Die Macht der Tradition in ausgewählten Texten der Scapigliatura


Seminararbeit, 2006

11 Seiten, Note: 1,7


Inhaltsangabe oder Einleitung

In unserem Leben spielt die Tradition eine wichtige, aber dennoch eine fast selbstverständliche und alltägliche Rolle. Das Wort Tradition stammt von lat. traditio, was soviel wie Übergabe oder Überlieferung bedeutet. Es ist „die gesellschaftlich vermittelte, historisch überkommene oder auch bewusst gewählte Übernahme und Weitergabe von Wissen, Lebenserfahrungen, Sitten, Bräuchen, [und] Konventionen [...]“. Demnach ist die Tradition ein kulturelles Erbe, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Da aber niemand alles Wesentliche von Beginn an selbst entwickeln und herausfinden kann, wird einem zwangsläufig das Wissen von Anderen übergeben.
Daraus ergibt sich zugleich die Möglichkeit, die mehr oder weniger aufgezwungene Tradition abzulehnen. Denn jede Tradition hat auch einmal als Neuheit begonnen. Der sich daraus ergebende Schlüsselbegriff „Revolte“ ist der zweite zentrale Punkt dieser Arbeit. Darunter versteht man unter anderem die Auflehnung von Personen gegen auferlegte Erwartungen und Normen.
Im Folgenden werde ich drei meiner Meinung nach passenden Kurzgeschichten auf diese gegensätzlichen, aber dennoch in Bezug zueinander stehenden Begriffe erläutern. Darüber hinaus steht auch die Vorgehensweise der Autoren der Scapigliatura im Mittelpunkt.
Die Kurzgeschichte „Figurina antica“ von Achille Giovanni Cagna handelt von einer Frau, die ihr ganzes Leben lang von ihrer Familie ausgenutzt wird und nach dem Tod ihrer Eltern einsam und zurückgezogen lebt. Die Protagonistin Irene – die „figurina antica“ – lebt ihr ganzes Leben so, wie es die Tradition ihr vorschreibt. Sie ist in ihrer Jugend eine hübsche und zarte junge Frau, die als Dienstmädchen ihrer Familie aufwächst. Sie ist diejenige, die sich um jeden und alles kümmern muss, jedoch wird ihr keine Beachtung geschenkt und keinerlei Respekt erwiesen. Sie pflegt ihre kranke Mutter und macht den ganzen Haushalt. Wenn irgend etwas schief geht, trägt immer Irene die Schuld daran; kein einziges Mal versucht sie sich zu wehren geschweige denn ihre aussichtslose Situation zu verbessern. Schon sehr früh in ihrer Jugend findet sich Irene mit der Situation eine passive Rolle in ihrer Familie zu spielen ab. Als einzige Revolte in ihrem Leben kann ihre Liebe zu Vittorio gesehen werden. Er ist ein gutaussehender junger Mann – „un bel giovinotto“ – der nicht weit entfernt von Irene wohnt. Blickkontakte und Briefe häufen sich, bis er schließlich um ihre Hand anhält.

Details

Titel
Die Macht der Tradition in ausgewählten Texten der Scapigliatura
Hochschule
Universität Stuttgart  (Institut für Literaturwissenschaft/ Romanische Literaturen)
Veranstaltung
Racconti della scapigliatura
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
11
Katalognummer
V88701
ISBN (eBook)
9783638033312
Dateigröße
401 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Macht, Tradition, Texten, Scapigliatura, Racconti
Arbeit zitieren
Anastasia Deibert (Autor:in), 2006, Die Macht der Tradition in ausgewählten Texten der Scapigliatura, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88701

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