Markenlogos - speziell Automarken


Hausarbeit, 2004

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das Zeichenmodell nach Charles Morris
2.1 Allgemeine Begrifflichkeiten
2.2 Die verschiedenen Dimensionen der Semiose
2.2.1 Die syntaktische Dimension der Semiose
2.2.2 Die semantische Dimension der Semiose
2.2.3 Die pragmatische Dimension der Semiose

3. Symbolbeispiele der Autobranche
3.1 Audi
3.1.1 Darstellung des Markenlogos
3.1.2 Untersuchung
3.2 BMW
3.2.1 Darstellung des Markenlogos
3.2.2 Untersuchung
3.3 Mercedes
3.3.1 Darstellung des Markenlogos
3.3.2 Untersuchung
3.4 Volkswagen
3.4.1 Darstellung des Markenlogos
3.4.2 Untersuchung

4. Resümee

Literaturverzeichnis

„Von allen Lebewesen macht der Mensch

den ausgiebigsten Gebrauch von Zeichen.“[1]

1. Einleitung

In der heutigen Zeit, in der die Menschen mit Informationen überflutet werden, wird es immer notwendiger die Vermittlung von Informationen zu optimieren. Nicht nur die Informationsvermittlung muss optimiert sein, auch die Möglichkeit einer eindeutigen Zuordnung und einen Wiedererkennungswert bei der Vermarktung von Produkten muss gegeben sein.

Markenlogos oder Produktsymbole nehmen demnach in der visuellen Werbung einen großen Raum ein. Nahezu jedes Unternehmen, welches den nationalen aber auch vor allem internationalen Markt erobern möchte, präsentiert sich mit einem einprägsamen Namen und auch zugehörigen Symbol des Unternehmens oder des entsprechenden Produkts, das vermarktet werden soll. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit einer Untersuchung verschiedener Logos einer Unternehmensbranche.

Im ersten Teil wird das Zeichenmodell von Charles Morris vorgestellt, um vor diesem Hintergrund im zweiten Teil einige Produkt- bzw. Unternehmenssymbole auf ihre Wirksamkeit und auch Einprägsamkeit zu untersuchen. Gewählt wurden die Symbole der deutschen Automarken Audi, BMW, Mercedes, und Volkswagen.

2. Das Zeichenmodell nach Charles Morris

In diesem Kapitel wird näher auf die Zeichentheorie, die Morris entwickelt hat, eingegangen. Im ersten Teil werden allgemeine Begrifflichkeiten geklärt.

„Das erfolgreichste Teilstück der Morrisschen Zeichentheorie ist ohne Zweifel die Unterscheidung der semiotischen »Dimensionen« oder Unterabteilungen der Semiotik in Syntaktik, Semantik und Pragmatik.“[2]

Daher werden in den weiteren Unterkapiteln die verschiedenen Dimensionen der Zeichenprozesse erläutert.

2.1 Allgemeine Begrifflichkeiten

„Die menschliche Zivilisation hängt von Zeichen und Zeichensystemen ab, und der menschliche Geist ist nicht zu trennen von Zeichenprozessen – falls Geist nicht überhaupt mit solchen Prozessen identifiziert werden muss.“[3]

Den Prozess, in dem Zeichen tätig sind, nennt man zum einen Zeichenprozess oder auch Semiose. Er besteht aus drei bzw. vier Komponenten,

„nämlich aus dem, was als Zeichen wirkt, aus dem, worauf das Zeichen referiert, und aus dem Effekt, der in irgendeinem Rezipienten ausgelöst wird und durch den die betreffende Sache ihm als Zeichen erscheint.“[4]

Diese durch das Zitat beschriebenen vier Faktoren werden bei Morris als Zeichenträger, Designat, Interpretant und Interpret definiert und bilden eine voneinander abhängige Einheit. Mit anderen Worten sind Zeichenträger, diejenigen, die etwas vermitteln, zum Beispiel ein Symbol für einen Gegenstand oder ein Schild im Straßenverkehr. Designate sind das von dem Notiz genommen wird, d. h. Designate entsprechen dem Gegenstand, den sie darstellen. Interpretanten sind die Notiznahmen, sie bezeichnen den Effekt, der in dem Interpreten hervorgerufen wird, und die Interpreten lassen sich als Akteure des Prozesses charakterisieren.[5]

2.2 Die verschiedenen Dimensionen der Semiose

Im folgenden Teil dieser Arbeit werden die drei Dimensionen der Zeichenprozesse, die syntaktische, die semantische und die pragmatische Dimension, nacheinander aufgezeigt, da auf der Grundlage der drei Gegenstücke Zeichenträger, Designat und Interpret verschiedene Untersuchungen der zweistelligen Relationen möglich sind[6].

2.2.1 Die syntaktische Dimension der Semiose

Die syntaktische Dimension beinhaltet den Aspekt der Untersuchung, dass ein Zeichenträger zu einem anderen Zeichenträger in Beziehung steht und damit ein mögliches System dieser Zeichen bildet. Mit anderen Worten betrachtet die Syntaktik die Kombinatorik der verschiedenen Zeichen, Untersuchungsgegenstand können Farben, Formen und Anordnungen sein. Um dies zu verdeutlichen wird das Beispiel eines Wortes gewählt: Schreibtisch. Betrachtet man das Wort in seinen Einzelteilen, hat man verschiedene Buchstaben-Elemente. Sie bilden einen Teil des Alphabets, dieses wiederum bildet ein Teil des Systems Sprache. Bei dem Wort Schreibtisch hängt es von der genauen Zusammensetzung der Buchstaben ab, damit es verständlich wird, d. h. die entsprechende Kombinatorik ist erforderlich.

2.2.2 Die semantische Dimension der Semiose

Bei der semantischen Dimension wird die Beziehung zwischen den Zeichen und den Gegenständen, die durch die Zeichen dargestellt werden, zueinander analysiert. Die Semantik beschäftigt sich insbesondere mit der Bedeutung als Gedanke und Bezug zum Referenten,[7] mit Referent ist der vom Sprecher bezogene Gegenstand gemeint. Dies bedeutet, dass die entsprechenden Einzelteile eines Systems in der Regel eine eigene losgelöste Bedeutung besitzen. Im System selbst übernehmen diese Details eine bestimmte Größe durch den Bezug zum Referenten. Auch hier wird zum näheren Verständnis ein Beispiel genutzt. An dieser Stelle wird eine Ampel als Erläuterungsgegenstand verwendet. Die semantische Dimension des Zeichenprozesses betrachtet die Bedeutung der einzelnen Zeichen, d. h. auf die Ampel bezogen werden die Bedeutungen der drei Farben, die in einer Ampel verwendet werden, einzeln untersucht.

2.2.3 Die pragmatische Dimension der Semiose

Diese Dimension der Semiose wird nur zur Vollständigkeit der Morrisschen Zeichentheorie erklärt. In der in Kapitel 3 folgenden Untersuchung wird sie nicht berücksichtigt, da sich diese Arbeit weniger mit dem Kontext der verwendeten Symbole auseinandersetzt.

Die pragmatische Dimension untersucht die Bindung zwischen Zeichen und Interpret. Mit anderen Worten heißt das, dass die Pragmatik den Kontext, in dem ein bestimmtes Zeichen verwendet wird, beurteilt. Zur Erläuterung wird wiederum ein Beispiel gewählt. An dieser Stelle hilft ein Strichmännchen die pragmatische Dimension genauer zu erklären. Findet man ein Strichmännchen an einer Tür, deutet es in der Regel auf eine Toilette hin. Dasselbe Strichmännchen in einem Werbespot zum Beispiel kann aber ganz andere Bedeutungen hervorrufen.

[...]


[1] Morris, C. (1988): Grundlagen der Zeichentheorie. Ästhetik der Zeichentheorie. Aus dem Amerikanischen von Roland Posner unter Mitarbeit von Jochen Rehbein. Mit einem Nachwort von Friedrich Knilli. Frankfurt/M. S. 17

[2] Trabant, J. (1996): Elemente der Semiotik. Tübingen/Basel. S. 69

[3] Morris 1988, S. 17

[4] ebd. S. 20

[5] vgl. ebd. S. 21

[6] vgl. ebd. S. 24

[7] vgl. Bünting, K.-D. : Semiotik und Semantik: 3. Zeichenmodell [Online im Internet: http://www.uni-essen.de/linguistik.buenting/ seminare/LexikalischeSemantik/ThemenTermine/Dateien/ Lexikalische%20Semantik%20SS%202004/PDF-Semantik/03_Zeichenmodelle-B.pdf. Stand: 12.10.2004]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Markenlogos - speziell Automarken
Hochschule
Universität Duisburg-Essen
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
14
Katalognummer
V88521
ISBN (eBook)
9783638056137
Dateigröße
407 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Markenlogos, Automarken
Arbeit zitieren
Miriam Funke (Autor:in), 2004, Markenlogos - speziell Automarken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88521

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