Das Sprichwort

Eine einführende Darstellung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

17 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Grundlegendes
2.1. Etymologie des Wortes ´Sprichwort´
2. 2. Begriffsbestimmung
2.3. Form und Inhalt
2.4. Überlieferung und Entstehung des Sprichworts
2.5 Verbreitung

3. Zur Geschichte des Sprichworts und seiner wechselnden Funktionen

4. Nachbemerkung

5. Bibliografie

1. Vorwort

Die folgende Belegarbeit bildet im Wesentlichen eine Verschriftlichung des von mir gehaltenen Referats am 10.01.2005. Das Referat, wie nun auch die Arbeit, soll ein Basis für eine weitergehende, speziellere Beschäftigung mit dem Thema ´Sprichwort´ schaffen - am 10.01.2005 schloss sich z.B. eine Darstellung des Nutzens des Sprichworts in der Psychologie an.

Einige Sachverhalte können in dieser Arbeit vertiefter dargestellt werden, als dies im Referat möglich war. Dazu beziehe ich nun auch weitere Quellen ein, obschon die wichtigste Quelle das Reallexikon der Literaturgeschichte von 1979 bleibt, da der Artikel von Gustav Bebermeyer zum Sprichwort in bewundernswerter Weise knapp und doch umfassend ist. Da es sich bei dieser Arbeit um eine einführende Darstellung zum Thema Sprichwort handelt, die die wesentliche Aspekte dieses Themenfelds umfassen soll, waren auch die anderen wichtigen Quellen Artikel literaturwissenschaftlicher und sprachwissenschaftlicher Lexika, da diese übersichtlich und kompakt zugleich sind.

Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile, von denen der erste grundlegende Dinge zum Sprichwort, wie Etymologie, Definitionen, Herkunft, Verbreitung, Form und Inhalt behandelt. Im zweiten Teil soll es dann um eine Art Überlieferungsgeschichte des Sprichworts gehen, d.h. um die verschiedenen Sammlungen von Sprichwörtern, die jeweilige Nutzung und die Funktion von Sprichwörtern im Laufe der Jahrhunderte.[1] Wichtig bei der Erarbeitung der Grundlagen sind mir die Beispiele zur Veranschaulichung.[2]

2. Grundlegendes

2.1. Etymologie des Wortes ´Sprichwort´

Die Herkunft des Wortes ´Sprichwort´ ist nicht vollständig geklärt. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten der Erklärung. Die wahrscheinlichste ist die, dass das Wort von den mittelhochdeutschen Worten ´wort´ und ´spriche´ abgeleitet ist, was in etwa ´vielgesprochenes Wort´ bedeutet.[3] Der Begriff ´Sprichwort´ existiert demnach schon seit dem Mittelalter in Deutschland. Natürlich gab es auch lange zuvor schon Sprichwörter, eben nur unter anderen Begriffen, die z.T. noch lange parallel zu dem heutigen Begriff existierten. So sind Synonyme für ´Sprichwort´ z.B. ´altez´, ´altgesprochen´, ´gemeinez wort´, ´spruch´, ´bîspruch´ und ´bîwort´.[4] Für lateinische Sprichwörter wird im Mittelalter stets das lateinische ´proverbium´ verwendet, wogegen es zuvor ´adagio´ oder ´adagium´ hieß.[5] Im Althochdeutschen kamen noch die Synonyme ´bîscaft´, ´bîspel´ und ´furiworti´ dazu.[6] Im 16. Jahrhundert wurde es auch als ´Sprüchwort´ bezeichnet, durch den lautlichen und semantischen Zusammenhang mit ´Spruch´.[7] Erst im 18. Jahrhundert setzte sich ´Sprichwort´ durch.[8]

Bereits hier sei gesagt, das der Begriff ´Sprichwort´ in früheren Zeiten viel weiter gefasst wurde, als heute, was eine feste Definition auch lange Zeit behinderte. So lassen sich auch die zahlreichen Synonyme erklären. Erst in jüngerer Zeit verengte sich der Begriff ´Sprichwort´ zu dem, was er heute darstellt. In früheren Jahrhunderten umfasste ´Sprichwort´ alles von der Sentenz über die Sprichwörtliche Redensart bis zum geläufigen Zitat.

2. 2. Begriffsbestimmung

Eine klare Begriffsbestimmung für ´Sprichwort´ ist nur sehr schwer möglich, es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen. Am klarsten ist der Begriff in Abgrenzung zu verwandten Gattungen zu fassen. In zahlreichen älteren Definitionen sind die verschiedenen Erscheinungen vermischt worden. Besonders häufig werden Sprichwort und Sprichwörtliche Redensart, sowie Sentenzen nicht voneinander abgegrenzt. Diese Abgrenzung ist aber wesentlich, will man eine klare Definition des Sprichworts erreichen. Es sollen deshalb anhand einer Tabelle jeweils Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Sprichwort und seinen verwandten Formen aufgelistet werden, die durch je ein Beispiel illustriert werden.

[...]


[1] Dies kann aufgrund des begrenzten Raumes nur im Hinblick auf die wesentlichsten Sammlungen und Funktionen geschehen.

[2] Dabei werde ich die Quellen für die meisten Beispiele nicht angeben, da zahlreiche Sprichwörter in meinem Kopf waren oder sich in der Literatur fanden, die ich nutzte.

[3] Dietmar Peil: Sprichwort. In: Volker Meid (Hrsg.), Sachlexikon Literatur,

München 2000, S. 855 – 857; S. 855, Spalte 1

[4] Gustav Bebermeyer: Sprichwort. In: Reallexikon der Literaturgeschichte,

Berlin 1979, S. 132 -133, Sp. 2-1, S. 132, Sp. 2

[5] Ebd.

[6] Vgl. ebd., S. 132, Sp. 2

[7] Elisabeth Vollers-Sauer: Sprichwort. In: Helmut Glück (Hrsg.), Metzler Lexikon Sprache,

Stuttgart, Weimar 2000, S. 685 – 686; S. 685, Sp. 2

[8] Ebd.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Das Sprichwort
Untertitel
Eine einführende Darstellung
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Erziehungswissenschaft)
Veranstaltung
Pädagogik in literarischen und wissenschaftlichen Texten
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
17
Katalognummer
V87723
ISBN (eBook)
9783638029513
Dateigröße
430 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sprichwort, Pädagogik, Texten
Arbeit zitieren
Susanne Staples (Autor:in), 2005, Das Sprichwort, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87723

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