Ontologie, Zeit und Logik bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Eine Einführung


Essay, 2020

18 Seiten


Leseprobe


Ontologie, Zeit und Logik

Eine Einführung in Georg Wilhelm

Friedrich Hegels Logik

1.1.Einleitung

Wir teilen Fred Sommers Ontologieverständnis, Ontologie verbinde die Sachen, über die wir reden mit den Sorten von Dingen, die wir über diese Sachen sagen und lehnen mit Sommers die Ansicht Willard van Orman Quines ab, dass wir nicht denkend auseinanderhalten können, wovon wir reden und was wir darüber sagen. Wir machen im Folgenden die Erkenntnis von Adelhard Scheffczyk, dass Gegenständlichkeit nur als Sinn und Bedeutung in die Logik eingehen kann, fruchtbar. (Scheffczyk (1974), S. 58) Hegel hat Licht darauf geworfen, dass und wie jedes relevante Seiende durch die Logik geregelt wird. Hegel denkt in erhellender Art und Weise Ontologie und Logik zusammen, da Logik die allgemeine Theorie der Möglichkeiten bzw. der Regulation der Seienden und des Seins ist.

1.2. Hegels impliziter Grundgedanke

Zu Sinn und Bedeutung, die wohlunterschieden sind, verweisen wir auf unsere Arbeit „Wahrheit, Wille und Kontrafaktizität“. (Lippe (2020), S. 14) Das Weltganze ist in Allem in gleichem Grade präsent, aber in unterschiedlicher Weise, nämlich in der Art und Weise der Eingefaltetheit seiner im Verhältnis der Verhältnisse der Verhältnisse von Bedeutungen-Sinn-Sequentialisierungen zu Bedeutungen-Sinn-Konstellationen und von Bedeutungen-Sinn-Implikationen zu Bedeutungen-Sinn-Inzidenzen bzw. von Bedeutungen-Sinn-Implikationen zu Bedeutungen-Sinn-Konstellationen und von Bedeutungen-Sinn-Sequentialisierungen zu Bedeutungen-Sinn-Inzidenzen bzw. von Bedeutungen-Sinn- Implikationen zu Bedeutungen-Sinn-Sequentialisierungen und von Bedeutungen-Sinn-Inzidenzen zu Bedeutungen-Sinn-Konstellationen.

1.3.Ein Jegliches weiß durch die Logik, wie es sich zu verhalten hat als Zeitentität

Somit wird für jede relevante Entität ihre Verhaltensverortetheit bezüglich des Weltganzen in apriorischer Perfektabilität ewig eine Funktion ihrer Verortetheit als individuelle Zellorganizität ideellen Bestehens ideellen Sinn-Bedeutungen-Bewendens im Zusammenhang der individuellen Geltungswirksamkeit der Allwirksamkeit der Anwesenheit des Weltganzen hinsichtlich ihrer. Dies ist auch der tiefere Grund, warum Hegel die Existenz auch den Abbruch des Werdens nennt. (L II 120- 123) Mit der Existenz begegnet uns eine von fünf Unmittelbarkeiten der Logik, die wir später noch behandeln werden. Die oben beschriebene gemeinsame Situiertheit von Zeit und Logik ist genau das, was Vitttorio Hösle mit der Struktur des Absoluten thematisiert. Das Absolute ist eine Struktur die begründet, dass sie eine sich selbst begründende Struktur ist, die sich als sich konstituierend konstituiert. (Hösle (1987), S.261) Stefan Majetschak hat ebenso richtig erkannt, dass ewig dasjenige ist, dessen logische Struktur das Absolute realisiert; demnach sind der Geist, der hegelsche Begriff und die absolute Idee ewig. (Majetschak (1992), S.130) Der hegelsche Begriff ist das Wesen des Geistes und zugleich die Ewigkeit in der Zeit, welch letzteren Ausdruck Jean Paul Sartre geprägt hat. (Sartre (2005), S.199) Der hegelsche Begriff rekombiniert differente alternative Kausalverknüpfungen mit der kontrafaktischen Potentialität der zeitlichen Wahrheiten bezüglich dem Inbegriff apriorischer Wahrheiten als zum Übergang der Urnatur Gottes zu kontrafaktisch konditionalen Kausalketten als zur Folgenatur Gottes; so dass die Zeit sowohl der logisch daseiende hegelsche Begriff, als auch die Endlichkeit der Wahrheit ist. Zu Wahrheit verweisen wir auf unsere Arbeit „Wahrheit, Wille und Kontrafaktizität“. Für die Zeit gilt mithin, dass die Zeit nach vorwärts ver- zweigende diskrete Zeit ist und nach rückwärts lineare kontinuierliche Zeit ist. 2. Hegels technische Sprache, Reflexion, Gesetztsein Christian Iber beschreibt die hegelsche Reflexion in ihrer objektiven Art und Weise treffend, wenn er festhält, die Reflexion sei dasjenige, das seinen eigenen Ausgang als Rückkehr setze und erst darin das ist, das anfängt oder das zurückkehrt. (Iber (1990), S. 148) Der Geist ist Rückkehr aus der Natur in sich bzw. Weise der Rückführung aus der Natur, wobei die Natur die absolute Idee in ihrem Anderssein ist. In der Wesenslogik, die Theorie der inneren Relationen ist, scheinen die Denkbestimmungen ineinander, wobei der hegelsche Schein die in sich umgewendete reflexive Andersheit ist. In der Seinslogik ist die Bezogenheit der Denkbestimmungen aufeinander die des Übergehens ineinander; und in der Begriffslogik stehen die Denkbestimmungen zueinander in der Bezüglichkeit der Entwicklung.

Das Gesetztsein ist das Negative der Rückkehr in sich als Negatives. Hegel schreibt:

„Das Gesetztsein fixiert sich zur Bestimmung eben darum, weil die Reflexion die Gleichheit mit sich selbst in ihrem Negiertsein ist, ihr Negiertsein ist daher selbst Reflexion-in-sich. Die Sichselbstgleichheit der Reflexion, welche das Negative nur als Negatives als Aufgehobenes oder Gesetztes hat, ist es, welche demselben Bestehen gibt.“7 (L II 32,33) Jede Bestimmung ist Negation, wie wir seit Spinoza wissen und mithin geprägt durch die rückkoppelnde Abhebung von dem, was sie alles nicht ist. (Spinoza Brief v. 2.6.1674) Es kommt bei der hegelschen doppelten Negation darauf an, den Ausgang im Resultat festzuhalten und somit das Negierte auf den Ausgang zurückzubeziehen. Die Zeit ist die Negativität als Äußerlichkeit und die negative Einheit des Außersichseins.

Das Quantitative fungiert im Außersichsein der Bestimmtheit. Die positive Einheit ist als wesentliche Unmittelbarkeit das Insichreflektiertsein der negativen Einheit. Die negative Einheit ist die einfach gesetzte Bestimmtheit der positiven Einheit.

In der Einheit von Einheit und Differenz der Selbstbestimmung des hegelschen Begriffs wird die positive Einheit in der Einheit von positiver Einheit und negativer Einheit als Unterschied von sich gesetzt und artikuliert sich als Werden, da die Zeit der Prozeß durch itzt und Zukunft ehemals als ein Werden zu sich ist.

Hegel schreibt zur Dialektik von Form und Inhalt: „Der Grund ist negativ sich auf sich beziehende Identität, welche sich dadurch zum Gesetztsein macht, sie bezieht sich negativ auf sich, indem sie identisch in dieser ihrer Negativität mit sich ist, diese Identität ist die Grundlage oder der Inhalt, der auf diese Weise die gleichgültige oder positive Einheit der Grundbeziehung ausmacht und das Vermittelnde derselben ist.“ ( L II 96) Da die Zeit ein Außersichkommen ist und die bestimmende Reflexion die außer sich gekommene Reflexion ist, hat die Reflexionsbestimmung zwei Seiten, nämlich Gesetztsein und Reflexion-in-sich.

Überhaupt ist das unendliche Denken Reflexion-in-sich von Reflexion-in-sich und Reflexion-in-anderes, wohingegen die Existenz Reflexion-in-sich und Reflexion-in-anderes ist. Peter Rohs hat den Grund, warum die endlichen Dinge in die Zeit fallen und das wahrhaft Unendliche nicht in die Zeit fällt bzw. überzeitlich und ewig ist, herausgearbeitet: „Das Unendliche ist sich selbst seine Form, das Endliche hat seine Form außer sich und ist von ihr unterschieden. Das Unendliche ist sich selbst seine ursprüngliche Synthesis. Das Verhältnis der Sache zu ihrer Form ist für das Endliche Grund der Endlichkeit, für das Unendliche Grund der Unendlichkeit.

Das Hinausgehen über die Grenze ist in dem einen Fall ein Vergehen, in dem anderen ein Zurückgehen, eine Rückkehr.“ (Rohs (1982), S.115) Die wahrhafte Unendlichkeit bezieht sich im Endlichen positiv auf sich selbst und ist so in Einheit mit dem Endlichen das sogenannte Ideelle.

Zum Verhältnis der Verhältnisse von Unterscheiden und Gesetztsein und von Aufheben und Bestehen bzw. zur es regelnden Logik der Form erklärt Hegel:

„Die Form hebt ihr Unterscheiden selbst auf und ist darin die Identität mit sich, welche das Bestehen der Bestimmung ist; sie ist der Widerspruch in ihrem Gesetztsein aufgehoben zu sein und an diesem Aufgehobensein das Bestehen zu haben.“9 (L II 86) Die Wirklichkeit als negative Formeinheit ist setzendes Gesetztsein.

Möglichkeit ist reflektiertes Insichreflektiertsein. Das Absolute ist in dem Sinne vorraussetzungslos als die einzelnen Denkbestimmungen nur als sich aufhebende Voraussetzungen sind.

Der hegelsche Begriff macht explizit, was die einzelnen Denkbestimmungen mit ihrem Geltungsanspruch mit Hinngelten ihres Sinnüberhangs Kraft kontrafaktischer Potentialität in apriorischer Perfektabilität ewig für sich konditional eröffnenden Zukunftshorizont zu besinnen geben mit ihrem implizite Vorraussetzen und konditional Einbeziehen der offenen Zukunft hinsichtlich der Allgeltung des Absoluten.

Da die Reflexion ein reflexives Abstoßen von sich selbst ist, welches dabei im Abstoßen zugleich auf sich selbst zurückgestossen ist, ist die Reflexion zugleich Setzen der Unmittelbarkeit (Gesetztsein) und das Aufheben (Vorraussetzen des Grundes der Unmittelbarkeit oder die Reflexion-in-sich).

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Details

Titel
Ontologie, Zeit und Logik bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Untertitel
Eine Einführung
Autor
Jahr
2020
Seiten
18
Katalognummer
V909653
ISBN (eBook)
9783346225276
ISBN (Buch)
9783346225283
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ontologie, Philosophie der Zeit, Philosophie der Logik
Arbeit zitieren
Claus Lippe (Autor:in), 2020, Ontologie, Zeit und Logik bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/909653

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