Psychologie. Forschungsmethoden, Experiment und Berufsbilder


Einsendeaufgabe, 2020

21 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

1. Aufgabe B1
1.1 Die unterschiedlichen Forschungsmethoden der Psychologie
1.2 Einordnung der unterschiedlichen psychologischen Forschungsmethoden in das Spektrum interner und externer Validität

2. Aufgabe B2
2.1 Das psychologische Experiment – Königsweg der naturwissenschaftlich geprägten Psychologie
2.2 Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile des psychologischen Experiments im Vergleich zur systematischen Feldbeobachtung

3. Aufgabe B3
3.1 Vorstellung drei verschiedener Berufsbilder in der Psychologie
3.1.1 Klinische Psychologie - Psychiatrie
3.1.2 Wirtschaftspsychologie
3.1.3 Sportpsychologie
3.2 Die Rolle der psychologischen Grundlagen- und Anwendungsfächer in den vorgestellten Berufsbildern.

4 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Einordnung einiger verschiedener psychologischer Forschungsmethoden in das Spektrum interner und externer Validität

Abkürzungsverzeichnis

asp Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie

BISp Bundesinstitut für Sportwissenschaften

DOSB Deutscher Olympischer Sportbund

Einleitung

Für die hier vorliegende Einsendeaufgabe wurde Alternative B aus dem vorgegebenen Themenkatalog gewählt. In Aufgabe B1 werden die unterschiedlichen psychologischen Forschungsmethoden dargestellt und in das Spektrum interner und externer Validität eingeordnet.

Teil B2 befasst sich mit dem psychologischen Experiment und stellt dar, weshalb dieses in der naturwissenschaftlich geprägten Psychologie einen solch hohen Stellenwert einnimmt. Des Weiteren werden die Vor- und Nachteile des psychologischen Experiments im Vergleich zu anderen sozialwissenschaftlichen Methoden diskutiert.

Schließlich werden in der letzten Teilaufgabe B3 drei unterschiedliche Berufsbilder der Psychologie vorgestellt und beschrieben und es wird dargestellt, wie sich die psychologischen Grundlagen- und Anwendungsfächer in diesen Berufsbildern widerspiegeln.

1 Aufgabe B1

1.1 Die unterschiedlichen Forschungsmethoden der Psychologie

Die Psychologie, deren Gegenstand die Erforschung des menschlichen Erlebens, Verhaltens und Handelns ist(Hussy et al., 2013, S. 2), stützt sich auf ein breites Spektrum verschiedener qualitativer wie quantitativer Forschungsmethoden. Sie bilden, wie in allen anderen Sozialwissenschaften auch, die Basis zur Erlangung von Erkenntnisgewinn. Sehr generalistisch formuliert werden Forschungsmethoden als die einzelnen Vorgehensweisen der Datensammlung, -auswertung und -interpretation bezeichnet(Zimbardo & Gerrig, 1999, S. 18). Da die Vielfalt der angewendeten Methoden groß ist, nimmt die Methodenlehre auch im Psychologiestudium einen wichtigen Stellenwert ein. Die große Methodenvielfalt, die zur Beantwortung psychologischer Fragestellungen herangezogen wird, ist darauf zurück zu führen, dass die bloße, intensive gedankliche Beschäftigung mit diesen äußerst vielfältigen, komplexen und variantenreichen Fragestellungen allein nicht ausreichend ist, um zu den gewünschten Erkenntnissen zu gelangen(Hussy et al., 2013, S. 2). Dabei richten sich die Forschungsmethoden der Psychologie am Empirismus aus, „da die Psychologie als empirische Wissenschaft (Erfahrungswissenschaft) gilt“(Zimbardo & Gerrig, 1999, S. 2). Nun lassen sich wissenschaftliche Studien und Untersuchungsdesigns verschiedenen wissenschaftstheoretischen Ansätzen bzw. Paradigmen zuordnen. Diese Zuordnung stellt nach Döring und Bortz (2016) ein wichtiges Klassifikationskriterium dar (S. 178). Die in der Psychologie angewandten Methoden lassen sich in erster Linie danach unterscheiden, ob sie qualitativer oder quantitativer Ausrichtung sind. Qualitative Forschungsmethoden sind eher in der geisteswissenschaftlichen Tradition verortet(Döring & Bortz, 2016, S. 178)und kommen vorzugsweise bei explorativen Fragestellungen zum Einsatz. Hier steht über die Auswertung von verbalem oder visuellem Material und dessen Interpretation die Hypothesenbildung im Vordergrund(Hussy et al., 2013, S. 285). Die quantitative Forschung dahingegen hat ihren Ursprung eher in der Tradition der Naturwissenschaften(Döring & Bortz, 2016, S. 178)und arbeitet unter der Verwendung erhobener, numerischer Daten stärker hypothesentestend(Hussy et al., 2013, S. 284). Mittels deskriptiver (beschreibender) und inferentieller (schließender) statistischer Verfahren, versucht sie Erkenntnisse über Zusammenhänge oder Unterschiede der Untersuchungsvariablen zu gewinnen. Die Ergebnisse quantitativer Forschung werden nach sogenannten Gütekriterien - Objektivität, Replizierbarkeit und Validität - beurteilt, wobei Validität das wichtigste der drei Gütekriterien darstellt. Diese wird weiter nach interner und externer Validität unterschieden(Döring & Bortz, 2016, S. 178). Auf die Einordnung der verschiedenen psychologischen Forschungsmethoden in das Spektrum der internen und externen Validität wird unter 2.2 näher eingegangen.

Nachfolgend wird eine Auswahl verschiedener quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden kurz vorgestellt.

Das klassische Laborexperiment hat zum Ziel den Einfluss einzelner Faktoren auf andere Faktoren genau zu untersuchen. In der stabilen Umgebung eines Forschungslabors lassen sich sämtliche Störvariablen innerhalb des Experiments gut kontrollieren und somit lassen sich Experimente auch beliebig oft wiederholen. Trotz dieser Stabilität ist die Replizierbarkeit psychologischer Effekte in wiederholt gleichen Experimenten nur bedingt gegeben, weshalb es stets opportun ist, angeblich „gesicherte“ Erkenntnisse kritisch zu hinterfragen(Mühlfelder, 2017b, S. 31). Dennoch wird das Experiment nach wie vor als der „Königsweg“ der naturwissenschaftlich geprägten Psychologie gesehen. Hierauf wird unter Kapitel 3.1 dieser Arbeit nochmals vertieft eingegangen.

Soll eine besonders große Stichprobe bzw. Personenzahl bei begrenztem Zeitbudget untersucht werden, bietet es sich an, eine Fragebogenstudie durchzuführen. Mittels moderner Online-Plattformen, wie beispielsweise SurveyMonkey oder Empirio, lassen sich in verhältnismäßig kurzer Zeit viele Daten erheben. Die größte Herausforderung hierbei liegt in der Operationalisierung der Fragen, um reliable und valide Fragebögen zu konstruieren(Mühlfelder, 2017b, S. 32).

Um zu erfassen, wie stark die Veränderung bei einer Variable durch die Veränderung einer anderen Variable beeinflusst wird, bietet es sich an eine sogenannte Korrelationsstudie durchzuführen. Diese Forschungsmethode ist ebenfalls dem quantitativen Paradigma zuzuordnen und ist im Vergleich zu anderen Forschungsdesigns - als einfache Querschnittuntersuchung - relativ wenig aufwändig. Primäres Ziel dieser Methode ist die statistische Absicherung vermuteter Gemeinsamkeiten zwischen Merkmalen(Döring & Bortz, 2016, S. 668).

Für die Untersuchung sozialer Systeme, wie beispielsweise einer Familie oder einer Organisationseinheit in einem Unternehmen, bietet sich die Methode der Feldstudie/-beobachtung an. Dadurch, dass die zu untersuchenden Personen hierbei in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, kann die Übertragungsfähigkeit der gewonnen Forschungsergebnisse in die Realität als hoch angesehen werden. Die externe Validität dieser Methode ist hoch, man spricht in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten ökologischen Validität(Mühlfelder, 2017b, S. 35). Dies ist aber zugleich auch eine Schwäche dieser Forschungsmethode, da der Forscher, bzw. der Beobachter durch seine Präsenz im System, dies mit beeinflussen und somit selbst zu einer Störvariablen werden kann.

Die qualitative Inhaltsanalyse dahingegen konzentriert sich auf die Auswertung und Analyse implizierter Botschaften aus Texten, Bildern, Ton- oder Videoaufzeichnungen. Hierzu werden bestimmte Aussagen in Kategorien eingeteilt und auf ihre Verteilung und Häufigkeit hin untersucht. Daraus können Muster oder Strukturen abgeleitet werden, welche anschließend inhaltsanalytisch ausgewertet werden können.

1.2 Einordnung der unterschiedlichen psychologischen Forschungsmethoden in das Spektrum interner und externer Validität

Wie unter 2.1 dargestellt, bedient sich die wissenschaftliche Psychologie aus einer Vielzahl unterschiedlicher Forschungsmethoden. Diese unterscheiden sich grundsätzlich hinsichtlich ihrer internen oder externen Validität(Mühlfelder, 2017a, S. 35). "Die interne Validität (auch Ceteris-paribus-Validität) sagt etwas darüber aus, inwieweit durch die experimentelle Variation das gemessen wird, was gemessen werden soll. Das heißt, als intern valide gilt eine experimentelle Untersuchung dann, wenn ein signifikanter Unterschied zwischen Versuchs- und Kontrollbedingung eindeutig auf die Manipulation der unabhängigen Variablen zurückzuführen ist"(Kubbe, 2016, S. 172). Sie ist also ein Indikator für die Qualität des gewählten Forschungsdesigns. Die interne Validität wird als hoch eingestuft, wenn „die Veränderung der abhängigen Variable eindeutig auf die Variation der unabhängigen Variable zurückgeführt werden kann“(Mühlfelder, 2017a, S. 35).

Dem gegenüber steht die externe Validität. Sie gibt an „inwieweit das Experiment die tatsächliche Realität abbildet, wird mit der externen Validität beschrieben. Die externe Validität (auch Allgemeingültigkeit, Verallgemeinerungsfähigkeit oder ökologische Validität) ist ein Indikator dafür, inwieweit sich die erzielten Ergebnisse des Experiments generalisieren lassen, genauer gesagt, inwieweit diese auf die Realität übertragen werden können und eine Allgemeingültigkeit für sich in Anspruch nehmen"(Kubbe, 2016, S. 172). Die externe Validität gibt also an, inwiefern und ob sich die erzielten Forschungsergebnisse über das Forschungsdesign hinaus generalisieren lassen(Mühlfelder, 2017a, S. 35).

Anhand des Kriteriums der internen und externen Validität lassen sich die verschiedenen psychologischen Forschungsmethoden gut voneinander abgrenzen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Psychologie. Forschungsmethoden, Experiment und Berufsbilder
Hochschule
SRH Fernhochschule
Note
1,0
Autor
Jahr
2020
Seiten
21
Katalognummer
V908734
ISBN (eBook)
9783346224682
ISBN (Buch)
9783346224699
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Forschungsmethoden, interne Validität, externe Validität, Experiment, systematische Feldbeobachtung, Wirtschaftspsychologie, Sportpsychologie, Klinische Psychologie
Arbeit zitieren
Alexa Hüni (Autor:in), 2020, Psychologie. Forschungsmethoden, Experiment und Berufsbilder, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/908734

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Psychologie. Forschungsmethoden, Experiment und Berufsbilder



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden