Erfolgsfaktoren bei Unternehmensgründungen


Hausarbeit, 2008

35 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Anlagenverzeichnis

1 Ziele der Arbeit

2 Von der Idee bis zum Business-Plan
2.1 Geschäftsidee - Grundlagen
2.2 Allgemeine Überlegungen zur Unternehmensgründung
2.3 Zweck, Aufbau und Präsentation des Business-Plans

3 Humankapital
3.1 Die konkrete Geschäftsidee
3.2 Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten des Gründers
3.3 Personal

4 Finanzierungsplanung
4.1 Bedeutung von Eigenkapital
4.2 Beschaffung von Fremdkapital
4.3 Notwendigkeit von Liquidität

5 Strategische Ausgangssituation - Umfeldanalyse
5.1 Makroumfeld-Analyse
5.2 Mikroumfeld-Analyse
5.3 Primär- versus Sekundärforschung

6 Wettbewerbsstrategien
6.1 Differenzierungsstrategie
6.2 Kostenführerschaft
6.3 Konzentration auf Schwerpunkte

7 Zusammenfassung

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Existenzgründer

Abb. 2: Struktur gehobener Privatkunden

Abb. 3: Geldvermögen

Abb. 4: Wirtschaftszyklen

Abb. 5: Triebkräftemodell des Branchenwettbewerbs

Anlagenverzeichnis

Anlage 1 Inhalte des Business-Plans

Anlage 2 Rentabilitätsvorausschau

Anlage 3 Investitionen

Anlage 4 Betriebsmittel

Anlage 5 Finanzierungsplan

1 Ziele der Arbeit

Unternehmensgründungen sind aus vielfältigen Gründen für die Bundesrepublik Deutschland wichtig. Zu den Kernelementen unserer Wirtschaftsordnung zählt der Wettbewerb. Durch neue Unternehmen treten neue Anbieter am Markt auf, die für Stabilität und Dynamik in der Wirtschaft sorgen. Besonders Existenzgründer zeichnen sich durch innovative Ideen aus, die zu Fortschritt, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum führen und dadurch neue Arbeitsplätze schaffen. Wie wichtig mittelständische Existenzgründungen sind, belegen eindrucksvoll statistische Daten. Auf mittelständische Unternehmen entfallen beispielsweise 46,7% der Bruttowertschöpfung aller Unternehmen, 39,1% aller Umsätze, 70,9% aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze und 82,9% aller Ausbildungsplätze (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 2007).

Die Gründungsaktivität in Deutschland hängt insbesondere vom Gründungsklima und von der demografischen Entwicklung ab. Die „Nachkriegs-Baby-Boomer“ sind bereits in der Spätphase ihrer Tätigkeit und die Zahl der Existenzgründer wird immer geringer. Besonders die Gruppe der 30 bis 39-jährigen, auf die das Gros der Existenzgründungen fällt, wird voraussichtlich bis 2050 um ca. 40% sinken.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Existenzgründer

Um diese Perspektive zumindest zu entschärfen bedarf es der Belebung des Gründungsklimas, damit das Interesse der Jungen am Unternehmertum geweckt wird. Einfachere Genehmigungsverfahren und die Stärkung des Risikokapitalmarktes sind wichtige Ansatzpunkte zur Förderung der Gründeraktivität (vgl. Deutsche Bank Research 2007). Auch die Förderung von Gründern, die sich als Teilzeit-Unternehmer betätigen möchten, sollte nicht vernachlässigt werden. Mehr als die Hälfte aller Gründer startet im Zweitjob, denn Klein- und Neben- erwerbsgründungen bringen Vorteile. Durch die geringere Kostenbelastung und ohne die Verantwortung für Angestellte kann herausgefunden werden, ob sich die Geschäftsidee rechnet. Auch die Ängste, dass man nicht das „Zeug“ zur Selbständigkeit hat und das Einkommen nicht für den Lebensunterhalt reicht, können überwunden werden (vgl. VOIGT 2007, 6 f.).

Unsere Volkswirtschaft kann nur wachsen, wenn eine Vielzahl von leistungsstarken und innovativen klein- und mittelständischen Unternehmen wettbewerbsfähige Dienstleistungen und Produkte anbieten können. Daher kommt der Unternehmensgründung eine bedeutende Rolle zu, denn sie stellt den Eintritt in die Marktwirtschaft dar.

In dieser Ausarbeitung werden vor allem die Komponenten herausgestellt, die Entscheidungsspielräume beinhalten bzw. beeinflussbar sind, also Unternehmergeist erfordern. Elemente, die im weitesten Sinne mit der Bewältigung bürokratischer Aufgaben und Verpflichtungen einhergehen, werden nur am Rande behandelt. Es werden wichtige Aspekte hinsichtlich der eigentlichen Existenzgründung aufgeführt, aber auch strategische Überlegungen angestellt, die darauf abzielen, rechtzeitig den Grundstein für die erfolgreiche Aufnahme und spätere Entwicklung der Geschäftstätigkeit zu legen. Der Praxisbezug wird durch die zu gründende OPTIMA Beratung GmbH, die spezielle Finanzdienstleistungen anbietet, hergestellt. Im Kern soll die vorliegende Arbeit Antworten auf die Frage finden: Wie können potenzielle Risiken und Misserfolge bei Unternehmensgründungen reduziert werden?

2 Von der Idee bis zum Business-Plan

2.1 Geschäftsidee - Grundlagen

Die Geschäftsidee, ein neues oder verbessertes Produkt, eine entdeckte

Marktlücke oder eine entwickelte Problemlösung ist oft der Auslöser, über eine Unternehmensgründung nachzudenken. Da aber nur ein kleiner Teil aller Geschäftsideen erfolgreich ist, sollten die beiden Bereiche Ideenfindung und Ideenprüfung sorgfältig durchdacht werden, da sie von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Umsetzung sind.

Ideenfindung

Ideen werden dann erfolgreich, wenn sie dazu beitragen, gegenwärtige oder zukünftige Probleme der Kunden/des Marktes besser zu lösen und dem Kunden Nutzen zu bieten, den er bisher nicht oder nicht in der gewünschten Form hatte. Dieser Nutzen kann ein wirtschaftlicher Vorteil (z.B. eine höhere Verzinsung bei Geldanlagen), eine Statusverbesserung (z.B. ein Markenauto), gesundheitsfördernd, eine Verbesserung des persönlichen Sicherheitsgefühl (z.B. Alarmanlagen) oder Spaß und Freude (z.B. Computerspiele) sein. Wie kommt man nun zu einer guten Geschäftsidee? Bevor man Ideen von Firmen kauft, die sich gewerblich mit Geschäftsideen beschäftigen, Franchisenehmer wird oder ein bestehendes Unternehmen kauft, sollten zwei Grundsätze befolgt werden.

Erstens müssen Kenntnisse über den Markt, das vorhandene Angebot und die Mitbewerber vorhanden sein. Zweitens muss ein auf Dauer ausgelegter Betrieb kontinuierlich an der Erarbeitung neuer Geschäftsideen bzw. der Verbesserung des Leistungsangebotes arbeiten (vgl. HOFMEISTER 2003, 15 f.).

Ideenprüfung

Nach der Phase der Entwicklung einer Geschäftsidee beginnt die Arbeit an der konkreten Geschäftsidee. Um die Geschäftsidee auf Tauglichkeit zu überprüfen, können Marktforschungen herangezogen, potenzielle Kunden angesprochen oder Vorgespräche mit möglichen Kapitalgebern geführt werden. Es muss überprüft werden, ob bzw. welche Zulassungsvorschriften vor Aufnahme des Geschäftsbetriebes beachtet werden müssen. Außerdem muss man sich mit den Fragen auseinandersetzen, ob die Idee rechtzeitig auf den Markt kommt und ob man erfolgreicher als die Mitbewerber sein kann. Auch Überlegungen hinsichtlich der Kosten und des Angebotspreises für das geplante Leistungsangebot müssen vorher angestellt werden (vgl. HOFMEISTER 2003, 24 f.).

2.2 Allgemeine Überlegungen zur Unternehmensgründung

Motive

Hinter dem Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu gründen, können sich unterschiedlichste Motive verbergen. Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Arbeitsverhältnis, begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten, der Arbeitsplatz ist durch Konkurs, Fusion oder Rationalisierung gefährdet oder es liegt bereits Arbeitslosigkeit vor. Oft sind auch Drang nach Selbständigkeit und Selbstverwirklichung die Treiber für den Weg in die Selbständigkeit. Oder als Hochschulabsolvent möchte man die erlangten Kenntnisse als Unternehmer in die Praxis umsetzen. Ein weiterer Beweggrund könnte auch eine vielversprechende Geschäftsidee sein, die in vorhandenen Unternehmensstrukturen nicht umsetzbar ist (vgl. OPOCZYNSKI/ FAUSTEN 2002, 17 f.).

Anforderungen

In einem ersten Schritt sollte festgestellt werden, ob die persönliche Eignung als Unternehmer und erfolgreicher Existenzgründer gegeben ist. Für eine erste Grobeinschätzung genügt ein Test, der in Form eines Fragenkataloges absolviert werden kann, der von Betriebswirten und Psychologen ausgearbeitet wurde. Dabei kann festgestellt werden, wie stark für die Selbständigkeit wichtige Eigenschaften und Fähigkeiten ausgeprägt sind. Wesentliche Elemente sind Berufserfahrung, Branchenkenntnisse, Leistungsbereitschaft, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Lernbereitschaft, Kontaktfähigkeit, Unternehmergeist, Kreativität, Flexibilität, Stressresistenz, Gewinnstreben, Risikobereitschaft und der Gesundheitszustand. Je mehr diese Eigenschaften bereits vorhanden sind, desto besser sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmertätigkeit (vgl. MÜLLER-MICHAELIS 1995, 17 f.).

Neben der persönlichen und fachlichen Eignung müssen verschiedene gesetzliche Bestimmungen beachtet werden. Grundsätzlich herrscht in Deutschland Gewerbefreiheit, so dass für den Betrieb eines Gewerbes generell keine behördliche Erlaubnis erforderlich ist. Ausnahmen von dieser Regelung sind in der Gewerbeordnung oder in gewerberechtlichen Nebengesetzen wie beispielsweise im Gaststättengesetz oder in der Handwerksordnung festgelegt (vgl. KROLL 1995, 13 f.). Das Angebot von Finanzdienstleistungen ist nach dem Kreditwesengesetz prinzipiell erlaubnispflichtig und unterliegt der Bundesanstalt für Finanz- dienstleistungsaufsicht. Für die OPTIMA Beratung GmbH gilt jedoch eine Ausnahme von der Erlaubnispflicht, die für die ausschließliche Anlage- und Abschlussvermittlung von Investmentfondsanteilen besteht.

Ansonsten müssen gesetzliche Verpflichtungen wie beispielsweise die Anzeige der Aufnahme der selbständigen Tätigkeit (Gewerbeanmeldung), die Handelsregistereintragung mit entsprechender Einzahlung der Stammeinlage sowie die Abführung von Lohnsteuern und Sozialversicherungsabgaben für Mitarbeiter beachtet werden (vgl. KROLL 1995, 13 f.).

Standortfaktoren

Die Wahl des Standortes gehört zu den wichtigen strategischen Überlegungen und stellt einen der Erfolgsfaktoren der Unternehmensgründung dar. Einmal getroffene Entscheidungen können je nach Komplexität der Umsetzung häufig nicht oder nur mit großem Aufwand wieder rückgängig gemacht werden. Die Auswirkungen dieser Entscheidung können den Erfolg des Unternehmens nachhaltig beeinflussen. Dabei ist neben der Wettbewerbsstruktur auch das Leistungsprogramm des Unternehmens zu berücksichtigen, wenn analysiert werden soll, welche Standortfaktoren für einen dauerhaften Erfolg des Unternehmens maßgeblich sind. Auch der Standortfaktor Absatz ist für ein Unternehmen ein entscheidender Faktor. Der zukünftige Standort eines neuen Unternehmens sollte insbesondere dahingehend beurteilt werden, ob die Absatzzielvorstellungen dort auch realisiert werden können. Mit der Standortwahl wird ein bestimmtes Einzugsgebiet festgelegt, in dem die Leistung vertrieben werden soll. Der Aktionsradius hängt vor allem von Kundenstrukturen, Wettbewerbssituation, Verkehrsverhältnissen, Bebauungs- und Bevölkerungsdichte, natürlichen und künstlichen Grenzen und rechtlichen Rahmenbedingungen ab. Neben dem Absatzfaktor spielen standortspezifische Kosten eine wesentliche Rolle. In erster Linie sind dies die Raumkosten. Auswirkungen ergeben sich aber auch bei den Personalkosten, Kosten für die Bereitstellung finanzieller Mittel sowie Steuern und Abgaben (vgl. KROLL 1995, 126 f.). Im Rahmen der Raumplanung sind bei einem Finanz- dienstleistungsunternehmen andere Kriterien zu erfüllen als bei Einzelhandels- oder Industrieunternehmen. So ist insbesondere für die OPTIMA Beratung GmbH von Bedeutung, dass ausreichend Bürofläche für Arbeitsplätze der Gründer und Mitarbeiter, Technikraum für Kommunikations- und Informationstechnik sowie Nebenräume als Besprechungs- und Repräsentationsräume vorhanden sind. Der Raum sollte für die zukünftige Entwicklung ausreichende Reserven bieten. Sieht die mittelfristige Strategie bereits eine erhebliche Ausweitung des Unternehmens vor, so muss dies bei der Planung berücksichtigt werden (vgl. BLEIBER 2004, 59 f.).

Rechtsform

Die Wahl der Rechtsform ist von verschiedenen Kriterien abhängig. Es ist abzuwägen, welche Gesellschaftsform für die jeweilige Unternehmens- gründung am sinnvollsten ist. Wesentliche Kriterien stellen dabei geschäftspolitische Zielstellungen, Kapitalausstattung und Kapital- beschaffungsmöglichkeiten, Verwaltungsaufwand der jeweiligen Rechtsformen, Haftungsüberlegungen, Geschäftsführungsbefugnisse, steuerliche Gesichtspunkte sowie die Gewinn- und Verlustbeteiligung von Gesellschaftern dar.

2.3 Zweck, Aufbau und Präsentation des Business-Plans

Zweck des Business-Plans ist es, ein Konzept zu erstellen, in dem die Ergebnisse der Gründungsplanungsaktivitäten ausführlich dargestellt werden. Es werden alle bedeutenden Aspekte der Gründungsplanung berücksichtigt, wobei die einzelnen Planungen und Aussagen so aufeinander abgestimmt sind, dass ein harmonisches Gesamtkonzept entsteht. Als Adressaten des Plans kommen verschiedene externe Zielgruppen in Frage. Insbesondere Kapitalgeber für die Beschaffung von Gründungskapital, aber auch Geschäftspartner, Kunden, potenzielle Mitarbeiter und Medien sind mögliche Empfänger. Die schriftliche Fixierung der Zielsetzungen im Business-Plan spielt aber auch als Planungsinstrument für den Gründer und dessen Partner eine besondere Rolle. Er macht die Ziele bewusst und kann somit Schwachpunkte aufdecken und es werden verschiedene Realisierungsmöglichkeiten reflektiert. Für die zeitliche Koordination von Einzelaktivitäten kann der Unternehmensplan ebenfalls die Grundlage darstellen. Außerdem kann eine Aufgabenteilung zwischen den Gründungspartnern abgeleitet werden. Auch als erster Ansatzpunkt für die Kontrolle der geschäftlichen Entwicklung in der Startphase ist der Business-Plan geeignet (vgl. KLANDT/FINKE-SCHÜRMANN 1998, 15 f.).

[...]

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten

Details

Titel
Erfolgsfaktoren bei Unternehmensgründungen
Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
35
Katalognummer
V87919
ISBN (eBook)
9783638037686
ISBN (Buch)
9783638935234
Dateigröße
551 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erfolgsfaktoren, Unternehmensgründungen
Arbeit zitieren
Harry Heinemann (Autor:in), 2008, Erfolgsfaktoren bei Unternehmensgründungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87919

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