Räumliche und zeitliche Präpositionen der deutschen und der spanischen Sprache


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

17 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Definition der Präpositionen

3. Die Funktion, der Gebrauch und die Bedeutung der Präpositionen innerhalb eines Satzes
3.1. Die Funktion
3.2. Der Gebrauch
3.3. Die Bedeutung

4. Die verschiedenen Kategorien von Präpositionen im spanischen

5. Die zeitlichen Präpositionen

6. Die räumlichen Präpositionen

7. Schlußwort

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der Begriff Grammatik geht zurück aufs griechische grammatike techne, was die die Buchstaben betreffende Fertigkeit bezeichnet.[1]

Klaus Mackowiak definiert Grammatik als:

„die Wissenschaft oder Lehre von bestimmten Regularitäten einer Sprache. Dabei geht es dieser Wissenschaft um die Erforschung dieser Regularitäten, der Lehre, um die Weitergabe der Ergebnisse.“[2]

Aus dieser Definition geht hervor, daß es sich bei Grammatik um eine wissenschaftliche Theorie handelt, die erforscht und weitergegeben werden soll.

Eine weitere Definition liefern Dieter Baer und Michael Hübner; demnach ist Grammatik „das Regelsystem einer Sprache.“[3]

Diese beiden Definitionen begreifen Grammatik als ein System von Regeln, die von dem Sprachgebraucher mit einer hohen Regelmäβigkeit angewendet werden. Der Muttersprachler ist sich jedoch nicht bewußt, mit welcher Frequenz die grammatischen Markierungen von ihm benutzt werden. Er verwendet verschiedene Kategorien automatisch.[4]

Die grammatischen Regeln haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und in der Geschichte der Sprache oft umkonstruiert. Daraus sind die uns heute bekannte komplexe Formen und Kategorien entstanden.

Diese Arbeit soll sich nicht mit Grammatik im allgemeinen, sondern mit einem speziellen grammatischen Phänomen, nämlich mit den Präpositionen beschäftigen. Insbesondere werden hier die räumlichen und zeitlichen Präpositionen der spanischen Sprache behandelt. Am Beispiel einiger ausgewählter Präpositionen aus den beiden Sprachen wird im ersten Schritt die Definition und Herkunft der Präposition und ihr Gebrauch in den jeweiligen Sprachen verdeutlicht und es wird nach der Antwort auf die Frage, in wie weit die Präpositionen überhaupt notwendig sind, gesucht. Dann wird das dieser Arbeit im Vordergrund liegende Thema der räumlichen und zeitlichen Präpositionen dargestellt.

2. Die Definition der Präpositionen

Die Präpositionen fügen die Satzglieder in den Satz ein und werden deshalb auch Fügewörter genannt. Sie schaffen dabei ähnliche Beziehungsverhältnisse wie Adverbien.[5]

Vom Anfang an benötigten die indogermanischen Sprachen viele lokale Hilfszeichen, die auf Richtung und Herkunft hinweisen. Die erste Generation deiktischer Hilfszeichen entwickelte sich zum Kasus als Uradverbien. Dieser folgte bald eine zweite Generation von Adverbien, die erst später zu Präpositionen wurden, dadurch, daß sie nur noch zusammen mit Substantiven auftraten.[6]

Der Begriff Präposition kommt vom Lateinischen prae-posito und bedeutet das Vorangestellte. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Wortstellung im Satz. Die Präpositionen stehen meistens vor den Satelliten, mit einigen Ausnahmen, bei denen sie nachgestellt werden.[7]

Die Präpositionen lassen sich auf verschiedene Art und Weise beschreiben:

- Zum einen, ausgehend von ihrer Position im Syntagma:

Sie treten als Hilfszeichen der Angaben auf, z.B.: Er ist auf geheimnisvolle Weise verschwunden.

Sie können in Präpositionalobjekten verwendet werden, z.B.: Wir warten auf dich.

- Zweite Beschreibung bezieht sich auf ihre Distribution. Die Präpositionen

stehen zusammen mit Substantiven (z.B.: zum Schluß), mit Pronomen (z.B.: ohne alles) und mit Substantiv- und Pronominalgruppen (z.B.: bei diesem und jenem)

- Drittens unterscheiden sie sich morphologisch von anderen Wortarten, wie

Substantiven, Verben oder Adjektiven: die Präpositionen sind morphologisch unveränderbar und nicht flektierbar.[8]

Die Präpositionen haben einen frequenten Charakter: der Sprecher setzt sie oft ohne zu überlegen, ob diese Markierung wirklich notwendig und nützlich ist.[9]

Präpositionen gehören zum festen Regelwerk einer Sprache, das vom Sprecher von klein auf unbewußt verinnerlicht wird. Maßgeblich sind dabei die Regeln und Normen der jeweiligen Sprache. Als Beispiel folgender Satz:

Er befindet sich im Wald.

In diesem Satz ergibt sich der Gebrauch der Präposition aus einer festen Gewohnheit, aber für sich genommen übermittelt die Präposition in eine Null-Information.[10]

3. Die Funktion, der Gebrauch und die Bedeutung der Präpositionen innerhalb eines Satzes

Die Präpositionen, die ein Muttersprachler automatisch und unbewußt korrekt anwendet, können dem Lernenden einer Fremdsprache große Schwierigkeiten bereiten. Deswegen halte ich es für sinnvoll im folgenden Punkt die Präpositionen bezüglich ihres Gebrauchs, ihrer Funktion und ihrer Bedeutung in einem Salzt vorzustellen.

3.1. Die Funktion

Die Präpositionen haben hauptsächlich eine syntaktische Funktion. Sie verbinden Wörter, Wortgruppen oder ganze Sätze zu einem einheitlichen Ganzen. Alleinstehend haben sie keine Satzgliedfunktion. Die Präpositionen regieren eine Wortgruppe und verknüpfen sie mit einer anderen:[11]

Petra wartet --------------auf----------------ihre Mutter.

Ich bin froh -------------über----------------den Sieg.

Einige Präpositionen haben einen obligatorischen Charakter. Die Bezeichnung obligatorisch bezieht sich nicht, laut Dauses, auf die Notwendigkeit, sondern auf die Gewohnheit.[12]

[...]


[1] Mackowiak, Klaus: Grammatik ohne Grauen. Keine Angst vor richtigen Deutsch! München: Verlag C.H. Beck, 1999. S. 8.

[2] Grammatik ohne Grauen. 1999. S.8.

[3] Baer, Dieter; Hübner, Michael: Fremdwörterbuch. Leipzig: Gondrom Verlag, 1995. S.168.

[4] Dauses, August: Universalien der Grammatik und der indogermanische Sprachbau. Stuttgart: Steiner, 2002. S.32.

[5] Heringer, Hans Jürgen: Kleine deutsche Grammatik. Verlag: Cornlesen. S. 50.

[6] Universalien der Grammatik S. 54.

[7] Duden: Grammatik der deutschen Sprache. Hsg. Drosdowski, Günter; Manheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag.1985. S. 375.

[8] Rolland, Maria, Theresia: Neue Deutsche Grammatik. Bonn: Ferd, Dümmler. S. 83.

[9] Universalien der Grammatik S. 53.

[10] Universalien der Grammatik S. 25

[11] Kleine deutsche Grammatik. S. 50.

[12] Universalien der Grammatik. S. 29.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Räumliche und zeitliche Präpositionen der deutschen und der spanischen Sprache
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Institut fuer Germanistik )
Veranstaltung
Hauptseminar: Die Wortarten des Deutschen
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
17
Katalognummer
V88232
ISBN (eBook)
9783638019408
ISBN (Buch)
9783638920292
Dateigröße
502 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Räumliche, Präpositionen, Sprache, Hauptseminar, Wortarten, Deutschen
Arbeit zitieren
Magister Slawomir Kolazinski (Autor:in), 2006, Räumliche und zeitliche Präpositionen der deutschen und der spanischen Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88232

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