Informationsaustausch auf der Basis von XML

Welche Arten von Standards sind erforderlich?


Seminararbeit, 2004

33 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeines über XML

3. Einführung in die Thematik der Standards
3.1. XML ein Standard für jede Angelegenheit?
3.2. Definition von Standards
3.3. Bedeutung von Standards für den elektronischen Geschäftsverkehr
3.4. Standards im Geschäftsmodell des Informationszeitalters

4. Strukturierung von XML Standards
4.1. Die Informationstechnik (erste Betrachtungsebene)
SOAP – Simple Object Access Protocoll
XMLTP – XML Transfer Protocoll
4.2. Die Datenstruktur (zweite Betrachtungsebene)
cXML - Commerce eXtensible Markup Language
xCBL - Common Business Library
4.3. Die Prozessebene (dritte Betrachtungsebene)
RosettaNet
4.4. Die Managementebene (vierte Betrachtungsebene)
ebXML - Electronic Business XML
Microsoft BizTalk-Server

5. Standards in verschiedenen Sektoren

6. Zusammenfassung

7. Ausblick

Anhang

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

In einer vollkommenen Gesellschaft wünscht man sich, dass jeder dieselbe Sprache spricht, sich jedermann den selben Grundsätzen und Gesetzen unterordnet und für jede Funktion nur eine Organisation verantwortlich ist. Allerdings ist unsere unterschiedliche, sich dauernd verändernde Realität aufstrebender Ideen, Sprachen und Unternehmensanforderungen vielfältiger. Evolution ohne Veränderungen ist ebenso wenig möglich wie Veränderungen ohne Unterschiede. Gerade die auffallende Vielfalt von Fähigkeiten und Ansichten, die alle in einem verbundenen globalen System zusammenkommen, machen die Kulturen unserer Gesellschaft und auch unsere Weltwirtschaft so stark. Daher ist die Schaffung bzw. Findung einer gemeinsamen Basis die Grundlage für den Welthandel sowie auch für die Weltkultur.

Diese Sachlage ist ebenso im B2B-Bereich vorhanden. Zwischen Unternehmen und selbst innerhalb der Unternehmen müssen durch Automatisierung die Abläufe verbessert werden. Dieses wird jedoch durch die unzureichende Integration von Standards im B2B-Bereich gehemmt.

Hoffnungen und Erwartungen werden in XML gesteckt, das als eine Plattform für B2B-Geschäfte fungieren soll. Für die Integration von Systemen verschiedener Hersteller ist, mit wenigen Ausnahmen, immer die Umwandlung eines internen Formats in ein anderes nötig. Grundsätzlich ist die Umwandlung unkomplizierter, wenn beide Systeme eine XML-Schnittstelle aufweisen.

Der vorliegende Exkurs verfolgt das Ziel, einen allgemeinen Überblick über die XML-basierten Standardisierungsvorhaben zu verschaffen. Zuerst wird die Metasprache XML vorgestellt. Danach wird ein Modell präsentiert, in welches sich die aktuellen Standardisierungsvorhaben eingliedern lassen. Hierauf folgt die Vorstellung aktueller Standards und die Einordnung in das Model. Dabei handelt es sich um eine Auswahl von Standards, welche bezüglich ihrer Aktualität und Popularität ausgesucht wurden.

Abschließend wird ein Ausblick auf die Entwicklung der Standardisierungsvorhaben und die zukünftige Thematik von XML gegeben.

2. Allgemeines über XML

Die Extensible Markup Language gehört in die Familie der Auszeichnungssprachen (markup languages) und hat folgende zentrale Eigenschaften:

- Erweiterbarkeit: XML gestattet dem Benutzer eigene Tags oder Attribute zu definieren und anzuwenden, um seine Daten individuell zu strukturieren und mit Zusatzinformationen zu füllen.
- Struktur: XML ermöglicht die Darstellung beliebig tief verschachtelter Strukturen, wie man sie zur Repräsentation von komplexen Hierarchien aller Art benötigt.
- Validierung: XML gibt externen Anwendungen die Möglichkeit, die strukturelle Gültigkeit der zu verarbeitenden Daten zu überprüfen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

XML ist eine Metasprache, mit der man eine Klasse anderer Sprachen beschreiben kann. Des weiteren besteht die Möglichkeit durch XML ein komplettes Dokument exakt darzustellen, und zwar so, dass ein Computer es „verstehen“ kann. D.h. Im Gegensatz zu HTML-Dokumente, die nur zum Darstellen der Daten im Browser angedacht sind, können geeignete Anwendungen den Content von XML-Dokumenten interpretieren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wo es dem Menschen keine Schwierigkeiten bereitet die Bedeutung verschiedener Layouts, beispielsweise von einer Faktura, abzuleiten, benötigt der Computer eine Hilfestellung. Beschreibende XML-Tags haben für Computer wesentlich mehr Bedeutung als die nichts sagenden Layout-Tags, die HTML momentan anbietet[1].

Die Struktur eines XML-Dokuments wird ebenso beschrieben, wie das Schema einer Datenbanktabelle beschrieben wird. Das XML-Dokument wird entweder intern oder durch DTD bzw. Schema beschrieben, was das Problem der Bedeutung bestimmter Inhalte aber noch nicht ausreichend löst, da es dafür beispielsweise RDF (Resource Description Framework), Namespaces usw. gibt. Die Darstellung von Dokumenten kann durch XML je nach ihrer bezweckten Anwendung umgeformt werden. So wird man nicht zu der Entscheidung gezwungen, ob ein Datensatz effektiver als Liste oder als Tabelle abgebildet werden soll. Man kann ihn für verschiedene Zwecke auch auf verschiedene Weise anzeigen. Eine einzige XML-Quelle unterstützt eine Vielzahl an Verwendungen.[2]

XML ist völlig plattformunabhängig, was kaum ein anderer Mechanismus zur Datenübermittlung oder verteilten Datenverarbeitung von sich behaupten kann. Man kann sich weiterhin die Rohdaten anschauen und sie vollständig verstehen. Weiterhin ist XML textorientiert.

Beispiel:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Diese Zeile markiert das Dokument als XML Dokument (Prolog).
2. Das Element DOKUMENT ist das Hauptelement und umschließt alle weiteren Unterelemente.
3. Die bisherige Angabe des Autors wird weiter untergliedert. Die nachfolgenden Elemente sollen die Eigenschaft des Autors näher erläutern.
4. Der Vorname des Autors wird als Unterelement des Elements AUTOR definiert.
5. Der Nachname des Autors wird angegeben.
6. Die Eigenschaften des Autors sind abgeschlossen und werden mit dem Element </AUTOR> beendet.
7. Das Hauptelement mit der Bezeichnung <DOKUMENT> wird geschlossen.[3]

3. Einführung in die Thematik der Standards

3.1. XML ein Standard für jede Angelegenheit?

Der so genannte „XML-Standard“ besteht bei genauerer Untersuchung aus mehreren Einzelstandards, zu denen ständig neue dazukommen. Darum wird heutzutage nur noch von der XML-Standardfamilie gesprochen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Realisierung von Anwendungen ist schwierig genug. Die Realisierung kann weiterhin durch die Berücksichtigung der unzähligen Anwendersysteme von unterschiedlichen Herstellern erschwert werden. Daher ist eine Alternative schon eine zu viel. Hersteller, die sich nicht an den Standards orientieren und von Ihnen abweichen, tragen das Risiko, am Ende nicht mehr zeitgemäß zu sein. Als Grundbaustein für die anderen Standards der Familie nimmt XML eine besondere Stellung ein[4].

3.2. Definition von Standards

Standards beinhalten technische Spezifikationen oder genaue Merkmale, die als dokumentierte Vereinbarungen festgehalten werden. Sie dienen als Richtlinien, Anweisungen oder als Definitionen von Eigenschaften und sollen gewährleisten, dass Materialien, Erzeugnisse, Prozesse und Dienstleistungen ihren Zweck verfolgen oder erfüllen. Weiterhin sollen Standards dazu beitragen, dass das Leben der Menschen einfacher wird.

In vielen Technologien der vielfältigsten Industrie- und Dienstleistungssektoren wie Informationsbearbeitung, Nachrichtentechniken, Textilfabriken, Verpackung, Logistik, Energieherstellung oder Finanzdienstleistungen sind bereits internationale Standards stark etabliert. Die Standardisierung ist erst am Beginn der Globalisierung und es werden in allen Sektoren der Industrie viele weitere Standards folgen.

3.3. Bedeutung von Standards für den elektronischen Geschäftsverkehr

Standards beziehen sich auf technische Gegenstände, die Teile eines Austausch-prozesses sind. Sie haben vor allem im alltäglichen unternehmerischen Handel eine große Bedeutung bekommen, da dadurch Transaktionskosten gesenkt werden können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Standardmethode zur Verbindung zweier Systeme ist das Entwickeln eines Programms, das die Daten eines Systems in das individuelle Format des anderen Systems übersetzt. Für zwei oder auch drei Systeme ist diese Methode noch umsetzbar. Werden jedoch mehrere Systeme mit ihren vielfachen Übersetzungswegen zusammengeschlossen, wie es die Abbildung 1.1 zeigt, ist diese Methode kaum realisierbar.[5]

[...]


[1] Vgl. Hranitzky, 2000, S.18

[2] Vgl. Seeboerger-Weichselbaum, 2001, Seite 19-25

[3] Vgl. Noack, 2001, S. 24-31

[4] Vgl. Hranitzky, 2000, S.26

[5] Vgl. Phillips, 2002, Seite 604-605

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Informationsaustausch auf der Basis von XML
Untertitel
Welche Arten von Standards sind erforderlich?
Hochschule
Hochschule Pforzheim
Veranstaltung
Groupware
Note
1,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
33
Katalognummer
V89916
ISBN (eBook)
9783638042116
ISBN (Buch)
9783640430222
Dateigröße
810 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Informationsaustausch, Basis, Groupware
Arbeit zitieren
Kiryo Abraham (Autor:in), 2004, Informationsaustausch auf der Basis von XML, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89916

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Informationsaustausch auf der Basis von XML



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden