Kindheit und Medien – Zur Bedeutung der Mediensozialisation im Kindesalter


Vordiplomarbeit, 2007

37 Seiten, Note: 2,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Medien
2.1 Der Medienbegriff
2.2 Die Funktionen der Medien

3. Die Sozialisation durch Medien
3.1 Der Sozialisationsbegriff
3.2 Die Mediensozialisation

4. Das Fernsehen
4.1 Das Fernsehen als Leitmedium
4.2 Das Fernsehen in der Familie

5. Der Computer
5.1 Der Computer als neues Trendmedium
5.2 Die Computerspiele

6. Die Medienkompetenz
6.1 Der Medienkompetenzbegriff
6.2 Die Dimensionen der Medienkompetenz

7. Theoretische Ansätze zur Mediennutzung und Gewalt

8. Schlussbetrachtung

9. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In früheren Zeiten verbrachten Kinder ihre Zeit zum Spielen im Freien. Sie spielten mit Naturalien wie Sand, Steinen, Wasser, Matsch, Zweigen, Blättern oder Holz. Es wurde viel getobt, gebaut, gelaufen, sie balgten herum und versteckten sich. Das Hüpfen und Klettern gehörte ebenso dazu wie das Fallen und Balancieren. Heutzutage kennen Kinder nur noch fünf Spiele, um das Jahr 1900 kannten sie noch ungefähr einhundert verschiedene Spiele (vgl. Eicke, Eicke 1996, S. 31). Meines Erachtens ist das Spielen ein sehr kindgemäßes Verhalten. Kreativität, Geschicklichkeit und Phantasie werden gefördert und prägen sich umso stärker aus, je länger ein Kind spielt. Doch in der heutigen Zeit erhalten die Medien den Einzug in die Kinderzimmer. Verhaltensweisen der Eltern werden früher übernommen und Fähigkeiten und Fertigkeiten, wie zum Beispiel Geschicklichkeit, Einfalls- und Ideenreichtum, nehmen ab.

Heutzutage nehmen Medien im Alltag und in der Lebenswelt von Kindern eine selbstverständliche und bedeutende Rolle ein. Medien sind allgegenwärtig. Dabei können die Kinder auf ein breites Repertoire an Medien zurückgreifen. Der Fernseher, das Handy, der Computer, das Internet, das Radio, der Kassettenrekorder, der Walk- oder Discman, die Spielkonsole, Comics, Bilderbücher, Zeitschriften, Bücher, der DVD- oder MP3-Player sind eine Auswahl von Medien, die den meisten Kindern vertraut sein dürften. Kinder haben Zugang zu vielen von diesen Medien. Man findet sie in den Kinderzimmern, wenn sie im Eigenbesitz der Kinder sind, in den Haushalten, wenn sie im Besitz der Eltern sind, in der Freizeit, bei Freunden, aber ebenso trifft man auf Medien im Kindergarten bzw. Kindertageseinrichtungen oder auch in Vereinen. Wenn ich dabei an die Medien meiner Kindheit zurückdenke, wozu Hörspielkassetten wie Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg, Comichefte, Bilderbücher, später „richtige“ Bücher sowie das Radio, der Fernseher, der Walkman und der Gameboy zählten, so stelle ich fest, dass die heutige Generation der Kinder diejenige ist, die mit der größten Auswahl und einem stetigen Zuwachs an Medien lebt und aufwächst.

Kinder kommen allerdings nicht erst dann mit Medien in Berührung, wenn sie sie bedienen und aktiv in den Alltag mit einbeziehen können, sondern schon im Säuglingsalter. Da Kinder zwangsläufig an dem Medienkonsum der Eltern teilnehmen, sind die ersten Erfahrungen indirekt. Beispielsweise läuft beim Wickeln das Radio, das Kind nimmt die Hintergrundgeräusche wahr und erkennt daraus, dass Medien den Alltag der Eltern begleiten und für diese eine Rolle spielen. Nach und nach lernen Kinder Medien spezifisch für sich zu benutzen (vgl. Mikos, Wiedemann 2000, S. 8).

In den letzen Jahren wird der Umgang mit den Medien von Kindern und Jugendlichen sowie die Auswirkungen des Medienkonsums immer wieder öffentlich diskutiert. Die Tatsache, dass es so gut wie nicht möglich ist, sich in der gegenwärtigen Zeit dem Einfluss der Medien zu entziehen, die Aufmerksamkeit der Medien zu dieser Thematik, die Aktualität und insbesondere die Teilnahme an dem Seminar „Mediensozialisation“ weckten mein Interesse für dieses Themengebiet. Speziell die Seminarsitzung zu „Kindheit und Medien“ erregte meine Aufmerksamkeit und auf Grund eines mehrwöchigen Praktikums in diesem Jahr bei dem „Tagesmütter Verein Rostock e.V.“ hatte ich das erste Mal seit langer Zeit wieder Kontakt zu Kleinkindern. Dies gab mir den Anlass, eine Hausarbeit zu dem Thema „Kindheit und Medien – Zur Bedeutung der Mediensozialisation im Kindesalter“ zu schreiben. Mit dieser Arbeit möchte ich herausfinden, inwiefern Kinder in der heutigen Zeit mit den Medien konfrontiert werden, inwieweit sie diese in ihrem Alltag nutzen und wofür und welche Auswirkungen Medien auf Kinder haben können.

Die Ausführungen zu dieser Thematik beginnen zunächst mit der Klärung des Begriffs der Medien und in dem Zusammenhang wird auf die Funktionen der Medien eingegangen.

In dem nächsten Kapitel setze ich mich kurz mit dem Begriff der Sozialisation und insbesondere mit den Medien als eine Sozialisationsinstanz und der Mediensozialisation auseinander, denn letzteres ist ein wichtiger Bestandteil des Titels dieser Arbeit.

In den nächsten beiden Kapiteln gehe ich auf die Mediennutzung von Kindern, ein. Dabei liegt einerseits das Augenmerk auf dem Fernsehen. Die Zentrierung auf das Medium Fernsehen erklärt sich aus der traditionell starken Rolle, die es nach wie vor im Alltag von Kindern einnimmt. In diesem Zusammenhang werde ich unter anderem auf den Fernsehkonsum, auf die Wirkungen der Fernsehnutzung und den Umgang in Familien mit dem Fernsehen eingehen. Andererseits wird das Medium Computer ein weiterer Schwerpunkt sein, um die Mediennutzung von Kindern zu verdeutlichen. Ich vermute, dass das Fernsehen zwar noch immer das Medium ist, welches die Kinder in der heutigen Zeit am häufigsten verwenden, aber der PC immer mehr in den Alltag der Kinder mit eingebaut wird und mit dem Fernsehen konkurriert. Da die Literaturrecherche zu diesem Themengebiet sehr umfangreich ausfiel, habe ich mich dazu entschieden, mich auf die Medien Fernsehen und Computer zu konzentrieren, um dadurch Schwerpunkte setzen und den Umfang dieser Arbeit in einem entsprechenden Rahmen halten zu können.

Des Weiteren werde ich die Medienkompetenzen und in diesem Zusammenhang die Dimensionen dieser Kompetenzen erörtern.

Abschließend werde ich auf die Wirkungstheorien eingehen, die den Zusammenhang zwischen der Mediennutzung und Gewaltdarstellungen durch Medien erklären.

Die Kindheit „erstreckt sich von der Geburt bis zur Vollendung des 14. Lj. (rechtlich) bzw. bis zum Beginn der Geschlechtsreife (entwicklungstheoretisch) und wird gewöhnlich in Säuglings- (0 bis 2 J.), Kleinkind- (2 bis 6 J.) und Schulkindzeit (6 bis 14 J.) unterteilt“ (Böhm 2000, S.296).

Wenn in dieser Arbeit die Rede von Kindern ist, ist in der Regel die Altersgruppe zwischen sechs und 13 Jahren gemeint. In Ausnahmefällen weise ich gezielt auf andere Altersgruppen hin.

Die Ausführungen dieser Arbeit werden u.a. durch die KIM-Studie 2006 (Kinder und Medien, Computer und Internet) unterstützt. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest untersucht seit 1999 den Medienumgang von Kindern in Deutschland. Für die Studie aus dem Jahr 2006 wurden 1203 Kinder und deren Haupterzieher befragt. Dabei sind die Kinder in einem Alter von sechs bis 13 Jahren (vgl. KIM-Studie 2006, S.3). Bettina Hurrelmann, Manfred Spitzer und Klaus Hurrelmann sind weitere Autoren, auf die ich mich während der Erarbeitung insbesondere beziehe.

2. Die Medien

Medien haben im Alltag von Kindern eine so enorme Stellung eingenommen und an Bedeutung gewonnen, dass heutzutage von einer „Medienkindheit“ gesprochen werden kann (vgl. Fritz, Sting, Vollbrecht 2003, S.7). Es gibt unterschiedliche Arten von Medien. Man kann sie in audiovisuelle- und Printmedien gliedern. Zu den audiovisuellen Medien zählen zum Beispiel das Fernsehen, das Radio, aber auch das Kino, DVDs sowie Videos. Zeitschriften, die Tagespresse und Bücher gehören beispielsweise zu den Printmedien und das Internet und PC-Spiele werden den neuen Medien zugeordnet.

2.1 Der Medienbegriff

Der Begriff der Medien wird in der Literatur vielfältig und selbstverständlich verwendet. Es gibt viele verschiedene Begriffsbestimmungen. Claus Offe definiert den Begriff der Medien folgendermaßen:

Medien Gehören zu den Akteuren, die die Gesellschaft gegenüber den Trägern politischer Herrschaft repräsentieren. Sie erzeugen Aufmerksamkeit für politische Probleme, Entwicklungen und Programme, tragen zur Meinungs- und Urteilsbildung bei und erfüllen für Parteien, Verbände und soziale Bewegungen eine Verstärkerfunktion […] (Offe 2003, S.446; Auslassung: J.H.)

Der übergroße Teil der deutschen Bevölkerung wird an einem durchschnittlichen Tag von den Medien, insbesondere den Massenmedien, wie dem Fernsehen oder dem Computer, erreicht (vgl. Klinger, Feierabend 2006, S.17). Die Massenmedien wurden als Erstes von Soziologen und Sozialpsychologen untersucht, die in ihrer Erforschung auf den Druck und den Einfluss, den die Medien ausübten, verwiesen. Weiterhin machten diese Wissenschaftler darauf aufmerksam, dass bestimmte Urteile, Meinungen sowie Verhaltensmuster übernommen werden können (vgl. Böhm 2000, S.359). Massenmedien sind „Techniken der Verbreitung u. Vervielfältigung von schriftl., bildl. (opt.) oder verbalen, musikal. (akust.) Aussagen (Informationen, Signalen, Symbolen u.a.) für einen großen heterogenen, nicht genau bestimmten Adressatenkreis“ (Hillmann 1994, S.530).

An Hand der Zitate von Offe und Hillmann erkennt man meines Erachtens, dass die beiden Autoren inhaltlich mit ihrer Meinung übereinstimmen, denn beide sagen, dass Medien für die Verbreitung von Informationen, Wissen und Botschaften verantwortlich sind. Hillmann geht in seiner Definition auf die Adressaten ein und Offe hat den Schwerpunkt auf Medien im Zusammenhang mit der Politik gesetzt. Eine Zusammenfassung des Medienbegriffs geben Dittler und Hoyer: „Medien sind im Wortsinn Vermittler von Informationen, Nachrichten, Werten, Normen und Weltanschauungen“ (Dittler, Hoyer 2006, S.8).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch die Medien Kinder neues Wissen und neue Erkenntnisse gewinnen können, aber sich auch neue Meinungen bilden. In der heutigen Zeit und Gesellschaft ist der Einfluss der Medien sehr hoch und aus diesem Grund sollten Eltern darauf achten, was sich Kinder beispielsweise im Fernsehen anschauen, denn nicht alle Informationen sind für Kinder geeignet.

2.2 Die Funktionen der Medien

Die Funktionen der Medien sind sehr vielfältig. Im Vergleich zu Erwachsenen sind Kinder offener im Umgang mit neuen Sachen und so auch im Umgang mit den Medien. Für die meisten Kinder sind der Besitz und die Handhabung bestimmter Medien selbstverständlich, denn sie wachsen mit ihnen auf. Für die Eltern stellen sie eine Herausforderung dar, denn sie müssen sich neue Fähig- und Fertigkeiten mit der Bedienung der neuen technischen Entwicklungen aneignen.

Medien befriedigen unterschiedliche Bedürfnisse und haben dementsprechend unterschiedliche Funktionen. Dabei kann auch ein Medium mehrere Funktionen innehaben. Jedoch lassen sich nicht alle Funktionen einzelnen Medien zuordnen.

Medien haben soziale Funktionen. Das beinhaltet, wie auch schon Claus Offe in seiner Definition von Medien dargelegt hat, dass sich Meinungen herausbilden können. Des Weiteren können bestimmte Medieninhalte Anlässe für Gespräche innerhalb von Peergroups oder Familien sein und dies setzt voraus, dass man gemeinsam mit Anderen Zeit verbringt, sich austauscht und miteinander diskutiert. Weiterhin schließt die soziale Funktion von Medien eine Gruppenidentität mit ein, insbesondere in den Peergroups oder Jugendkulturen. Außerdem können Kinder sich in Medienwelten positionieren (vgl. Vollbrecht 2006, S.36). Der Begriff „Medienwelt“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man auf Medien im Alltag von Kindern trifft und sie ihre Fähigkeiten wie auch Fertigkeiten nachhaltig beeinflussen (vgl. ebd., S.33).

Außerdem besitzen Medien situative Funktionen. Das meint, dass Medien der Unterhaltung, als Zeitfüller und somit dem Vertreiben von Langeweile sowie der Informationsgewinnung dienen. Abgesehen davon können Medien, beispielsweise Musik, die Stimmung regulieren. Überdies können sie die Zeit strukturieren, in dem der Alltag an Hand der Medien ausgerichtet wird. Dementsprechend haben sie eine Habitualisierungsfunktion. Eine letzte situative Funktion der Medien ist der Eskapismus. Das bedeutet, dass Medien die Möglichkeit bieten vor dem Alltag oder der Wirklichkeit zu fliehen (vgl. Vollbrecht 2006, S.36). Andererseits findet man in den Medien seinen eigenen Alltag wieder und so haben Medien auch die Funktion, sich mit den dargestellten Situationen theoretisch auseinanderzusetzen und sich mit der Realität über das Medium zu beschäftigen (vgl. Charlton 1995, S.72).

Darüber hinaus haben Medien „Biographische und Ich-bezogene Funktionen“ (Vollbrecht 2006, S.36). Bei persönlichen Problemen oder unbekannten Themen kann man Anreize, Lösungsvorschläge oder andere Methoden zur Problemlösung den Medien entnehmen. Zusätzlich dient diese Art der Funktion der Identitätsentwicklung, indem Kinder Idole, Vorbilder, Normen und Werte aus den Medien herausziehen und filtern sowie der „Selbst-Vergewisserung, Selbst-Reflexivität und Selbst-Darstellung“ (ebd.).

Eine weitere Funktion von Medien ist, dass sie Kindern die Möglichkeit bieten, an der Welt der Erwachsenen teilzunehmen, denn „Medien können zunächst als neue technologische Entwicklungen und demnach als rein kognitives Wissen betrachtet werden.“ (Bickler 2002, S. 71). Wie zu Beginn des Kapitels schon erwähnt wurde, sind Kinder unbefangener im Umgang mit Medien im Gegensatz zu Erwachsenen. Aus diesem Grund können Kinder den Status eines Experten in der Handhabung mit bestimmten Medien gegenüber Erwachsenen einnehmen. Dies wiederum ermöglicht den Kindern mit Erwachsenen zu verhandeln und räumt ihnen ein Mitspracherecht ein (vgl. ebd., S. 71-77). Auf der anderen Seite können Kinder sich mit Hilfe der Medien auch stärker von den Eltern bzw. Erwachsenen abgrenzen. Dies geschieht, indem sie den zuvor beschriebenen Expertenstatus übernehmen. Somit schließen sich Partizipation und Separation, also Teilhabe und Abgrenzung, nicht aus (vgl. ebd.).

Resümierend lässt sich festhalten, dass Medien in der heutigen Zeit eine Funktionsvielfalt innehaben. Über soziale, situative bis zu biografischen Funktionen, sie bieten die Möglichkeit der Teilhabe an der Welt der Erwachsenen und schließen im Gegensatz dazu die Separation nicht aus. Weiterhin haben sie eine Informations- und Orientierungsfunktion. Außerdem werden Medien multifunktional genutzt. Das bedeutet, dass ein Medium ebenfalls mehrere Funktionen besitzen kann. So kann beispielsweise der Fernseher unter anderem der Unterhaltung, der Informationsgewinnung, dem Vertreiben von Langeweile, aber auch der Flucht vor dem Alltag dienen.

3. Die Sozialisation durch Medien

Nachdem bereits die Medien und deren Funktionen ausführlich erläutert wurden, halte ich es für nötig, einen kurzen Überblick zur Sozialisation zu geben. Dabei werde ich auf den Sozialisationsbegriff und anschließend auf die Medien als eine Sozialisationsinstanz sowie die Mediensozialisation eingehen.

3.1 Der Sozialisationsbegriff

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff „Sozialisation“ von Emile Durkheim, einem französischen Soziologen, erstmals in die Literatur eingebracht (vgl. Gudjons 2003, S. 149). Seit den 1960er Jahren spielt die Sozialisation eine stetig größer werdende Rolle und wurde in die pädagogische Diskussion eingeführt. Im Laufe der Zeit entstanden viele unterschiedliche Definitionen des Sozialisationsbegriffs. So definiert Dieter Geulen die Sozialisation als einen „Prozess, durch den neuen Mitgliedern einer Gesellschaft die grundlegenden Elemente ihrer Kultur vermittelt werden“ (Geulen 2003, S. 144). Klaus Hurrelmann fasst mit seiner Definition die Aspekte der Begriffsbestimmungen zum Sozialisationsbegriff zusammen:

Sozialisation bezeichnet […] den Prozess, in dessen Verlauf sich der mit einer biologischen Ausstattung versehene menschliche Organismus zu einer sozial handlungsfähigen Persönlichkeit bildet, die sich über den Lebenslauf hinweg in Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen weiterentwickelt. Sozialisation ist die lebenslange Aneignung von und Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen, insbesondere den körperlichen und psychischen Grundmerkmalen, die für den Menschen die „innere Realität“ bilden, und der sozialen und physikalischen Umwelt, die für den Menschen die „äußere Realität“ bilden (Hurrelmann, Klaus 2002a, S. 15/16; Auslassung: J.H.)

Alles in allem beinhaltet die Sozialisation den Erwerb von bestimmten Verhaltensweisen, Normen und Werten, die für das Leben des Menschen in einer bestimmten Gesellschaft notwendig sind. Weitergegeben werden diese Eigenschaften von Generation zu Generation und die Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess. Speziell in der Kindheit genießt die Sozialisation eine besondere Bedeutung. Kinder würden ohne sie keine sozialen Wesen werden können, denn nur eine physische Pflege reicht nicht aus. Soziale und sensorische Anregungen sind dabei genauso von großer Bedeutung wie beispielsweise die Nahrung (vgl. Geulen 2003, S. 127).

[...]

Ende der Leseprobe aus 37 Seiten

Details

Titel
Kindheit und Medien – Zur Bedeutung der Mediensozialisation im Kindesalter
Hochschule
Universität Rostock  (Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädgogik)
Note
2,5
Autor
Jahr
2007
Seiten
37
Katalognummer
V88146
ISBN (eBook)
9783638017282
ISBN (Buch)
9783640972333
Dateigröße
474 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Erklärung der Benotung: Mein Betreuer gab mir eine 1,7, der Zweitkontrolleur eine 3,3. Dieses Vordiplom befasst sich mit dem Medienbegriff (sowie Funktionen der Medien), mit der Sozialisation durch Medien, dem Fernsehen und dem Computer als Beispiele für Medien, mit der Medienkompetenz sowie mit theoretischen Ansätzen zur Mediennutzung und Gewalt.
Schlagworte
Kindheit, Medien, Bedeutung, Mediensozialisation, Kindesalter
Arbeit zitieren
Janet Haertle (Autor:in), 2007, Kindheit und Medien – Zur Bedeutung der Mediensozialisation im Kindesalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88146

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