Über die Kunst auf Rezipienten verändernd einzuwirken

Der Versuch einer Würdigung der aristotelischen Dramentheorie


Hausarbeit, 2007

9 Seiten, Note: 1,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

»Was die Menschen bewusst und absichtlich tun, das tun sie, so Aristoteles, um einer Sache willen, die ihnen als gut erscheint. Was gut ist, wird erstrebt und so ist das Streben nach dem Guten oder den Gütern der eigentliche Antrieb für das Tun der Menschen.« (Rapp: Aristoteles, S. 18) Aristoteles unterscheidet mögliche Güter ihrer Art nach in »äußere Güter, innere Güter des Körpers und innere Güter der Seele […]. Zu den äußeren Gütern gehören u. a. Reichtum, Freundschaften, […] zu den inneren Gütern des Körpers gehören Gesundheit, Schönheit, Stärke, […] und als innere Güter der Seele gelten die verschiedenen Tugenden.« (Rapp: Aristoteles, S. 18) Stets das rechte Gut und jenes allein mittels guter Handlungen zu erlangen, fällt nicht immer leicht. Auch Aristoteles hatte dies bereits erkannt: »Zum Beispiel gilt normalerweise der Reichtum als ein Gut, es gibt allerdings auch immer wieder Fälle, in denen jemand durch seinen Reichtum zu Schaden kommt.« (Rapp: Aristoteles, S. 16f) Wir wissen heute aber, dass jener Schaden seltener denjenigen mit besagtem Reichtum, als vielmehr all die anderen zu treffen pflegt. Sei dies aus Unwissenheit (um die möglichen Kollateralschäden), weil »man zwar im einen [z. B. allgemeinen] Sinne [wusste], dass eine Handlung […] gut sei, [sie es] in einem anderen [z. B. konkreten] Sinn jedoch nicht« war. (Rapp: Aristoteles, S. 47) Oder immer öfter auch: weil man, trotz besseren Wissens um die geringe ›Güte‹ der Sache, den Schaden billigend, ihn ›bewusst 
und absichtlich‹ (mit–)herbeiführte. Diese Erfahrungen, die ja nur Beleg für den Zustand 
der Welt und der Menschen sind, stellen uns in die Pflicht, noch sensibler über unsere eigenen Handlungen zu reflektieren. Wir müssen uns bewusst sein, dass unsere Handlungen weitreichende und nachhaltige Folgen haben, für die wir die Verantwortung zu tragen haben. Gerade auch die vielgestaltigen medialen Kommunikations-Handlungen, denen wir uns heute leichtfertig, meist beiläufig und fast naiv hingeben, weisen eine solch »enorme Macht« auf, dass sie »die Mentalitäten zum Tanzen zu bringen« vermögen. (Beigbeder: 39,90, S. 35) Weshalb eben auch die »68er [zwar] mit der Revolution angefangen [haben, dann aber] in die Werbung gegangen« seien. (Beigbeder: 39,90, S. 28)

Details

Titel
Über die Kunst auf Rezipienten verändernd einzuwirken
Untertitel
Der Versuch einer Würdigung der aristotelischen Dramentheorie
Hochschule
ecosign/Akademie für Gestaltung
Veranstaltung
Philosophiegeschichte
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
9
Katalognummer
V89931
ISBN (eBook)
9783638041010
ISBN (Buch)
9783638939478
Dateigröße
372 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Auszug aus dem Kommentar des Dozenten: Sie haben sich in Ihrer Hausarbeit mit der Poetik des Aristoteles beschäftigt und sie in Zusammenhang mit der Nikomachischen Ethik gesetzt. Heraus kommt dabei eine moralische Deutung der poetischen Begrifflichkeiten. Sie können sich vorstellen, dass mir das nicht geheuer ist und meine Auffassung in eine andere, rituell-ästhetische Richtung geht. Nichtsdestoweniger stellen Sie die Fähigkeit zu einer stringenten Argumentation unter Beweis.
Schlagworte
Kunst, Rezipienten, Philosophiegeschichte
Arbeit zitieren
Karsten Rohrbeck (Autor:in), 2007, Über die Kunst auf Rezipienten verändernd einzuwirken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89931

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