltgeschichte handelt, gilt längst als ausgemachte Tatsache. Bedeutete diese Schlacht allein doch die Erlösung Alexanders aus den Schwierigkeiten der ersten Kriegsjahre und schuf ihm die Grundlage für einen Entscheidungskampf mit dem persischen Reich.“3

Zu Beginn des zweiten Teils dieser Arbeit wird erklärt, wie es dazu kommen konnte, dass die Schlacht in der schmalen Küstenebene am Golf von Issos geschlagen wurde, anstatt wie vom persischen Großkönig, Dareios III., geplant, in der weiten Ebene des ostsyrischen Sochoi. Dabei werden zunächst die Topografie und die Marschbewegungen der beiden Heere, im Vorfeld der Schlacht, genauer beschrieben. Danach werden die beiden Heere hinsichtlich ihrer Stärke miteinander verglichen und die Schlachtordnung ausführlich dargestellt. Um anschließend den genauen Verlauf der Schlacht zu beschreiben. Ein Schwerpunkt liegt hierbei, darauffolgend, in der Betrachtung der Gründe für den Sieg Alexanders.

Den Abschluss bildet die Frage, welche Folgen der Sieg bei Issos für Alexander selbst und den weiteren Feldzug hatte. Dabei werden unter anderem die Verhandlungen mit Dareios thematisiert. Schließlich werden die Ergebnisse in einer Schlussbetrachtung zusammengefasst.

Aus der Zeit dieses Feldzuges, zwischen 333 und 330 v. Chr., existieren so gut wie keine Aufzeichnungen. Die wichtigsten Quellen sind hier die Berichte von römischen Historikern, die allerdings erst einige Jahrhunderte später verfasst wurden. Ein Blick in diese Quellen macht deutlich, dass diese sich in ihren Inhalten oftmals unterscheiden, weshalb man diese sehr kritisch betrachten muss, das gilt insbesondere für Zahlenangaben und wörtliche Zitate.4

Seit Beginn des Persienfeldzuges musste Alexanders Kriegsführung auf schnelle Gewinnung feindlichen Landes und „der dort in staatlichen Schatzhäusern ruhenden Gelder gerichtet sein“5 ; als nun Anfang November 333 v. Chr. am Golf von Issos die Heere Alexanders des Großen und Dareios III. aufeinander trafen, konnte der Makedonenheerscher seinem Widersacher die entscheidende Niederlage zufügen, von der er sich nicht mehr erholte.6 Die Schlacht markierte nach über drei Jahren7 „ständiger innerer Gefährdung und militärischer Bedrohung von außen eine Wende in Geschichte und Biographie Alexanders.“8

Die Schlacht beendete den auf Dauer nicht zu bestehenden Zweifrontenkrieg9 und sicherte durch die Erbeutung der persischen Kriegskasse die wirtschaftliche Basis für eine Fortführung der Eroberung. Gleichzeitig scheint Alexander auch im makedonischen Heer die Anerkennung als Feldheer zuteil geworden sein,10 „die zu erringen ihm in vielem Motor seines Handelns war.“11

2. Schlacht am Granikos

Ende Mai 334 v. Chr. kommt es zur Schlacht am Granikos, die erste Schlacht der Makedonen gegen ein großes persisches Satrapenheer.12 Memnon von Rhodos, ein griechischer Söldner und Truppenführer in den Reihen der Perser, machte den Vorschlag, vor Alexander zurückzuweichen, die preisgegebenen Landstriche zu verwüsten und auf Dareios zu warten.13

Die Kontroverse um die erste Schlacht Alexanders ist verhältnismäßig gering. Die Lage des Schlachtfeldes ist bekannt und unumstritten. Natürlich sind noch Einzelheiten des Schlachtverlaufs ungeklärt, aber im Verhältnis zu den anderen Alexander Schlachten ist die Literatur gering.14

Die Schlacht ist in ihrem Verlauf, aufgrund der widersprüchlichen Angaben der antiken Quellen unklar. Arrian und Diodor geben ausführliche, aber zum Teil bereits widersprüchliche Darstellungen über die Schlacht, makedonische Propaganda hatte deren Ablauf, möglicherweise um Missglückte Teiloperationen zu kaschieren, bereits früh verzerrt.15

Alexander nahm die Schlacht auf für ihn ungünstigem Terrain an, da seine Truppen den Fluss Granikos16 zu überwinden hatten, um das persische Heer anzugreifen.

Der Verlauf der Schlacht ist indessen kaum rekonstruierbar, da die Quellen zwei unterschiedliche Versionen bieten: Nach Diodor (17.19.) hatten die Perser in weitem Abstand zum Flussufer Stellung bezogen, und Alexander überquerte im Morgengrauen das Flussbett, bevor die Gegenseite angreifen konnte.

Nach Arrian (1.13.) dagegen hatten die persischen Satrapen ihre Reiter unsinniger weise17 vor den Fußtruppen und direkt am Flussufer aufgestellt, weshalb Alexander die Uferböschung unter feindlichem Beschuss überqueren musste und zwar nicht im Morgengrauen, sondern in der Abenddämmerung.

Übereinstimmung besteht darüber, dass Alexander die makedonische Kavallerie selbst zum entscheidenden Angriff auf die persischen Reiter führte und dabei um ein Haar getötet worden wäre; er hatte es seinem seiner Hetairen, dem „schwarzen“ Kleitos, zu verdanken, dass er am Leben blieb.18

2.1 Heeresstärken

Die Satrapen waren Alexander an Kavallerie wohl weit überlegen, sie verfügten über mindestens 10000 Reiter, Alexander dagegen etwa über 32000 Mann davon etwa 5100 Reiter19, das persische Heer dürfte ihm auch an Infanterie jedenfalls nicht nachgestanden haben, wenngleich die in den zur Verfügung stehenden Quellen genannten Zahlen, Diodor (17.18.) etwa spricht von mehr als 100000 Fußsoldaten und über 10000 Reitern, Arrian (1.12.) sogar von 20000 Reitern, übertrieben und unglaubwürdig sein. Beide Heere waren in etwa gleich stark.20

2.2 Aufstellung der Perser

Die Perser massierten ihre Reiterei am Steilufer des unteren Granikos, stellten das Fußvolk hinter sich auf und warteten ab. Oft ist seither darauf hingewiesen worden, das dies nicht der Weg gewesen sei ein Flussufer zu halten. Doch war das gar nicht ihre wahre Absicht.

2.3 Aufstellung der Makedonen

Alexanders Heer stand in der bei ihm später üblichen Schlachtaufstellung: Den linken Flügel bildeten die thessalischen, griechischen und thrakischen Reitertruppen unter dem Befehl des Parmenion. Anschließend standen die Phalanx und die Hypaspiten. Auf dem rechten Flügel in Anlehnung an letztere, stand Alexander selbst mit den Hetairen und den Lanzenreitern. Parmenion riet zur Vorsicht. Aber Alexander erkannte die Ungleichheit der Kräfte und wies den Rat zurück.21

2.4 Schlachtverlauf

Die darauf folgende Schlacht wurde in der Hauptsache vom rechten Flügel geschlagen. Alexander schickte zunächst einige Reiter hinüber, dann griff er selbst durch den Fluss an. Die Perserführer griffen ihn unter Einsatz des eigenen Lebens verzweifelt von allen Seiten an und versuchte, ihn zu töten.22

Höchstwahrscheinlich war auf persischer Seite kein Oberkommando vorhanden, sondern nur ein Gremium von Feldherren, das einen Kompromiss einzelner rivalisierenden Pläne ausgeführte. Die führerlose Armee der Perser war recht bald besiegt.23

Schließlich brachen die Perser zusammen: ihre Männer die nur mit Wurfspießen bewaffnet waren, konnten es mit Alexanders schwerer Reiterei nicht aufnehmen, die außer den Lanzenreitern kurze Sperre führten. Der Rest des Heeres hatte mittlerweile den Fluss überschritten, und Alexander umzingelte die Griechen und machte sie nieder.24 Die gegnerischen Verluste übertrieb die makedonische Propaganda entsprechend der üblichen Kriegsberichterstttung Einen realistischen Eindruck von der Dimension des Kampfes vermitteln allenfalls die Zahlen der gefallenen Makedonen, nach Arrian 115, so wie der Kriegsgefangenen Söldner, deren Zahl 2000 betragen haben soll, zu geben.25

2.5 Folgen für Alexander

Die Gründe für Alexanders tollkühnes und heldenhaftes, mehr als unbedachtes Verhalten im Kampf, das ihn selbst an vorderster Front in Lebensgefahr brachte, sind schnell gefunden:26 Will betont den Aspekt, dass Alexander dadurch lediglich versucht hatte durch persönlichen Einsatz und Tapferkeit aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten um das größtenteils noch auf Philipp eingeschworene Heer für sich zu gewinnen.27 „Als Heeresführer hatte er damit den Mythos begründet, der fest auf persönlicher Leistung beruhte.“28

Kornemann betont hingegen, dass Alexander gleich am Anfang des Krieges einen großen Sieg unter Einsatz des eigenen Lebens erringen musste, schon wegen der Rückwirkung auf das „unzuverlässige Griechentum“.29

Nach der verheerenden Niederlage am Granikos vermochten die persischen Satrapen Kleinasiens Alexanders Vormarsch nichts mehr entgegen zusetzen; soweit sie nicht gefallen waren oder nach der Schlacht Selbstmord begingen flohen sie zu Dareios III. Der Rhodier Memnon zog sich zunächst nach Karien zurück.30

In jedem Fall ließ die Schlacht Alexander Zeit und Erfahrung gewinnen. Militärisch war noch wenig erreicht. Der Zugang zur kleinasiatischen Küste war geöffnet, dennoch kontrollierte Memnons überlegene Flotte die vorgelagerten Inseln.31

Alexander konnte durch den militärischen Erfolg die von persischen Satrapen regierten Provinzen Karien, Phygrien32 und Kilikien des Perserreichs in rascher Folge erobern. Von Griechen gegründete Küstenstädte in Kleinasien unterwarfen sich größtenteils freiwillig. 33 Alexander proklamierte in den griechischen Städten Kleinasiens die „Befreiung der Griechen von der Herrschaft der Perser“34, was Alexander als Motivation für seinen Feldzug genannt hatte. Nach dem Sieg ernannte Alexander jedoch Statthalter für die Gebiete und zeigte damit, dass er die Städte nicht befreien, sondern als makedonisches Territorium erobern wollte.35

3. Auflösung der Flotte

Nach der erfolgreichen Einnahme Milets, traf Alexander eine der riskantesten Entscheidungen während des Persienfeldzuges; er beschloss seine Flotte aufzulösen und damit das Risiko einzugehen von der Heimat und den Nachschubwegen abgeschnitten zu werden, und nahm damit ebenso in Kauf, dass die von Ihm soeben erst eroberten Griechenstädte Westleinasiens schutzlos der persischen Gegenoffensive zur See ausgeliefert waren. Er setzte damit zu Recht voraus, dass es der persischen Flotte nicht gelingen würde den Nachschub über den Hellespont zu verhindern, oder in Griechenland eine allgemeine Erhebung herbeizuführen, falls dies doch passieren sollte, setze er sein Vertrauen in Antipatros36.

Mit der Entscheidung über die Bundesflotte hatte Alexander auch sein weiteres Vorgehen in Kleinasien festgelegt:37 Wenn es dem Heer Alexanders gelingen würde bei einem weiteren Vormarsch auch die restlichen Küstenstädte zu besetzten, verliere die persische Flotte ihre Operationsbasis und damit ihre Wirksamkeit selbst.38

Indessen verstand es Dareios nicht, diese überlegene Flottenmacht so einzusetzen, dass sie Alexander und seinen großen Plan ernsthaft gefährden konnte, und die Gewinnung der Flottenbasen führte nach dem Ende des zweiten Kriegsjahres selbst zur Auflösung der Flotte.39

Die Gründe für diese Entscheidung liegen bei näherer Betrachtung auf der Hand; allein schon die zahlenmäßige40 Unterlegenheit, aber auch die mangelnde Erfahrung41 ließen Alexander von vornherein eine Seeschlacht ausschließen.

Außerdem spielte der Umstand, dass die finanzielle Notlage, trotz der Schätze von Sardeis und der Hoffnung auf Tribute und Beiträge42, in naher Zukunft eine Auflösung der Flotte ohnehin unumgänglich machte, dabei eine entscheidende Rolle.

Während Kornemann, in seiner Weltgeschichte des Mittelmeerraums von 1968, dem Aspekt des Geldmangels [die Unterhaltskosten für eine Flotte waren sehr hoch]43, noch Priorität einräumt, wird dies bei Lane Fox 1974 und Will 1991 eher zweitrangig, sie betonen, dass Alexander nicht nur die militärischen Folgen fürchtete, „eine Niederlage zur See müsste den anfänglichen Ruhm des Feldzuges schwer treffen“44, ebenso fürchtete er die Wirkung einer Niederlage auf die öffentliche Meinung in Griechenland.

[...]


1 Mosse, Claude: Alexander der Große. Leben und Legende, München/Zürich 2004, Einführung.

2 Ebd., siehe auch: Keegan, John: Die Maske des Feldheeren. Alexander der Große, Wellington, Grant, Hitler. Berlin 1997, S.18ff.

3 Wirth, Gerhard: Anmerkungen zur Schlacht von Issos, Sofia 1978, In: Wirth, Gerhard (Hrsg.): Studien zur Alexandergeschichte, Darmstadt 1985, S. 112.

4 Es gibt darüber hinaus bis heute noch einige Unklarheiten: so ist der Ort der Schlacht von Issos bislang nicht mit Sicherheit festgestellt, und ihr Verlauf in den Einzelheiten noch immer unklar und umstritten. Auch der Aufmarsch zur Schlacht bei Issos wirft noch einige Fragen auf, so sind die Truppenbewegungen im Vorfeld der Schlacht in Verlauf und Motivation undurchsichtig. Vgl. Wiemer, Hans-Ulrich: Alexander der Große, München 2005, S.100f , siehe auch: Seibert, Jakob: Alexander der Große, Darmstadt 1994 (4.Aufl.), S. 98f.

5 Kornemann, Ernst: Weltgeschichte des Mittelmeerraums - Von Phillip II. von Makedonien bis Muhammed, München 1967, S. 101. Siehe auch: vgl: Wiemer, Hans-Ulrich: Alexander der Große, München 2005.

6 Wirth, Gerhard: Erwägungen zur Chronologie des Jahres 333 v. Chr., Helikon 17, 1977, In: Wirth, Gerhard (Hrsg.): Studien zur Alexandergeschichte, Darmstadt 1985, S. 128.

7 Vgl. Will, Wolfgang: Alexander der Große - Geschichte Makedoniens Band 2, Stuttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz 1991, S.67.

8 Ebd.

9 Im Folgenden wird dies noch genauer erläutert.

10 Vgl. Will 1991: 67.

11 Ebd.

12 Vgl.ebd.: 53.

13 Nachdem Alexander den Hellespont überquert hatte wurde er auf persischer Seite bereits erwartet. Die Quellen berichten von einem Kriegsrat, den die Satrapen des westlichen Kleinasien, allesamt Männer persischer Abstammung, gemeinsam mit Memnon, der ein außerordentliches Militärkommando innehatte, Memnon habe vorgeschlagen, eine offene Feldschlacht zu vermeiden und alle Staaten und Vorräte im Lande zu vernichten; der Mangel an Lebensmitteln würde den Feind unvermeidlich zum Rückzug zwingen. Zugleich sollte der Krieg mittels der persischen Flotte nach Griechenland hinüber getragen werden um die Griechen zum Abfall von Makedonien zu veranlassen. Ob sein Vorschlag an dieser Stelle soweit ging ist umstritten. Aus der Rückschau sind die Vorzüge dieses Plans klar erkennbar: Alexander war auf schnelle Erfolge angewiesen, und die makedonische Herrschaft in Griechenland war und blieb mehr als instabil. Die im Kriegsrat versammelten Satrapen lehnten diesem Vorschlag ab, da seine Ausführung bedeutet hätte die eigenen Ländereien zu verwüsten, zudem widersprach der Plan der persischen Vorstellung von Kriegsehre. Stattdessen beschlossen sie, Alexander am Fluss Granikos entgegenzutreten. Auch der bisherige Verlauf des Krieges schien keinen Anlass zu bieten auf die Taktik der „verbrannten Erde“ zurückzugreifen. Vgl. Tarn, William Woodthorpe: Alexander der Große, Darmstadt 1968, S.18. Siehe auch: vgl. Wiemer 2005: 93. und Vgl. Arr. 1.12..

14 Vgl. Seibert, Jakob: Alexander der Große, Darmstadt 1994 (4.Aufl.), S. 82.

15 Vgl. Will 1991: 53.

16 Das Westufer des Flusses, an dem sich die Perser postiert hatten, war „äußerst hoch und steil an mehreren Stellen.“ Arr. 1.13..

17 Eine mögliche Erklärung hierfür liefern Tarn 19 und Seibert 85; den Grund für die für die Aufstellung der persischen Reiterei sehen sie im Geltungsbedürfnis der Reiter [u.a. der Satrapen], die Alexander töten wollten, um den beabsichtigten Krieg bereits bei seinem Ausbruch abzuwürgen, deshalb gestanden sie der Infanterie nicht den Ehrenplatz in der ersten Reihe zu.Vgl. Tarn 1968: 19. Siehe auch: vgl.Seibert 1994: 85.

18 Vgl.Wiemer 2005: 93f.

19 Vgl.Wiemer 2005: 89. Siehe auch: vgl. Diodor 17.1..

20 Vgl.Seibert 1994: 85.

21 Vgl. Arr. 1.14..

22 Vgl. Tarn 1968: 19f.

23 Vgl. Seibert 1994: 85.

24 Vgl. Tarn 1968: 19. Siehe auch: vgl.Arr. 1.15f..

25 Vgl.Will 2005: 53.

26 Vgl. Lane Fox, Robin: Alexander der Große, Düsseldorf 1974, S. 158.

27 Vgl. Will 1991: 53.

28 Lane Fox 1974: 158.

29 Kornemann 1968: 102.

30 Vgl. Wiemer 2005: 94f..

31 Vgl. Will 1991: 53.

32 Die Stadt Daskyleion, wo der Satrap Phygriens residiert hatte, ergab sich kampflos dem Sieger.Vgl. Wiemer 2005: 95.

33 Vgl. Seibert, Jakob: Die Eroberung des Perserreiches durch Alexander den Großen - auf kartografischer Grundlage, Wiesbaden 1985, S. 34.

34 Seibert 1994: 85.

35 Es galt die zivile Verwaltung zu ordnen. Ein klares Konzept Alexanders lässt sich dabei nicht erkennen, offenbar wurden die bisherigen persischen Verwaltungsstrukturen beibehalten, da für alle auftretenden Probleme eine Rache pragmatische Lösung gefunden werden musste, um möglichst schnell weiter ziehen zu können. Vgl.Will 1991: 54.

36 Antipatros war als Statthalter Makedoniens von Alexander zurückgelassen worden.

37 „Der Perserkrieg war echt makedonisch-balkanisch auf Raub und Landgewinn eingestellt.“Kornemann 1967: 101.

38 Die Makedonen wandten „sich entlang der Küste weiter nach Süden, um die Hellenen zu befreien

und der im ägäischen Meer stationierten persischen Flotte sie Stützpunkte zu nehmen.“ Hampl, Franz: Alexander der Große, Göttingen/Zürich 1992 (3. Aufl.), S. 18.Siehe auch: vgl. Arr. 1.20..

39 Vgl.Hampl, Franz: Alexander der Große, Göttingen/Zürich 1992 (3. Aufl.), S.18.

40 In Milet umfasste die Flotte der Perser 400 Schiffe. Seibert Karten 44die makedonische Flotte dagegen nur 160 Schiffe des Korinthischen Bundes und 60 makedonische Schiffe.Vgl. Seibert 1985: 44. Siehe auch: vgl. Wiemer 2005: 89.

41 Makedonien hatte als Bauernvolk seine Stärke im Landheer; und mit Phönikiern und Zyprioten verfügte die persische Flotte außerdem über erfahrene Seeleute.Vgl. Kornemann 1967: 204. Siehe auch: vgl. Wiemer 2005:

42 Vgl.Lane Fox 1974: 173.

43 Vgl.Kornemann 1967: 101.

44 Lane Fox 1974: 171.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Der Krieg Alexanders des Großen bis zur Schlacht von Issos
Hochschule
Technische Universität Dresden
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
28
Katalognummer
V92853
ISBN (eBook)
9783638069465
ISBN (Buch)
9783640557967
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Krieg, Alexanders, Großen, Schlacht, Issos
Arbeit zitieren
Franziska Zschornak (Autor:in), 2007, Der Krieg Alexanders des Großen bis zur Schlacht von Issos, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92853

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