Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse auf Basis von Wertschöpfungsrechnungen


Studienarbeit, 2007

25 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Jahresabschlussanalyse
2.1 Grundlagen
2.1.1 Begriffsklärung
2.1.2 Aufgaben der Jahresabschlussanalyse
2.1.2.1 Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
2.1.2.2 Finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse
2.1.2.3 Strategische Jahresabschlussanalyse
2.2 Analysemethoden
2.3 Entwicklung
2.4 Beurteilung der Jahresabschlussanalyse

3. Grundlagen der Wertschöpfungsrechnung
3.1 Grundlagen
3.1.1 Begriffsklärung
3.1.2 Aufgaben der Wertschöpfungsrechnung
3.2 Aufbau der Wertschöpfungsrechnung
3.3 Anwendungsbereiche

4. Wertschöpfungsrechnung als Instrument der erfolgswirtschaftlichen Jahresabschlussanalyse
4.1 Ziele und Bedeutung der Wertschöpfungsanalyse
4.2 Ermittlung der Wertschöpfung
4.2.1 Ermittlung der Wertschöpfung im HGB-Abschluss
4.2.1.1 Gesamtkostenverfahren
4.2.1.1.1 Entstehungsrechnung
4.2.1.1.2Verteilungsrechnung
4.2.1.2 Umsatzkostenverfahren
4.2.2 Ermittlung der Wertschöpfung im IAS/IFRS-Abschluss
4.3 Ausgewählte Wertschöpfungskennzahlen zur Erfolgsanalyse
4.4 Zusammenfassende Beurteilung der Wertschöpfungsanalyse

5. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Einordnung der Wertschöpfungsanalyse

Abbildung 2: Grundschema der Entstehungs- und Verteilungsrechnung

Abbildung 3: Matrix der Arbeits- und Kapitalproduktivität

1. Einleitung

1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit

Die Jahresabschlussanalyse, ein Auswertungssystem zur Ermittlung bedarfsgerechter und entscheidungsrelevanter Informationen, sieht sich mit der stetig zunehmenden Internationalisierung und damit verbundenen Investororientierung der Jahresabschlüsse mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert. Durch die sich wandelnde deutsche Rechnungslegungslandschaft sind die bisher angewandten Analyseverfahren teilweise nur noch eingeschränkt anwendbar. Sie müssen der Rechnungslegung mit investororientiertem Fokus angepasst werden.[1]

Das Thema dieser Arbeit ist speziell die erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse auf Basis von Wertschöpfungsrechnungen (Wertschöpfungsanalyse). Die zentrale Fragestellung befasst sich damit, ob die Wertschöpfungsanalyse im Zuge der zunehmenden Investororientierung gegenüber anderen Analyseverfahren an Bedeutung verliert.

Dazu wird das Instrument der Wertschöpfungsanalyse ausführlich vorgestellt und bezüglich Anwendungsmöglichkeiten, Vor- und Nachteilen und Grenzen untersucht. Dadurch soll geklärt werden, inwiefern die Wertschöpfungsanalyse trotz veränderter Rahmenbedingungen noch aussagekräftige Ergebnisse liefert, und wie der Informationsnutzen der Wertschöpfungsanalyse aus Sicht der Investoren zu beurteilen ist. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Besonderheit der Wertschöpfungsrechnung, den Erfolgsbegriff umfassender zu definieren, als dies nach traditioneller Auffassung dieser Größe der Fall ist.

1.2 Aufbau der Arbeit

Die nachfolgenden Ausführungen untergliedern sich in vier inhaltlich aufeinander aufbauende Teile. In Kapitel 2 wird zunächst in Grundzügen die Jahresabschlussanalyse vorgestellt, mit dem Ziel, die Wertschöpfungsanalyse in dieses Themengebiet einzuordnen.

Die Grundlagen der Wertschöpfungsrechnung werden in Kapitel 3 vermittelt. Aufbauend auf diese Grundlagen werden in Kapitel 4 zum einen die Erkenntnisziele der Wertschöpfungsanalyse erörtert und zum anderen wird die Vorgehensweise bei der Ermittlung der Wertschöpfungsgröße aufgezeigt. Dieses Kapitel schließt mit einer Beurteilung der Eignung der Wertschöpfungsrechnung als Instrument der erfolgswirtschaftlichen Jahresabschlussanalyse ab. Die Schlussbetrachtung in Kapitel 5 fasst die wesentlichen Erkenntnisse der Arbeit im Hinblick auf die zentrale Fragestellung zusammen.

2. Jahresabschlussanalyse

2.1 Grundlagen

2.1.1 Begriffsklärung

Der Begriff der Jahresabschlussanalyse bezeichnet Auswertungsverfahren, die auf Informationsgrundlage des Jahresabschlusses und des Lageberichtes Unternehmen hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Lage, konkret der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, beurteilen.[2] Der Jahresabschluss setzt sich aus Bilanz, GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) und Anhang zusammen.

Der Begriff der Bilanzanalyse wird in der Regel synonym verwendet, wobei der weiter gefasste Begriff der Jahresabschlussanalyse genauer zutrifft, da die Bilanz nur einen Teil des Jahresabschlusses ausmacht.

Die Jahresabschlussanalyse unterscheidet sich durch die unternehmensexterne Stellung des Analytikers von der Unternehmensanalyse, bei der dem Analytiker auch unternehmensinterne Informationsquellen zur Verfügung stehen.[3]

2.1.2 Aufgaben der Jahresabschlussanalyse

Die Aufgaben der Jahresabschlussanalyse leiten sich von den Informationsbedürfnissen der Analysten ab. Da sich die Bedürfnisse der Interessengruppen verständlicherweise zum Teil erheblich unterscheiden, kann man auch keine einheitliche Aufgabenstellung der Jahresabschlussanalyse definieren.[4] Die Jahresabschlussanalyse ist somit als „ein adressaten- und zweckspezifisches Auswertungssystem“[5] zu verstehen.

Ausgehend von den grundlegenden unternehmerischen Zielgrößen Erfolg, Liquidität und Erfolgspotenzial, bewertet die Jahresabschlussanalyse die aktuelle und die zukünftige wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Dazu gliedert sie sich traditionell in die erfolgswirtschaftliche und die finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse, die sich im Wesentlichen mit dem Erfolg und der Liquidität befassen. Ergänzend kommt die strategische Jahresabschlussanalyse hinzu, die das Erfolgspotenzial von der qualitativen Seite her untersucht. Nachfolgend werden die jeweiligen Aufgabenstellungen genauer aufgezeigt.

2.1.2.1 Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse

Analyseziel der erfolgswirtschaftlichen Jahresabschlussanalyse ist die Ertragslage des Unternehmens. Die gegenwärtige Ertragslage dient als Grundlage für die Erstellung von Prognosen über die zukünftige Ertragskraft, unter der die Fähigkeit des Unternehmens verstanden wird, auch zukünftig Gewinne zu erwirtschaften und die eigene Leistungsfähigkeit nachhaltig sicherzustellen.

Ausgangspunkt der Analyse ist das im Jahresabschluss in Form der GuV ausgewiesene Ergebnis, welches jedoch nicht mit dem tatsächlichen Erfolg des Unternehmens gleichzusetzen ist. Zusätzlich können im Anhang Angaben über das Zustandekommen des Erfolges enthalten sein. Die erfolgswirtschaftliche Analyse berechnet anhand dieser Informationsbasis den tatsächlichen Erfolg der unternehmerischen Tätigkeit, indem bilanzpolitische, handels- und steuerrechtliche Einflüsse eliminiert werden.[6]

2.1.2.2 Finanzwirtschaftliche Jahresabschlussanalyse

Analyseziel der finanzwirtschaftlichen Jahresabschlussanalyse ist die Beurteilung der finanziellen Stabilität und der Liquiditätslage, sprich der Fähigkeit des Unternehmens, den Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und vollständig nachzukommen, was von existenzieller Bedeutung ist.

Ausgangspunkt ist zunächst die Bilanz, ergänzend dazu wird die GuV hinzugezogen. Hieraus gewinnt die finanzwirtschaftliche Analyse einerseits Informationen über Kapitalverwendung und Kapitalaufbringung und andererseits über die Beziehung zwischen Kapitalverwendung und Kapitalaufbringung.[7]

2.1.2.3 Strategische Jahresabschlussanalyse

Die Strategische Jahresabschlussanalyse unterscheidet sich aufgrund des qualitativen Charakters der zu untersuchenden Informationsquellen grundlegend von der erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Analyse. Sie hat die Aufgabe das Erfolgspotenzial unter Zugrundelegung von Stärken und Schwächen des Unternehmens und Chancen und Risiken im Unternehmensumfeld zu analysieren. Dazu werden auch Informationen ausgewertet, die nicht in den Abschlussinstrumenten (Bilanz, GuV und Anhang), sondern im Unternehmensumfeld, sowie in pflichtmäßigen und freiwilligen Zusatzinformationen zum Jahresabschluss zu finden sind.[8]

[...]


[1] Vgl. Küting, K. (2006), S. 2753 f.

[2] Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2006), S. 1

[3] Vgl. Coenenberg, A. G. (2003), S. 917

[4] Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2006), S. 7

[5] Pellens, B. (1989), S. 155

[6] Vgl. Gräfer, H. (2005), S. 52 ff.

[7] Vgl. Gräfer, H. (2005), S. 103 ff.

[8] Vgl. Coenenberg, A. G. (2003), S. 1085

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse auf Basis von Wertschöpfungsrechnungen
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg, früher: Berufsakademie Ravensburg
Note
1,2
Autor
Jahr
2007
Seiten
25
Katalognummer
V87755
ISBN (eBook)
9783638029964
Dateigröße
418 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kommentar zur Benotung Aufgrund der korrekten Erfassung und Interpretation des Themas sowie der sehr präzisen inhaltlichen Analyse und gelungenen formalen Darstellung geht die Arbeit deutlich über den geforderten Standard einer wissenschaftlichen Arbeit hinaus und wird daher mit sehr gut (1,2) bewertet.
Schlagworte
Erfolgswirtschaftliche, Jahresabschlussanalyse, Basis, Wertschöpfungsrechnungen
Arbeit zitieren
Jürgen Roth (Autor:in), 2007, Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse auf Basis von Wertschöpfungsrechnungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87755

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