Die heutige Rolle des Vaters in der Erziehung des Jungen. Entwicklung des Vater-Sohn-Verhältnisses


Hausarbeit, 2020

25 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Dyade, Triade - Vater-Mutter-Kind

Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbewusstsein

Weltöffnung und Spiel

Männlichkeit

Pubertät

Werte und Gefühle

Sprache

Status

Unterteilung in Vätertypen

Messbarkeit der Vaterrolle?

Da-sein und Zeit

Historische Entwicklung des Verhältnisses Vater-Sohn

Resümee

Literaturverzeichnis

Einleitung

In den Diskussionen zur Jungenproblematik oder den Schriften über Jungen als Bildungs­verlierer sowie beim Thema ADHS wird als eine mögliche Ursache die mangelnde Prä­senz von Vätern1 benannt. Neben Hormonen und Genen werden Jungen durch die Le­bensbedingungen, die Kultur, Werte, Normen, Leitbilder, Klischees, durch das soziale Umfeld, aber signifikant durch die Erziehung in der Familie geprägt. Die Väterforschung, die seit den siebziger Jahren ein eigener Zweig der Sozialwissenschaften ist und psycho­logische, soziologische und pädagogische Fragestellungen untersucht, hat festgestellt, dass sich die Vaterrolle gewandelt hat. Die sogenannten „neuen Väter“ stehen heute im Forschungsinteresse. Die Betrachtung der heutigen Rolle des Vaters soll aus verschiede­nen Blickwinkeln geschehen, um einen kritischen Diskurs zum Thema zu schaffen. Daher habe ich bei der Literaturauswahl darauf geachtet, aus den letzten 30 Jahren sowohl pä­dagogische, soziologische, psychologische, aber auch populärwissenschaftliche Schriften zu nutzen. Die Arbeit behandelt die Rolle des Vaters in seiner Vorbildfunktion für den Sohn und seine Bedeutung für dessen männliche Identifikation und sein Selbstbewusst­sein. Kernpunkt dieser Arbeit ist u.a., wie Väter mit Söhnen spielen, ihnen die Welt zei­gen, Werte vermitteln, mit ihnen sprechen und sie lehren und unterstützen. Ein Aspekt ist der Faktor Zeit, den der Vater mit seinem Sohn verbringt und seine Relevanz für die Bindung. Die Bedeutung des fehlenden Vaters für den vaterlos aufwachsenden Jungen wird hier nicht explizit thematisiert. Ebenso wenig wird eine Abgrenzung der Erziehung durch den Vater im Gegensatz zur Mutter vorgenommen oder nur, wenn dies zur Erläu­terung der väterlichen Funktionen hilfreich scheint. Des Weiteren wird keine Abgrenzung zur Erziehung der Tochter durch den Vater vorgenommen, wenngleich hier streckenweise Kinder allgemein benannt werden, wenn ein Verhalten für Sohn und Tochter gilt. Die hier angeführten Untersuchungen der unterschiedlichen Vätertypen sollen veranschauli­chen, wie viele Unterteilungen mittlerweile vorgenommen werden, um die Rolle des Va­ters zu erfassen. Um beurteilen zu können, ob und inwieweit sich die traditionelle Vater­rolle verändert hat, zeigt ein kurzer historischer Überblick den Wandel in der Vaterrolle, aber auch seine beständigen Faktoren.

Dyade, Triade - Vater-Mutter-Kind

Nach der Pädagogin Astrid Rank (S. 170 in Schultheis/Strobel-Eisele/Fuhr) musste die Frage nach der Rolle des Vaters für den Jungen in der Väterforschung zunächst wider die Sichtweisen der klassischen Psychoanalyse nach Freud und der Bindungstheorien Bow- lbys aufzeigen, dass Väter eine ebenso liebevolle und kompetente Beziehung zu Kindern haben können wie Mütter. Laut dem Erziehungswissenschaftler und Soziologen Michael Matzner (2012, S. 350) kann das Kleinkind mit Vater und Mutter, also mit zwei Personen unterschiedlichen Aussehens, Verhaltens und Charakters, Erfahrungen sammeln. Zwei elterliche Bezugspersonen können auch Einseitigkeiten in der Erziehung vermeiden und einer symbiotisch Beziehung zwischen dem Kind und einem Elternteil vorbeugen. Au­ßerdem wird so zur Mutter-Kind-Dyade die Konstruktion eines weiteren psychischen Systems in Form der Mutter-Vater-Kind-Triade ermöglicht, die der Individuation des Kindes dient und diese fördert.

Väter und Mütter sind nicht austauschbar. Kinder brauchen Mütterlichkeit und Weiblich­keit wie Väterlichkeit und Männlichkeit und sie lernen am Modell. Matzner favorisiert in seinen Publikationen den engagierten Vater und bekennt sich bewusst zur Ungleichheit von Geschlechtern und Generationen. Dem widerspricht nicht, dass Väter mütterlich mit ihren Kindern umgehen können, so wie Mütter väterlich zu ihren Kindern sein können. Kinder können im beziehungsreichen Vater-Mutter-Kind wichtige Differenzierungser­fahrungen machen. Die Mischung beider Erfahrungen ermöglicht nach der Psychoanaly­tikerin Inge Seiffge-Krenke (2016, S. 24) den Entwicklungsprozess von Loslösung und Individuation. Damit leistet der Vater einen wichtigen Beitrag zur Autonomieentwick­lung des Kindes, wenn dieses allmählich beginnt, sich von der Mutter zu lösen. Väter und Mütter erfüllen spezifische Funktionen und haben jeweils eine besondere Bedeutung für die Entwicklung ihrer Kinder. Väter können Kinder, so Matzner (2010, S. 124), besser loslassen und tragen so zum Erwachsenwerden der Kinder bei. Nach psychoanalytischen Konzeptionen hilft der Vater nach Seifige-Krenke (2009, S. 199), „den Körper des Kindes vom Körper der Mutter zu separieren“. Es ist nicht Aufgabe des Vaters, zweite Mutter für das Baby zu sein und möglichst alles ganz genauso zu machen wie die Mutter. Der Psychoanalytiker Lothar Schon verweist auf einen Beitrag in der Psychosomatische Gy­näkologie und Geburtshilfe von V. Frick-Bruder und E. Schutt, die vor falsch verstande- ner neuer Väterlichkeit warnen. (S. 478 in Walter) Diese Identifizierung mit dem Weib­lichen würde auf „Gleichheit statt Unterschied“ abzielen und sich damit dem eigentlichen Vatersein entziehen. Es geht nicht darum, das Verhalten der Mutter zu kopieren, sich identisch wie sie zu verhalten oder in Konkurrenz mit ihr zu treten, sondern der Anders­artigkeit des Männlichen im Kontakt mit dem Kind Ausdruck zu verleihen. Nach Seiffge- Krenke (2009, S.196ff.) war die Vaterforschung lange an einer Defizithypothese orien­tiert, die Ähnlichkeit zwischen dem Verhalten von Vätern und Müttern zu belegen suchte und damit den Vater quantitativ und qualitativ im Vergleich zur Mutter als defizitär ein­stufte da sie in Bezug auf Sensitivität und pflegerisches Verhalten schlechter abschnitten. Väter sind nicht einfach nur Assistenten der Mütter, die Anweisungen befolgen, sondern sie haben einen eigenen Part in der Erziehung. Voraussetzung allerdings ist, dass sie die­sen Teil ihrer Verantwortung verstehen und aktiv übernehmen. Diese Beziehung beginnt nach dem Neurologen und Kinder- und Jugendpsychiater Horst Petri (2004, S. 70), wenn der Vater den Sohn im Arm hält. Seiffge-Krenke (2009, S. 201) beschreibt, dass nach Berichten von Müttern „30% der 12-monatigen Kleinkinder protestierten, wenn die Väter den Raum verließen; von den 18-monatigen waren es sogar 75%“. Eine Bindung an den Vater ist also durchaus früh bereits vorhanden und die Beziehungsaufnahme zwischen Vater und Sohn erfolgt nach Petri (2004, S. 74) ab dem zweiten Lebensjahr hauptsächlich über die motorische Aktion.

Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbewusstsein

Matzner stellt in seinen Beitrag (2012, S. 349) die „kaum zu überschätzende positive Be­deutung von präsenten und liebevollen Vätern für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Söhne“ dar, um anschließend aufzuzeigen, wie eine aktive Vaterschaft u.a. durch Präsenz des Vaters im Alltag des Kindes gefördert werden kann. Ein gutes männliches Selbstbe­wusstsein hat als Kernbotschaft das, was ein guter Vater seinem Sohn sagt: „Du bist in Ordnung. Ich liebe und schätze dich, so wie du bist!“, so der Arzt und Psychotherapeut Victor Chu (S. 73). Hier geht es dann darum, dass der Sohn so sein darf, wie er ist, los­gelöst von Leistung, Status oder Verdienst. Jungen, so Matzner (2000, S. 126ff), haben ein großes Bedürfnis nach männlichen Bezugspersonen. „Greifbare, Schutz gewährende und Grenzen setzende Väter, die ihre alltäglichen Probleme durchaus nicht verbergen sollten, leisten für die Entwicklung der männlichen Identität des Sohnes einen entschei­denden Beitrag“. Beim Sohn erwacht das Bedürfnis, vom Vater zu lernen und ihn zu imitieren. Aktivitäten, in denen Vater und Sohn zusammen in emotionale und männliche Welten vordringen, fördern eine solche Identifikation. Hier, aber auch an anderen Stellen betont Matzner das bessere Verstehen der Söhne durch die Väter aufgrund deren eigener männlicher Entwicklung und Sozialisation. Der Neurologe Gerhald Hüther (in Baisch/Neumann, S. 20) ruft den Mann dazu auf, „als Vater orientierungbietendes Vor­bild der eigenen männlichen Identitätsentwicklung“ zu sein. Nach den Pädagogen Ale­xander Bentheim und Monika Murphy-Witt (S. 79) brauchen Jungen reale männliche Vorbilder und „Männerkontakte“ sowie ein breites Spektrum männlicher Bezugsperso­nen.

Doch die Verfügbarkeit eines lebendigen männlichen Rollenmodells in Form des Vaters allein garantiert noch nicht, so Matzner (2010, S. 126 und 2012, S. 353), die Entwicklung einer sicheren und positiven männlichen Identität und Persönlichkeit. Die Art und Weise, wie sich Männer als „leitendes männliches Modell“ verhalten und welche Erwartungen sie an Jungen haben, kann sehr unterschiedlich sein. Im Hin-und Hergerissensein zwi­schen Nähe und Distanzwünschen, liebevollen und feindseligen Gefühlen zur Mutter wird der Vater nach Schon (2002, S. 501) zum „Retter“, der den Sohn von Zeit zu Zeit aus dieser aufgeladenen Atmosphäre herausholt und ihm eine neue, „aufregende Bezie­hung“ anbietet, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Vater dem Sohn die Welt zeigt.

Weltöffnung und Spiel

In der mittleren Kindheit, so Seiffge-Krenke (2009, S. 202), schätzen Söhne den Vater als interessanten, weil andersartigen Interaktionspartner, der andere und aufregendere Dinge mit dem Kind macht als die Mutter. Selbst wenn Väter pflegen und füttern, tun sie dies in einer anderen, eher spielerischen Art und Weise. Bei Kindern im Schulalter beo­bachtete man in Studien mehr körperliche Aktivitäten und mehr Spielverhalten mit dem Vater. Auch nach Petri (2004, S. 74) lieben Väter motorische Spiele und aktives Handeln. Der Spielstil des Vaters ist lebendiger, körperlicher und unvorhersehbarer und erzeugt bei Kindern eine starke positive Reaktion. Besonders bekannt geworden ist das Kamikaze­Spiel, bei dem Väter mit ihren Kindern wild herumtoben und gefährliche Situationen er­kunden (Näheres siehe Seiffge-Krenke, 2016, S. 16-19 und S. 34; 2009, S. 200 und 202). Diese Rolle des Vaters hängt eng mit der des Herausforderers zusammen, der das Kind animiert, Neuartiges zu tun, was es sich ohne seine Hilfe nicht zutrauen würde (wie etwa gefährliche Klettertouren, die Erkundung von Höhlen u. Ä.). Dass Väter dabei häufig auch als Vermittler für Umwelterfahrungen, etwa mit Feuer, Wasser, mit Höhenunter­schieden etc., auftreten, liegt auf der Hand. Ohne ihre sorgsame Umsicht wären sie für das Kind allein zu gefährlich, ohne seine Erklärungen und sein Wissen uninteressant. Die Betonung von spielerischen Aktivitäten fördert die Motorik und den Körper des Kindes. Väter stimulieren Kinder visuell und akustisch stärker und haben, so Matzner (S. 123), „mit ihnen einen distanten, aufregenden Körperkontakt“. Väter sind im Gegensatz zu Müttern eher taktil und kinästhetisch orientiert (ebd.). Mit Söhnen sind Väter tendenziell strenger, wilder und direktiver im Spiel und leiten so Lernvorgänge anders. Oft sind sie herausfordernder, sie konfrontieren sie mit Risiken und Gefahren, belassen ihnen größere Freiräume und fördern damit die Selbstständigkeit. Beim Spielen nehmen sie eher eine begleitende Expertenrolle ein, so Matzner (2012, S. 350), und intervenieren seltener als Mütter. Nach Bentheim und Murphy-Witt (S. 34f und 116) muss der Vater für den Sohn hier Weite schaffen, und es ist gut, wenn der Spielstil des Vaters auf diese Weise die kindlichen Kompetenzen des Jungen herausfordert.

Laut den Erziungswissenschaftlern A.C. Crouter und M.S. Crowley, zitiert nach Seiffge- Krenke (2009, S. 203), sind Väter mit ihren Söhnen aktiver in Bezug auf Freizeitaktivi­täten, in denen sie gemeinsame Interessen verfolgen. Gleichzeitig zeigt der Vater dem Sohn im Spiel, wie sich destruktive Impulse konstruktiv umwandeln lassen. Die Resili- enzforschung, die die Faktoren individueller Widerstandsfähigkeit in Bezug auf belas­tende Lebensumstände erforscht, zeigt ebenfalls die große Bedeutung von Vätern als Identifikationsmodell (2012, S. 353). Entsprechend einer Studie der Entwicklungspsy­chologin Emmy Werner (nach Matzner 2012, S. 353 und Seiffge-Krenke, 2009, S. 24) entstammen widerstandsfähigere Jungen oft Haushalten mit klaren Strukturen und Re­geln, in denen ein männliches Familienmitglied (Vater, Großvater, älterer Bruder oder Onkel) als Identifikationsmodell dient und in denen Gefühle nicht unterdrückt werden. Meist leiten nach Petri (2004, S. 78) die Väter die Söhne in den ad-gredi, den motorischen Fähigkeiten des Zupackens, Sich-Verteidigens sowie praktischen Handelns an. Der Vater ist bemüht, einem Sohn die Fertigkeiten beizubringen, die zur männlichen Identitätsfin­dung notwendig sind. Aus Balgen wird ritualisiertes Ringen und Boxen, wobei der Vater dem Sohn Mut, Stärke und das dosierte Ertragen von Schmerz zumutet. Väter bringen den Söhnen Fahrradfahren, Tischtennis, Skifahren und Fußball bei. Sie rennen um die Wette, zeigen Handstand, Arbeit mit scharfen Gegenständen, fischen, klettern, Lager­feuer anzünden und das Benutzen von richtigem Werkzeug, gemeinsames Reparieren elektrischer Leitungen und kleiner Dinge im Haushalt. All das sind nach Bentheim und Murphy-Witt (S. 67) Kraftakte, um die eigene Stärke, Motorik, Koordinationsfähigkeit, Kraft und Körperbeherrschung zu spüren, Verhalten zu schulen und somit auch Stress optimal abbauen und neue Kräfte sammeln zu können. Wichtig gerade für Jungen ist die Tatsache, so Matzner (2010, S. 123), dass viele Väter gerne mit ihren Kindern zusammen spielen, toben und kämpfen. Dies fördert die Übung des Umgangs mit Konfrontationen, mutiges Verhalten, die Beherrschung der Emotionen, den Respekt vor dem Gegner, das Deuten seiner Körpersprache, das Aneignen von Regeln und nicht zuletzt das konstruk­tive Kanalisieren der bei vielen Jungen besonders ausgeprägten körperlichen Aggressio­nen und Kräfte. Konkret kann der Vater, so Bentheim und Murphy-Witt (S. 135) dem Jungen auch ein Tagebuch schenken, in das er Aggressionen, Ärger und Wut aufschreiben kann. Nach Petri (2004, S. 28ff) ist das Spiel für den Mann vornehmlich kulturell ver­wandelte Aggression, und so brauchen nach Bentheim und Murphy-Witt (S. 135) Jungen die Herausforderung durch die Umwelt, aber vor allem die männliche Bezugsperson, um sich ausprobieren, aber auch um Konflikte fair und weniger aggressiv lösen zu können und zu lernen, mit Niederlagen umzugehen.

Aber nach Seiffge-Krenke (2009, S.202) ist nicht nur der Vater als Anregungsfaktor von Bedeutung, sondern ebenso die väterliche Feinfühligkeit im Spiel, die eine angemessene Herausforderung - und keine Überstimulation - umfassen muss. „Neugier und Explora­tion müssen genau auf den jeweiligen Entwicklungsstand und die Persönlichkeitseigen­schaften des Kindes abgestimmt sein“. Seiffge-Krenke zitiert hierzu die Studien der Bin­dungsforscher Karin und Klaus Grossmann, die Bentheim und Murphy-Witt als kenn­zeichnende Verhaltensweisen des Vaters in der Erziehung des Jungen konkretisieren: Bei Ängstlichkeit Zuversicht vermitteln :„Du kannst das, und ich helfe dir, wenn es nicht gelingt“; Neugier in kompetentes Handeln verwandeln; während der Kooperation neue, machbare Ideen anbieten; Werke des Kindes durch Bezeichnung ihrer Bedeutung aufwer­ten, loben, lehren und vormachen, was das Kind begreifen kann; erreichbare Ziele setzen sowie angemessene Verhaltensregeln erwarten und einfordern. Das Entwickeln der emo­tionalen Beziehungen zwischen Vater und Sohn, so Matzner (2012, S. 354.), gelingt gut bei Aktivitäten, in denen sie zusammen in emotionale männliche Welten eindringen kön­nen. In solchen Situationen kommt, so Matzners Beobachtungen, dann mancher Mann besser als die Mutter „an den Jungen heran“ und kann ihn aus seiner eignen Entwicklung und Sozialisation heraus „einfach besser verstehen“. Fehlt der Vater hier, zeigen Unter­suchungen (2012, S. 355), dass Jungen ein geringeres moralisches Reifungsniveau bis hin zu ausgeprägter Neigung zu Regelverletzungen, Grenzüberschreitungen und aggressivem Verhalten aufweisen.

[...]


1 Unter Vater wird im Folgenden der soziale Vater verstanden. Eine Abgrenzung zu biologischem oder rechtlichem Vater hätte hier zu weit geführt.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Die heutige Rolle des Vaters in der Erziehung des Jungen. Entwicklung des Vater-Sohn-Verhältnisses
Hochschule
DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. Bonn
Note
1,7
Autor
Jahr
2020
Seiten
25
Katalognummer
V926109
ISBN (eBook)
9783346262745
ISBN (Buch)
9783346262752
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vaterrolle, Erziehung, Vorbildfunktion, Triangulierung, Lernen am Modell, Jungen, Kindesentwicklung, Familiensystem, Neue Väter?, Auonomieentwicklung des Jungen, Geschlechterrolle des Jungen, Identität, Spielvater, Bindung, Protektive Funktion des Vaters, Historische Entwicklung Väterrolle, Vätertypen, Weltöffnung und Spiel, Sprache zwischen Sohn und Vater, Kommunikation zwischen Sohn und Vater, Gleichgeschlechtlichkeit zwischen Vater und Sohn, Da-sein und Zeit, Männlichkeit, Dyade, Triade, Messbarkeit der Vaterrolle?, Funktionen des Vaters
Arbeit zitieren
Gudrun Haep (Autor:in), 2020, Die heutige Rolle des Vaters in der Erziehung des Jungen. Entwicklung des Vater-Sohn-Verhältnisses, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/926109

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