Das Buch und die Multimediagesellschaft


Hausarbeit, 1999

13 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Problemlage und Forschungsinteresse

3 Empirische Untersuchungen zur Mediennutzung in Familien
3.1 Grundlagen der Untersuchungen
3.2 Fragen an die Lesesozialisationsforschung
3.3 Medienausstattung in den Familien
3.4 Medienbesitz der Kinder
3.5 Sozioökonomischer Status und Medienbesitz
3.6 Buchlektüre der Kinder im Mediennutzungsverbund

4 Der Umgang kleiner Kinder mit Medien
4.1 Der Beginn der (Medien-)Kommunikation
4.2 Das Dreieck ,,Kind-Medium-Mitwelt"
4.3 Der Einfluß der Medien auf die Entwicklung des Kinde

5 Wie werden Kinder zu Lesern?
5.1 Lesesozialisation in der Familie
5.2 Leseförderung in der Schule
5.2.1 Möglichkeiten zur Leseförderung in der Primarstufe
5.2.2 Der ,,Medienwechsel" als Möglichkeit der Lesemotivation

6 Schlußbetrachtung

7 Literaturverzeichni

1 Einleitung

In der heutigen Gesellschaft gibt es so viele verschiedene Medien, sei es nun Computer, Videorecorder oder Fernseher, daß es verführerisch ist, die These aufzustellen, die enorme Medienflut würde das Buch verdrängen. Es gibt viele Menschen, die diese These unterstützen, aber bestimmt ebenso viele, die nicht dieser Meinung sind. Mit dieser Hausarbeit möchte ich auf Grundlage einiger Texte versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen, doch ob die Antwort, die ich für mich daraus ziehe, die ultimativ richtige ist, sei dahingestellt.

2 Problemlage und Forschungsinteresse

Wie in der Einleitung schon angedeutet, kann man sich ernsthaft fragen, wofür Bücher heutzutage überhaupt noch gut sind, wo doch die Benutzung anderer Medien zum Teil viel einfacher ist, vor allem das Fernsehen scheint das Unterhaltungsbedürfnis optimal zu erfüllen (Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993).

Doch man muß ganz klar sagen, daß Bücher nichts desto trotz ,,umfangreiche, strukturierte Wissensbestände und abstrakte Vorstellungsgehalte" (Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993; S.15) scheinbar am besten zu vermitteln verstehen. ,,Nur eine ausgebildete Buchkompetenz versetzt Menschen - auch heute noch - in die Lage, an der kulturellen Tradition und Entwicklung der Zeit bewußt teilzunehmen" (Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993; S.15). Es besteht immer noch die Meinung, daß die Familie für den Erwerb des mündlichen Sprachgebrauches, die Institution Schule für die Schriftsprache und die Lesefähigkeit zuständig ist. Natürlich ist dies im Grunde richtig, doch es zeigt sich, daß schon die vorschulische Heranführung an die Buchwelt (z.B. durch Vorlesen) später einen großen Einfluß auf die Lesekompetenz bzw. den Spaß am Lesen haben kann (Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993).

3 Empirische Untersuchungen zur Mediennutzung in Familien

3.1 Grundlagen der Untersuchungen

Die Frage nach dem Untergang der Lesekultur kann man nur beantworten, wenn man die Komplexität der Frage berücksichtigt. Aussagen über die Lesesozialisation kann man nur machen, wenn man nicht nur das Lesen isoliert untersucht, sondern auch den übrigen Mediengebrauch mit einbezieht, auch der Austausch mit ihrer Umgebung beeinflußt die Entwicklung der Lesepraxis der Kinder. Nicht zuletzt muß man natürlich auch beachten, daß bei unterschiedliche Voraussetzungen auch unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten sind (Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993).

3.2 Fragen an die Lesesozialisationsforschung

Auch wenn schon einige empirische Ergebnisse vorliegen, so fehlen doch trotzdem noch einige Aspekte, die pädagogisch eigentlich wichtig wären (Hurrelmann 1998). Da wäre zunächst eine Evaluation ,,didaktische[r] Ansätze und Formen des ,alltäglichen` Literaturunterrichts auf ihre Wirkungen hin" (Hurrelmann 1998; S. 193), doch es scheint so, daß man lieber die Ergebnisse im Dunkeln läßt, als das man sich Mißerfolge eingesteht und aus ihnen zu lernen. Genauso vernachlässigt wurde bis jetzt die Untersuchung nach dem Zusammenwirken verschiedener Medien. Es kann ebenfalls noch kaum etwas über deren Einfluß auf die ,,kognitiven emotionalen und kommunikativen Kompetenzen" (Hurrelmann 1998; S. 193) gesagt werden, doch es ist wahrscheinlich, daß durch die ,,Multicodierung", d.h. schriftsprachlich, auditiv, visuell, etc., der Lernprozess gefördert werden kann (Hurrelmann 1998). Ein weiterer Fehlposten ist eine Untersuchung der Zusammenhänge von familialem und Medienwandel. ,,Es wäre genauer zu prüfen, wie Familienformen, Medienorientierung und interpersonale Kommunikationsweisen in der Familie korrespondieren" (Hurrelmann 1998; S. 194-195). Wie man sieht gibt es noch viel, was man erforschen kann oder sollte, trotzdem kann man auch aus den bis jetzt vorliegenden Studien seine Vermutungen und Schlußfolgerungen ziehen.

3.3 Medienausstattung in den Familien

Natürlich ist der mediale Konsum in einer Familie abhängig vom verfügbaren Medienangebot. Die folgende Tabelle aus einer Kölner Studie, die eine Stichprobe von 200 Familien umfaßt, zeigt den ,,relative[n] Anteil der Familien mit mindestens einem [Medien-]Gerät und [die] durchschnittliche Anzahl der im Haushalt vorhandenen Geräte" (Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie man an der Tabelle sieht, ist die Ausstattung mit Medien in den meisten Familien recht hoch. Viele Kinder haben sogar eigene Geräte in ihrem Kinderzimmer, so geben etwa 31% der befragten Kinder an, schon einen eigenen Computer zu besitzen, aber auch Printmedien sind den Kindern zugänglich:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Trotz der enormen Zahlenflut kann ich nicht umhin, noch ein paar Zahlen zu nennen, den es fehlen noch die Daten zum Bücherbesitz der Familien. Durchschnittlich gibt es 250 Bücher in den Familien, davon sind durchschnittlich 55 Titel Kinder- und Jugendbücher. Die befragten Kinder selbst gaben an, im Durchschnitt 40 Bücher selbst zu besitzen, nur zwei Familien besaßen gar keine Bücher (alle Daten aus Hurrelmann, Hammer, Nieß 1993).

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Das Buch und die Multimediagesellschaft
Hochschule
Universität zu Köln  (Seminar für Deutsche Sprache und ihre Didaktik der erziehungswissenschaftlichen Fakultät)
Veranstaltung
Lesesozialisation in Familie und Schule
Note
1,7
Autor
Jahr
1999
Seiten
13
Katalognummer
V926
ISBN (eBook)
9783638105859
ISBN (Buch)
9783638745512
Dateigröße
427 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Buch, Multimediagesellschaft, Lesesozialisation, Familie, Schule
Arbeit zitieren
Stefan Frenzen (Autor:in), 1999, Das Buch und die Multimediagesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/926

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